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Projekt ProSchwein Synthesebericht Projet ProSchwein Rapport de ...

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<strong>ProSchwein</strong><br />

Unterscheidung zwischen spontanen Lautäusserungen bzw. Bewegungen und Schmerzreaktionen<br />

oft schwierig.<br />

1.4.4 Schlussfolgerungen<br />

Diese Resultate zeigen, dass die Lokalanästhesie eine <strong>de</strong>utliche Wirkung hatte. Eine ausreichen<strong>de</strong><br />

Schmerzausschaltung wur<strong>de</strong> aber in vielen Fällen nicht erreicht. Eine Kombination <strong>de</strong>r<br />

Lokalanästhesie intratestikulär und subcutan an <strong>de</strong>r Hautschnittstelle zeigte eine bessere<br />

Wirksamkeit. Die Lokalanästhesie mit ausschliesslich intratestikulärer Applikation war<br />

ungenügend. Die Beurteilung erwies sich jedoch häufig als problematisch. Da die Tiere nicht<br />

vollständig betäubt sind, sind die Unterscheidung zwischen spontanen Lautäusserungen bzw.<br />

Bewegungen und Schmerzreaktionen oft schwierig.<br />

1.5 Ausbildungs- und Umsetzungskonzept zur Schmerzausschaltung für die<br />

Kastration <strong>de</strong>r männlichen Ferkel 5<br />

1.5.1 Einleitung<br />

Gemäss Art. 44 <strong>de</strong>s revidierten Tierschutzgesetzes dürfen ab 2009 die männlichen Ferkel nicht<br />

mehr ohne Schmerzausschaltung kastriert wer<strong>de</strong>n. Im Weiteren wird in <strong>de</strong>r<br />

Tierarzneimittelverordnung TAMV Art. 8 vorgeschrieben: „Zur Schmerzausschaltung bei <strong>de</strong>r<br />

Frühkastration dürfen Tierarzneimittel nur für <strong>de</strong>n Tierbestand einer bestimmten Person<br />

abgegeben wer<strong>de</strong>n und nur, wenn diese Person einen vom Bun<strong>de</strong>samt für Landwirtschaft (BLW)<br />

und vom BVET anerkannten Kurs zum Durchführen solcher Eingriffe besucht hat“.<br />

Für <strong>de</strong>n Tierarzt be<strong>de</strong>utet dies, dass er nur Medikamente zur Schmerzausschaltung abgeben darf,<br />

wenn er gemäss Art. 10 TAMV a) <strong>de</strong>n Bestand kennt, b) eine schriftliche<br />

Tierarzneimittelvereinbarung hat und c) <strong>de</strong>r Landwirt einen anerkannten Kurs besucht hat. Für <strong>de</strong>n<br />

Produzenten be<strong>de</strong>utet dies, dass er einen anerkannten Kurs besucht haben muss, und dass er die<br />

Tierarzneimittel nur in seinem eigenen Betrieb einsetzen darf. Die Abgabe <strong>de</strong>r zur<br />

Schmerzausschaltung benötigten Tierarzneimittel ist auch <strong>de</strong>shalb sehr stark reglementiert, weil<br />

ein nicht korrekter Einsatz o<strong>de</strong>r Umgang damit die ganze Branche in Verruf bringen könnte, was<br />

auf je<strong>de</strong>n Fall verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n muss.<br />

1.5.2 Ausbildungs- und Umsetzungskonzept<br />

Um eine möglichst fachgerechte Schmerzausschaltung zu erreichen, und um alle an <strong>de</strong>r Kastration<br />

Beteiligten ihrer Verantwortung bewusst zu machen, müssen sämtliche Stakehol<strong>de</strong>r<br />

(Bestan<strong>de</strong>stierarzt, Produzent, Vollzug) ins Ausbildungs- und Umsetzungskonzept eingebun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Es wird daher ein mehrstufiges Mo<strong>de</strong>ll vorgeschlagen.<br />

Kursaufbau und Kursinhalte<br />

1. Ausbildung <strong>de</strong>r Bestan<strong>de</strong>stierärzte<br />

Schmerzausschaltung<br />

− Schmerzentstehung, -leitung und Schmerzbekämpfung beim Nutztier<br />

− Möglichkeiten <strong>de</strong>r Schmerzausschaltung beim Nutztier, insbeson<strong>de</strong>re beim Schwein<br />

− Inhalationsnarkose beim Schwein: Narkoseapparat, Anfor<strong>de</strong>rung an Apparat und Einrichtungen<br />

− An<strong>de</strong>re anerkannte Narkosemetho<strong>de</strong>n beim Schwein: Anfor<strong>de</strong>rungen an Geräte und<br />

Einrichtungen<br />

5 Beauftragter und Co-Autor: X. Sidler<br />

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