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Aktion Sternsingen 2021 Werkheft

Bietet Hintergrundinformationen zum Thema Arbeitsmigration und zum Beispielland Ukraine. Neben einem neuen Aktionslied, Spielen und Ideen für Gruppenstunden, finden Sternsinger-Verantwortliche darin zahlreiche praktische Hilfen zur Vorbereitung und Durchführung des Sternsingens. Ausserdem im Heft: Methoden aus den Caritas-Kinderzentren in der Ukraine, ein landestypisches Rezept und eine Aktionsidee, mit der die Sternsinger zu Segensbringern für die Kinder in der Ukraine werden können.

Bietet Hintergrundinformationen zum Thema Arbeitsmigration und zum Beispielland Ukraine. Neben einem neuen Aktionslied, Spielen und Ideen für Gruppenstunden, finden Sternsinger-Verantwortliche darin zahlreiche praktische Hilfen zur Vorbereitung und Durchführung des Sternsingens. Ausserdem im Heft: Methoden aus den Caritas-Kinderzentren in der Ukraine, ein landestypisches Rezept und eine Aktionsidee, mit der die Sternsinger zu Segensbringern für die Kinder in der Ukraine werden können.

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Maxims Eltern arbeiten im<br />

Ausland, er wächst bei seiner<br />

Großmutter in der Ukraine auf.<br />

Einfach ist die Situation für<br />

keines der Familienmitglieder.<br />

Wenn ihm eine Frage unangenehm ist,<br />

springt Maxim auf, murmelt „ich muss<br />

was holen“ und verschwindet. Eigentlich<br />

ist der Elfjährige ein offener Junge, der gerne<br />

von sich erzählt. Zum Beispiel, wenn es um seine<br />

Hobbys geht: Malen, Fußball, Origami, Schach.<br />

„Beim Schach gewinne ich meistens“, sagt er selbstbewusst.<br />

Auch von der Schule erzählt Maxim,<br />

ohne zu zögern. Gerne gehe er nicht hin, „weil es<br />

manchmal im Unterricht so langweilig ist, dass ich<br />

ganz müde werde.“ Er lächelt verschmitzt. „Viel<br />

mehr Spaß habe ich nach der Schule, im Caritas-<br />

Zentrum.“ Dort macht er seine Hausaufgaben, spielt<br />

und bastelt, hilft gerne anderen, lacht und scherzt.<br />

Maxim ist beliebt und unterhält sich gern, auch mit<br />

Menschen, die er nicht gut kennt. Doch wenn es um<br />

seine Eltern geht, wird er wortkarg. Ob sie ihm sehr<br />

fehlen? „Hm, ja, ich geh schnell was holen.“ Weg ist<br />

er. Ob er weiß, wann sie wiederkommen? „Hm, weiß<br />

nicht, Moment, bin gleich wieder da.“<br />

Im Caritas-Zentrum spielt Maxim gerne Schach. Seine Mitspielerin<br />

lässt sich nicht so leicht schlagen.<br />

Abwesenheit der Eltern schmerzt<br />

Seine Eltern sind Maxims wunder Punkt – oder,<br />

genauer gesagt, ihre Abwesenheit. Die ist es, die<br />

schmerzt. Seine Mutter ist in Polen, sie arbeitet dort<br />

als Köchin. Sein Vater ist in Russland. Und er, Maxim,<br />

lebt hunderte Kilometer entfernt von ihnen in der<br />

Westukraine, im Städtchen Kolomyja, bei seiner<br />

Großmutter Anna. Wann er die Eltern am meisten<br />

vermisst? „Beim Spazierengehen“, ruft er, und saust<br />

wieder los, „hab’ was vergessen!“ Über Vater und<br />

Mutter spricht Maxim nur mit wenigen Menschen<br />

gern. Mit Menschen, denen er vorbehaltlos vertraut:<br />

seiner Großmutter, seinen Halbgeschwistern<br />

Tetjana und Denis und den Betreuerinnen im<br />

Caritas-Zentrum, wo er den ganzen Nachmittag<br />

verbringt. „Ich vermisse meine Eltern“, erzählt er<br />

Mariana, der Caritas-Psychologin, deren Nähe er oft<br />

sucht. Sie kämen aber bald wieder. „Oder meine<br />

Mama nimmt mich mit nach Polen.“<br />

Maxim hat seine Eltern seit gut einem Jahr nicht<br />

mehr gesehen. Zu Weihnachten sollten sie kommen,<br />

aber „es gab Schwierigkeiten mit den Papieren“,<br />

erläutert er. „Vielleicht kommen sie im Sommer.“<br />

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