23.12.2012 Aufrufe

Projekt ProSchwein Synthesebericht Projet ProSchwein Rapport de ...

Projekt ProSchwein Synthesebericht Projet ProSchwein Rapport de ...

Projekt ProSchwein Synthesebericht Projet ProSchwein Rapport de ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>ProSchwein</strong><br />

3. Akzeptanz bei <strong>de</strong>n Betroffenen: gemäss Ergebnissen <strong>de</strong>r Umfragen dürfte die chirurgische<br />

Kastration unter Narkose von <strong>de</strong>n Konsumenten akzeptiert wer<strong>de</strong>n, sofern sie korrekt angewen<strong>de</strong>t<br />

wird und eine gute Schmerzausschaltung sichergestellt ist. Diese Metho<strong>de</strong> bringt in <strong>de</strong>r ganzen<br />

Produktionskette am wenigsten Än<strong>de</strong>rungen. Für die Impfung ist gemäss <strong>de</strong>n Untersuchungen<br />

eine hohe Akzeptanz bei <strong>de</strong>n Konsumenten erreichbar, braucht aber Anstrengungen bezüglich<br />

Kommunikation. Für eine breite Akzeptanz <strong>de</strong>r Jungebermast und <strong>de</strong>ren grossflächige Umsetzung<br />

sind Fortschritte in <strong>de</strong>r Zucht und die Verfügbarkeit <strong>de</strong>r elektronischen Nase nötig.<br />

4. Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>: Je<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong> bringt für die Produzenten Mehrkosten, welche<br />

bei <strong>de</strong>r Inhalationsnarkose für Grossbetriebe (250 Muttersauen) o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Impfung für alle<br />

Betriebe im Bereich von SFr. 2.- pro männliches Mastschwein liegen wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Verhin<strong>de</strong>rn von Missbrauch: die Möglichkeiten zur Kontrolle bezüglich <strong>de</strong>r korrekten Anwendung<br />

<strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n durch Dritte sind unterschiedlich. Eine Kontrolle ist bei <strong>de</strong>r Inhalationsnarkose<br />

aufgrund <strong>de</strong>r im Gerät eingebauten elektronischen Steuerung weitgehend möglich. Die<br />

Anwendung von Schmerzmitteln o<strong>de</strong>r Injektionsanästhetika lässt sich nur aufgrund <strong>de</strong>r<br />

abgegebenen Menge kontrollieren. Bei <strong>de</strong>r Impfung ist nach aktuellem Kenntnisstand eine<br />

Erfolgskontrolle <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> im Schlachthof mittels Messen <strong>de</strong>r Ho<strong>de</strong>ngrösse bzw. Kochprobe<br />

möglich.<br />

6. Möglichst keine Benachteiligung einzelner Markteilnehmer: Während die Kosten für die Impfung<br />

von <strong>de</strong>r Betriebsgrösse kaum beeinflusst wer<strong>de</strong>n, sind die Kosten für die Inhalationsnarkose für<br />

kleinere Betriebe wesentlich erhöht (rund SFr. 10.- pro männliches Ferkel bei einem Betrieb von 25<br />

Muttersauen).<br />

Folgen<strong>de</strong> Grün<strong>de</strong> sprechen dafür, mehrere Metho<strong>de</strong>n in die Umsetzung zu bringen: 1. Eine<br />

Monopolsituation schafft das Risiko hoher Kosten. 2. Eine einheitliche Lösung kann nicht für alle<br />

Produzenten optimal sein. 3. Die Investitionskosten für das Gerät zur Inhalationsnarkose sind vor<br />

allem für kleinere Betriebe hoch. 4. Wahlfreiheit verbessert die Motivation <strong>de</strong>r Produzenten für die<br />

Umsetzung.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Untersuchungsresultate von <strong>Projekt</strong> <strong>ProSchwein</strong> wird empfohlen, am Verbot <strong>de</strong>r<br />

Kastration ohne Schmerzausschaltung auf 1.1.2009 festzuhalten. Eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> und<br />

geordnete Umsetzung erfor<strong>de</strong>rt aber eine angemessene Übergangsfrist, da <strong>de</strong>r Abschluss <strong>de</strong>r<br />

Untersuchungen (Metho<strong>de</strong>n zur Schmerzausschaltung für kleine Betriebe wie Injektionsnarkose,<br />

Lokalanästhesie, Feldversuche zur Impfung gegen Ebergeruch) noch Zeit erfor<strong>de</strong>rt. Weiter soll ein<br />

Marktforschungsinstitut in enger Zusammenarbeit mit Produzenten und Abnehmern beauftragt<br />

wer<strong>de</strong>n, eine repräsentative, breit abgestützte und abschliessen<strong>de</strong> Untersuchung zur Akzeptanz<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Alternativen in <strong>de</strong>r Schweiz durchzuführen. Zu<strong>de</strong>m braucht die Sicherstellung<br />

einer soli<strong>de</strong>n Ausbildung <strong>de</strong>r Produzenten genügend Zeit. Metho<strong>de</strong>n, die zur Umsetzung bereit<br />

sind, sollen bereits während <strong>de</strong>r Übergangsfrist zügig auf <strong>de</strong>n Betrieben eingeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!