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44 a | finest automobile
© Fotos: De Tomaso
Die Auferstehung einer Kult-Marke
Für viele weckt der Name De Tomaso noch immer wohlig sentimentale
Glücksgefühle. Denn Sportwagen wie der Pantera waren unsere Helden und zierten in den 1970er
Jahren unser Kinderzimmer als Postermotiv. Nun wird der italienischen Kultmarke
neues Leben eingehaucht. Vielleicht. Auf dem Goodwood Festival of Speed im letzten Jahr feierte
der De Tomaso P72 schon mal seine Premiere.
enn wir bei dem P72 von einem Helden sprechen,
W dann bedeutet das auch: Unser Held ist einfach nur
jung geblieben und hat sich das Kind im Mann, sprichwörtlich
seine unbedarfte Jungenhaftigkeit bewahrt. Und
damit indirekt das Echte. Natürlich schielt man auch auf
Wirkung, macht sich Gedanken um Ruhm und Publikum
und pflegt seine Eitelkeit. Aber als Held zieht man einfach
sein Ding durch, macht das, was wichtig ist, männlich
sportlich und verträumt zugleich, selbstvergessen.
In diesem Sinne waren die Gestalter des Neuzeit-De-
Tomaso sichtlich bemüht, optisch eine Brücke zum historischen
P70 von De Tomaso zu schlagen. Angetrieben
wird die vorgestellte zweisitzige Carbon-Flunder
P72 von einem V12-Motor. Aus 6,3 Liter Hubraum
werden dabei 574 kW/780 PS herausgeholt, was dem
1,3-Tonner einen Sprint in weniger als drei Sekunden
De Tomaso P72
auf Tempo 100 erlaubt. Geplant sind neben dem prestigereichen
Zwölfzylinder auch eine Modellvariante mit
einem V8-Motor. Technische Eckdaten werden allerdings
noch nicht verraten. Mittlerweile liegen die Markenrechte
für De Tomaso bei der in Hongkong ansässigen FirmaITV
(Ideal Venture Team), die mit Hilfe der Manufattura
Automobili Torini (MAT) den P72 realisiert hat.
Beim Preis werden die Hersteller dann etwas konkreter,
so sollen für einen der maximal 72 geplanten P72 etwa
750.000 Euro fällig werden.
Nun fragen wir uns, wird es dieser Sportwagen auf die
Straße schaffen? Werden wir diesem Fahrzeug wieder
typische heldische Fähigkeiten zusprechen? Fehlanzeige!
Übernatürliche? Schon gar nicht! Und stellen wehmütig
fest: Die Helden unserer Kindheit gehen nicht immer als
Sieger vom Set. Damals wie heute. Text: Joachim Fischer