die kleine Hexe
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jeder Freitag vergehen! Als sie zurückkehrte, stand eine pechschwarze
Wolke über dem Giebel des Hexenhauses.
„Da hast du es!“ krächzte Abraxas. „Die Wetterhexe Rumpumpel hat
zugeschaut. Durch den Schornstein wahrscheinlich.“
„Es könnte ja“, meinte die kleine Hexe verlegen, „auch eine gewöhnliche
schwarze Wolke sein. Wenigstens sehe ich keinen Besenstiel …“
Aber insgeheim hatte sie große Sorge. Was nun, wenn es wirklich die
Muhme Rumpumpel war? Welch ein Unglück“ Wie würde die kleine
Hexe sofort bei der Oberhexe verklagen, weil sie am Freitag gehext
hatte.
„Warten wir ab, was geschehen wird“, sagte sie kleinlaut.
Sie wartete Tag und Tag, eine ganze Woche lang. Es geschah aber
gar nichts. Sie wurden nicht vor die Oberhexe gerufen, sie brauchte
auch keine Strafe zu zahlen.
Da dachte die kleine Hexe erleichtert: Es ist also doch nicht die
Muhme Rumpumpel gewesen!
Das leicht verhexte Schützenfest
Die Glocken klagen, die Böller knallten, die vielen fröhlichen Leute
fanden kaum Platz auf der Festwiese vor der Stadt. Die kleine Hexe
hielt Ausschau nach Thomas und Vroni. Sie drängte sich durch die
Menge, der Rabe Abraxas renkte sich fast den Hals aus.
Wo steckten die beiden?
Die zwei saßen tief bekümmert hinter dem Festzelt. Dort fand sie
die kleine Hexe nach langem Suchen.
„Nanu!“ rief sie kopfschüttelnd. „Solche Gesichter? Wie kann man am
Schützenfestsonntag solche Gesichter machen?“
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