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Position beziehen. Standpunkte zur Nachhaltigkeit. Der Linde ...

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20 | 21 <strong>Linde</strong> Corporate Responsibility Report Corporate Governance<br />

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Zeit mehrere Ämter innehat, für die eine erhöhte Vergütung gewährt<br />

wird, erhält es nur die Vergütung für das am höchsten vergütete Amt.<br />

Im Geschäftsjahr 2004 betrug die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats<br />

für die Wahrnehmung der Aufgaben im Mutterunternehmen und in<br />

den Tochterunternehmen1,739 Millionen Euro (Vj. 1,543 Mio. €).<br />

Weitere Details zu Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat finden<br />

Sie in unserem Geschäftsbericht oder im Internet.<br />

Risikomanagement<br />

<strong>Linde</strong> ist als global agierendes Unternehmen im Rahmen seiner geschäftlichen<br />

Aktivitäten einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Wir<br />

begegnen diesen Risiken durch ein umfassendes Risikomanagementsystem,<br />

das integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und Basis<br />

unserer unternehmerischen Entscheidungen ist. Ziel ist es dabei, die<br />

im Zusammenhang mit unserer Tätigkeit entstehenden potenziellen<br />

Risiken frühzeitig zu erkennen, zu überwachen und durch geeignete<br />

Steuerungsmaßnahmen zu begrenzen. Wesentliche Bestandteile des<br />

Risikomanagementsystems sind das Planungssystem, das interne Berichtswesen<br />

und eine umfassende Risikoberichterstattung.<br />

Interne Revisoren überprüfen regelmäßig die Effizienz der Arbeits­<br />

und Prozessabläufe innerhalb des Risikomanagements sowie die<br />

Sicherheit der verwendeten Systeme. Hierbei wird überprüft, ob bei<br />

den geforderten Risikomanagementsitzungen die Risikoverantwortlichen<br />

teilnehmen und sichergestellt ist, dass die aktuelle Risikosituation<br />

richtig dargestellt wird. Die angemessene Darstellung einer Risikosituation<br />

beinhaltet die regelmäßige Überprüfung der Bewertung<br />

bereits erfasster Risiken und gegebenenfalls deren Aktualisierung<br />

sowie die frühzeitige Kenntnis und Bewertung potenzieller neuer Risiken.<br />

An ausgewählten Sitzungen nimmt die Interne Revision teil. Ein<br />

wesentlicher Punkt bei der Überprüfung sind die <strong>zur</strong> Risikominimierung<br />

genannten Maßnahmen und deren Umsetzung. Darüber hinaus<br />

beurteilt ein Abschlussprüfer, ob durch das Risikomanagementsystem<br />

Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden<br />

können, frühzeitig erkannt werden, und berichtet über das Ergebnis<br />

seiner Prüfung an Vorstand und Aufsichtsrat.<br />

Grundlage der Überwachung und Kontrolle aller wirtschaftlichen<br />

Risiken im laufenden Geschäft ist unser standardisiertes internes<br />

Berichtswesen. Es informiert den Vorstand und die verschiedenen<br />

Managementebenen monatlich über die wirtschaftliche Situation und<br />

den Grad der Zielerreichung. Auf Basis der im Jahr 2003 eingeführten<br />

Balanced Scorecard (siehe Glossar) beobachten wir darüber hinaus<br />

die für die Verwirklichung der Unternehmensziele relevanten so genannten<br />

kritischen Erfolgsfaktoren. Dank der Balanced Scorecard<br />

lassen sich frühzeitig Planabweichungen erkennen und entsprechende<br />

Gegenmaßnahmen einleiten. Mittelfristig sollen Key Performance<br />

Indicators (KPI, siehe Glossar) aus dem Bereich Corporate Responsibility<br />

in die Balance Scorecard integriert werden (siehe CR­Roadmap,<br />

S. 14 f.).<br />

Im Folgenden beschreiben wir wesentliche Risikofelder, die sowohl<br />

unsere Geschäftsentwicklung als auch die Vermögens­, Finanz­<br />

und Ertragslage maßgeblich beeinflussen können. Eine umfassende<br />

Darstellung des gesamten Risikomanagementprozesses und eine<br />

Aufstellung und Beurteilung aller Risiken für die <strong>Linde</strong> AG sind im<br />

Geschäftsbericht dargestellt.<br />

Marktrisiken<br />

<strong>Linde</strong> ist als weltweit tätiger Technologiekonzern sowohl auf der<br />

Beschaffungs­ als auch auf der Absatzseite Marktrisiken ausgesetzt.<br />

Die wichtigsten Risiken auf der Beschaffungsseite betreffen die Verfügbarkeit<br />

und die Einkaufspreise von Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffen<br />

sowie von Energie.<br />

Insgesamt ist unsere Beschaffungspolitik und damit die Auswahl<br />

der Lieferanten auf Leistungsfähigkeit und Qualität ausgerichtet.<br />

Risiken, die sich durch ein Abhängigkeitsverhältnis von einem oder<br />

mehreren Zulieferern ergeben könnten, begegnen wir frühzeitig<br />

durch eine breite Streuung unserer Einkaufsaktivitäten.<br />

Um auf der Absatzseite Risiken zu vermeiden, haben wir in den<br />

einzelnen Geschäftsbereichen zahlreiche Optimierungsprogramme<br />

<strong>Linde</strong> ist als global agierendes Unternehmen im Rahmen seiner geschäftlichen Aktivitäten einer<br />

Reihe von Risiken ausgesetzt. Wir begegnen diesen Risiken durch ein umfassendes Risikomanagementsystem,<br />

das integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und Basis unserer unternehmerischen<br />

Entscheidungen ist. Interne Revisoren überprüfen regelmäßig die Effizienz der Arbeitsund<br />

Prozessabläufe innerhalb des Risikomanagements.<br />

gestartet und stärken unsere Wettbewerbsposition zusätzlich durch<br />

das seit rund zwei Jahren laufende Six Sigma­Programm (siehe Glossar).<br />

Produktionsrisiken<br />

Um Qualitätsrisiken zu steuern, nimmt bei <strong>Linde</strong> die Qualitätssicherung<br />

bereits am Anfang des Wertschöpfungsprozesses einen hohen<br />

Stellenwert ein. Durch Festlegung von Qualitätsmaßstäben in der Entwicklung,<br />

intensive Prüfungen über die gesamte Prozesskette hinweg<br />

sowie eine enge Zusammenarbeit mit Zulieferern grenzt <strong>Linde</strong> die<br />

qualitätsrelevanten Risiken von Anfang an ein.<br />

Finanzielle Risiken<br />

Mit unserer Richtlinie <strong>zur</strong> Risikopolitik regeln wir den Umgang mit<br />

finanziellen Risiken im Rahmen von systematischen Abläufen verbindlich.<br />

So sind die Art der eingesetzten Finanzierungsinstrumente, die<br />

Limits für deren Abschluss sowie der Kreis der beteiligten Banken klar<br />

dokumentiert. <strong>Der</strong> Abschluss, die Abwicklung und die Kontrolle von<br />

Handelsgeschäften sind personell und organisatorisch strikt voneinander<br />

getrennt.<br />

Finanzierungs­ und Absicherungsentscheidungen treffen wir<br />

auf Basis unserer Finanz­ und Liquiditätsplanung, die alle wesentlichen<br />

Unternehmenseinheiten einschließt. Die rollierende 15­Monats­<br />

Planung ist währungsdifferenziert in das kaufmännische Berichtswesen<br />

eingebettet, das auch im Bilanz­ und Controllingbereich<br />

angewendet wird, um eine übereinstimmende Zahlenbasis <strong>zur</strong> Verfügung<br />

zu stellen. Im Unternehmensbereich Gas und Engineering setzen<br />

wir zusätzlich Instrumente <strong>zur</strong> Absicherung von Strompreisrisiken ein.<br />

Personalrisiken<br />

Im <strong>Linde</strong>­Konzern hat das integre Verhalten aller Mitarbeiter in Innen­<br />

und Außenbeziehungen traditionell einen hohen Stellenwert (siehe<br />

hierzu auch ausführliche Informationen zu unserem Code of Conduct<br />

Kapitel „Menschen“, S. 56). Alle Mitarbeiter des <strong>Linde</strong>­Konzerns, die mit<br />

vertraulichen oder Insiderinformationen zu tun haben, sind verpflich­<br />

tet, die entsprechenden gesetzlichen Vorschriften einzuhalten und<br />

mit den Informationen verantwortungsvoll umzugehen. Die strikte<br />

Trennung von Management­ und Kontrollfunktionen begrenzt das<br />

Risiko von Handlungen, die das Unternehmen schädigen können.<br />

Um kartellrechtlichen Risiken vorzubeugen, haben wir ein Antitrust­<br />

Compliance­Program etabliert. Im Rahmen dieses Programms informieren<br />

wir unsere Mitarbeiter mit einer Broschüre und in Vorträgen<br />

über kartellrechtliche Ge­ und Verbote und die mit Rechtsverstößen<br />

verbundenen Risiken für Unternehmen und Mitarbeiter.<br />

Das Management von Ausfall­ und Nachfolgerisiken ist ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer Personalpolitik und wird ausführlich im Kapitel<br />

„Menschen“ erläutert. Unsere Maßnahmen <strong>zur</strong> Abwehr von Gesundheitsrisiken<br />

für unsere Mitarbeiter beschreiben wir im Kapitel „Umweltschutz<br />

und Sicherheit“.<br />

Rechtliche Risiken<br />

Im Zuge unserer Geschäftstätigkeit unterliegen wir Haftungsrisiken.<br />

Diese Risiken können sich zum einen aus möglichen Schadensersatzansprüchen<br />

im Zusammenhang mit der Produkthaftung – wobei vor<br />

allem in der Sparte Healthcare mit ihrer Palette an pharmazeutischen<br />

Produkten ein erhöhtes Risiko gegeben ist – und zum anderen durch<br />

die Verletzung von gesetzlichen Auflagen ergeben. Neben den hohen<br />

Qualitäts­ und Sicherheitsstandards <strong>zur</strong> Schadensfallvermeidung<br />

haben wir Versicherungen abgeschlossen, um uns vor möglichen<br />

Folgen beim Eintritt von Schäden abzusichern.<br />

Mit den im Jahr 2002 auf die Gaseindustrie zugekommenen Schadensersatzklagen<br />

wegen Gesundheitsschäden, die durch die Verwendung<br />

von Asbest oder bestimmten Schweißmaterialien hervorgerufen<br />

worden sein sollen, sind wir weiterhin konfrontiert. Es handelt sich<br />

dabei vornehmlich um Sammelklagen in den USA. Vereinzelt richten<br />

sich solche Klagen auch gegen Unternehmen des <strong>Linde</strong>­Konzerns in<br />

den USA. Nach gegenwärtiger Einschätzung sind die Risiken, die sich<br />

aus den Klagen ergeben könnten, für den <strong>Linde</strong>­Konzern zwar gering,<br />

aber nicht völlig auszuschließen.

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