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Position beziehen. Standpunkte zur Nachhaltigkeit. Der Linde ...

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6 | 7 <strong>Linde</strong> Corporate Responsibility Report Umweltschutz und Sicherheit <strong>Linde</strong> Gas<br />

6<br />

| 7<br />

Durch von <strong>Linde</strong> Gas in dezentralen On­site­Anlagen bereitgestellten<br />

reinen Sauerstoff können Kläranlagen, die auch von unserer<br />

Tochtergesellschaft <strong>Linde</strong>­KCA­Dresden GmbH (LKCA) gebaut werden,<br />

umweltfreundlicher, wirtschaftlicher und weitgehend ohne Geruchsbelästigungen<br />

betrieben werden. Dabei führt der gezielte Eintrag des<br />

Sauerstoffs in die Klärbecken zum einen zu einer Verminderung des<br />

Schwefelwasserstoffs, der durch Klär­ und Fäulnisprozesse entsteht.<br />

Zum anderen beugt der Sauerstoffeintrag einem akuten Sauerstoffmangel<br />

in den Becken vor.<br />

<strong>Linde</strong> Gas hat mittlerweile mehr als 400 Kläranlagen weltweit mit<br />

Gaseanwendungen <strong>zur</strong> Abwasserbehandlung ausgerüstet, darunter<br />

die größte Kläranlage der Welt in Los Angeles, USA.<br />

Umweltgerechte Schutzgaslösung für Magnesiumguss<br />

<strong>Der</strong> Einsatz von Magnesium − dem leichtesten metallischen Konstruktionswerkstoff<br />

− nimmt vor allem in der Automobilindustrie immer<br />

weiter zu. Um dabei die Gefahr eines durch Sauerstoff ausgelösen<br />

Magnesiumbrandes zu vermindern, wurden bisher entweder Schwefelhexafluorid<br />

(SF6) oder Schwefeldioxid (SO2) verwendet. Schwefeldioxid<br />

ist giftig und daher nur mit hohem Sicherheitsaufwand in<br />

den Gießereien handhabbar. Schwefelhexafluorid wiederum hat<br />

einen GWP­Faktor (Global Warming Potential, das heißt Beitrag <strong>zur</strong><br />

Erwärmung der Erdatmosphäre) von 23.900 bezogen auf die durch<br />

CO2 hervorgerufene Schädigung der Erdatmosphäre. Die Verwendung<br />

von Schwefelhexafluorid für den Magnesiumguss ist daher ab dem<br />

01.01.2007 verboten, es sei denn, die dabei verwendete Menge liegt<br />

unter 500 kg jährlich.<br />

<strong>Linde</strong> Gas hat ein Verfahren entwickelt und zum Patent angemeldet,<br />

das diese Probleme beseitigt. Durch Verwendung von CO2­Schnee<br />

als Abdeckmittel und Schutzgas werden Magnesiumschmelzen wirksam<br />

vor Sauerstoffzutritt geschützt.<br />

Die Entwicklung dieses Verfahrens wurde im Rahmen eines vom<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten<br />

Forschungsvorhabens in Kooperation mit weiteren Partnern durchgeführt.<br />

Zukunftskompetenz<br />

Hannover, Deutschland<br />

Für die Lösung globaler Probleme gibt es kein Patentrezept. Aber innovative Ideen von <strong>Linde</strong>. Ein von <strong>Linde</strong> entwickeltes Magnesiumschmelzverfahren<br />

ermöglicht es, hochempfindliches Magnesium mit Kohlendioxidschnee vor Luftsauerstoff zu schützen. Das sonst ver­<br />

wendete Schwefelhexafluorid hat einen fast 24.000­mal stärkeren Treibhauseffekt als Kohlendioxid. So machen wir die Verarbeitung von<br />

Magnesium umweltfreundlicher.<br />

10°<br />

Bei der diesjährigen Konferenz „TMS 2005“, der weltweit größten<br />

internationalen Konferenz für neue Entwicklungen im Bereich der<br />

Werkstofftechnik, hat <strong>Linde</strong> Gas als eine von elf unter 2.300 Bewerbungen<br />

einen Umweltpreis gewonnen.<br />

Glasschmelze: Wirtschaftlicher mit hochreinem Sauerstoff<br />

<strong>Linde</strong> Gas sorgt mit einer speziellen Technologie auch bei den Herstellern<br />

von Glaserzeugnissen für eine umweltfreundlichere Produktion.<br />

Durch das so genannte OxyFuel­Verfahren, bei dem die Leistung von<br />

Brennern durch die Beigabe technischen Sauerstoffs gegenüber Verbrennungsluft<br />

deutlich gesteigert wird, können schädliche Abgase<br />

und der Energieaufwand deutlich reduziert werden. So sinken beispielsweise<br />

die Emissionen von Kohlendioxid und Stickoxiden (NOX)<br />

in mit OxyFuel ausgerüsteten Anlagen deutlich. Gleichzeitig kann der<br />

Energieeinsatz um bis zu 50 Prozent verringert werden. Dadurch steigen<br />

Wirtschaftlichkeit und Umweltbilanz der Anlagen erheblich.<br />

Beschaffung<br />

Bei <strong>Linde</strong> Gas ist vor allem die Beschaffung von Rohstoffen, von technischen<br />

Modulen für das On­site­Geschäft und von IT­Systemen von<br />

Bedeutung. Insgesamt beträgt das weltweite Beschaffungsvolumen<br />

von <strong>Linde</strong> Gas mehr als die Hälfte des Bereichsumsatzes. Größten An­<br />

teil daran hatte im Jahr 2004 die Energiebeschaffung.<br />

Unsere zentrale Einkaufsorganisation steuert die Beschaffung<br />

wichtiger Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe zentral und wählt nur Lieferanten<br />

aus, die bei ihren Leistungen die Aspekte Sicherheit, Umweltschutz<br />

und Qualität entsprechend den QSU­Leitlinien erfüllen. Dies<br />

erreichen wir in erster Linie durch die enge Zusammenarbeit unserer<br />

Mitarbeiter mit den Lieferanten. Um diese Aspekte in Zukunft zu stärken,<br />

werden konzernweit ethische und rechtliche Grundsätze für den<br />

Einkauf erstellt, die Mindestanforderungen für Mitarbeiter und Lieferanten<br />

im Hinblick auf fairen Wettbewerb, Einhaltung von Umwelt­,<br />

Sicherheits­ und Sozialstandards festschreiben.<br />

52°<br />

3 CO2<br />

Das von <strong>Linde</strong> Gas vertriebene Kohlendioxid entsteht durch die Ausnutzung natürlicher Quellen oder durch Nachreinigung<br />

von Rohkohlendioxid aus unterschiedlichen Prozessen, zum Beispiel durch Erdöl­ und Erdgasverarbeitung.<br />

Mit der Abnahme von CO2 unterstützt <strong>Linde</strong> Gas Betreiber von Anlagen, die eine große Menge an Kohlendioxid<br />

emittieren, bei der Lösung ihrer Emissionsprobleme. Ein Beispiel für die großtechnische Anwendung dieser Technologie<br />

steht seit dem Jahr 2004 im Chemiepark Marl (Deutschland). Dort entnehmen wir bei unserem Kunden Sasol<br />

ein Rohgas, das bei der Herstellung von Ethylenoxid, einem chemischen Grundprodukt für Wasch­ und Körperpflegemittel<br />

sowie Kunststoffe, entsteht. <strong>Der</strong> gasförmige Rohstoff wird aus dem Chemiewerk direkt über eine Rohrleitung<br />

an die <strong>Linde</strong>­Anlage geliefert und dort gereinigt, getrocknet und schließlich zu flüssigem Kohlendioxid in Lebensmittelqualität<br />

weiterverarbeitet. Denn zu 70 Prozent erfolgt der Absatz dieses aufbereiteten Kohlendioxids in der<br />

Lebensmittelindustrie, die das Gas zum Beispiel für Getränke oder Konservierung benötigt. Mit 20 Prozent ist die<br />

Industrie ein weiterer wichtiger Abnehmer, die restlichen 10 Prozent werden überwiegend in Wasseraufbereitungsverfahren<br />

verwendet.<br />

Zusätzlich sind die Minimierung von Fehlern nach Six Sigma und<br />

das Qualitätsmanagement nach ISO 9001 die Basis für eine optimale<br />

Qualitätssicherung – nicht nur bei unseren eigenen Prozessen. <strong>Linde</strong><br />

Gas verlangt ein nachweisbares Qualitätsmanagement auch bei seinen<br />

Zulieferern als obersten Grundsatz der Beschaffungspolitik.<br />

Umweltschutz in der Produktion<br />

Wesentliche Ziele des Umweltmanagements von <strong>Linde</strong> Gas sind die<br />

Schonung der natürlichen Ressourcen, zum Beispiel durch Senkung<br />

des Wasser­ und Energieverbrauchs, und die Vermeidung von Umweltverschmutzung,<br />

etwa durch Reduktion von Emissionen.<br />

Die Sicherheits­ und Umweltbeauftragten (QSU­Manager) erfassen<br />

die Umweltauswirkungen des jeweiligen Standortes. Für jeden<br />

Prozessschritt der Produktion werden, insbesondere an zertifizierten<br />

Standorten, die Auswirkungen auf die Umwelt analysiert und Maßnahmen<br />

definiert, um negative Wirkungen soweit als möglich zu<br />

reduzieren.<br />

Prozesse mit besonderen Umweltauswirkungen sind die Ace­<br />

tylen­Produktion und ­Abfüllung, die Herstellung von Gasen durch<br />

Luftverflüssigung sowie durch andere Verfahren, die Wartung und<br />

der Transport von Gasflaschen sowie Tanktransporte.<br />

Kundenservice: Notfalldienste und Gaseentsorgung<br />

Als kompetente und verantwortungsbewusste Partner sind die Gasespezialisten<br />

von <strong>Linde</strong> darauf eingerichtet, „Erste Hilfe“ zu leisten,<br />

wenn Notfälle beim Handling von Gasflaschen auftreten. Eine solche<br />

Notwendigkeit entsteht, wenn zum Beispiel nach einem Brand Gasflaschen<br />

in kritischem Zustand geborgen werden müssen oder wenn<br />

ein Gasaustritt nicht gestoppt werden kann. Dies ist ein Dienst nicht<br />

nur für unsere Kunden, sondern auch für die Öffentlichkeit. Dabei gilt<br />

es, Leben, die Umwelt und Sachgüter zu schützen.<br />

Wir bieten aber auch die fachgerechte Entsorgung kritischer Restinhalte<br />

von Gasflaschen an. In Unterschleißheim bei München haben<br />

wir ein Entsorgungstechnikum eingerichtet – so wie ebenfalls an weiteren<br />

Standorten weltweit – in dem neben einer aufwendigen Sicherheits­Infrastruktur<br />

speziell ausgebildetes Personal <strong>zur</strong> Verfügung<br />

steht. Wir beraten dabei individuell und sorgen in jedem Fall für eine<br />

sichere, ökologisch einwandfreie und den gesetzlichen Auflagen entsprechende<br />

Entsorgung.<br />

LIPROTECT: Das Programm für die Sicherheit unserer<br />

Kunden im Umgang mit Gasen<br />

<strong>Linde</strong> hat ein Gesamtkonzept für Sicherheit mit dem Namen LIPRO­<br />

TECT entwickelt. Es wird sowohl innerhalb von <strong>Linde</strong> als auch bei<br />

Kunden erfolgreich eingesetzt. Es umfasst Schulungen, Services und<br />

Produkte für den sicheren Umgang mit Gasen und Versorgungseinrichtungen.<br />

Seit 2004 bietet <strong>Linde</strong> Sicherheitsseminare an, die bei Bedarf bei<br />

den Kunden vor Ort, speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt, durchgeführt<br />

werden. Im Rahmen von LIPROTECT wird den Kunden ebenso<br />

eine Anleitung <strong>zur</strong> vorbeugenden Instandhaltung von Gasanlagen<br />

angeboten. Hierdurch soll ein Schutz vor Schäden und Produktionsausfall<br />

gewährleistet werden.<br />

Sicherheit als Teil unseres Lieferumfangs erhöht die Kundenzufriedenheit<br />

und stärkt das Vertrauen in unsere anwendungstechnischen<br />

Verfahren.

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