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Alpine Technologien 2020

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17<br />

50.000 + 400 + 5 + 130 +1050 =<br />

Die Formel im Skigebiet Speikboden<br />

Im Skigebiet Speikboden im Tauferer-Ahrntal wurde ein<br />

ambitionierter 4-Jahres-Plan umgesetzt. Maßgeblich<br />

daran beteiligt war das Unternehmen Wieser Tief- und<br />

Hochbau.<br />

Wasser, das den Berg hinauffließt? Klingt zwar gut, gibt es<br />

aber leider noch nicht naturgegeben. Also hat die Firma<br />

Wieser Tief- und Hochbau wieder einmal einen Speichersee<br />

gebaut – in 2.200 Meter Höhe. Das ist für das Pustertaler<br />

Unternehmen aus Sand in Taufers fast schon Routine, national<br />

wie international. Doch diesmal geschah es direkt vor der<br />

eigenen Haustür, im Skigebiet Speikboden, im Ahrntal, gleich<br />

hinter der trutzigen Burg Taufers. Mit Speicherseen ist das<br />

so eine Sache. Das muss man können. Und Wieser kann das.<br />

Das haben die Mitarbeiter mit ihren wuchtigen Maschinen<br />

oft genug bewiesen. So entstand am Fuße des Kleinen Nock<br />

ein See mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Kubikmetern<br />

– immerhin genug, um eine ordentliche Menge technisch<br />

erzeugten Schnee im Skigebiet zu verbreiten.<br />

In nur hundert Stunden<br />

Doch dieser See war nur der Auftakt eines ambitionierten<br />

4-Jahres-Planes. Denn wer Wasser aus einem See schaffen<br />

will, muss pumpen. Kraftvoll pumpen. Also wurden alle<br />

Pumpstationen ausgebaut. Die speisen heute über ein ebenfalls<br />

erneuertes Netz aus Stich- und Füllleitungen insgesamt 130<br />

Schneekanonen. 400 Liter Wasser in der Sekunde lassen nun<br />

weißes Gold regnen. Das ist das 13-Fache im Vergleich zu<br />

2016 und doch kein Gigantismus. „Am Speikboden ist man<br />

heute in der Lage, bei optimalen Witterungsverhältnissen, alle<br />

Pisten des Skigebietes in rund hundert Stunden vollständig zu<br />

beschneien“, erklärt Franz Wieser. Speichersee, Pumpstationen,<br />

fast fünf Kilometer Leitungen, viele neue Schneekanonen.<br />

„Für uns hat sich daraus zwingend ein weiterer Schritt<br />

ergeben, wir mussten und wollten die Piste hinunter ins Tal<br />

neu anlegen“, sagt Martin Unterweger,<br />

der Geschäftsführer der Speikboden<br />

AG. Wieder rückten Bagger<br />

und schweres Gerät an. Doch es<br />

ist imponierend, wenn das, was so<br />

grob beginnt, in einen sanften, fast<br />

liebevollen Prozess des Modellierens<br />

übergeht. Wenn riesige Greifarme sanfte<br />

Wellen generieren, über die später mit<br />

einem „Juchizer“ Skifahrer ins Tal<br />

carven.<br />

Die neue „Michl“-Abfahrt<br />

Andreas Kaiser,<br />

Projektleiter<br />

1.050 Höhenmeter coole Piste, Spaß und Genuss zwischen<br />

Berg- und Talstation – das ist die neue „Michl“-Piste am<br />

Speikboden. Nicht mehr „schwarz“ wie früher, sondern nun<br />

„rot“ und ohne die Straße, die man zuvor oft mit stockendem<br />

Atem überqueren musste. Wenn man von ganz oben, von<br />

der Sonnklarhütte in 2.400 Meter Höhe, startet, fährt man<br />

bemerkenswerterweise die Abfahrt mit dem größten Höhenunterschied<br />

Südtirols bis hinunter ins Ahrntal. „Diese Piste<br />

ist etwas ganz Besonderes, ich hoffe, dass sie bald eingeweiht<br />

werden kann“, sagt Franz Wieser, stolz darauf, im Heimatdorf<br />

so etwas realisiert zu haben.<br />

Taufererstraße 4 | 39032 Sand in Taufers | Tel. 0474 659 001 | info@wieser.it | www.wieser.it

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