EYECOM 01|21
DIE EYEWEAR-COMMUNITY
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Er kennt die Auswirkungen der unterschiedlichen Dichten<br />
und der Wuchsrichtung der Hölzer auf das spätere Musikinstrument<br />
genau. Dieses Wissen wurde über Generationen<br />
von den Meistern an ihre Schüler weitergegeben, denn vieles<br />
davon kann man nicht in Lehrbüchern festhalten; man<br />
muss es fühlen, um es zu verstehen.<br />
Erst dieses über Jahrhunderte ständig verbesserte und<br />
immer weiter vererbte Wissen lässt am Ende das perfekte<br />
Instrument entstehen, das die Geigenvirtuosen von heute<br />
suchen. Um eine solche besondere Geige zu bauen, braucht<br />
der Instrumentenbauer vier bis sechs Monate. Wenn sie<br />
fertig sind, finden diese Instrumente ihre Liebhaber in der<br />
ganzen Welt. Die Streichinstrumente der modernen Meister<br />
haben Preise im Wert eines Mittelklassewagens; die der<br />
alten Meister sind oft Millionen teuer und werden – wenn<br />
überhaupt einmal eines zum Verkauf steht – inzwischen oft<br />
von Institutionen und Stiftungen gekauft, die sie dann einem<br />
Virtuosen leihweise zur Verfügung zu stellen. Eine Meistergeige<br />
ist kein Museumsstück; sie muss gespielt werden.<br />
Gut 300 Kilometer nordöstlich der klassischen Geigenbauerstädte<br />
findet man in Auronzo di Cadore die Brillenmanufaktur<br />
„Master‘s Occhialeria“ in den Dolomiten. Dort haben<br />
sich viele Brillenmacher angesiedelt, die alte italienische<br />
Handwerkstraditionen pflegen und den großen Ausverkauf<br />
der Brillenindustrie in Billiglohnländer überlebt haben – oder<br />
sogar erst danach entstanden sind. Bei „Master‘s Occhialeria“<br />
werden mit jahrzehntelanger Erfahrung und großer Sorgfalt<br />
wunderschöne Brillenfassungen aus Acetat und in Kombination<br />
mit Metall hergestellt. Das moderne Firmengebäude<br />
bildet einen sehenswerten Kontrast zu den zahlreichen alten<br />
Werkzeugen und Maschinen aus vergangenen Tagen, die mit<br />
großer Leidenschaft am Leben und Laufen gehalten werden.<br />
So kann man dort mit alten Techniken bis heute Brillen-Klassiker<br />
fertigen, die den Touch der 40er, 50er und 60er Jahre des<br />
vergangenen Jahrhunderts widerspiegeln.<br />
In dieser eindrucksvollen Landschaft, wo die Sommer<br />
kurz und die Winter lang sind, spielen neben dem Handwerk<br />
auch Solidarität und Gastfreundschaft eine große Rolle.<br />
Deshalb funktioniert hier auch die „collaborazione“ zwischen<br />
den Betrieben, also das Zusammenspiel der spezialisierten<br />
Brillenmacher, die nicht gegeneinander arbeiten, sondern<br />
wissen, dass sie alle ein gemeinsames Ziel haben: Die Herstellung<br />
schöner und langlebiger Brillen.<br />
Eine der Marken, die dort fertigen lassen, ist Braun Classics<br />
aus München. Stefan Kästner hat sie vor einiger Zeit von ihrem<br />
Gründer übernommen und war klug genug, den Markenkern,<br />
der ganz wesentlich mit der handwerklichen Herstellung in<br />
Italien zu tun hat, nicht anzutasten. Gleichzeitig ist er lange<br />
genug in der Branche, um zu wissen, an welchen Stellen eine<br />
solche Marke immer wieder behutsam verändert werden muss,<br />
um den Erfordernissen ihrer Abnehmer gerecht zu werden.<br />
Stefan Kästner hatte auch die Idee, seine Brillen mit den<br />
Geigen von Pablo Javier Farias in dessen Werkstatt in Cremona<br />
zusammenzubringen. Dort entstanden die hier gezeigten Fotos,<br />
die dem Betrachter eine Ahnung davon geben, dass Handwerkskunst<br />
viel mehr ist als romantische Nostalgie: Wenn man sie<br />
sehen und fühlen kann, hat sie auch jede Menge Zukunft.<br />
www.braun-classics.de<br />
www.masters-eyewear.it<br />
www.fariasviolins.com<br />
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<strong>EYECOM</strong> 01 | 2021