22.03.2021 Aufrufe

das Stadtgespraech Ausgabe Maerz 2020

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

(Kem) »Unser Wald am Kiefernweg scheint wohl fürs Erste von der<br />

›Abschussliste‹ herunter zu sein. Denn es tut sich was!«, informiert<br />

erleichtert Günter Arlt, Vorstand von »Mit Natur wohnen e. V.«. Vorbelastet<br />

durch die Erfahrungen mit der Stadtverwaltung in der jüngsten<br />

Vergangenheit fügt er an: »Wir bleiben für den A2-Forst am Ball<br />

und lassen nicht locker…« Die Stadtverwaltung wird noch einiges tun<br />

müssen, ehe sie <strong>das</strong> am Kiefernweg verlorengegangene Vertrauen zurückgewonnen<br />

hat.<br />

1 Nicht alle frei geräumten AFlächen im A2-Forst lässt <strong>das</strong> Regionalforstamt wieder<br />

aufforsten.<br />

A2-Forst von der<br />

»Abschussliste« herunter<br />

Mit der Natur wohnen<br />

Das für den Forstbezirk Rheda-Wiedenbrück zuständige Regionalforstamt<br />

Ostwestfalen-Lippe hat mit Unterstützung städtischer Kräfte<br />

die städtischen Wälder (zirka 260 Hektar) aufgeräumt und gemulcht<br />

sowie die geschädigten Bäume entfernt. Unter den Forsten befand sich<br />

ebenfalls <strong>das</strong> Waldgebiet zwischen Kiefernweg und Autobahn.<br />

Dort wurden jetzt auf zwei insgesamt rund 2,5 Hektar großen aufbereiteten<br />

Flächen 2000 junge Stieleichen sowie jeweils 450 Kirschen und<br />

Winterlinden von einem Fachbetrieb gepflanzt. Weitere Aufforstungen<br />

erfolgen im Stadtholz, in Lintel und auf den sanierten Deponien, so die<br />

Presseerklärung der Stadt.<br />

Zwei weitere ebenfalls gemulchte Flächen im A2-Forst lässt <strong>das</strong> Regionalforstamt<br />

aber nicht aktiv aufforsten, teilte es dem Verein »Mit<br />

der Natur wohnen e. V.« mit. Es wartet dort ab, ob sich die umliegenden<br />

Samenbäume (Buche, Eiche, Lärche) selbst auf den Flächen ansiedeln.<br />

Das Regionalforstamt schlug <strong>das</strong> der Stadt vor, um den Engpass an<br />

Forstpflanzen zu umgehen. Die Flächen ließ <strong>das</strong> Regionalforstamt aber<br />

trotzdem mulchen, damit die potentielle Naturverjüngung eine bessere<br />

Ausgangssituation hat. Falls sich die Flächen nicht selbst verjüngen,<br />

besteht dadurch die Möglichkeit die Flächen mit einfachem Gerät zu<br />

mähen und freizuschneiden, diese zu einem späteren Zeitpunkt aufzuforsten.<br />

Die starken Stürme der letzten Jahre – jüngst »Friederike« – die Dürre<br />

der vergangenen beiden Sommer und in der Folge die explosionsartige<br />

Vermehrung des Fichten-Borkenkäfers haben die Wälder landesweit<br />

schwer geschädigt. Es gibt beispielsweise Bereiche im Sauerland, auf<br />

denen hektarweise kein einziger Baum mehr steht. Zudem ist weit und<br />

breit kein Samenbaum in der Nähe. Auf diesen Flächen muss aufgeforstet<br />

werden.<br />

Wenn die Flächen aber eine Waldinnenlage haben – wie eben die<br />

beiden Flächen im A2 Forst – sollte zumindest versucht werden die natürliche<br />

Verjüngungskraft des Waldes zu nutzen.<br />

Ohnehin werden wegen der großen Schäden überall die Setzlinge<br />

von klima- und schädlingsresistenten Sorten knapp. Die Baumschulen<br />

aber kommen dem Bedarf kaum nach.<br />

28 Das Stadtgespräch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!