Stahlmarkt 10/2020
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Deutschland<br />
Handel & Service<br />
Klöckner & Co: Deutliche Erholung<br />
im dritten Quartal<br />
Handelshaus steigert erneut Umsatz über digitale Kanäle<br />
Duisburg. Klöckner & Co hat im dritten Quartal dieses Jahres ein operatives Ergebnis (EBITDA) von<br />
40 Millionen Euro erzielt. Das teilte der Stahlhändler mit. Damit bewegt sich der Konzern an der<br />
oberen Grenze der zuvor gesetzten Prognosespanne.<br />
Noch Ende September hatte<br />
Klöckner & Co ein Ergebnis<br />
von 30 bis 40 Millionen Euro in<br />
Aussicht gestellt. Auch das Konzernergebnis<br />
hat das Unternehmen im direkten<br />
Jahresvergleich von -23 Millionen<br />
(Q3 2019) auf -5 Millionen Euro<br />
deutlich verbessert.<br />
Als maßgeblich für diese Entwicklung<br />
betrachtet Klöckner & Co seine<br />
aktuellen Digitalisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen<br />
im Rahmen<br />
des Transformationsprojekts<br />
»Surtsey«. Mit dem Begriff spielt der<br />
Konzern sinnbildlich auf die durch<br />
eine Ausbruchsserie entstandene,<br />
gleichnamige Vulkaninsel im Atlantischen<br />
Ozean an, erklärte der Vorstandsvorsitzende<br />
Gisbert Rühl in einer<br />
Telefonkonferenz. »Die erste Welle<br />
der Pandemie haben wir erfolgreich<br />
bewältigt und für die zweite Welle<br />
sind wir durch die Transformation und<br />
das Projekt Surtsey gut gerüstet«,<br />
zeigte Rühl sich sicher.<br />
Prognose: EBITDA von 75 bis 95<br />
Millionen Euro<br />
Den über digitale Kanäle erzielten<br />
Umsatzanteil konnte Klöckner & Co<br />
nach eigenen Angaben weiter auf 42<br />
Unterstützt durch die digitale Transformation<br />
erzielte Klöckner & Co im<br />
dritten Quartal ein EBITDA in Höhe von<br />
40 Millionen Euro.<br />
Prozent steigern. Den für das Jahresende<br />
angegeben Zielanteil von 40<br />
Prozent habe das Unternehmen damit<br />
bereits übertroffen. Wesentlicher<br />
Treiber dieses Wachstums, so das Unternehmen,<br />
sei der Kloeckner Assistant<br />
gewesen. Dabei handelt es<br />
sich um eine durch künstliche Intelligenz<br />
(KI) getriebene Applikation zur<br />
Automatisierung des Vertriebs.<br />
Foto: Shutterstock<br />
Weiter gewachsen sei auch die offene<br />
Industrieplattform XOM Materials.<br />
Dessen kumulierter Brutto-<br />
Warenwert habe im bisherigen Jahresverlauf<br />
bereits 64 Millionen Euro<br />
betragen, unter anderem dank der<br />
neuen eProcurement-Lösung zur Automatisierung<br />
des Beschaffungsprozesses.<br />
Aufgrund der steigenden Covid- 19-<br />
Infektionszahlen bleibe die Unsicherheit<br />
im Hinblick auf die weitere<br />
Absatzentwicklung im Jahr <strong>2020</strong> bestehen,<br />
so Klöckner & Co. Zusätzlich<br />
bedingt durch saisonale Effekte erwartet<br />
der Konzern für das vierte<br />
Quartal einen niedrigeren Absatz und<br />
Umsatz als im Vorquartal. Dennoch<br />
rechne er – aufgrund der fortgeschrittenen<br />
Digitalisierung und der Umsetzung<br />
von »Surtsey« – mit einem<br />
EBITDA von 75 bis 95 Millionen Euro.<br />
Der ab Mai 2021 amtierende Nachfolger<br />
von Gisbert Rühl, Guido Kerkhoff,<br />
ist nach eigenen Angaben<br />
»positiv im Unternehmen aufgenommen«<br />
worden. Derzeit erfahre er<br />
einen »Übergang, wie er sein sollte«,<br />
so Kerkhoff.<br />
•<br />
www.kloeckner.com<br />
<strong>10</strong> | <strong>2020</strong> 19