blu Januar/Februar 2021
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FILM<br />
STREAMING<br />
FOTO: SALZGEBER<br />
„MOFFIE“ in der Queerfilmnacht<br />
Bundesweit ist ab dem 1. <strong>Januar</strong> der neue<br />
Salzgeber-Film „Moffie“ als VoD zu sehen.<br />
Er spielt Anfang der 1980er in Südafrika,<br />
ein Land, geteilt durch Rassismus, Apartheid<br />
und den Grenzkrieg zu Angola.<br />
Der junge weiße und schwule Nicholas<br />
van der Swart muss seinem Land dienen,<br />
gegen den Kommunismus und die<br />
„schwarze Bedrohung“ kämpfen. Niemand<br />
weiß, dass er schwul ist, käme dies raus,<br />
hätte er als Moffie ein hartes Leben. Das<br />
damalige Regime war nicht nur gegen<br />
Schwarze, es war auch ganz klar gegen<br />
Schwule. Doch gegen seine Gefühle<br />
für den Kameraden Dylan kann er nicht<br />
ankämpfen ...<br />
„In den vergangenen zwanzig Jahren sind<br />
viele Geschichten über das Apartheidsystem<br />
erzählt worden und über die Leben,<br />
die es ruinierte, die Helden, die es hervorbrachte,<br />
und den Zoll, den es dem Erbe des<br />
südafrikanischen Volkes abverlangte. Doch<br />
hier geht es um einen komplexeren Aspekt<br />
– die verborgene Geschichte der weißen<br />
Männer, die die Propagandamaschinerie<br />
der Apartheid ertragen mussten“, so der<br />
Regisseur Oliver Hermanus über seinen<br />
Film. Lohnt sich! *rä<br />
„queerfilmnacht goes online“: Ab 1.1.21<br />
als Video on Demand im Salzgeber Club,<br />
www.salzgeber.de<br />
DVD<br />
Ich bin Anastasia<br />
FOTOS: WWW.MISSINGFILMS.DE<br />
Bei missingFILMS erschien vor einigen<br />
Wochen ein ungewöhnlicher<br />
Film über einen ungewöhnlichen<br />
Menschen: „Ich bin Anastasia“<br />
über Frau Oberstleutnant<br />
Anastasia Biefang. Der<br />
Film von Thomas Ladenburger<br />
über die ersteTrans*<br />
in der Geschichte der<br />
Bundeswehr ist ein höchst<br />
wichtiges und informatives,<br />
intimes und sympathisches<br />
Porträt geworden, das<br />
keine der 95 Minuten<br />
Dauer langweilt. Er begleitet<br />
Anastasia bei ihrem<br />
Transitionsprozess zur Frau<br />
und verfolgt ihren Dienstantritt als<br />
Kommandeurin. „Meine Transsexualität<br />
trieb mich schon seit den<br />
späten Teenagerjahren um, auch<br />
wenn ich es damals nicht mit diesem<br />
Begriff bezeichnete. [...] Meine<br />
sexuelle Orientierung als bisexueller<br />
Mensch, also die Bestimmung<br />
meiner geschlechtlich-sexuellen<br />
Orientierung, war mein erstes<br />
geschlechtliches Thema. Bis ich<br />
kapierte, dass ich Frauen und<br />
Männer gleichermaßen sexuell<br />
attraktiv und begehrenswert<br />
empfinde, dauerte es schon einige<br />
Zeit. Die Frau in mir rauszulassen<br />
war schwierig. Ich empfand es<br />
zunächst als falsch und schämte<br />
mich“, verriet uns das mutige Role<br />
Model einmal im Interview über<br />
ihren Weg. *rä<br />
www.missingfilms.de