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die kleine Hexe

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Wer zuletzt lacht …

„Ich Unglücksrabe!“ stöhnte der brave Abraxas, als ihm die kleine

Hexe erzählte hatte, wie es ihr auf dem Kreuzweg hinter dem roten

Stein in der Heide ergangen war. „Ich bin schuld daran! Ich – und

sonst keiner! Nur ich habe dir gerate, immerfort Gutes zu hexen!

Ach, wenn ich dir wenigstens helfen könnte!“

„Das muss ich wohl selber tun“, sagte die kleine Hexe. „Ich weiß noch

nicht, wie … Aber dass ich mich nicht an den Baum binden lasse, das

weiß ich!“

Sie lief in die Stube und holte das Hexenbuch aus dem Tischkasten.

Eifrig begann sie darin zu blättern.

„Nimmst du mich mit?“ bat Abraxas.

„Wohin?“

„Auf den Blocksberg! Ich möchte dich heute Nacht nicht allein lassen.“

„Abgemacht“, sagte die kleine Hexe. „ich nehme dich mit. Aber nur

unter einer Bedingung: Du musst jetzt den Schnabel halten und

darfst mich nicht stören!“

Abraxas verstummte. Die kleine Hexe vertiefte sich in das Hexenbuch.

Von Zeit zu Zeit brummte sie etwas. Der Rabe verstand es

nicht, aber er hütete sich, sie zu fragen.

Das ging bis zum Abend so fort. Dann erhob sich die kleine Hexe und

sagte:

„Jetzt habe ich´s! – Reiten wir nun auf den Blocksberg!“

Noch war auf dem Blocksberg nicht von den anderen Hexen zu sehen.

Sie mussten die Mitternachtsstunde abwarten, ehe sie auf die Besen

steigen und herreiten durften. So schrieb es der Hexenbrauch für

die Walpurgisnach vor.

Die kleine Hexe setzte sich auf den Gipfel des Berges und streckte

die Beine aus.

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