fernglas – Das Wissenschaftsmagazin der FernUniversität
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Hochschulen lernen voneinan<strong>der</strong><br />
Beispielhaft dafür hat die <strong>FernUniversität</strong> ab Frühjahr 2020<br />
offene Angebote mit Videos und Tutorials für Präsenzhochschulen<br />
angeboten, um sie fit zu machen für digitale<br />
Semester <strong>–</strong> darunter etwa das Projekt Tandems: Lehrende<br />
<strong>der</strong> FernUni haben ihre fachlich-didaktische Erfahrung mit<br />
Blended Learning geteilt mit Lehrenden an traditionellen<br />
Präsenzhochschulen. Vonseiten <strong>der</strong> FernUni hat beispielsweise<br />
Christina Gloerfeld, Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
im Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik, eine<br />
Fachkollegin an einer Präsenz-Uni unterstützt. „Obwohl<br />
meine Partnerin bereits innovative Lehre mit Medien umsetzte,<br />
konnte ich Impulse setzen und <strong>der</strong> Austausch motivierte<br />
sie, Neues auszuprobieren o<strong>der</strong> digitale Medien noch<br />
mehr aktivierend einzusetzen und zum Beispiel die Studierenden<br />
Inhalte erarbeiten zu lassen“, beschreibt Gloerfeld.<br />
„In so einem Gespräch wird auch deutlich, wie weit die<br />
FernUni mit den technologischen Infra- und Supportstrukturen<br />
ist <strong>–</strong> und auch vor allem in <strong>der</strong> Umsetzung von<br />
Blended-Learning-Formaten.“<br />
Working Out Loud<br />
Bei Working Out Loud geht es darum, in einem Team von<br />
vier bis fünf Mitglie<strong>der</strong>n innerhalb von zwölf Wochen ein<br />
definiertes individuelles Ziel zu erreichen: etwa eine Hausarbeit<br />
zu schreiben. Dabei steht <strong>der</strong> Netzwerkgedanke<br />
ebenso im Vor<strong>der</strong>grund wie das Vorhaben, das erarbeitete<br />
Wissen mit den an<strong>der</strong>en zu teilen. „So entwickelt sich das<br />
eigene Mindset, die eigene Denkweise, weiter“, beschreibt<br />
Nicole Engelhardt. An <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> steckt die Methode<br />
noch in den Anfängen.<br />
Hackathon<br />
Dagegen gibt es bereits Erfahrungen mit Hackathons.<br />
Dahinter steht: Studierende entwickeln innerhalb eines<br />
kurzen Zeitraums in kleinen Teams in lockerer Arbeitsatmosphäre<br />
Apps, Programme o<strong>der</strong> Prototypen für die<br />
Zukunft. In einem wirtschaftswissenschaftlichen Seminar<br />
arbeiteten Studierende gemeinschaftlich daran, ein theo-<br />
E-Learning koordinieren<br />
An <strong>der</strong> <strong>FernUniversität</strong> sorgt die Koordinationsstelle für<br />
E-Learning und Bildungstechnologien (e-KOO) im Zentrum<br />
für Medien und IT für die beschriebene Unterstützung.<br />
„Bei New Learning geht es darum, Future Skills zu vermitteln<br />
<strong>–</strong> wie vernetzt zu denken und kollaborativ zu arbeiten.<br />
Um das im Studium zu implementieren, müssen wir bewusst<br />
aus vorhandenen Mustern ausbrechen“, meint Nicole<br />
Engelhardt. Sie leitet die e-KOO <strong>–</strong> und nennt Beispiele für<br />
neue Wege in <strong>der</strong> Lehre: Methoden wie Working Out Loud,<br />
Formate wie Hackathons o<strong>der</strong> Social Reading.<br />
retisches Modell in einem realen Unternehmenskontext<br />
umzusetzen. Darüber hinaus veranstaltete die <strong>FernUniversität</strong><br />
im März 2020 „HackUcation“: ein Bildungshackathon,<br />
zu dem Studierende aller Studiengänge eingeladen waren,<br />
um Ideen und Konzepte für die Bildung von morgen zu<br />
entwickeln <strong>–</strong> Chatbots, virtuelle Tutoren- und digitale Motivationssysteme,<br />
die den Lernfortschritt im Blick behalten<br />
und Empfehlungen zum weiteren Studienverlauf aussprechen.<br />
„Hackathons aktivieren unterschiedliche Kompetenzen<br />
innerhalb eines Teams, för<strong>der</strong>n die Kreativität und den<br />
Prozess, sich selbst zu organisieren“, fasst Engelhardt zusammen.