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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann

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IM FOKUS INTERNE KOMMUNIKATION

Interne Kommunikation:

Die Handbremse lösen

„Wenn man etwas haben will, dann muss man es auch organisieren.“ Holger

Schlichting, Geschäftsführer der Praxisfeld GmbH in Remscheid, weiß, dass Interne

Kommunikation im Unternehmensalltag oft zu kurz kommt. Viele Abläufe

bleiben ungesagt und werden nicht hinterfragt. Im Interview mit dem „Bergischen

Unternehmer“ plädiert der Unternehmensberater für einen offenen Kommunikationsweg

– nicht zuletzt, um den Unternehmenserfolg zu sichern und zu

stärken. Als wesentliches Instrument dazu sieht er das Teamgespräch.

Welche Bedeutung hat die Interne Kommunikation

für den Unternehmenserfolg? Wird dieses

Thema nicht oftmals vernachlässigt?

Das Thema Interne Kommunikation wird vor allem

oft missverstanden. Kommunikation kommt

zustande durch Mitteilung UND Verstehen. Viel

denken jedoch: „Ich habe es doch erklärt“, ohne

zu überprüfen, was überhaupt verstanden wurde.

Ein interner Dialog in diesem Sinne findet zu wenig

statt, obwohl „anders“ Verstehen in der Tat

den Unternehmenserfolg beeinträchtigen kann

und das oft auch tut.

Wie präsent ist das Thema „Interne Kommunikation“

in den bergischen Unternehmen? Gibt

es dabei Unterschiede zwischen größeren und

kleineren Unternehmen?

Wir haben unter anderem auch durch unsere

Bergische Unternehmerschule, in der wir mit

vielen Inhabern und Inhaberinnen gearbeitet haben,

den Eindruck gewonnen, dass Interne Kommunikation

im Alltagsstress oft zu kurz kommt.

Dabei funktioniert in kleinen Unternehmen die

„operative Kommunikation“ im Tagesgeschäft

noch leidlich gut. Schwer tun sich fast alle,

wenn es um den Umgang mit Marktanpassungen

und Umstrukturierungen geht.

Da sind große und kleine Unternehmen gleich,

weil es sich eher um eine Haltung der Geschäfts-

leitung handelt, wie stark man im Change die

Mitarbeitenden einbezieht.

Kleinere und Kleinst-Unternehmen sehen wegen

der geringen Anzahl an Beschäftigten

häufig keine Notwendigkeit, die Interne Kommunikation

zu stärken, weil man ja ohnehin

täglich nah beieinander arbeitet. Ist das zutreffend

oder sollten sich kleine Betriebe auch

für einen „offiziellen Informationsweg“ entscheiden?

Wir halten einen offiziellen Informationsweg für

unumgänglich, wenn man will, dass die Mitarbeitenden

aufgrund der Informationen das Richtige

tun, um effizient und kundenorientiert zu arbeiten.

Wir sagen dazu gerne: Wenn man etwas haben

will, dann muss man es auch organisieren. Wenn

ich eigenverantwortliche Mitarbeitende will, die

ihren Handlungs- und Entscheidungsspielraum

im Sinne des Unternehmens auch nutzen, macht

es Sinn, auch die Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Man wundert sich, wie vieles auch in kleinen Unternehmen

ungesagt und ungefragt bleibt. Das

heißt ja nicht, dass die dadurch nicht funktionieren.

Aber in unseren Workshops hat das, was endlich

mal angesprochen wurde, so manches Mal die

sprichwörtliche Handbremse gelöst.

40 www.bvg-menzel.de

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