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Kraftvoll - Ford

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<strong>Kraftvoll</strong><br />

Das <strong>Ford</strong> Nutzfahrzeugprogramm<br />

trumpft mit umfassenden Neuerungen auf<br />

Mai 2009<br />

Unser Standort: Europa


Learning engLish, Lesson 1<br />

Was die Serie A im europäischen Wettbewerb von der Premier League lernen kann<br />

Text: Paul Simpson, Redakteur Champions Foto: Getty Images<br />

Nach dem Ausscheiden aller Vereine<br />

der italienischen Serie A aus der<br />

UEFA Champions League rechneten<br />

einige Medien mit der Liga ab.<br />

Als sich Inter Mailand im Achtelfinale<br />

verabschiedete, betitelte<br />

Tuttosport Trainer José Mourinho<br />

als „Special Zero“, in Anlehnung an<br />

seine einstige Selbstankündigung<br />

als „Special One“. Die Italiener<br />

selbst sahen im knappen Scheitern<br />

noch einen Fortschritt und nach<br />

Ausflüchten über verletzungsbedingte<br />

Ausfälle und Kosten<br />

verlagerte sich das Interesse<br />

schnell wieder auf den heimischen<br />

Meistertitel. Fraglich, ob das<br />

so bleibt, wenn am 27. Mai das<br />

Finale der UEFA Champions<br />

League in Rom angepfiffen wird …<br />

Wären alle Teams der englischen<br />

Premier League im Achtelfinale<br />

aus dem Wettbewerb geflogen,<br />

hätte ganz England sich in<br />

hysterischen Reaktionen ergossen.<br />

Bewundernswert, wie die Italiener<br />

darüber stehen, aber dass es<br />

verschiedene Grade des Verlierens<br />

geben soll, würde wohl nicht jeder<br />

unterschreiben. Alles entschuldigen<br />

Verletzungen oder das liebe<br />

Geld nun mal auch nicht. Inter war<br />

in der Lage, ManU herauszufordern;<br />

was ihnen im San Siro-Stadion<br />

fehlte, war der Glaube.<br />

Inter steht kurz vor dem vierten<br />

Meistertitel in Folge. Wenn selbst<br />

diese Mannschaft mit Minderwer-<br />

Champions, das<br />

Magazin für Fußball-<br />

Experten, erscheint<br />

zweimonatlich und ist<br />

im gut sortierten<br />

Zeitschriftenhandel<br />

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Ausgabe.<br />

tigkeitskomplexen in die K.o.-Phase<br />

der UEFA Champions League<br />

geht, welche Hoffnungen haben<br />

dann die übrigen Serie A-Teams?<br />

Italiens Vereine müssen ihre<br />

alternden Stars und teure Ersatzbankwärmer<br />

loswerden, und junge<br />

Talente endlich ihre Feuertaufe<br />

bekommen.<br />

Für die Italiener ist die Premier<br />

League ein barbarisches Spektakel<br />

ohne Verstand, von dem es<br />

nichts zu lernen gibt. Dennoch sollten<br />

sie einen Weg finden, mit der<br />

Mischung aus Schnelligkeit, Kraft<br />

und Technik umzugehen, die Arsenal,<br />

Chelsea, Liverpool und Manchester<br />

United in den europäischen<br />

Fußball bringen. Mourinho<br />

ist durchaus in der Lage diese<br />

Spielweise zunichte zu machen –<br />

mit dem FC Porto und zeitweise<br />

mit dem FC Chelsea zwang er<br />

Manchester United sein bevorzugtes<br />

Tempo auf. Weil der Serie A<br />

dies fehlt, müssen die Teams wieder<br />

lernen, ein Unentschieden zu<br />

vermeiden, wie der AC Mailand<br />

2007 in der K.o.-Phase beim 3:0<br />

gegen ManU.<br />

In der laufenden Saison haben<br />

bereits 3,7 Millionen Fans und 1,6<br />

Milliarden Fernsehzuschauer die<br />

UEFA Champions League verfolgt.<br />

Wie überwältigend wäre da wohl<br />

die Resonanz, wenn wieder einmal<br />

ein Serie A-Verein um den Pokal<br />

kämpfen würde.<br />

<strong>Ford</strong> unterstützt die UEFA<br />

Champions League seit 1992.<br />

Seitdem hat das Unternehmen<br />

zahlreiche spannende<br />

Möglichkeiten geschaffen,<br />

um Fans an Europas Vereins-<br />

Wettbewerb Nummer Eins<br />

teilhaben zu lassen. Allein in<br />

der laufenden Saison erhielten<br />

3.000 Kinder über das<br />

„Centre Circle“-Programm von<br />

<strong>Ford</strong> die Chance, zusammen<br />

mit ihren Fußball-Stars aufs<br />

Spielfeld zu gehen.<br />

„Nullnummer“ oder<br />

„der einzig Wahre“:<br />

Mourinho will das Potenzial von<br />

Inter Mailand im europäischen<br />

Wettbewerb erschließen


ückkehr zur<br />

rentabilität<br />

In der schlimmsten Wirtschaftskrise seit<br />

dem Zweiten Weltkrieg spiegeln unsere<br />

Geschäftsergebnisse für das 1. Quartal 2009<br />

sowohl die dramatische Realität als auch die<br />

Größe der zu bewältigenden Herausforderungen<br />

wider.<br />

Die ersten Monate eines Jahres bescheren<br />

uns gewöhnlich ein sehr gutes Geschäft –<br />

nicht so in 2009. Weil die Zurückhaltung der<br />

Verbraucher anhält, verzeichneten wir bei den<br />

Verkaufszahlen und beim Umsatz beträchtliche<br />

Einbußen. Die Ergebnisse sind wenig zufriedenstellend und zeigen<br />

auf, dass unsere Gewinnschwelle erheblich zu hoch und in dieser Form<br />

unhaltbar ist. Wir haben bereits Maßnahmen bekannt gegeben, mit<br />

denen wir unser Geschäft an das gesunkene Nachfrageniveau und<br />

die geringeren Einkünfte anpassen. Die sich weiter verschlechternde<br />

Marktsituation erfordert von uns aber noch viel mehr.<br />

Kurz gesagt, wir müssen dringend wieder Gewinne erzielen.<br />

Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass unser Geschäftsmodell<br />

solide ist. Am Zusammenbruch des Automobilmarktes haben wir<br />

keine Schuld und können unsererseits auch nichts tun, um die Nachfrage<br />

wieder zu beleben. Was wir tun können ist, uns weiterhin auf die<br />

Punkte zu konzentrieren, die uns schon zuvor zum Erfolg verholfen<br />

haben: strenge Kostenkontrolle, die Verpfl ichtung zu effi zienter Produktion<br />

und hoher Qualität sowie das unablässige Ziel, herausragende<br />

Produkte auf den Markt zu bringen.<br />

Dank der Stärke unseres Fahrzeugprogramms steigern wir unseren<br />

Marktanteil kontinuierlich. Dies ist wichtig, bedeutet aber, dass wir in<br />

einem schrumpfenden Markt ein größeres Stück von einem wesentlich<br />

kleineren Kuchen bekommen. Unser Umsatz resultiert aus den realen<br />

Verkaufszahlen, und im ersten Quartal haben wir 15 Prozent weniger<br />

Fahrzeuge verkauft, während die Nachfrage in den 21 Märkten Europas<br />

um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrach.<br />

Staatliche Abwrackprogramme wirken dem Nachfragerückgang<br />

entgegen. Der fi nanzielle Anreiz für Autokäufer, ihre Altfahrzeuge<br />

zugunsten neuer, umweltfreundlicherer Modelle zu verschrotten,<br />

erweist sich für viele europäische Automobilhersteller als Rettungsleine.<br />

Andererseits entfällt ein Großteil der durch die Umweltprämie begünstigten<br />

Fahrzeugverkäufe auf kleinere und weniger rentable Baureihen.<br />

Einige Betrachter mögen angesichts der aktuellen Quartalsergebnisse<br />

Vergleiche zum Beginn dieses Jahrzehnts ziehen, als wir ebenfalls<br />

hohe Verluste verzeichneten. In Wahrheit hat sich unser Unternehmen<br />

seitdem sehr verändert, wir sind schlanker, gehen fokussierter und mit<br />

mehr Einsatz vor. Unser geschäftliches Umfeld wird auch in absehbarer<br />

Zeit schwierig und unsicher bleiben, aber ich bin überzeugt, dass wir<br />

diese Prüfung bestehen und dadurch noch stärker werden.<br />

Diese Überzeugung schöpfe ich aus dem hohen Maß an Ausdauer und<br />

Bestimmtheit, das mir täglich in allen Bereichen unseres Unternehmens<br />

begegnet. Ihre Entschlossenheit und Ihre Kompetenz braucht unser<br />

Unternehmen heute mehr denn je.<br />

John Fleming<br />

Executive Vice President FMC<br />

und Chairman & CEO, <strong>Ford</strong> of Europe<br />

04 Aktuell<br />

Geschäftsergebnisse Q1/2009<br />

<strong>Ford</strong> Fiesta in den USA<br />

08 Titelgeschichte<br />

<strong>Ford</strong> ergänzt sein Nutzfahrzeugprogramm<br />

um neue Modellvarianten,<br />

Ausstattungslinien und<br />

umweltgerechte Antriebslösungen<br />

11 Sport<br />

Mikko Hirvonen hält seine<br />

Titelambitionen aufrecht<br />

12 Logistik<br />

Wie <strong>Ford</strong> Gütertransporte kostengünstiger<br />

und umweltfreundlicher<br />

gestaltet<br />

14 Globale<br />

Produktentwicklung<br />

Derrick Kuzak erläutert, wie <strong>Ford</strong><br />

Produkte für den Weltmarkt<br />

entwickelt<br />

16 Interview<br />

Joe Bakaj über das Global<br />

Product Development System<br />

von <strong>Ford</strong><br />

18 Qualität<br />

Kontinuierliche Qualitätsverbesserungen<br />

senken Garantieausgaben<br />

Mai 2009<br />

Unser Standort: Europa<br />

04<br />

08<br />

<strong>Ford</strong> Report<br />

Eingelegt zwischen<br />

den Seiten 10 und 11<br />

11<br />

14<br />

16<br />

Feel the difference


Q1<br />

Aktuell<br />

Geschäftsergebnisse des ersten Quartals 2009<br />

Die <strong>Ford</strong> Motor Company hat für das erste Quartal 2009 einen<br />

Nettoverlust von $1,4 Milliarden ausgewiesen. Dem gegenüber<br />

steht ein Nettogewinn von $70 Millionen im Vorjahreszeitraum.<br />

Der Quartalsumsatz belief sich ohne Sonderposten auf $24,8<br />

Milliarden (Q1 2008: $39,2 Mrd.). Zurückzuführen ist der Rückgang<br />

auf die stark gesunkene Nachfrage und ungünstige Wechselkurse.<br />

Gegenüber dem Konzernergebnis für das Schlussquartal<br />

2008 zeigen sich leichte Verbesserungen.<br />

<strong>Ford</strong> of Europe meldet für das erste Quartal einen Vorsteuerverlust<br />

von $559 Millionen. Im Vorjahreszeitraum war ein Gewinn<br />

von $739 Millionen erzielt worden. Der Umsatz verringerte sich<br />

von $10,2 Milliarden im Vorjahresquartal auf $6 Milliarden.<br />

„Die Quartalsergebnisse spiegeln die extrem schwierige Wirtschaftslage<br />

und die weltweit schwache Nachfrage am Automobilmarkt<br />

wider“, kommentierte Alan Mulally, President und CEO,<br />

<strong>Ford</strong> Motor Company. „Dennoch: bei der Umsetzung unserer<br />

Zielsetzung zur Neuaufstellung unseres Geschäfts haben wir<br />

Fortschritte erzielt. Wir haben unsere Marktanteile mit Hilfe<br />

neuer Produkte erhöht, Barmittelabflüsse und Verbindlichkeiten<br />

verringert, Kosten gesenkt und wichtige Übereinkünfte mit der<br />

US-Gewerkschaft UAW erzielt.“<br />

4 | Mai 2009<br />

<strong>Ford</strong> Motor<br />

Company erhält<br />

Energy Star<br />

Die <strong>Ford</strong> Motor Company ist von der US Environmental<br />

Protection Agency (EPA) mit dem Energy Star 2009 ausgezeichnet<br />

worden. Die Umwelschutzbehörde würdigte<br />

das anhaltende Bekenntnis des Unternehmens zum<br />

Umweltschutz durch wirtschaftliche Energienutzung.<br />

Im Jahr 2008 verbesserte <strong>Ford</strong> seine Energiebilanz in<br />

den USA um fünf Prozent und erzielte damit Einsparungen<br />

in Höhe von circa $16 Millionen. Seit dem Jahr 2000<br />

haben die US-amerikanischen <strong>Ford</strong>-Standorte ihren<br />

Energiebedarf um knapp 35 Prozent senken können,<br />

was in etwa dem Verbrauch von gut 150.000 Haushalten<br />

entspricht.<br />

Nach Abschluss des ersten Quartals verfügt die <strong>Ford</strong> Motor<br />

Company über liquide Mittel in Höhe von $21,3 Milliarden und<br />

wird nach aktuellem Planungsstand keine Staatshilfen der<br />

US-Regierung in Anspruch nehmen.<br />

„Die Herausforderungen für die weltweite Automobilindustrie<br />

bleiben schwierig”, so Mulally. „Unsere Fortschritte stimmen<br />

mich dennoch zuversichtlich, dass wir die Krise überstehen<br />

und aus ihr als schlankeres, global ausgerichtetes Unternehmen<br />

hervorgehen werden, das für profitables Wachstum zum<br />

Zeitpunkt der Markterholung gerüstet ist.“<br />

WeiTere ergeBnisse Des 1. QUarTaLs 2009<br />

• <strong>Ford</strong> Nordamerika: Verlust iHv $637 Millionen vor Steuern<br />

(Q1 2008: - $45 Mio.)<br />

• <strong>Ford</strong> Südamerika: Gewinn iHv $63 Millionen vor Steuern<br />

(Q1 2008: $257 Mio.)<br />

• <strong>Ford</strong> Asien Pazifik und Afrika: Verlust iHv $96 Millionen vor Steuern<br />

nach einem Gewinn iHv $1 Million im Vorjahreszeitraum<br />

• Volvo: Verlust iHV $255 Millionen vor Steuern (Q1 2008: - $151 Mio.)<br />

• Übriges Automobilgeschäft: Verlust iHv $445 Millionen vor Steuern<br />

• Finanzsparte: Verlust iHv $62 Million vor Steuern nach einem Gewinn<br />

von $64 Millionen im Vorjahresquartal<br />

Ungarische Polizei fährt<br />

<strong>Ford</strong> Focus<br />

In Ungarn hat <strong>Ford</strong> hat die ersten 200<br />

von insgesamt 1.500 <strong>Ford</strong> Focus an<br />

die ungarische Polizei ausgeliefert.<br />

Die Schlüsselübergabe erfolgte in<br />

Budapest im Beisein des ungarischen<br />

Premierministers Ferenc Gyurcsány.<br />

Bis Ende 2010 wird <strong>Ford</strong> insgesamt<br />

1.500 <strong>Ford</strong> Focus 1.6 Kombi in der<br />

Ausstattungsvariante Trend für die<br />

Fahrzeugflotte der ungarischen Polizei<br />

liefern. Die Fahrzeuge werden im Strei-<br />

fendienst zum Einsatz kommen.<br />

Der Vereinbarung zwischen der <strong>Ford</strong><br />

Vertriebsorganisation für Zentral- und<br />

Osteuropa und der Polizei Ungarn war<br />

ein langwieriger Bieterprozess vorausgegangen.<br />

Der Auftrag ist der bislang<br />

größte, den <strong>Ford</strong> in Ungarn über eine<br />

Ausschreibung generieren konnte, und<br />

wird sicherlich dazu beitragen, die<br />

Präsenz der Marke am ungarischen<br />

Markt zu festigen.


Die 100 im Werk Köln gebauten <strong>Ford</strong><br />

Fiesta für die USA sind an US-amerikanischen<br />

Seehäfen in Maryland<br />

und Kalifornien angekommen, von<br />

wo aus sie ihre Reise quer durch die<br />

Vereinigten Staaten antreten. In den<br />

kommenden sechs Monaten werden<br />

die Fahrzeuge im Rahmen der<br />

Fiesta Movement-Kampagne von<br />

jungen Leuten in den USA getestet<br />

und bewertet.<br />

Mehr als 4.000 Bewerbungen<br />

gingen für die Teilnahme an Fiesta<br />

Dunton nutzt Öko-Strom<br />

Das <strong>Ford</strong> Technikzentrum Dunton<br />

wird auch weiterhin Strom aus<br />

erneuerbaren Energiequellen<br />

nutzen. Die Zusammenarbeit mit<br />

dem britischen Energieversorgungsunternehmen<br />

GDF wurde<br />

um 12 Monate verlängert.<br />

Der Öko-Strom, den das Technik-<br />

100 <strong>Ford</strong> Fiesta für<br />

die Usa<br />

Movement ein, wobei die Interessenten<br />

in einem kurzen Video auf<br />

YouTube überzeugend erläutern<br />

sollten, wodurch sie sich als so<br />

genannter „Agent“ qualifi zieren.<br />

Die ausgewählten Agents<br />

teilen ihre Eindrücke und Erlebnisse<br />

über Social Networks wie YouTube,<br />

Flickr oder Facebook im Internet mit<br />

und machen damit schon im Vorfeld<br />

auf die Markteinführung des <strong>Ford</strong><br />

Fiesta in Nordamerika im kommenden<br />

Jahr aufmerksam.<br />

zentrum von GDF bezieht, wird aus<br />

Wasser- und Windkraft sowie<br />

Biomasse gewonnen. Damit<br />

verringert der Standort seine<br />

CO 2 -Emissionen für den Zeitraum<br />

der Vereinbarung um geschätzte<br />

35.000 Tonnen im Gegensatz<br />

zu konventionellem Strom.<br />

Für <strong>Ford</strong> liefert Fiesta Movement wertvolle Informationen<br />

zur Akzeptanz des Modells auf dem US-Markt und<br />

ist wichtiger Teil des Launch-Programms. Zum ersten<br />

Mal hat das Unternehmen die Möglichkeit, zu einem so<br />

frühen Zeitpunkt auf umfassendes, unverfälschtes<br />

Feedback von potenziellen Kunden zuzugreifen.<br />

Fiesta Movement im Internet:<br />

YouTube: www.youtube.com/fi estamovement<br />

Flickr: www.fl ickr.com/photos/fi estamovement<br />

Facebook: www.facebook.com/pages/<br />

The-Fiesta-Movement/73386615309<br />

Twitter: www.twitter.com/fordfi esta<br />

Fiesta ECOnetic für<br />

cambio CarSharing<br />

In Köln übergab <strong>Ford</strong> Ende März die ersten 50 von<br />

insgesamt 300 <strong>Ford</strong> Fiesta ECOnetic an cambio<br />

CarSharing, einen der größten unabhängigen<br />

Car Sharing-Anbieter Europas.<br />

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um <strong>Ford</strong> Fiesta<br />

ECOnetic Fünftürer in der Metallic-Sonderfarbe<br />

„Kristallblau“, die an cambio-Stationen in Köln, Aachen,<br />

Berlin und Bremen zur Abholung bereit stehen. Zur<br />

Komfortausstattung gehören unter anderem eine<br />

Klimaanlage sowie ein CD-Radio mit Anschlussmö g lich -<br />

keit für einen MP3-Player oder für einen i-Pod.<br />

<strong>Ford</strong> Mondeo aus russischer<br />

Produktion im handel<br />

In Russland sind die ersten im <strong>Ford</strong>-Werk Vsevolozhsk<br />

bei St. Petersburg gebauten <strong>Ford</strong> Mondeo Viertürer in<br />

den Verkauf gegangen.<br />

Angeboten werden sechs Ausstattungsvarianten und<br />

eine Reihe verschiedener Benzin- und Dieselantriebe.<br />

Mai 2009 | 5


Aktuell<br />

Anteile nach Segment Europa gesamt<br />

Januar - Februar 2009<br />

1. Fiat Panda<br />

2. Fiat 500<br />

9. <strong>Ford</strong> Ka<br />

1. <strong>Ford</strong> Fiesta<br />

2. Peugeot 207<br />

3. GM Corsa<br />

1. Honda Jazz<br />

2. GM Meriva<br />

4. <strong>Ford</strong> Fusion<br />

1. VW Golf<br />

2. <strong>Ford</strong> Focus<br />

3. GM Astra<br />

1. Nissan Quashqai<br />

2. VW Tiguan<br />

3. <strong>Ford</strong> Kuga<br />

6 | Mai 2009<br />

15,0%<br />

11,6%<br />

4,8%<br />

13,4%<br />

11,3%<br />

8,8%<br />

22,5%<br />

17,1%<br />

13,2%<br />

21,3%<br />

12,7%<br />

10,0%<br />

25,1%<br />

17,0%<br />

8,5%<br />

Neuer Designchef für Renault<br />

Laurens van den Acker (44) wird Designchef bei<br />

Renault. Er übernimmt den Posten von Patrick le<br />

Quément, der nach 22 Jahren im Unternehmen<br />

in den Ruhestand geht. Van den Acker war seit<br />

2006 für das Design bei Mazda verantwortlich<br />

und zuvor für <strong>Ford</strong> in den USA tätig.<br />

VW Golf ist<br />

„Weltauto des Jahres“<br />

Der neue VW Golf hat sich bei der Wahl zum<br />

World Car of the Year gegen den <strong>Ford</strong> Fiesta und<br />

den Toyota iQ durchgesetzt. Der Gewinner wurde<br />

im April bei der New York International Auto Show<br />

verkündet. Die Auszeichnung für das beste<br />

Design (World Car Design of the Year) ging an<br />

den Fiat 500, der damit Citroën C5 und Jaguar<br />

XF hinter sich ließ.<br />

1. Citroën C4 Picasso 18,0%<br />

2. Renault Scénic 14,1%<br />

5. <strong>Ford</strong> C-MAX 10,1%<br />

1. VW Passat<br />

2. Skoda Octavia<br />

5. <strong>Ford</strong> Mondeo<br />

10. <strong>Ford</strong> S-MAX<br />

1. <strong>Ford</strong> Galaxy<br />

2. Renault Espace<br />

3. VW Sharan<br />

1. <strong>Ford</strong> Transit<br />

2. VW Transporter<br />

3. Fiat Ducato<br />

15,7%<br />

13,0%<br />

9,5%<br />

3,7%<br />

24,4%<br />

15,6%<br />

12,4%<br />

11,2%<br />

10,8%<br />

8,2%<br />

Laurens van den Acker Philippe Varin<br />

Fritz Henderson<br />

PSA und GM<br />

unter neuer Führung<br />

PSA Peugeot Citroën und General Motors haben<br />

Wechsel an der Spitze ihrer Unternehmensführung<br />

vorgenommen.<br />

PSA trennte sich von Vorstandschef Christian<br />

Streiff aufgrund der derzeitigen „außergewöhnlichen<br />

Schwierigkeiten“ der Automobilindustrie.<br />

Als Nachfolger wurde Philippe Varin bestimmt,<br />

der zuvor den britisch-niederländischen Stahlkonzern<br />

Corus geleitet hatte.<br />

Auf Drängen der US-Regierung ist der Chef von<br />

General Motors, Rick Wagoner, zurückgetreten.<br />

Das Unternehmen benannte den Finanzvorstand<br />

und ehemaligen GM-Europa-Chef Fritz Henderson<br />

als Nachfolger.<br />

<strong>Ford</strong> Marktanteile 01-03/2009<br />

Pkw & Nutzfahrzeuge nach Ländern (+/– 2008)<br />

A - Österreich<br />

B - Belgien<br />

CH - Schweiz<br />

CZ - Tschech. Rep.<br />

D - Deutschland<br />

DK - Dänemark<br />

E - Spanien<br />

F - Frankreich<br />

FIN - Finnland/Balt.<br />

GB - Großbritannien<br />

GR - Griechenland<br />

H - Ungarn<br />

I - Italien<br />

IRL - Irland<br />

N - Norwegen<br />

NL - Niederlande<br />

P - Portugal<br />

PL - Polen<br />

S - Schweden<br />

EUROPA 19<br />

Russland<br />

Türkei<br />

EUROPA 21<br />

Neuer Opel Astra<br />

8,0% (+1,0)<br />

7,8% (+1,3)<br />

5,8% (+0,5)<br />

8,9% (+2,3)<br />

7,4% (+1,4)<br />

10,3% (+2,8)<br />

8,7% (–1,6)<br />

5,7% (+0,3)<br />

9,7% (+3,0)<br />

18,2% (+1,5)<br />

8,0% (+1,9)<br />

14,4% (+2,3)<br />

9,8% (+1,6)<br />

15,6% (+1,9)<br />

9,1% (±0,0)<br />

9,6% (+1,2)<br />

8,1% (+0,4)<br />

7,1% (+0,4)<br />

6,5% (+1,1)<br />

9,4% (+0,5)<br />

7,5% (+1,4)<br />

13,4% (–1,8)<br />

9,3% (+0,6)<br />

Opel hat erste Bilder des neuen Astra veröffentlicht,<br />

der im September auf der IAA in Frankfurt<br />

Premiere feiern soll. Länger und breiter als sein<br />

Vorgänger übernimmt der neue Astra zahlreiche<br />

typische Merkmale des großen Bruders Insignia.<br />

Das Astra-Angebot soll vier Karosserievarianten<br />

und eine breite Palette an Benzin- und Dieselmotoren<br />

umfassen, darunter ein neuer 1,4-l-Turbobenziner<br />

mit Direkteinspritzung.


Top-5-Märkte, sortiert nach <strong>Ford</strong><br />

Absatz (01-03/2009)<br />

Markt Absatz<br />

1. Großbritannien<br />

2. Deutschland<br />

3. Italien<br />

4. Frankreich<br />

5. Russland<br />

Pkw<br />

Nutzfahrzeuge<br />

97.789<br />

64.784<br />

58.361<br />

35.050<br />

28.877<br />

Industrie Europa 19 gesamt (01-03/2009)<br />

Im März fiel der Absatz in den wichtigsten<br />

europäischen Märkten mit<br />

1,65 Millionen Fahrzeugen um<br />

214.500 Einheiten geringer aus als<br />

im Vorjahresmonat.<br />

Für <strong>Ford</strong> verlief der Monat ähnlich<br />

wie die vorausgegangenen – wir verzeichneten<br />

geringere Verkaufszahlen<br />

bei steigenden Marktanteilen.<br />

Insgesamt setzen wir 163.000<br />

Fahrzeuge ab, in 15 von 19 Märkten<br />

ging der Absatz im Vergleich zum<br />

Vorjahr zurück. Bei den Marktanteilen<br />

war es umgekehrt: in 16 Märkten<br />

erzielten wir Zuwächse, sodass<br />

unser Anteil zusammengefasst für<br />

alle Märkte 10 % erreichte.<br />

Erneut wurden große Unterschiede<br />

zwischen den Einzelmärkten<br />

deutlich, wobei jene mit staatlichen<br />

Abwrackprogrammen bessere<br />

Ergebnisse erzielten als die übrigen.<br />

In Deutschland, wo die Umweltprämie<br />

seit dem 14. Januar verfügbar<br />

ist, stieg der Absatz um 40 %.<br />

In Großbritannien hingegen brachen<br />

die Verkäufe um mehr als 25 %<br />

ein. Da die Regierung im April ebenfalls<br />

ein Abwrackprogramm verabschiedet<br />

hat, ist zu erwarten, dass<br />

auch der für <strong>Ford</strong> so wichtige britische<br />

Markt wieder anziehen wird.<br />

Im März war Großbritannien<br />

auch ohne Umweltprämie unser<br />

absatzstärkster Markt, denn wegen<br />

des Nummernschildwechsels werden<br />

in diesem Monat stets die<br />

höchsten Neuzulassungszahlen verzeichnet.<br />

Obwohl der Kampf um<br />

Einheiten noch härter ausfiel, konnten<br />

wir dank der Attraktivität unserer<br />

Modelle 62.350 Fahrzeuge absetzen.<br />

Damit lag das Ergebnis zwar<br />

21.000 Einheiten unter Vorjahr, aber<br />

3.293.506 –662.514<br />

521.862 –230.379<br />

Top-5-Märkte nach Marktanteilszuwachs<br />

01-03/2009(+/- 2008)<br />

Markt Prozentpunkte<br />

1. Finnland<br />

2. Dänemark<br />

3. Ungarn<br />

4. Tschech. Rep.<br />

5. Griechenland/<br />

Irland<br />

über unserer Zielsetzung, was dazu<br />

beitrug, unseren Marktanteil um 1,6<br />

Prozentpunkte auf 17,9 % zu erhöhen.<br />

Der <strong>Ford</strong> Fiesta war mit 20.300<br />

Stück den fünften Monat in Folge<br />

unsere meistverkaufte Baureihe in<br />

Großbritannien. Am Nutzfahrzeugmarkt<br />

verzeichneten wir mit 27,3 %<br />

unseren höchsten Anteil seit<br />

November 2000.<br />

<strong>Ford</strong> Deutschland schloss den<br />

Monat mit einem Rekordwert ab; es<br />

wurden 28.330 Fahrzeuge abgesetzt.<br />

Besonders die starke Nachfrage<br />

nach <strong>Ford</strong> Fiesta und Ka trug<br />

dazu bei, den Marktanteil in<br />

Deutschland auf 7,2 % zu erhöhen.<br />

In Italien stieg unser Absatz,<br />

ebenfalls begünstigt durch die staatliche<br />

Prämie, um knapp 22 % auf<br />

23.800 Einheiten, womit wir unsere<br />

Position als führende Importmarke<br />

festigten. Beim Marktanteil konnten<br />

wir die 10-Prozent-Marke knacken,<br />

nicht zuletzt dank unseres Bestsellers,<br />

dem <strong>Ford</strong> Fiesta.<br />

In Frankreich, wo im März 30<br />

bis 40 % aller Zulassungen an die<br />

Abwrackprämie gekoppelt waren,<br />

setzten wir 13.500 Fahrzeuge ab,<br />

etwa 1.000 Einheiten weniger als im<br />

Vorjahresmonat. Unser Marktanteil<br />

sank leicht auf 5,6 %.<br />

In Spanien hat die Rezession den<br />

Automobilmarkt nach wie vor fest im<br />

Griff. Die Zahl unserer Verkäufe halbierte<br />

sich gegenüber März 2008<br />

auf 7.330 Einheiten, was in etwa die<br />

durchschnittliche Branchenentwicklung<br />

widerspiegelt.<br />

Bestwerte beim Marktanteil meldete<br />

<strong>Ford</strong> in Ungarn, Griechenland<br />

und der Tschechischen<br />

Republik. In Belgien erzielten wir<br />

2,99<br />

2,77<br />

2,32<br />

2,27<br />

1,91<br />

mit 9,3 % den seit zehn Jahren<br />

höchsten Marktanteil.<br />

In Russland sank die Zahl der<br />

Neufahrzeugverkäufe um 49 %.<br />

<strong>Ford</strong> setzte 38 % weniger ab, unser<br />

Marktanteil war mit 8,4 % (plus<br />

1,8PP) jedoch der höchste seit<br />

Dezember 2006. Zum ersten Mal<br />

seit zwei Jahren konnten wir Chevrolet<br />

als führende ausländische<br />

Automarke ablösen. Der in St.<br />

Petersburg gebaute <strong>Ford</strong> Focus war<br />

das meistverkaufte Modell einer<br />

ausländischen Marke.<br />

Im Rest Europas wurden vom<br />

<strong>Ford</strong> Focus im März 32.200 Stück<br />

abgesetzt. Spitzenmodell war der<br />

<strong>Ford</strong> Fiesta mit 53.000 verkauften<br />

Einheiten.<br />

Für das erste Quartal 2009<br />

können wir in den europäischen<br />

Hauptmärkten 352.200 Auslieferungen<br />

melden, was einem Rückgang<br />

um 16 % entspricht. Die Verkäufe in<br />

Russland, der Türkei und den Europäischen<br />

Direktmärkten (EDM) hinzugenommen,<br />

macht unser Absatz<br />

405.000 Fahrzeuge aus. Steigende<br />

Absatzzahlen verzeichneten wir<br />

lediglich in Deutschland und der<br />

Tschechischen Republik, während<br />

der Marktanteil in nur zwei der 19<br />

Hauptmärkte, Spanien und Norwegen,<br />

niedriger ausfiel. Unser zusammengefasster<br />

Marktanteil für den<br />

Zeitraum Januar bis März beträgt<br />

9,73 % – der höchste seit 1998.<br />

Obwohl wir in den kommenden<br />

Monaten keine wesentliche Erholung<br />

des Marktes erwarten, wollen<br />

wir unsere Absatzposition festigen<br />

und mit weiterem Marktanteilswachstum<br />

die Basis für die Zukunft<br />

legen.<br />

KLARTEXT<br />

von Ingvar Sviggum<br />

Vice President,<br />

Marketing Sales and<br />

Service, <strong>Ford</strong> of Europe<br />

FCsD-e<br />

Der Umsatz lag im März 3,6% über<br />

Vorjahr, begünstigt durch offensive<br />

Maßnahmen zur Belebung des<br />

Werkstattgeschäfts in allen Märkten.<br />

Die schwache Nachfrage in Märkten<br />

wie Spanien, der Türkei und<br />

Irland wurde durch relativ hohe<br />

Umsätze in Deutschland, der<br />

Schweiz, Österreich, Belgien, der<br />

Tschechischen Republik, Polen und<br />

Russland ausgeglichen. Der Verkauf<br />

von <strong>Ford</strong>Protect Garantieschutzbriefen<br />

übertraf die Zielvorgabe um<br />

3,0%.<br />

Der Handel hat die Notwendigkeit<br />

erkannt, sich stärker auf das Aftersales-Geschäft<br />

zu fokussieren. Dies<br />

hat zu flexiblerem Marketing und<br />

zusätzlichen gemeinsamen Initiativen<br />

mit den Vertriebs- und Finanz-<br />

Abteilungen geführt. <strong>Ford</strong> wird dies<br />

durch weitere Werbung für Original-<br />

Teile und Zubehör unterstützen.<br />

Mai 2009 | 7


Starker Auftritt<br />

Mit neuen Modellvarianten<br />

und Ausstattungslinien,<br />

frischem Design, nochmals<br />

höherer Funktionalität und<br />

einer verbesserten<br />

Umweltbilanz stärkt<br />

<strong>Ford</strong> of Europe sein<br />

Nutzfahrzeug-Portfolio<br />

Neue Ausstattungslinien<br />

Wie bei den Pkw-Programmen<br />

längst üblich, ist nun auch der <strong>Ford</strong><br />

Transit in verschiedenen Ausstattungslinien<br />

verfügbar. Die neue<br />

Transit-Baureihe setzt sich aus den<br />

spezifischen, aufeinander aufbauenden<br />

Ausstattungslinien Transit<br />

Basis, Transit Trend und Transit<br />

Sport zusammen. Ergänzt wird dieses<br />

Kernangebot um weitere, speziell<br />

auf die Wünsche ausgesuchter<br />

Kundengruppen zugeschnittene<br />

Ausstattungspakete.<br />

„Erstmals in der Geschichte des<br />

Transit setzt <strong>Ford</strong> auf vordefi nierte<br />

Ausstattungen, um den Kunden die<br />

Auswahl ihres individuellen Fahrzeugs<br />

zu erleichtern“, so Henrik<br />

Nenzen, Director Commercial<br />

Vehicle Marketing & Sales, <strong>Ford</strong> of<br />

Europe. „Durch die neue Modellpolitik<br />

ist es uns gelungen, den Auswahl-<br />

und Bestellprozess für den<br />

<strong>Ford</strong> Transit noch effi zienter und<br />

übersichtlicher zu gestalten.“<br />

8 | Mai 2009<br />

ECOnetic-Technologie für den <strong>Ford</strong> Transit<br />

Wie alle Mitglieder der <strong>Ford</strong> ECOnetic-Familie stellt<br />

der neue <strong>Ford</strong> Transit ECOnetic in seiner Klasse Bestmarken<br />

hinsichtlich Kraftstoffkonsum und CO 2 -Emissionen<br />

auf: er überzeugt mit einem Verbrauch von<br />

lediglich 7,2 Litern/100 Kilometer und CO 2 -Emissionen<br />

von nur 189 g/km. Damit erfüllt der Transit<br />

ECOnetic als erstes Nutzfahrzeug von <strong>Ford</strong> die<br />

strenge Euro-5-Abgasnorm.<br />

Für den sparsamsten und umweltgerechtesten<br />

Transporter seines Segments setzte <strong>Ford</strong> auf die<br />

konsequente Ausnutzung der Verbesserungspotenziale<br />

und die gewissenhaft Abstimmung aller Einzelkomponenten<br />

des <strong>Ford</strong> Transit-Modellangebots.<br />

So kombiniert die ECOnetic-Version des <strong>Ford</strong><br />

Transit den effi zienten Frontantrieb mit dem kurzen<br />

Radstand der FT280 Kastenwagen-Variante und<br />

dem erst im Herbst 2008 eingeführten 2,2-Liter-Duratorq<br />

TDCi-Vierzylinder. Dieser 85 kW (115 PS) starke<br />

und besonders verbrauchsgünstige Turbodiesel mit<br />

serienmäßigem Dieselpartikelfi lter (DPF) setzt auf eine<br />

hochmoderne Common-Rail-Direkteinspritzung.<br />

Eine Tempolimitierung begrenzt die Höchstgeschwindigkeit<br />

auf 110 km/h zugunsten eines geringeren<br />

Verbrauchs und einer entspannten Fahrweise.<br />

Einen wichtigen Beitrag leistet auch das VMT-6-<br />

Getriebe. Im Gegensatz zum Getriebe mit fünf Vorwärtsgängen<br />

erlaubt es eine größere Spreizung der<br />

Übersetzungen und passt sich auf diese Weise ideal<br />

dem höheren Drehmoment- und Leistungsniveau an.<br />

Die erste Fahrstufe erhielt zugunsten einer verbesserten<br />

Anfahr-Agilität eine kürzere Abstimmung,<br />

während die längere Übersetzung der höheren Gänge<br />

die Motordrehzahl bei Reisegeschwindigkeit senkt.<br />

16-Zoll-Räder und spezielle Reifen der Dimension<br />

215/75 R 16 zeichnen sich durch einen besonders<br />

geringen Rollwiderstand aus und senken ihrerseits<br />

den Verbrauch. Vollfl ächig abdeckende Radkappen<br />

verbessern zudem den Luftwiderstand.<br />

Das hohe Sicherheitsniveau der gesamten <strong>Ford</strong><br />

Transit-Reihe erreicht auch die ECOnetic-Variante.<br />

Dies unterstreicht etwa das Elektronische Sicherheits-<br />

und Stabilitätsprogramm ESP inklusive<br />

Berganfahrassistent HLA (Hill Launch Assist), aktiver<br />

Gierwinkel-Kontrolle YAC (Active Yaw Control) und<br />

Überschlagschutz ROM (Roll Over Mitigation).<br />

Zusätzliche Features wie eine Klimaanlage, das<br />

Park-Pilot-System hinten oder die neue Rückfahrkamera<br />

stehen optional zur Verfügung.<br />

Zudem wartet der <strong>Ford</strong> Transit ECOnetic mit den<br />

gleichen praktischen Vorteilen auf wie das konventionelle<br />

FT 280-Modell, also mit einer maximalen<br />

Zuladung von knapp 1,2 Tonnen und einem Ladevolumen<br />

von 6,3 Kubikmetern (nach SAE-Norm).<br />

Unterstützt werden Sparwillige im <strong>Ford</strong> Transit<br />

ECOnetic von einer speziellen Schaltanzeige<br />

innerhalb des Tachometers, die den für geringen<br />

Verbrauch optimalen Gangwechsel-Zeitpunkt<br />

signalisiert.


Modellpflege für das Connect-Duo<br />

<strong>Ford</strong> Transit Connect und <strong>Ford</strong> Tourneo Connect<br />

präsentieren sich mit einem nochmals frischeren<br />

Auftritt und neuen Ausstattungs-Features. Mit<br />

rundherum verbesserten Design-, Sicherheits- und<br />

Qualitätseigenschaften stellen die neuen Modelle<br />

ihre Praxistauglichkeit und Robustheit nicht länger<br />

nur in Europa unter Beweis, sondern ab Sommer<br />

2009 auch in Nordamerika. Damit ist die Connect-<br />

Familie, die im türkischen <strong>Ford</strong> Otosan-Werk in<br />

Kocaeli vom Band läuft, in mehr als 50 Ländern und<br />

auf vier Kontinenten erhältlich.<br />

Die neuen Modelle übernehmen wesentliche Züge<br />

des Familiengesichts von <strong>Ford</strong>. Ein modifizierter vorderer<br />

Stoßfänger und der typische Kühlergrill verlei-<br />

<strong>Ford</strong> Fiesta Van:<br />

Dynamischer Alleskönner<br />

Der neue <strong>Ford</strong> Fiesta Van erfüllt die Ansprüche<br />

des gewerblichen und privaten Einsatzes gleichermaßen.<br />

Er wird in ausgewählten Märkten zur<br />

Verfügung stehen, wobei eine Markteinführung in<br />

Deutschland nicht vorgesehen ist.<br />

Zum Motorenangebot gehören der 1,25-Liter-<br />

Duratec Benziner (60 kW/82 PS), ein sparsamer<br />

1,4-Liter-Duratorq TDCi (50 kW/68 PS) und der<br />

1,6 Liter große Duratorq TDCi Turbodiesel (66<br />

kW/90 PS) als Top-Motorisierung.<br />

Die Dieselvarianten des Fiesta Van entsprechen<br />

in Sachen Verbrauch und Emissionen der dreitürigen<br />

Fiesta Pkw-Version: der Verbrauch liegt bei<br />

4,2 Liter/100 Kilometer, die CO 2 -Emissionen<br />

betragen pro gefahrenem Kilometer lediglich<br />

110 Gramm. Der 1,25-l-Benziner verbraucht auf<br />

100 Kilometer im Schnitt 5,7 Liter Kraftstoff und<br />

produziert 133 Gramm CO 2 pro Kilometer.<br />

Alle Versionen des Fiesta Van verfügen über ein<br />

Ladevolumen von 1.004 Litern (Laderaumabmes-<br />

hen der Frontpartie die prägnante Trapezform.<br />

Der Innenraum wurde umfassend überarbeitet.<br />

Zudem warten die neuen Connect-Modelle mit<br />

einer umfangreichen Sicherheitsausstattung auf. Das<br />

Antiblockier-Bremssystem ABS mit elektronischer<br />

Bremskraftverteilung (EBD) und ein Bremsassistent<br />

gehören zum serienmäßigen Lieferumfang. Auf<br />

Wunsch verfügbar ist das elektronische Stabilitätsprogramm<br />

(ESP) mit Sicherheits-Bremsassistent<br />

(EBA), aktiver Gierwinkel-Kontrolle AYC (Active Yaw<br />

Control), dem Überschlagschutz ROM (Roll Over Mitigation)<br />

und der Rollbewegungs-Reduzierung RMI<br />

(Roll Movement Intervention).<br />

sungen: maximal 1327 mm in der Länge,<br />

1278 mm in der Breite und 936 mm in der Höhe).<br />

Die ebene Ladefläche ist durch eine halbhohe<br />

Trennwand von der Fahrgastzelle getrennt.<br />

Für sportlich orientierte Kunden steht der <strong>Ford</strong><br />

Fiesta Van als Sport-Variante mit dem 1,6 Liter<br />

großen Dieselaggregat zur Wahl.<br />

Darüber hinaus reiht sich die Transporterver-<br />

Connect erobert die USA<br />

Um den Erwartungen der US-Kunden zu<br />

entsprechen, erhält der ab Sommer 2009<br />

in Nordamerika angebotene <strong>Ford</strong> Transit<br />

Connect einen 2,0-Liter-Duratec-Benziner<br />

mit zwei oben liegenden Nockenwellen.<br />

Er entwickelt 138 SAE-PS, die er über eine<br />

4-Gang-Automatik mit Overdrive-Funktion<br />

an die Vorderräder weiterleitet. Hinzu<br />

kommen angepasste Serien- und Sonderausstattungen,<br />

die ausschließlich in den<br />

USA angeboten werden.<br />

sion des Fiesta Ende des Jahres in die sparsame<br />

ECOnetic-Familie ein. Der <strong>Ford</strong> Fiesta Van<br />

ECOnetic erreicht einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch<br />

von 3,7 Liter/100 Kilometer und<br />

den Klassenbestwert von lediglich 98 Gramm<br />

CO 2 /Kilometer.<br />

Mai 2009 | 9


10 | Mai 2009<br />

Titelgeschichte<br />

Drei Fragen an:<br />

Henrik Nenzen*<br />

Wie wirkt sich die Finanzkrise auf den<br />

europäischen Nutzfahrzeugmarkt aus?<br />

Die Nachfrage in Europa ist in den ersten<br />

zwei Monaten des Jahres 2009 verglichen<br />

mit dem Vorjahreszeitraum um 33 Prozent<br />

gesunken. Der Grund dafür ist die Rezession<br />

in vielen Märkten Europas. Die Kreditkrise<br />

hat den Nutzfahrzeugmarkt besonders<br />

hart getroffen, weil vor allem der Bausektor<br />

Einbußen erleidet und Firmen neue Investitionen<br />

aufgrund fehlender Einkünfte<br />

verschieben.<br />

Ein weiterer Negativeffekt ist für viele<br />

Nutzfahrzeugkunden die fehlende fi nanzielle<br />

Unterstützung beim Kauf eines neuen<br />

Fahrzeugs.<br />

Unser Angebot an Nutzfahrzeugen ist<br />

trotzdem äußerst wettbewerbsfähig. Der<br />

<strong>Ford</strong> Transit legte im letzten Jahr beim<br />

Marktanteil um 0,7 Prozentpunkte zu und<br />

ist seit Jahren Marktführer in seinem<br />

Segment. Auch der Marktanteil des<br />

<strong>Ford</strong> Ranger stieg letztes Jahr um<br />

knapp einen Prozentpunkt.<br />

Wann rechnen Sie mit einer Erholung<br />

des Marktes?<br />

Der Nutzfahrzeugmarkt ist meist eines der<br />

ersten Segmente, die im Zuge einer Rezession<br />

schrumpfen und auch die größten Einbußen<br />

verzeichnen. Andererseits ist es aber<br />

auch die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen,<br />

die meist als erstes wieder anzieht. <strong>Ford</strong><br />

wird auch in den kommenden Jahren solide<br />

Ergebnisse erzielen, denn unsere Nutzfahrzeuge<br />

bieten höchste Zuverlässigkeit und<br />

sind günstig im Unterhalt. Dies sind besonders<br />

in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

entscheidende Erfolgsfaktoren. Mit einer<br />

Erholung rechnen wir in der zweiten<br />

Jahreshälfte.<br />

Wo liegen die Stärken der <strong>Ford</strong><br />

Nutzfahrzeuge?<br />

Wie ich schon sagte, sind unsere Nutzfahrzeuge<br />

sehr robust und zuverlässig und<br />

zeichnen sich durch günstige Betriebskosten<br />

aus. Zudem bieten wir eine breite Palette<br />

an Modellen und Ausstattungen, sodass<br />

jeder Kunden ein Fahrzeug für seine individuellen<br />

Bedürfnisse finden kann. Als Neuerungen<br />

bieten wir beispielsweise den Transit<br />

mit Allradantrieb, den 200 PS-TDCi – die<br />

stärkste Motorisierung dieser Klasse, den<br />

Transit FT 460 und vieles mehr. Außerdem<br />

sind der neue <strong>Ford</strong> Ranger, der neue Transit<br />

Connect und der neue Fiesta Van erhältlich.<br />

* Director Commercial Vehicle Marketing & Sales, <strong>Ford</strong> of Europe<br />

Der neue <strong>Ford</strong> Ranger<br />

Der neue <strong>Ford</strong> Ranger ist in drei Karosserievarianten verfügbar:<br />

mit zweisitziger Einzelkabine, 2+2-sitziger Extrakabine und Doppelkabine.<br />

Die Extrakabine zeichnet sich durch Doppelflügeltüren<br />

auf beiden Seiten aus, die das Be- und Entladen sowie den<br />

Zugang zum Fond erleichtern.<br />

Für den familien- und freizeittauglichen Ranger, der in Thailand<br />

vom Band rollt, stehen zwei Duratorq TDCi-Turbodiesel sowie ein<br />

5-Gang-Schaltgetriebe und eine 5-Stufen-Automatik zur Wahl.<br />

Alle Versionen des Pick-ups werden konventionell über die<br />

Hinterräder angetrieben, besitzen aber auch einen manuell<br />

zuschaltbaren Allradantrieb.<br />

Im Interieur überzeugt der neue <strong>Ford</strong> Ranger mit dem Komfort<br />

eines Pkw. Hierzu tragen die geringen Antriebs- und Fahrgeräusche<br />

ebenso bei wie ergonomisch geformte Sitze, eine Klimaanlage<br />

oder MP3-kompatible Audiosysteme. Die vier Ausstattungsversionen<br />

XL, XLT, XLT Limited und Wildtrak überzeugen mit<br />

umfangreichen Serienausstattungen und einem hohen<br />

Komfortniveau.


allye-erfolg für <strong>Ford</strong> Fiesta eConetic<br />

Bei der dritten Ausgabe der Monte Carlo Rallye für<br />

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben räumte der <strong>Ford</strong><br />

Fiesta ECOnetic im April gleich mehrfach ab: drei<br />

Fahrzeuge der sparsamen Modellvariante fanden sich<br />

auf den vier vordersten Plätzen ihrer Klasse wieder,<br />

was <strong>Ford</strong> den Sieg in der Herstellerwertung einbrachte.<br />

Die „grüne“ Rallye Monte Carlo, die auf den traditionellen<br />

Strecken des Rallye-Klassikers ausgetragen wurde,<br />

war der Auftakt zum FIA Alternative Energies Cup,<br />

einer alleinig für besonders umweltschonende<br />

Fahrzeuge ins Leben gerufenen Rennserie des<br />

Motorsport-Weltverbands.<br />

<strong>Ford</strong> Frankreich startete mit drei <strong>Ford</strong> Fiesta ECOnetic in<br />

der Klasse der konventionell mit fossilen Brennstoffen<br />

betriebenen Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von<br />

weniger als 120 Gramm pro Kilometer und belegte die<br />

Plätze eins, zwei und vier.<br />

Über die Gesamtstrecke von 1.000 Kilometer absolvierten<br />

alle Fahrerteams vier Gleichmäßigkeitsprüfungen,<br />

bei denen eine vorgegebene Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

bei möglichst geringem Kraftstoffverbrauch<br />

gefahren werden musste.<br />

Pascal Aimé und Stéphanie Aimé sicherten sich mit<br />

ihrem Fiesta ECOnetic neben dem Klassensieg den<br />

ersten Rang in der Gesamtwertung der Gleichmäßig-<br />

keitsprüfung. Alain Jongerlynck und sein Sohn Greg<br />

fuhren in der Klasse der konventionellen Antriebe auf<br />

Rang zwei mit nur 40 Punkten Rückstand auf das<br />

Aimé-Duo.<br />

„Auf 540 Wettbewerbskilometern haben wir insgesamt<br />

18,77 Liter Kraftstoff benötigt, was einem Durchschnittsverbrauch<br />

von knapp über vier Liter pro<br />

100 Kilometer entspricht. Und das, obwohl wir viele<br />

Bergstrecken fahren und eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

erreichen mussten“,<br />

berichtete Alain Jongerlynck stolz.<br />

<strong>Ford</strong> Frankreich-Chef Jean-Luc Gérard sieht im<br />

Erfolg eine Bestätigung des ECOnetic-Konzepts:<br />

„Diese großartige Leistung konnten wir mit der<br />

Serienversion des Fiesta ECOnetic erzielen und<br />

somit seinen besonders sparsamen Verbrauch<br />

eindrucksvoll demonstrieren. Durch die Teilnahme<br />

an der Rallye Monte Carlo für alternative Antriebe<br />

konnte der Fiesta ECOnetic nicht nur seine niedrigen<br />

Verbrauchs- und Emissionswerte, sondern<br />

auch seine Leistungsfähigkeit gepaart mit hoher<br />

Fahrdynamik unter Beweis stellen.“<br />

hirvonen: „Titel noch nicht abgeschrieben“<br />

BP <strong>Ford</strong> Abu Dhabi- Fahrer Mikko Hirvonen<br />

hat die Hoffnungen auf den Fahrertitel in der<br />

Rallye-Weltmeisterschaft noch nicht aufgegeben.<br />

In Portugal fuhr der Finne zum zweiten Mal in<br />

dieser Saison auf Rang zwei, ein Sieg blieb<br />

bislang aber aus.<br />

Nach dem ersten Saisondrittel trennen Hirvonen<br />

in der Fahrerwertung zehn Punkte vom<br />

führenden Sébastien Loeb, doch noch ist nichts<br />

entschieden, meint der <strong>Ford</strong> Focus RS-Pilot:<br />

„Es ist schon frustrierend, Loeb immer wieder<br />

siegen zu sehen, aber ich habe den Weltmeistertitel<br />

noch nicht abgeschrieben, die Saison<br />

ist noch lang. Ich trete bei jedem Lauf mit dem<br />

Ziel an, zu gewinnen – und wäre Loeb nicht,<br />

hätte ich das auch schon getan!“<br />

Für Jari-Matti Latvala nahm die Rallye Portugal<br />

einen dramatischen Ausgang: In Führung<br />

liegend kamen er und Beifahrer Miikka Anttila<br />

mit ihrem <strong>Ford</strong> Focus RS WRC auf der vierten<br />

Wertungsprüfung von der Strecke ab und<br />

rutschten gut 150 Meter einen Abhang hinunter,<br />

wobei sich der Wagen fast 20 Mal überschlug.<br />

Dank des hohen Sicherheitsstandards des <strong>Ford</strong><br />

Focus RS entstiegen Fahrer und Beifahrer dem<br />

völlig zerstörten Rallye-Auto unverletzt.<br />

„Ich möchte mich beim Team dafür bedanken,<br />

dass sie ein so robustes Auto gebaut<br />

haben“, sagte Latvala. „Nur deshalb konnten<br />

wir diesen Unfall ohne Verletzungen überstehen.<br />

Vor 20 Jahren wäre so ein Crash sicher<br />

anders ausgegangen.“<br />

Sport<br />

Rang zwei bei der Rallye Portugal:<br />

Mikko Hirvonen und Beifahrer<br />

Jarmo Lehtinen<br />

Mai 2009 | 11


Logistik<br />

Kosten senken und Umwelt<br />

schonen per Zug und Schiff<br />

12 | Mai 2009<br />

„Die Aufgabe des Logistik-Teams besteht darin, Transportnetzwerke<br />

zu erstellen, die eine pünktliche Lieferung der Teile<br />

von insgesamt 2.100 Zulieferern aus 47 Ländern an die 30 <strong>Ford</strong>-<br />

Werke und Teilevertriebszentren gewährleisten“, erzählt John<br />

Buchanan, Manager Material Planning & Logistics, Emerging<br />

Marktes Sourcing, <strong>Ford</strong> of Europe.<br />

Üblicherweise kommt der Großteil der bei <strong>Ford</strong> eingehenden<br />

Lieferungen per Lkw an, 80 Prozent entfallen heute auf diesen<br />

Transportweg. Verstärkt gewinnen aber Aspekte der Wirtschaftlichkeit<br />

und Umweltverträglichkeit an Bedeutung.<br />

„Wir müssen die Kosten sowie die Auswirkungen der Logistik<br />

auf die Umwelt verringern“, so Buchanan. „Treibstoffverbrauch,<br />

Transportkosten und CO 2-Ausstoß stehen in engem Zusammenhang,<br />

deshalb können Maßnahmen zur Optimierung des<br />

Transportaufkommens mehrfach nützlich sein.“<br />

Ein Wechsel vom Lkw- zum Schienenverkehr ermöglicht<br />

in puncto Kohlendioxid-Emissionen Einsparungen von etwa<br />

40 Prozent. Doch der Transport per Zug birgt auch Hindernisse.<br />

So sind zum Beispiel die Verladebahnhöfe nicht immer<br />

günstig gelegen oder die Spurbreite der Schienen von Land<br />

zu Land unterschiedlich, sodass ein Zug nicht ohne Unterbrechung<br />

fahren kann. Dies ist etwa in Russland ein Problem.<br />

In Großbritannien ist das Schienennetz nicht für so große<br />

Damit jeden Monat 150.000 Tonnen an Teilen und<br />

Baugruppen von Zulieferern aus ganz Europa zur<br />

richtigen Zeit und in den richtigen Mengen bei<br />

den Fahrzeugwerken von <strong>Ford</strong> eintreffen, ist ein<br />

immenser logistischer Aufwand notwendig<br />

Frachtcontainer ausgelegt, da die Brücken meist niedriger<br />

sind als im Rest Europas.<br />

„Wir versuchen gezielt mehr Transporte per Zug abzuwickeln,<br />

besonders in Osteuropa und Richtung Russland. Wir könnten<br />

vermehrt auf den Schienenverkehr setzen, wenn das Netz<br />

flächendeckender wäre. Wir nutzen es so gut es geht, aber<br />

oftmals fehlt die entsprechende Infrastruktur.“<br />

Eine weitere Schwierigkeit ist, dass das Schienennetz<br />

oft nur Teile der gesamten Transportstrecke abdeckt.<br />

Eine Lösung bietet Lorry-Rail, die „Autobahn auf Schienen“<br />

zwischen Südfrankreich und Luxemburg.<br />

„Spanische Zulieferer können ihre Lkw ins französische<br />

Perpignan nahe der Grenze fahren, wo die Lkw-Container<br />

auf die Züge verladen und dann 1.000 Kilometer über das<br />

Schienennetz nach Luxemburg transportiert werden. Von<br />

dort geht es per Lkw weiter nach Saarlouis“, erklärt Buchanan.<br />

<strong>Ford</strong> transportiert täglich zwei bis drei Lkw-Container über<br />

diese Verbindung. Die Züge verkehren sieben Tage die Woche<br />

und werden von einem Konsortium betrieben, dem unter anderem<br />

die französische Eisenbahngesellschaft SNCF angehört.<br />

Die Schienen-Autobahn ist nicht nur umweltfreundlicher,<br />

sie spart bei voller Auslastung der Züge täglich 40 Lkw-Fahrten<br />

über Frankreichs Autobahnen.


Eine weitere Möglichkeit, die bereits für Transporte von<br />

Zulieferern aus Italien ins belgische Genk genutzt wird, besteht<br />

darin, die Lkw komplett auf Züge zu verfrachten. In Verona<br />

werden Lkw von der Straße auf entsprechende Wagons<br />

verladen und gelangen so direkt nach Genk. Ähnlich verfahren<br />

einige Zulieferer des Werks Genk aus Skandinavien.<br />

Clevere Wahl<br />

Die Entscheidung Henry <strong>Ford</strong>s für Dagenham und Köln als<br />

zentrale Fertigungsstandorte wurde maßgeblich von ihrer<br />

Nähe zu Schienennetzen und großen Flüssen beeinflusst.<br />

„Henry <strong>Ford</strong> hat Umweltbewusstsein bewiesen und intermodale<br />

Standorte errichtet, die Zugang zum Schienennetz<br />

haben und von denen viele nah an Flüssen oder dem Meer<br />

liegen“, erläutert Stephen Harley, Director Material Planning<br />

& Logistics (MP&L), <strong>Ford</strong> of Europe.<br />

Für den Transport von Teilen und Baugruppen sowie der<br />

Fahrzeuge spielt der Wasserweg eine wichtige Rolle. Auf<br />

dem Rhein verkehren Autoschiffe zwischen Niehl und<br />

Antwerpen, täglich laufen Schiffe vom holländischen<br />

Vlissingen nach Dagenham Jetty aus und andere Strecken<br />

führen von Deutschland bis nach St. Petersburg in Russland.<br />

Weniger Kilometer, weniger Treibstoff<br />

Da etwa 30 Prozent der Betriebskosten von Fahrzeugen auf<br />

den Treibstoff entfallen, ist ein wichtiges Ziel von <strong>Ford</strong>, die<br />

Transportstrecken und die Fahrzeugauslastung zu optimieren.<br />

Verbesserungen können zum Beispiel Sammelrouten<br />

darstellen, über die Güter von verschiedenen Zulieferern einer<br />

Region eingesammelt werden, oder auch die Einrichtung<br />

neuer Verteilerzentren. Eine optimierte Beladung der Lkw<br />

trägt dazu bei, Fahrten mit halbleeren Containern zu vermeiden<br />

und somit die Umwelt zu schonen.<br />

Kisten aus Metall oder Plastik haben sich dabei als stabiler<br />

gegenüber Kartons erwiesen, zudem sind sie wieder verwendbar.<br />

Mittlerweile sind nur noch zehn Prozent aller Verpackungen<br />

aus Karton.<br />

„Wir arbeiten mir einigen Ausrüstern zusammen, um eventuell<br />

die Frachtgröße erhöhen zu können, etwa mit größeren<br />

Seecontainern für eine bessere Anordnung von Paletten oder<br />

auch über doppelstöckige Container“, so John Buchanan.<br />

Weitere Einsparungen sind möglich, indem <strong>Ford</strong> den<br />

Transport gemeinsam mit andern Unternehmen abwickelt.<br />

Aktuell arbeitet <strong>Ford</strong> of Europe mit Getrag <strong>Ford</strong> Transmissions<br />

für eingehende Fracht zusammen und mit Jaguar Land Rover<br />

bei der Rücksendung leerer Verpackungen.<br />

Höhere Effizienz für weniger Emissionen<br />

Weniger Schwerlastverkehr auf den Straßen und eine effizientere<br />

Transportlogistik begünstigen nicht nur das Verkehrsaufkommen,<br />

sondern reduzieren damit auch die CO 2-Emissionen.<br />

Gemeinsam mit dem größten Logistik-Partner DHL hat <strong>Ford</strong><br />

of Europe an der Entwicklung eines Analysewerkzeugs gearbeitet,<br />

das sämtliche CO 2-Emissionen im Zusammenhang mit<br />

Lieferungen per Lkw und Güterzug berechnet. Auf Basis der<br />

Daten können Bereiche für Verbesserungen abgeleitet werden.<br />

Ein weiteres Projekt mit dem Übersee-Logistikpartner UTi<br />

bewertet die Emissionen von Seetransporten.<br />

„Sowohl in Europa als auch in Nordamerika arbeitet <strong>Ford</strong> an<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz von Lkw-Transporten.<br />

Dazu gehören auch Überlegungen, die Lkw-Container<br />

aerodynamischer zu gestalten und Motorleerlaufzeiten zu<br />

verringern“, erläutert John Buchanan weiter.<br />

„Nebenher haben wir außerdem eine Befragung unter<br />

unseren Frachtunternehmen durchgeführt, um mehr über<br />

deren Umweltbewusstsein zu erfahren. Wir werden mit<br />

ihnen zusammenarbeiten und ihnen unsere Best Practice-<br />

Methoden zur Verfügung stellen.“<br />

Logistik – die großen Zusammenhänge<br />

Der Transport der Teile und Baugruppen von Zulieferern zu<br />

den Standorten von <strong>Ford</strong> of Europe ist nur ein Teil eines riesigen<br />

Logistik-Apparates.<br />

Im Auftrag der <strong>Ford</strong> Customer Service Division sammeln<br />

Frachtunternehmen Teile und Zubehör von 2.000 Abholstationen<br />

ein und liefern sie an die Depots, von wo aus sie an die<br />

Händler an insgesamt 2.000 Standorten verschickt werden.<br />

Der Transport der Neufahrzeuge erfordert nicht minder viel<br />

Aufwand: im Jahr 2008 wurden knapp 1,6 Millionen Fahrzeuge<br />

von 65 Abholstationen aus an 3.000 Händlerstandorte geliefert,<br />

70 Prozent der Transporte erfolgten per Lkw.<br />

Kelvin Brown<br />

Mai 2009 | 13


Köln, im Februar 2009:<br />

im Werk Niehl rollen die<br />

100 <strong>Ford</strong> Fiesta für das<br />

Testfahrprogramm in<br />

den USA vom Band<br />

14 | Mai 2009<br />

Mit dem neuen Fiesta tritt <strong>Ford</strong> vor ein globales Publikum. Weitere Produkte<br />

werden schon bald folgen, denn das Unternehmen entwickelt Fahrzeuge,<br />

die den Wünschen und Bedürfnissen von Kunden in der ganzen Welt<br />

gerecht werden<br />

globaler<br />

Es gab Zeiten, da verlangten Autokäufer in den<br />

verschiedenen Teilen der Welt nach ganz unterschiedlichen<br />

Fahrzeugen. Doch das ist längst nicht mehr so.<br />

Heute fordern Kunden mehr und mehr die gleichen<br />

Dinge – ob in Asien, Afrika, Amerika oder Europa.<br />

„Kleine, moderne Fahrzeuge, die sparsam sind,<br />

ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und<br />

umweltfreundlich sind, das wollen Kunden heute“,<br />

meint Derrick Kuzak, Group Vice President Global<br />

Product Development, <strong>Ford</strong> Motor Company.<br />

„Dies ist kein vorübergehendes Phänomen“, so<br />

Kuzak weiter. „Eines der wichtigsten Kriterien für<br />

Kunden ist ein günstiger Kraftstoffverbrauch, in erster<br />

Linie wegen der Sorge um anfallende Kosten und<br />

Umweltverträglichkeit. Das ist überall gleich. Auch<br />

was die Größe der Fahrzeuge anbelangt findet eine<br />

Annäherung statt, der <strong>Ford</strong> Mondeo und der nordamerikanische<br />

<strong>Ford</strong> Fusion beispielsweise sind beim<br />

Innenraumangebot vergleichbar. Ein weiterer wichtiger<br />

Faktor, der künftig bedeutsam bleiben wird, ist<br />

der Qualitätseindruck – Verarbeitung, Materialien,<br />

Ausstattungsdetails.“<br />

Und das Design? Verlangen Fahrzeuge, die für eine<br />

globale Kundschaft entwickelt werden, möglicherweise<br />

Kompromisse? Bleibt individuelles, aufregendes<br />

Design dadurch gar auf der Strecke?<br />

„Ich glaube, eher das Gegenteil ist der Fall“, sagt<br />

Kuzak. „Wir streben beim Design eine Führungsposition<br />

an, und zwar in allen Teilen der Welt und wir führen<br />

in allen Märkten entsprechende Studien durch.<br />

Damit legen wir die Messlatte für uns selbst höher,<br />

was in noch aufregenderen und emotionaleren<br />

Designs resultiert.“<br />

Nach seiner Markteinführung in Europa im<br />

vergangenen Herbst hat der <strong>Ford</strong> Fiesta seine Reise<br />

zu Kunden auf der ganzen Welt begonnen. Anfang<br />

des Jahres startete der Verkauf in China, nächstes<br />

Jahr ist es in Nordamerika soweit.<br />

„Wir hätten den Fiesta gerne schon eher in<br />

Nordamerika herausgebracht“, gesteht Kuzak,<br />

„aber es gab gute Gründe, die dagegen sprachen.<br />

Der Fiesta war ursprünglich nicht für den nordamerikanischen<br />

Markt vorgesehen, deshalb mussten wir<br />

zunächst sicherstellen, dass wir die hiesigen Anforderungen<br />

an Emissionen, Sicherheit und Antrieb erfüllen,<br />

die nötige Zuliefererbasis aufbauen und die Fahrzeugwerke<br />

abstimmen. In Zukunft werden die Timings<br />

für globale Produktprogramme parallel ausgerichtet.“<br />

Auch wenn der Fiesta in Nordamerika mit gewisser<br />

Verspätung ankommt, wird der Empfang ebenso<br />

herzlich ausfallen wie in Europa, ist sich Kuzak sicher.<br />

„Die Ergebnisse der Marktstudien, die wir in den<br />

USA zum Fiesta-Design durchgeführt haben, waren<br />

außergewöhnlich und wohl die aussagekräftigsten,<br />

die ich je in Sachen Design erlebt habe. Wegen der<br />

zeitlichen Planung für die Einführung des <strong>Ford</strong> Fiesta<br />

in Nordamerika brauchten wir ein wirklich herausragendes<br />

Fahrzeug, und ich finde, genau das haben wir.“<br />

Der <strong>Ford</strong> Fiesta ist das erste wirklich globale Produkt<br />

aus dem Hause <strong>Ford</strong>, aber längst nicht das letzte.<br />

Weitere Fahrzeuge werden folgen – entwickelt von<br />

einem global aufgestellten Produktentwicklungsteam.<br />

Kuzak: „Während der letzten drei Jahre haben wir viel<br />

dafür getan, damit wir als globales Unternehmen<br />

agieren können. Wir haben globale Fahrzeug- und<br />

Antriebspläne; wir arbeiten nach einer einzigen globalen<br />

Produktstrategie; wir haben eine global geltende<br />

<strong>Ford</strong> DNA, sodass unsere Fahrzeuge weltweit die gleiche<br />

Charakteristiken aufweisen; und wir verfügen über<br />

eine globale Entwicklungsorganisation und global ausgerichtete<br />

Kernkompetenzen. Auf diese Weise können<br />

wir unsere Entwicklungszentren bestmöglich nutzen.“<br />

„Außerdem wird die Arbeit besser verteilt. Im Zuge<br />

der weltweiten Restrukturierung mussten einige<br />

Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Zudem<br />

beschäftigten wir in Europa einen großen Anteil<br />

Agenturmitarbeiter. Durch die Neuausrichtung konnten<br />

wir einige Arbeitsbereiche zurück in die USA<br />

geben und die globalen Ressourcen ausgleichen.<br />

Dies hat funktioniert, weil wir in allen Regionen der<br />

Welt sehr kompetente Teams haben, die ihre Entwicklungsarbeit<br />

nach dem gleichen Prozess durchführen,<br />

dem Global Product Development System GPDS.“<br />

Die globale Vision des Unternehmens wurde<br />

wesentlich beeinflusst von der ONE <strong>Ford</strong>-Strategie,<br />

die 2006 mit enormem Weitblick eingeführt wurde.<br />

ONE <strong>Ford</strong> verbindet die globale <strong>Ford</strong>-Organisation<br />

zu einer starken Einheit, die in der Lage ist, noch mehr<br />

und noch bessere Produkte und Dienstleistungen für<br />

Kunden auf der ganzen Welt anzubieten.<br />

„ONE <strong>Ford</strong> ist der Schlüssel für eine erfolgreiche<br />

Zukunft der <strong>Ford</strong> Motor Company, ihrer Beschäftigten,<br />

Zulieferer und Partner und ihrer Kunden“, so<br />

Kuzak. „Vor dem Hintergrund einer sehr schwierigen<br />

Weltwirtschaft ist dies genau die richtige Strategie.<br />

Die Tatsache, dass unser Plan in seiner Form bestehen<br />

bleibt und auch weiterhin der richtige Plan ist,<br />

sollte für uns alle Ermutigung sein.“


showroom<br />

Schritt für Schritt zur<br />

Nachhaltigkeit<br />

„Zunächst mussten wir als Unternehmen anerkennen, dass Nachhaltigkeit und<br />

Klimawandel wichtige Themen sind und wir Teil der Lösung sein müssen”, sagt Derrick<br />

Kuzak. „Zweitens müssen wir anerkennen, dass wir eine langfristige Verpfl ichtung<br />

eingehen, denn es deutet alles darauf hin, dass es bis zum Jahr 2050 dauern wird, um<br />

den CO2-Anteil in der Atmosphäre auf ein stabiles Niveau zu bringen. Außerdem ist ein<br />

gemeinschaftliches Vorgehen von Gesellschaft, Politik und Industrie notwendig. Dazu<br />

stehen wir.“<br />

„Für uns heißt dies, dass wir über die kommenden Jahrzehnte jährlich beträchtliche<br />

Einsparungen bei den CO2-Emissionen realisieren müssen. Kurzfristige Maßnahmen<br />

sind die EcoBoost-Motoren, neue Dieselmotoren, 6-Gang-Schaltgetriebe für alle<br />

Baureihen, Batterie-Management-Systeme, elektrische Servolenkungen – all die<br />

Technologien, die wir bereits in unseren Fahrzeugen umsetzen. Diese erste Phase<br />

unserer dreiteiligen Strategie wird bis zum Jahr 2015 dauern.“<br />

„Mittelfristig müssen wir das Gewicht unserer Fahrzeuge verringern. Langfristig, das<br />

heißt bis 2020 und darüber hinaus, wird sich die Zahl Elektroantriebe stark erhöhen. In<br />

allen drei Phasen ist es unser Ziel, nachhaltige Lösungen in großen Stückzahlen und,<br />

was am wichtigsten ist, erschwinglich für unsere Kunden zu bieten. Um uns darauf<br />

vorzubereiten haben wir schon heute Hybrid-Fahrzeuge. Ab 2012 werden wir die<br />

Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Technologien in unseren globalen Fahrzeugplattformen<br />

umsetzen. Somit werden sich diese Technologien nach und nach in allen Regionen<br />

der Welt durchsetzen, das Produktionsvolumen und die Skaleneffekte werden sich<br />

erhöhen und uns so für den Zeitpunkt rüsten, an dem wir die Produktion von<br />

Elektrofahrzeugen beträchtlich steigern können.“<br />

Derrick Kuzak, Group<br />

Vice President Product<br />

Development, The<br />

Americas, <strong>Ford</strong> Motor<br />

Company (links), und<br />

Alan Mulally, President<br />

und CEO <strong>Ford</strong> Motor<br />

Company, bei der<br />

North American<br />

International Auto<br />

Show 2008<br />

Mai 2009 | 15


Interview<br />

16 | Mai 2009<br />

Welche Auswirkungen hat die<br />

Umstellung auf ein globales<br />

Produktentwicklungssystem?<br />

Das Global Product Development System<br />

(GPDS) hat die Art und Weise, wie wir<br />

Fahrzeuge auf den Markt bringen, revolutioniert.<br />

Wir bringen sie erstens schneller<br />

zur Marktreife, zweitens zu geringeren<br />

Kosten. Gleichzeitig hat die Einführung<br />

von GPDS dazu beigetragen, dass wir<br />

noch intensiver daran arbeiten, schon<br />

beim ersten Durchlauf alles richtig zu<br />

machen und die Qualität schon ab der<br />

ersten Zeichnung zu prüfen und nicht<br />

erst an den Prototypen oder gar erst,<br />

wenn das Fahrzeug schon im Einsatz ist.<br />

Damit verlagert sich die Fehlerprävention<br />

im Entwicklungsprozess viel weiter nach<br />

vorn. Wir verlassen uns noch stärker auf<br />

Computer Aided Engineering und Computer<br />

Aided Design, um Schwachstellen<br />

frühzeitig zu erkennen. Das Final Data<br />

Judgment (FDJ), also die finale Prüfung<br />

globale<br />

Vision<br />

Bei der Entwicklung von Fahrzeugen für<br />

den Weltmarkt nimmt <strong>Ford</strong> in Europa eine<br />

wichtige Rolle ein, die zahlreiche Chancen<br />

und Herausforderungen birgt, wie<br />

Entwicklungschef Joe Bakaj weiß<br />

aller Daten, ist gleichzusetzen mit dem<br />

Job One und bezeichnet den Punkt, an<br />

dem wir die Arbeit am Design stoppen<br />

und die ersten Einheiten freigeben.<br />

Inwiefern profitiert die Produktentwicklung<br />

von ONE <strong>Ford</strong>?<br />

ONE <strong>Ford</strong> hilft dabei, bei gleichem Budget<br />

mehr Produkte anbieten zu können, weil<br />

wir in der Lage sind, die Kosten für unsere<br />

Programme weltweit zu teilen. Alle<br />

Programme unseres aktuellen Produktplans<br />

werden gemeinsam genutzt. Das<br />

bedeutet aber vor allem, dass wir global<br />

denken müssen. Bei der Entwicklung<br />

eines Fahrzeugs sind nicht allein die<br />

Anforderungen des europäischen Marktes<br />

ausschlaggebend, sondern genauso die<br />

nordamerikanischer oder asiatischer<br />

Autokäufer. Globale Produkte müssen<br />

schließlich die Wünsche und Anforderungen<br />

der Kunden all dieser Märkte erfüllen.<br />

Wir haben inzwischen ein recht gutes Bild<br />

der „<strong>Ford</strong> DNA“ gezeichnet, das alle<br />

Eigenschaften eines Fahrzeugs aus Kundensicht<br />

definiert. Damit verfügen wir über<br />

eine Art Handbuch der Dinge, auf die wir<br />

hinarbeiten können. Wir machen gute<br />

Fortschritte bei der Vereinheitlichung der<br />

weltweiten Entwicklungsstandards und<br />

bei den Commodity Business Plans.<br />

All dies macht es viel einfacher, ein<br />

Fahrzeugprogramm für den Weltmarkt<br />

umzusetzen. Wir kennen die Produkt-<br />

DNA, die wir realisieren müssen; wir<br />

kennen die Entwicklungsstandards, die<br />

es einzuhalten gilt und die Entwicklung<br />

neuer Designs erfolgt auf globaler Ebene.<br />

Für die meisten Warengruppen haben wir<br />

weltweit einheitliche Commodity Business<br />

Plans vereinbart, die wir jederzeit nutzen<br />

können. Eine globale Zusammenarbeit<br />

bietet also wirklich sehr viele Möglichkeiten.<br />

Und wir haben die richtigen Werkzeuge<br />

zur Hand, um auch die Herausforderungen<br />

zu bestehen.


Nachhaltigkeit ist für Automobilhersteller<br />

ein wichtiges Ziel.<br />

Wie trägt der Bereich Produktentwicklung<br />

zu Lösungen bei?<br />

Eine wesentliche Herausforderung liegt<br />

darin, die CO 2 -Emissionen unserer Fahrzeuge<br />

kontinuierlich zu senken. Gleichzeitig<br />

müssen unsere Fahrzeuge für unsere<br />

Kunden und für die <strong>Ford</strong> Motor Company<br />

selbst finanziell erschwinglich bleiben.<br />

Um diese Vorgaben zu erfüllen, ziehen wir<br />

ein breites Spektrum an Technologien in<br />

Betracht. Kurzfristig arbeiten wir an der<br />

nächsten Generation von Diesel- und Flexifuel-Technologien.<br />

Aktuell verfügt <strong>Ford</strong> in<br />

Europa über das umfassendste Angebot<br />

im Bereich der Flexifuel-Fahrzeuge. Des<br />

Weiteren ist die Arbeit an Mikro-Hybriden<br />

und Vollhybridsystemen sowie Elektro-<br />

und Brennstoffzellenantrieben wichtig.<br />

Wir bündeln unsere globale Forschung,<br />

um all diese Bereiche abzudecken.<br />

Joe Bakaj ist Vice President Global<br />

Product Programmes, <strong>Ford</strong> Motor<br />

Company, und Vice President Product<br />

Development, <strong>Ford</strong> of Europe. Innerhalb<br />

des Produktentwicklungsteams trägt<br />

er die globale Verantwortung für die<br />

wichtigsten B-, C- und CD-Modelle<br />

sowie die Nutzfahrzeugprogramme.<br />

Darüber hinaus ist Bakaj verantwortlich<br />

für die nordamerikanischen<br />

Produktprogramme.<br />

Bevor Joe Bakaj im August 2005 den<br />

Posten des Vice President Product<br />

Development bei <strong>Ford</strong> of Europe<br />

übernahm, war er als Senior Managing<br />

Executive Officer bei der Mazda Motor<br />

Corp. zuständig für Forschung &<br />

Entwicklung und verantwortlich für die<br />

weltweite Entwicklung aller Mazda-<br />

Produkte. Zuvor war er in Dearborn/USA<br />

als Vehicle Engineering Director im<br />

Bereich der Nutzfahrzeugentwicklung<br />

Nordamerika tätig.<br />

Joe Bakaj (Jahrgang 1962) kann mehr<br />

als 20 Jahre Berufserfahrung in der<br />

Produktentwicklung der <strong>Ford</strong> Motor<br />

Company vorweisen und hat schon in<br />

Großbritannien, Deutschland, Japan<br />

und den USA gearbeitet. Seine Karriere<br />

begann er 1985 bei <strong>Ford</strong> of Britain im<br />

Anschluss an sein Maschinenbau-<br />

Studium an der City University London.<br />

Welche Aufgabe und welchen Wert<br />

haben Konzeptfahrzeuge wie der<br />

zuletzt gezeigte iosis MAX?<br />

Erinnern wir uns an iosis und iosis X.<br />

Diese beiden Studien haben eine wesentliche<br />

Rolle bei der Definition unserer neuen<br />

Design-DNA übernommen. Der iosis lieferte<br />

Hinweise auf den Mondeo und der<br />

iosis X auf den Kuga. Im Grunde greifen<br />

alle Fahrzeuge, die wir in der Zwischenzeit<br />

auf den Markt gebracht haben, Elemente<br />

von iosis und iosis X auf. Daher denke ich,<br />

dass Konzeptfahrzeuge wichtig sind, um<br />

Anhaltspunkte und Prioritäten für künftige<br />

Designs zu liefern. Und sie verschaffen<br />

den Designern Raum neue Idee auszuprobieren,<br />

ohne den Druck, diese Fahrzeuge<br />

in Serie bringen zu müssen oder<br />

die Bedenken, ob sie in der Realität<br />

umsetzbar sind. Studien sind Kanäle für<br />

neue, kreative Ideen und visuelle Werkzeuge.<br />

Für unser zukünftiges Design legen<br />

wir damit einen deutlichen Schwerpunkt.<br />

BiograFie<br />

Studien bieten darüber hinaus die<br />

Möglichkeit, neue Fahrzeugarchitek turen<br />

zu testen, wie beispielsweise das<br />

innovative Türkonzept beim iosis MAX.<br />

Elemente davon werden in Zukunft auch<br />

in Serienmodelle einfließen.<br />

Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen<br />

Produktentwicklung, Fertigung,<br />

Marketing und Qualität aus?<br />

Wir tauschen uns mit den anderen<br />

Bereichen täglich aus, denn der Schlüssel<br />

zu großartigen Produkte liegt darin, als<br />

Team über bestimmte Funktionen hinweg<br />

zusammenzuarbeiten. Das tun all unsere<br />

Bereiche. Ich habe das Glück, in jeder<br />

Abteilung Partner zu haben, die sich Zeit<br />

nehmen, die Produkte kennen zu lernen.<br />

Sie verstehen, was wir liefern möchten<br />

und unterstützen unsere Produkte.<br />

Das macht einen echten Unterschied aus.<br />

Das Interview führte Richard Noble<br />

Mai 2009 | 17


Garantieausgaben sinken weiter<br />

<strong>Ford</strong><br />

Redaktion: Emmanuel Lubrani, elubrani@ford.com | Deutsche Ausgabe: Angela Borkott, aborkott@ford.com | Design: Manfred Müller, mmuell86@ford.com,<br />

Alexander Bertrams | Digitale Reproduktion: purpur, Köln | Produktion: Zetweka, Print & Production Management, Köln | Druck: Neef & Stumme, Wittingen |<br />

Herausgeber: <strong>Ford</strong> of Europe, Public Affairs<br />

18 | Mai 2009<br />

Nicht nur die Qualität der Fahrzeuge von <strong>Ford</strong>, sondern auch der Umgang<br />

mit Gewährleistungen hat sich in den vergangenen fünf Jahren verbessert.<br />

Dadurch konnte das Unternehmen seine Garantieausgaben um jährlich<br />

$300 Millionen verringern<br />

Aufgrund eines drastischen Anstiegs der Garantieausgaben<br />

richtete <strong>Ford</strong> of Europe im Jahr 2004 das Warranty Office ein.<br />

„Seitdem sind die Garantieausgaben jedes Jahr gesunken“,<br />

berichtet Leo Roeks, Manager, FoE Warranty.<br />

Bei der Reduzierung von Garantieausgaben gelten zwei<br />

Ansätze: erstens die Qualität der Fahrzeuge zu verbessern<br />

und zweitens die nachgelagerten Prozesse bei Händlern<br />

und Zulieferern.<br />

Fortschritte bei der Fahrzeugqualität belegen die jährlich<br />

sinkenden Things Gone Wrong (TGW) über alle Baureihen<br />

hinweg. Und auch außerhalb des Unternehmens wird dies<br />

anerkannt, wie zuletzt der Mängelreport der DEKRA zeigte.<br />

Solche Qualitätsverbesserungen passieren aber nicht von<br />

allein, sondern sind Ergebnis verschiedener Anstrengungen:<br />

so trägt etwa das <strong>Ford</strong> Global Product Development System<br />

(GPDS) dazu bei, Qualitätsaspekte bereits in frühen Entwicklungsphasen<br />

zu berücksichtigen. Dies fängt an mit der<br />

Sinkende TGW-Raten und damit weniger Gewährleistungsfälle<br />

bedeuten steigende Kundenzufriedenheit<br />

Things Gone Wrong (TGW)<br />

Reparaturkosten<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Verpfl ichtung zur Umsetzung einheitlicher Design- und<br />

Entwicklungsprozesse, mit deren Hilfe Probleme, die<br />

sonst erst beim Launch auftraten, schon in der virtuellen<br />

Welt erfasst und behoben werden.<br />

Den Teams der Fahrzeugwerke stellt <strong>Ford</strong> die notwendigen<br />

Werkzeuge zur Verfügung, damit auch die Fertigungsprozesse<br />

den Qualitätsstandards entsprechen. Dabei ist zum Beispiel<br />

das Quality Operating System (QOS) besonders wichtig, um<br />

Probleme in der Fertigung zu identifi zieren und zu beheben.<br />

Einen effi zienten Informationsaustausch zwischen den<br />

Fahrzeugwerken und Händlern über eventuelle Qualitätsmängel<br />

ermöglicht „Early Claims Binning“, sodass Gewährleistungsansprüche<br />

entweder zur Fertigungslinie zurückverfolgt und im<br />

Werk behoben oder an die Entwickler weitergegeben werden.<br />

Die Qualität eines Fahrzeugs steigt, je länger es in Produktion<br />

ist, fällt erfahrungsgemäß mit Produktionsbeginn des Nachfolgemodells<br />

und verbessert sich dann wieder kontinuierlich.<br />

„Unser Ziel ist, bei einem neuen Modell das gleiche Qualitätsniveau<br />

zu erreichen, wie beim auslaufenden Modell, aber<br />

es gibt immer Raum für Verbesserungen, besonders beim<br />

Launch“, meint Leo Roeks.<br />

Ein Gewährleistungsanspruch bedeutet weit mehr als nur<br />

unnötige Ausgaben, er bringt Unannehmlichkeiten für den<br />

Kunden und führt zu Unzufriedenheit, wenn dieser sein Fahrzeug<br />

zur Beseitigung des Mangels zum Händler geben muss.<br />

Natürlich ist in erster Linie wichtig, die Zahl der unter die<br />

Gewährleistung fallenden Reparaturen zu reduzieren. Wichtig<br />

ist aber auch, den Reparaturprozess so effi zient wie möglich<br />

zu gestalten, um die Kosten pro Reparatur für das Unternehmen<br />

gering und die Ausfallzeit für den Kunden kurz zu halten.<br />

„Wir verkürzen die Werkstattzeiten und nutzen verschiedene<br />

Systeme, reparieren statt komplett zu ersetzen oder tauschen<br />

nur die defekte Komponente statt eines kompletten Teils“, so<br />

Roeks. „Die Verbesserungen resultieren auch aus der Teamarbeit<br />

mit Product Development und FCSD. Wir haben zudem die<br />

Fehlerdiagnose verbessert und können dem Händler klarere<br />

Anweisungen geben.“<br />

„Wir strengen uns an, die Kosten für Garantie-Reparaturen<br />

weiter zu senken“, sagt der Warranty Manager. „Schließlich ist<br />

jeder Gewährleistungsanspruch eine Verlustsituation für alle<br />

Beteiligten. Der Kunde ist unzufrieden mit seinem Fahrzeug<br />

und <strong>Ford</strong> trägt die Kosten. Vorteile hat dies für niemanden.“<br />

Kelvin Brown


<strong>Ford</strong> Fiesta<br />

Baltimore, Maryland, USA<br />

26 März 2009, 10:37<br />

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