LE-6-2020
LOGISTIK express Journal 6/2020
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LOGISTIK express 6/<strong>2020</strong> | S48<br />
Corona und Logistik – kein Schiff<br />
wird kommen<br />
Wer stets in den Spuren anderer geht, kann niemals überholen!<br />
REDAKTION: PETER BAUMGARTNER<br />
DR. JOACHIM KUHN<br />
Quelle va-Q-tec<br />
Die alles beherrschende Frage<br />
dieser Tage ist, wann kommt der<br />
Impfstoff? Die ganze Welt schaut<br />
gespannt auf die Pharmaindustrie.<br />
Es scheint, dass an ihr unserer aller Leben<br />
hängt. Tatsächlich wird es an der Logistik<br />
liegen, wer das Leben spendende Serum,<br />
wann und in welcher Menge bekommen kann.<br />
Die Logistik wird hier in dieser globalen Situation<br />
ihr Meisterstück abliefern müssen. Es geht<br />
nicht mehr und nicht weniger um das perfekte<br />
Zusammenspiel von Produktion, Lagerung<br />
und Transport. Eine beispiellose, gewaltige<br />
Herausforderung für eine Branche, deren Bedeutung<br />
in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
noch immer Nachholbedarf hat. Ähnlich einem<br />
Uhrwerk, werden zur Stunde null alle Akteure<br />
in die gleiche Richtung ziehen müssen<br />
– zum Kunden. Die Akteure sind sich der Herausforderung<br />
bewusst und bereiten sich seit<br />
Monaten vor. In den USA ist diese Logistikaufgabe<br />
sogar so wichtig, dass sie unter militärische<br />
Führung gestellt wurde.<br />
Die Binnenschifffahrt wird bei dieser Megaaufgabe<br />
und bei diesem Milliarden Geschäft<br />
keine Rolle spielen. Die Innovationskraft in<br />
dieser Branche reicht noch nicht aus, um<br />
in der Logistik dort eine Rolle zu spielen, wo<br />
Schnelligkeit und Präzision gefragt ist. Dabei<br />
hätte die Binnenschifffahrt allen Grund, sich<br />
rasch aus eingefahrenen Spuren zu verabschieden.<br />
Die Kohle, das Lieblingsprodukt<br />
der Binnenschifffahrt wird es bald nicht mehr<br />
geben. Und andere wichtige Produkte kommen<br />
dank umsichtiger „Verkehrspolitik“ gar<br />
nicht in die Nähe der nassen Infrastruktur.<br />
Dass auch ein Binnenschiff und die Wasserstraße<br />
das Potential hat, in allen Logistikbereichen<br />
eine führende Rolle zu spielen,<br />
ist unbestritten. Aber vielleicht nicht in diesem<br />
Jahrhundert. Die aktuellen logistischen<br />
Herausforderungen werden morgen Experten<br />
wie DHL oder Lufthansa erledigen.<br />
Im Vorfeld haben bereits innovative Unternehmen<br />
wie va-Q-tec ihre Arbeit erledigt, damit<br />
die Pharmaindustrie ihre Produkte kanalisieren<br />
kann. Va-Q-tec, das 2001 als Startup<br />
des Bayerischen Zentrums für Angewandte<br />
Energieforschung (ZAE) und der Julius-Maximilians-Universität<br />
Würzburg gegründete Unternehmen,<br />
bietet Hochleistungs-Produkte<br />
und -Lösungen im Bereich der thermischen<br />
Super-Isolation und Thermo-Logistik an.<br />
Die bahnbrechende Technologie des Unternehmens<br />
dämmt bis zu zehn Mal effizienter<br />
als herkömmliche Materialien. So können va-<br />
Q-tec’s Container Temperaturen über 5 bis 10<br />
Tage ohne externe Energieversorgung lang<br />
halten. Der weltweite Technologieführer verfügt<br />
damit über ein Alleinstellungsmerkmal,<br />
das durch etwa 180 internationale Schutzrechte<br />
und -Anmeldungen abgesichert ist.<br />
Bemerkenswert ist, wie die Firma zusätzlich zu<br />
den Produkt- und Technologieinnovationen<br />
auch ihr Geschäftsmodell permanent weiterentwickelt:<br />
Das Unternehmen vollzog seit