EYECOM 01|21
DIE EYEWEAR-COMMUNITY
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ADVERTORIAL<br />
n der Familie der Streichinstrumente ist die Geige das<br />
kleinste Instrument. Sie wird seit etwa 500 Jahren fast unverändert<br />
gebaut. Bedeutende norditalienische Geigenbauer<br />
kamen aus Brescia und Cremona; ein paar der bekanntesten waren<br />
Andrea Amati, Antonio Stradivari und Giuseppe Guarneri, die die Geigenbaukunst<br />
im 16. und 17. Jahrhundert perfektionierten.<br />
Natürlich gibt es auch industriell hergestellte Streichinstrumente;<br />
meist aus Asien. Aber kein Musiker, der auf sich hält, würde ein solches<br />
seelenloses Instrument benutzen. Denn eine Geige ist nicht einfach ein<br />
Produkt, das nach dem Zusammenschrauben funktioniert wie ein Staubsauger<br />
oder ein Telefon; ihr Geheimnis liegt im perfekten Zusammenwirken<br />
ihrer zahlreichen Teile und Materialien.<br />
Der Resonanzkörper jedes hölzernen Streichinstruments besteht aus<br />
der Decke, dem Boden und dem Zargenkranz, der den Klang der Saiten<br />
verstärkt. Zum Bau dieses Korpus werden unterschiedliche Hölzer verwendet.<br />
Die Decke beispielsweise besteht aus Tannen- und Fichtenholz<br />
aus den Alpenländern, das in einer Höhe von mehr als 1.000 Metern<br />
über Meereshöhe langsamer wächst als anderswo und vor der Verwendung<br />
oft jahre- und jahrzehntelang gelagert wird: Manche Geigenbauer<br />
lassen heute Bäume schlagen, die erst ihre Söhne und Enkel in vielen<br />
Jahren verwenden werden.<br />
Sogar das Holz eines bestimmten Baumstamms kann sehr unterschiedlich<br />
sein: Ein Stück aus dem unteren Bereich ist in der Regel härter<br />
als eines von weiter oben. Die Härte bestimmt aber ganz maßgeblich das<br />
Schwingungsverhalten und damit den Klang des fertigen Musikinstruments.<br />
Für den Boden und die Zargen verwendet man Ahornholz, nicht selten aus<br />
Bosnien. Das Griffbrett besteht aus hartem, tiefschwarzem Ebenholz. Saitenhalter<br />
und Wirbel werden meist aus Buchsbaum oder Palisander gefertigt.<br />
Auch moderne Geigenbauer nutzen die Werkzeuge der alten Meister, zum<br />
Beispiel Hobel in verschiedenen Größen, Sägen, Schnitzmesser, Holzmeißel<br />
und Ziehklingen. Die absolute Virtuosität des Handwerks besteht aus der<br />
profunden Kenntnis der Hölzer, der Rezepturen von Leim, Lack und Farbe,<br />
aber auch der Materialstärken der einzelnen Partien des Instruments.<br />
Pablo Javier Farias ist in Argentinien geboren. Nach seiner Ausbildung<br />
in Argentinien perfektionierte er seine Geigenbaukunst am<br />
Consorzio Liutai „Antonio Stradivari“ in Cremona.<br />
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