09.11.2020 Aufrufe

Stahlmarkt 10/2020

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Deutschland<br />

Handel & Service<br />

Klöckner & Co: Deutliche Erholung<br />

im dritten Quartal<br />

Handelshaus steigert erneut Umsatz über digitale Kanäle<br />

Duisburg. Klöckner & Co hat im dritten Quartal dieses Jahres ein operatives Ergebnis (EBITDA) von<br />

40 Millionen Euro erzielt. Das teilte der Stahlhändler mit. Damit bewegt sich der Konzern an der<br />

oberen Grenze der zuvor gesetzten Prognosespanne.<br />

Noch Ende September hatte<br />

Klöckner & Co ein Ergebnis<br />

von 30 bis 40 Millionen Euro in<br />

Aussicht gestellt. Auch das Konzernergebnis<br />

hat das Unternehmen im direkten<br />

Jahresvergleich von -23 Millionen<br />

(Q3 2019) auf -5 Millionen Euro<br />

deutlich verbessert.<br />

Als maßgeblich für diese Entwicklung<br />

betrachtet Klöckner & Co seine<br />

aktuellen Digitalisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen<br />

im Rahmen<br />

des Transformationsprojekts<br />

»Surtsey«. Mit dem Begriff spielt der<br />

Konzern sinnbildlich auf die durch<br />

eine Ausbruchsserie entstandene,<br />

gleichnamige Vulkaninsel im Atlantischen<br />

Ozean an, erklärte der Vorstandsvorsitzende<br />

Gisbert Rühl in einer<br />

Telefonkonferenz. »Die erste Welle<br />

der Pandemie haben wir erfolgreich<br />

bewältigt und für die zweite Welle<br />

sind wir durch die Transformation und<br />

das Projekt Surtsey gut gerüstet«,<br />

zeigte Rühl sich sicher.<br />

Prognose: EBITDA von 75 bis 95<br />

Millionen Euro<br />

Den über digitale Kanäle erzielten<br />

Umsatzanteil konnte Klöckner & Co<br />

nach eigenen Angaben weiter auf 42<br />

Unterstützt durch die digitale Transformation<br />

erzielte Klöckner & Co im<br />

dritten Quartal ein EBITDA in Höhe von<br />

40 Millionen Euro.<br />

Prozent steigern. Den für das Jahresende<br />

angegeben Zielanteil von 40<br />

Prozent habe das Unternehmen damit<br />

bereits übertroffen. Wesentlicher<br />

Treiber dieses Wachstums, so das Unternehmen,<br />

sei der Kloeckner Assistant<br />

gewesen. Dabei handelt es<br />

sich um eine durch künstliche Intelligenz<br />

(KI) getriebene Applikation zur<br />

Automatisierung des Vertriebs.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Weiter gewachsen sei auch die offene<br />

Industrieplattform XOM Materials.<br />

Dessen kumulierter Brutto-<br />

Warenwert habe im bisherigen Jahresverlauf<br />

bereits 64 Millionen Euro<br />

betragen, unter anderem dank der<br />

neuen eProcurement-Lösung zur Automatisierung<br />

des Beschaffungsprozesses.<br />

Aufgrund der steigenden Covid- 19-<br />

Infektionszahlen bleibe die Unsicherheit<br />

im Hinblick auf die weitere<br />

Absatzentwicklung im Jahr <strong>2020</strong> bestehen,<br />

so Klöckner & Co. Zusätzlich<br />

bedingt durch saisonale Effekte erwartet<br />

der Konzern für das vierte<br />

Quartal einen niedrigeren Absatz und<br />

Umsatz als im Vorquartal. Dennoch<br />

rechne er – aufgrund der fortgeschrittenen<br />

Digitalisierung und der Umsetzung<br />

von »Surtsey« – mit einem<br />

EBITDA von 75 bis 95 Millionen Euro.<br />

Der ab Mai 2021 amtierende Nachfolger<br />

von Gisbert Rühl, Guido Kerkhoff,<br />

ist nach eigenen Angaben<br />

»positiv im Unternehmen aufgenommen«<br />

worden. Derzeit erfahre er<br />

einen »Übergang, wie er sein sollte«,<br />

so Kerkhoff.<br />

•<br />

www.kloeckner.com<br />

<strong>10</strong> | <strong>2020</strong> 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!