DorfStadt 15-2020
Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.
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Zeitung für Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Bahrenfeld | Schenefeld
Ausgabe 15/20 · vom 29. Oktober 2020 | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de
Alle drei Wochen
kostenlos ins Haus
NICHT ERHALTEN? Anrufen: 87 08 01 60
BLANKENESE: S.3
Vorfahrt für
Radfahrer
ELBVORORTE: S.5
Vorbereitung in
den Elbvororten
NIENSTEDTEN: S.8
Mein Freund, der
Baum – ist alt!
Jubiläum bei der
Familienbildung!
Die Ev. Familienbildung
Blankenese feiert in der er -
sten Novemberwoche (2.–
6.11.) ihre DELFI-Jubiläums -
woche und lädt Papas und
Mamas zusammen mit ih -
ren Babies zu vielen unterschiedlichen
Aktivitäten ein.
Seit 25 Jahren steht DELFI für
Denken, Entwickeln, Lieben,
Fühlen, Individuell. Das Pro -
gramm begleitet Eltern mit
ihren Babies während des ge -
samten ersten Lebensjahres,
vermittelt Sicherheit und Ori -
entierung, stärkt die Eltern-
Kind-Bindung und hilft beim
Aufbau sozialer Kontakte.
In der Jubiläumswoche gibt es
viele DELFI-Angebote zum
Schnuppern sowie offene An -
ge bote und Veranstaltungen.
Dazu gehören Rückbildungs -
yoga für Mütter mit Babys,
PEKIP oder Babymassage. Alle
Ange bote sind kostenlos. Eine
Anmeldung ist allerdings erforderlich:
BLANKENESE
www.fbs-blankenese.de
www.dorfstadt.de
Foto: privat
Wildgehege in Rissen
vergammeln weiter
Ausgeschriebenes Gutachten soll demnächst vergeben werden | Bastian Fröhlig
Jens Sturzenbecher und Thure Timmermann wollen das Wildgehege sanieren. Über die Art und
Weise ist ein Streit im Bezirk Altona entbrannt. Ein neues Gutachten soll Klarheit bringen Fotos: Fröhlig
„Bei den Waschbären muss
dringend etwas passieren“,
sagt Jens Sturzenbecher,
stellvertretender Vorsit zen -
der des Fördervereins Klö -
ven steen. Die beiden Waschbä -
ren Werner und Willi leben derzeit
hinter den Kulissen, da ihre
Anlage zurückgebaut werden
musste. „Um Tier und Mensch
vor Gefahren und Schäden zu
schützen“, teilt der Förder ver -
ein auf seiner Homepage mit.
„Es laufen Planungen über die
Möglichkeiten der zukünftigen
Haltung unserer Waschbären.
Bis diese abgeschlossen sind,
werden Werner und Willi leider
nicht für die Besucher zu sehen
sein“, heißt es dort weiter.
Nach den Aufregungen um den
vom Förderverein initiierten
Masterplan Klövensteen ist es
ruhig geworden rund ums
Wildgehege. „Tatsächlich treten
alle Beteiligten seit dem letzten
Jahr auf der Stelle“, sagt
Sturzenbecher und verweist auf
das von der Bezirksver samm -
lung geforderte Gutachten. Dies
sollte eigentlich im vergangenen
Jahr vorliegen. Bisher ist es
aber noch nicht beauftragt. „Es
wird zeitnah ein Gutachten
zum Wildgehege beauftragt
wer den, welches die Zukunfts -
sicherung des Wildparks zum
Ziel haben soll“, teilte Nils
Filbrich aus der Pressestelle des
Bezirksamts Altona auf An -
frage unserer Zeitung mit. „Ich
gehe davon aus, dass sich vor
2021 auch weiter nichts ergeben
wird und es bleibt abzuwarten,
ob das Gutachten auch die
gewünschten Erkenntnisse
RISSEN
brin gen wird“, hegt Sturzen -
becher Zweifel an der Sinn -
haftigkeit des Gutachtens. „Den
Ist-Zustand hätte man auch im
Masterplan nachlesen können.
Aber der ist ja vom Tisch.“
Verantwortlich dafür war der
Protest der Bürgerinitiative
Klövensteensollleben. Auch auf
deren Internetauftritt hat sich
im letzten Jahr wenig verändert.
Die letzte Veröffent li -
chung zum Thema Klövensteen
im Facebook-Account stammt
aus Oktober 2019 und hat das
Konzept zum Thema: „Durch
die jetzt beschlossene Beauf tra -
gung eines Gutachtens werden
bestehende Mängel, besonders
in der Tierhaltung, benannt und
zukunftsweisende Entwick lun -
gen ermöglicht.“ Dieses solle
auch wirtschaftliche Transpa -
sauberes, vitales
trinkwasser
regenerative
energie
renz liefern.
„Unsere Position zum weiteren
Vorgehen ist folgende: Seit über
zwei Jahren erwarten wir und
weite Teile der Öffentlichkeit
Bür gerbeteiligung auf Augen -
höhe. Dafür muss das neue
Fachgutachten jetzt zügig
öffentlich zugänglich gemacht
werden“, fordert Thure Tim -
mermann, Sprecher der Bür -
gerinitiative auf Anfrage unserer
Zeitung. Er will eine öffentliche
Diskussion über die Er -
gebnisse: „Nach den Vorkomm -
nissen um den gescheiterten
Masterplan halten wir es
außerdem für notwendig, dass
das neue Fachgutachten in
Rissen auf einer öffentlichen
Veranstaltung durch den
Gutachter selbst vorgestellt
wird.“ Allerdings erst, wenn es
die Corona-Maßnahmen zulassen.
„Unter diesen Vorausset -
zungen sind wir optimistisch,
dass für das Wildgehege vernünftige
und realistische Sa nie -
rungsoptionen ermittelt und
umgesetzt werden können“,
hofft Timmermann. Derzeit
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beschäftigen ihn und seine
Mitstreiter vor allem die Dis -
kussionen um den Verkauf des
Rissener Moorhofs sowie die
Planungen der Schulsanierung
in den Brünschenwiesen, die
der Hamburger Senat umsetzen
will. Weiter auf Seite 7!
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2 • DorfStadt-Zeitung 15/2020 • 29.10.2020
Altona in Kürze
Aktuelles aus dem Bezirk | Markus Krohn
DorfStadt-Herausgeber Markus Krohn
Liebe Leserinnen und Leser!
wer selbst mal ein Haus gebaut
hat oder beruflich in Bau pla -
nungen eingebunden ist, kennt
die Situation schier endloser
Projektbesprechungen und -
planungen. Kein Wunder, dass
so komplexe Bauvorhaben wie
der neue Berliner Flughafen
oder die Hamburger Elbphil -
harmonie immer wieder neue
Probleme aufwerfen. Spätestens
jetzt hat auch Blankenese seine
Extrem-Dauerbaustelle: Den S-
Bahnhof. Seit über drei Jahren
währen die Umbauarbeiten.
Vor über einem Jahr teilte die
Deut sche Bahn dem Zukunfts -
forum Blankenese mit, dass
bereits in der Planung und später
in der Bauausführung eklatante
Mängel entstanden sind.
Erkannt wurden sie wohl erst
später, was den Tausch der
Projektleitung auslöste. Die
Überplanung dauerte dann wieder
über ein Jahr, zuletzt machte
wohl Corona einen Strich
durch die Bauausführung, denn
auch der neue Fertigstellungs -
termin im Sommer 2020 verstrich,
ohne dass Änderungen
am Zustand des Bahnhofs
erkennbar sind. Ich wage zu
bezweifeln, dass der Bahnhof
im Sommer 2021 anders aussehen
wird…
»LKW-Verkehr raus
aus Rissen«
Die Bezirks-CDU möchte mit
einem Antrag an die Bezirks -
versammlung am heutigen
Donnerstag erreichen, dass der
LKW-Verkehr aus den verkehrsberuhigten
Wohngegenden
rund um den Tinsdaler Hei de -
weg bzw. Tinsdaler Kirchenweg
in Rissen verbannt wird. Anlass
dafür ist, dass Lkw-Fahrer im -
mer wieder auf diese „Schleich -
wege“ ausweichen, um die
maut pflichtige B431 zu umgehen.
Mit einem Durchfahrts -
verbot für Lkw hofft die CDU
auf weniger Durchfahrtsverkehr.
Power-to-Heat statt
Sommerabschaltung
Wärme Hamburg hat Mög lich -
keiten untersucht, den Einsatz
von Kohle im Kraftwerk Wedel
zu reduzieren. Die Bezirks ver -
sammlung (BV) hatte kürzlich
gefordert, Teile der Anlage im
Sommer abzuschalten, um CO 2
einzusparen. Für Wärme Ham -
burg ist aber die beste Mög -
lichkeit, eine Power-to-Heat-
Anlage einzubauen, mit der
dann überschüssiger Wind -
strom in Wärme umgewandelt
werden würde. Weitere Mög -
lich keiten werden noch erörtert.
Eine Ausweitung der Som -
merstillstände für die Kraft -
werksblöcke hält Wärme Ham -
burg dagegen für nicht sinnvoll.
Das teilte die Umweltbe hör -
de der BV jetzt mit.
Bezirk Live-Stream- empfiehlt
Grippeimpfung
Bürgerbeteiligung
Auch Planungs- in diesem und Jahr Grünausschuss bietet das
Gesundheitsamt laden zu einer Öffentlichen Altona eine An -
kostenlose hörung zum Grippeimpfung Thema Brün schen an: -
Am wiesen 4. (Rissen). (14–18 Die Uhr) Veranstal und 11. -
November tung wird per (8–12 Livestream Uhr) findet am im 4.
Gesundheitsamt November ab 18 Uhr (Bahrenfelder im In ter -
Straße net unter 254–260 www.hamburg.de/
(VIVO), Haus 3
die bezirksversammlung-altona/
Impfung nur nach vorheriger
gestreamt. Anmeldung unter Tel.: 428
Bezirksversammlung
live im Internet
Foto: privat
Heute findet die nächste Sit -
zung der Bezirksversammlung
Altona statt. Sie wird wieder
live im Internet übertragen.
Wer die Bezirkspolitiker mal bei
der Arbeit beobachten möchte,
sollte sich ein wenig Zeit nehmen,
denn die Sitzung kann
mehrere Stunden dauern. Die
Live-Übertragung spornt die
Abgeordneten zeitweilig aber
auch zu Höchstleistungen an,
die durchaus sehenswert sind.
Achtung: Der Link (https://
bit.ly/2G5gUwo) zur Über -
tragung funktioniert erst ab 18
Uhr, also dann, wenn die
Sitzung beginnt.
IMPRESSUM
Die DorfStadt-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags
in den Elbvororten bei MK Medien PR- & Eventagentur,
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Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf A.
Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de) Herausgeber/V.i.S.d.P.:
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die Texte und Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.
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Nächste Ausgabe: 19. November, Redaktionsschluss: 12. November
150 bis 200 Wildschweine
durchstreifen in diesem
Herbst die Feldmarken in
Rissen, Sülldorf und Osdorf
und hinterlassen sichtbare
Spuren der Verwüstung –
zum Ärger der Landwirte, die
um ihre ohnehin mäßige Ernte
bangen. Jetzt fordern die Bau -
ern den Bezirksjägermeister
auf, ihnen bei der Bestands -
regulierung zu helfen. Bezirk
und Landesjagdbehörde äußern
sich zu dem Sachverhalt bislang
nicht.
Wildschweine vermehren sich
dank üppiger Mais- und Raps -
felder prächtig. Nicht nur in
Sülldorf und Rissen, sondern
überall in Deutschland. Zusätz -
lich sorgen die zu warmen
Winter für eine überproportional
wachsende Population.
Natürliche Feinde gibt es für
die Bachen und Keiler nicht. So
können sie sich ungestört vermehren.
Wird den Tieren nicht bald
Einhalt geboten, könnte es
auch im Hamburger Westen
dazu kommen, dass die Vor -
gärten durchwühlt werden.
Denn das ist die „Lieb lings be -
schäftigung“ der Wildschweine.
Die Tiere finden im Boden
essbare Wurzeln, Würmer, En -
gerlinge, Mäuse, Schnecken
und Pilze. Auch Blätter, Triebe
und Früchte zahlreicher Holz -
ge wächse, Kräuter und Gräser
sind vor ihnen nicht sicher.
Noch sind sie scheu und meiden
menschliche Siedlungen.
Doch wenn die Familien ver -
bände zu groß werden, können
die bis zu 150 Kilo schweren
Tiere auch in Vorgärten eindringen.
SÜLLDORF
Vor dem Hintergrund, dass
Georg Bonne vom Staatsarchiv
im Rahmen der
Untersuchung zur Bela -
stung von Straßennamen
mit NS-Vergangenheit be -
trachtet wurde, hat die
Arbeitsgruppe Verkehrs flä -
chenbenennung des Aus -
schusses für Kultur und
Bildung der Bezirksver -
sammlung Altona im Juli
2020 die Bürgerinnen und
Bürger im Bezirk dazu aufgerufen,
Vorschläge zur Umbe nen -
nung der Georg-Bonne-Straße
in Nienstedten und des Bonne -
parks in Bahrenfeld einzureichen.
Daraufhin gingen knapp
170 Vorschläge ein. Die Ar -
beits gruppe schlägt aus diesen
Einsendungen nun die Benen -
nung der Straße und des Parks
nach zwei Frauen jüdischen
Glaubens vor, die zur NS-Zeit
unter dem Regime litten.
Die Georg-Bonne-Straße soll
demnach nach der Schrift -
stellerin und Armenpflegerin
Sophie Rahel Jansen aus
Blankenese und der Bonnepark
nach der Theaterwissen schaft -
lerin Käthe Starke-Goldschmidt
aus Nienstedten benannt werden.
Jansen wurde 1862 in Hamburg
geboren, wuchs aber in Breslau
und Dresden auf und wurde
Elbvororte
Die Maisvernichter
Wildschweine machen Landwirten das Leben schwer. Bestand steigt exponentiell | Markus Krohn
Rund um Berlin vermuten
Experten insgesamt etwa 5.000
Tiere. Regelmäßig werden dort
Wildschweine in den Gärten
der Vororte gesichtet und verwüsten
dort vor allem Schre -
bergärten.
Am Liebsten sind ihnen aber
immer noch Maisfelder, auf
denen eigentlich Futter für
Rinder wächst. Dort begeben
sie sich in die Mitte des Feldes,
um nicht gesehen zu werden.
Dann knabbern sie die Mais -
stängel an, damit die Pflanze
zu Boden fällt. So gelangen sie
an die leckeren Maiskolben. Für
die Bauern werden damit große
Teile des Maisfeldes nicht nur
unbrauchbar wegen der geringeren
Ernte, auch die Nach -
bearbeitung des Feldes wird
aufwändiger, denn die umgefallenen
Maispflanzen lassen
sich nicht einfach unterpflügen,
sondern müssen per Hand
eingesammelt werden.
Die Landwirte versuchen sich
mit Elektrozäunen zu wehren.
durch Heirat mit einem angesehenen
und wohlhabenden jüdischen
Anwalt wieder Hambur -
gerin. Sie zog sieben Kinder
groß, bewirtschaftete ein Gut in
Grande (Trittau) und erlangte
literarischen Ruhm durch die
Niederschrift ihrer Erlebnisse
als überforderte Gutsherrin und
vielbeschäftige Mutter. Das
1910 veröffentlichte Buch „Bebi
und Bubi“, in dem sie die
Kinderjähre ihrer beiden Jüng -
sten schilderte, wurde ein lokaler
Bestseller. Drei Jahre später
zog sie mit ihrem Mann nach
Blankenese, zunächst in eine
Villa in der heutigen Breck -
Eine teure Angelegenheit. Oder
mit dem geregelten Schießen.
Doch das ist nicht so einfach,
denn Wildschweine sind
schlau: Tagsüber halten sie sich
meist in der Deckung des Wal -
des auf. Erst nachts wagen sie
sich auf die Felder. In der
Dunkelheit sind sie allerdings
schwer auszumachen. Also
müssen Jäger auf das Licht des
Vollmonds warten – und die
Intuition, wo und wann die
Tiere auftauchen. Sobald ein
Schuss ertönt, wird die komplette
Rotte – so nennt man
einen Familienverband in der
Jägerfachsprache – verschwinden.
Ein Tier von 200 in einer
Vollmondnacht zu erjagen ist
keine Quote, die die weitere
Population aufhalten könnte.
Die Bauern hoffen auf Unter -
stützung des Bezirksjäger mei -
sters, der gleichzeitig Förster im
Klövensteen ist und die Wild -
schweine in seinem Wald tags -
über viel leichter jagen könnte
als die Landwirte auf ihren
woldtstraße. Während des
Ersten Weltkrieges engagierte
sie sich für vielfältige soziale
Initiativen. 1919 wurde sie von
der Gemeinde für ihre tätige
Nächstenliebe mit einer Gedenk -
münze gewürdigt. Noch heute
erinnert ein Stolperstein an
Sophie Jansen vor ihrem letzten
Wohnort in der Blankeneser
Hauptstraße.
Käthe Starke-Goldschmidt war
eine promovierte Theaterwis -
sen schaftlerin, die aufgrund
ihrer „jüdischen Herkunft“
während des Naziregimes Ende
Juni 1943 in das Ghetto There -
sienstadt deportiert wurde, den
Feldern. In ihren Augen könnte
es für ihn also leichter sein, den
Bestand zu verringern. Der
Förster braucht die Schweine
allerdings auch, um den Boden
seines Waldes auflockern zu
lassen. Außerdem erschweren
die zahlreichen Reiterinnen
und Spaziergänger im Klö ven -
steen tagsüber das Jagen.
Sinnvoll wären Absprachen
zwischen Bezirksjägermeister,
Landwirten und Bezirk. Die
handelnden Personen liegen
jedoch seit Jahrzehnten im
Clinch, sodass eine gemeinsame
Lösung kaum möglich
erscheint. Möglich, dass ein
strenger Winter oder die so
genannte Afrikanische Schwei -
nepest (ASP) den Bestand
irgendwann reguliert. Doch
ASP wünscht sich hier niemand,
denn das würde vor
allem für die Landwirte langfristige
Sperrung ihrer Ländereien
und damit noch viel größeren
wirtschaftlichen Schaden oder
sogar deren Aus bedeuten.
Ehrung für zwei Jüdinnen
Sophie Rahel Jansen und Käthe Starke-Goldschmitt sollen mit Straßenumbenennung geehrt werden |
NIENSTEDTEN/BAHRENFELD
Von Wildschweinen umgeworfene Maispflanzen sind für die Landwirte unbrauchbar.
Blick auf den See im Bonnepark Bahrenfeld
Foto: BSU
Foto: Krohn
Holocaust jedoch überlebte.
Nach der Befreiung publizierte
sie ihre Erinnerungen an die
Haftzeit in Theresienstadt. Mit
dem Vater ihres Sohnes, den sie
zunächst wegen seines jüdischen
Glaubens nicht heiraten
konnte, lebte sie nach dem
Zweiten Weltkrieg in Othmar -
schen und heiratete ihren
Freund Martin Starke 1950.
Ihre Erinnerungen wurden
1975 unter dem Titel „Der
Führer schenkt den Juden eine
Stadt“ veröffentlicht. Auch für
sie und ihren Mann sowie ihre
Schwester Erna wurden in der
Grottenstraße Stolpersteine
verlegt.
1997 hatte der Hamburger
Senat bereits beschlossen, dass
ein Teil der Straße ihren Namen
beibehalten, ein zweites Stück
„Am Internationalen Seege -
richts hof“ heißen und ein dritter
Abschnitt in „Christian-F.-
Hansen-Straße“ umbenannt
wer den sollte.
Vor drei Jahren hatte dann der
Abschlussbericht einer wissenschaftlichen
Untersuchung zur
NS-Belastung von Straßen -
namen im Auftrag des Staats -
archivs Hamburg festgestellt,
dass der ehemalige Arzt Georg
Bonne seit den 1890 Jahren
Vertreter einer völkischen
Strömung gewesen sei.
SÜLLDORF
Elbvororte DorfStadt-Zeitung 15/2020 • 29.10.2020 • 3
Freie Fahrt für Fahrräder überall?
Rad-Gegenverkehr am Mühlenberger Weg: Fallen weitere Parkplätze weg? | Markus Krohn
Wer mit dem Fahrrad über -
all schnell hinkommen
möchte, freut sich über
kurze Wege. Praktisch,
wenn man Einbahnstraßen
auch in die Gegenrichtung
fahren darf. Die meisten
Einbahnstraßen im Bezirk Al -
tona sind bereits für den
Radverkehr freigegeben. Das
gilt bisher nicht für den Müh -
lenberger Weg in Blankenese.
Wegen der geringen Straßen -
breite, vieler am Rand parkender
Fahrzeuge und der schlechten
Übersicht gibt es politischen
Streit im Bezirk.
Die Bezirksversammlung Alto -
na hatte in ihrer August-
Sitzung auf Empfehlung des
Verkehrsausschusses eine partielle
Freigabe des Muḧlenberger
Weges für den Radverkehr in
Gegenrichtung beschlossen. In
der Schlussverschickung wurde
der Beschluss allerdings nicht
übernommen, da eine ablehnende
Stellungnahme der Ver -
kehrsbehörde aus dem PK 26
vorlag. Demnach sei eine Frei -
gabe für Radfahrende irreführend,
da im weiteren Verlauf
der Straße eine Freigabe nicht
möglich sei. Dort sei aufgrund
von Parkständen keine ausreichende
Breite für den Be geg -
nungsverkehr vorhanden.
Tatsächlich ist die Fahrbahn
auf den 70 Metern zwischen
Propst-Paulsen-Straße und dem
Parkplatz an der Elbchaussee
denkbar eng. Parkende Pkw
sorgen zudem für zusätzliche
Engstellen. Aus diesem Grund
sprachen sich nicht nur Ex -
perten der Verkehrsbehörde,
sondern auch SPD- und FDP-
BLANKENESE
Neueröffnung auf dem Hof
Timmermann: „Zum
Schnüf fel“ hat Christin
Hofmann ihren neuen
Hundesalon genannt. Denn
hier schnüffeln Ihre Lieb -
linge gerne! Im neuen Süll dor -
fer Hundesalon sind aber nicht
nur die vierbeinigen Freunde
willkommen, sondern auch
Frauchen oder Herrchen. „Mir
ist wichtig, dass die Tiere
Vertrauen gewinnen“, sagt die
Hundefriseurin. „Dann freuen
sich auch meine menschlichen
Kunden…!“ meint Hofmann. Sie
bietet eine liebevolle Behand -
lung für alle Rassen an, bittet
aber zuvor um Termin ab -
sprache.
Fraktion im Verkehrsausschuss
gegen eine solche Regelung
aus.
Anfang September wurde im
Verkehrsausschuss erneut über
die Frage diskutiert, ob das
letzte Teilstück des Mühlen -
berger Weges nicht doch für
den gegenläufigen Radverkehr
freigegeben werden könne.
Jeweils am Anfang vor der
Kirche und am Ende der Straße
Richtung Elbchaussee ist die
Durchfahrt für Radfahrer be -
reits freigegeben.
Die Grünenfraktion geht davon
aus, dass die parkenden Fahr -
zeuge dort ohnehin nicht hingehören.
Es wurde festgestellt,
dass es sich hier nicht um
reguläre Parkplätze handelt
und die verbleibende Fahr -
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Liebevolle Pflege Ihres
Vierbeiners in Sülldorf
Christin Hofmann in ihrem Hundesalon in Sülldorf
Enge Fahrbahn und Parkende Autos machen einen gegenläufigen
Verkehr im Mühlenberger Weg unsicher
Foto: Matzen
Christin Hofmann ist eigentlich
Make-up Artist und frisierte
zunächst nur ihren eigenen
Havaneser-Malteser, der auf
den Namen „Polly Müller“ hört,
und Hunde von Freunden und
Bekannten. Erst vor ein paar
Wochen wagte sie den Schritt
in die Selbständigkeit. Nach
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erfolgter Schulung zur Hunde -
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welcher Form. Karway kauft
Gold und Silber als Barren oder
als Zahngold, Münzen, Silber-
Besteck und versilbertes Be -
steck, Diamanten, Brillanten,
Farbedelsteine sowie Platin und
Palladium. Die Prüfung und Be -
wertung erfolgt direkt vor Ort.
Der Verkauf von nicht mehr
getragenem Goldschmuck kann
sehr lukrativ sein. Manchmal
gibt es Werte, die in den
Schubladen schlummern, aber
umgewandelt in Bargeld viele
Wünsche erfüllbar machen.
Gerade jetzt lohnt sich der
Verkauf, denn die für Gold und
Silber gezahlten Preise sind
immer noch sehr hoch.
Zunächst schätzt Karway die
Wertgegenstände unverbindlich
und macht einen Preisvor -
schlag. Der Kunden entscheidet
in Ruhe, ob er sich zu einem
Verkauf entschließt. „Das ist
schließlich Vertrauenssache“,
sagt Karway, der niemanden
drängen will. Anfragen werden
stets diskret behandelt. Um
Wartezeiten zu vermeiden,
BLANKENESE
bahn breite unter der vorgeschriebenen
Durchschnitts brei -
te liegt. Auch eine ungehinderte
Zufahrt für die Feuerwehr
erscheint daher fraglich.
„Es geht darum, den lokalen
Radverkehr durch kurze Wege,
etwa zum Einkaufen oder auf
dem Weg zur Arbeit, in allen
Straßen attraktiver zu ma -
chen“, erklärt Benjamin Har -
ders, Mitglied im Verkehrs -
ausschuss. „Wichtig ist uns die
Erreichbarkeit der Kirche, der
Kita, des Markts und der Elb -
chaussee“. Laut Harders hat die
untere Straßenverkehrsbehörde
bereits angekündigt, die
Rechts lage nach einem (erneuten)
Beschluss der Bezirksver -
sammlung, der gegenüber der
zuständigen Fachbehörde empfehlenden
Charakter hat, umzusetzen.
Das dürfte allerdings nicht
jedem gefallen. Vor allem denjenigen
nicht, die gewohnt
sind, ihr Auto in genau diesem
Abschnitt zu parken, zum
Beispiel, um die Kinder in die
Kita zu bringen oder mal
schnell auf dem Wochenmarkt
einzukaufen. In der Altonaer
Opposition regt sich Wider -
stand gegen die angebliche
Grüne Klientelpolitik. Einige
Bezirkspolitiker werfen der
Grü nen Fraktion vor, ihre ge -
wonnene Größe auszunutzen,
um möglichst schnell ihre
Wunschprojekte durchzusetzen.
Meinung
Fußgänger, Radfahrer,
Autofahrer – immer gegeneinander?
Ich glaube ja,
dass es auch gut miteinander
geht! Wer kann schon
von sich behaupten, nur
Fußgänger, nur Radfahrer
oder nur Autofahrer zu sein.
In sofern müsste sich jeder
in die Position des jeweiligen
Gegenübers gut hineindenken
können.
Klar ist, dass der jeweils
Schwächere im Verkehr
geschützt werden muss. Das
kann aber auch in einem
rücksichtsvollen Miteinander
geschehen. Warum nicht
Gemeinschaftsstraßen ausweisen,
in denen alle
Verkehrsteilnehmer gleiche
Rechte (und Pflichten)
haben? Könnte man drüber
nachdenken...
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sourcen verantwortungsvoll
umzugehen: Menschen
mit Respekt zu begegnen,
wirtschaftlich vernünftig
zu handeln und die Umwelt zu
schonen. Die Verantwortlichen
beim Bauverein der Elbge mein -
den (BVE) sehen Nachhaltigkeit
schon lange nicht mehr als
Projekt, sondern als grundlegende
Haltung ihres Handelns.
2016 hat der BVE damit begonnen,
sein Nachhaltig keits mana -
gement zu systematisieren. Als
Wohnungsunternehmen ist der
BVE in einer umweltintensiven
Branche tätig und hat Einfluss
auf viele Menschen in seinem
Umfeld. Diese Position möchte
SÜLLDORF
Nachhaltig leben
Nachhaltig auf dem Weg
Bauverein der Elbgemeinden (BVE) stellt ersten Nachhaltigkeitsbericht vor | Markus Krohn
die Genossenschaft nutzen,
um etwas zu bewirken
und Vorbild zu sein.
Als eine der ersten gro -
ßen Wohnungs unterneh -
men folgt der Bauverein
der Elbge meinden der
Überzeugung, nicht nur
den Mietern von heute,
sondern auch der Ge -
sellschaft von morgen
gegenüber
verantwortlich
zu sein.
Jetzt legt der
BVE erstmals
Nachhaltigkeit
mit Baby
Eltern mit Baby haben eine Menge
damit zu tun, die Bedürfnisse der
Kleinen zu befriedigen und dabei
noch auf Nachhaltigkeit zu achten
kann auf den ersten Blick als
unnötiger zusätzlicher Aufwand
wahrgenommen werden – muss
es aber in Wirklichkeit nicht sein,
sondern kann Abläufe auch einfacher
machen und Zeit und Geld sparen und dem Baby gut
tun. Pro Baby verbrauchen wir durchschnittlich fünf- bis
sechstausend Wegwerfwindeln bis das Kind trocken ist, also
etwa 1 Tonne Restmüll.
Viele Babys leiden
unter wunden Pos
und Windeldermatitis
durch die Lotionen
und Duftstoffe in
synthetischen
Plastikwindeln. Eine
einfache nachhaltige
Alternative sind
waschbare Stoff -
windeln, die aus
reinen Naturstoffen hergestellt werden und deshalb schonender
für zarte Babyhaut sind und wunden Windelbereichen
damit vorbeugen.
Hebammen raten inzwischen, auf Feuchttücher zu verzichten
und statt dessen Baumwollwaschlappen zu nutzen, denn
Feuchttücher führen oftmals zu ähnlichen Hautproblemen wie
Wegwerfwindeln.
Außerdem kann man Babykleidung und Babyzubehör wunderbar
gebraucht kaufen, auf Kinderflohmärkten, Mamikreisel,
Ebay Kleinanzeigen, nebenan.de oder unter Freunden tauschen
und ausleihen oder auf Mietplattformen für einen bestimmten
Zeitraum ausleihen.
Wie immer raten wir dabei, einfach mal Alternativen auszuprobieren
und in den Alltag einzubauen. Für unterwegs beispielsweise
die Einwegwindel, zuhause ab und zu windelfrei oder
mit Stoffwindel und unterwegs Einwegfeuchttücher. Jede
Familie merkt schnell, was für die eigenen Lebensumstände
sinnvoll und umsetzbar ist.
Weitere Informationen und Spendenmöglichkeiten zur
Nachhaltigkeitsförderung finden Sie unter www.zerowastegermany.com.
Bei Interesse an unseren Vorträgen oder
Workshops schreiben Sie gerne eine E-Mail an:
info@zerowaste-germany.com.
Marlena Rose
einen Nachhaltigkeitsbericht
vor, die den Weg der Mitglieder,
Mitarbeiterinnen und Mitar bei -
ter der Genossenschaft auf
einen vernetzten Umgang mit
den vorhandenen Ressourcen
beschreibt und Zwischenbilanz
zieht. DorfStadt-Redakteur Mar -
kus Krohn fragte die Nach hal -
tigkeits-Beauftrage des BVE,
Klara Marquardt, wie sich die
Unternehmenskultur verändert
hat und welche konkreten Vor -
teile das Nachhaltigkeitsmana -
gement bringt.
DorfStadt-Zeitung: Frau Mar -
quardt, was haben Sie hier
vor gefunden, als Sie vor vier
Jahren als Nachhaltigkeits -
managerin anfingen?
Klara Marquardt: Beim BVE
gab es eine Vielzahl an Pro jek -
ten, die man als Nachhaltig -
keits projekte benennen kann, es
fehlte jedoch eine Person, die
die Fäden zusammenhält und
den Mehrwert dieser Projekte
ausweist. Dafür haben wir ein
systematisches Nachhaltig keits -
management, eine übergeordnete
Strategie und ein Nach -
Klara Marquardt haltigkeitscontrolling aufgebaut.
Neben den schon
ist Nachhaltigkeitsbeauftragte
beim BVE vorhandenen nachhaltigen
Foto: BVE
Projekten gab und gibt es in
der Ge nos senschaft viele
Menschen, die aus intrinsischer
Moti vation zu einer
nachhaltigen Entwick lung beitragen
wollen. Das ist einer
der Grün de, warum die
Nach hal tigkeitsarbeit beim
BVE so viel Spaß macht.
Was sind die größten
Verän de rungen
durch das Nach -
hal tig keitsmanagement
beim BVE?
Ich denke,
dass das
Bewusst sein
für nachhaltiges
Han -
deln in allen
Bereichen des
BVE gewachsen ist.
Wir haben viele For -
mate entwickelt, um
alle Mitarbeitenden
und auch unsere
Mitglieder einzubinden.
Da her bekomme
ich aus allen
Ecken Impulse und
Ideen, die wir dann
wieder in kleineren oder größeren
Projekten umsetzen. Mit der
Stelle für Nach haltig keits ma na -
gement wurde Raum geschaffen,
diese Ideen und Projekte
tatsächlich umzusetzen. Eine
Ansprechperson in diesem
Bereich zu haben, ist ein erster
großer Schritt.
Wie hat sich die Unter neh -
menskultur beim BVE durch
die Nachhaltigkeitsbe stre bun -
gen verändert?
Die Unternehmenskultur des
BVE war schon immer vom
gemeinsamen Miteinander ge -
prägt. Auch das Thema Nach -
haltigkeit wird bei uns vom
gesamten Unternehmen getragen.
Durch meine Position gibt
es zwar eine wichtige Schnitt -
stelle bei dem Thema, ohne die
Arbeit und das Zutun meiner
Kolleg*innen wären die erreichten
Fortschritte aber sicher
nicht möglich gewesen. Die
interne Kultur wurde durch
unser Bemühen in Sachen
Nach haltigkeit also nicht
grund legend verändert, sondern
viel eher weiter gestärkt.
Der BVE hat am Standort
Süll dorf ein lokales Wärme -
netz aufgebaut. Wie profitieren
die Mitglieder davon?
Durch die hocheffiziente Heiz -
anlage mit zwei Blockheizkraft -
werken und dem auf höchsten
technischen Stand gedämmten
Nahwärmenetz im gesamten
Quartier können wir unseren
Mitgliedern ein Quartiersstrom -
modell anbieten. Der Tarif hierfür
ist günstiger als der Nor -
maltarif, da die Umlage und
Steuern für das öffentliche Netz
entfallen. Bei diesem Modell
wird die Energie lokal erzeugt
und weist daher nur sehr geringe
Netzverluste auf. Davon profitieren
sowohl unsere Mit -
glieder als auch unsere Umwelt.
Der Quartiersstrom passt damit
sehr gut zu unserer Genos sen -
schaft.
Der vorliegende Nachhaltig -
keits bericht ist ein Meilen -
stein. Wie geht die Entwick -
lung beim BVE weiter?
Momentan beschäftigen wir uns
intensiv mit unseren Nach -
haltigkeitskennzahlen, insbesondere
den CO2-Kennzahlen.
Wir richten uns nach den
Klimazielen der Stadt Hamburg
und arbeiten, gemeinsam mit
anderen Wohnungsunter neh -
men in Deutschland, an Lö -
sungsansätzen, die uns helfen,
die Ziele zu erreichen. Darüber
hinaus widmen wir uns in
einem Projekt der Förderung
der Biodiversität in den BVE-
Quartieren, ein sehr spannendes
Projekt, das für unsere
Mitglieder unmittelbar sichtbar
sein wird.
Bezüglich der Berichterstattung
planen wir für die nächsten
Jahre integrierte Berichte für
die Geschäftsentwicklung und
die nachhaltige Entwicklung
der Genossenschaft. Es ist
kaum noch möglich, diese beiden
Bereiche voneinander zu
trennen.
Zudem achten wir darauf, dass
wir Projekte systematisch angehen
und versuchen auch einzelne
Maßnahmen ganzheitlich zu
betrachten. Es ist uns wichtig,
nachhaltige Aspekte in allen
unseren Arbeitsprozessen mitzudenken.
www.bve.de/
Nachhaltigkeitsbericht-epaper
Contra Corona
Wer lässt sich schon von
einem Virus aufhalten?
Schon gar nicht Frauen und
Männer mit 70 oder gar 80
ISERBROOK
Jahren... Die treffen sich
zweimal pro Woche ab 17
Uhr am TABEA-Zugang an
der Isfeldstraße (Ampel) und
machen leichte Sport-Übungen.
Wer hat, bringt ein Tisch-
Tennis-Set mit. Es dürfen noch
weitere Senioren dazu stoßen.
Info gibt Werner Schack unter
Tel.: 8 70 05 38.
Stadtteilbeirat für
Bahrenfeld gefordert
Stadtteilbeirat für Bahren -
feld gefordert: Von Poli -
tikern aller Couleur immer
wieder propagiert, von der
BAHRENFELD
Verwaltung gehasst sind
Bürger, die sich einmischen
wollen. Jetzt ist es wieder
soweit: In Bahrenfeld formiert
sich eine Bürgerbewegung die
bei der Planung der künftigen
„ScienceCity“ mitbestimmen
will. Doch nicht nur die, sondern
auch der Autobahndeckel
über die A7 und die angekündigte
S-Bahn Linie S32 nach
Lurup/Osdorf wird den Stadtteil
nachhaltig verändern. Ein Stadt -
teilbeirät wäre ein mit Rechten
ausgestattetes Gremium, das
offizielle Vorschlagsrechte ausnutzen
könnte, um sich direkt
in die Planungen einzumischen.
Richtig begeistert wurde
das Ansinnen aus der Be völ ke -
rung in der Planungsaus -
schuss-Sitzung letzte Woche
allerdings nicht. Einmischen
werden sich die Bürger auf
jeden Fall. Und dann wird’s für
den Steuer-zahler teurer..!
Aufbrüche in Umbrüchen
„Umbrüche und Krisen ha ben
lebensverändernde Kraft“,
lautet eine Grund these der
Theo login Cornelia Coenen-
Marx. Dabei bezieht sie sich
auf alle grundlegenden Verän -
derungen in unserer Gesell -
schaft. Am Reformationstag,
(31. Oktober, 10 Uhr) predigt sie
im Rahmen der Reihe „Zu-
kunfts kanzel“ in der Rissener
Johanneskirche (Rissener Dorf -
str. 2) und erläutert ihre Ideen
für eine zukunftsfähige evangelische
Kirche...
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Elbvororte
DorfStadt-Zeitung 15/2020 • 29.10.2020 • 5
Gute Vorbereitung in den Elbvororten
Internationale Leichtathleten nutzen Feldmarken, Elbe und Klövensteen für die Akklimatisierung
Am 17. Oktober 2020 fand
in Gdynia in Polen an der
Danziger Bucht nahezu
unbeachtet von den deutschen
Medien die vom
Frühjahr auf den Herbst
verschobene Halbma ra -
thon-WM statt.
Die Athleten aus aller Welt
bereiten sich auf dieses Event
sehr sorgfältig vor. Dazu gehört
auch eine rechtzeitige Anreise
in klimatisch optimale Brei -
tengerade. Dass ausgerechnet
die Elbvororte zu den Gebieten
gehören, in denen sich Top-
Athleten aus El Salvador, Boli -
vien und Uganda vorbereiten,
weiß hierzulande kaum je -
mand. DorfStadt-Herausgeber
Markus Krohn hatte die Ge le -
genheit, zwei Läufer aus El
Salvador kennen zu lernen.
ELBVORORTE
Für den Leichtathletik-Welt ver -
band war die Weltmeisterschaft
in Gdynia nicht nur ein Nach -
holtermin, sondern auch ein
Neustart für den Wettbewerbs -
betrieb allgemein. Kein Wun -
der, dass Athleten aus aller
Welt diesem Ereignis entgegen
fieberten. Für den Weltverband
ein Riesen-Ereignis, der medial
allerdings kaum in Erscheinung
getreten ist. Dabei wurde bei
den Frauen ein neuer Welt re -
kord aufgestellt. Zweite wurde
die Deutsche Melat Yisak Ke -
jeta, die die 21,0975 Kilometer
in 1:05:18 lief und nur zwei
Golf-Mannschaftsmeister
kommen aus Rissen: Nach
17 Jahren konnten die Her -
ren des Hamburger GC,
dem Golf Club am Fal -
kenstein, wieder einmal den
Titel des Deutschen Mann -
schafts meisters erringen. Das
team von Trainer Matthias
Bojo legte einen Start-Ziel-Sieg
hin – und sorgte so für den insgesamt
20. Deutschen Mann -
Mit dem Eintritt in den
wohlverdienten Ruhestand
beginnt der Lebensab -
schnitt, in dem man endlich
Zeit für die schönen Dinge
des Lebens hat und man
sich den einen oder anderen
Wunsch erfüllen möchte.
Bei vielen Menschen steckt
allerdings das gesamte Ver -
mögen im Eigenheim. Ein
Gesamtverkauf stellt meist
keine Option dar, da das Herz
an der - oftmals selbst gebauten
- Immobilie hängt. Das Mo -
dell des Immobilien-Teilver -
kaufs der wertfaktor Immobi -
lien GmbH setzt genau hier an:
Immobilien-Eigentümer erhalten
die Möglichkeit Barver mö -
gen aus dem Eigenheim herauszulösen,
indem sie einen
Teil Ihrer Immobilie verkaufen
– ohne dabei auf ihr gewohntes
Leben verzichten zu müssen.
Der Verkäufer entscheidet zu -
nächst, wieviel Barvermögen er
herauslösen möchte. Auf Basis
Zehntelsekunden hinter der
Siegerin ins Ziel kam. Euro -
parekord!
Für die beiden Gäste aus El
Salvador, die in der Woche vor
der WM in Blankenese und
Rissen trainierten, sind diese
Zeiten nicht erreichbar. Um die
Wettbewerbe so international
wie möglich zu besetzen,
scheu en die Landesverbände
jedoch keine Mühen, um ihre
Top-Athleten in die Startlisten
zu setzen. Auch für diese „No-
Names“ sind die internationalen
Wettbewerbe wichtig, weil
sie damit ihr Land präsentieren
und sich im Wettbewerb meistens
verbessern. So auch
Idelma Lizeth Delgado, die
etwas über ihre Bestzeit lief
(1:21:01) und Oscar Antonio
Aldana, der seinen eigenen Lan -
Finanzielle Freiheit durch den
Immobilien-Teilverkauf
ELBVORORTE
schaftsmeistertitel in der Ge -
schichte des traditionsreichen
Clubs.
Das Damen-Team des Hambur -
ger Golf Club e.V. wurde
immerhin Vize-Mannschafts -
meister 2020 und beendeten
damit ein erfolgreiches Golf-
Jahr. Sie mussten sich lediglich
den Damen aus der Bun des -
hauptstadt vom GLC Berlin-
Wannsee geschlagen geben.
eines aktuellen Verkehrswert -
gutachtens ermittelt sich dann
der prozentuale Anteil, den
wertfaktor aufkauft (maximal
50 Prozent). Durch einen Teil -
verkauf partizipiert der Ver -
käufer nicht nur weiterhin mit
seinem Teil an der Wertstei ge -
rung seiner Immobilie, sondern
erhält auch ein im Grundbuch
eingetragenes lebenslanges
Nießbrauchrecht, welches ihm
die volle Entscheidungshoheit
desrekord übertraf (1:08:31).
Hier an der Elbe fanden die beiden
optimale Bedingungen, um
sich auf den Wettbewerb an der
Ostsee vorzubereiten. Kurz
nach ihrer Ankunft plagten
Oscar noch Kopfschmerzen.
Nach ein paar Tagen konnte er
sich an das Klima in der
Hansestadt gewöhnen. Auch
Idelma fühlt sich zwischen
Feldmark und Süllberg wohl:
„Wir finden hier unterschiedliche
Böden und Hänge, sonnige
und windige Bedingungen“
Spannend für die beiden Ath -
leten aus El Salvador war der
Frühnebel im Klövensteen. So
etwas kannten sie aus ihrer
Heimat nicht.
Betreut werden die Athleten
von Sebastian Uridat aus
Mannschaftserfolg der Falkensteiner
RISSEN
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Oscar und Idelma trainierten regelmäßig vor der Kulisse des Mühlenberger Segelclubs
Bei den Herren spielten zehn
und bei den Damen neun
Mannschaften aus Deutschland
um diese Titel.
Ein schöner Erfolg. Vor allem,
weil die gesamte Saison der
Golf-Bundesliga in diesem
Jahr, einschließlich des „Final
Four“ coronabedingt abgesagt
werden musste.
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Foto: Kniel Synnatzschke/plainpicture.com
über sein Heim sichert. Für den
Eigentumsanteil, den wertfaktor
als „stiller“ Miteigentümer
nicht nutzt, wird ein monatliches
Nutzungsentgelt fällig,
welches derzeit pro Jahr 2,9 %
des Auszahlungsbetrags be -
trägt.
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Wedel. Der Sportökonom berät
seit einigen Jahren Athleten
aus aller Welt und begleitet sie
zu den Trainings und Wett be -
werben. Eine große Verant wor -
tung, denn eine seriöse und
zuverlässige Organisation ist
aufwendig und erfordert viel
Erfahrung. Im Vergleich zu
anderen Sportarten ist hier
überdies kaum etwas zu verdienen.
Die Bezahlung ist vom
Weltverband geregelt und jeder
Berater muss sich zertifizieren
lassen. Daher ist Uridat auf
Sponsoren angewiesen, die ihn
und seine Athleten unterstützen.
Als Gegenleistung lassen
sich die Läufer für Werbe -
kampagnen einsetzen, zum
Beispiel für Sportgetränke oder
Müsliprodukte.
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Foto: Krohn
Eingeschränkt
Sport mit Hygieneregeln macht trotzdem Spaß
Einschränkungen aller Or -
ten, auch in den Sportver -
einen der Elbvororte. Dabei
ist gerade jetzt Bewegung
wichtig, um die Ab wehr -
kräfte des Körpers zu stärken!
Doch außer Anforderungen, die
kaum einer versteht, gibt es so
gut wie keine Hilfestellung von
den Verbänden, um die Sport -
vereine vor Ort zu entlasten,
die mit Ehrenamtlichen derzeit
Unglaubliches leisten.
Beispiel Komet Blankenese:
Gerade für sehr junge Fußbal -
lerinnen und Fußballer ist der
Trainings- und Spielbetrieb nur
unter strengen Regeln möglich.
Nur 30 Personen dürfen gleichzeitig
auf die Anlage. Und
auch, wenn die Eltern ihre
Kinder gern beim Training
betreuen wollen, ist dies nur
sehr eingeschränkt möglich,
wenn überhaupt. Um diese
Auflage zu gewährleisten, hat
KOMET Blankenese einen „Tor-
dienst“ eingerichtet. Jeder Teil -
nehmer am Training oder am
Spiel wird registriert, damit
eine Nachverfolgung nach
einer Corona-Infektion ge -
währ leistet ist. Noch aufwändiger
wird der Tordienst für die
Verant wortlichen, wenn sich
Zu schauer auf die Anlage
mogeln, die zuvor nicht erfasst
werden konnten.
Sehr schwierig wird auch die
Zeit, in der nur noch in der
ELBVORORTE
Halle trainiert werden kann,
denn dann gelten noch strengere
Regeln: Nur 10 Teil neh -
mer, wenn der Abstand nicht
eingehalten werden kann, z.B.
bei Kontaktsportarten, bis zu
20 Teilnehmer bei großem
Abstand. Gleichzeitig fordern
die Gesundheitsämter, dass sich
verschiedene Gruppen nicht
untereinander begegnen dürfen,
es gibt Lüftungs- und
Desinfektionsregeln…
Für Menschen, die sich regelmäßig
zum Sport treiben müssen,
sind zusätzliche Regeln ein
weiteres Hindernis, um nicht
zum Sport zu gehen. Das wiederum
führt zu Frust bei den
Teilnehmenden, die dann ihre
Mitgliedschaft in den Sport -
vereinen kündigen und damit
auch den Sportvereinen neben
den organisatorischen auch
noch wirtschaftliche Schwie -
rigkeiten bescheren.
Wie schon während des Lock -
downs im März und April 2020
bieten die Vereine und Fitness-
Studios nach wie vor ein
Homesport-Programm über
Videos und Zoomkonferenzen
an, um ihren Mitgliedern ein
Bewegungs-Angebot zu ermöglichen.
Wer sich fit und gesund
halten will, sollte zumindest
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BLANKENESE
BAHRENFELD
6 • DorfStadt-Zeitung 15/2020 • 29.10.2020 Wirtschaft
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Am 14. Oktober hat die
Ham burger Volksbank di -
rekt im Bahnhofquartier
das „FinanzKontor Blanke -
nese“ eröffnet. Auf 600 m²
bietet das hochmoderne
Kun dencenter über zwei
Etagen alle finanziellen Bera -
tungsleistungen für Privat- und
Firmenkunden. Das neue Ban -
king-Konzept umfasst außerdem
eine Eventfläche, Work -
space sowie eine vollautomatische
Schließfachanlage, die
rund um die Uhr zugänglich ist.
Die Eröffnung des neuen Kun -
dencenters war eine von langer
Hand geplante Ent scheidung,
in die die Be dürf nisse der
Blankeneser von Anfang an mit
einbezogen wurden. Während
immer weniger Kunden für alltägliche
Bankgeschäfte in die
Filiale kommen, die sie schnell
und selbständig erledigen können,
stand für die neue Filiale
die Frage im Zentrum, was
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Volksbank bündelt Filialgeschäft in Blankenese
FinanzKontor ermöglicht Beratung in entspannter Atmosphäre. Vorstandssprecher Thomas Rathje im Interview | Markus Krohn
einen Standort für die qualifizierte
persönliche Beratung
attraktiv macht. „Das Finanz
Kontor Blan kenese steht für das
Volks banking der Zukunft:
Qua li fi zierte persönliche Be ra -
tung aus einer Hand an einem
attraktiven Standort und gelebtes
Netz werk durch viele Mög -
lichkeiten des Austauschs, zum
Beispiel auf unserer Event -
fläche. Selbst verständlich bieten
wir auch digitale Nähe
durch ein umfassendes digitales
Leistungs pa ket“ so Vorstands -
spre cher Thor sten Rathje zur
Eröffnung. Im In ter view mit der
DorfStadt-Zeitung äußert er
sich zur Zukunft der Volksbank
in den Elbvororten.
DorfStadt-Zeitung: Die Ham bur -
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ger Volksbank ist ein re gio nales
Finanzunternehmen. Schät -
zen Ihre Kunden die Nähe?
Thorsten Rathje: Unsere Kun -
den schätzen die persönliche
Beratung. Dazu gehören verlässliche
Ansprechpartner, die
nicht laufend wechseln. In
Blankenese ist das zum Beispiel
unser Filialleiter Christian Rei -
mann, der bestens in Blan ke ne -
se vernetzt ist und die Belange
seiner Kunden einfach kennt.
Nähe entsteht mittlerweile aber
ebenso über digitale Leistungen,
vor allem, wenn es um alltägliches
Banking geht. Wenn Sie
bei uns im Dialogcenter anrufen
oder mailen, sind sie nicht mit
einem Callcenter verbunden,
sondern mit unseren Kolle gin -
nen und Kollegen.
Sie haben gerade eine neue
moderne Filiale am Blanke -
Bewegung hilft – gerade jetzt!
Verein Aktive Freizeit e.V. in Bahrenfeld startet durch | Konrad Matzen
Wie kommen wir trotz Co -
rona-Pandemie gesund
durch Herbst und Winter?
Was kann uns außer Ab -
stand, Atemschutzmasken
und Hygiene unterstützen,
gesund durch die Krise zu
kommen? Wer jetzt seine prä -
ventiven Gewohnheiten beibehält,
macht vieles richtig: mit
gesunder Ernährung, Wechsel -
duschen, ausreichend Schlaf
und vor allem Sport.
Regelmäßiger Sport stärkt nicht
nur die Muskeln, sondern auch
das Immunsystem. Schon kleine
Bewegungseinheiten verbessern
die körpereigene Abwehr.
Ein Faktor hierbei ist, dass
Sport effektiv gegen Stress
wirkt – welcher die Abwehr -
kräfte schwächt. Besonders für
Menschen, die infektanfällig
sind, kann sich ein entsprechendes
Training daher positiv
auf die Funktionalität des Im -
munsystems auswirken. Vor -
aus setzung dafür ist allerdings,
dass die gewählte Sportart
Freu de macht. Denn sonst entsteht
wieder Stress, der ja gerade
vermieden werden soll.
Die ganz persönliche Lieb lings -
sportart ist im Verein Aktive
Freizeit e.V. (VAF) schnell ge -
neser Bahnhof eröffnet, schlie -
ßen dafür aber andere Stand -
orte in Iserbrook, Nienstedten
und Groß Flottbek. Das bedeutet
weitere Wege für Ihre
Kun den zu ihrem Berater.
Haben Sie keine Angst, Kun -
den zu verlieren?
Vorstandssprecher Thorsten Rathje in einer der gemütlichen
Schaukeln im neuen FinanzKontor Blankenese
Foto: Krohn
Als Genossenschaftsbank ist es
uns besonders wichtig, jederzeit
für unsere Kunden da zu sein.
Immer weniger Kunden kommen
für alltägliche Bankge -
schäfte in die Filiale, die sie
schnell und selbständig erledigen
können. Wir haben mittlerweile
fast alle ein Smartphone
in der Tasche, über das wir vieles
erledigen. Der Besuch einer
Filiale findet in den meisten
Fällen im Zusammenhang mit
einem Beratungsgespräch statt,
für das man sich Zeit nimmt.
Deshalb haben wir unsere Be -
ratungsleistungen auf das neue
FinanzKontor konzentriert. Das
Motto: Alles aus einer Hand –
jederzeit vor Ort.
Wie funktioniert Kundenbin -
dung im digitalen Zeit alter?
Gerade in Corona-Zeiten hat
sich gezeigt, wie wichtig es ist,
neben der persönlichen Bera -
tung in der Filiale auch mit
allen digitalen Leistungen für
die Kunden da zu sein - von
kontaktlosen Bezahlmög lich -
keiten bis zur Eröffnung eines
Girokontos. Kundenbindung
funktioniert besonders dann
gut, wenn Sie alle Möglich -
keiten anbieten und der Kunde
sich aussuchen kann, auf welchem
Wege oder über welchen
Kanal er zu uns Kontakt aufnehmen
möchte.
Was hat den Ausschlag für den
Standort Blankenese gegeben?
Blankenese war und ist ein
wich tiger Standort für uns.
Bereits vor über 60 Jahren ha -
ben wir in unmittelbarer Nähe
des jetzigen FinanzKontors un -
sere erste Filiale hier vor Ort
eröffnet. Blankenese bietet uns
beste Möglichkeiten, uns auf
einen größeren Standort nach
modernsten Standards zu konzentrieren.
Hinzu kommt die
zentrale Lage am Erik-Blu men -
feld-Platz direkt am S-Bahn -
hof. Wir sind hier mitten im
funden. VAF Kurse wie Kon di -
tionstraining, Indoor Cycling
oder Body Workout trainieren
die Ausdauer. Tai-Chi, Pilates,
Faszientraining oder verschiedene
Yoga-Formen stärken
Kraft, Gelassenheit und Ge -
schmeidigkeit. Mit Zumba®
geht es tänzerisch und gut
gelaunt durch den Alltag. Diese
und viele andere Kurse werden
sowohl einzeln wie auch im
Rahmen des Gym-Abos angeboten.
Darin erlauben 60 unterschiedliche
Kurse vielfache
Trainingsmöglichkeiten und ein
Hin- und Herwechseln zwischen
den Angeboten. Der
Einstieg ist jederzeit möglich.
Wer zeitlich unabhängig trainieren
will, ist im Studio für
gesunde Fitness gut aufgehoben.
Eine geräumige Trai nings -
fläche, die exzellente Aus stat -
tung und ein sportwissenschaftlich
ausgebildetes Trai -
ner-Team sorgen für rundum
gesunde Fitness.
Der anschließende Sprung ins
25-Meter-Schwimmbecken
bringt vergangene Sommer -
freu den zurück. Bei der Aqua-
Rückenfitness können Sie sich
nahezu schwerelos fit und leistungsfähig
halten. Und ambitionierte
Schwimmer haben die
Möglichkeit, unter Anleitung
einen effektiven Schwimmstil
zu erlernen.
Selbstverständlich gelten im
Blankeneser Leben, das macht
diesen Standort so attraktiv.
Sie sind selbst Blankeneser.
Glau ben Sie an den Wirt -
schafts standort mit kleinen
Inhabergeführten Geschäften?
Wir Blankeneser sagen gern,
Blankenese sei ein Dorf. Das
stimmt grundsätzlich, wenn es
darum geht, die regionale
Wirtschaft und die Händler aus
der Nachbarschaft zu unterstützen.
Gleichzeitig müssen auch
die Blankeneser Unternehmer
mit der Zeit gehen und sich
genauso digital entwickeln wie
alle Blankeneser. Das macht
den Wirtschaftsstandort Blan -
ke nese für die Zukunft aus.
Sie sind gerade erst Vor -
stands sprecher geworden und
beginnen mit dem Umbau der
Bank – wo sehen Sie Ihre
Bank in 15 Jahren?
Mit unserem Strategieprozess
„Smartes Volksbanking in
Ham burg 2020+“ arbeiten wir
seit vielen Jahren an der Zu -
kunftsausrichtung der Ham -
burger Volksbank. Es geht nicht
um einen radikalen Umbau,
son dern um die laufende Wei -
terentwicklung. Dabei ist es
übrigens unser Erfolgsrezept als
Genossenschaftsbank, unsere
Mitglieder mit einzubeziehen.
Daran richten wir uns aus. Und
die Herausforderungen bleiben:
Niedrigzins, Regulatorik, Digi -
ta lisierung - es geht darum, die
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Die Freiheit zu glauben,
was wir wollen – oder auch
gar nicht zu glauben – ist
im Rahmen der Religions -
freiheit im Grundgesetz
verankert und gilt als
wesentliches Menschen -
recht. Sie erlaubt jedem Men -
schen, die persönliche individuelle
Glaubensüberzeugung in
Form einer Religion oder Welt -
anschauung frei und öffentlich
auszuüben. Trotzdem wird im
gesellschaftlichen Alltag nach
wie vor um den konkreten
Umfang dieser Freiheit gerungen,
sei es bei den Themen
Architektur und Schulunter -
richt oder bei der Frage von
Bestattungen.
Mit seiner neuen Sonder aus -
stellung „Glaubensfreiheit“
möchte das Altonaer Museum
vor dem besonderen Hinter -
grund der Geschichte Altonas
zur Diskussion einladen: über
die Geschichte und Gegenwart
errungener und gewährter, ge -
ge bener und geforderter Frei -
heiten in Glaubensfragen. Denn
Glaubensfreiheit hat in Altona
ELBVORORTE
Wer hätte gedacht, dass
man in der U3 lyrische
Anfälle haben kann? Dass
die Zentralbibliothek ein
anarchischer Ort ist? Und
dass die Brücke 10 ein
Zuhause bietet?. Diese und
50 weitere Erkenntnisse liefert
„Raus! Nur raus!“, das Buch
über Hamburgs Literaturorte.
Mit dabei auch der Römische
Garten in Blankenese oder der
Jenischpark, über den Autorin
Cornelia Franz schreibt: Zeit
zum Verweilen, Verlaufen, Ver -
lieben? Oder um sich inspirieren
zu lassen ... Der von der
Elbe bei Teufelsbrück sanft
ansteigende Jenischpark ist so
bezaubernd, dass man ihn bei
jedem Wetter durchstreifen
kann. Wenn es nach Hamburger
Art stürmt und strömt, bietet
eins der drei kleinen Museen
Zuflucht. Der Park verbindet
Natur, Kultur und Geschichte
aufs Schönste. Noch immer ist
zu spüren, was der hanseatische
Kaufmann Caspar Voght
hier einst bezweckte – Land -
schaften zu gestalten, die des
Pinsels würdig wären…
Voghts Leben (1752 – 1839)
wäre passabler Stoff für Ro -
mane. Als junger, wohlhabender
Mann bereiste er ganz
Europa und kam mit großen
Ideen zurück. Er verliebte sich
in die Schwester seines besten
Freundes, die sich scheiden
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Glaubensfreiheit im Museum
Eine Ausstellung im Altonaer Museum 21. Juni 2021 | Konrad Matzen
seit 1601 Tradition. Die selbstständige
Stadt Altona setzte
schon Ende des 16. Jahr hun -
derts einen Kontrapunkt zum
benachbarten Hamburg, das
nur den lutherischen Glauben
zuließ. Mennoniten, Refor -
mierte, Juden und Katholiken
erhielten bereits damals in
Altona das Recht, ihren Glau -
ben zu leben – auch wenn sie
dieses immer wieder mit den
Landesherren aushandeln mussten.
Die beiden Straßen „Große
Freiheit“ und „Kleine Freiheit“,
die bis 1938 zu Altona gehörten,
erzählen mit ihren Namen
bis heute von dieser Ge -
schichte.
Die heutige Hamburger Stadt -
gesellschaft ist zunehmend
säkular, gleichzeitig aber religiös
sehr vielfältig. Ab den
1950er Jahren wird diese Vielfalt
in der Stadt mit Moscheen,
orthodoxen Kirchen und buddhistischen
Tempeln sichtbar.
Bundesweit einzigartig ist der
„Religionsunterricht für alle“,
wie er an den Hamburger
Schulen unterrichtet wird:
Raus ins Leben und die Literatur
Kultursenator empfiehlt Lieblingsorte der Hamburger Literatur | Konrad Matzen
ließ, um ihren Liebhaber dann
doch nicht zu heiraten. Voll
Enthusiasmus setzte sich Voght
für eine Reform des Armenund
Gefängniswesens ein und
schuf sein Mustergut, im Stil
der „ornamented farm“. Nach -
dem er das Gut 1828 an
Senator Martin Johann Jenisch
verkaufte, wurde das Farm -
gelände zum Landschaftspark
umgestaltet. In Jenischs klassizistischem
Landhaus findet sich
im Buchshop nebst Lesestoff
zur Gartenbaukunst auch Bel -
letristik – ganz im voghtschen
Sinne.
Schülerinnen und Schüler verschiedener
Glaubenszu gehörig -
keiten lernen hier gemeinsam
unterschiedliche Religionen
kennen. Der interreligiöse Dia -
log wird gerade in Hamburg
besonders intensiv gepflegt,
dennoch ist die im Alltag ge -
lebte Glaubensfreiheit immer
wieder ein Thema. Im Mittel -
punkt der Ausstellung steht
deshalb die Frage nach der
Rolle und nach den Heraus for -
derungen von im gesellschaftlichen
Miteinander gelebter
Glau bensfreiheit. In über 50
Video-Interviews berichten
Hamburgerinnen und Hambur -
ger in der Ausstellung über
ihren Glauben und die Bedeu -
tung der Glaubensfreiheit im
ihrem persönlichen Alltag.
Die Sonderausstellung spannt
einen thematisch weiten Bogen
vom ausgehenden 16. Jahr hun -
dert bis in die Gegenwart und
zeigt Entwicklungen und Fra -
gen rund um dieses viel diskutierte
Grundrecht.
www.altonaer-museum.de
Frühling im Jenischpark – beflügelt die Phantasie Foto: minzpeter/AdobeStock
Ein Buch zum Nachdenken und
neu entdecken. In dem im
Junius Verlag erschienenen
Stadtführer locken Autorinnen
und Autoren, Buchhändler -
innen und Buchhändler, Jour -
nalistinnen und Journalisten,
Veranstalterinnen und Ver an -
stalter sowie Verlagsmitarbei -
terinnen und -mitarbeiter in
Kneipen und Cafés, laufen
durch Parks, lotsen zu Buch -
handlungen und an Gedenkund
Veranstaltungsorte. Vor
allem erzählen sie persönliche
Geschichten, die sie mit diesen
Orten verbinden – Eskapaden,
Wildgehege-
Gutachten soll
kommen
RISSEN
Fortsetzung von Seite 1:
„Der Druck auf viele wertvolle
Rissener Naturflächen
nimmt trotz anderslautender
Beteuerungen der Bezirkspolitik
gerade wieder deutlich zu. Wir
sind der Meinung, dass die
wertvollen Flächen und benachbarte
Gebiete deswegen jetzt
dauerhaft durch einen nicht
weiter antastbaren Grün ach -
sen-Biotopverbund geschützt
werden müssen“, erläutert Tim -
mermann. Daher habe man sich
schriftlich an Bezirks amts lei -
terin Stefanie von Berg gewendet.
Eine Antwort stehe derzeit
noch aus.
Dafür gibt es einen Termin, auf
dem über Naturschutz, Schuler -
weiterung und Bebauungspläne
rund um die Brünschenwiesen
informiert und diskutiert werden
soll: Am 4. November ab
18 Uhr live im Internet auf dem
YouTube-Kanal der Bezirks ver -
sammlung Altona. Coronabe -
dingt sind nur wenige Bürger
per Losverfahren dabei. Die
DorfStadt-Zeitung berichtet.
Erinnerungen, Episoden aus
einem Leben für die Literatur.
Gerade in Corona-Zeiten eine
spannende Lektüre, empfohlen
von Hamburgs Kultursenator
Dr. Carsten Brosda. (Heraus -
gegeben von Antje Flemming
und Carolin Löher. 120 Seiten,
8 Euro, ISBN 978-3-96060-
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Redaktion und Verlag der DorfStadt-Zeitung
8 • DorfStadt-Zeitung 15/2020 • 29.10.2020
Im Gespräch
AH
I, Hamburg!
Neues aus der Schifffahrt | Wolf Achim Wiegand
DorfStadt-Redakteur Wolf-Achim Wiegand
Foto: Küster
Mächtige Krone, gewaltige Geschichte
Bergahorn im Hirschpark ist jetzt Nationalerbe | Konrad Matzen
Wie schön ein Baum ist,
kann man kaum beschreiben.
Vor allem, weil Schön -
heit philosophisch und in -
dividuell sehr unterschiedliche
Aspekte der Ästhetik
bewerten kann. Aber ein
Baum kann erstaunen, Ge -
schichten erzählen und Anlass
zum Nachdenken, Feiern und
Leben geben.
So ist es kein Wunder, dass die
Ausrufung eines 270 Jahre
alten Bergahorns im Hirschpark
fast alle bedeutenden Ham bur -
ger Medien nach Nienstedten
lockte. Schon zuvor wurde der
imposante Bergahorn am Ende
der ebenfalls über die Grenzen
der Hansestadt hinaus bekannten
Lindenallee im Hirschpark
immer wieder fotografiert und
findet sich nicht nur in privaten
Fotoalben, sondern auch in
dem Buch „Die starken Bäume“
oder auf Kalenderblättern hochwertiger
Monatskalender.
NIENSTEDTEN
Am 23. Oktober 2020 wurde er
als sechster Baum Deutschlands
als Nationalerbe-Baum ausgerufen.
Damit soll die nationale
Bedeutung des Bergahorns im
Hirschpark gewürdigt und
bezweckt werden, dass er noch
weitere Jahrhunderte erlebt –
und dafür geschützt, gepflegt
und geachtet wird. Seine Be -
son derheit sind der vollkommen
intakte Stamm und die
vollständig erhaltene Riesen -
krone von ca. 22 Metern Höhe
und 36 Metern Durchmesser,
was in diesem Ausmaß einmalig
sein dürfte. Er gehört damit
zu den 100 bedeutendsten Bäu -
men Deutschlands.
Eine weitere Besonderheit des
Bergahorns, dessen Holz beliebt
bei Instrumentenbauern für
Streichinstrumente wie Violi -
nen oder Celli sowie Fagotte ist,
liegt in der Lage. Denn wie
schon der Name vermuten lässt,
wachsen die meisten Exemplare
in höheren Lagen im Gebirge
und nicht im Flachland und
schon gar nicht in einer Groß -
stadt.
Ein Bergahorn kann bei optimalen
Bedingungen durchaus
über 500 Jahre alt werden.
Dabei ist er enorm anpassungsfähig.
Die jüngsten Triebe des
Baumes, die man außen an der
sich bis auf den Boden herunter
reichenden Krone sehen kann,
zeugen von unterschiedlichen
Bedingungen, denen der Baum
im Laufe seines langen Lebens
ausgesetzt war. Sein Ursprung
geht etwa auf das Jahr 1750
zurück. Damals war Altona
noch eine eigenständige Stadt
und unter dänischer Verwal -
tung. Auf der Fläche rund um
den Bergahorn befand sich eine
Viehweide, ein Rotwildgehege
gab es noch nicht.
Das genaue Alter des Baumes
kann nicht ermittelt werden.
Eine dazu notwendige Stamm -
anbohrung würde den Baum
unnötig beschädigen. Auf
Grundlage des Stammumfanges
von 5,55 Metern und weiteren
Unterlagen zur Geschichte des
Hirschparks können Experten
jedoch Rückschlüsse auf die
ungefähre Pflanzzeit ziehen.
„Bei dem Alter darf man sich
ruhig einmal die Frage stellen,
was dieser Baum schon alles
erlebt haben mag. In jedem Fall
haben wir für solche Bäume
eine Verantwortung, auch um
sie für künftige Generationen
zu erhalten“, ist sich Bezirks -
amtsleiterin Dr. Stefanie von
Berg sicher. Als einer der Ver -
Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie
von Berg, Prof. Dr. Andreas
Roloff und Uwe Thomsen vom
Kuratorium Nationalerbe-Bäume
umfassen den riesigen Stamm
des Bergahorns im Hirschpark
Foto: Matzen, weitere Fotos: Bezirksamt Altona
tragspartner zum Erhalt des
Baumes als Nationalerbe-Baum
trägt ihr Amt eine besondere
Verantwortung bei der Pflege.
Der zuständige Abteilungsleiter
Stadtgrün im Bezirksamt Alto -
na, Hajo Schaefer, betonte in
seinem Fachbeitrag die Be deu -
tung alter Bäume für den Kli -
maschutz und die Gesellschaft:
„In Zeiten von Corona können
wir von Bäumen lernen, die
sich in unsicheren Zeiten an -
pas sen und sich Unterstützung
sichern.“ Am Beispiel von sich
gegenseitig stützenden Ästen
könne man das am Bergahorn
im Hirschpark erkennen. Zu -
dem hob er die Bedeutung von
Bäumen als Biotop für Insekten
und unzählige Tierarten hervor.
Gleichzeitig wies Schaefer auf
den ständigen Konflikt zwischen
Baumschutz, Denkmal schutz
und Verkehrssicherung sowie
Druck im Wohnungsbau hin.
In Deutschland gibt es nur
wenige, wirklich alte Bäume,
womöglich keinen einzigen, der
über 1000 Jahre alt ist. Eine
Ursache dafür ist, dass viele
Exemplare frühzeitig gefällt
werden. Aber auch Stress-
Einflüsse und Standort pro bleme
führen zur vorzeitigen Al -
terung oder gar zum Absterben.
Prof. Dr. Andreas Roloff, Leiter
des Kuratorium Nationalerbe-
Bäume, will gemeinsam mit der
Eva Mayr-Stihl Stiftung in den
kommenden Jahren insgesamt
100 Uralt-Bäume mit über 400
cm Stammumfang und möglichst
über 400 Jahren Alter in
Deutschland zu Nationalerbe-
Bäumen ausrufen, um damit
auf die Bedeutung und Schön -
heit alter Bäume hinzuweisen.
Der Bergahorn im Hirschpark
dürfte einer von sehr wenigen
im Bundesland Hamburg sein,
dem diese Ehre zuteil wird. Ein
Besuch des Baumes lohnt sich
auf jeden Fall. Wie wärs am
nächsten Sonntag mit einem
Spaziergang durch den Hirsch -
park?
nationalerbe-baeume.de
Moin, liebe Leser,
die Seefahrt hat ganze Kulturen
geprägt. Ein Beispiel: Vor ge -
nau 500 Jahren, am 21. Okto -
ber 1520, entdeckte der Portu -
giese Fernão de Magalhães
(Magellan) bei Feuerland eine
Wasserstraße. Sie verband At -
lantik und Pazifik. „Der Gene -
ralkapitän weinte vor Freude,“
schrieb ein Chronist. Immerhin:
Fortan konnte man das 15.000
Kilometer lange Südamerika
per Schiff umrunden. Das war
die Grundlage für neue Wirt -
schaftsrouten und daran entlang
die Bildung neuer Kul -
turen. Heute ist Seefahrt weitaus
nüchterner. Faszinierend
ist sie dennoch geblieben…
Achim Reichel: Gitarre
statt Steuerrad
Hamburg - Wussten Sie, dass
Achim Reichel („Aloha Heja
He“) der Sohn eines Seemanns
ist? Das verriet der Hamburger
Sänger jetzt bei der Vorstellung
seiner Autobiographie „Ich hab
das Paradies gesehen“. Der
Mann, der 1960 mit seinen
„Rattles“ noch vor den Beatles
und als erster deutscher
Musiker im Star-Club auftreten
durfte, sagte: „Die Männer in
meiner Familie fuhren fast alle
zur See. Ich wollte das eigentlich
auch, dann kam die erste
Gitarre, die ich mir gegen einen
Plattenspieler eintauschte,
dazwischen.“ Mittlerweile ist
Reichel 76 Jahre alt. Er tritt
gegenwärtig bei Lesungen auf.
Umbruch bei
der US-Navy
Washington – Die Marine der
Vereinigten Staaten plant alle
Zerstörer mit Hyperschall ra -
keten auszurüsten. Das geht aus
US-Medienberichten hervor. Es
handelt sich dabei um kaum zu
stoppende Flugkörper, die ihr
Ziel rasend schnell mit bis zu
sie benfacher Schallge schwin -
digkeit erreichen. Damit rüsten
sich die USA gegen China, das
solche Waffen ebenso entwickelt,
wie Russland. Noch vor
den Zerstörern sollen U-Boote
der Virginia-Klasse die „Wun -
der waffen“ erhalten.
Häfen betreiben
Klimarettung
Le Havre – Der führende französische
Hafen Le Havre ist der
Wirtschaftsallianz „Getting to
Zero Coalition“ beigetreten. Die
will klimafreundliche Trans -
port methoden entwickeln. Das
vor einem Jahr gegründete
Bündnis will Forschung und
Projekte voranbringen, um Hä -
fen von fossilen Brennstoffen
zu befreien. Zu den Mitstreitern
gehören gut 120 namhafte Un -
ternehmen wie Maersk, HMM,
Shell, ONE und Total. Auch
Hapag-Lloyd und die Hamburg
Port Authority (HPA) sind
dabei.
Dieses futuristisch designte Schiff transportiert demnächst
bewegliche Güter mit grünem Wasserstoff
Foto: PR
Ammoniak in den Tank?
Kopenhagen - Wird Ammoniak
ein neuer CO 2 -freier Treibstoff
für die Schifffahrt? Der Invest -
mentfonds Innovation Fund
Denmark hat jedenfalls ein
Konsortium gegründet, das
einen Verbrennungsmotor mit
Ammoniak als Schiffsantrieb
bauen soll. Kommerziell verwertbare
Resultate sollen be -
reits im Jahre 2024 vorliegen.
Angeführt wird die Unterneh -
mens gruppe von MAN Energy
Solutions SE mit Sitz in
Augsburg.
EU unterstützt HySHIP-
Wasserstoffprojekt
Oslo - Das innovative maritime
Projekt HySHIP bekommt von
der Europäischen Union acht
Mil lionen Euro an Unter stüt -
zung (siehe Foto). Damit werden
14 europäische Partner g e -
fördert, die ein RoRo-Refe renz -
schiff mit grünem Was serstoff
als Antrieb konstruieren wollen.
Aufgebaut werden sollen
auch eine funktionierende
Lieferkette für den Öko-
Treibstoff sowie eine „Tank -
stelle“. Betreiber des
Modellprojekts wird die norwegische
Reederei Wilhelmsen. In
Stord nahe Bergen hatte Nor -
wegen kürzlich das weltweit
erste Testzentrum für grüne
Schifffahrt eröffnet.