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Das Cruise-Center- Altona als neues Tor zur Welt? - Altonaer ...

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O Hamburg / Hamburg / beweine deine<br />

Kinder / klage sie mit Thränen, bitterlich …<br />

Zum besseren Verständnis<br />

Es ist manches Mal schon ziemlich merkwürdig, was man so alles erfährt, wenn man sich einmal<br />

in die Abgründe der frühen <strong>Altona</strong>er Geschichte begibt.<br />

Zum Beispiel - wie im nachstehenden Falle - in die Zeit um 1622, wo <strong>Altona</strong> noch ein Flecken<br />

war und an eine Verleihung des Stadtrechts noch gar nicht zu denken war. Dieser wichtige<br />

Schritt konnte erst 1664 vollzogen werden, <strong>als</strong> sich <strong>Altona</strong> am Elbestrand entsprechend entwickelt<br />

hatte.<br />

Deshalb soll hier einmal an ein äußerst bemerkenswertes Ereignis erinnert werden, dass sich<br />

einst zugetragen hatte. Dieser Beitrag ist dem engagierten Autor Kevin Axt zu verdanken, der<br />

sich einmal die Mühe gemacht hatte, sich mit einem Ereignis aus dem Jahre 1622 zu beschäftigen.<br />

Anlass war eine barocke barocke Predikt. Geradezu ideal für Mien leeves <strong>Altona</strong>. Finden<br />

Sie nicht auch?<br />

Ihr<br />

Wolfgang Vacano<br />

Barocke Predigt zu einem Schiffsunglück<br />

<strong>Das</strong> an der Elbe gelegene Neumühlen ist heute ein<br />

Teil von Hamburg. Es verdankt seinen Namen<br />

einer „neuen Mühle“, die seinerzeit von der Stadt<br />

dort gebaut wurde. Der Ortsteil von Ottensen<br />

hatte eine wechselvolle Geschichte, von einem<br />

unbedeutenden Fischerort mit landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen, wurde er zum Standort eines<br />

Gaswerkes, eines Fischkistenfabrikanten, und<br />

bekam den dam<strong>als</strong> einzigen Tunnel Norddeutschlands,<br />

den so genannten „Schellfischtunnel“, der<br />

zum Transport der Güter des Hafens, vornehmlich<br />

Fisch, diente.<br />

Im 18. Jahrhundert begann eine teilweise prunkvolle<br />

Bebauung des Elbhanges, prächtige Villen<br />

und Landhäuser entstanden am Hang und an der<br />

auf der Höhe entlangführenden Elbchaussee, einer<br />

ehemaligen Privatstraße nach Blankenese.<br />

Heute ist davon kaum etwas über, einige Villen<br />

schauen noch über die Elbe, die Fabriken sind<br />

Gebäuden moderner Architektur gewichen, in<br />

denen Reeder, Designer und Kaufleute arbeiten.<br />

Gefunden von Kevin R. Axt<br />

124<br />

Sie nehmen den obligatorischen Lunch in ehemaligen<br />

Fischhallen ein, der „after work drink“<br />

schmeckt im ältesten Haus <strong>Altona</strong>s, einer ehemaligen<br />

Schiffsschmiede, wohl am besten.<br />

So ist der Küstenstreifen auch heute wieder mit<br />

Handel und Wandel erfüllt, wie es schon in alten<br />

Zeiten war. Die Elbe hatte dam<strong>als</strong> noch längst<br />

nicht das heutige Erscheinungsbild, Uferbefestigungen<br />

waren fast unbekannt, zwar gab es<br />

zaghafte Versuche, die Fahrwassertiefen zu halten,<br />

doch vor Neumühlen bissen sich die Bagger die<br />

nicht sehr scharfen Zähne aus, dort lag eine Barre,<br />

die man nur schwer beseitigen konnte. Etwas<br />

stromauf lag der „tolle Ort“, heute Tollerort. Die<br />

Bezeichnung deute auf ein unruhiges, schlecht zu<br />

passierendes Fahrwasser hin<br />

So blieben die ausreisenden Schiffe vor Neumühlen<br />

liegen, oder verholten vom Hafen stromab vor<br />

die Untiefe, um bei günstigem Wind und möglichst<br />

bei beginnender Ebbe, in See zu gehen.

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