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Identitäten Erinnern und Vergessen - Lindauer Psychotherapiewochen

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BSeminare<br />

B15 Evolution <strong>und</strong> Funktion des Schlafens<br />

Jürgen Staedt<br />

Schlafen <strong>und</strong> Träumen haben die Menschen beschäftigt, seit sie begonnen haben über sich <strong>und</strong><br />

das Leben nachzudenken. In der Evolution haben sich Ruhe <strong>und</strong> Aktivitätszyklen schon früh als<br />

Anpassung an den Tag-/Nachtrhythmus entwickelt, um eine bedarfsgesteuerte metabo-<br />

lische Aktivität zu ermöglichen. So ist es vorstellbar, dass die NONREM-/REM-Schlafzyklik zwar<br />

ursprünglich Energieeinsparung <strong>und</strong> Temperaturregulation diente, dass diese Funktionen aber<br />

mit der Entstehung komplexer neuronaler Netze in den Hintergr<strong>und</strong> traten <strong>und</strong> Anpassungs-<br />

leistungen zum Erhalt der synaptischen Plastizität <strong>und</strong> zur Gedächtniskonsolidierung notwen-<br />

dig wurden. Schlafstörungen treten in der Regel auch als Prodromalsymptome psychiatrischer<br />

Erkrankungen auf, können deren Chronifizierung begünstigen. Da persistierende Schlafstörun-<br />

gen auch den Outcome einer Psychotherapie negativ beeinflussen, werden die häufigsten Stö-<br />

rungsmuster <strong>und</strong> die sich daraus ergebenden pharmako-/psychotherapeutischen Implikationen<br />

diskutiert, wobei das Einbringen von Fällen erwünscht ist. Ziel ist es, gr<strong>und</strong>legende schlafme-<br />

dizinische Erkenntnisse <strong>und</strong> dazu gehörende psychotherapeutische Techniken zu vermitteln. -<br />

Lit.: Staedt, J. u. D. Riemann: Diagnostik <strong>und</strong> Therapie von Schlafstörungen. Kohlhammer 2007.<br />

Staedt, J., Gudlowski, Y. u. M. Hauser: Schlafstörungen im Alter. Kohlhammer 2009.<br />

Montag bis Freitag, 11.30 bis 13.00 Uhr<br />

Preis: 70,-- € 80 Personen<br />

B16 Psychotherapie der Internetsucht<br />

Kai W. Müller<br />

Fälle von Betroffenen, die im Suchthilfesystem nach Beratung <strong>und</strong> Therapie suchen, weil<br />

sie verschiedene Onlineangebote suchtartig nutzen, nehmen seit einigen Jahren auch in<br />

Deutschland zu (Wessel, Müller & Wölfling 2009). Aktuelle epidemiologische Daten weisen<br />

eine Prävalenz von 3-5% für Internet- bzw. Computerspielsucht nach (Batthyány, Müller,<br />

Benker & Wölfling 2009). Auch unter den Patienten psychosomatischer Kliniken ist mit einer<br />

Zunahme dieser Störungsform zu rechnen. Damit rücken therapeutische Interventionen zu<br />

diesem Störungsbild zunehmend in den Fokus. Die Veranstaltung soll einen Überblick über<br />

das Störungsbild (Phänomenologie, Diagnostik <strong>und</strong> Komorbidität), sowie therapeutische In-<br />

terventionsmöglichkeiten, welche sich als funktional erwiesen haben, bieten.<br />

Bitte Schreibblock mitbringen.<br />

Montag bis Freitag, 11.30 bis 13.00 Uhr<br />

Preis: 70,-- € 40 Personen

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