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die kleine Hexe

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„Immer geradeaus!“ rief Abraxas. „Und schneller, mein Eselchen,

schneller! Sonst muss ich dich leider ins Sitzfleisch picken!“

Dem neuen Revierförster wurde abwechselnd heiß und kalt. Er trabte

und trabte. Bald war er in Schweiß gebadet. Die Zunge hing ihm zum

Hals heraus. Er verlor seinen grünen Hut, dann die lederne Jagdtasche.

Auch das Gewehr ließ er fallen.

So rannte er kreuz und quer durch den Wald.

„Nach links!“ kommandierte Abraxas. „Dort hinter dem Graben nach

rechts – und dann weiter, den Berg hinaus!“

Als sie endlich beim Hexenhaus anlangten, konnte der Förster nur

noch mit knapper Not auf den Füßen stehen. Die kleine Hexe hatte

kein Mitleid mit ihm, sondern fragte:

„Wie wäre es, Söhnchen, wenn du das Klaubholz gleich kleinhacken

würdest?!

„Ich werde es kleinhacken, bündeln und aufstapeln“, keuchte der

Förster.

Das tat er denn auch.

Als er fertig war – und es dauerte lange, bis er die Arbeit geschafft

hatte - , sagte die kleine Hexe: „Jetzt darfst du nach Hause gehen.

Ich danke dir, Söhnchen! Einen so freundlichen Förster wie dich gibt

es sicher nur einmal! Da werden sich aber die Holzweiber freuen! Ich

denke doch, dass du zu allen so hilfreich bist - wie …?“

Der neue Revierförster wankte davon. Er schleppte sich müde heim in

sein Försterhaus. In Zukunft schlug er um jedes Klaubholzweib einen

großen Bogen.

Die kleine Hexe lachte noch oft über diesen Streich. Dem Raben gestand

sie:

„So will ich es immer halten! Ich helfe den guten Menschen, indem

ich ganz einfach den schlechten Böses zufüge. Das gefällt mir!“

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