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Position beziehen. Standpunkte zur Nachhaltigkeit. Der Linde ...

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46 | 47 <strong>Linde</strong> Corporate Responsibility Report Umweltschutz und Sicherheit Material Handling<br />

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Marke Produktionsstandorte<br />

<strong>Linde</strong> Material Handling Aschaffenburg (D)<br />

Basingstoke (GB)<br />

Chatellerault (F)<br />

Merthyr Tydfil (GB)<br />

Summerville (USA)<br />

Xiamen (CN)<br />

STILL Hamburg (D)<br />

Montataire (F)<br />

Reutlingen (D)<br />

Rio de Janeiro (BR)<br />

Damit erfüllt <strong>Linde</strong> Material Handling auf flexible und pragmatische<br />

Weise die Anforderungen an eine umweltgerechte und sichere<br />

Produktion, da das „ArGUS“­Managementsystem kontinuierliche<br />

Verbesserung in hohem Maße prozessorientiert lebt.<br />

<strong>Linde</strong> Material Handling ist darüber hinaus im Agenda­21­Beirat<br />

der Stadt Aschaffenburg engagiert. <strong>Der</strong> betriebliche Umweltschutzbeauftragte<br />

wirkt als Vertreter der Wirtschaft aktiv bei der Gestaltung<br />

von lokalen und darüber hinausreichenden Prozessen mit, die die<br />

umfassende <strong>Nachhaltigkeit</strong> im sozial­kulturellen, ökologischen und<br />

ökonomischen Bereich im Geiste des so genannten Umweltgipfels<br />

von Rio zum Gegenstand haben.<br />

STILL GmbH<br />

STILL verfügt seit dem Jahr 2001 über ein integriertes Managementsystem<br />

für Qualität (ISO 9001:2000) und Arbeitssicherheit (in Anlehnung<br />

an OHSAS 18000). Seit 2000 werden alle Umweltkennzahlen in einem<br />

Bericht zusammengeführt, der den STILL­Mitarbeitern zugänglich ist.<br />

Unter anderem auf dieser Grundlage bereitet sich der Produktionsstandort<br />

Hamburg <strong>zur</strong>zeit auf die Zertifizierung des betrieblichen<br />

Umweltmanagements nach DIN EN ISO 14001 vor.<br />

Für umfassende Leistungen <strong>zur</strong> Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />

hat das Hamburger Amt für Arbeitsschutz STILL darüber hinaus in die<br />

Gruppe der „Betriebe mit einem vorbildlichen Arbeitsschutzsystem“<br />

eingestuft. Beweis für vorbildliches Engagement im Umweltschutz<br />

ist die im Jahr 2004 erfolgte Verleihung eines Zertifikates am Standort<br />

Hamburg für die aktive Beteiligung an der Umweltpartnerschaft,<br />

einem Programm, dem der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

große Bedeutung beimisst. In diesem Rahmen nahm STILL am Testverfahren<br />

„Freiwilliges CO2­Monitoring­System für Betriebe“ teil.<br />

Durch die kontinuierliche Information im Intranet oder Informationstafeln<br />

sowie Gruppenbesprechungen werden die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter für Umweltthemen sensibilisiert. Schulungen im Rahmen<br />

der jeweiligen Aufgaben integrieren Arbeitssicherheits­ und<br />

Umweltaspekte und erzeugen auf diese Weise ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein.<br />

Marke Produktionsstandorte<br />

OM Pimespo Bari (I)<br />

Luzzara (I)<br />

Xiamen (CN)<br />

Komponentenfertigung Produktionsstandorte<br />

Markenübergreifend Ballenstedt (D)<br />

Brno (CZ)<br />

Česky´ Krumlov (CZ)<br />

Dinklage (D)<br />

Geisa (D)<br />

Ressourcenschonung in der Produktion<br />

Reduktion des Wasserverbrauchs<br />

<strong>Der</strong> Wasserverbrauch schlägt bei der Umweltbilanz eines Staplers vor<br />

allen anderen Faktoren, wie zum Beispiel Energieverbrauch, Emissionen<br />

und Abfällen, zu Buche. Durch konsequent durchgeführte Sparmaßnahmen<br />

konnte der Wasserverbrauch bei STILL und <strong>Linde</strong> Material<br />

Handling kontinuierlich gesenkt werden; beispielsweise bei <strong>Linde</strong><br />

Material Handling von 18.600 Litern pro Stapler im Jahr 1993 auf 6.020<br />

Liter im Jahr 2003. Die vorrangigen Ziele sind jeweils die sparsame<br />

Verwendung von Frischwasser, die Wiederverwendung des Prozesswassers<br />

oder Nutzung von Regenwasser für interne Waschvorgänge.<br />

Sparsame Verwendung von Energie<br />

Durch den Verbrauch von Strom werden indirekt klimaschädigende<br />

CO2­Emissionen freigesetzt. Maßnahmen <strong>zur</strong> Reduktion des Energieverbrauchs<br />

sind unter anderem die Optimierung einzelner Prozessschritte,<br />

die Verbesserung der Wirkungsgrade sowie die Nutzung<br />

alternativer Energien. Beispielhaft bei STILL ist die Einführung von<br />

Fernwärme. Sie fällt in einer Müllverbrennungsanlage an. STILL konnte<br />

so seit 2002/2003 am Produktionsstandort Hamburg den jährlichen<br />

direkten CO2­Ausstoß um 80 Prozent, also um rund 4.800 Tonnen,<br />

reduzieren. <strong>Der</strong> Anteil der Fernwärme deckt 75 Prozent des Wärmebedarfs<br />

ab, der 40 Prozent des Gesamtenergiebedarfs ausmacht.<br />

Bei <strong>Linde</strong> Material Handling in Aschaffenburg wurde der Heizölanteil<br />

zunehmend durch den Einsatz von umweltfreundlicherem Erdgas<br />

für Heizzwecke verringert. Auch durch Umluftführung der erwärmten<br />

Gießereiabluft wird nicht nur Staub <strong>zur</strong>ückgehalten, sondern auch<br />

Energie gespart, weil dieses Verfahren bei Kälte die Heizung entlastet.<br />

Die Energie für die thermische Nachverbrennung im Lackierzentrum<br />

kommt nicht nur dem Trocknungsprozess zugute. Im Kamin wird der<br />

Abluft Wärme entzogen und wieder der Hallenluft zugeführt.<br />

Umweltschutz und Sicherheit sind durch Managementsysteme systematisch im Produktionsprozess<br />

verankert. Grundlage für diese Systeme sind neben den gesetzlichen Bestimmungen<br />

die darüber hinausgehenden unternehmensinternen Zielsetzungen. Als Best Practice gelten<br />

die Umweltschutz­ und Arbeitssicherheitssysteme, die in den beiden größten Werken Aschaffenburg<br />

(<strong>Linde</strong> Material Handling) und Hamburg (STILL) implementiert wurden.<br />

Verringerung der Emissionen<br />

Zu Emissionen zählt nicht nur die Abgabe von gasförmigen umweltschädigenden<br />

Stoffen, sondern auch die Freisetzung von Gerüchen,<br />

Wärme, Lärm und Elektrosmog an die Umgebung. Umweltschädliche<br />

Emissionen sind insbesondere Lösemittel, so genannte VOC (Volatile<br />

Organic Compounds, siehe Glossar), Stäube, Ruß und Abgase. Die<br />

Umweltschutzmaßnahmen bei Material Handling zielen auf die Verringerung<br />

der schädlichen Emissionen über den gesetzlichen Mindestrahmen<br />

hinaus und auf die Eliminierung jeglicher schädlicher Emission.<br />

Die Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen wie zum Beispiel<br />

CO2 ist vorrangig. Dabei werden wiederum Konzernsynergien im Sinne<br />

des Umweltschutzes wirksam: Durch ein von <strong>Linde</strong> Gas entwickeltes<br />

Verfahren führt <strong>Linde</strong> Material Handling beim Schmelzen des Eisens für<br />

die Stapler­Gegengewichte technischen Sauerstoff zu, so dass sich die<br />

Abgasmengen erheblich reduzieren lassen. Entstaubungsanlagen und<br />

ein Netz von Emissionsüberwachungsgeräten sorgen für kontrollierte<br />

Emissionen.<br />

Seit der frühzeitigen Einführung des Pulverlackverfahrens im Jahr<br />

1979 und der Umstellung der Reinigungsanlagen auf wässrige Waschmedien<br />

werden bei STILL organische Lösungsmittel nur noch bei Sonderlackierungen,<br />

Reparatur­ und Finisharbeiten durch verwendete<br />

Lacke und Härter freigesetzt (eine genaue Aufstellung der Emissionen<br />

ist im Kapitel „Daten und Fakten“ auf S. 98 enthalten).<br />

Umweltgerechte Entsorgung<br />

Für Abfälle gilt auch bei Material Handling der Grundsatz: vermeiden,<br />

vermindern, verwerten und erst dann beseitigen. Bei der Herstellung<br />

eines Staplers entstehen Abwässer, müssen Gießereiabfälle ebenso<br />

wie Phosphatier­, Pulver­ und Farbschlämme entsorgt werden. Hinzu<br />

kommen hausmüllähnliche Gewerbeabfälle. Bei STILL wird zum Beispiel<br />

das für Herstellungsprozesse genutzte Leitungswasser in Prozessabwasser,<br />

zu entsorgendes Abwasser und allgemeine Verdunstungsverluste<br />

aufgeteilt. Die Einleitung von Abwässern in die städtische<br />

Kanalisation unterliegt gesetzlichen Auflagen und damit einer stren­<br />

gen Eigen­ und Fremdüberwachung. Bei <strong>Linde</strong> Material Handling werden<br />

überschüssige Farbspraypartikel der Lackieranlagen mittels<br />

Wäschern ausgetragen. Das Verfahren konzentriert die Farbpartikel in<br />

höherem Maße und ist zugleich wassersparend; der Farbpartikelabfall<br />

ist verwertbar. Metallurgische Schlacke der Gießereien wird durch die<br />

Bauindustrie wieder verwendet; Altsand aus Gussformen dient als<br />

Zuschlagstoff in Betonmischwerken und somit der sparsamen Verwendung<br />

des hochwertigen Grubensandes.<br />

<strong>Der</strong> Wiederverwertung werden vor allem Stahlschrotte und Metalle,<br />

aber auch Pappe, Papier und Kunststoffe zugeführt.<br />

<strong>Der</strong> von <strong>Linde</strong> Material Handling herausgegebene Umweltbericht<br />

„Mensch und Umwelt im Dialog“ zeigt ausführlich auf, wie Produktions­<br />

Recycling vorbildlich durchgeführt werden kann.<br />

Sorgfältiger Umgang mit Gefahrstoffen<br />

In der Produktion benötigte Stoffe, die als so genannte Gefahrstoffe<br />

bezeichnet werden, erfordern im Gebrauch einen besonders sorgfältigen<br />

Umgang. Wenn möglich, werden sie durch weniger gefährliche<br />

Alternativen ersetzt und sind mit entsprechend hohen Sicherheitsauflagen<br />

für Lagerung, Umschlag und Einsatz belegt. Regelmäßige<br />

Überprüfungen in den Produktionsstätten stellen ein Höchstmaß an<br />

Sicherheit bei der Bevorratung sicher. Den Maßnahmen liegen die<br />

regelmäßig bei den Herstellern abgefragten aktuellen Stoff­Sicherheitsdaten<br />

zu Grunde.<br />

Wieder verwendbare Verpackungen<br />

Ein weiteres Ziel unserer betrieblichen Umweltschutzaktivitäten ist<br />

es, Verpackungen zu reduzieren und Mehrwegverpackungen einzusetzen.<br />

Die Marken <strong>Linde</strong> Material Handling und STILL setzen beispielsweise<br />

für Großteile wie Türen, Scheiben, Fahrerkabinen, Achsen oder<br />

Getriebe Mehrwegverpackungen aus eigener Fertigung ein. Außerdem<br />

werden für zahlreiche Elektronikteile Behälter aus EPP (expandierbares<br />

Polypropylen) verwendet. EPP ist zu 100 Prozent recyclebar und

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