20.10.2020 Aufrufe

Bahnsport aktuell Ausgabe 11/2020

Liebe Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer neuesten Ausgabe, der November-Ausgabe. Die aktuelle Headline lasse ich mir aber trotzdem nicht nehmen. Die ist sozusagen ein Muss in diesen Tagen und gleichsam die Krönung dieser Ausnahmesaison 2020. Wie sehr hat mich das in meinem letzten Artikel gefuchst, dass sich das Langbahn-WM- Finale genau mit unserem Erscheinungsdatum überschnitten hat und ich in dem Moment nicht punktgenau darauf reagieren konnte. Aber nicht schlimm. So ist das halt wenn man offline und im Printbereich tätig ist und das ist auch gut so...

Liebe Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer neuesten Ausgabe, der November-Ausgabe. Die aktuelle
Headline lasse ich mir aber trotzdem nicht nehmen. Die ist sozusagen ein Muss in diesen
Tagen und gleichsam die Krönung dieser Ausnahmesaison 2020.
Wie sehr hat mich das in meinem letzten Artikel gefuchst, dass sich das Langbahn-WM-
Finale genau mit unserem Erscheinungsdatum überschnitten hat und ich in dem Moment nicht
punktgenau darauf reagieren konnte. Aber nicht schlimm. So ist das halt wenn man offline
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eichte es nicht, um unter die Top Acht zu kommen.<br />

Da sie in der Qualifikation nur einen bzw.<br />

gar keinen Sieg verzeichneten, platzierten sie<br />

sich hinter Zmarzlik, der zwei Dreier errang und<br />

Achter wurde.<br />

Mit 8 Zählern Vorsprung auf Woffinden und 10<br />

auf Lindgren ging Bartosz Zmarzlik ins abschließende<br />

GP-Rennen der Saison. Im Klartext<br />

hieß es, dass er sich am Sonnabend für das Finale<br />

qualifizieren müsste, um den Weltmeistertitel<br />

aus eigener Kraft erfolgreich verteidigen zu<br />

können. Und schon im zweiten Heat traf er auf<br />

seine Hauptrivalen im Kampf um die WM-Krone.<br />

Es war ein atemberaubender Kampf. Zmarzlik<br />

lag zwei Runden lang in Führung, aber dann<br />

rangen Lindgren und Woffinden ihn nieder. Der<br />

Schwede war an diesem Abend unheimlich motiviert,<br />

erzielte in der Qualifikation 13 Zähler<br />

und zog als bester Fahrer dieser Rennphase ins<br />

Semifinale ein. Er beugte sich nur Maciej Janowski<br />

und Emil Sayfutdinov. „Woffy“ stand<br />

Lindgren in nichts nach. Er erkämpfte einen<br />

Sieg und kam mit <strong>11</strong> Zählern natürlich weiter.<br />

Zmarzlik hatte nach vier Durchgängen 8 Punkte<br />

und, obwohl er im 18. Rennen hinter Leon Madsen<br />

und Jason Doyle nur Dritter wurde, erreichte<br />

als Siebtbester die nächste Runde. Im ersten<br />

Semifinallauf trafen die drei Titelaspiranten<br />

wieder aufeinander. Das bedeutete, dass mindestens<br />

einer von ihnen nach diesem Lauf den<br />

Traum vom Gold erst einmal beiseite legen<br />

musste. Nach dem Start übernahm Lindgren die<br />

Führung und gab sie nicht mehr ab. Um den<br />

2. Platz tobte ein heißer Fight zwischen Zmarzlik<br />

und Madsen. Erst in der dritten Runde konnte<br />

sich der Weltmeister durchsetzen und kam<br />

hinter Lindgren als Zweiter ins Ziel. Damit war<br />

die Entscheidung gefallen. Zmarzlik wurde zum<br />

zweiten Mal Weltmeister. Nach 2008, als Nicki<br />

Pedersen die Goldmedaille geholt hatte, gelang<br />

es wieder einem Fahrer, den WM-Titel zu<br />

verteidigen. Woffinden überholte in der Endphase<br />

Madsen und kreuzte die Ziellinie als Dritter,<br />

aber der Engländer schied aus und es blieb<br />

ihm nur noch zu hoffen, dass er mit Lindgren um<br />

die Silbermedaille stechen könnte. Der Fall<br />

würde jedoch nur dann eintreten, wenn der<br />

Schwede im Finale Letzter würde. Vorher fand<br />

allerdings das zweite Semifinale statt, das wiederholt<br />

werden musste. In der dritten Runde<br />

touchierte der Schmutzfänger von Doyle das<br />

Vorderrad von Sayfutdinov und der Russe stürzte.<br />

Krister Gardell sah sich die Videoaufzeichnung<br />

mehrmals an, ehe er den Osteuropäer<br />

vom Re-run ausschloss. In der Wiederholung<br />

siegte Janowski ungefährdet, gefolgt von Artem<br />

Laguta und Doyle. Als das Startband im Endlauf<br />

hochschnellte, wurde sofort klar, dass es danach<br />

doch noch einen Lauf geben würde. Lindgren<br />

fiel nämlich mit technischen Problemen<br />

aus. Er und Woffinden hatten nach acht GP-Runden<br />

jeweils <strong>11</strong>7 Punkte erkämpft. Im Finale lag<br />

Janowski zunächst an der Spitze, aber Zmarzlik<br />

griff in der zweiten Runde innen an, zog an seinem<br />

Landsmann vorbei und stand am Ende vor<br />

über 10.000 Zuschauern zum viertel Mal in dieser<br />

Saison ganz oben auf dem GP-Treppchen. Er<br />

erkämpfte insgesamt 133 WM-Zähler. Im Zusatzlauf<br />

um den WM-Vizetitel startete Woffinden<br />

besser als Lindgren, ging in Front und siegte<br />

souverän. Es ist die sechste WM-Medaille<br />

insgesamt und das zweite Silber für den Engländer.<br />

Lindgren gewann nach 2018 eine zweite<br />

Bronzemedaille.<br />

Wie am Vortag, wurde Maciej Janowski auch am<br />

Sonnabend Zweiter. Der Pole hatte am Ende 107<br />

Punkte auf dem Konto und wurde WM-Vierter.<br />

Weiter folgten Leon Madsen und Jason Doyle,<br />

die die GP-Serie mit entsprechend 89 und 87<br />

Zählern abschlossen. Beide Fahrer sicherten<br />

sich damit ihre Teilnahme am nächstjährigen<br />

GP. Laguta, der Tagesdritter wurde, belegte<br />

letztendlich WM-Rang 7, gefolgt von Sayfutdinov,<br />

Vaculik und Fricke. Der Australier konnte<br />

nicht mal annähernd an seinen Erfolg vom Freitag<br />

anknüpfen. Der 24-Jährige hatte nach zwei<br />

Durchgängen 4 Punkte, ging danach jedoch<br />

dreimal leer aus und landete schließlich auf<br />

Rang 13. Antonio Lindbäck sorgte am Sonnabend<br />

für eine Überraschung. Der bis dahin mit<br />

Abstand schwächste GP-Teilnehmer holte<br />

gleich zwei Siege und wurde mit 7 Zählern Tagesneunter.<br />

Niels Kristian Iversen stürzte im<br />

14. Rennen und verzichtete auf seinen letzten<br />

Lauf. Der Däne klagte über Schmerzen am Hals.<br />

Seinen Platz im fünften Durchgang nahm Viktor<br />

Trofimov ein, doch der gebürtige Ukrainer<br />

konnte keine Punkte schreiben. Jack Holder<br />

fuhr in der MotoArena mit der Wildcard. Der<br />

Australier erzielte am Freitag 5 Punkte und<br />

konnte unter anderem Madsen und Sayfutdinov<br />

hinter sich lassen. Der 24-Jährige wurde<br />

Zwölfter. Am nächsten Renntag konnte sich das<br />

junge „Känguru“ etwas steigern. Er kam auf insgesamt<br />

7 Zähler, holte sich unter anderm den<br />

„Skalp“ von Vaculik und belegte Platz 10.<br />

• Texte: Georg Dobes;<br />

Fotos: D.Sievers (Action), Jarek Pabijan (Porträt)<br />

WM-STATISTIK <strong>2020</strong><br />

GP-Siege: Zmarzlik 4, Lindgren 1, Janowski 1,<br />

Laguta 1, Fricke 1.<br />

Podestplätze: Zmarzlik 5 (4-0-1), Janowski 4 (1-3-0),<br />

Woffinden 4 (0-3-1), Lindgren 3 (1-0-2), Doyle 3<br />

(0-1-2), Laguta 2 (1-0-1), Fricke 1 (1-0-0), Madsen 1<br />

(0-1-0), Vaculik 1 (0-0-1).<br />

Finalteilnahmen: Zmarzlik 6, Lindgren 6, Woffinden<br />

5, Janowski 4, Doyle 3, Madsen 2, Sayfutdinov 2,<br />

Laguta 2, Vaculik 1, Fricke 1.<br />

Semifinalteilnahmen: Zmarzlik 8, Woffinden 8,<br />

Lindgren 8, Janowski 7, Madsen 7, Vaculik 6, Sayfutdinov<br />

6, Doyle 5, Laguta 4, Fricke 2, Zagar 1,<br />

Iversen 1, Gleb Chugunov 1.<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(Endstand nach 8 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 (VP) GP6 (VP) GP7 (VP) GP8 (VP) Ges.<br />

1. Bartosz Zmarzlik POL <strong>11</strong> 16 20 12 20 (17) 20 (19) 14 (12) 20 (14) 133<br />

2. Tai Woffinden GBR 14 18 <strong>11</strong> 10 18 (12) 18 (16) 16 (13) 12 (12) <strong>11</strong>7<br />

3. Fredrik Lindgren SWE 16 14 16 20 12 (9) 14 (15) <strong>11</strong> (<strong>11</strong>) 14 (16) <strong>11</strong>7<br />

4. Maciej Janowski POL 18 20 10 9 5 (6) 9 (10) 18 (16) 18 (17) 107<br />

5. Leon Madsen DEN 12 6 14 18 9 (9) <strong>11</strong> (9) 9 (9) 10 (10) 89<br />

6. Jason Doyle AUS 6 2 18 16 <strong>11</strong> (13) 16 (12) 7 (9) <strong>11</strong> (9) 87<br />

7. Artem Laguta RUS 20 12 8 5 10 (13) 5 (6) 8 (9) 16 (14) 84<br />

8. Emil Sayfutdinov RUS 10 5 7 14 14 (<strong>11</strong>) 10 (7) 12 (<strong>11</strong>) 9 (10) 81<br />

9. Martin Vaculik SVK 9 3 12 <strong>11</strong> 16 (13) 12 (12) 10 (10) 5 (5) 78<br />

10. Max Fricke AUS 2 10 4 8 8 (8) 8 (7) 20 (16) 4 (4) 64<br />

<strong>11</strong>. Matej Zagar SLO 8 4 9 6 3 (4) 7 (7) 6 (8) 3 (3) 46<br />

12. Patryk Dudek POL 5 8 2 1 7 (7) 6 (6) 4 (5) 6 (6) 39<br />

13. Mikkel Michelsen DEN 4 7 5 2 6 (7) 3 (3) 3 (2) 2 (2) 32<br />

14. Niels Kristian Iversen DEN 3 <strong>11</strong> 6 4 4 (5) 2 (3) 1 (0) 1 (2) 32<br />

15. Antonio Lindbäck SWE 1 1 1 3 2 (2) 4 (5) 2 (1) 8 (7) 22<br />

16. Gleb Chugunov RUS 7 9 16<br />

17. Jack Holder AUS 5 (6) 7 (7) 12<br />

18. Anders Thomsen DEN 3 7 10<br />

19. Eduard Krcmar CZE 1 (1) 0 (0) 1<br />

20. Vaclav Milik CZE 0 (0) 1 (2) 1<br />

GP5 - Prag/CZE - SF1: Sayfutdinov, Vaculik, Lindgren, Laguta; SF2: Zmarzlik, Woffinden, Doyle D, Madsen D; Finale: Zmarzlik,<br />

Woffinden, Vaculik, Sayfutdinov.<br />

GP6 - Prag/CZE - SF1: Zmarzlik, Doyle, Madsen, Janowski A; SF2: Lindgren, Woffinden, Vaculik, Sayfutdinov; Finale: Zmarzlik,<br />

Woffinden, Doyle, Lindgren.<br />

GP7 - Torun/POL - SF1: Fricke, Janowski, Lindgren, Madsen; SF2: Zmarzlik, Woffinden, Sayfutdinov, Vaculik; Finale: Fricke,<br />

Janowski, Woffinden, Zmarzlik.<br />

GP8 - Torun/POL - SF1: Lindgren, Zmarzlik, Woffinden, Madsen; SF2: Janowski, Laguta, Doyle, Sayfutdinov S/D; Finale:<br />

Zmarzlik, Janowski, Laguta, Lindgren.

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