20.10.2020 Aufrufe

Bahnsport aktuell Ausgabe 11/2020

Liebe Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer neuesten Ausgabe, der November-Ausgabe. Die aktuelle Headline lasse ich mir aber trotzdem nicht nehmen. Die ist sozusagen ein Muss in diesen Tagen und gleichsam die Krönung dieser Ausnahmesaison 2020. Wie sehr hat mich das in meinem letzten Artikel gefuchst, dass sich das Langbahn-WM- Finale genau mit unserem Erscheinungsdatum überschnitten hat und ich in dem Moment nicht punktgenau darauf reagieren konnte. Aber nicht schlimm. So ist das halt wenn man offline und im Printbereich tätig ist und das ist auch gut so...

Liebe Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer neuesten Ausgabe, der November-Ausgabe. Die aktuelle
Headline lasse ich mir aber trotzdem nicht nehmen. Die ist sozusagen ein Muss in diesen
Tagen und gleichsam die Krönung dieser Ausnahmesaison 2020.
Wie sehr hat mich das in meinem letzten Artikel gefuchst, dass sich das Langbahn-WM-
Finale genau mit unserem Erscheinungsdatum überschnitten hat und ich in dem Moment nicht
punktgenau darauf reagieren konnte. Aber nicht schlimm. So ist das halt wenn man offline
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SPEEDWAY-JUNIOREN-WM<br />

Finale - Pardubice/CZE<br />

Jaimon Lidsey Champ<br />

Die Erfolgsserie der polnischen Fahrer, die in den vergangenen drei Jahren Goldmedaillen gewannen, ging in Pardubice zu Ende.<br />

Jaimon Lidsey holte den Junioren-WM-Titel in Tschechien hoch verdient.<br />

Der Juniorenwettbewerb stand in dieser Saison<br />

im tiefen Schatten der Covid-19-Pandemie. Zuerst<br />

hatte man alle Qualifikationsrunden abgesagt<br />

und dann wurden auch die Finalrennen in<br />

Poznan und Stralsund ersatzlos gestrichen. Im<br />

Endeffekt wurde der Kampf um die Junioren-<br />

WM-Krone zum ersten Mal seit 2009 in einem<br />

einzigen Rennen entschieden. Als größter Titelanwärter<br />

galt Dominik Kubera, der im Vorjahr<br />

die WM-Bronzemedaille gewonnen hatte.<br />

Aber auch Mads Hansen, Jaimon Lidsey und<br />

Jan Kvech gehörten zum engen Favoritenkreis.<br />

In der Anfangsphase hinterließ Lidsey den<br />

besten Eindruck. Der Australier bezwang unter<br />

anderem Kvech und war nach drei Durchgängen<br />

noch ungeschlagen. Kubera und Hansen<br />

trafen bereits im dritten Heat aufeinander,<br />

aber weder der eine noch der andere sah als<br />

Erster die schwarz-weiß-karierte Flagge. Überraschend<br />

landete Petr Chlupac einen Start-<br />

Ziel-Sieg, wobei der Tscheche mehrere Attacken<br />

des Dänen abwehren musste. Kubera<br />

konnte das Duo nicht gefährden und erzielte<br />

nur einen Punkt. Der Pole, Kvech und Daniel<br />

Bewley hatten nach zwölf Läufen jeweils<br />

7 Punkte auf dem Konto, gefolgt von Hansen<br />

mit 6. Der Däne lag im siebten Rennen in Führung,<br />

hatte jedoch in der Zielkurve einen Aufsteiger<br />

und Lidsey und Bewley konnten ihn<br />

noch kurz vor dem Ziel abfangen. Im vierten<br />

Durchgang verlor der Australier seine weiße<br />

Weste, als er sich Kubera beugen musste. Nach<br />

der Qualifikation lag das „Känguru“ jedoch mit<br />

14 Zählern an der Spitze, gefolgt von Kvech<br />

und Bewley mit jeweils 13 Punkten. Kubera<br />

fuhr im 18. Heat an 3. Stelle, profitierte jedoch<br />

vom Sturz Marko Levishyns in der Zielkurve<br />

und meldete sich hinter Bewley als Zweiter im<br />

Ziel. Der Pole schloss die Vorläufe mit 12 Punk-<br />

ten ab. Weiter folgten Olegs Mihailovs (<strong>11</strong>), Jakub<br />

Miskowiak (9) und Hansen, der zweimal<br />

nur Dritter wurde und in der Quali auf insgesamt<br />

8 Zähler kam.<br />

Im ersten Semifinallauf legte Lidsey den besten<br />

Start hin, übernahm die Führung und siegte<br />

souverän. Kubera wurde Zweiter und beide<br />

Fahrer zogen in den Endlauf ein. Hansen überholte<br />

in der Anfangsphase zwar Miskowiak,<br />

aber der Skandinavier schied aus und wurde<br />

schließlich Fünfter. Im zweiten Semifinale fand<br />

Bewley außen eine schnelle Fahrlinie, ging in<br />

Front und siegte. Um den 2. Platz tobte ein verbissener<br />

Fight zwischen Kvech und Mihailovs.<br />

Anfangs der letzten Runde rang der Lette seinen<br />

Gegner nieder und erreichte mit Bewley<br />

das Finale, während der Tscheche in der Zielkurve<br />

stürzte und am Ende Achter wurde. Im Finale<br />

kam Lidsey gut aus den Bändern und setzte<br />

sich an die Spitze. Kubera hatte keinen guten<br />

Start, konnte jedoch in der ersten Runde<br />

mit dem Australier kurz den Kampf aufnehmen.<br />

Lidsey erwehrte sich des Angriffs des Polen,<br />

kreuzte als Sieger die Ziellinie ungefährdet<br />

und konnte vor fast 2000 Zuschauern den<br />

Titelgewinn feiern. Kubera wurde Zweiter, gefolgt<br />

von Mihailovs. Es ist die zweite Bronzemedaille<br />

für Lettland. 2010 erklomm Maksims<br />

Bogdanovs die niedrigste Stufe des WM-Podiums.<br />

Bewley musste sich auf der 391 Meter<br />

langen Bahn mit dem unbeliebten 4. Rang zufrieden<br />

geben.<br />

Mit am Start waren auch zwei deutsche Vertreter.<br />

Lukas Fienhage hatte in seinem ersten Lauf<br />

starke Gegner und kam hinter Lidsey, Mihailovs<br />

und Miskowiak als Letzter ins Ziel. Im achten<br />

Heat erzielte der Fahrer aus Lohne einen<br />

souveränen Sieg. Nach zwei 3. Plätzen wurde<br />

Fienhage im 18. Rennen Letzter und belegte<br />

schließlich den 10. Rang. Witali Kotlar sollte in<br />

Pardubice für Russland fahren, aber der in Wladiwostok<br />

wohnhafte U19-Landesmeister kam<br />

aus Kostengründen nicht in die Tschechische<br />

Republik. Seinen Platz im Finale nahm kurzfristig<br />

Lukas Baumann ein. Der 19-Jährige erzielte<br />

einen Zähler und wurde letztendlich Fünfzehnter.<br />

Seine Platzierung hätte etwas besser sein<br />

können, wäre er nicht im 19. Rennen an 2. Stelle<br />

liegend gestürzt.<br />

Da es keine Qualifikationen gab, durften die<br />

Motorsportverbände, die sich für den Wettbewerb<br />

gemeldet hatten, ihre Fahrer fürs Finale<br />

nominieren. Aus diesem Grund gingen Rennteilnehmer<br />

aus nicht weniger als 13 Nationen<br />

an den Start. Diese Tatsache wirkte sich nicht<br />

unbedingt auf das Niveau des Turniers aus. Die<br />

Leistungsunterschiede im Starterfeld waren<br />

sehr groß. Wenn man außerdem berücksichtigt,<br />

dass die Bahnverhältnisse in Pardubice<br />

schwierig waren, ist es nicht verwunderlich,<br />

dass es viele Stürze gab und man oft Prozessionsrennen<br />

zu sehen bekam. Im Großen und<br />

Ganzen war das Junioren-WM-Finale für die Zuschauer<br />

viel weniger interessant, als in den<br />

vergangenen Jahren.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Petr Makusev<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale - Pardubice/CZE - 2.10.2019<br />

Ergebnis:<br />

1. Jaimon Lidsey, AUS, 14 Vorlaufpunkte; 2. Dominik Kubera,<br />

POL, 12; 3. Olegs Mihailovs, LVA, <strong>11</strong>; 4. Daniel Bewley, GBR, 13;<br />

5. Mads Hansen, DEN, 8; 6. Petr Chlupac, CZE, 7; 7. Jakub Miskowiak,<br />

POL, 9; 8. Jan Kvech, CZE, 13; 9. Niklas Säyriö, FIN, 6;<br />

10. Lukas Fienhage, GER, 5; <strong>11</strong>. Marko Levishyn, UKR, 5; 12. Mattia<br />

Lenarduzzi, ITA, 5; 13. Luke Becker, USA, 4; 14. Alexander<br />

Woentin, SWE, 3; 15. Lukas Baumann, GER, 1; 16. Steven Goret,<br />

FRA, 0; 17. Daniel Klima, CZE, 0; 18. Pavel Kuchar, CZE, 0.<br />

SF1: Lidsey, Kubera, Hansen, Miskowiak; SF2: Bewley, Mihailovs,<br />

Chlupac, Kvech S; Finale: Lidsey, Kubera, Mihailovs,<br />

Bewley.<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL November '20

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