6,58 MB - Mistelbach
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GESuNDES MISTELBACH<br />
Studie bestätigt: Fettleber als risikofaktor für Leberkrebs<br />
Die 2. Medizinische Abteilung des Landesklinikums <strong>Mistelbach</strong>-Gänserndorf<br />
unter der Leitung von Prim. Dr. Bernhard<br />
Jaritz betreibt seit dem Jahr 2000 eine Leberambulanz,<br />
die sich mit Lebererkrankungen verschiedener Ursachen<br />
befasst. 2011 wurden in dieser Ambulanz knapp 400 PatientInnenkontakte<br />
gezählt, u.a. waren darunter auch PatientInnen<br />
mit einem Leberkrebs.<br />
Das Leberzellkarzinom<br />
(HCC) ist die häufigste Form<br />
des Leberkrebses. In Europa<br />
wird in den letzten Jahren eine<br />
deutliche Zunahme registriert.<br />
Ursache für diesen Tumor ist<br />
in den meisten Fällen die Entwicklung<br />
einer Leberzirrhose<br />
bei chronischer Hepatitis B-<br />
und C-Infektion oder bei Alkoholmissbrauch.<br />
Allerdings<br />
erbrachte eine jüngst veröffentlichte<br />
Studie deutliche Hinweise<br />
darauf, dass auch die reine<br />
Fettleber ohne vorerwähnte<br />
Erkrankungen ein bedeutender<br />
Risikofaktor ist.<br />
„Die reine Fettleber (nichtalkoholischeFettlebererkrankung)<br />
steht in engem Zusammenhang<br />
mit Adipositas<br />
(Fettleibigkeit) und Diabetes,<br />
zwei Erkrankungen, die immer<br />
häufiger auftreten“, erklärt<br />
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28 StadtGemeinde Zeitung mistelbach 7/2012<br />
Prim. Dr. Jaritz. „Die Erkrankung<br />
beginnt in der Regel mit<br />
Einlagerungen von Fett in den<br />
Leberzellen (Steatosis), zu denen<br />
sich eine Entzündung mit<br />
Schädigung der Leberzellen gesellen<br />
kann (nichtalkoholische<br />
Steatohepatitis, NASH). Letztlich<br />
kann sie zur Leberzirrhose<br />
und deren Komplikationen,<br />
insbesondere Leberkrebs, fortschreiten.“<br />
Es wird davon ausgegangen,<br />
dass mehrere Millionen EuropäerInnen<br />
von der nichtalkoholischen<br />
Fettlebererkrankung<br />
(NAFLD) betroffen sind. Um die<br />
Entstehung von Leberkrebs zu<br />
vermeiden, muss einerseits daher<br />
Aufklärung über die Gefahr<br />
des Übergewichts erfolgen und<br />
andererseits die Vorsorge vorangetrieben<br />
werden.<br />
Die Diagnose der Fettleber<br />
kann heute sehr einfach über<br />
eine Ultraschalluntersuchung<br />
der Leber erfolgen. Die exakte<br />
Diagnose kann dann zwar nur<br />
durch die Leberbiopsie gestellt<br />
werden, diese ist aber in den<br />
meisten Fällen nicht notwendig.<br />
Die wichtigste Erkenntnis<br />
aus der oben genannten Studie<br />
ist jedoch laut Prim. Jaritz,<br />
dass in beinahe der Hälfte der<br />
Fälle ein Leberkarzinom auf-<br />
„Vermögen verwalten ist eine<br />
verantwortungsvolle Aufgabe“<br />
grund einer reinen Fettleber<br />
übersehen worden wäre, da<br />
sie wegen fehlender anderer<br />
Erkrankungen nicht zur Zielgruppe<br />
für Leberkrebs-Vorsorgeprogramme<br />
gehörten. „Wir<br />
müssen uns somit im Klaren<br />
sein, dass Übergewicht und die<br />
Entwicklung einer Fettleber ein<br />
eigenständiger Risikofaktor für<br />
Leberkrebs darstellt“, so Prim.<br />
Dr. Jaritz.<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Univ.-Doz. Dr. otto<br />
Traindl, Prim. Dr.<br />
Bernhard Jaritz und<br />
oberarzt Dr. Michael<br />
Schwab<br />
„Die Praxis der Entspannung“<br />
Schnupperkurs der<br />
nÖ Gebietskrankenkasse<br />
In den vergangenen Jahren<br />
haben Stressbelastungen und<br />
psychische Erkrankungen<br />
deutlich zugenommen. Eine<br />
wichtige Selbsthilfe-Strategie<br />
zur Vorbeugung ist die richtige<br />
Entspannung. Bei den Schnupperkursen<br />
der NÖ Gebietskrankenkasse<br />
am Montag, dem 8.<br />
Oktober, im Service-Center<br />
<strong>Mistelbach</strong> wurden die wichtigstenEntspannungsmethoden<br />
– von autogenem Training<br />
über progressive Muskelentspannung<br />
bis zu Achtsam-<br />
keits-Meditation, Biofeedback<br />
und Bauchatemtraining – von<br />
der Psychologin Mag. Martina<br />
Kosch-Weber vorgestellt.<br />
Die rund 60 TeilnehmerInnen<br />
konnten so herausfinden, welche<br />
Entspannung am besten<br />
passt.<br />
Infos<br />
NÖGKK Service-Center<br />
<strong>Mistelbach</strong><br />
Roseggerstraße 46<br />
2130 <strong>Mistelbach</strong><br />
Tel.: 050899/1354<br />
E mistelbach@noegkk.at<br />
I www.noegkk.at<br />
Harald Köppel und Mag.<br />
Martina Kosch-Weber