20.10.2020 Aufrufe

Bahnsport aktuell Ausgabe 11/2020

Liebe Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer neuesten Ausgabe, der November-Ausgabe. Die aktuelle Headline lasse ich mir aber trotzdem nicht nehmen. Die ist sozusagen ein Muss in diesen Tagen und gleichsam die Krönung dieser Ausnahmesaison 2020. Wie sehr hat mich das in meinem letzten Artikel gefuchst, dass sich das Langbahn-WM- Finale genau mit unserem Erscheinungsdatum überschnitten hat und ich in dem Moment nicht punktgenau darauf reagieren konnte. Aber nicht schlimm. So ist das halt wenn man offline und im Printbereich tätig ist und das ist auch gut so...

Liebe Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer neuesten Ausgabe, der November-Ausgabe. Die aktuelle
Headline lasse ich mir aber trotzdem nicht nehmen. Die ist sozusagen ein Muss in diesen
Tagen und gleichsam die Krönung dieser Ausnahmesaison 2020.
Wie sehr hat mich das in meinem letzten Artikel gefuchst, dass sich das Langbahn-WM-
Finale genau mit unserem Erscheinungsdatum überschnitten hat und ich in dem Moment nicht
punktgenau darauf reagieren konnte. Aber nicht schlimm. So ist das halt wenn man offline
und im Printbereich tätig ist und das ist auch gut so...

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NR. <strong>11</strong>/20<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

LANGBAHN-WM<br />

Lukas Fienhage<br />

Weltmeister<br />

SPEEDWAY-WM<br />

Bartosz Zmarzlik<br />

verteidigt Titel


50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 6/20<br />

ABO-TIPP<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

15<br />

STORY<br />

Bruce Penhall<br />

STECKBRIEFE<br />

Michael Härtel<br />

Tom Finger<br />

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INHALT & EDITORIAL<br />

Goldener Oktober<br />

8<br />

<strong>11</strong><br />

Am Ende wurde alles gut: Bartosz Zmarzlik (re., hier bei der Siegerehrung in Prag), verteidigte erfolgreich seinen<br />

Titel in der Speedway-WM. Tai Woffinden holte Silber. Exweltmeister Jason Doyle (Mitte) wurde in Tschechien<br />

Dritter und landete im Klassement letztlich auf Platz 6 • Foto: Jarek Pabijan<br />

SPEEDWAY<br />

WM: GP 5+6 Prag/CZE 6<br />

WM: GP 7+8 Torun/POL 8<br />

WM: Junioren Pardubice/CZE 10<br />

EM: U19-Paar-Cup Güstrow 12<br />

EM: Junioren Finale Gdansk/POL 13<br />

Offene Rennen 18<br />

LANGBAHN<br />

WM: Challenge Roden/NED 14<br />

WM: Finale 2 Rzeszow/POL 16<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

International 24<br />

Letzte Meldungen/<br />

Bazar/Impressum 30<br />

Lukas Fienhage sicherte sich beim Langbahn-WM-Finale in Rzeszow/POL den Weltmeistertitel. Für eine<br />

Überraschung sorgte der Däne Kenneth Kruse Hansen, der vor dem Franzosen Mathieu Trésarrieu die<br />

Silbermedaille holte • Foto: David Reygondeau/good-shoot.com<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe Leser,<br />

wir begrüßen Sie herzlich zu unserer neuesten<br />

<strong>Ausgabe</strong>, der November-<strong>Ausgabe</strong>. Die <strong>aktuell</strong>e<br />

Headline lasse ich mir aber trotzdem nicht<br />

nehmen. Die ist sozusagen ein Muss in diesen<br />

Tagen und gleichsam die Krönung dieser Ausnahmesaison<br />

<strong>2020</strong>.<br />

Wie sehr hat mich das in meinem letzten Artikel<br />

gefuchst, dass sich das Langbahn-WM-Finale<br />

genau mit unserem Erscheinungsdatum<br />

überschnitten hat und ich in dem Moment<br />

nicht punktgenau darauf reagieren konnte.<br />

Aber nicht schlimm. So ist das halt wenn man<br />

offline und im Printbereich tätig ist und das ist<br />

auch gut so.<br />

Es war eh auch umso wichtiger, dass ein ganz<br />

anderer punktgenau unterwegs war und das<br />

war er, aber so was von! Wir gratulieren an<br />

dieser Stelle Lukas Fienhage nochmals ganz<br />

herzlich und offiziell zu seinem Weltmeistertitel<br />

<strong>2020</strong>. Und das gilt für sein Team mit Tuner<br />

und Mentor Robert Barth an seiner Seite, seine<br />

Familie und Mechaniker um ihn herum natürlich<br />

auch gleich mit.<br />

Der Oktober wurde also golden und hat uns<br />

diese/s schwere Jahr und Saison wahrhaft versüßt.<br />

Und auch Bartosz Zmarzlik konnte triumphieren<br />

und in Torun seinen Weltmeistertitel<br />

eindrucksvoll verteidigen. Gratulation auch<br />

hier!<br />

Wenn Sie, wie ich, die Rennen live am Bildschirm<br />

oder vielleicht ja sogar vor Ort mitverfolgt<br />

haben, können Sie bestätigen, dass<br />

wahrhaft spannende Zeiten hinter uns liegen.<br />

Spannung, Adrenalin, Action, Emotionen,<br />

Gänsehaut, Freudentränen, Feuerwerk und<br />

vieles mehr! All das ist unser schöner Sport<br />

und der Grund dafür diesen so zu lieben. Mitsamt<br />

den Menschen und auch Freundschaften,<br />

die er mit sich bringt.<br />

Das ist unsere Freude hierbei und gleichsam<br />

Antrieb weiterzumachen. Was sowohl in unserer<br />

besonderen Fachsparte als auch in diesem<br />

Jahr wahrhaft schwer genug ist und mit jedem<br />

weiteren Monat in der momentanen Situation<br />

eine große Herausforderung darstellt. Daher<br />

auch mein Appell, wenn Sie eine Werbemöglichkeit<br />

– in welcher Form auch immer – bei<br />

uns sehen, so würde uns dies sehr freuen!<br />

Und auch ein großes Dankeschön an unsere<br />

treuen Leser und Abonnenten, ohne die wir<br />

sonst wahrhaftig aus der Kurve fliegen würden.<br />

Wollen wir aber nicht. Wir wollen auf der<br />

Bahn bleiben und weiterdriften. Mit Ihnen und<br />

euch gemeinsam ...<br />

Last but not least gratulieren wir natürlich<br />

auch noch Team Russland zu Gold. In Russland<br />

kann man halt nicht nur Eisspeedway fahren,<br />

sondern ist auch auf Sand bestens unterwegs.<br />

Bleiben auch wir gut unterwegs und vor allem<br />

auch weiterhin gesund.<br />

Viel Spaß beim Lesen und hoffentlich bis ganz<br />

bald!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Auf dem Titel: Lukas Fienhage • Foto: David Reygondeau/good-shoot.com<br />

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PEOPLE & FACTS<br />

Lukas Fienhage, hier bei der<br />

Langbahn-WM in Rzeszow,<br />

ist Reservist im Speedway-GP<br />

Foto: David Reygondeau/<br />

good-shoot.com<br />

Die Verletzung ist zwar noch nicht ganz überstanden, aber der 35-Jährige<br />

ist nach dem erfolgreichen Training deutlich zuversichtlicher gestimmt.<br />

„In den Tagen nach dem Training spürte ich zwar wieder meinen Körper,<br />

aber alles in allem hat es sich deutlich besser als noch vor Wochen angefühlt<br />

und ich bin guter Dinge, dass ich im kommenden Jahr wieder ready to<br />

race sein werde“, zeigt sich Martin Smolinski zuversichtlich im kommenden<br />

Jahr wieder voll ins Renngeschehen eingreifen zu können.<br />

Enttäuscht nahm der Bayer hingegen die Nachricht zur Kenntnis, dass er<br />

im Starterfeld des Speedway Grand Prix weder mit einer permanenten<br />

Wildcard noch mit einer Nachrücker-Wildcard berücksichtigt wurde. „Im<br />

Team sind wir darüber natürlich sehr traurig, denn wir hatten uns bereits<br />

auf die Saison <strong>2020</strong> gefreut und uns nach dem unglücklichen Verlauf erhofft,<br />

2021 berücksichtigt zu werden“, so Smolinski zur Vergabe der Wildcards,<br />

„ich freue mich aber, dass mit Lukas Fienhage immerhin ein Deutscher<br />

Fahrer auf der Nachrückerliste dabei ist und so die deutsche Flagge<br />

nicht gänzlich aus dem Grand Prix verschwinden wird.“<br />

• Text u. Foto: SR Speed Performance<br />

Ben Ernst: Saisonende<br />

Permanente SGP-Wildcards<br />

für 2021 vergeben<br />

Schon am 4. Oktober wurde bekanntgegeben, welche Fahrer in der kommenden<br />

GP-Saison mit permanenten Wildcards fahren werden. Der Weltverband<br />

beschloss, die begehrten Startplätze an diejenigen Aktiven zu<br />

vergeben, die in der WM die Plätze 7 bis 10 belegten. Darüber können sich<br />

also Artem Laguta, Emil Sayfutdinov, Martin Vaculik und Max Fricke freuen.<br />

Auch Anders Thomsen wird im nächsten Jahr seine Chance bekommen,<br />

sich im Feld der besten Speedwayfahrer der Welt zu bewähren. Der<br />

26-jährige Däne konnte die FIM-Funktionäre hauptsächlich durch seine<br />

starke Leistung in der polnischen Ekstraliga überzeugen. Außerdem wurden<br />

die Reservefahrer für die GP-Serie bekanntgegeben. Dabei ist auch<br />

Lukas Fienhage, der als Sechster an der Reihe sein wird. • Georg Dobes<br />

GP-Teilnehmer und Reservisten: 1 Bartosz Zmarzlik, POL; 2 Tai Woffinden,<br />

GBR; 3 Fredrik Lindgren, SWE; 4 Maciej Janowski, POL; 5 Leon Madsen,<br />

DEN; 6 Jason Doyle, AUS; 7 Artem Laguta, RUS; 8 Emil Sayfutdinov, RUS;<br />

9 Martin Vaculik, SVK; 10 Max Fricke, AUS; <strong>11</strong> Matej Zagar, SLO; 12 Anders<br />

Thomsen, DEN; 13 Oliver Berntzon, SWE; 14 Krzysztof Kasprzak, POL;<br />

15 Robert Lambert, GBR.<br />

GP-Reservisten: 1. Aleksandr Loktaev, UKR; 2. Jaimon Lidsey, AUS; 3. Dominik<br />

Kubera, POL; 4. Olegs Mihailovs, LVA; 5. Daniel Bewley, GBR; 6. Lukas<br />

Fienhage, GER; 7. Jan Kvech, CZE.<br />

Martin Smolinski<br />

kann Fortschritte vermelden<br />

Anfang Oktober stieg Martin Smolinski erstmals seit Ende seiner Reha<br />

und der Absage des Speedway Grand Prix wieder aufs Bike und konnte erfreulicherweise<br />

von Fortschritten berichten. „Ich kann es noch und es hat<br />

mächtig Spaß gemacht“, blickt der Olchinger erfreut auf absolvierte Testfahrten<br />

im Olchinger Speedwayoval zurück, „nachdem der erste Rost mal<br />

aus den Knochen war, lief es wieder erstaunlich gut und ich bin erfreut,<br />

dass sich auch in meinem rechten Bein Fortschritte bemerkbar machen.“<br />

Für Ben Ernst kam bereits nach dem ersten Lauf beim Oberkrämerpokal<br />

das Aus. Er war am Abend zuvor bei einem Rennen in Lodz gestürzt und<br />

hatte sich dabei eine Fraktur am Finger zugezogen. In Wolfslake wollte er<br />

aber unbedingt starten, doch die Schmerzen waren zu groß. Vater Martin<br />

fuhr nach Bens Rennaufgabe mit ihm ins Krankenhaus. Dort wurde festgestellt,<br />

dass die Fraktur am Finger eine Sehne durchtrennt hat. „Um die<br />

hundertprozentige Funktionalität dieses Körperteils zu behalten und wiederzuerlagen,<br />

ist eine Operation notwendig sein. Nach gründlicher Abschätzung<br />

der Vor- und Nachteile und in Anbetracht der Tatsache, dass<br />

diese Saison voraussichtlich ’nur’ noch ein Rennen für mich bereit gehalten<br />

hätte, habe ich mich dazu entschieden, diese Operation durchführen<br />

zu lassen und meine Saison <strong>2020</strong> vorzeitig zu beenden“, schreibt Ben auf<br />

seiner facebook-Seite. Wir wünschen gute Besserung.<br />

• Text: Wolfgang Radszuweit: Foto: privat<br />

Celina<br />

Liebmann:<br />

verletzt<br />

Beim Rennen um den Ostseepokal<br />

in Wittstock war Celina Liebmann<br />

im letzten Lauf nach einem<br />

unfairen Manöver von Andrij Rozaliuk<br />

schwer gestürzt. Hierbei<br />

erlitt sie eine Handgelenkfraktur,<br />

bei der Elle und Speiche gebrochen<br />

sind, und zusätzlich einen<br />

Haarriss im Ellenbogen. Inzwischen<br />

wurde Celina am extrem<br />

verschobenen Bruch operiert.<br />

Wir wünschen gute Besserung.<br />

• Foto: Niklas Breu<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL November '20


Speedway Team-Cup<br />

in Diedenbergen abgesagt<br />

Nachdem sich in Hessen die Dinge in puncto Corona überschlagen haben<br />

und der Main-Taunus-Kreis zum Risikogebiet erklärt wurde, musste sich<br />

der MSC Diedenbergen nach kontroversen Diskussionen und reiflicher<br />

Überlegung dazu entschließen, das geplante Rennwochenende (17./18.<br />

Oktober) mit den Läufen zur FIM Flat Track-WM, zum Speedway Team-Cup<br />

und Oldies Cup wegen der ansteigenden Corona-Zahlen in der näheren<br />

Umgebung kurzfristig abzusagen.<br />

Die Liste der deutschen Corona-Hotspots wird länger. Die Infektionszahlen<br />

steigen weiter deutlich an. Der Vorstand des MSC kann somit die Verantwortung<br />

gegenüber Fahrern, Helfern und allen anderen Beteiligten,<br />

die in die Veranstaltung involviert wären, nicht mehr tragen und ergreift<br />

diese Maßnahme zur Mithilfe der Minimierung des Ansteckungsrisikos.<br />

Die Entscheidung fiel nicht leicht, insbesondere da bereits alle Vorkehrungen<br />

sowie die Aufbauarbeiten in vollem Gange waren. Alle notwendigen<br />

Beteiligten (Fahrer, DRK, Schiedsgericht etc.) waren informiert, hatten<br />

zugesagt und die Hotelzimmer waren gebucht.<br />

Der MSC dankt an dieser Stelle allen Vorgenannten und ehrenamtlichen<br />

Helfern, die bis zur letzten Minute versucht haben, die Umsetzung möglich<br />

zu machen, für das entgegengebrachte Verständnis und Vertrauen.<br />

• Der Vorstand des MSC Diedenbergen<br />

Eisspeedway Inzell<br />

vorerst abgesagt<br />

Folgendes Statement veröffentlichte die Vorstandschaft der DMV Landesgruppe<br />

Südbayern e.V. auf facebook: „Schweren Herzens müssen wir<br />

euch bereits heute leider mitteilen, dass wir das für März 2021 geplante<br />

Eisspeedwayevent vorerst absagen müssen. Leider ist es für uns aufgrund<br />

der derzeitigen Situation und den damit verbundenen Auflagen <strong>aktuell</strong><br />

nicht möglich, eine Veranstaltung für die Wintersaison 2021 zu planen<br />

und durchzuführen. Nicht nur finanziell würden wir ein zu hohes Risiko<br />

eingehen, sondern auch in der <strong>aktuell</strong>en Lage ist eine Großveranstaltung<br />

mit vielen tausend Zuschauern einfach nicht denkbar und auch nicht<br />

zu verantworten. Wir als Veranstalter sehen uns verantwortlich für die Gesundheit<br />

der Fahrer, unserer ehrenamtlichen Helfer, der Offiziellen und<br />

auch den Fans gegenüber. Als Verein möchten wir ein Vorbild sein und dazu<br />

beitragen, das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten. Zudem<br />

möchten wir durch die frühzeitige Absage der Veranstaltung unseren Fans<br />

die Möglichkeit geben, ihre Planungen für März neu zu gestalten und die<br />

bereits getätigten Hotelreservierungen gegebenenfalls zu stornieren.<br />

Das sind wir unseren Fans nach der kurzfristigen Absage im Frühjahr <strong>2020</strong><br />

einfach schuldig. ABER: Sollten sich in Bezug auf die vorherrschende Covid-19<br />

Situation rasche, positive Veränderungen ergeben, werden wir alles<br />

daran setzen, die Planungen für 2021 wieder aufzunehmen und die<br />

Veranstaltung wie geplant durchzuführen. Es besteht also noch etwas<br />

Hoffnung. Alle Fans, die bereits Tickets für das Eisspeedwayevent <strong>2020</strong><br />

gekauft und für das Event 2021 getauscht haben, erhalten in den nächsten<br />

Wochen ein Schreiben mit der Vorgehensweise des Umtausches bzw. der<br />

Rückerstattung. Aber auch in diesem Jahr sind wir diesbezüglich auf das<br />

Entgegenkommen und die Unterstützung angewiesen und hoffen weiterhin,<br />

dass eine Vielzahl unserer Fans ein Umtauschrecht für 2022 in Anspruch<br />

nehmen und uns damit in dieser schwierigen finanziellen Lage<br />

helfen. Sämtliche Infos um das Eisspeedway in Inzell und die Kartenabwicklung<br />

findet Ihr in Kürze auch auf unserer Homepage www.eisspeed<br />

way-inzell.de. Wir bedauern die frühzeitige Absage unserer Veranstaltung<br />

zutiefst und hoffen, dass uns unsere Fans trotz der großen Enttäuschung<br />

weiterhin zur Seite stehen, uns in Zukunft wieder unterstützen<br />

und unsere Entscheidung ein wenig nachvollziehen können. Wir freuen<br />

uns auf ein Comeback spätestens vom <strong>11</strong>.-13. März 2022 und wer weiß,<br />

vielleicht gibt es ja ein vorzeitiges Wiedersehen, wenn sich die Lage entspannt<br />

oder vielleicht auch im Rahmen der Sommer-Eissaison in der Max<br />

Aicher Arena in Inzell.“<br />

Corona zum Trotz<br />

Mutige Pläne fürs 48. Eisspeedway Berlin im März 2021<br />

Mit dem Herbstbeginn schießen einem unweigerlich wieder Gedanken<br />

zur bevorstehenden Zwischensaison durch den Kopf, doch dieses Mal ist<br />

alles anders. Klassische Indoor-Veranstaltungen, wie diverse Supercross,<br />

sind schon vor langem vorsorglich abgesagt worden. Ein Lichtblick<br />

für den diesjährigen Winter könnte das Eisspeedway in Berlin sein. Dieses<br />

könnte nämlich, weil unter freiem Himmel, tatsächlich wieder stattfinden.<br />

„Es stimmt. Da wir es bei uns im Horst-Dohm-Eisstadion in Berlin-<br />

Wilmersdorf mit einer Freiluft-Veranstaltung zu tun haben, könnten wir<br />

nach <strong>aktuell</strong>em Stand pro Tag vor bis zu 5.000 Zuschauern fahren“, erklärt<br />

Olaf Ehrke, der 1. Vorsitzende des Veranstalters Eisspeedwayunion<br />

Berlin. Und weiter: „Natürlich ist uns bewusst, dass sich der Rahmenbedingungen<br />

ständig ändern können, sodass wir die Vorbereitungen derzeit<br />

lediglich mit angezogener Handbremse vorantreiben.“ „Wir haben ein<br />

Hygienekonzept ausgearbeitet und würden dieses gern schon mal einreichen.<br />

Allerdings versuchen wir derzeit noch, die Zuständigkeiten zu klären.<br />

Das Gesundheitsamt schickt uns zum Sportamt und dieses verweist<br />

wieder auf das Gesundheitsamt. Das ist im Moment zwar eine unbefriedigende<br />

Situation, aber auch die ist sicherlich lösbar“, ergänzt dazu der<br />

2. Vorsitzende der ESU und zugleich Rennleiter, Bernd Sagert. Die grobe<br />

Planung sieht für die 48. <strong>Ausgabe</strong> des Eisspeedway Berlin wieder das erste<br />

Märzwochenende vor, das 2021 auf dem 6. und 7. März datiert. Ob es<br />

zudem wieder am Donnerstag zuvor eine Deutsche Meisterschaft geben<br />

kann, ist derzeit ebenso ungewiss wie das Prädikat Einzel- oder Team-<br />

WM. Hierzu ist natürlich die FIM gefordert, wobei die derzeit um ihren Job<br />

auch nicht gerade zu beneiden ist. Da Hallenveranstalter wie Inzell oder<br />

Heerenveen in den Niederlanden in einer noch misslicher Situation stecken,<br />

ist ein weiteres Gedankenspiel, sogar zwei Veranstaltungen an zwei<br />

aufeinanderfolgenden Wochenenden durchzuführen. Es bleibt also spannend,<br />

was, wann und wo überhaupt in Sachen Eisspeedway 2021 passieren<br />

kann. • Text u. Foto: Thorsten Horn<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />

genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />

verunfallte Fahrer vorschlagen<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-<strong>aktuell</strong>-Unfallkonto“ • Raiffeisenbank Rodenbach • IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />

November '20 BAHNSPORT AKTUELL 5


SPEEDWAY-WM<br />

GP 5 + 6 - Prag/CZE<br />

Bartosz Zmarzlik gegen Tai Woffinden<br />

Zmarzlik feiert Premiere in Prag<br />

Bartosz Zmarzlik ist der neue Speedway-König von Prag. Der Pole gewann beim tschechischen GP-Wochenende beide Rennen und<br />

setzte sich an die WM-Spitze. Tai Woffinden belegte zweimal den 2. Rang und hat noch große Chancen auf eine Medaille.<br />

„Die Marketa-Bahn liebt oder hasst einen“,<br />

sagte einmal die polnische Speedway-Ikone<br />

Tomasz Gollob. Bisher schien es, als ob die<br />

Strecke in der tschechischen Hauptstadt Bartosz<br />

Zmarzlik eher gehasst hätte. Der amtierende<br />

Weltmeister bestritt dort in der Vergangenheit<br />

vier GP-Runden und schied immer spätestens<br />

im Semifinale aus. Sein bestes Resultat<br />

erzielte der Pole bei seinem Prag-Debüt.<br />

2016 belegte er den 5. Rang. Danach lief es nur<br />

noch schlechter und Zmarzlik konnte immer<br />

bereits nach 20 Heats seine Technik packen.<br />

Unter diesen Umständen war es schon verständlich,<br />

dass der 25-Jährige vor dem ersten<br />

Rennen am Freitag etwas beunruhigt war, aber<br />

seine Befürchtungen waren – wie sich später<br />

herausstellte – völlig unbegründet, denn die<br />

Prager Speedwaybahn hatte sich in ihn verliebt.<br />

Am Freitag begann Zmarzlik furios. Nach zwei<br />

Durchgängen war der Titelverteidiger noch ungeschlagen,<br />

aber im zwölften Rennen hatte er<br />

viel Glück. Nach einem inkorrekten Start von<br />

Jason Doyle brach der Unparteiische den Lauf<br />

ab und Zmarzlik konnte rechtzeitig noch seine<br />

„streikende“ Maschine wechseln. Nach einem<br />

schwachen Start lag er dann nur an 3. Stelle.<br />

Kurz vor dem Zielstrich konnte der Pole zwar<br />

Niels Kristian Iversen noch abfangen, aber Jason<br />

Doyle brachte ihn die erste Niederlage bei.<br />

Die Vorläufe schloss der Weltmeister mit<br />

<strong>11</strong> Zählern ab und war drittbester Pilot dieser<br />

Rennphase. Das zweite Semifinale nahm einen<br />

ungewöhnlichen Verlauf. Zuerst zuckte Leon<br />

Madsen am Start und der Lauf wurde gestoppt.<br />

Da der Däne sich dabei seine dritte Verwarnung<br />

einhandelte, schickte Craig Ackroyd ihn<br />

ins Fahrerlager zurück. In der Wiederholung<br />

brach der Engländer das Rennen wieder ab.<br />

Diesmal war es Doyle, der zum zweiten Mal<br />

verwarnt wurde und ausschied. Damit standen<br />

Zmarzlik und Tai Woffinden als Finalteilnehmer<br />

fest. Beide lieferten sich ein spannendes Duell,<br />

aus dem schließlich Zmarzlik als Sieger<br />

hervorging. Im Endlauf startete der Pole am<br />

besten, übernahm die Führung und kreuzte vor<br />

lediglich 1000 Zuschauern als Erster die Ziellinie.<br />

„Woffy“ hatte aber Zmarzlik in der Anfangsphase<br />

stark unter Druck gesetzt. Der dreifache<br />

Weltmeister war in Prag Nutznießer der<br />

neuen WM-Punktevergabe. Im Auftaktheat berührte<br />

er das Startband und wurde disqualifiziert.<br />

Danach meldete sich der 30-Jährige nicht<br />

weniger als sechsmal als Zweiter im Ziel und<br />

bekam dafür am Ende 18 WM-Zähler, 6 mehr<br />

als er in den Läufen erkämpft hatte. In der Gesamtwertung<br />

lag Woffinden an 3. Position und<br />

hatte 8 Zähler weniger als der WM-Führende.<br />

Im ersten Semifinallauf ließ Emil Sayfutdinov<br />

seinen Gegnern keine Chance und siegte vor<br />

Martin Vaculik. Der Slowake wehrte dabei alle<br />

Angriffe von Fredrik Lindgren gekonnt ab. Da<br />

der Skandinavier zum ersten Mal in dieser Saison<br />

das Finale verpasste hatte, musste er die<br />

WM-Gesamtführung an Zmarzlik abgeben. Der<br />

35-Jährige hatte nach dem Freitagsrennen einen<br />

Punkt Rückstand (79:78) auf den Polen. Artem<br />

Laguta war mit 13 Zählern bester Fahrer<br />

der Qualifikation, aber im Semifinale spielte<br />

der 29-Jährige keine Rolle, wurde Letzter und<br />

belegte letztendlich Tagesrang 7. Der Russe<br />

war nach 20 Läufen mit Doyle punktgleich. Beide<br />

Fahrer verzeichneten jeweils drei Siege,<br />

aber Laguta bezwang im direkten Duell den<br />

Australier. Im Endlauf kam Vaculik als Dritter<br />

ins Ziel und bestieg zum ersten Mal das Podium.<br />

Sayfutdinov griff im Finale nicht ins Geschehen<br />

ein und musste sich mit dem unbeliebten<br />

4. Platz begnügen.<br />

Ganz knapp verpasste Max Fricke das Semifinale.<br />

Der Australier kam auf 8 Zähler und war<br />

nach den Vorläufen mit Sayfutdinov, Lindgren<br />

und Woffinden punktgleich. Der Russe und der<br />

Schwede hatten jeweils zwei Siege vorzuweisen,<br />

landeten also auf den Plätzen 6 bzw. 7.<br />

Ähnlich wie Fricke konnte Woffinden zwar auch<br />

keine Dreier holen, hatte jedoch einen 2. Rang<br />

mehr auf dem Konto als das junge „Känguru“<br />

(4:3). Maciej Janowski, der vor dem Rennen im<br />

WM-Klassement noch Dritter war, wurde auf<br />

der 353 Meter langen Strecke nur Zwölfer. „Magic“<br />

gewann seinen ersten Heat und hatte nach<br />

vier Durchgängen 6 Punkte. Im 20. Rennen verlor<br />

der Pole aber die Nerven, berührte das<br />

Startband und wurde folgerichtig ausgeschlossen.<br />

Hätte Janowski in diesem Lauf 2 Punkte<br />

geholt, hätte er das Semifinale erreicht. Eine<br />

schwache Leistung zeigte Vaclav Milik. Der<br />

Tscheche, der von den Organisatoren die Wildcard<br />

bekommen hatte, holte am ersten Renntag<br />

keine Zähler. Da der 27-Jährige im ersten<br />

Rennen seinem Landsmann Eduard Krcmar un-<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL November '20


terlag (fuhr für Woffinden), wurde er nur Siebzehnter<br />

und bekam auch keine WM-Punkte.<br />

Vorher jedoch stürzten beide Tschechen in der<br />

Startkurve, erlitten jedoch zum Glück keine<br />

Verletzungen und konnten am Re-run teilnehmen.<br />

Im sechsten Lauf stellte Doyle mit 61,949<br />

Sekunden einen neuen Bahnrekord auf. Der<br />

Australier war um 0,38 Sekunden schneller als<br />

Woffinden am 18. Mai 2013.<br />

Zum ersten Mal saß Craig Ackroyd in dieser GP-<br />

Saison im Schiedsrichterturm und der englische<br />

Polizist sorgte wieder für Aufregung. Mit<br />

eiserner Konsequenz ahndete er jegliche Vergehen<br />

am Startband und es gab am Ende kaum<br />

Fahrer, die an diesem Renntag nicht verwarnt<br />

worden waren. Madsen und Doyle wurden für<br />

unkorrekte Starts sogar disqualifiziert, wobei<br />

Ackroyd den Skandinavier zweimal erwischte.<br />

Der Unparteiische beging jedoch auch einen<br />

Fehler, als er den 13. Heat laufen ließ, obwohl<br />

Madsen am Startband deutlich zuckte und<br />

dann noch 3 Punkte erzielte. Hätte Ackroyd<br />

den 32-Jährigen ausgeschlossen, hätte der<br />

Fahrer schon nach der Qualifikation unter die<br />

Dusche gehen können. „Aufgeschoben ist<br />

nicht aufgehoben” – Madsen versuchte im Semifinale<br />

wieder zu schummeln und diesmal<br />

war der Referee wachsam. Erstaunlicherweise<br />

hatte seine Vorstellung am Sonnabend auch<br />

positive Folgen. Der Engländer hatte am zweiten<br />

Renntag kaum etwas zu tun. Den 18. Lauf<br />

brach er jedoch ab, obwohl Madsen diesmal einen<br />

perfekten Start hingelegt hatte. Zum Glück<br />

hatte der Unparteiische genug Zivilcourage<br />

den Fehler zuzugeben und sah von einer Verwarnung<br />

ab.<br />

In der sechsten GP-Runde gab Bartosz Zmarzlik<br />

von Anfang an klar zu verstehen, dass der<br />

Tagessieg nur über ihn gehen würde. Der WM-<br />

Leader war nach drei Durchgängen noch unbezwingbar<br />

und erst Sayfutdinov gelang es, den<br />

Polen im 13. Rennen zu schlagen. Der 25-Jährige<br />

schloss die Vorläufe mit 13 Zählern ab (auch<br />

Leon Madsen konnte ihn bezwingen) und gab<br />

dann in der Endphase der Veranstaltung eine<br />

Galavorstellung. Im ersten Semifinallauf ließ<br />

er der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance<br />

und holte einen souveränen Start-Ziel-Sieg.<br />

Das Finale wurde zweimal abgebrochen. Zuerst<br />

kollidierten Woffinden und Doyle in der Startkurve.<br />

Die Fußraste des Engländers kam dabei<br />

zwischen die Radspeichen des Australiers und<br />

er flog über den Lenker wie aus dem Katapult<br />

geschossen. Glücklicherweise konnte Doyle<br />

auf eigenen Beinen die Bahn verlassen. Craig<br />

„Warning“ Ackroyd ließ alle Fahrer zum Re-run<br />

zu, aber dann musste er wieder das rote Licht<br />

einschalten, weil Doyle sich am Startband bewegte.<br />

Aller guten Dinge sind drei. Nach einem<br />

erneuten Start kam Zmarzlik gut aus den Bändern,<br />

aber ausgangs der Startkurve zog Woffinden<br />

außen an ihm vorbei. Der Titelverteidiger<br />

gab nicht auf und jagte den Engländer erbittert.<br />

In der Zielkurve griff der Pole dann innen<br />

an, ging in überragender Manier an „Woffy“<br />

vorbei und kreuzte vor 2000 Zuschauern<br />

als Sieger den Zielstrich. Es war sein neunter<br />

GP-Triumph und Zmarzlik baute seine WM-Führung<br />

auf. Bei der Siegerehrung verriet der<br />

glückliche Sportler, dass seine Freundin Sandra<br />

ein Baby von ihm erwartet. Woffinden holte<br />

in der Qualifikation drei Siege und war mit<br />

12 Zählern zweitbester Pilot dieser Rennphase.<br />

Im Semifinale beugte sich der Engländer zwar<br />

Fredrik Lindgren, aber im Endlauf revanchierte<br />

er sich am Skandinavier. Da Lindgren am<br />

Sonnabend das Podium verpasst hatte und<br />

Vierter wurde, verkürzte Woffinden im WM-<br />

Klassement etwas seinen Rückstand auf den<br />

Schweden und hatte nur noch 3 Punkte weniger<br />

auf dem Konto. Zmarzlik lag mit 99 Punkten<br />

an der Spitze und hatte 7 Zähler mehr als Lindgren<br />

und 10 mehr als „Woffy“. Doyle belegte<br />

die niedrigste Podiumsstufe und überholte in<br />

der Gesamtwertung Artem Laguta. Man muss<br />

jedoch erwähnen, dass der Rennanfang für<br />

den Exweltmeister alles andere als vielversprechend<br />

war. Nach drei Durchgängen hatte „Doyley“<br />

nur 3 Punkte, erkämpfe jedoch danach<br />

zwei Siege und zog in die nächste Runde ein.<br />

Martin Vaculik knüpfte nicht an seinen Erfolg<br />

vom Vortag an. Der Slowake kam im zweiten<br />

Semifinallauf hinter Zmarzlik und Doyle, aber<br />

vor Sayfutdinov als Dritter ins Ziel und wurde<br />

Tagesfünfter, gefolgt von Madsen. Der Däne<br />

wurde im ersten Semifinale Dritter, während<br />

Maciej Janowski mit technischen Problemen<br />

ausgefallen war. Wie schon am Vortag, schied<br />

Max Fricke nach der Qualifikation denkbar<br />

knapp aus. Nach 20 Läufen war der Australier<br />

mit Sayfutdinov punktgleich, hatte jedoch – im<br />

Gegensatz zum Russen – keinen Sieg vorzuweisen.<br />

Auch Matej Zagar hatte 7 Punkte auf<br />

dem Konto und wurde am Ende nur noch Zehnter.<br />

Laguta schrieb 6 Zähler, belegte einen enttäuschenden<br />

12. Rang. Seine beste Platzierung<br />

verzeichnete Antonio Lindbäck. Der Schwede<br />

erzielte 5 Punkte und wurde Dreizehnter. Milik<br />

ging es am Sonnabend nicht gut und der<br />

Tscheche meldete sich nach vier Durchgängen<br />

ab. Seinen Platz im 18. Lauf nahm Eduard<br />

Krcmar ein, aber der tschechische Meister<br />

blieb ohne Punkte.<br />

Traditionell gab es im Marketa-Stadion sehr<br />

wenige Überholvorgänge. Am Freitag konnte<br />

man die Positionswechsel an den Fingern einer<br />

Hand abzählen. Am zweiten Renntag waren die<br />

Bahnverhältnisse etwas besser, aber von einer<br />

WM-Runde hätte man wesentlich mehr erwarten<br />

können.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Endlich ein Treppchenplatz<br />

für Martin Vaculik.<br />

Er belegte im fünften GP Rang 3<br />

November '20 BAHNSPORT AKTUELL 7


SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 7 + 8 - Torun/POL<br />

Bartosz Zmarzlik<br />

verteidigte erfolgreich<br />

seinen WM-Titel. Der Pole<br />

gewann die abschließende<br />

GP-Runde in Torun.<br />

Tai Woffinden holte nach einem<br />

Stechen die Silbermedaille.<br />

Max Fricke wurde am Freitag<br />

sensationeller Sieger.<br />

Mission erfolgreich<br />

Bartosz Zmarzlik kam als WM-Führender nach<br />

Torun und hatte vor dem letzten GP-Wochenende<br />

in Torun ein kleines Polster von 7 Punkten auf<br />

Fredrik Lindgren. Der Rennanfang verlief nach<br />

Maß und der Pole holte 3 Punkte, aber schon im<br />

fünften Heat packte die Zuschauer das Entsetzen,<br />

als der 25-Jährige in der zweiten Kurve einen<br />

Aufsteiger hatte und stürzte. Zum Glück<br />

konnte Bartosz gleich aufstehen und die Bahn,<br />

ohne medizinische Hilfe in Anspruch nehmen<br />

zu müssen, verlassen. Er wurde jedoch logischerweise<br />

für den Re-run disqualifiziert. Wie<br />

sich später herausstellte, sollte das der einzige<br />

Sturz an diesem Abend bleiben. Danach lief es<br />

für Zmarzlik nicht mehr so gut, wie am Anfang.<br />

Als er im 16. Heat Martin Vaculik und Maciej Janowski<br />

ziehen lassen musste und nur Dritter<br />

wurde, standen 6 Punkte auf seinem Konto und<br />

sein Weiterkommen hing an einem seidenen<br />

Faden, im 18. Rennen hatte der Weltmeister<br />

nämlich Jason Doyle, Leon Madsen und Fredrik<br />

Lindgren als Gegner. Zmarzlik startete von der<br />

Innenbahn, setzte sich an die Spitze und holte<br />

3 Punkte. Dank dieses Sieges zog der Pole gerade<br />

noch als Achter ins Semifinale ein. Dort fuhr<br />

er von der Außenbahn und lag in der Startkurve<br />

noch an letzter Stelle, aber nach einer kühnen<br />

Attacke innen ging Zmarzlik in der zweiten Kurve<br />

in Front und erreichte das Finale, wo er jedoch<br />

später nicht über den letzten Rang hinauskam.<br />

Zmarzliks Glück im Unglück war jedoch,<br />

dass Lindgren keine Punkte auf den Polen gutmachen<br />

konnte. Der Schwede erzielte zwar in<br />

den Vorläufen 10 Zähler und lag nach dieser<br />

Rennphase an 6. Stelle, aber im ersten Semifinallauf<br />

kam er nur als Dritter ins Ziel und schied<br />

aus. Der 35-Jährige wurde am Ende Tagessechster<br />

und sein Rückstand in der Gesamtwertung<br />

auf Zmarzlik war um 3 weitere Zähler gestiegen.<br />

Den Misserfolg des Skandinaviers nutzte Tai<br />

Woffinden. Der dreifache Weltmeister hatte<br />

zwar einen schwachen Auftakt, als er im vierten<br />

Lauf von der Außenbahn startend Letzter wurde,<br />

doch danach lief es für den Engländer wesentlich<br />

besser. Er verzeichnete drei Siege und<br />

schloss die Qualifikation als Dritter mit<br />

10 Punkten ab. Im zweiten Semifinale beugte<br />

sich „Woffy“ zwar Zmarzlik, aber als Zweiter<br />

kam er ebenfalls weiter und belegte dann im<br />

Endlauf den 3. Platz. Der 30-Jährige erzielte am<br />

Freitag 5 WM-Punkte mehr als Lindgren und<br />

überholte den Schweden im Gesamtklassement.<br />

Er hatte 2 Zähler mehr (105:103). Zmarzlik<br />

lag weiterhin an der Spitze und sein Vorsprung<br />

auf Woffinden betrug 8 Punkte.<br />

Für eine echte Sensation sorgte Max Fricke. Der<br />

junge Australier erreichte in den vorherigen GP-<br />

Runden nur einmal das Semifinale und lag in<br />

der WM-Wertung an 10. Position. Man traute<br />

ihm natürlich zu, dass er wieder unter die Top<br />

Acht kommen könnte, denn er scheiterte dreimal<br />

knapp und wurde Neunter, aber das Finale<br />

schien für ihn außer Reichweite zu sein. Der<br />

24-Jährige belehrte jedoch in der Marian-Rose-<br />

MotoArena die „Experten“ eines Besseren. In<br />

den Vorläufen erkämpfte Fricke am Freitag zwei<br />

Siege und qualifizierte sich mit 10 Zählern für<br />

die nächste Runde. Von Bahn 3 startend, fand er<br />

in der Startkurve außen eine schnelle Fahrlinie,<br />

setzte sich eingangs der zweiten Kurve an die<br />

Spitze und siegte souverän. Im Endlauf legte<br />

das „Känguru“ den besten Start hin und landete<br />

auf der 318 Meter langen Bahn einen Start-<br />

Ziel-Sieg, obwohl Maciej Janowski ihn in der<br />

Endphase stark unter Druck setzte und sich im<br />

Ziel Fricke um zirka eine Motorradlänge beugen<br />

musste. Fricke war damit der 43. Speedwayfahrer,<br />

der eine GP-Runde gewinnen konnte. Janowski<br />

wurde vor ungefähr 5000 Zuschauern<br />

Zweiter. „Magic“ erkämpfte in der Qualifikation<br />

12 Zähler und lag nach 20 Läufen an der Spitze.<br />

Der 29-Jährige konnte in der Gesamtwertung<br />

seinen Rückstand auf den drittplatzierten Lindgren<br />

zwar etwas verkürzen, aber er hatte keine<br />

Chance mehr, eine Medaille zu holen. Übrigens,<br />

alle Podiumsplätze belegten am Freitag<br />

Fahrer, die in der polnischen Ekstraliga die Farben<br />

von Sparta Wroclaw vertreten.<br />

Emil Sayfutdinov, der drei Siege vorzuweisen<br />

hatte und nach den Vorläufen Zweiter war, wurde<br />

im zweiten Semifinale nur Dritter und musste<br />

sich letztendlich mit einem 5. Tagesrang begnügen.<br />

Auch Martin Vaculik und Leon Madsen<br />

strichen vorzeitig die Segel und belegten am<br />

Ende Platz 7 bzw. 8. Ganz knapp verpassten Artem<br />

Laguta und Jason Doyle das Semifinale. Obwohl<br />

beide Fahrer auf jeweils 9 Punkte kamen,<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL November '20


eichte es nicht, um unter die Top Acht zu kommen.<br />

Da sie in der Qualifikation nur einen bzw.<br />

gar keinen Sieg verzeichneten, platzierten sie<br />

sich hinter Zmarzlik, der zwei Dreier errang und<br />

Achter wurde.<br />

Mit 8 Zählern Vorsprung auf Woffinden und 10<br />

auf Lindgren ging Bartosz Zmarzlik ins abschließende<br />

GP-Rennen der Saison. Im Klartext<br />

hieß es, dass er sich am Sonnabend für das Finale<br />

qualifizieren müsste, um den Weltmeistertitel<br />

aus eigener Kraft erfolgreich verteidigen zu<br />

können. Und schon im zweiten Heat traf er auf<br />

seine Hauptrivalen im Kampf um die WM-Krone.<br />

Es war ein atemberaubender Kampf. Zmarzlik<br />

lag zwei Runden lang in Führung, aber dann<br />

rangen Lindgren und Woffinden ihn nieder. Der<br />

Schwede war an diesem Abend unheimlich motiviert,<br />

erzielte in der Qualifikation 13 Zähler<br />

und zog als bester Fahrer dieser Rennphase ins<br />

Semifinale ein. Er beugte sich nur Maciej Janowski<br />

und Emil Sayfutdinov. „Woffy“ stand<br />

Lindgren in nichts nach. Er erkämpfte einen<br />

Sieg und kam mit <strong>11</strong> Zählern natürlich weiter.<br />

Zmarzlik hatte nach vier Durchgängen 8 Punkte<br />

und, obwohl er im 18. Rennen hinter Leon Madsen<br />

und Jason Doyle nur Dritter wurde, erreichte<br />

als Siebtbester die nächste Runde. Im ersten<br />

Semifinallauf trafen die drei Titelaspiranten<br />

wieder aufeinander. Das bedeutete, dass mindestens<br />

einer von ihnen nach diesem Lauf den<br />

Traum vom Gold erst einmal beiseite legen<br />

musste. Nach dem Start übernahm Lindgren die<br />

Führung und gab sie nicht mehr ab. Um den<br />

2. Platz tobte ein heißer Fight zwischen Zmarzlik<br />

und Madsen. Erst in der dritten Runde konnte<br />

sich der Weltmeister durchsetzen und kam<br />

hinter Lindgren als Zweiter ins Ziel. Damit war<br />

die Entscheidung gefallen. Zmarzlik wurde zum<br />

zweiten Mal Weltmeister. Nach 2008, als Nicki<br />

Pedersen die Goldmedaille geholt hatte, gelang<br />

es wieder einem Fahrer, den WM-Titel zu<br />

verteidigen. Woffinden überholte in der Endphase<br />

Madsen und kreuzte die Ziellinie als Dritter,<br />

aber der Engländer schied aus und es blieb<br />

ihm nur noch zu hoffen, dass er mit Lindgren um<br />

die Silbermedaille stechen könnte. Der Fall<br />

würde jedoch nur dann eintreten, wenn der<br />

Schwede im Finale Letzter würde. Vorher fand<br />

allerdings das zweite Semifinale statt, das wiederholt<br />

werden musste. In der dritten Runde<br />

touchierte der Schmutzfänger von Doyle das<br />

Vorderrad von Sayfutdinov und der Russe stürzte.<br />

Krister Gardell sah sich die Videoaufzeichnung<br />

mehrmals an, ehe er den Osteuropäer<br />

vom Re-run ausschloss. In der Wiederholung<br />

siegte Janowski ungefährdet, gefolgt von Artem<br />

Laguta und Doyle. Als das Startband im Endlauf<br />

hochschnellte, wurde sofort klar, dass es danach<br />

doch noch einen Lauf geben würde. Lindgren<br />

fiel nämlich mit technischen Problemen<br />

aus. Er und Woffinden hatten nach acht GP-Runden<br />

jeweils <strong>11</strong>7 Punkte erkämpft. Im Finale lag<br />

Janowski zunächst an der Spitze, aber Zmarzlik<br />

griff in der zweiten Runde innen an, zog an seinem<br />

Landsmann vorbei und stand am Ende vor<br />

über 10.000 Zuschauern zum viertel Mal in dieser<br />

Saison ganz oben auf dem GP-Treppchen. Er<br />

erkämpfte insgesamt 133 WM-Zähler. Im Zusatzlauf<br />

um den WM-Vizetitel startete Woffinden<br />

besser als Lindgren, ging in Front und siegte<br />

souverän. Es ist die sechste WM-Medaille<br />

insgesamt und das zweite Silber für den Engländer.<br />

Lindgren gewann nach 2018 eine zweite<br />

Bronzemedaille.<br />

Wie am Vortag, wurde Maciej Janowski auch am<br />

Sonnabend Zweiter. Der Pole hatte am Ende 107<br />

Punkte auf dem Konto und wurde WM-Vierter.<br />

Weiter folgten Leon Madsen und Jason Doyle,<br />

die die GP-Serie mit entsprechend 89 und 87<br />

Zählern abschlossen. Beide Fahrer sicherten<br />

sich damit ihre Teilnahme am nächstjährigen<br />

GP. Laguta, der Tagesdritter wurde, belegte<br />

letztendlich WM-Rang 7, gefolgt von Sayfutdinov,<br />

Vaculik und Fricke. Der Australier konnte<br />

nicht mal annähernd an seinen Erfolg vom Freitag<br />

anknüpfen. Der 24-Jährige hatte nach zwei<br />

Durchgängen 4 Punkte, ging danach jedoch<br />

dreimal leer aus und landete schließlich auf<br />

Rang 13. Antonio Lindbäck sorgte am Sonnabend<br />

für eine Überraschung. Der bis dahin mit<br />

Abstand schwächste GP-Teilnehmer holte<br />

gleich zwei Siege und wurde mit 7 Zählern Tagesneunter.<br />

Niels Kristian Iversen stürzte im<br />

14. Rennen und verzichtete auf seinen letzten<br />

Lauf. Der Däne klagte über Schmerzen am Hals.<br />

Seinen Platz im fünften Durchgang nahm Viktor<br />

Trofimov ein, doch der gebürtige Ukrainer<br />

konnte keine Punkte schreiben. Jack Holder<br />

fuhr in der MotoArena mit der Wildcard. Der<br />

Australier erzielte am Freitag 5 Punkte und<br />

konnte unter anderem Madsen und Sayfutdinov<br />

hinter sich lassen. Der 24-Jährige wurde<br />

Zwölfter. Am nächsten Renntag konnte sich das<br />

junge „Känguru“ etwas steigern. Er kam auf insgesamt<br />

7 Zähler, holte sich unter anderm den<br />

„Skalp“ von Vaculik und belegte Platz 10.<br />

• Texte: Georg Dobes;<br />

Fotos: D.Sievers (Action), Jarek Pabijan (Porträt)<br />

WM-STATISTIK <strong>2020</strong><br />

GP-Siege: Zmarzlik 4, Lindgren 1, Janowski 1,<br />

Laguta 1, Fricke 1.<br />

Podestplätze: Zmarzlik 5 (4-0-1), Janowski 4 (1-3-0),<br />

Woffinden 4 (0-3-1), Lindgren 3 (1-0-2), Doyle 3<br />

(0-1-2), Laguta 2 (1-0-1), Fricke 1 (1-0-0), Madsen 1<br />

(0-1-0), Vaculik 1 (0-0-1).<br />

Finalteilnahmen: Zmarzlik 6, Lindgren 6, Woffinden<br />

5, Janowski 4, Doyle 3, Madsen 2, Sayfutdinov 2,<br />

Laguta 2, Vaculik 1, Fricke 1.<br />

Semifinalteilnahmen: Zmarzlik 8, Woffinden 8,<br />

Lindgren 8, Janowski 7, Madsen 7, Vaculik 6, Sayfutdinov<br />

6, Doyle 5, Laguta 4, Fricke 2, Zagar 1,<br />

Iversen 1, Gleb Chugunov 1.<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(Endstand nach 8 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 (VP) GP6 (VP) GP7 (VP) GP8 (VP) Ges.<br />

1. Bartosz Zmarzlik POL <strong>11</strong> 16 20 12 20 (17) 20 (19) 14 (12) 20 (14) 133<br />

2. Tai Woffinden GBR 14 18 <strong>11</strong> 10 18 (12) 18 (16) 16 (13) 12 (12) <strong>11</strong>7<br />

3. Fredrik Lindgren SWE 16 14 16 20 12 (9) 14 (15) <strong>11</strong> (<strong>11</strong>) 14 (16) <strong>11</strong>7<br />

4. Maciej Janowski POL 18 20 10 9 5 (6) 9 (10) 18 (16) 18 (17) 107<br />

5. Leon Madsen DEN 12 6 14 18 9 (9) <strong>11</strong> (9) 9 (9) 10 (10) 89<br />

6. Jason Doyle AUS 6 2 18 16 <strong>11</strong> (13) 16 (12) 7 (9) <strong>11</strong> (9) 87<br />

7. Artem Laguta RUS 20 12 8 5 10 (13) 5 (6) 8 (9) 16 (14) 84<br />

8. Emil Sayfutdinov RUS 10 5 7 14 14 (<strong>11</strong>) 10 (7) 12 (<strong>11</strong>) 9 (10) 81<br />

9. Martin Vaculik SVK 9 3 12 <strong>11</strong> 16 (13) 12 (12) 10 (10) 5 (5) 78<br />

10. Max Fricke AUS 2 10 4 8 8 (8) 8 (7) 20 (16) 4 (4) 64<br />

<strong>11</strong>. Matej Zagar SLO 8 4 9 6 3 (4) 7 (7) 6 (8) 3 (3) 46<br />

12. Patryk Dudek POL 5 8 2 1 7 (7) 6 (6) 4 (5) 6 (6) 39<br />

13. Mikkel Michelsen DEN 4 7 5 2 6 (7) 3 (3) 3 (2) 2 (2) 32<br />

14. Niels Kristian Iversen DEN 3 <strong>11</strong> 6 4 4 (5) 2 (3) 1 (0) 1 (2) 32<br />

15. Antonio Lindbäck SWE 1 1 1 3 2 (2) 4 (5) 2 (1) 8 (7) 22<br />

16. Gleb Chugunov RUS 7 9 16<br />

17. Jack Holder AUS 5 (6) 7 (7) 12<br />

18. Anders Thomsen DEN 3 7 10<br />

19. Eduard Krcmar CZE 1 (1) 0 (0) 1<br />

20. Vaclav Milik CZE 0 (0) 1 (2) 1<br />

GP5 - Prag/CZE - SF1: Sayfutdinov, Vaculik, Lindgren, Laguta; SF2: Zmarzlik, Woffinden, Doyle D, Madsen D; Finale: Zmarzlik,<br />

Woffinden, Vaculik, Sayfutdinov.<br />

GP6 - Prag/CZE - SF1: Zmarzlik, Doyle, Madsen, Janowski A; SF2: Lindgren, Woffinden, Vaculik, Sayfutdinov; Finale: Zmarzlik,<br />

Woffinden, Doyle, Lindgren.<br />

GP7 - Torun/POL - SF1: Fricke, Janowski, Lindgren, Madsen; SF2: Zmarzlik, Woffinden, Sayfutdinov, Vaculik; Finale: Fricke,<br />

Janowski, Woffinden, Zmarzlik.<br />

GP8 - Torun/POL - SF1: Lindgren, Zmarzlik, Woffinden, Madsen; SF2: Janowski, Laguta, Doyle, Sayfutdinov S/D; Finale:<br />

Zmarzlik, Janowski, Laguta, Lindgren.


SPEEDWAY-JUNIOREN-WM<br />

Finale - Pardubice/CZE<br />

Jaimon Lidsey Champ<br />

Die Erfolgsserie der polnischen Fahrer, die in den vergangenen drei Jahren Goldmedaillen gewannen, ging in Pardubice zu Ende.<br />

Jaimon Lidsey holte den Junioren-WM-Titel in Tschechien hoch verdient.<br />

Der Juniorenwettbewerb stand in dieser Saison<br />

im tiefen Schatten der Covid-19-Pandemie. Zuerst<br />

hatte man alle Qualifikationsrunden abgesagt<br />

und dann wurden auch die Finalrennen in<br />

Poznan und Stralsund ersatzlos gestrichen. Im<br />

Endeffekt wurde der Kampf um die Junioren-<br />

WM-Krone zum ersten Mal seit 2009 in einem<br />

einzigen Rennen entschieden. Als größter Titelanwärter<br />

galt Dominik Kubera, der im Vorjahr<br />

die WM-Bronzemedaille gewonnen hatte.<br />

Aber auch Mads Hansen, Jaimon Lidsey und<br />

Jan Kvech gehörten zum engen Favoritenkreis.<br />

In der Anfangsphase hinterließ Lidsey den<br />

besten Eindruck. Der Australier bezwang unter<br />

anderem Kvech und war nach drei Durchgängen<br />

noch ungeschlagen. Kubera und Hansen<br />

trafen bereits im dritten Heat aufeinander,<br />

aber weder der eine noch der andere sah als<br />

Erster die schwarz-weiß-karierte Flagge. Überraschend<br />

landete Petr Chlupac einen Start-<br />

Ziel-Sieg, wobei der Tscheche mehrere Attacken<br />

des Dänen abwehren musste. Kubera<br />

konnte das Duo nicht gefährden und erzielte<br />

nur einen Punkt. Der Pole, Kvech und Daniel<br />

Bewley hatten nach zwölf Läufen jeweils<br />

7 Punkte auf dem Konto, gefolgt von Hansen<br />

mit 6. Der Däne lag im siebten Rennen in Führung,<br />

hatte jedoch in der Zielkurve einen Aufsteiger<br />

und Lidsey und Bewley konnten ihn<br />

noch kurz vor dem Ziel abfangen. Im vierten<br />

Durchgang verlor der Australier seine weiße<br />

Weste, als er sich Kubera beugen musste. Nach<br />

der Qualifikation lag das „Känguru“ jedoch mit<br />

14 Zählern an der Spitze, gefolgt von Kvech<br />

und Bewley mit jeweils 13 Punkten. Kubera<br />

fuhr im 18. Heat an 3. Stelle, profitierte jedoch<br />

vom Sturz Marko Levishyns in der Zielkurve<br />

und meldete sich hinter Bewley als Zweiter im<br />

Ziel. Der Pole schloss die Vorläufe mit 12 Punk-<br />

ten ab. Weiter folgten Olegs Mihailovs (<strong>11</strong>), Jakub<br />

Miskowiak (9) und Hansen, der zweimal<br />

nur Dritter wurde und in der Quali auf insgesamt<br />

8 Zähler kam.<br />

Im ersten Semifinallauf legte Lidsey den besten<br />

Start hin, übernahm die Führung und siegte<br />

souverän. Kubera wurde Zweiter und beide<br />

Fahrer zogen in den Endlauf ein. Hansen überholte<br />

in der Anfangsphase zwar Miskowiak,<br />

aber der Skandinavier schied aus und wurde<br />

schließlich Fünfter. Im zweiten Semifinale fand<br />

Bewley außen eine schnelle Fahrlinie, ging in<br />

Front und siegte. Um den 2. Platz tobte ein verbissener<br />

Fight zwischen Kvech und Mihailovs.<br />

Anfangs der letzten Runde rang der Lette seinen<br />

Gegner nieder und erreichte mit Bewley<br />

das Finale, während der Tscheche in der Zielkurve<br />

stürzte und am Ende Achter wurde. Im Finale<br />

kam Lidsey gut aus den Bändern und setzte<br />

sich an die Spitze. Kubera hatte keinen guten<br />

Start, konnte jedoch in der ersten Runde<br />

mit dem Australier kurz den Kampf aufnehmen.<br />

Lidsey erwehrte sich des Angriffs des Polen,<br />

kreuzte als Sieger die Ziellinie ungefährdet<br />

und konnte vor fast 2000 Zuschauern den<br />

Titelgewinn feiern. Kubera wurde Zweiter, gefolgt<br />

von Mihailovs. Es ist die zweite Bronzemedaille<br />

für Lettland. 2010 erklomm Maksims<br />

Bogdanovs die niedrigste Stufe des WM-Podiums.<br />

Bewley musste sich auf der 391 Meter<br />

langen Bahn mit dem unbeliebten 4. Rang zufrieden<br />

geben.<br />

Mit am Start waren auch zwei deutsche Vertreter.<br />

Lukas Fienhage hatte in seinem ersten Lauf<br />

starke Gegner und kam hinter Lidsey, Mihailovs<br />

und Miskowiak als Letzter ins Ziel. Im achten<br />

Heat erzielte der Fahrer aus Lohne einen<br />

souveränen Sieg. Nach zwei 3. Plätzen wurde<br />

Fienhage im 18. Rennen Letzter und belegte<br />

schließlich den 10. Rang. Witali Kotlar sollte in<br />

Pardubice für Russland fahren, aber der in Wladiwostok<br />

wohnhafte U19-Landesmeister kam<br />

aus Kostengründen nicht in die Tschechische<br />

Republik. Seinen Platz im Finale nahm kurzfristig<br />

Lukas Baumann ein. Der 19-Jährige erzielte<br />

einen Zähler und wurde letztendlich Fünfzehnter.<br />

Seine Platzierung hätte etwas besser sein<br />

können, wäre er nicht im 19. Rennen an 2. Stelle<br />

liegend gestürzt.<br />

Da es keine Qualifikationen gab, durften die<br />

Motorsportverbände, die sich für den Wettbewerb<br />

gemeldet hatten, ihre Fahrer fürs Finale<br />

nominieren. Aus diesem Grund gingen Rennteilnehmer<br />

aus nicht weniger als 13 Nationen<br />

an den Start. Diese Tatsache wirkte sich nicht<br />

unbedingt auf das Niveau des Turniers aus. Die<br />

Leistungsunterschiede im Starterfeld waren<br />

sehr groß. Wenn man außerdem berücksichtigt,<br />

dass die Bahnverhältnisse in Pardubice<br />

schwierig waren, ist es nicht verwunderlich,<br />

dass es viele Stürze gab und man oft Prozessionsrennen<br />

zu sehen bekam. Im Großen und<br />

Ganzen war das Junioren-WM-Finale für die Zuschauer<br />

viel weniger interessant, als in den<br />

vergangenen Jahren.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Petr Makusev<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale - Pardubice/CZE - 2.10.2019<br />

Ergebnis:<br />

1. Jaimon Lidsey, AUS, 14 Vorlaufpunkte; 2. Dominik Kubera,<br />

POL, 12; 3. Olegs Mihailovs, LVA, <strong>11</strong>; 4. Daniel Bewley, GBR, 13;<br />

5. Mads Hansen, DEN, 8; 6. Petr Chlupac, CZE, 7; 7. Jakub Miskowiak,<br />

POL, 9; 8. Jan Kvech, CZE, 13; 9. Niklas Säyriö, FIN, 6;<br />

10. Lukas Fienhage, GER, 5; <strong>11</strong>. Marko Levishyn, UKR, 5; 12. Mattia<br />

Lenarduzzi, ITA, 5; 13. Luke Becker, USA, 4; 14. Alexander<br />

Woentin, SWE, 3; 15. Lukas Baumann, GER, 1; 16. Steven Goret,<br />

FRA, 0; 17. Daniel Klima, CZE, 0; 18. Pavel Kuchar, CZE, 0.<br />

SF1: Lidsey, Kubera, Hansen, Miskowiak; SF2: Bewley, Mihailovs,<br />

Chlupac, Kvech S; Finale: Lidsey, Kubera, Mihailovs,<br />

Bewley.<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL November '20


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SPEEDWAY-EM<br />

U19-Paar-Cup - Güstrow/GER<br />

Tschechien vs. Dänemark: Petr Chlupac (gelb) vor Emil Breum (blau), Jan Kvech (weiß) und Marcus Birkemose (rot)<br />

Tschechische Dominanz<br />

Deutschland fährt außer Konkurrenz mit Norick Blödorn und Ben Ernst Top Ergebnis ein<br />

Bravo Güstrow! Dass man am Abend des 26.9.<br />

wirklich ein Rennen sehen würde, glaubte<br />

selbst der Vorstand am späten Nachmittag<br />

nicht mehr. Es regnete den ganzen Nachmittag<br />

über Bindfäden. Gott sei Dank war die Bahn ordentlich<br />

abgedeckt. Aber je später es wurde,<br />

desto mehr schwanden die Hoffnungen auf ein<br />

Speedwayrennen. Die gut 1000 Zuschauer , die<br />

eine Karte erobert hatten, warteten geduldig<br />

und gegen 19:00 Uhr hellte es auf und es sollte<br />

tatsächlich trocken bleiben.<br />

Nun zeigte sich, was einen gut organisierten<br />

Club ausmacht. Diverse Mitarbeiter und einige<br />

Maschinen stürmten das Innenfeld, sammelten<br />

die Mengen von Reifen ein, die gleich von<br />

mehreren Radladern abtransportiert wurden<br />

und zogen dann die Planen von der trockenen<br />

Bahn. Gleichzeitig fuhr ein Tankwagen mit<br />

Saugrüssel um die Bahn, um einige Pfützen,<br />

die sich im Dauerregen am Bahninnenrand gebildet<br />

hatten abzusaugen. Um zirka 21:20 Uhr<br />

hatte man die Arbeiten beendet und beim kurzen<br />

Training staubte es sogar. Das folgende<br />

Rennen war großartige Werbung für den Sport.<br />

Deutsches Dream-Team:<br />

Ben Ernst (gelb) und Norick Blödorn<br />

Für fast alle galten natürlich die Polen mit Jacub<br />

Miskoviak, Mateuz Cierniak und Mateuz<br />

Swidnicki die Favoriten. Doch gleich in deren<br />

ersten Rennen gab es nur ein 3:3 gegen die wesentlich<br />

schwächer eingeschätzten Tschechen.<br />

Die Mannschaft mit Jan Kvech, Petr Chlupac<br />

und Daniel Klima fuhr dann schließlich auch<br />

den Titel ein. Immerhin drei 5:1-Siege führen<br />

die Tschechen gegen Dänemark, Schweden<br />

und England heraus. Vor allen Jan Kvech mit<br />

seinen <strong>11</strong> Punkten trug ordentlich zu den insgesamt<br />

23 Zählern und dem U19-Titel bei. Das<br />

einzige Team, das die Tschechen mit 5:1 schlugen,<br />

war das außer Konkurrenz fahrende Team<br />

des MC Güstrow mit Ben Ernst und Norick Blödorn.<br />

Reservist Lukas Wegener wurde von<br />

Teamchef Tobias Busch nicht eingesetzt. In jedem<br />

der sechs Heats gewann einer der jungen<br />

Güstrower und zwei 4:2-Siege gegen Schweden<br />

und Polen (!) waren auch noch drin. Hinzu<br />

kamen drei 3:3-Läufe. Die Zuschauer waren<br />

aus dem Häuschen und der Jubel nach dem<br />

Sieg über Gesamtsieger Tschechien war unbeschreiblich.<br />

Somit hätten die beiden Güstrower<br />

mit 22 Punkten auch die Silber-Medaille<br />

erobert, wenn ... Dazu mehr unter „Am Rande“.<br />

So landete Team Lettland mit 20 Punkten auf<br />

Platz 2. Die Balten stellten mit Richard Ansviesulis<br />

den besten Fahrer des Abends. Er erzielte<br />

16 Punkte. Teamchef Maxims Bogdanovs hatte<br />

seine Jungs, zu denen noch Ernests Matjusonoks<br />

und Francis Gusts gehörten, in die gleichen<br />

Kombis gesteckt. So traten ansonsten nur<br />

noch die Tschechen auf. Etwas enttäuschend<br />

fiel das Ergebnis der auf Sieg getrimmten Polen<br />

um Manager Rafal Dobrucki aus. Vier Siege,<br />

aber kein 5:1, waren die Ausbeute. Bester<br />

Pilot war Mateuz Cierniak mit 14 Punkten. Nur<br />

Vierte wurden die Dänen, die lediglich auf 17<br />

Punkte kamen. Bester war hier Esben Hjerrild<br />

mit 8 Punkten. Marcus Birkemose war in der<br />

Woche zuvor in Polen gestürzt und konnte aus<br />

vier Läufen 6 Punkte beisteuern.<br />

Auch die drei jungen Schweden, von denen Noel<br />

Wahlqvist mit 7 Punkten noch der Beste war,<br />

lieferten eine enttäuschende Vorstellung ab.<br />

Den letzten Platz belegten die beiden Engländer<br />

Jordan Palin und Jason<br />

Edwards. Manager Neil<br />

Vatcher war darüber nicht<br />

gerade begeistert.<br />

• Texte u. Fotos:<br />

Wolfgang Radszuweit<br />

AM RANDE<br />

Seinen ersten Auftritt als FIM-Jury-Präsident<br />

hatte Sönke Petersen. Übrigens hat Sönke sein<br />

Studium erfolgreich absolviert und sucht nun<br />

einen Job.<br />

Bernd Sagert, Pavel Vana<br />

und Sönke Petersen (v.l.))<br />

Sicherlich gut gemeint hatte es der DMSB zu<br />

Beginn der Corona-Pandemie mit dem Abmelden<br />

aller Deutschen Mannschaften von FIM-<br />

Wettbewerben. Der 1. Vorsitzende des MC Güstrow,<br />

Torsten Jürn, wurde sogar gefragt, ob er<br />

nicht auch den U19-Paar-Cup-Wettbewerb angesichts<br />

der Pandemie zurückgeben möchte.<br />

Jürn sah dafür keinen Grund und das war genau<br />

die richtige Entscheidung. Nach der Siegerehrung<br />

bedankte sich Teamchef Tobi Busch<br />

für die tolle Leistung der jungen Fahrer und für<br />

die weggeworfene Chance durch den DMSB, eine<br />

Medaille zu gewinnen. So dachten wohl fast<br />

alle Fans, die dieses Rennen miterlebt hatten.<br />

Speedway-U19-Paar-Cup - Finale - Güstrow/GER -<br />

26.9.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Tschechien, 23 Punkte (Jan Kvech <strong>11</strong>, Petr Chlupac 7, Daniel<br />

Klima 5); 2. Lettland, 20 (Ernests Matjusonoks 3, Ricards<br />

Ansviesulis 16, Francis Gusts 1); 3. Polen, 19 (Jakub<br />

Miskowiak 6, Mateusz Cierniak 14, Mateusz Swidnicki 2);<br />

4. Dänemark, 17 (Markus Birkemose 6, Esben Hjerrild 8, Emil<br />

Breum 3); 5. Schweden, 14 (Philip Helström-Bangs 3, Noel<br />

Wahlqvist 7, Casper Henriksson 4); 6. Großbritannien, <strong>11</strong><br />

(Jordan Palin 7, Jason Edwards 4); 7. MC Güstrow (außer Konkurrenz),<br />

22 (Norick Blödorn <strong>11</strong>, Ben Ernst <strong>11</strong>, Lukas Wegner<br />

N).


Junioren - Gdansk/POL<br />

Verlegtes Finale<br />

Marcus Birkemose Europameister<br />

Als die Zahlen der Neuinfektionen von Covid-19 sprunghaft in die Höhe gingen, verschärfte Ungarn zum 1. September seine Schutzmaßnahmen<br />

im Kampf gegen die Pandemie. Die FIM-Europe beschloss daraufhin, das Junioren-EM-Finale, das ursprünglich am<br />

12. September in Nagyhalasz ausgetragen werden sollte, abzusagen. Zunächst schien es, als ob der Wettbewerb überhaupt nicht<br />

stattfinden würde, doch dann teilte der europäische Motorsportverband mit, dass das Rennen in ein anderes Land verlegen wird.<br />

„Wo sonst, wenn nicht nach Polen?“, dachten sich wohl die Funktionäre und schlugen Rawicz als Austragungsort vor. Doch am Ende<br />

einigte man sich darauf, die Veranstaltung am 12. Oktober in Gdansk stattfinden zu lassen.<br />

Für das Rennen in Polen hatte man sieben Fahrer direkt gesetzt und die<br />

restlichen Teilnehmer mussten sich am 1. August im Semifinale in Divisov<br />

qualifizieren. Dort triumphierte Jan Kvech, vor Marko Levishyn und<br />

Wiktor Lampart, aber der Sieger und der Drittplatzierte konnten verletzungsbedingt<br />

nicht am Finale teilnehmen. Der Pole brach sich am<br />

13. September während des letzten Ligamatches seiner Mannschaft aus<br />

Lublin drei Knochen der Mittelhand und die Saison war für ihn damit zu<br />

Ende. Kvech stürzte am 9. Oktober im polnischen Ekstraliga-Halbfinale<br />

in Zielona Gora und zog sich dabei einen Schlüsselbeinbruch zu. Ihre<br />

Startplätze nahmen dann entsprechend David Pacalaj (nach Absage von<br />

Steven Goret) und Mateusz Swidnicki ein. Als Siegesanwärter galten die<br />

Polen Jakub Miskowiak und Mateusz Cierniak, der Däne Mads Hansen,<br />

aber auch Marcus Birkemose, der erst eine Woche zuvor 17 Jahre jung geworden<br />

war. Mit von der Partie waren auch zwei Deutsche, Lukas Fienhage<br />

und Norick Blödorn, und sie zeigten einen sehr gute Performance.<br />

Doch, der Reihe nach.<br />

Nervosität vor dem Rennstart machte sich breit. Im Auftaktlauf fuhr<br />

Swidnicki ins Band und in der Wiederholung musste sich Hansen überraschend<br />

Petr Chlupac beugen. Das nächste Rennen hatte es in sich. Cierniak<br />

fuhr sehr chaotisch, kollidierte mit Miskowiak und fiel danach aus.<br />

Drei Punkte erkämpfte Birkemose, vor Miskowiak und Blödorn. Fienhage<br />

wurde im dritten Heat hinter Alexander Woentin Zweiter. Im zweiten<br />

Durchgang kreuzten beide Deutsche als Sieger die Ziellinie. Fienhage<br />

schlug Cierniak und Blödorn kam vor Jonathan Grahn ins Ziel. Nach acht<br />

Läufen gab es im Feld keinen ungeschlagenen Fahrer mehr. Da Fienhage<br />

im elften Heat Miskowiak seinen Auspuff zeigte und weitere 3 Punkte<br />

einheimste, lag der 21-Jährige nach drei Durchgängen mit Chlupac und<br />

Birkemose mit an der Spitze. Blödorn wurde im zwölften Rennen Dritter,<br />

aber im darauf folgenden Lauf konnte der 16-Jährige seinen zweiten Sieg<br />

einfahren. Im 16. Heat trafen drei Führende aufeinander. Birkemose legte<br />

einen Bombenstart hin und landete einen Start-Ziel-Sieg. Fienhage<br />

lag an 3. Stelle, stürzte jedoch in der dritten Runde und Referee Oleksandr<br />

Latosinski aus der Ukraine disqualifizierte ihn. Vor dem letzten<br />

Durchgang führte Birkemose mit <strong>11</strong> Zählern das Feld an, gefolgt von<br />

Chlupac und Miskowiak, die jeweils 9 Punkte erkämpften. Fienhage und<br />

Blödorn hatten 8 Zähler auf ihren Konten. Als Miskowiak im 17. Rennen<br />

als Erster die Zielflagge sah, wusste der Pole schon, dass er auf jeden<br />

Fall aufs Podest kommen würde. Die DMSB-Fahrer fuhren im anschließenden<br />

Heat gegeneinander und der Sieger hätte auch eine reale Chance<br />

auf eine Medaille gehabt. Leider machte Daniel Klima den Deutschen<br />

einen Strich durch die Rechnung. Der Tscheche gewann ungefährdet,<br />

während Fienhage und Hansen sich einen erbitterten Kampf um die<br />

2 Punkte lieferten. Der Däne beging jedoch einen groben Fahrfehler und<br />

wurde schließlich durchgereicht. Fienhage kam vor Blödorn als Zweiter<br />

ins Ziel.<br />

Marcus Birkemose brauchte in seinem letzten Lauf 2 Zähler, um Junioren-Europameister<br />

zu werden und das Supertalent aus Dänemark setzte<br />

seinen Plan in die Tat um. Er meldete sich hinter Woentin als Zweiter im<br />

Ziel und konnte Glückwünsche zu seinem Titelgewinn entgegennehmen.<br />

Da Chlupac im 20. Heat stürzte und vom Re-run ausgeschlossen wurde,<br />

stand Jakub Miskowiak mit 12 Zählern als Vizemeister fest und Alexander<br />

Woentin sicherte sich mit <strong>11</strong> Punkten die Bronzemedaille. Lukas Fienhage<br />

kam auf insgesamt 10 Zähler und verfehlte ganz knapp einen Medaillenrang.<br />

Der 21-Jährige wurde auf dem 349 Meter langen Oval Gesamtvierter.<br />

Norick Blödorn erkämpfte im Zbigniew-Podlecki-Stadion nur einen<br />

Punkt weniger als sein Landsmann und belegte einen guten 8. Rang.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: FIM Europe<br />

Speedway-Junioren-EM - Finale - Gdansk/POL - 12.10.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Marcus Birkemose, DEN, 13 Punkte; 2. Jakub Miskowiak, POL, 12; 3. Alexander Woentin,<br />

SWE, <strong>11</strong>; 4. Lukas Fienhage, GER, 10; 5. Jonathan Grahn, SWE, 10; 6. Mateusz Cierniak, POL, 9;<br />

7. Petr Chlupac, CZE, 9; 8. Norick Blödorn, GER, 9; 9. Mads Hansen, DEN, 8; 10. Daniel Klima,<br />

CZE, 8; <strong>11</strong>. Marko Levishyn, UKR, 6; 12. Tom Brennan, GBR, 4; 13. Timi Salonen, FIN, 4; 14. Mateusz<br />

Swidnicki, POL, 3; 15. David Pacalaj, SVK, 1; 16. Andrij Rozaljuk, UKR, 1; 17. Karol Zupinski,<br />

PL, 1.


LANGBAHN-WM<br />

Challenge - Roden/NED<br />

Max<br />

Dilger<br />

im GP<br />

Von fünf Deutschen konnte sich beim Langbahn-WM-Challenge in Roden nur Max Dilger mit Platz 3 direkt für die Grand Prix 2021<br />

qualifizieren. Es gewann der Tscheche Josef Franc vor Romano Hummel aus den Niederlanden, Dilger und Theo Pijper (NED) auf<br />

Platz 4, die alle für das kommende Jahr gesetzt sind.<br />

Bernd Diener aus Gengenbach wurde in Roden<br />

Fünfter, wird aber im kommenden Jahr als<br />

Nachrücker ebenfalls an der Langbahn-Weltmeisterschaft<br />

teilnehmen können, wie Josef<br />

„Pepe“ Franc als Sieger des Challenge. Diener,<br />

wenn er denn will und die beteiligten Verbände<br />

zustimmen, profitiert von den Platzierungen<br />

der beiden Niederländer Hummel und Pijper<br />

(Plätze 5 und 6) in der WM <strong>2020</strong>.<br />

Beim Challenge im niederländischen Roden in<br />

der Nähe von Groningen waren 250 Zuschauer<br />

zugelassen, die aber immerhin jeweils 100 Euro<br />

pro Ticket „blechen“ mussten. „Wir wollten<br />

einfach etwas für den <strong>Bahnsport</strong> und die Fahrer<br />

tun“, sagte Bert Oosterling, Vorsitzender<br />

der Stichting Motorsport Roden, nach dem<br />

bestens organisierten Rennen, „wir wollten,<br />

dass die Fahrer die Möglichkeit haben, sich auf<br />

sportliche Weise für den Langbahn-GP im kommenden<br />

Jahr zu qualifizieren und nicht durch<br />

Nominierungen der Verbände in irgendwelchen<br />

Hinterzimmern.“<br />

Der Wettergott meinte es dann auch gut mit allen<br />

Beteiligten. Bei angenehmen Temperaturen,<br />

Sonnenschein und einer bestens, aber<br />

nicht einfach zu fahrenden Sandbahn, kämpften<br />

25 Piloten in insgesamt 25 Läufen um die<br />

vier Plätze für die WM im kommenden Jahr. Jeder<br />

musste fünfmal ans Startband. Alle Punkte<br />

wurden addiert.<br />

Josef Franc fuhr überragend. Der Tscheche<br />

siegte viermal, nur in seinem letzten Heat<br />

musste er den Briten Andrew Appleton vorbeiziehen<br />

lassen. Er war am Ende mit 19 von maximal<br />

20 möglichen Punkten der Tagessieger.<br />

Auf Platz 2 mit nur einem Zähler weniger folgte<br />

Lokalmatador Romano Hummel auf seiner<br />

Heimbahn. Der Groninger hat seine Verletzungen<br />

überstanden und zur alten Stärke zurückgefunden.<br />

Max Dilger aus Lahr-Sulz wurde Dritter. Er<br />

überzeugte mit guten Starts und schlauer Linienwahl.<br />

Seinen stärksten Auftritt hatte der<br />

Schwarzwälder in seinem letzten Heat. Stephan<br />

Katt, der Stärken und Schwächen zeigte<br />

und am Ende nur Zwölfter wurde, hatte den<br />

Start gewonnen und führte vor Dilger. Der Brite<br />

James Shanes hatte in Kurve 1 Dilger touchiert,<br />

daher brach der Schiri aus der Ukraine den<br />

Lauf ab. Beim Re-start hatte Katt einen kurzen<br />

Aufsteiger, übernahm aber auf der Gegengeraden<br />

die Führung. In der Folge entwickelte sich<br />

ein toller Kampf des „Catman“ gegen Dilger,<br />

den der Schwarzwälder dann für sich entscheiden<br />

konnte.<br />

Langbahn-WM - Challenge - Roden/NED - 20.9.<strong>2020</strong>:<br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für den Langbahn-GP 2021: 1. Josef Franc, CZE,<br />

19 Punkte; 2. Romano Hummel, NED, 18; 3. Max Dilger, GER,<br />

17; 4. Theo Pijper, NED, 16.<br />

Ausgeschieden: 5. Bernd Diener, GER, 15; 6. Kenneth Kruse<br />

Hansen, DEN, 15; 7. Hynek Stichauer, CZE, 14; 8. Zach<br />

Wajknecht, GBR, 13; 9. Andrew Appleton, GBR, 12; 10. Fabian<br />

Wachs, GER, <strong>11</strong>; <strong>11</strong>. Paul Cooper, GBR, <strong>11</strong>; 12. Stephan Katt,<br />

GER, <strong>11</strong>; 13. Dave Meijerink, NED, 10; 14. James Shanes, GBR,<br />

10; 15. Tomas H. Jonasson, SWE, 9; 16. Gaétan Stella, FRA, 7;<br />

17. Julien Cayre, FRA, 7; 18. Henri Ahlbom, FIN, 7; 19. Martin<br />

Malek, CZE, 5; 20. Jacob Bukhave, DEN, 5; 21. Max Koivula,<br />

FIN, 5; 22. Jordan Dubernard, FRA, 4; 23. Marcel Dachs, GER,<br />

4; 24. Gabriel Dubernard, FRA, 3; 25. Alessandro Milanese,<br />

ITA, 1; 26. Jarno de Vries, NED, 1; 27. Mika Meijer, NED, 0.<br />

Bernd Diener musste am Ende mit Platz 5 vorlieb<br />

nehmen. Der Gengenbacher, der die WM in<br />

diesem Jahr aus Corona-<br />

Die Sieger von Roden (v.l.): Romano Hummel, Josef Franc und Max Dilger<br />

Gründen ausließ, lieferte<br />

ebenfalls eine sehr starke<br />

Vorstellung ab. In Heat 18<br />

aber kam er nur auf einen<br />

Punkt, da er Franc, Dilger<br />

und Pijper ziehen lassen<br />

musste.<br />

I-Lizenz-Rookie Fabian<br />

Wachs vom MSC Werlte<br />

machte in Roden eine<br />

überaus gute Figur. Der<br />

21-jährige Emsländer hatte<br />

keine Angst vor großen<br />

Namen, holte sogar einen<br />

Laufsieg und fuhr überraschend<br />

auf Platz 10 von<br />

25 Fahrern. Marcel Dachs (33) aus Weingarten<br />

hatte Pech. Gleich zwei Ausfälle durch technische<br />

Defekte kosteten den Schwaben wichtige<br />

Punkte. • Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

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LANGBAHN-WM<br />

Finale 2 - Rzeszow/POL<br />

Lukas Fienhage Weltmeister<br />

Lukas Fienhage ist Langbahnweltmeister <strong>2020</strong>. Zwei Wochen nach seinem 21. Geburtstag belegte der Niedersachse beim Grand Prix<br />

in Rzeszow (Polen) Platz 2 hinter dem Dänen Kenneth Kruse Hansen. Damit war Fienhage mit 47 Punkten Weltmeister vor dem Dänen,<br />

der mit 37 Zählern Vizeweltmeister wurde. Auf WM-Platz 3 folgte Mathieu Trésarrieu mit ebenfalls 37 Punkten. Der Franzose<br />

verzichtete auf ein mögliches Stechen.<br />

Was für ein grandioser Erfolg für Lukas Fienhage.<br />

Der junge Mann, wohlerzogen, aus gutem<br />

Hause und mit einer abgeschlossenen Ausbildung<br />

als Werkzeugmechaniker im Rücken,<br />

setzte mit dem Weltmeistertitel auf der Langbahn<br />

seiner bisherigen Karriere im <strong>Bahnsport</strong><br />

die höchste Krone auf. Der 21-Jährige aus<br />

Klein-Brockdorf, einem Ortsteil der Stadt Lohne<br />

im Landkreis Vechta, hat in seinem Portfolio<br />

zwar auch schon einen Titel in der Team-WM<br />

(2017) vorzuweisen, wurde 2019 Deutscher<br />

Speedway-Meister U21 und holte sich ebenfalls<br />

im Vorjahr in seiner Rookie-Saison in Roden<br />

(NL) seinen ersten GP-Sieg auf der Langbahn,<br />

aber der Solo-Titel Langbahnweltmeister<br />

hat dann doch noch ein anderes Gewicht.<br />

Lukas Fienhage kann von nun an in einem<br />

Atemzug mit Weltmeistern wie Egon Müller,<br />

Karl Maier, Robert Barth und Gerd Riss genannt<br />

werden. Barth ist nicht nur Fienhages<br />

Vorbild, der Memminger betreut auch dessen<br />

Motorräder. „Ich möchte Robert noch einmal<br />

einen Riesendank für seine Dienste aussprechen,<br />

ich bin super zufrieden mit dem Material<br />

und das seit Jahren“, lobte der frischgebackene<br />

Weltmeister seinen Mentor nach dem Erfolg<br />

von Rzeszow. „Er hängt sich sehr rein in die Sache,<br />

sodass alles funktioniert, wie ich es haben<br />

möchte und brauche. Robert war übrigens<br />

schon mein Idol als Fahrer, als ich noch ein<br />

Kind war. Ich bin damals immer mit seiner Mütze<br />

bei den Rennen herumgelaufen.“<br />

Nach seinem Sieg im ersten GP dieser sehr verkürzten<br />

Corona-Saison in Morizes fuhr Fienhage,<br />

begleitet von Vater Uwe und seinen Mechanikern<br />

Chris Wahle und Burkhard Zoschke, mit<br />

breiter Brust nach Polen. In seinen fünf Vorläufen<br />

sammelte der Clubfahrer des AC Vechta 17<br />

Punkte. Neben drei Laufsiegen wurde er einmal<br />

Zweiter hinter dem Briten Chris Harris und<br />

in seinem vierten Heat Dritter hinter dem überragenden<br />

Dänen Kenneth<br />

Kruse Hansen, der sich als<br />

Punktbester direkt fürs Finale<br />

qualifizierte, und Exweltmeister<br />

Mathieu Trésarrieu.<br />

Im ersten Semifinale dominierte<br />

Fienhage und zog<br />

mit dem Briten Zach<br />

Wajtknecht ins alles entscheidende<br />

Finale ein.<br />

Max Dilger aus Lahr-Sulz<br />

hatte hier Pech mit einem<br />

Ausfall. Er wurde am Ende<br />

Zehnter und belegte in der<br />

WM-Wertung Rang 9. Das<br />

zweite Semi war eine Sa-<br />

che des Polen Stanislaw Burza, der sich als<br />

Wildcardfahrer auf seiner Heim(Speedway)bahn<br />

sichtlich wohl fühlte. Als Zweitplatzierter<br />

stand dann auch Trésarrieu als Finalist<br />

fest.<br />

Im Finale startete Lukas Fienhage nicht besonders<br />

gut. Von der Position Blau war er in Kurve<br />

1 urplötzlich Letzter, fand dann aber über außen<br />

mehr Grip und raste vor Burza, Wajtknecht<br />

und Trésarrieu auf Platz 2 hinter dem klar vorne<br />

liegenden Kruse Hansen ins Ziel.<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL November '20


Stephan Katt war der Pechvogel des Abends.<br />

Gleich im ersten Heat rutschte der Neuwittenbeker<br />

in Kurve 2 weg und räumte dabei aber<br />

auch Mathieu Trésarrieu mit ab. Allerdings war<br />

der davor etwas hin- und hergeschleudert und<br />

damit nicht ohne Schuld. Beide wurden in diesem<br />

Lauf disqualifiziert. In seinem nächsten<br />

Heat geriet Katt mit seinem rechten Fuß bei<br />

voller Fahrt unter die Fußraste. Die Verletzungen<br />

stellten sich später als Bruch heraus. Mehr<br />

als Platz 13 war dabei für den „Catman“ nicht<br />

möglich.<br />

• Texte: Rudi Hagen;<br />

Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com<br />

STIMMEN ZUM WM-FINALE<br />

Weltmeister Lukas Fienhage: Ich bin so<br />

glücklich, es ist ein Traum. Als ich die Bahn<br />

vor dem Rennen sah, so tief durch den Regen,<br />

da habe ich kurz gezweifelt, aber Robert<br />

Barth hat mir Mut gemacht, indem er sagte,<br />

Langbahn-WM - Finale 2<br />

Rzeszow/POL<br />

27.9.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Kenneth Kruse Hansen, DEN, 20 Vorlaufpunkte; 2. Lukas<br />

Fienhage, GER, 17; 3. Stanislaw Burza, POL, 8;<br />

4. Zach Wajtknecht, GBR, 12; 5. Mathieu Trésarrieu, FRA,<br />

12; 6. James Shanes, GBR, 9; 7. Romano Hummel, NED,<br />

8; 8. Chris Harris, GBR, 13; 9. Theo Pijper, NED, 9; 10.<br />

Max Dilger, GER, 12; <strong>11</strong>. Tomas H. Jonasson, SWE, 10;<br />

12. Jesse Mustonen, FIN, 5; 13. Stephan Katt, GER, 4;<br />

14. Martin Malek, CZE, 3; 15. Josef Franc, CZE, 3;<br />

16. Gaétan Stella, FRA, 1; 17. Zdenek Holub, CZE, 0.<br />

Semifinale 1: 1. Fienhage; 2. Wajtknecht; 3. Hummel;<br />

4. Pijper; 5. Dilger.<br />

Semifinale 2: 1. Burza; 2. Trésarrieu; 3. Shanes; 4. Harris;<br />

5. Jonasson.<br />

Finale: 1. Kruse Hansen; 2. Fienhage; 3. Burza, 4. Wajtknecht,<br />

5. Trésarrieu.<br />

Endstand nach 2 Finals: 1. Lukas Fienhage, GER,<br />

47 Punkte; 2. Kenneth Kruse Hansen, DEN, 37; 3. Mathieu<br />

Trésarrieu, FRA, 37; 4. Zach Wajtknecht, GBR, 32;<br />

5. Romano Hummel, NED, 30; 6. Theo Pijper, NED, 26;<br />

7. James Shanes, GBR, 21; 8. Stanislav Burza, POL, 19;<br />

9. Max Dilger, GER, 19; 10. Chris Harris, GBR, 18; <strong>11</strong>. Josef<br />

Franc, CZE, <strong>11</strong>; 12. Stephan Katt, GER, 8; 13. Martin<br />

Malek, CZE, 5; 14. Tomas H. Jonasson, SWE, 5; 15. Stéphane<br />

Trésarrieu, FRA, 4; 16. Jesse Mustonen, FIN, 4;<br />

17. Gaétan Stella, FRA, 2; 18. Jérôme Lespinasse, FRA, 1;<br />

19. Zdenek Holub, CZE, 0.<br />

die Bahn würde perfekt an dem Tag zu mir<br />

passen. Schon nach meinem Sieg in Morizes<br />

war ich voller Selbstvertrauen, aber als in<br />

Rzeszow das Finale immer näher kam, stieg<br />

auch meine Nervosität. Die Bahn war schwierig<br />

zu fahren, aber ich habe am Ende die einfachste<br />

Linie gefunden und sie mir zunutze<br />

gemacht.<br />

Vizeweltmeister Kenneth Kruse Hansen: Es<br />

war ein fantastisches Gefühl, für einen Langbahn-Neuling<br />

wie mich einen GP zu gewinnen.<br />

Ich dachte mir schon nach den ersten<br />

Läufen, dass ich hier auf meiner Heimstrecke<br />

in der polnischen Speedwayliga ein gutes Ergebnis<br />

erzielen könnte, denn meine Starts<br />

waren gut und ich war schnell.<br />

Stephan Katt: Für mich lief es ganz schlecht.<br />

Mein Sturz gleich im ersten Heat nach der<br />

Kollision mit Mathieu, das war einfach ein<br />

Rennsturz, wie er immer passieren kann. Ich<br />

habe dann die Zähne zusammengebissen,<br />

aber danach bin ich mit meinem rechten Fuß<br />

unter die Fußraste geraten, als Max vor mir einen<br />

Haken geschlagen hat. Schon nach dem<br />

Rennen tat mir der Fuß höllisch weh. Ehrlich,<br />

erst Corona, dann keine Rennen und jetzt so’n<br />

Scheiß.<br />

Mathieu Trésarrieu wurde WM-Dritter in Rzeszow


SPEEDWAY<br />

ADAC-Junioren-Speedwayrennen Wolfslake<br />

Volles Programm<br />

knapp verfehlt hatte Lester Matthijssen (MSC Moorwinkelsdamm), der<br />

extra aus den Niederlanden angereist war.<br />

Für die Klasse Junioren C 250 ccm hatten sich sechs Fahrer angemeldet.<br />

Für Ben Iken war es das erste Rennen der Saison. Kupplung und Reifen<br />

waren neu und das wurde ihm gleich im Training zum Verhängnis. Bei einem<br />

Startversuch stellte sich seine Maschine auf, er konnte sie nicht<br />

mehr abfangen und landete sehr hart auf der Bahn. In seinem ersten<br />

Lauf passierte am Startband das gleiche noch einmal. Das war zu viel<br />

fürs Steißbein. Ben konnte bei den weiteren Läufen nicht mehr antreten.<br />

Der Sieg ging letztlich an Bruno Thomas (MC Post Leipzig) vor Marvin<br />

Kleinert (MSC Nordhastedt) und Nynke Sijbesma (MSC Moorwinkelsdamm).<br />

In der Klasse U21 500 ccm waren leider sehr wenige Nennungen ein. Um<br />

die Läufe etwas interessanter zu gestalten, wurden drei dänische Gastfahrer<br />

verpflichtet, die es dem Rest des Feldes nicht leicht machten. Aus<br />

deutscher Sicht konnte nur Lukas Wegner (ST Wolfslake) mit den starken<br />

Dänen mithalten und schaffte es in den Finallauf. Dort platzierte er sich<br />

hinter Bastian Borke (MC Mecklenburgring Parchim), Patrick Skaarup<br />

(Slangerup) und Mads Dalum (Holstedt) auf dem 4. Rang. Fünfter wurde<br />

Jeffrey Sijbesma (MSC Moorwinkelsdamm) vor Birger Jähn und Manuel<br />

Rau (MC Post Leipzig). • Text: Elmo Schröder; Foto: Vincent Paarmann<br />

Levi Böhme (33), hier mit Valentino Scheibe (34), Magnus Rau (32) und Mike<br />

Jarczewski (35), gewann die Klasse Junior A KTM<br />

Am 20.9.<strong>2020</strong> fand auf dem „Eichenring“ Wolfslake ein Speedwayrennen<br />

für alle Juniorenklassen statt. Um den Corona-Auflagen gerecht zu<br />

werden wurde die Veranstaltung in zwei Rennabschnitte geteilt. Drei<br />

Klassen am Vormittag und drei Klassen am Nachmittag.<br />

Den Anfang machten die Jüngsten, mit dabei Wolfslakes Nachwuchstalent<br />

Egon Sichting, der mit acht weiteren Fahrern in der Klasse Junior A<br />

PW 50 an den Start ging. Die Jungs kämpften mit sehr viel Ehrgeiz um ihre<br />

NBM Punkte und am Ende siegte Niklas Bager (MSC Brokstedt) mit<br />

15 Punkten Maximum vor Johannes Ebel (MC Ludwigslust) und Benne<br />

Kruse (MC Mecklenburgring Parchim).<br />

Die Junioren A der KTM-Klasse waren mit vier Fahrern vertreten, die sich<br />

alle erst auf die für sie sehr kleine Bahn (135 Meter) im Innenfeld einstellen<br />

mussten. Sie waren so kurz übersetzt, dass zwei von ihnen gleich einen<br />

Cowboystart hinlegten. Der Schiedsrichter ließ aber alle wieder ans<br />

Band und nach vier Läufen konnte sich Levi Böhme (MC Meißen) den Tagessieg<br />

holen. Valentino Scheibe, ebenfalls MC Meißen, erfuhr sich den<br />

2. Platz, dicht gefolgt von Magnus Rau (MC Post Leipzig), der mit der<br />

Bahn gar nicht zurechtkam. Der 4. Rang ging an Mike Jarczewski (MSC<br />

Dohren).<br />

Bei den Junioren B II 85 ccm gingen ebenfalls nur vier Fahrer an den<br />

Start. Mit dabei Carlos Gennerich (MC Güstrow/ST Wolfslake), der Platz 1<br />

belegte und nur einen Punkt an Paul Weisheit (ST Wolfslake) abgeben<br />

musste. Noel-Maximilian Koch (MC Mecklenburgring Parchim) wurde<br />

Dritter vor Tyler Haupt.<br />

Am Nachmittag ging es dann auf der großen Bahn weiter. Bei den Junioren<br />

B 125 ccm gingen acht Fahrer an den Start, die sich in den Vorläufen<br />

nichts schenkten. Außer Wertung starteten mit Josef Cerny und Oliver<br />

Schmid (beide PK Plzen) zwei Gastfahrer aus der tschechischen Republik,<br />

die zusammen mit Frieda Thomas (MC Post Leipzig) und Alina Sassenhagen<br />

(MSC Wittstock/ST Wolfslake) das Finale bestritten. Platz 1 mit<br />

12 Punkten ging letztlich an Frieda Thomas. Punktgleich auf Platz 2 folgte<br />

Josef Cerny, vor Alina Sassenhagen und Oliver Schmid. Das Finale<br />

ADAC-Bayerncup Abensberg<br />

Heimsieg beim<br />

Geisterrennen<br />

MSC triumphiert auf eigener Bahn<br />

Die Vorzeichen für das Heimrennen des MSC Abensberg im ADAC-<strong>Bahnsport</strong>-Bayerncup<br />

hätten wahrlich besser sein können. Aufgrund der Corona-Pandemie<br />

verzichtete der MSC Abensberg komplett darauf, Zuschauer<br />

ins Speedway-Stadion zu lassen. Und als sei das noch nicht genug<br />

gewesen, machte der Wettergott auch noch Schwierigkeiten. Den<br />

ganzen Vormittag über regnete es immer wieder, sodass man den Rennstart<br />

um etwa eine Stunde vorzog. Dennoch musste man nach zehn Läufen<br />

wegen des Regens abbrechen. Der MSC Abensberg lag zu der Zeit in<br />

Führung und feierte deshalb seinen ersten Sieg in einem Bayerncup-<br />

Rennen.<br />

Sascha Dörner, Rennleiter beim MSC Abensberg, bezog in seine Bilanz<br />

natürlich auch den Regen mit ein: „Aufgrund der schwierig zu fahrenden<br />

Bahn haben wir mit dem Schiedsrichter nach zehn Läufen die Entscheidung<br />

getroffen, das Rennen abzubrechen. Für die schweren, großen Maschinen<br />

war es schnell einfach zu gefährlich, das zeigten auch ein paar<br />

Ausrutscher, die aber alle glimpflich abgingen.“<br />

Somit wurde das Rennen zu einer großen Show für die kleinen Rennfahrer<br />

auf ihren 50-ccm-Motorrädern. Die kamen mit der Beschaffenheit der<br />

Bahn gut zurecht, aufgrund von weniger Leistung und weniger Ge-<br />

Schwierige Bedingungen beim ADAC-Bayerncup in Abensberg<br />

ADAC-Junioren-Speedwayrennen Wolfslake - 20.9.<strong>2020</strong><br />

Ergebnisse:<br />

NBM - Junior A - PW 50 (U<strong>11</strong>, 50 ccm): 1. Niklas Bager, 15 Punkte; 2. Johannes Ebel, 13; 3. Benne<br />

Kruse, 10; 4. Fynn-Niklas Koch, 8; 5. Egon Sichting, 5; 6. Jarik Perenz, 4; 7. Lukas Nake, 3;<br />

8. Mika Malyschew, 1; 9. Paul Jannis Schröder, 1.<br />

NBM - Junior A - KTM (U<strong>11</strong>, 50 ccm): 1. Levi Böhme, <strong>11</strong> Punkte; 2. Valentino Scheibe, 7; 3. Magnus<br />

Rau, 6; 4. Mike Jarczewski, 0.<br />

NBM - Junior B II (U16, 85 ccm): 1. Carlos Gennerich, <strong>11</strong> Punkte; 2. Paul Weisheit, 5; 3. Noel-<br />

Maximilian Koch, 5; 4. Tyler Haupt, 3.<br />

NBM - Junior B (U16, 125 ccm): 1. Frieda Thomas, 12 Punkte; 2. Josef Cerny, CZE, 12; 3. Alina<br />

Sassenhagen, 9; 4. Oliver Schmid, CZE, 8; 5. Lester Matthijssen, 7; 6. Freyja Redlich, 3;<br />

7. Mascha Schwend, 2; 8. Thies Schweer, 1.<br />

NBM - Junior C (U17, 250 ccm): 1. Bruno Thomas, 14 Punkte; 2. Marvin Kleinert, <strong>11</strong>; 3. Louis<br />

Ruhnke, 6; 4. Nynke Sijbesma, 6; 5. Tom Meyer, 4; 6. Ben Iken, 0.<br />

NBM - Junioren (U21, 500 ccm): 1. Bastian Borke, 13 Punkte; 2. Patrick Skaarup, DEN, 13;<br />

3. Mads Dalum, DEN, 10; 4. Lukas Wegner, 6; 5. Jeffrey Sijbesma, 4; 6. Birger Jähn, 2; 7. Manuel<br />

Rau, 0.<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


ADAC-Bayerncup in Olching (v.l.): MSC Abensberg (2.), Sieger MSC Olching und BBM München<br />

schwindigkeit. Magnus Rau (MSC Abensberg), Valentino Scheiber (MSC<br />

Olching), Levi Böhme (BBM München) und Franziska Kober (AC Landshut)<br />

lieferten sich also viermal packende Duelle.<br />

Nach zehn Läufen, also beim Abbruch des Rennens, standen beim MSC<br />

Abensberg um Magnus Rau, Mario Häusl, Patricia Erhart, Maxi Troidl und<br />

Manuel Rau also 23 Punkte auf dem Zettel, <strong>11</strong> davon hatte mit Magnus<br />

Rau der Jüngste im Team beigesteuert. Er siegte dreimal und musste nur<br />

einmal Levi Böhme ziehen lassen. Somit lag der Gastgeber vor Olching<br />

und München, die jeweils 16 Punkte erfahren konnten. Der Losentscheid<br />

um die Plätze 2 und 3 ging zugunsten von Olching aus, die damit auf<br />

Rang 2 geführt wurden. Mit nur 3 Punkten wurde der AC Landshut Vierter.<br />

Die Verantwortlichen des MSC Abensberg freuten sich über den Erfolg.<br />

„Die verstehen sich super. Hoffentlich bleiben sie auch für die nächste<br />

Saison so zusammen, dann ist wieder einiges drin.“ Sie wussten aber<br />

auch, dass man vom Rennabbruch profitiert habe: „Es kam uns entgegen,<br />

dass wir bei den Junioren A sehr stark besetzt waren.“<br />

• Text u. Foto: Bernhard Härtinger<br />

ADAC-<strong>Bahnsport</strong>-Bayerncup - 2. Lauf - Abensberg - 26.9.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MSC Abensberg, 23 Punkte; 2. MSC Olching, 16; 3. BBM München, 16; 4. AC Landshut, 3.<br />

ADAC-Bayerncup Olching<br />

Ein Wanderpokal<br />

wird endlich<br />

sesshaft<br />

MSC Olching holt den ADAC-Bayerncup-Titel <strong>2020</strong><br />

In der Olchinger „Maxlrainer Arena“ gab es am 27. September <strong>2020</strong> tatsächlich<br />

ein Speedwayrennen. Hören konnte man es bestimmt noch ein<br />

paar Kilometer weiter und auch die rote Sandwolke über dem Stadion<br />

dürfte verräterisch ausgesehen haben. Es waren untrügliche Zeichen der<br />

einzigen Rennveranstaltung in dieser Saison in den Amperauen.<br />

Durchgeführt werden konnte der Wettbewerb jedoch leider nur als „Geisterrennen“<br />

unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Immer wieder mussten<br />

die Funktionäre interessierte Passanten wegschicken, die eigentlich gerne<br />

einen Blick auf das Geschehen im Stadion geworfen hätten. Doch<br />

nicht nur für die Fans, die nicht rein durften, war es seltsam: kein Stadionsprecher,<br />

keine Musik, keine Zuschauer – diese ungewohnte Kulisse<br />

erwartete die Teilnehmer des letzten Vorlaufs zum ADAC-Bayerncup.<br />

Etwas Normalität kehrte allerdings ein, als das Startband dann in die Höhe<br />

schnellte und die Jungs und Mädels am Gasgriff drehten, sodass die<br />

Motoren dröhnten. Den motorsportlichen Kampfgeist der „jungen Wilden“<br />

konnte die Pandemie in keinster Weise bremsen.<br />

Ein paar Tage vor der Veranstaltung hatte man in Olching noch wegen der<br />

haarsträubenden Wettervorhersage um den Zustand der Rennpiste gebangt,<br />

doch der am Tag vor der Veranstaltung einsetzende starke Wind<br />

half, den Bahnbelag zu trocknen. Die verantwortlichen Funktionäre setzten<br />

beim Vorbereiten des sandigen Ovals auf ihre jahrzehntelange Erfahrung<br />

– mit Erfolg: Die Bahn war pünktlich zum Rennen in einem Topzustand,<br />

die Teamleiter zogen durchaus einen Vergleich mit einer sandigen<br />

„Autobahn“.<br />

Es ging in Olching um den diesjährigen Gesamtsieg beim ADAC-Bayerncup,<br />

der in insgesamt drei Rennen ausgetragen wurde. Vor dem Rennen<br />

lag das Team des BBM München mit 53 Zählern knapp vor Gastgeber<br />

MSC Olching, der in den anderen beiden Vorläufen 52 Punkte gesammelt<br />

hatte.<br />

Olching stellte erneut den einzigen Maximumfahrer des gesamten Fahrerfeldes:<br />

Erik Bachhuber gewann in seiner Rennklasse jeden seiner<br />

Läufe. Mit Patrick Hyjek (<strong>11</strong> Punkte) und Kacper Cymerman (10 Punkte)<br />

hatten die Olchinger noch zwei weitere Punktegaranten im Boot.<br />

Nur einen einzigen Sturz gab es an diesem Renntag: Olchings Celina<br />

Liebmann rutschte im dritten Durchgang aus und landete in den Airfences.<br />

Der Lauf war für die Gastgeber punktemäßig eine Nullrunde, aber<br />

das ließ Olchings 19-jährige Rennamazone nicht auf sich sitzen: Den<br />

nächsten Lauf gewann sie.<br />

Und schließlich standen die Olchinger am Ende zum dritten Mal in Folge<br />

am Ende der Bayerncup-Saison ganz oben auf dem Podest. Diese konstante<br />

Leistung führte nun letztendlich dazu, dass der Bayerncup-Wanderpokal<br />

endlich sesshaft wird. Diesmal darf das MSCO-Team den riesigen<br />

Pott dauerhaft behalten.<br />

Damit, dass an dem Tag die schnellen Abensberger noch so derart aufholen<br />

würden, dass sie den BBM München in der Gesamtwertung nach<br />

hinten schubsten, hatte vielleicht niemand gerechnet. Allerdings machte<br />

das den ganzen Renntag umso spannender.<br />

Etwas abgeschlagen landeten die Landshuter sowohl in der Tageswertung<br />

als auch im Gesamtergebnis auf Rang 4. Aber: Dabeisein ist alles.<br />

Und die vier Vereine waren sich in der Abschlussbesprechung einig, dass<br />

die Bayerncup-Serie in der nächsten Saison möglichst wieder durchgeführt<br />

werden sollte. Die jungen Fahrer hatten Speedwaysport vom Feinsten<br />

gezeigt und waren in jeder Hinsicht sehr diszipliniert.<br />

Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 19


SPEEDWAY<br />

Jedenfalls haben die jungen Fahrer und die Organisatoren bewiesen:<br />

Speedway geht auch in Zeiten von Corona! Es ist nur irgendwie ... anders.<br />

• Text u. Foto: Tanja Schön<br />

ADAC-<strong>Bahnsport</strong>-Bayerncup - 3. u. letzter Lauf - Olching - 27.9.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. MSC Olching, 44 Punkte (Valentino Scheibe 4, Kacper Cymerman 10, Marc Paulus 1, Patrick<br />

Hyjek <strong>11</strong>, Toni Eichhorn 0, Erik Bachhuber 12, Celina Liebmann 6); 2. MSC Abensberg, 42<br />

(Magnus Rau <strong>11</strong>, Mario Häusl <strong>11</strong>, Marc Paulus 0, Patricia Erhart 10, Toni Eichhorn 0, Maximilian<br />

Troidl 9, Manuel Rau 1); 3. BBM München, 29 (Levi Böhme 9, Maximilian Gammel 1, Marc<br />

Paulus 0, Leonie Weinhold 6, Toni Eichhorn 0, Sebastian Adorjan 5, Julian Bielmeier 8); 4. AC<br />

Landshut, 17 (Franziska Kober 0, Jenny Apfelbeck 6, Marc Paulus 1, Cyrill Hofmann 3, Toni<br />

Eichhorn 0, Dominik Werkstetter 4, Julian Kuny 3).<br />

Endstand: 1. MSC Olching, 96 Punkte; 2. MSC Abensberg, 90; 3. BBM München, 82; 4. AC<br />

Landshut, 40.<br />

Sam Schubert und Lennard Suhr (beide Brokstedt „Tigers“)<br />

boten in der TTT interessanten und fairen Nachwuchs-Motorsport<br />

ADAC-Speedwayrennen Brokstedt<br />

Norick Blödorn –<br />

das Maß der Dinge<br />

Nachwuchsrennen sorgte für Begeisterung<br />

Am Ende hatten sich sämtliche Anstrengungen und Mühen für die Mitglieder<br />

des MSC Brokstedt e.V. im ADAC gelohnt. Die Tatsache, dass sich<br />

die Verantwortlichen des Speedway-Clubs aus dem Kreis Steinburg in<br />

Schleswig-Holstein entschieden hatten, trotz hoher Auflagen und einer<br />

amtlich limitierten Zuschauerzahl von 500 in diesem Jahr doch noch ein<br />

Rennen zu organisieren, sollte sich letztlich auszahlen. „Der Plan, dem<br />

Rennsportnachwuchs noch einmal eine Plattform zu bieten, reifte im<br />

Sommer, als wir die ersten Lockerungen der Corona-Maßnahmen umsetzen<br />

konnten“, so Michael Schubert, 2. Vorsitzender des MSC. Für die<br />

Macher rund um den Holsteinring war klar, dass der geplante Renntag<br />

ganz im Zeichen der Nachwuchsförderung stehen sollte. Zuvor wurden<br />

sämtliche Maßnahmen des selbsterarbeiteten Hygienekonzepts bis in<br />

das letzte Detail umgesetzt, was laut Schubert einen echten Kraftakt der<br />

Mitglieder vorausgesetzt hatte. „Unsere freiwilligen Helfer haben wirklich<br />

alles gegeben, um die Planungen zu vollenden.“ Was den rund<br />

350 Zuschauern, die den Weg nach Brokstedt fanden, letztlich geboten<br />

wurde, war aller Ehren wert.<br />

Bereits am Vormittag fand der zweite und somit finale Lauf der Talents<br />

Team Trophy (TTT) der Rennklasse 125 ccm sowie der letzte Wertungslauf<br />

der Norddeutschen Bahnmeisterschaft (NBM) der Klasse Junior C (250<br />

ccm) statt.<br />

Waren die Läufe im Vormittagsprogramm schon attraktiv, sollte dem Publikum<br />

spätestens mit dem Hauptrennen der U21-Junioren (500 ccm)<br />

Speedwaysport der Extraklasse geboten werden. Mit 16 teilnehmenden<br />

Fahrern war es dem MSC gelungen, für diesen NBM-Wertungslauf nahezu<br />

die gesamte deutsche Spitze dieser Rennklasse zu verpflichten. Im<br />

Mittelpunkt stand dabei eindeutig das Duell der beiden Favoriten und<br />

Ex-Juniorenweltmeister Norick Blödorn (MSC Brokstedt) und Ben Ernst<br />

(MC Güstrow). Beide Kontrahenten sicherten sich in ihren ersten drei<br />

Durchgängen jeweils einen Laufsieg, sodass sich ein echter Zweikampf<br />

um den Gesamtsieg entwickelte. Da allerdings auch Brokstedts Fabian<br />

Wachs in seinen ersten drei Läufen ohne Fehl und Tadel blieb, kam es im<br />

14. Renndurchgang des Tages zum großen „Showdown“, da alle drei gegeneinander<br />

antreten mussten. Vom Start weg sollten Blödorn und Ernst<br />

das Geschehen bestimmen, ehe nach zwei von vier Runden das Nachwuchstalent<br />

aus Brokstedt die Nase vorn hatte und für die Vorentscheidung<br />

sorgte. Da sich beide auch in ihrem jeweils letzten Lauf keine Blöße<br />

gaben, reichte der Sieg im denkwürdigen 14. Lauf für Norick Blödorn<br />

zum Maximumerfolg vor den eigenen Fans. Für einen echten Achtungserfolg<br />

sorgte aus Brokstedter Sicht Birger Jähn, der am Ende einen ganz<br />

starken 4. Rang für sich verbuchen durfte.<br />

Finaler Lauf der „Talents Team Trophy“ in Brokstedt:<br />

„Moordüvels 2“ sicherten sich den Gesamtsieg<br />

Für die Verantwortlichen sowie die teilnehmenden Mannschaften war<br />

die diesjährige Talents Team Trophy (TTT) der Rennklasse 125 ccm eine<br />

echte Berg- und Talbahnfahrt. Was zunächst als Rennserie geplant war,<br />

stand aufgrund der Ereignisse in diesem Jahr sogar zwischenzeitlich<br />

ganz auf der Kippe. Mit dem MSC Moorwinkelsdamm, dem MSC Mulmshorn,<br />

dem MSC Cloppenburg, dem MSC „Wölfe“ Wittstock und dem MSC<br />

Brokstedt hatten sich vor der Saison fünf Clubs für die Ausrichtung dieser<br />

Nachwuchsrennserie ausgesprochen. Was folgte, war eine erstklassige<br />

Vorbereitung, vor allen Dingen auf medialer Ebene, bei der sich vor<br />

allen Dingen Holger Bornschein (MSC Moorwinkelsdamm) mit viel Elan<br />

engagierte. So schien zu Beginn der Saison alles für einen perfekten<br />

Wettbewerb organisiert. Dies änderte sich schlagartig, als immer schärfere<br />

Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus um sich griffen und<br />

die Hoffnung auf die Durchführung der TTT gegen Null ging. Mit der Organisation<br />

eines Renntages durch den MSC Moorwinkelsdamm bekam die<br />

Entwicklung doch noch eine positive Wende, da die Verantwortlichen<br />

vom Speedway-Club an der Nordseeküste einen TTT-Lauf einplanten.<br />

Kontrovers wurde dabei zuvor unter den teilnehmenden Vereinen der<br />

Modus – Serie oder Tagesfinale – diskutiert, nachdem der MSC Brokstedt<br />

ebenfalls bekannt gegeben hatte, einen Lauf auf dem Holsteinring<br />

durchzuführen. Letztlich sprachen sich vier der fünf Teilnehmer für zwei<br />

Rennen aus, lediglich der MSC „Wölfe“ Wittstock beharrte auf dem Tagesfinale<br />

als Entscheidung und verabschiedete sich nach dem Rennen in<br />

Moorwinkelsdamm ohne weitere Erklärung wortlos aus dem Wettbewerb.<br />

Da der MSC Cloppenburg aufgrund einiger verletzungsbedingten<br />

Absagen einiger Fahrer zudem nicht am zweiten und finalen Lauf in Brokstedt<br />

teilnehmen konnte, waren es letztlich drei Clubs, die allerdings immerhin<br />

noch sechs Mannschaften stellten, die sich dann auf dem Holsteinring<br />

sportlich messen sollten. Neben zwei Teams vom MSC Moorwinkelsdamm<br />

und MSC Mulmshorn (beide Niedersachsen) schickte auch<br />

der gastgebende MSC Brokstedt zwei Mannschaften ins Rennen. Die insgesamt<br />

13 Starterinnen und Starter lieferten sich durchaus interessante<br />

Läufe und zeigten dabei sehr guten und fairen Sport. Nach insgesamt<br />

15 Rennläufen setzten sich die „Moordüwels 2“ aus Moorwinkelsdamm<br />

durch und sicherten sich damit nicht nur den Tagessieg, sondern auch<br />

den Gesamtsieg der gesamten – wenn auch mit nur zwei Läufen – abgespeckten<br />

Serie. • Sam Schneider<br />

Norick Blödorn,<br />

Fabian Wachs<br />

und Ben Ernst<br />

im Fight<br />

• Foto: P.Grüne<br />

ADAC-Speedwayrennen Brokstedt 3.10.<strong>2020</strong><br />

Ergebnisse:<br />

U21: 1. Norick Blödorn, 15 Punkte; 2. Ben Ernst, 14; 3. Jonny Wynant, 12; 4. Birger Jähn, <strong>11</strong>;<br />

5. Fabian Wachs, 10; 6. Marlon Hegener, 10; 7. Jeffrey Sijbesma, 9; 8. Tom Finger, 8; 9. Timo<br />

Wachs, 8; 10. Lukas Wegner, 7; <strong>11</strong>. Nick Haltermann, 5; 12. Jürgen Kramer, 4; 13 . Ann-Kathrin<br />

Gerdes, 3, 14. Jelto Schäfer, 3; 15. Julian Schlüter, 1; 16. Fabian Heinemann, 0.<br />

NBM - Junior C (12-17 Jahre, 250 ccm): 1. Bruno Thomas, 12 Punkte; 2. Ben Iken, 9; 3. Marvin<br />

Kleinert, 7; 4. Louis Ruhnke, 5; 5. Nynke Sijbesma, 3; 6. Tom Meyer, 0.<br />

Endstand: 1. Birger Jähn, 21 Punkte; 2. Jeffrey Sijbesma, 19; 3. Manuel Rau, 12; 4. Ben Ernst,<br />

8; 5. Jonny Wynant, 7; 6. Fabian Wachs, 5; 7. Timo Wachs, 3; 8. Jürgen Kramer, 2; 9. Ann-Kathrin<br />

Gerdes, 1; 10. Jelto Schäfer, 0; <strong>11</strong>. Fabian Heinemann, 0.<br />

Talents Team Trophy: 1. MSC Moorwinkelsdamm „Moordüwels 2“, 23 Punkte; 2. MSC Moorwinkelsdamm<br />

„Moordüwels 1“, 17; 3. MSC Mulmshorn „Scorpions 1“, 16; 4. MSC Brokstedt<br />

„Tigers Orange“, 13; 5. MSC Mulmshorn „Scorpions 2“, 12; 6. MSC Brokstedt „Tigers Grün“,<br />

9.<br />

Endstand: 1. MSC Moorwinkelsdamm „Moordüwels 2“, 12 Matchpunkte; 2. MSC Moorwinkelsdamm<br />

„Moordüwels 1“, 10; 3. MSC Mulmshorn „Scorpions 1“, 8; 4. MSC Brokstedt „Tigers<br />

Orange“, 4; 5. MSC Wittstock „Young wolves“ 3; 6. MSC Mulmshorn „Scorpions 2“, 2;<br />

7. MSC Cloppenburg „Young fighters“, 2; 8. MSC Brokstedt „Tigers Grün“, 1.


48. Silberner Stahlschuh Meißen<br />

Erste Speedway-<br />

Großveranstaltung<br />

in Deutschland <strong>2020</strong><br />

Erstmals über 1000 Zuschauer zugelassen<br />

Ein geschichtsträchtiges Jahr liegt hinter dem MC Meißen im ADAC. Drei<br />

Rennen im Corona-Jahr, allesamt außergewöhnlich. Was mit dem Geisterrennen<br />

im Juni begann, im August mit dem Ländervergleich fortgeführt<br />

und traditionell am 3. Oktober mit dem Rennen um den Pokal „Silberner<br />

Stahlschuh“ beendet wurde, verlangte dem Team sehr, sehr viel<br />

Energie ab. Im besonderen Fokus stand in diesem Jahr die Nachwuchsförderung.<br />

Bis zum letzten Tag überschlugen sich die Ereignisse. Das mit einem internationalen<br />

Fahrerfeld angedachte Traditionsrennen wurde aufgrund<br />

der <strong>aktuell</strong>en Lage kurzerhand in ein nationales Rennen umgeplant.<br />

„Uns ereilten täglich Fahrerabsagen, aus Angst, nach dem Rennen in<br />

14-tägige Quarantäne zu müssen. Lediglich zwei dänische Fahrer, die<br />

mit deutscher Lizenz in diesem Jahr an den Start gehen, folgten unserer<br />

Einladung“, so Ronny Weis, Organisationsleiter des MCM. Neben der<br />

500-ccm-Klasse starteten wieder die Junioren A und Junior C-Fahrer im<br />

Rahmenprogramm.<br />

Valentin Grobauer und die beiden Dänen Bastian Borke und Mads Dalum<br />

waren die Favoriten um die begehrte Trophäe. Richard Geyer und Ronny<br />

Weis (beide MC Meißen) standen auf ihrer Heimbahn ebenfalls hoch im<br />

Kurs. Den 1. Platz auf dem Podium sicherte sich mit lupenreinem Maximum<br />

der Däne Bastian Borke vor Ronny Weis. Richard Geyer erreichte<br />

mit 8 Punkten den 3. Platz.<br />

In der Junior A gewann Magnus Rau (Leipzig) vor den beiden Meißenern<br />

Valentino Scheibe und Levi Böhme. In der 250er-Klasse ging der Sieg an<br />

Patrick Hyjek (Olching/Meißen) vor Leon Krusch (Herxheim) und Patricia<br />

Erhart (Olching).<br />

Zahlreiche Zuschauer erlebten bei bestem Kaiserwetter am Tag der Deutschen<br />

Einheit ein spannendes Rennen in gewohnter, perfekt organisierter<br />

Art und Weise, unter schwierigsten Corona-Hygienevorschriften.<br />

Fazit: Ein aufregendes Jahr mit erstklassiger Nachwuchsarbeit liegt hinter<br />

dem Meißener Club.<br />

Der MC Meißen im ADAC bedankt sich bei allen Mitgliedern, Helfern, Behörden,<br />

Fahrern und der Stadt Meißen für die gute Zusammenarbeit,<br />

trotz der schwierigen Situation in diesem Jahr. Mit den Worten „Wir sind<br />

so stolz auf das, was wir in diesem Jahr bewegt haben“, schließt der Verein<br />

sein Interview um ein bewegtes Jahr ab.<br />

• Sabine Reichelt<br />

48. Silberner Stahlschuh - Meißen - 3.10.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

I-Solo: 1. Bastian Borke, DEN, 12 Punkte; 2. Ronny Weis, <strong>11</strong>; 3. Richard Geyer, 8; 4. Valentin<br />

Grobauer, 7; 5. Celina Liebmann, 7; 6. Mads Dalum, DEN, 7; 7. Mirko Wolter, 7; 8. Erik Bachhuber,<br />

5; 9. Mario Niedermeier, 4; 10. Julian Bielmeier, 2; <strong>11</strong>. Marcel Dachs, 1; 12. Jörg Tebbe,<br />

1.<br />

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Sieger Bastian Borke<br />

• Foto: Vincent Paarmann<br />

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Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 21


SPEEDWAY<br />

Sieger Kevin Juhl Pedersen • Foto: Vincent Paarmann<br />

Oberkrämer-Pokal Wolfslake<br />

Dänische Dominanz<br />

Am <strong>11</strong>. Oktober startete das Speedway-Team Wolfslake das Rennen um<br />

den Oberkrämer-Pokal, das gleichzeitig auch das Jubiläumsrennen<br />

„40 Jahre Speedway in Wolfslake“ war. Leider waren bei sonnigem Wetter<br />

nur zirka 400 Zuschauer im Wolfslaker Stadion, die gute Rennen zu<br />

sehen bekamen. Das EU-offene Rennen für Fahrer unter 21 Jahren dominierten<br />

die Dänen. Kevin Juhl Pedersen ließ nichts anbrennen und siegte<br />

in allen fünf Heats souverän. Gegen ihn hatten seine Landsmänner auf<br />

dem Treppchen, Tim Sörensen und Emil Breum, keine Chancen. Auf Platz<br />

4 fuhr der einzige Pole im Fahrerfeld Wiktor Przyjemski aus Bydgoszcz,<br />

der einmal im Kurvenkampf mit einem Dänen zu Boden ging. Auf Rang 5<br />

landete Bastian Borke vor dem besten deutschen Fahrer Lukas Baumann.<br />

Baumann konnte zwei Laufsiege für sich verbuchen. Platz 7 belegte<br />

der Schwede Noel Wahlquist vor Leon Arnheim, der einen Laufsieg herausfuhr.<br />

Der einzige Lette, Rudolfs Sprogis wurde Neunter vor Erik<br />

Bachhuber. Auf den Plätzen folgten Lukas Wegner, Fynn-Ole Schmietendorf<br />

sowie die A-Lizenz Neulinge Tom Finger und Colin Haltermann. Haltermann<br />

war kurzfristig für die am Vortag gestürzte Celina Liebmann ins<br />

Feld gekommen. Ben Ernst gab nach dem ersten Durchgang auf. Der Däne<br />

Patrik Back war in seinem vierten Durchgang in die Airfence gestürzt<br />

und trat nicht mehr an.<br />

Schon am Vormittag wurden die Rennen der Juniorenklassen PW 50 und<br />

B II gestartet. Dafür hatten die Wolfslaker die kleine Bahn im Innenfeld<br />

sehr gut präpariert. Bei den Kleinsten siegte der Sohn des ehemaliges<br />

Brokstedter Fahrers Henning Bager, Niklas, vor Johannes Ebel und Jarik<br />

Perez. Hannah Grunwald gewann die 125-ccm-Klasse vor Janek Konzack<br />

und Carlos Gennerich. • Texte: Wolfgang Radszuweit<br />

Goldhelm u. Goldenes Band<br />

Pardubice/CZE<br />

Doyle zum<br />

Dritten<br />

Aufgrund Covid-19 fand die 72. <strong>Ausgabe</strong> des tschechischen Goldhelmes<br />

in einer etwas verkürzten Form statt. Die Organisatoren verzichteten auf<br />

die Vorrunde und das Rennen fing mit dem Viertelfinale an. Statt 36 Fahrern<br />

gingen am 4. Oktober nur 24 an den Start. Dabei waren auch die<br />

zwei DMSB-Vertreter Max Dilger und Lukas Fienhage.<br />

In der Anfangsphase des Speedwayklassikers gab es keine größeren<br />

Überraschungen. Matej Zagar und Jason Doyle bestritten in ihren Viertelfinalgruppen<br />

jeweils nur zwei Läufe und zogen ungeschlagen ins Halbfinale<br />

ein. Auch der zweifache Goldhelmsieger Rune Holta überstand die<br />

Rennphase unbeschadet. Für die Deutschen kam jedoch im Viertelfinale<br />

das Aus. Dilger wurde in seinen Heats entsprechend Vierter, Fünfter sowie<br />

Dritter und belegte am Ende Platz 4. Fienhage verzeichnete zwei<br />

3. Plätze und einen 4. Rang und wurde in seiner Gruppe Fünfter. Im Halbfinale<br />

wurde dann die Spreu vom Weizen getrennt. In der ersten Gruppe<br />

fiel Holta im ersten Rennen aus, danach aber kam der Wahl-Pole als<br />

Zweiter und Erster ins Ziel. Mit 9 Punkten erreichte der ehemalige GP-Pilot<br />

zusammen mit Oliver Berntzon und Jan Kvech das Finale. Zagar konnte<br />

zwar einen Lauf gewinnen, wurde jedoch auch zweimal nur Vierter.<br />

Der Slowene belegte am Ende Rang 4 und durfte nur noch im kleinen Finale<br />

um Gesamtplatz 7 kämpfen. In der zweiten Gruppe absolvierte Doyle<br />

auf der 391 Meter langen Bahn wieder nur zwei Heats, die er auch gewann,<br />

und qualifizierte sich für den Endlauf. Auch Brady Kurtz und Vaclav<br />

Milik kamen unter die Top Sechs des Renntages. Im kleinen Finale<br />

triumphierte Zagar, gefolgt von Jakub Jamrog, Lasse Bjerre und Hynek<br />

Stichauer. Matic Ivacic fiel an 3. Stelle liegend aus und landete schließlich<br />

auf Platz <strong>11</strong>, während Nicolas Covatti schon am Anfang einen Ausfall<br />

zu beklagen hatte und Zwölfter wurde. Im Endlauf kam Doyle gut aus den<br />

Bändern, übernahm die Führung und kam nach sechs Runden als Sieger<br />

ins Ziel. Es war sein dritter Triumph in Folge. In der über 90-jährigen Geschichte<br />

des Goldhelmes gelang dieses Kunststück vorher nur Leigh<br />

Adams (1999-2001) und Ole Olsen (1970-1972). Für eine Sensation im Finale<br />

sorgte Jan Kvech. Der 18-Jährige wurde vor zirka 2000 Zuschauern<br />

Zweiter. Hinter dem jungen Tschechen kreuzten Kurtz, Milik und Bentzon<br />

den Zielstrich, während Holta an 4. Stelle liegend mit technischen Problemen<br />

ausfiel. Traditionell schon fungierte Jaroslav Petrak, das Urgestein<br />

des heimischen Speedwayclubs, während des Rennens als Reservist.<br />

Der 47jährige bestritt im Viertelfinale 2 Läufe und wurde beide Male<br />

Fünfter.<br />

Am Vortag wurde bereits zum 46. Mal das Rennen um das Goldene Band<br />

ausgetragen. An den Start des U21-Wettbewerbs, ohne deutsche Beteiligung,<br />

gingen 16 Fahrer. Hoch verdient gewann Jakub Miskowiak das Rennen.<br />

Der 19-jährige Pole holte in der Qualifikation vier Siege und ließ im<br />

Finale den Gegnern nicht den Hauch einer Chance. Als Zweiter im Ziel<br />

meldete sich Mads Hansen, gefolgt von Jan Kvech, Drew Kemp und Tim<br />

Sörensen. Das Finale musste wiederholt werden, weil Daniel Klima in der<br />

ersten Runde stürzte und im Krankenwagen abtransportiert wurde.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Petr Makusev<br />

Leon Arnheim besiegt Patrik Baeck • Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

ADAC-Speedwayrennen Wolfslake - <strong>11</strong>.10.<strong>2020</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Oberkrämerpokal: 1. Kevin Juhl Pedersen, DEN, 15 Punkte; 2. Tim Sörensen, DEN, 14; 3. Emil<br />

Breum, DEN, 13; 4. Wiktor Przyjemski, POL, 12; 5. Bastian Borke, DEN, <strong>11</strong>; 6. Lukas Baumann,<br />

10; 7. Noel Wahlqvist, SWE, 9; 8. Leon Arnheim, 8; 9. Erik Bachhuber, 7; 10. Rudolfs Sprogis,<br />

6; <strong>11</strong>. Fynn-Ole Schmietendorf, 5; 12. Lukas Wegner, 4; 13. Tom Finger, 3; 14. Patrick Baek, 3;<br />

15. Nick Colin Haltermann, 1; 16. Ben Ernst, 0.<br />

NBM - Junior A PW 50 (U<strong>11</strong>, 50 ccm): 1. Niklas Bager, 15 Punkte; 2. Johannes Ebel, 12; 3. Jarik<br />

Perenz, 10; 4. Benne Kruse, 7; 5. Egon Sichting, 5; 6. Fynn-Niklas Koch, 3; 7. Mika Malyschew,<br />

1; 8. Lukas Nake, 1.<br />

NBM - Junior B II (U16, 85 ccm): 1. Hannah Grunwald, 14 Punkte; 2. Janek Konzack, 13; 3. Carlos<br />

Gennerich, 6; 4. Noel-Maximilian Koch, 5; 5. Paul Weisheit, 3; 6. Kurt Kylian, 1.<br />

72. Goldhelmrennen Pardubice/CZE - 4.10.<strong>2020</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Viertelfinals - Gruppe 1: 1. Rune Holta, POL, 10 Punkte; 2. Jakub Jamrog, POL, 8; 3. Lasse<br />

Bjerre, DEN, 7; 4. Max Dilger, GER, 5; 5. Josef Franc, CZE, 4; 6. Nicolas Vicentin, I, 0 • Gruppe<br />

2: 1. Vaclav Milik, CZE, 9; 2. Oliver Berntzon, SWE, 8; 3. Matic Ivacic, SLO, 8; 4. Michele Paco<br />

Castagna, ITA, 6; 5. Broc Nicol, USA, 6; 6. Zdenek Holub, CZE, 0 • Gruppe 3: 1. Jason Doyle,<br />

AUS, 10; 2. Nicolas Covatti, ITA, 9; 3. Hynek Stichauer, CZE, 7; 4. Tero Aarnio, FIN, 6; 5. Lukas<br />

Fienhage, GER, 6; 6. Norbert Magosi, HUN, 2 • Gruppe 4: 1. Matej Zagar, SLO, 10; 2. Brady<br />

Kurtz, AUS, 8; 3. Jan Kvech, CZE, 8; 4. Hans Andersen, DEN, 6; 5. Chris Harris, GBR, 4; 6. Daniel<br />

Gappmaier, AUT, 3.<br />

Semifinals - Gruppe 1: 1. Holta, 9 Punkte; 2. Berntzon, 8; 3. Kvech, 8; 4. Zagar, 7; 5. Bjerre, 4;<br />

6. Covatti, 4 • Gruppe 2: 1. Doyle, 10; 2. Kurtz, 9; 3. Milik, 7; 4. Jamrog, 6; 5. Ivacic, 4; 6. Stichauer,<br />

3.<br />

Kleines Finale (Plätze 7-12): 1. Zagar; 2. Jamrog; 3. Bjerre; 4. Stichauer; 5. Ivacic A; 6. Covatti<br />

A.<br />

Finale um den Goldhelm: 1. Doyle; 2. Kvech; 3. Kurtz; 4. Milik; 5. Berntzon; 6. Holta A.<br />

46. Goldenes Band - 3.10.: 1. Jakub Miskowiak, POL, 20 Vorlaufpunkte; 2. Mads Hansen,<br />

DEN, 14; 3. Jan Kvech, CZE, 16; 4. Drew Kemp, GBR, 14; 5. Tim Sörensen, DEN, 15; 6. Daniel<br />

Klima, CZE, 14; 7. Marko Levishyn, UKR, 13; 8. Keynan Rew, AUS, 12; 9. Jakub Valkovic, SVK,<br />

10; 10. Niklas Säyriö, FIN, 10; <strong>11</strong>. Jordan Palin, GBR, 10; 12. Petr Chlupac, CZE, 8; 13. Tom<br />

Brennan, GBR, 8; 14. Romano Hummel, NED, 5; 15. Brayden McGuiness, AUS, 5; 16. Sebastian<br />

Kössler, AUT, 4.<br />

Finale: 1. Miskowiak; 2. Hansen; 3. Kvech; 4. Kemp; 5. Sörensen; 6. Klima S/D.<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


GRASBAHN<br />

Grasbahnrennen Neuenhasslau<br />

The One and Only<br />

Am ersten Oktober-Wochenende richtete der MSC Neuenhasslau sein<br />

Hinterhofwerkstatt DMV Grasbahnrennen aus. Na und? Es war das einzige<br />

in Deutschland <strong>2020</strong>!<br />

Es war einmal eine Langbahnsaison im Jahr <strong>2020</strong>, die gab es nicht – wegen<br />

Corona. Stimmt fast, aber nicht ganz, denn ein kleines Dorf in Hessen<br />

widersetzte sich der Pandemie und organisierte am 3. und 4. Oktober<br />

mit einem ausgefeilten Hygienekonzept das Hinterhofwerkstatt DMV<br />

Grasbahnrennen auf dem Kinzigtalring in Neuenhasslau. Von den Behörden<br />

wurden 800 Zuschauer genehmigt und somit konnte der MSC Neuenhasslau<br />

als einziger <strong>Bahnsport</strong>verein dieses Jahr ein Langbahnrennen<br />

durchführen.<br />

SONDERSERVICE<br />

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Straub/Löffler (57), Schramm/Schiemer (55) und Maier/Schrempp (90)<br />

Trotz eines erheblichen Mehraufwandes lohnte sich die monatelange<br />

Vorbereitungsarbeit. Die Ränge waren gut gefüllt und die ausgehungerten<br />

Fans sahen in zehn Klassen spannende und unfallfreie Rennen der<br />

Quads und Speedkarts um die MAXXIS REIFEN Deutsche DMV Shorttrack<br />

Quadmeisterschaft, um den DMV Oldie Supercup, der B-Lizenz-Soloklasse<br />

und der Seitenwagen. Bei den Seitenwagen, die natürlich im Mittelpunkt<br />

des Interesses der Zuschauer standen, siegte das Neuenhasslauer<br />

Vereinsgespann Imanuel Schramm/Frank Schiemer. Nach ganz heißen<br />

sechs Vorläufen mit sechs Teams fiel die Entscheidung im Finale zugunsten<br />

von „Immel“, als der zweitplatzierte Tettnanger eine kompromisslose<br />

Attacke auf seinen Teamkollegen Moritz Straub startete. Straub/Löffler<br />

mussten weichen und verloren dann gleich auch noch den 2. Platz an<br />

Manuel Maier und Melanie Schrempp. Fabian Müller/Peter Maurer wurden<br />

Vierte im Finale.<br />

Die B-Soloklasse war mit sieben Piloten gut besetzt. Der direkt aus Meißen<br />

angereiste Julian Bielmeier musste einen einzigen Punkt an Vorjahressieger<br />

Marcel Sebastian abgeben. Im Finale gewann der Pfaffenhofener<br />

vor Dennis Helfer und Sebastian, der den 2. Gesamtrang vor Helfer<br />

behaupten konnte.<br />

Die Oldies fuhren bereits am Samstag: Es siegte souverän der Däne John<br />

Pedersen vor Wolfgang Barth und Thomas Flemming. Sechs Quadklassen<br />

und die Speedkarts, die im vierten Saisonrennen um die MAXXIS<br />

REIFEN Deutsche DMV Shorttrack Quad Meisterschaft antraten, ergänzten<br />

das bunte Rennprogramm, das über zwei Tage ging. Klassensieger<br />

wurden Mirko Züchtig (Automatikklasse), Ronny Rochlitz (Rookies), Dietmar<br />

Ziegler (bis 500 ccm), Marlon Dreier (bis 1000 ccm), Felix Schulze<br />

(Schülerklasse) und Tavis Hinz (Jugendklasse). Bei den Speedkarts holte<br />

auf dem für die niedrigen Karts schwierigen Geläuf Marco Dahms den Tagessieg<br />

vor Peter Heussner und Corinna Wennmann. Doch Heussner sicherte<br />

sich den Meistertitel vorzeitig schon vor dem letzten Rennen in<br />

Güstrow. • Text: PS-Team/Thomas Schiffner; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Julian Bielmeier gewann die B-Soloklasse<br />

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INTERNATIONAL<br />

ENGLAND<br />

Three Team Tournament - Plymouth<br />

Erst im letzten Lauf<br />

Es klingt zwar etwas zynisch, aber dennoch: Die Plymouth Gladiators eröffneten<br />

ihre Saison mit halbjähriger Verspätung! Dennoch war Boss Mattie<br />

Bates froh, dass in diesem Jahr überhaupt ein Rennen im Coliseum<br />

stattfinden konnte. Der Vergleichskampf der drei Mannschaften verlief<br />

äußerst spannend. Erst im letzten Lauf konnte Tom Brennan für seine<br />

Eagles alles klar machen. Den Re-run des Einzel-Finales, „Dash for cash“,<br />

gewann Henry Atkins vor Alfie Bowtell und Connor Coles. Zuvor stürzte<br />

Ben Morley.<br />

Ergebnis: 1. Eastbourne, 31 Punkte (Tom Brennan 10, Jason Edwards 10, Jake Knight 9, Connor King<br />

2); 2. Isle of Wight, 30 (Ben Morley 13, Connor Coles <strong>11</strong>, Tom Woolley 4, Chad Wirtzfeld 2); 3. Plymouth,<br />

28 (Alfie Bowtell 12, Henry Atkins <strong>11</strong>, Richard Andrews 4, Arran Butcher 1, Kris Andrews 0).<br />

British U19 Final - Scunthorpe<br />

Titel verteidigt<br />

Erstmals fand diese Meisterschaft in Scunthorpe auf dem Eddie Wright<br />

Raceway statt. Auch in diesem Jahr zeigte sich Titelverteidiger Drew Kemp<br />

in beeindruckender Form. Wie schon im letzten Jahr in Redcar gewann er<br />

den Titel wiederum mit Maximum. Härtester Konkurrent war der gleichaltrige<br />

Dan Gilkes. Aber gleich in Heat 4 verlor er den entscheidenden direkten<br />

Vergleich gegen Kemp. Enttäuschend war das Abschneiden von Tom<br />

Brennan. Er ließ wertvolle Punkte gleich im ersten Lauf, in dem er stürzte<br />

und danach zweimal „nur“ Zweiter wurde.<br />

Ergebnis: 1. Drew Kemp, 15 Punkte; 2. Dan Gilkes, 14; 3. Jordan Palin, 10; 4. Joe Thompson, 10;<br />

5. Henry Atkins, 10; 6. Jordan Jenkins, 9; 7. Dan Thompson, 9; 8. Tom Brennan, 8; 9. Harry McGurk,<br />

7; 10. Leon Flint, 7; <strong>11</strong>. Elliot Kelly, 6; 12. Jason Edwards, 6; 13. Jake Mulford, 3; 14. Kean Dicken, 3;<br />

15. Kyle Bickley, 2; 16. Mickie Simpson (Res.), 1; 17. Archie Freeman, 0.<br />

British Youth Championship - Runde 4 - Edinburgh<br />

Wieder Joe Thompson<br />

Wie schon in Runde 3 in King’s Lynn konnte sich Joe Thomson vor seinem<br />

Zwillingsbruder Dan platzieren. Dan verlor die entscheidenden Punkte in<br />

Lauf 6, als er mit Maschinenproblemen ausschied. In der 250er-Klasse<br />

stürzte der favorisierte Luke Harrison gleich zweimal und trat danach<br />

nicht mehr zu den zwei letzten Läufen an. Ace Pijper hatte in der A-Gruppe<br />

der 125er-Klasse einen schlechten Tag. Es gelang ihm nur ein Laufsieg.<br />

Hinzu kam ein Ausfall in seinem letzten Heat. In der B-Gruppe der 125er-<br />

Klasse überzeugte sein jüngerer Bruder Stene mit einem Maximum in den<br />

Vorläufen und einem Sieg im Finale.<br />

Ergebnisse - 500 ccm - Vorläufe: 1. Joe Thompson, <strong>11</strong> Punkte; 2. Archie Freeman, 10; 3. Dan Thompson,<br />

8; 4. Harry McGurk, 8; 5. Sam McGurk, 6; 6. Mickie Simpson, 6; 7. Elliot Kelly, 5; 8. Sam Peters,<br />

3; 9. Danny Smith, 2; 10. Sam Hagon, 0.<br />

Finale: 1. J.Thompson; 2. D.Thompson; 3. H.McGurk; 4. Freeman S.<br />

250 ccm - Vorläufe: 1. Max James, 12 Punkte; 2. Ashton Vale, 8; 3. 3. Luke Harrison, 0.<br />

Finale: 1. James; 2. Vale.<br />

125 ccm (A-Gruppe) - Vorläufe: 1. Max Perry, 12 Punkte; 2. Sonny Springer, <strong>11</strong>; 3. Ben Trigger, 8;<br />

4. William Cairns, 6; 5. Ace Pijper, 5; 6. Jamie Etherington, 3; 7. Billy Budd, 2; 8. Jack Shimelt, 1.<br />

Finale: 1. Perry; 2. Cairns; 3. Springer; 4. Trigger.<br />

125 ccm (B-Gruppe) - Vorläufe: 1. Stene Pijper, 12 Punkte; 2. Owen Booth, 7; 3. Rebecca Weston, 5;<br />

4. Jake Lee, 3; 5. Harry Fletcher, 2.<br />

Finale: 1. S.Pijper; 2. Booth; 3. Weston; 4. Fletcher.<br />

British Final - Manchester<br />

Zero Zuschauer<br />

Dieses British Final wird sicher als das kurioseste in die Geschichte dieser<br />

Meisterschaft eingehen. Geplant war es, dieses Rennen in Ipswich zu fahren.<br />

Die britische Regierung signalisierte frühzeitig wegen der Corona-<br />

Krise eine maximale Anzahl an Zuschauern von 2200. Es sollte eine Testveranstaltung<br />

werden, bei der es um die Wiedereinführung von Zuschauern<br />

in die Stadien ging. Dieses British Final sollte in Sachen Covid19 richtungsweisend<br />

für den Speedwaysport in Großbritannien sein. Kurz nach<br />

Bekanntgabe der maximalen Zuschauerzahl machte die britische Regierung<br />

einen Rückzieher und die politischen Gängelungen begannen. Zuerst<br />

senkte man die maximale Anzahl der Zuschauer auf nur noch 1000.<br />

Wenig später wurde ein komplettes Zuschauerverbot ausgesprochen. Daraufhin<br />

wurde auch noch der Austragungsort dieser Traditionsveranstaltung<br />

innerhalb von 48 Stunden wegen einer ganz schlechten Wettervorhersage<br />

von Ipswich nach Manchester verlegt. Auch dort natürlich ohne<br />

Zuschauer. Das Fahrerfeld konnte nicht wunschgemäß optimiert werden.<br />

Etliche Fahrer gingen – für nur ein Rennen in dieser Saison – nicht an<br />

Start. Darunter auch der Meister des Vorjahres, Charles Wright!<br />

In diesen ungewöhnlichen Zeiten gab es dann auch noch ein ungewöhnliches<br />

Ergebnis. Zwei Australier erhielten die Starterlaubnis für dieses Fi-<br />

nale. Der Comeback-Fahrer des Jahres, Jason Crump, gab an seiner ehemaligen<br />

Wirkungsstätte einen guten Einstand. Er gewann den Hoffnungslauf.<br />

Im Grand Final kam er aber über einen 3. Platz nicht hinaus. Auch in<br />

Belle Vue wurde das Wetter immer schlechter. Die Bahn war ungewohnt<br />

tief.<br />

Im Endlauf hatte Richard Lawson den besten Start. Es war aber Rory<br />

Schlein, der auf der Innenbahn als Erster in die Startkurve einbog. Bereits<br />

am Ende der Gegengerade war dieses Finale entschieden. Die Rollen waren<br />

verteilt. Schlein hatte keine Mühe, seine Führung bis ins Ziel zu verteidigen.<br />

Nach dem Rennen konnten Fans die Racejackets der Fahrer als Erinnerungsstücke<br />

für 83,- Euro käuflich erwerben. Wie die BSPA bekannt<br />

gab, war die Live-Stream-Übertragung für 14,- Euro ein voller Erfolg. 2021<br />

kann alles nur noch besser werden.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Rory Schlein, 12 Punkte; 2. Richard Lawson, <strong>11</strong>; 3. Richie Worrall, <strong>11</strong>; 4. Jason<br />

Crump, <strong>11</strong>; 5. Chris Harris, 10; 6. Steve Worrall, 10; 7. Drew Kemp, 8; 8. Daniel King, 8; 9. Ben Barker,<br />

8; 10. Lewis Kerr, 7; <strong>11</strong>. Paul Starke, 7; 12. Josh Auty, 5; 13. Tom Brennan, 5; 14. Dan Thompson,<br />

3; 15. Josh Bates, 2; 16. Joe Thompson, 2; 17. Ben Woodhull (Res.), 0.<br />

Halbfinale: 1. Crump; 2. S.Worrall; 3. Harris; 4. R.Worrall S.<br />

Grand Final: 1. Schlein; 2. Lawson; 3. Crump; 4. S.Worrall.<br />

Challenge - Plymouth<br />

Keine Chance<br />

Teammanager Neil Vatchers junge Löwen mussten in Plymouth eine herbe<br />

Niederlage einstecken. Zu gut waren die heimischen Gladiators eingestellt.<br />

Auch ohne Chad Wirtzfeld. Besonders Henry Atkins und Alfie<br />

Bowtell stachen mit Maximum bzw. Paid-Maximum heraus.<br />

Ergebnis: Plymouth, 51 Punkte (Henry Atkins 18, Alfie Bowtell 13, Jason Edwards 8, Richard Andrews<br />

7, Arran Butcher 4, Sheldon Davies 1); British Young Lions, 39 (Dan Thompson 10, Tom Brennan<br />

9, Alex Spooner 5, Joe Thompson 4, Harry McGurk 4, Jordan Palin 4, Archie Freeman 3).<br />

Premiership League Challenge - Belle Vue<br />

Heimsieg<br />

Vier Tage vor dem British Final fand ein erstes großes Rennen im National<br />

Speedway Stadion statt. Bis zum zwölften Lauf konnten – nach zeitweiser<br />

Führung – die Gäste ein Unentschieden halten. Dan Bewley war punktbester<br />

Fahrer bei des Aces. In Belle Vue fühlt er sich wie zu Hause. Seine<br />

Schwierigkeiten bei Sparta Wroclaw schienen vergessen. Beim Endspurt<br />

der Aces steuerte er in den Läufen 13 und 15 zwei wertvolle 2. Plätze bei.<br />

Gastfahrer und Publikumsliebling Jason Crump fuhr ein 1-1-1-3 für seinen<br />

ehemaligen Club. Die gesamte Leistung des Teams wirkte sehr homogen.<br />

Bei den Gästen überzeugten Rory Schlein und Lewis Kerr.<br />

Ergebnis: Belle Vue, 49 Punkte (Dan Bewley 13, Brady Kurtz 10, Steve Worrall 9, Jordan Palin 6, Jason<br />

Crump 6, Jye Etheridge 3, Kyle Bickley 2, Teammanager Mark Lemon); All Stars, 41 (Rory<br />

Schlein <strong>11</strong>, Lewis Kerr 9, Chris Harris 6, Daniel King 5, Josh MacDonald 4, Richie Worrall 3, Leon Flint<br />

3, Teammanager Alun Rossiter).<br />

Caledonian Riders Championship - Edinburgh<br />

Nicht zu stoppen<br />

Auch für dieses Rennen in der schottischen Hauptstadt wurde – wie schon<br />

beim British Final in Manchester – ein offizieller, kostenpflichtiger Live-<br />

Stream zur Verfügung gestellt. Wie man hörte, will der Club in Zukunft verstärkt<br />

auf Übertragungen via Live-Stream setzen. Der neue britische Vizemeister<br />

William Lawson fand auf Anhieb das richtige Set-up für seine Maschinen<br />

und war einfach nicht zu stoppen. • Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. William Lawson, 12 Punkte; 2. Kyle Bickley, 10; 3. Leon Flint, 10; 4. Daniel<br />

Smith, 7; 5. Elliot Kelly, 6; 6. Mason Watson, 6; 7. Greg Blair, 5; 8. Gregor Millar, 5; 9. Lewis Millar,<br />

5; 10. Luke Muff, 3; <strong>11</strong>. George Rothery, 2 • 1. Halbfinale: 1. Lawson; 2. Kelly; 3. G.Millar; 4. Smith<br />

• 2. Halbfinale: 1. Flint; 2. Bickley; 3. Blair; 4. Watson • Finale: 1. Lawson; 2. Bickley; 3. Flint; 4. Kelly.<br />

AUSTRALIEN<br />

Club Day Nr. 5 - Brisbane<br />

Turbo-Jedd<br />

Wie schon in Bowen gab es hier in Brisbane einen überragenden Jedd List.<br />

Der 18-Jährige gewann das Club-Day-Rennen ebenfalls mit Maximum. Der<br />

Endlauf war ein Knüller. List kam als Bester aus den Bändern, wurde aber<br />

ständig von Zaine Kennedy und Joel Coyne attackiert. Ryan Douglas enttäuschte<br />

mit 4 Punkten in den Vorläufen und schied vorzeitig im Halbfinale<br />

aus. Die 250er-Klasse gewann Tate Zischke vor Joshua Beetham und Liam<br />

Powell. • Andreas Fahldiek<br />

Ergenbis - Vorläufe: 1. Jedd List, 12; 2. Nick Morris, 10; 3. Joel Coyne, 9; 4. Zaine Kennedy, 8; 5. Jacob<br />

Hook, 8; 6. Ryan Douglas, 4; 7. Cordell Rogerson, 4; 8. Declan Kennedy, 4; 9. Bailey Viner, 1;<br />

10. Broc Hall, 0 • Halbfinale: 1. Kennedy; 2. Douglas; 3. Hook • Finale: 1. List; 2. Kennedy; 3. Coyne;<br />

4. Morris.<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL November '20


USA<br />

Salute to America - Perris<br />

Max Ruml dominiert<br />

Es war der Tag von Max Ruml. Dem zwei Jahre älteren Bruder von Dillon gelang<br />

fast alles. Nur der routinierte Vorausfavorit Gino Manzares konnte<br />

Ruml im zweiten Durchgang bezwingen. Ältester Teilnehmer mit 61 Jahren<br />

war übrigens „Fast“ Eddie Castro. Sara „Storm“ Cords war ebenfalls wieder<br />

dabei. Die 20-Jährige fährt erst eineinviertel Jahre bei den Senioren<br />

mit.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Gino Manzares, 12 Punkte; 2. Max Ruml, <strong>11</strong>; 3. Dillon Ruml, 10; 4. Eddie Castro,<br />

9; 5. Kyle Cunningham, 8; 6. Austin Novratil, 8; 7. Michael Wells, 6; 8. Rheten Todd, 6; 9. Rees<br />

Todd, 4; 10. Sara Cords, 4; <strong>11</strong>. Mark Fillebrown, 4; 12. Kayle Leo Grande, 3; 13. Mike Miller, 2.<br />

1. Halbfinale: 1. Castro; 2. Manzares; 3. Wells; 4. Cunningham.<br />

2. Halbfinale: 1. M.Ruml; 2. D.Ruml; 3. Rheten Todd; 4. Novratil S.<br />

Finale: 1. M.Ruml; 2. Manzares; 3. D.Ruml; 4. Castro.<br />

DÄNEMARK<br />

Dänischer Speedwaymeister <strong>2020</strong>: Anders Thomsen • Archivfoto: Jarek Pabijan<br />

Meisterschaft - Finale - Vojens - 30.9.<strong>2020</strong><br />

Anders Thomsen holt den Titel<br />

Anders Thomsen konnte sich in einem spannenden und dramatischen Finale<br />

den dänischen Meistertitel sichern. Silber ging an Nicolai Klindt vor<br />

Marcus Birkemose.<br />

Vor dem Finallauf hatten Marcus Birkemose und Anders Thomsen je 13<br />

und Leon Madsen und Nicolai Klindt je 12 Punkte geschrieben. Im Finale<br />

setzte sich letztlich Thomsen vor Klindt und Birkemose durch. Für Madsen<br />

blieb nach einer Disqualifikation der undankbare 4. Rang. Eine enttäuschende<br />

Vorstellung lieferte Nicki Pedersen ab, der bereits nach seinem<br />

zweiten Lauf einpacken konnte.<br />

Das Finale im legendären Speedway Center Vojens fand aufgrund der<br />

strengen Covid-19-Beschränkungen vor nur 500 Zuschauern statt.<br />

Ergebnis: 1. Anders Thomsen, 13+3=16 Punkte; 2. Nicolai Klindt, 12+2=14; 3. Marcus Birkemose,<br />

13+1=14; 4. Leon Madsen, 12+D=12; 5. Niels Kristian Iversen, <strong>11</strong>; 6. Kenneth Bjerre, 10; 7. Jonas<br />

Jeppesen, 9; 8. Rene Bach, 8; 9. Rasmus Jensen, 7; 10. Andreas Lyager, 6; <strong>11</strong>. Peter Koldemand, 5;<br />

12. Mads Hansen, 4; 13. Frederik Jacobsen, 3; 14. Mikkel Bech Jensen, 2; 15. Kenneth Kruse Hansen,<br />

2; 16. Nicki Pedersen, 1.<br />

TSCHECHIEN<br />

Extraliga<br />

Prag führt<br />

Am 15. September war es endlich soweit. Nach genau 45 Jahren und einem<br />

Tag wurde in Liberec wieder ein Rennen der obersten tschechischen<br />

Speedwayliga ausgetragen. Auf der 285 Meter langen Bahn im Ortsteil<br />

Pavlovice fand die zweite Runde der Extraliga statt. Nachdem Lebedevs<br />

und Milik ihre Läufe gewonnen hatten, übernahm das Team von Zlata Prilba<br />

die Führung, aber die Mannschaften aus Prag und Slany saßen dem<br />

Leader dicht im Nacken. Zwischenzeitlich gingen sie sogar kurz in Front,<br />

aber Pardubice konnte immer wieder die Spitze zurückerobern. Vor dem<br />

letzten Durchgang hatte das Team von Zlata Prilba 29 Zähler und sein Vorsprung<br />

auf die Prager und AK Slany betrug 3 bzw. 6 Punkte. Schon im<br />

17. Heat hätte Pardubice seinen Vorsprung auf Marketa fast verspielt.<br />

Chlupac meldete sich als Erster im Ziel, während Valkovic nur Dritter wurde.<br />

Beide Teams trennte nur noch ein Punkt. Macek, der für Slany fuhr,<br />

stürzte in diesem Lauf und das Team von Manager Milan Mach verlor den<br />

Anschluss. Im darauffolgenden Rennen stürzte dann Smetana und Marketa<br />

schrieb keine Punkte, aber Pardubice konnte das Malheur der Rivalen<br />

nicht wirklich ausnutzen, weil Stichauer nur einen Zähler erzielte. Der<br />

19. Lauf hatte es in sich. Der bis dahin unbezwingbare Milik musste sich<br />

Kvech beugen und alles war wieder offen. Und tatsächlich brachte der<br />

letzte Heat eine große Überraschung. Dass Jamrog von AK Slany 3 Punkte<br />

holte, damit konnte man rechnen. Aber dass Lebedevs, der vorher nur<br />

Krcmar unterlag, diesmal nicht über den letzten Platz hinauskam, war<br />

schon völlig unerwartet. Da Levishyn vor dem Dänen Nielsen von Marketa<br />

Zweiter wurde, zog Prag mit der Mannschaft von Zlata Prilba gleich und es<br />

bedurfte eines Stechens, um den Tagessieger zu ermitteln. Kvech zeigte<br />

wieder große Klasse. Der 18-Jährige brachte Milik die zweite Niederlage<br />

bei und sicherte dem Team aus Prag 4 wichtige Matchpunkte. Die Gastgeber<br />

hatten einen schwachen Rennstart und lagen nach zwölf Läufen schon<br />

weit abgeschlagen hinten. Doch dann kam der Ukrainer Levishyn als Joker<br />

zum Einsatz und erkämpfte 6 Zähler. Danach fing Liberec ordentlich an zu<br />

punkten und überholte sogar nach dem 18. Heat völlig überraschend Slany<br />

(26:25). Die Gastgeber konnten jedoch die Platzierung nicht halten. Zuerst<br />

kam Krcmar vor Holub ins Ziel und dann bezwang Jamrog Levishyn.<br />

Am Ende hatte AK Slany nur ein mickriges Pünktchen mehr (29:28) auf<br />

dem Konto.<br />

Am nächsten Tag kämpfte man in Pardubice um Ligapunkte. Nach vier<br />

Heats hatten alle Mannschaften jeweils 6 Zähler vorzuweisen, aber im<br />

zweiten Durchgang setzte sich das Team von AK Slany an die Spitze. Es<br />

hatte schon 4 Zähler Vorsprung auf Pardubice und Prag, aber nach dem<br />

10. Rennen übernahmen die Gastgeber die Führung und gaben sie nicht<br />

mehr ab. Als Milik im vorletzten Lauf als Erster die Ziellinie kreuzte und<br />

Franc nur Vierter wurde, konnte die Mannschaft von Zlata Prilba ihren Gesamtsieg<br />

feiern. Sie kam auf insgesamt 33 Zähler und Milik beugte sich<br />

nur im Auftaktheat Jamrog. Das 20. Rennen musste über den 2. Rang entscheiden,<br />

denn Prag und Slany waren zu diesem Zeitpunkt punktgleich.<br />

Kvech ließ nichts anbrennen und holte einen souveränen Sieg, während<br />

sein Widersacher Simota ohne Punkte blieb. Marketa Prag schloss den<br />

Vierkampf in Pardubice mit 31 Zählern ab. Kvech bestritt vier Läufe und<br />

beugte sich nur Milik und Jamrog. Interteam Liberec war diesmal von Anfang<br />

an ein ebenbürtiger Gegner für die Konkurrenz, hatte jedoch am Ende<br />

einen Punkt weniger als die drittplatzierte Mannschaft aus Slany. Beste<br />

Fahrer des Extraliga-Neulings waren Bewley und Levishyn. Beim Team<br />

von Slany spielte Jamrog die erste Geige. Etwas mehr hätte man sicherlich<br />

von Krcmar erwarten können, aber der Landesmeister hatte einen technischen<br />

Ausfall zu beklagen.<br />

Ergebnisse - Runde 2, Liberec - 15.9.: 1. AK Marketa<br />

Prag, 33+3 Punkte (Smetana 2, Franc 6, Chlupac<br />

<strong>11</strong>, M.Nielsen 8, J.Kvech 6+3); 2. AMK Zlata<br />

Prilba Pardubice, 33+2 (Lebedevs <strong>11</strong>, Stichauer 6,<br />

Valkovic 2, Milik 14+2); 3. AK Slany, 29 (Macek 1,<br />

Krcmar 12, Jamrog <strong>11</strong>, Simota 5); 4. SC Interteam<br />

Liberec, 28 (Holub 4, Klima 8, Hajek 0,<br />

Kaczmarek 7, Levishyn 9).<br />

Runde 3 - Pardubice - 16.9.: 1. Pardubice, 33<br />

Punkte (Lebedevs 9, Kuchar 1, Stichauer 9, Milik<br />

14); 2. Prag, 31 (Chlupac <strong>11</strong>, Smetana 1, M.Nielsen<br />

3, Franc 6, J.Kvech 10); 3. Slany, 28 (Jamrog 13, Simota<br />

2, Krcmar 8, Valkovic 5); 4. Liberec, 27 (Holub<br />

5, Klima 4, Bewley <strong>11</strong>, Levishyn 7).<br />

EXTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Prag 3 10 97<br />

2. Pardubice 3 9 93<br />

3. Slany 3 8 99<br />

4. Liberec 3 3 76<br />

Abgesagte Rennen<br />

Einige Speedwayrennen mussten in der Tschechischen Republik am Saisonende<br />

abgesagt werden. Am 22. September sollte die dritte Runde der<br />

Juniorenmeisterschaft im Marketa-Stadion über die Bühne gehen, doch<br />

aufgrund der widrigen Wetterbedingungen waren die Organisatoren gezwungen,<br />

den Prädikatslauf ersatzlos zu streichen. Am 28. September<br />

hatte man geplant, in Slany das Paarmeisterschaftsfinale stattfinden zu<br />

lassen, aber auch dieses Rennen fiel ins Wasser. Die Organisatoren hatten<br />

sich vorher große Mühe gegeben, weil man das 70. Jubiläum des<br />

Speedwaysports in Slany feiern wollte. Man hatte zunächst vor, das Finale<br />

auf einen späteren Termin zu verlegen, aber dann meldete sich die Pandemie<br />

wieder zu Wort. Am 1. Oktober traten verschärfte Maßnahmen gegen<br />

CoVID-19 in Kraft und das Rennen in Slany musste endgültig abgesagt<br />

werden. Aus diesem Grund konnte auch die letzte Runde des Landespokals<br />

nicht durchgeführt werden. Das Turnier sollte am 10. Oktober in Brezolupy<br />

ausgetragen werden. Auch die vierte Runde der Juniorenmeisterschaft,<br />

die am <strong>11</strong>. Oktober in Koprivnice stattfinden sollte, fiel dem Coronavirus<br />

zum Opfer. Im Endeffekt wurde Daniel Klima zum Juniorenmeister<br />

gekürt. Der 17-Jährige lag nach den Rennen in Pilsen und Zarnovica in der<br />

Gesamtwertung des Wettbewerbs an der Spitze. • Georg Dobes<br />

November '20 BAHNSPORT AKTUELL 25


INTERNATIONAL<br />

SLOWAKEI<br />

Friendship Cup - Zarnovica - 12.9.<strong>2020</strong><br />

Prag siegt<br />

Am 12. September fand auf der 400 Meter langen Bahn in Zarnovica der<br />

einzige Vierkampf um den Friendship Cup in dieser von der Pandemie<br />

geprägten Speedwaysaison statt. Neben den Gastgebern gingen die<br />

Mannschaften aus der tschechischen Hauptstadt, dem slowenischen<br />

Krsko und Diedenbergen an den Start. Das Team der DMV White Tigers<br />

trat in der Slowakei mit Tom Finger, Celina Liebmann, Marius Hillebrand<br />

und dem jungen Österreicher Sebastian Kössler an. Schon in der Anfangsphase<br />

der Veranstaltung wurde klar, dass die DMV-Fahrer nicht ins<br />

Geschehen eingreifen würden. Die Mannschaft von Diedenbergen hatte<br />

nach 10 Heats nur 2 Punkte auf dem Konto und schloss letztendlich das<br />

Pokalrennen mit 8 Zählern als Letzte ab.<br />

Die restlichen Teams lieferten sich in Zarnovica einen verbissenen Dreikampf<br />

um den Gesamtsieg. Den Auftaktheat gewann David Pacalaj und<br />

die Slowaken übernahmen zunächst die Führung. Nach fünf Läufen hatten<br />

sie 2 Punkte Vorsprung auf Krsko und 3 auf Marketa. Doch dann holten<br />

die Prager 8 Zähler in drei Heats und zogen mit den Führenden<br />

gleich. Im neunten Heat schlug Zarnovica zurück. Pacalaj kassierte wieder<br />

3 Punkte ein, während Filip Hajek hinter dem Slowenen Anze Grmek<br />

nur Dritter wurde. Nach darauf folgenden Siegen von Matic Ivacic und<br />

Nick Skorja meldete auch die Mannschaft aus Krsko ihre Sieganwartschaft<br />

an. Doch gleich danach stürzte ihr Fahrer Miran Praznik zweimal<br />

und konnte keine weiteren Läufe bestreiten. Im 14. Rennen fuhr Pacalaj<br />

ins Band und wurde disqualifiziert. Jan Kvech holte daraufhin einen Sieg<br />

und Marketa ging in Führung.<br />

Nach 16 Heats hatten die Prager 31 Punkte, gefolgt von Zarnovica (30)<br />

und Krsko (29). Doch die Gastgeber meldeten sich kurz danach vom<br />

Kampf um die Trophäe ab. Jan Mihalik und Jakub Valkovic wurden nur je<br />

Dritte und Pacalaj wurde nach einem Sturz vom Re-run ausgeschlossen.<br />

Grmek und Skorja kreuzten hingegen als Sieger die Ziellinie und Krsko<br />

war nach 18 Rennen mit den Tschechen punktgleich. Doch im nächsten<br />

Heat blieb der Startplatz der Slowenen wegen der Verletzung von Praznik<br />

frei. Chlupac schlug Hillebrand und Kvech konnte es sich im letzten<br />

Lauf sogar leisten, hinter dem unbezwingbaren Ivacic als Zweiter ins Ziel<br />

zu kommen. Das Team von Marketa erzielte insgesamt 40 Punkte. Den<br />

2. Platz sicherte sich AMD Krsko (38), gefolgt von SC Zarnovica (33).<br />

Ergebnis: 1. AK Marketa Prag/CZE, 40 Punkte (Daniel Klima 8, Petr Chlupac <strong>11</strong>, Jan Kvech 12, Pavel<br />

Kuchar 1, Filip Hajek 8); 2. AMD Krsko/SLO, 38 (Matic Ivacic 15, Anze Grmek 9, Nick Skorja 13,<br />

Miran Praznik 1); 3. SC Zarnovica/SVK, 33 (Jakub Valkovic 8, Stanislaw Burza <strong>11</strong>, Jan Mihalik 6,<br />

David Pacalaj 8); 4. DMV White Tigers/GER, 8 (Sebastian Kössler 2, Tom Finger 1, Celina Liebmann<br />

2, Marius Hillebrand 3).<br />

Tschechische Junioren-Einzelmeisterschaft - Zarnovica - 13.9.<strong>2020</strong><br />

Klima überrascht<br />

Am nächsten Tag wurde in Zarnovica die zweite Runde der tschechischen<br />

Juniorenmeisterschaft ausgetragen. Etwas überraschend gewann Daniel<br />

Klima das Rennen. Der 17-Jährige beugte sich in seinem ersten Lauf zwar<br />

Favorit Jan Kvech, aber danach errang er vier Siege. Kvech hingegen unterlag<br />

später Jan Macek und Petr Chlupac. Im Endeffekt musste sich der<br />

18-Jährige mit dem 2. Tagesrang begnügen. Da drei Fahrer nach 20 Heats<br />

jeweils 12 Zähler eingefahren hatten, musste ein Dreierstechen durchgeführt<br />

werden. Als Erster erreichte Chlupac das Ziel, gefolgt vom Slowenen<br />

Anze Grmek und Macek. Mit von der Partie war auch Celina Liebmann.<br />

Die Speedwayamazone aus Deutschland erkämpfte in der Slowakei<br />

insgesamt 6 Punkte und belegte schließlich Platz 9. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Daniel Klima, 14 Punkte; 2. Jan Kvech, 13; 3. Petr Chlupac, 12+3; 4. Anze Grmek, SLO,<br />

12+2; 5. Jan Macek, 12+1; 6. Jan Mihalik, SVK, 10; 7. Jakub Valkovic, SVK, 8; Pavel Kuchar, 8;<br />

9. Celina Liebmann, GER, 6; 10. Rastislav Cifersky, SVK, 6; <strong>11</strong>. Michal Bastecky, 5; 12. Jakub Exler,<br />

4; 13. David Pacalaj, SVK, 3; 14. Lubos Krejca, 2; 15. Vaclav Kvech, 0.<br />

Stand (nach 2 von 4 Rennen): 1. Klima, 28 Punkte; 2. Chlupac, 27; 3. Valkovic, 20; 4. Mihalik, 18;<br />

5. Kuchar, 18; 6. Macek, 16.<br />

RUSSLAND<br />

Teammeisterschaft (Speedwayliga)<br />

Turbina Balakovo Meister<br />

Turbina ist neuer russischer Teammeister, zunächst sah es jedoch so aus,<br />

als ob die Mannschaft aus Balakovo zum Saisonende doch Probleme bekommen<br />

könnte. Am 17. September erlitt sie zu Hause im Duell gegen<br />

Wostok eine bittere Niederlage. Die Gäste traten mit Logachev an und der<br />

Polen-Rückkehrer zeigte eine Top Leistung. Wladiwostok bezwang den Ta-<br />

bellenführer schließlich mit 54:36. Nur Borodulin war für das Trio Logachev-Kotlar-Laguta<br />

ein ebenbürtiger Gegner und erzielte drei Siege. Fünf<br />

Tage später verpasste Baschkirija dem Team aus Balakovo einen weiteren<br />

Dämpfer. In Oktjabrskij kam Turbina nicht über ein Unentschieden hinaus.<br />

Nach 13 Heats führten die Gastgeber noch mit 40:38, aber im darauf<br />

folgenden Rennen konnte Turbina ausgleichen.<br />

Am 25. September trafen die Teams von Mega-Lada und Turbina in Togliatti<br />

aufeinander und das Match war für beide Gegner von großer Bedeutung.<br />

Im Auftaktlauf holten die Gastgeber einen 5:1-Doppelsieg, aber<br />

nach neun Heats waren beide Teams wieder punktgleich. Im nächsten<br />

Rennen erzielten die Gäste ein 5:1 und hatten nach zwölf Läufen bereits<br />

8 Zähler Vorsprung. Im anschließenden Heat setzte Mega-Lada Kononov<br />

als Joker ein, aber der Eisspeedwaystar kam hinter Borodulin als Zweiter<br />

ins Ziel. Die Mannschaft aus Balakovo siegte am Ende mit 48:44 und<br />

konnte weiterhin vom Titelgewinn träumen.<br />

Die Entscheidung sollte dann am 30. September in Togliatti fallen, aber so<br />

weit kam es gar nicht. Völlig überraschend schlug das Team von Baschkirija<br />

drei Tage zuvor auf dem eigenen Oval Mega-Lada mit 49:41 und Togliatti<br />

konnte die Mannschaft aus Balakovo nicht mehr einholen. Bärenstarke<br />

Leistungen boten Fajzulin und Gatijatov, die für Oktjabrskij 15 bzw.<br />

14 Zähler erkämpften. Danach unterlag Turbina zweimal der Mannschaft<br />

aus Togliatti (auswärts und zu Hause), aber im Kampf um die Goldmedaille<br />

spielte das keine Rolle.<br />

Ergebnisse - 15.9.: Togliatti, 47,5 Punkte (Darkin 10,5, Gafurov 14, Kononov 5, E.Saidullin 14, Zujev<br />

4); Wladiwostok, 45,5 (Karion 8, Krasnokutskij 1, Bondarenko 6, Kotlar 17, P.Laguta 13,5).<br />

17.9.: Balakovo, 36 Punkte (Petrakov 4, Bogma 8, Chalov 9, Kaibuschev 1, Borodulin 14); Wladiwostok,<br />

54 (Karion 5, Smyschnikov 1, Bondarenko 5, Logachev 14, Kotlar 16, P.Laguta 13).<br />

22.9.: Oktjabrskij, 45 Punkte (Gatijatov 10, Zubarev 4, Nagibin 10, Kashirin 2, Fajzulin 9, Gizatullin<br />

10); Balakovo, 45 (Bogma <strong>11</strong>, Berdyschev 1, Borodulin 13, Kaibuschev 5, Chalov 15).<br />

25.9.: Togliatti, 44 Punkte (Darkin <strong>11</strong>, Gafurov 3, Kononov 10, E.Saidullin 13, Zujev 7); Balakovo, 48<br />

(Chalov 9, Kaibushev 9, Bogma 13, Sirotkin 2, Borodulin 15).<br />

TEAMMEISTERSCHAFT<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Balakovo 12 15 53<br />

2. Togliatti 12 13 -9<br />

3. Wladiwostok 10 9 13<br />

4. Oktjarbrskij 10 7 -57<br />

27.9.: Oktjabrskij, 49 Punkte (Gatijatov 14, Zubarev<br />

4, Nagibin 2, Vlasov 6, Fajzulin 15, Gizatullin<br />

8); Togliatti, 41 (Darkin 10, Kononov 2, Gafurov <strong>11</strong>,<br />

J.Saidullin 12, Zujev 6).<br />

30.9.: Togliatti, 48 Punkte (Darkin <strong>11</strong>, Gafurov 13,<br />

Kononov 4, E.Saidullin 14, Zujev 6); Balakovo, 40<br />

(Chalov 6, Sirotkin 2, Bogma 9, Lebedevs 10, Kaibushev<br />

5, Borodulin 8).<br />

7.10.: Balakovo, 44 Punkte (Borodulin 19, Sirotkin<br />

1, Chalov 5, Petrakov 1, Bogma 3, Kaibushev 5, Lebedevs<br />

10); Togliatti, 49 (Darkin 8, Zujev 4, Zubkov<br />

2, Gafurov 9, E.Saidullin 12, Gala 14).<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft - Balakovo - 13.9.<strong>2020</strong><br />

Pavel Laguta siegt<br />

Beim russischen U21-Finale, das am 13. September in Balakovo stattfand,<br />

dominierten die jungen Fahrer von Wostok Wladiwostok das Feld nach Belieben<br />

und belegten alle Podiumsplätze. Zum ersten Mal in seiner sportlichen<br />

Laufbahn holte Pavel Laguta den Meistertitel. Der Neffe der Laguta-<br />

Brüder erzielte im Trud-Stadion insgesamt 14 Punkte und musste sich nur<br />

Evgeny Saidullin beugen. Die Silbermedaille gewann der 20-jährige Mark<br />

Karion. Vorjahressieger Vitalya Kotlyar musste sich in der Stadt an der<br />

Wolga mit dem 3. Rang begnügen. Der 19-Jährige kam auf 12 Punkte. Arslan<br />

Fayzulin von Baschkirija, der in den letzten drei Jahren immer auf dem<br />

Podium stand, schrieb insgesamt <strong>11</strong> Zähler und musste sich mit dem unbeliebten<br />

4. Rang zufrieden geben. Evgeny Saidullin (Mega-Lada) gehörte<br />

zum engsten Favoritenkreis und war nach zwei Durchgängen unbezwingbar,<br />

aber danach lief es für den 19-Jährigen nicht mehr so gut. Vor dem<br />

letzten Lauf hatte er noch gute Medaillenchancen, stürzte jedoch und<br />

wurde am Ende nur Sechster.<br />

Ergebnis: 1. Pavel Laguta, 14 Punkte; 2. Mark Karion, 13; 3. Vitalya Kotlyar, 12; 4. Arslan Fayzulin,<br />

<strong>11</strong>; 5. Semen Zujev, <strong>11</strong>; 6. Aleksandr Kaibushev, 10; 7. Evgeny Saidullin, 9; 8. Pavel Nagibin, 9; 9. Arseni<br />

Zubkov, 7; 10. Dmitri Petrakov, 6; <strong>11</strong>. Ivan Sirotkin, 5; 12. Aleksandr Berdyshev, 4; 13. Vassily<br />

Krasnokutsky, 2; 14. Ivan Belajev, 2; 15. Ruslan Akhtjamov, 2; 16. Evgeny Antipov, 1; 17.Daniil Wizgird,<br />

1; 18. Konstantin Kulagin, 0.<br />

RUSSISCHE JUNIORENMEISTER (U21) DER LETZTEN 10 JAHRE<br />

2010 Artem Laguta (Wladiwostok); 20<strong>11</strong> Ilja Chalov (Balakovo); 2012 Andrej<br />

Kudriashov (Balakovo); 2013 Vadim Tarasenko (Wladiwostok); 2014<br />

Ilya Chalov (Balakovo); 2015 Vadim Tarasenko (Wladiwostok); 2016 Roman<br />

Lahbaum (Togliatti); 2017 Gleb Chugunov (Togliatti); 2018 Roman<br />

Lahbaum (Togliatti); 2019 Vitaly Kotlar (Wladiwostok); <strong>2020</strong> Pavel Laguta<br />

(Wladiwostok).<br />

Einzelmeisterschaft - Oktjabrskij - 20.9.<strong>2020</strong><br />

Champ Logachev<br />

Während der Abwesenheit der russischen Speedwaystars, die in den polnischen<br />

Ligen fuhren, wurde das Finale zur Einzelmeisterschaft ausgetragen.<br />

Weder Sayifutdinov noch die Laguta-Brüder und Titelverteidiger Ku-<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL November '20


driashov gingen am 20. September in Oktjabrskij an den Start. Nur Sergej<br />

Logachev hatte in Polen nichts mehr zu tun, nachdem sein Club ROW Rybnik<br />

in die 1. Liga abgestiegen war, und entschied sich, nach Russland zurückzukehren.<br />

Der Fahrer von Wostok zeigte sich in Hochform. Er erzielte<br />

insgesamt 14 Punkte und wurde zum ersten Mal Landesmeister. Der<br />

25-Jährige musste sich nur Renat Gafurov beugen. Der Fahrer von Mega-<br />

Lada war nach vier Durchgängen noch unbezwungen und seine dritte<br />

Goldmedaille war – nach 2006 und 2009 – zum Greifen nah. Im 19. Lauf<br />

lieferte sich der 37-Jährige jedoch mit Vladimir Borodulin einen erbitterten<br />

Kampf um Platz 2, stürzte dabei und musste sich letztendlich mit der<br />

Bronzemedaille begnügen. Borodulin gewann den Re-run und wurde mit<br />

13 Punkten Vizemeister.<br />

Das Rennen wurde unter schwierigen Wetterbedingungen ausgetragen.<br />

Es regnete immer wieder und die Teilnehmer mussten sich mit einer sehr<br />

anspruchsvollen Bahn auseinandersetzen. Im 15. Heat kam es zu einem<br />

fürchterlich aussehenden Massensturz. Vladimir Bogma und Semen Zujev<br />

kollidierten und gingen zu Boden. Aleksandr Hassanov konnte nicht<br />

mehr ausweichen und stürzte ebenfalls. Es sah zunächst so aus, als ob<br />

Zujev die Bahn im Krankenwagen verlassen müsste, aber der Fahrer aus<br />

Togliatti ging letztendlich auf eigenen Beinen ins Fahrerlager. Der 21-Jährige<br />

absolvierte jedoch keine weiteren Läufe.<br />

Ergebnis: 1. Sergej Logachev, 14 Punkte; 2. Vladimir Borodulin, 13; 3. Renat Gafurov, 12; 4. Ilya<br />

Chalov, <strong>11</strong>; 5. Denis Gizatullin, 10; 6. Vitalya Kotlyar, 10; 7. Evgeny Saidullin, 10; 8. Marat Gatiatov,<br />

9; 9. Vladimir Bogma, 5; 10. Semen Vlasov, 5; <strong>11</strong>. Arslan Fayzulin, 4; 12. Aleksandr Hassanov, 3;<br />

13. Nikita Zubarev, 3; 14. Ivan Simikov, 3; 15. Semen Zujev, 2; 16. Igor Kononov, 2; 17. Dmitri Petrakov,<br />

2; 18. Arseni Zubkov, 1.<br />

MEDAILLENGEWINNER DER LETZTEN 10 JAHRE<br />

2010 1. Platz Artem Laguta, 2. Grigorij Laguta, 3. Denis Gizatullin; 20<strong>11</strong><br />

1. Artem Laguta, 2. Daniil Ivanov; 3. Roman Povazhny; 2012 1. Grigorij Laguta,<br />

2. Renat Gafurov, 3. Artem Laguta; 2013 1. Grigorij Laguta, 2. Andrej<br />

Kudriashov, 3. Renat Gafurov; 2014 1. Grigorij Laguta, 2. Renat Gafurov,<br />

3. Vitaly Belousov; 2015 1. Andrej Kudriashov, 2. Ilja Chalov, 3. Renat Gafurov;<br />

2016 1. Grigorij Laguta, 2. Andrej Kudriashov, 3. Renat Gafurov;<br />

2017 1. Andrej Kudriashov, 2. Renat Gafurov, 3. Artem Laguta; 2018 1. Andrej<br />

Kudriashov, 2. Ilya Chalov, 3. Vladimir Borodulin; 2019 1. Andrej Kudrashov,<br />

2. Grigorij Laguta, 3. Viktor Kulakov; <strong>2020</strong> 1. Sergej Logachev,<br />

2. Vladimir Borodulin, 3. Renat Gafurov. • Georg Dobes<br />

POLEN<br />

Teammeisterschaft<br />

Ekstraliga - Play-off-Runde<br />

Halbfinals - Hinrunde: In der Hauptrunde zwei Wochen zuvor hatte Falubaz<br />

das Team von Unia mit 52:38 klar geschlagen, aber im Semifinale<br />

nahm das Duell der beiden Mannschaften einen ganz anderen Verlauf.<br />

Nach acht Läufen herrschte noch Punktgleichstand, aber danach ergriff<br />

Unia die Initiative. Vor dem letzten Lauf hatten die Gäste 6 Punkte Vorsprung,<br />

doch dann holten Vaculik und Dudek einen doppelten Sieg. Leszno<br />

gewann in Zielona Gora mit 46:44 und stand bereits mit einem Bein im<br />

Finale. Das Team von Sparta gewann zwar zu Hause gegen Stal, aber<br />

2 Punkte Vorsprung vor der Revanche in Gorzow würden wohl nicht reichen,<br />

um ins Finale zu kommen. Vor dem letzten Lauf gab es noch ein Unentschieden,<br />

aber dann erzielten Woffinden und Janowski einen 4:2-Sieg<br />

über Thomsen und Zmarzlik.<br />

Ergebnisse - 20.9: Zielona Gora, 44 Punkte (Lindbäck 3, Vaculik 10, Protasiewicz 4, Jepsen Jensen<br />

7, Dudek <strong>11</strong>, Tonder 6, Krakowiak 3); Leszno, 46 (Sayfutdinov <strong>11</strong>, Kolodziej 8, Smektala 3, Lidsey 9,<br />

Pi.Pawlicki 8, Kubera 3, Szlauderbach 4).<br />

Wroclaw, 46 Punkte (Janowski 9, C.Holder (Gast) 7, Fricke 4, Woffinden 10, M.Curzytek 2, Chugunov<br />

10, Bewley 4); Gorzow, 44 (Sz.Wozniak 6, J.Holder (G) 10, Thomsen <strong>11</strong>, Zmarzlik 10, Iversen 0,<br />

Karczmarz 6, Jasinski 1).<br />

Halbfinals - Rückrunde: In der Rückrunde gab es keine Überraschungen.<br />

Erwartungsgemäß gab Unia Leszno im Alfred-Smoczyk-Stadion dem Team<br />

aus Zielona Gora keine Chance und siegte letztendlich mit 57:33. Auch<br />

Stal Gorzow setzte sich zu Hause im Duell mit dem Team aus Wroclaw ohne<br />

größere Probleme durch und erreichte das Finale, obwohl die Mannschaft<br />

von Zmarzlik am Saisonanfang sechs Niederlagen in Folge erlitten<br />

hatte.<br />

Ergebnisse - 28.9.: Leszno, 57 Punkte (Sayfutdinov <strong>11</strong>, Kolodziej 8, Smektala 12, Lidsey 8, Pi.Pawlicki<br />

12, Szlauderbach 2, Kubera 4); Zielona Gora, 33 (Tungate (G) 3, Vaculik 9, Jepsen Jensen 7, Protasiewicz<br />

9, Dudek 1, Krakowiak 2, Tonder 2). Leszno siegt mit 103:77 und zieht ins Finale ein.<br />

4.10.: Gorzow, 55 Punkte (Sz.Wozniak <strong>11</strong>, Zmarzlik 15, Iversen 2, Thomsen <strong>11</strong>, J.Holder (G) 8, Jasinski<br />

5, Karczmarz 3); Wroclaw, 34 (Janowski 9, C.Holder (G) 8, Fricke 4, Woffinden 10, Chugunov 0,<br />

M.Curzytek 3, Bewley 0). Gorzow siegte mit 99:80 und zog ins Finale ein.<br />

Finals - Hinrunde: Sehr spannend war das Duell in Gorzow um den Meistertitel.<br />

Zunächst sah es danach aus, dass Unia Leszno keine größeren<br />

Probleme haben würde, im Edward-Jancarz-Stadion zu gewinnen. Nach<br />

zwölf Rennen hatten die Gäste schon 8 Punkte Vorsprung, aber das Team<br />

von Stal legte danach einen bewundernswerten Endspurt ein. Die Gastgeber<br />

erzielten zwei Doppelsiege und schafften vor dem letzten Lauf den<br />

Ausgleich. Im 15. Heat holten Zmarzlik und Thomsen einen 4:2-Sieg über<br />

Kolodziej und Sayfutdinov und Stal gewann schließlich mit 46:44 knapp.<br />

Das Rennen in Zielona Gora, bei dem die Teams von Falubaz und Sparta<br />

Ekstraligameister Unia Leszno im Siegestaumel • Foto: Jarek Pabijan<br />

November '20 BAHNSPORT AKTUELL 27


INTERNATIONAL<br />

um die Bronzemedaille kämpften, war keine Werbung für den Speedwaysport.<br />

Aufgrund von heftigen Niederschlägen vor dem Match war die Strecke<br />

sehr griffig und schwierig zugleich, sodass viele Fahrer große Probleme<br />

hatten, unbeschadet durch die Kurven zu kommen. Es gab viele Stürze,<br />

aber auch einen neuen Bahnrekord. Tungate, der als Gast für Falubaz<br />

fuhr, brauchte nur 57,43 Sekunden, um vier Runden zurückzulegen. Damit<br />

unterbot der Australier den alten Bahnrekord von Hampel aus dem Jahre<br />

2013 um 0,79 Sekunden. Nach acht Läufen fing es erneut an zu regnen und<br />

der Referee entschloss sich, noch vier Heats starten zu lassen, um das<br />

Match dann abzubrechen und es zu werten. Falubaz gewann letztendlich<br />

mit 37:32. Kvech bestritt einen Lauf, stürzte und zog sich dabei einen<br />

Schlüsselbeinbruch zu.<br />

Ergebnisse (um Rang 1) 9.10.: Gorzow, 46 Punkte (Wozniak 10, Zmarzlik 16, J.Holder (G) 10,<br />

Kasprzak 0, Thomsen 9, Jasinski 0, Karczmarz 1); Leszno, 44 (Sayfutdinov 9, Kolodziej 12, Smektala<br />

4, Lidsey 4, Pi.Pawlicki 7, Kubera 4, Szlauderbach 4).<br />

(um Rang 3) 9.10.: Zielona Gora, 37 Punkte (Tungate (G) 8, Vaculik 6, Protasiewicz 4, Jepsen Jensen<br />

8, Dudek 5, Tonder 6, Krakowiak 0, J.Kvech 0); Wroclaw, 32 (Fricke 10, C.Holder (G) 4, Janowski 4,<br />

Chugunov 2, M.Curzytek 0, Bewley 12). Nach zwölf Läufen wegen Regen abgebrochen.<br />

Finals - Rückrunde: Bei der Revanche in Leszno ließ Unia der Mannschaft<br />

aus Gorzow nicht den Hauch einer Chance. Die Gastgeber siegten nach einem<br />

immerhin spannenden Match mit 59:30 und holten zum vierten Mal<br />

in Folge den Meistertitel. Zuletzt konnte die Mannschaft von Stal Gorzow<br />

im Jahre 1978 vier Goldmedaillen hintereinander feiern. Erwartungsgemäß<br />

gelang es dem Team von Sparta im eigenen Stadion den Rückstand<br />

von 5 Punkten auf Falubaz wettzumachen und am Ende noch Bronze zu holen,<br />

obwohl die Gastgeber ohne den verletzten Woffinden angetreten waren.<br />

Bester Fahrer des Abends war Vaculik. Der Slowake bestritt im Olympia-Stadion<br />

sechs Läufe und errang 18 Zähler.<br />

Ergebnisse (um Rang 1) <strong>11</strong>.10: Leszno, 59 Punkte (Sayfutdinov <strong>11</strong>, Kolodziej 6, Smektala 13, Lidsey<br />

7, Pi.Pawlicki <strong>11</strong>, Szlauderbach 2, Kubera 6, Pludra 3); Gorzow, 30 (Kasprzak 1, J.Holder (G) 6,<br />

Wozniak 7, Zmarzlik 3, Thomsen 5, Karczmarz 8, Jasinski 0). Unia Leszno siegt 103:76 und ist Teammeister.<br />

(um Rang 3) <strong>11</strong>.10.: Wroclaw, 50 Punkte (C.Holder (G) 14, Fricke 10, Janowski <strong>11</strong>, Chugunov 7, M.Curzytek<br />

0, Bewley 8); Zielona Gora, 40 (Jepsen Jensen 1, Vaculik 18, Tungate (G) 3, Protasiewicz 7, Dudek<br />

2, Pawliczak 4, Tonder 5). Sparta Wroclaw siegt mit 82:77 und gewinnt Bronze.<br />

1. Liga<br />

12. Runde: Das Team von Apator erlitt seine zweite Niederlage. Diesmal<br />

gelang es der Mannschaft aus Lodz, den Tabellenführer zu schlagen. Vor<br />

dem letzten Lauf hatten die Gastgeber 8 Punkte Vorsprung, aber Apator<br />

erkämpfte am Ende einen 5:1-Sieg und unterlag schließlich mit 43:47.<br />

Daugavpils verzeichnete auf der eigenen Bahn eine weitere Niederlage.<br />

Diesmal setzte sich das Team von Ostrovia in Lettland mit 47:43 durch, obwohl<br />

die Gastgeber nach zehn Heats 6 Punkte Vorsprung hatten. Polonia<br />

verpflichtete vor dem Rennen gegen Unia Tarnow Grzegorz Zengota, der<br />

Anfang 2019 bei einem Motocrosstraining gestürzt war und sich dabei einen<br />

mehrfachen und sehr komplizierten Beinbruch zugezogen hatte. Mit<br />

dem Neuzugang holte die abstiegsgefährdete Mannschaft aus Bydgoszcz<br />

einen sehr wichtigen Sieg. Sie schlug Tarnow mit 49:41. Kai Huckenbeck<br />

zeigte sich in sehr guter Form. Der Deutsche verzeichnete vier Siege und<br />

war mit Lyager Leistungsträger der Gastgeber.<br />

Ergebnisse - 17.9.: Gniezno, 57 Punkte (Gala <strong>11</strong>, F.Jakobsen 10, O.Fajfer 10, Berntzon 7, Lahti <strong>11</strong>,<br />

Studzinski 4, Stalkowski 4); Gdansk, 33 (Pieszczek 8, R.Jensen 7, Thorssell 5, Gomolski 3, Kildemand<br />

8, Szczotka 2). Bonuspunkt für Gniezno.<br />

19.9.: Daugavpils, 43 Punkte (Tarasenko (G) 9, Sundström 4, Kostigovs 9, Kudriashov 3, Gusts 6,<br />

Mihailovs 12); Ostrow, 47 (Walasek <strong>11</strong>, Gapinski <strong>11</strong>, Jeppesen 6, Cyfer 4, Klindt 13, Szostak 2). Bonuspunkt<br />

für Ostrow.<br />

Lodz, 47 Punkte (Kosciuch 8, Tungate 10, Jeleniewski 10, Nowak 5, Loktaev 9, Grygolec 2, Pioro 3);<br />

Torun, 43 (Miedzinski 2, J.Holder 16, C.Holder 7, Kulakov 12, Musielak 3, Kopec-Sobczynski 3). Bonuspunkt<br />

für Torun.<br />

20.9.: Bydgoszcz, 49 Punkte (Huckenbeck 12, Brzozowski 2, Bellego 10, Batchelor 2, Zengota 7,<br />

Bartoch 2, Orwat 4, Lyager 10); Tarnow, 41 (Nilsson 9, Mroczka 6, Koza 6, Ljung <strong>11</strong>, Konieczny 6,<br />

Cierniak 3). Bonuspunkt für Tarnow.<br />

10. Runde - Nachholrennen: Die Mannschaft von Lokomotiv verspielte im<br />

Ligarennen gegen Tarnow ihre Chance, sich 2 wichtige Matchpunkte im<br />

Kampf gegen den Abstieg zu sichern. Die Letten unterlagen mit 44:46<br />

ganz knapp und die Luft im unteren Abschnitt der Tabelle wird für sie immer<br />

dünner.<br />

Ergebnis - 18.9.: Daugavpils, 44 Punkte (Sundström 6, Kostigovs 8, Puodzuks 5, Kudriashov 9,<br />

Gusts 6, Mihailovs 10); Tarnow, 46 (Nilsson 2, Kaczmarek 8, Mroczka 6, Koza 9, Ljung 14, Konieczny<br />

2, Cierniak 5). Bonuspunkt für Tarnow.<br />

13. Runde: Apator deklassierte in der MotoArena die Mannschaft aus Tarnow<br />

mit 64:26 und sicherte sich danach den Aufstieg in die Extraliga. Das<br />

Team aus Torun konnte in der Tabelle nicht mehr eingeholt werden. Polonia<br />

sorgte in Lodz für eine große Überraschung und erzielte dort ein<br />

45:45-Unentschieden. Der traditionsreiche Club aus Bydgoszcz ist damit<br />

nur noch einen Schritt davon entfernt, sich in der 1. Liga zu halten. Kai Huckenbeck<br />

absolvierte in Lodz 5 Läufe und erkämpfte 7 Punkte.<br />

Ergebnisse - 26.9.: Torun, 64 Punkte (Miedzinski 12, Musielak <strong>11</strong>, C.Holder 13, J.Holder 10, Kulakov<br />

12, Kopec-Sobczynski 4, Marciniec 2); Tarnow, 26 (Nilsson 4, Kaczmarek 5, Mroczka 7, Koza 4,<br />

Ljung 3, Konieczny 2, D.Rempala 1). Bonuspunkt für Torun.<br />

27.9.: Gdansk, 50 Punkte (Thorssell 5, Kildemand 8, Pieszczek 10, Gomolski 6, R.Jensen 12, Zupinski<br />

7, Gryszpinski 2); Daugavpils, 39 (Aspgren 10, Ansviesulis 2, Kudriashov 1, Kostigovs 3, Tarasenko<br />

(G) 12, Gusts 3, Mihailovs 8). Bonuspunkt für Gdansk.<br />

2.10.: Lodz, 45 Punkte (Kosciuch 7, Tungate <strong>11</strong>, Jeleniewski 8, Nowak 7, Loktaev <strong>11</strong>, Pioro 1); Bydgoszcz,<br />

45 (Huckenbeck 7, Zengota 8, D.Lampart (G) 3, Bellego 9, Orwat 4, Bartoch 3, Lyager <strong>11</strong>).<br />

Bonuspunkt für Bydgoszcz.<br />

3.10.: Ostrow, 36 Punkte (Walasek 3, Gapinski 8, Cyfer 2, Jeppesen 12, Klindt 8, Krawczyk 2, Szostak<br />

1); Gniezno, 54 (Gala 10, F.Jakobsen 10, K.Fajfer 2, O.Fajfer 10, Berntzon <strong>11</strong>, Studzinski 4, Stalkowski<br />

6, Czapla 1). Bonuspunkt für Gniezno.<br />

14. Runde: Obwohl das Team von Lokomotiv sein letztes Ligarennen gegen<br />

Orzel Lodz mit 47:43 gewann, steigt der lettische Club nach 13 Jahren<br />

in der 1. Liga ab. Polonia Bydgoszcz schlug die Mannschaft aus Ostrow mit<br />

58:31 sehr deutlich und konnte sich in der Endphase der Saison vor dem<br />

Abstieg retten. Kai Huckenbeck erkämpfte gegen Ostrovia zwei Siege und<br />

schloss das Rennen mit 12 Zählern ab. In Gniezno, im allerletzten Match<br />

der 1. Liga, erlitt die Mannschaft von Apator ihre dritte Niederlage. Das<br />

Team von Start führte nach zwölf Rennen mit 39:33, aber dann erkämpften<br />

die Gäste einen 5:1-Sieg und alles war noch offen. Die letzten zwei Heats<br />

endeten jedoch unentschieden und das Team aus Gniezno schlug Apator<br />

mit 46:44. Nichtsdestotrotz wird die Mannschaft aus Torun im kommenden<br />

Jahr wieder in der Ekstraliga fahren. Start belegte am Ende Gesamtplatz<br />

2.<br />

1. LIGA<br />

(ENDSTAND)<br />

Pl./Club R P/BP Ges.<br />

1. Torun 14 29/7 +240<br />

2. Gniezno 14 25/5 +67<br />

3. Lodz 14 22/5 +42<br />

4. Gdansk 14 17/3 -31<br />

5. Tarnow 14 15/3 -76<br />

6. Ostrow 14 14/2 -75<br />

7. Bydgoszcz 14 <strong>11</strong>/2 -96<br />

8. Daugavpils 14 7/1 -71<br />

Ergebnisse - 4.10.: Daugavpils, 47 Punkte<br />

(Aspgren 10, Kudriashov 7, Kostigovs 12, Gusts 8,<br />

Ansviesulis 5, Mihailovs 5); Lodz, 43 (Nowak 10,<br />

Tungate 14, Kosciuch 7, Jeleniewski 2, Loktaev 8,<br />

Pioro 2). Bonuspunkt für Lodz.<br />

Tarnow, 37 Punkte (Nilsson 7, Kaczmarek 7, Koza<br />

1, Mroczka 9, Ljung 6, Konieczny 1, Cierniak 6);<br />

Gdansk, 53 (Pieszczek 2, R.Jensen 14, Thorssell 9,<br />

Gomolski <strong>11</strong>, Kildemand 9, Zupinski 4, Szczotka<br />

4). Bonuspunkt für Gdansk.<br />

<strong>11</strong>.10.: Bydgoszcz, 58 Punkte (Zengota <strong>11</strong>, Bergé<br />

10, Huckenbeck 12, Bellego 8, Bartoch 2, Orwat 4,<br />

Lyager <strong>11</strong>); Ostrow, 31 (Walasek 3, Gapinski 7,<br />

Grzelak 2, Cyfer 5, Klindt <strong>11</strong>, Krawczyk 3). Bonuspunkt<br />

für Bydgoszcz.<br />

12.10.: Gniezno, 46 Punkte (Gala 4, F.Jakobsen 9,<br />

O.Fajfer <strong>11</strong>, K.Fajfer 5, Berntzon 7, Stalkowski 6,<br />

Studzinski 4); Torun, 44 (Musielak 14, Miedzinski<br />

7, C.Holder <strong>11</strong>, Kulakov 8, Kopec-Sobczynski 4).<br />

Bonuspunkt für Torun.<br />

2. Liga<br />

8. Runde: Die Wölfe verpflichteten für das Rennen gegen Rawicz Robert<br />

Lambert als Gast und bezwangen das Team von Kolejarz mit 54:36 deutlich.<br />

Eine bärenstarke Leistung bot Lukas Fienhage, der 14 Zähler errang<br />

und nur in einem Lauf hinter Lambert ins Ziel kam. Der Engländer fuhr in<br />

seinem ersten Heat ins Band und wurde ausgeschlossen. Danach holte er<br />

vier Siege. Auch Sandro Wassermann und Steven Mauer konnten überzeugen.<br />

Beide Fahrer erzielten jeweils <strong>11</strong> Punkte. Celina Liebmann gab ihr<br />

Ligadebüt, aber die 19-Jährige hatte vor allem mit ihrer streikenden Technik<br />

zu kämpfen und konnte keine Punkte schreiben.<br />

Kolejarz Opole schlug auf eigenem Oval die Mannschaft aus Poznan mit<br />

59:31 haushoch. Kevin Wölbert präsentierte sich in brillanter Form und erkämpfte<br />

16 Punkte. Der Deutsche hatte jedoch keine nennenswerte Unterstützung<br />

seitens seiner Teamkollegen. Krosno deklassierte in Rzeszow<br />

die heimische Mannschaft mit 63:27 und bleibt weiterhin ungeschlagen.<br />

Ergebnisse - 18.9.: Rzeszow, 27 Punkte (P.Hansen 10, D.Lampart 9, Lahbaum 6); Krosno, 63<br />

(Wojdylo 15, Tarasenko <strong>11</strong>, Drozdz <strong>11</strong>, Karpov 8, Thörnblom 8, Kowalski 6). Bonuspunkt für Krosno.<br />

19.9.: Opole, 59 Punkte (Polis 12, Masters 12, M.Hansen 10, Legowik 9, Bach 6, Pawliczak 6);<br />

Poznan, 31 (Wölbert 16, Chmiel 7). Bonuspunkt für Opole.<br />

20.9.: Wittstock, 54 Punkte (Monakhov 2, Wassermann <strong>11</strong>, Mauer <strong>11</strong>, Koscielski 4, Lambert (G) 12,<br />

Liebmann 0, Fienhage 14); Rawicz, 36 (Rew 10, Pawlak 0, Kajzer 2, Rowe 8, Balinski 7, Pludra 7, Sadurski<br />

2). Bonuspunkt für Rawicz.<br />

9. Runde: Die Wittstocker sollten am 3. Oktober auswärts gegen Rzeszow<br />

antreten, aber das Rennen wurde wegen Regen abgesagt und zwei Tage<br />

später nachgeholt. Nach zwei Heats führten die Wölfe mit 7:5, doch danach<br />

gingen die Gastgeber in Front und siegten letztendlich mit 53:37.<br />

Sandro Wassermann, Steven Mauer und Ben Ernst hinterließen im Südosten<br />

Polens einen sehr guten Eindruck. Lukas Fienhage, der acht Tage zuvor<br />

auf dem 395 Meter langen Oval Langbahnweltmeister geworden war,<br />

hatte diesmal technische Probleme und erzielten nur 4 Punkte.<br />

Das Team von Wilki bezwang im eigenen Stadion Kolejarz Opole mit 57:33<br />

und steigt in die 1. Liga auf. Krosno erzielte bereits seinen neunten Sieg.<br />

In Poznan, wo die Mannschaften von PSZ und Kolejarz Rawicz aufeinander<br />

trafen, gingen auch zwei deutsche Fahrer an den Start und beide gehörten<br />

zu den Hauptstützen ihrer Teams. Kevin Wölbert erkämpfte drei Siege und<br />

schrieb für die Gastgeber 12 Punkte. Max Dilger erzielte für Rawicz 9 Zähler.<br />

In den direkten Duellen stand es am Ende 1:1.<br />

Ergebnisse - 2.10.: Poznan, 49 Punkte (Birkemose 15, Wölbert 12, M.Nielsen 9, Skupien 8); Rawicz,<br />

41 (Dilger 9, Rew 9, Balinski 8, Pludra 6, Kajzer 5). Bonuspunkt für Rawicz.<br />

4.10.: Krosno, 57 Punkte (Karpov 14, Tarasenko 12, Wojdylo <strong>11</strong>, Krcmar <strong>11</strong>, Jedrzejewski 6); Opole,<br />

33 (Polis <strong>11</strong>, Masters 7, Pawliczak 7, Bach 6). Bonuspunkt für Krosno.<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL November '20


5.10.: Rzeszow, 53 Punkte (Stachyra <strong>11</strong>, P.Hansen 12, Rolnicki 10, K.Hansen 7, D.Lampart 10, Zielinski<br />

0, Stojanowski 3); Wittstock, 37 (Wassermann 10, Rozaljuk 1, Monakhov 0, Mauer 9, Koscielski<br />

3, Fienhage 4, Ernst 10). Bonuspunkt für Rzeszow.<br />

10. Runde: Celina Liebmann schrieb im letzten Match der Wittstocker Wölfe<br />

Geschichte. Sie war zwar nicht die erste Speedwaylady, die in den polnischen<br />

Ligen fährt, aber dafür die erste, die Punkte erkämpfte. Die<br />

19-Jährige kam im Heimrennen gegen PSZ Poznan zweimal als Dritte ins<br />

Ziel. Die deutsche Mannschaft bezwang die Gäste mit 51:39 deutlich. Robert<br />

Lambert, der wieder für Wittstock als Gast unterwegs war, erzielte ein<br />

lupenreines Maximum. Lukas Fienhage schrieb 13 Zähler, kam aber zweimal<br />

nur hinter Lambert ins Ziel. Eine starke Leistung erbrachte erneut Steven<br />

Mauer. Hauptstützen der Gäste waren Kevin Wölbert und der erst<br />

17-jährige Marcus Birkemose (feierte übrigens in Wittstock seinen Geburtstag).<br />

Beide Fahrer erzielten jeweils 13 Zähler.<br />

Nach acht Heats war man in Rawicz gezwungen, das Ligarennen gegen<br />

Krosno wegen Regen abzubrechen. Die Gäste holten ihren zehnten Sieg,<br />

blieben in der 2. Liga ungeschlagen und stiegen in die 1. Liga auf. Max Dilger<br />

bestritt für Rawicz zwei Läufe und kam auf 4 Punkte.<br />

2. LIGA<br />

Pl./Club R P/BP Ges.<br />

1. Krosno 10 25/5 +251<br />

2. Opole 10 18/4 +103<br />

3. Poznan 10 10/2 -35<br />

4. Rzeszow 10 8/2 -53<br />

5. Rawicz 10 8/2 -93<br />

6. Wittstock 10 6/- -173<br />

Ergebnisse - 9.10.: Wittstock, 51 Punkte (Wassermann<br />

3, Liebmann 2, Mauer 10, Ernst 5, Lambert<br />

(G) 15, Fienhage 13, L. Baumann 3); Poznan, 39<br />

(Birkemose 13, Skupien 4, Chmiel 5, Wölbert 13,<br />

Poczta 4). Bonuspunkt für Poznan.<br />

10.10.: Rawicz, 16 Punkte (Dilger 4, Balinski 4,<br />

Rowe 3); Krosno, 32 (Karpov 8, Tarasenko 6,<br />

Wojdylo 6, Krcmar 5, Jedrzejewski 4). Nach 8 Läufen<br />

wegen Regen abgebrochen. Bonuspunkt für<br />

Krosno.<br />

<strong>11</strong>.10.: Opole, 64 Punkte (Polis 14, Bach 13, Masters<br />

12, M.Hansen 10, Legowik 8, Krzykowski 5);<br />

Rzeszow, 26 (Rolnicki 7, D.Lampart 7, P.Hansen 6).<br />

Bonuspunkt für Opole.<br />

Bronzehelm (U19) - 16.9.<strong>2020</strong><br />

Bronzehelm für Cierniak<br />

Mateusz Cierniak triumphierte zum ersten Mal im Finale des Bronzehelmes,<br />

das am 16. September in Ostrow über die Bühne ging. Der 17-Jährige<br />

von Unia Tarnow erzielte insgesamt 14 Punkte und beugte sich nur im<br />

17. Lauf Sebastian Szostak. Der Nachwuchsfahrer des heimischen Clubs<br />

sorgte im Finale für Furore. Er erkämpfte 13 Zähler und wurde schließlich<br />

Zweiter. Jakub Miskowiak galt als größter Favorit, aber der Fahrer von<br />

Wlokniarz Czestochowa vermasselte seinen ersten Lauf, in dem er Letzter<br />

wurde. Der 19.Jährige erkämpfte letztendlich 12 Punkte und schlug in einem<br />

Stechen um den 3. Gesamtrang seinen Teamkameraden Mateusz<br />

Swidnicki.<br />

Ergebnis: 1. Mateusz Cierniak, 14 Punkte; 2. Sebastian Szostak, 13; 3. Jakub Miskowiak, 12+3;<br />

4. Mateusz Swidnicki, 12+2; 5. Michal Curzytek, 10; 6. Bartlomiej Kowalski, 8; 7. Denis Zielinski, 8;<br />

8. Kacper Grzelak, 7; 9. Krzysztof Sadurski, 7; 10. Damian Lotarski, 6; <strong>11</strong>. Kacper Pludra, 6.<br />

Ergebnis: Polen, 38 Punkte (Zmarzlik 14, S.Wozniak 7, Dudek 6, Hampel 3, Kolodziej 4, Kubera 4);<br />

Russland, 52 (A.Laguta 10, Tarasenko 9, G.Laguta 8, Kulakov 10, Sayfutdinov 12, Kudriashov 3).<br />

Junioren-Teammeisterschaft - Finale in Zielona Gora<br />

Ergebnis - 1.10.<strong>2020</strong>: 1. Falubaz Zielona Gora, 39 Punkte (Ragus 1, Pawliczak 10, Krakowiak 9, Tonder<br />

13, Osyczka 6); 2. Wlokniarz Czestochowa, 36 (Miskowiak 13, Swidnicki 10, Kowalski 13, Krol<br />

0); 3. Lokomotiv Daugavpils, 31 (Mihailovs 7, Gusts 9, Matjusonoks 9, Ansviesulis 6); 4. GKM Grudziadz,<br />

13.<br />

Junioren-Paarmeisterschaft - Rybnik - 17.9.<strong>2020</strong><br />

Erwartungen erfüllt<br />

• Foto: Jarek Pabijan<br />

Erwartungsgemäß holte das Team von Falubaz im Finale der Junioren-<br />

Paarmeisterschaft, das am 17. September in Rybnik stattfand, die Goldmedaille.<br />

Die Sieger erzielten in Oberschlesien insgesamt 26 Punkte und<br />

verteidigten erfolgreich den Titel. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Falubaz Zielona Gora, 26 Punkte (Norbert Krakowiak 10, Mateusz Tonder 16); 2. Wlokniarz<br />

Czestochowa, 24 (Jakub Miskowiak <strong>11</strong>, Mateusz Swidnicki 13); 3. Stal Gorzow, 21 (Wiktor Jasinski<br />

<strong>11</strong>, Kamil Nowacki 10); 4. Ostrovia Ostrow, 17; 5. ROW Rybnik, 14; 6. Motor Lublin, 14; 7. GKM<br />

Grudziadz, 10.<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft - Zielona Gora - 21.9.<strong>2020</strong><br />

Kubera zum Ersten<br />

Im Einzelfinale der Junioren, das am 21. September in Zielona Gora ausgetragen<br />

wurde, bedurfte es nach 20 Läufen eines zusätzlich aus vier Heats<br />

bestehenden Miniturniers, um zwei Medaillengewinner zu ermitteln. Erwartungsgemäß<br />

wurde Dominik Kubera zum ersten Mal polnischer Juniorenmeister.<br />

Der 21-Jährige aus Leszno erzielte vier Siege und kam nur im<br />

13. Lauf hinter Rafal Karczmarz und Jakub Miskowiak ins Ziel. Nicht weniger<br />

als fünf Fahrer kamen nach 20 Heats auf jeweils 12 Zähler und kämpften<br />

in vier Zusatzrennen um Silber und Bronze. Am Ende wurde Jakub Miskowiak<br />

(Czestochowa) vor Norbert Krakowiak (Zielona Gora) Vizemeister.<br />

Ergebnis: 1. Dominik Kubera, 13 Punkte; 2. Jakub Miskowiak, 12; 3. Norbert Krakowiak, 12; 4. Wiktor<br />

Trofimov, 12; 5. Rafal Karczmarz, 12; 6. Mateusz Tonder, 12; 7. Mateusz Cierniak, 10; 8. Damian<br />

Pawliczak, 7; 9. Piotr Pioro, 6; 10. Mateusz Swidnicki, 6; <strong>11</strong>. Szymon Szlauderbach, 5; 12. Przemyslaw<br />

Liszka, 3; 13. Igor Kopec-Sobczynski, 3; 14. Damian Stalkowski, 2; 15. Karol Zupinski, 1;<br />

16. Marcin Turowski, 1; 17. Kamil Nowacki, 1; 18. Tomasz Orwat, 1.<br />

Weitere Rennen<br />

Testrennen Polen gegen Russland<br />

Am 29. September fand in Bydgoszcz ein Testmatch zwischen den Nationalteams<br />

aus Polen und Russland statt. Das Duell war ein wichtiger Teil<br />

der Vorbereitungen vor dem Finale des Speedway of Nations. Im Marschall-Pilsudski-Stadion<br />

hinterließen die Gäste einen viel besseren Eindruck.<br />

Nach einem Doppelsieg im zweiten Lauf übernahmen sie die Führung<br />

und siegten letztendlich mit 52:38 sehr deutlich. Die russische<br />

Mannschaft war sehr ausgeglichen. Sie erzielte insgesamt sieben Siege,<br />

während die Gäste nur drei zu verzeichnen hatten. Bartosz Zmarzlik war<br />

bester Mann des Abends. Der 25-Jährige holte 14 Punkte und gab einen<br />

Zähler an seinen Teamkameraden Szymon Wozniak ab. Die anderen Fahrer<br />

der „Weiß-Roten“ waren jedoch viel weniger effektiv.<br />

November '20 BAHNSPORT AKTUELL 29


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Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Wolfgang Radszuweit, Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Niklas Breu, Georg Dobes,<br />

Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Jens Körner, Vincent Paarmann,<br />

Wolfgang Radszuweit,<br />

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Namentlich gekennzeichnete<br />

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die Meinung der Redaktion wieder.<br />

LETZTE<br />

MELDUNGEN<br />

Speedway of Nations<br />

Lublin/POL - 17.10.<strong>2020</strong><br />

Russland Weltmeister<br />

Es war ein trauriges, SoN-unwürdiges<br />

Speedway-Schauspiel mit<br />

dem Wetter in der Hauptrolle.<br />

Statt insgesamt 44 Läufen wurden<br />

nur 15 am Sonnabend durchgeführt.<br />

Danach brach man das Rennen<br />

ab und kürte das russische<br />

Team nach dem Zwischenstand<br />

von 14 Heats zum Sieger. Die Polen<br />

hatten genauso viele Zähler<br />

wie die Gewinner, verloren jedoch<br />

das direkte Duell mit 4:5 und holten<br />

schließlich die Silbermedaille.<br />

Die niedrigste Podiumsstufe erklommen<br />

die Dänen, die im zehnten<br />

Rennen die punktgleichen<br />

Schweden mit 5:4 bezwangen. Die<br />

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Veranstaltung fand ohne Publikum<br />

statt. • Text: Georg Dobes;<br />

Foto: Jarek Pabijan<br />

Ergebnis: 1. Russland, 23 Punkte (Artem Laguta<br />

8, Emil Sayfutdinov 15, Evgeni Saidullin<br />

N); 2. Polen, 23 (Bartosz Zmarzlik 15, Szymon<br />

Wozniak 8, Dominik Kubera N); 3. Dänemark,<br />

19 (Leon Madsen 10, Anders Thomsen 4, Marcus<br />

Birkemose 5); 4. Schweden, 19 (Fredrik<br />

Lindgren 14, Oliver Berntzon 5, Alexander Woentin<br />

N); 5. Australien, 17 (Jason Doyle 5, Max<br />

Fricke 12, Jaimon Lidsey 0); 6. Großbritannien,<br />

12 (Robert Lambert 6, Drew Kemp N, Daniel<br />

Bewley 6); 7. Tschechien, <strong>11</strong> (Vaclav Milik<br />

<strong>11</strong>, Eduard Krcmar 0, Petr Chlupac 0).<br />

Speedway-Paar-EM - Finale<br />

Terenzano/ITA - 17.10.<strong>2020</strong><br />

Gold für Polen<br />

Etwas überraschend holte das<br />

polnische Team in Italien die<br />

Goldmedaille. Es ist der achte Triumph<br />

der „Weiß-Roten” in der Geschichte<br />

des Paarwettbewerbes.<br />

Die Sieger erzielten insgesamt<br />

25 Zähler und hatten den besten<br />

Fahrer des Abends in ihren Reihen.<br />

Jakub Jamrog fand in Terenzano<br />

keinen Bezwinger. Den Vize-<br />

meistertitel gewannen die Letten,<br />

die am Ende 2 Punkte weniger zu<br />

verzeichnen hatten. Das französische<br />

Team holte Bronze.<br />

• Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Polen, 25 Punkte (Jakub Jamrog<br />

17, Wiktor Trofimov 8, Mateusz Cierniak N); 2.<br />

Lettland, 23 (Andzejs Lebedevs 17, Evgenijs<br />

Kostigovs 1, Olegs Mihailovs 5); 3. Frankreich,<br />

21 (Dimitri Bergé 12, David Bellego 9,<br />

Jordan Dubernard N); 4. Tschechien, 20 (Josef<br />

Franc 9, Daniel Klima 10, Zdenek Holub 1);<br />

5. Italien, 18 (Nicolas Covatti 12, Michele Paco<br />

Castagna 0, Nicolas Vicentin 6); 6. Ungarn, 12<br />

(Norbert Magosi 9, Roland Kovacs 3); 7. Slowakei,<br />

6 (Jakub Valkovic 0, David Pacalaj 6).<br />

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