25.03.2021 Aufrufe

AUGENBLICK, BITTE!

Ein Ratgeber rund um die Augengesundheit.

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Sehtests: ja!<br />

Aber wer,<br />

wann und<br />

warum?<br />

Autos müssen alle zwei Jahre zum TÜV.<br />

Und unsere Augen? Wir werden nur<br />

einmal im Leben zum Sehtest geladen<br />

– vor der Fahrerlaubnisprüfung. Selbst<br />

für Kinder ist ein obligatorischer Check<br />

beim Augenarzt nicht vorgeschrieben.<br />

Auch wenn Experten zu regelmäßigen<br />

Sehtests raten, kennen viele die Regeln<br />

nicht.<br />

Sehtests für Kinder und Jugendliche<br />

Wenn Kinder beispielsweise ständig<br />

zappeln, stolpern oder nicht gern lesen,<br />

können Baufehler der Augen, Sehdefizite<br />

und Augenkrankheiten dahinterstecken.<br />

Und viele Schulpflichtige<br />

zwischen dem 7. und 20. Lebensjahr<br />

gehören mittlerweile zur Generation<br />

Kurzsichtig.<br />

Empfehlung: Bis zum 3. Lebensjahr und<br />

vor dem Schulstart sollten Kinder einem<br />

Augenarzt vorgestellt werden. Vor allem<br />

dann, wenn sie durch Sehprobleme der<br />

Eltern erblich vorbelastet sind. Während<br />

der Schulzeit gilt: kurzsichtige Kinder<br />

und Jugendliche einmal jährlich, normalsichtige<br />

alle 3 Jahre.<br />

Sehtests für Erwachsene<br />

Zwischen 40 und 45 trifft sie fast jeden:<br />

die Alterssichtigkeit. Das Sehen in der<br />

Nähe fällt zunehmend schwerer. Hier<br />

hilft der Augenoptiker weiter. Kommt<br />

ab 50 das Risiko von Augenkrankheiten<br />

dazu, ist ein Arztbesuch unumgänglich.<br />

Zu spät entdeckt und behandelt droht<br />

schlimmstenfalls eine Erblindung.<br />

Empfehlung: Um Sehdefizite rechtzeitig<br />

zu entdecken, ist mit 40+ alle 2 Jahre ein<br />

Sehtests für die Ferne und Nähe ratsam.<br />

Für die Best Ager lautet der Rat: spätestens<br />

ab 60 einmal jährlich zum Sehtest<br />

und zur Glaukom-Vorsorgeuntersuchung.<br />

Die neuen Brillen:<br />

stylische Fassungen, innovative Gläser<br />

Jeder dritte Deutsche über 16 trägt Brille. Viele nutzen sie gekonnt als modisches<br />

Accessoire. Doch welche Eigenschaften stecken eigentlich in den Gläsern? Welche<br />

sind für wen sinnvoll? Gut beraten ist, wer die Fakten kennt.<br />

Text Kerstin Kruschinski<br />

Brillenkäufer haben es nicht leicht.<br />

Die Fassung ist oft schnell gefunden,<br />

bei den Gläsern kommen die<br />

meisten allerdings ins Grübeln.<br />

Nah, fern, Gleitsicht, Computer,<br />

Low-Add, UV-Schutz, phototrop,<br />

entspiegelt, getönt, polarisierend –<br />

wer blickt da noch durch? Jede Sehschwäche, jeder<br />

Einsatz, jedes Alter stellt andere Anforderungen an<br />

eine Brille. Sitzt dann eine falsche auf der Nase, ist<br />

der Frust groß. Ein professioneller Sehtest und eine<br />

individuelle Beratung beim Fachmann helfen auf<br />

die Sprünge. Drei Beispiele aus der Praxis.<br />

Brillen fürs Digitale: zielgenau und entspannt<br />

Knapp 90 Prozent der Deutschen nutzen täglich<br />

Computer, Tablet und Smartphone. Ein digitales<br />

Dauerfeuer für die Augen, besonders in Zeiten von<br />

Homeoffice und Online-Meetings. Die Krux am PC:<br />

Der Blick wechselt lediglich zwischen Monitor, Tastatur<br />

und Dokument. Das Verharren in so kurzen<br />

Distanzen schadet vor allem älteren Augen, Nacken,<br />

Schulter und Rücken. Lese- und normale Gleitsichtbrillen<br />

stoßen hier schnell an ihre Grenzen.<br />

Entspannt sehen Büroarbeiter Ü40 mit beidseitig<br />

entspiegelten und mit Blaufilter ausgestatteten<br />

Bildschirmbrillen. Im Vergleich zu normalen Gleitsichtmodellen,<br />

die nicht für das Sehen auf Monitor<br />

und Display gefertigt sind, ist hier der untere Teil<br />

der Gläser auf Tastaturabstand optimiert, der mittlere<br />

und größte Teil ermöglicht entspanntes Sehen<br />

auf Bildschirmdistanz, der obere den Blick in den<br />

Raum.<br />

Young Digitals können den ständigen Blick auf die<br />

kleine Schrift der Smartphones durch Brillen mit<br />

leichter Nahunterstützung entlasten, den sogenannten<br />

Low-Add-Gläsern. Sie halten zudem UVund<br />

das schädliche blau-violette Licht fern.<br />

Brillen mit Sonnenschutz: jederzeit und für alle<br />

Sonnenbrillen bedienen längst nicht nur Starallüren.<br />

Sie schützen vor UV-Strahlung – Ursache für<br />

viele Augenkrankheiten wie Grauer Star oder altersbedingte<br />

Makuladegeneration (AMD). Und, so<br />

wahr wie offensichtlich: UV-Strahlen lassen ohne<br />

Sonnenschutz die Augenpartie schneller altern.<br />

Alles gute Gründe, sowohl bei Sonnenbrillen als<br />

auch bei klaren Alltagsgläsern auf einen 100-prozentigen<br />

UV-Schutz zu achten.<br />

Einen kleinen Quantensprung haben selbsttönende,<br />

phototrop genannte Gläser gemacht. Die<br />

Scheiben reagieren auf UV-Licht und färben sich<br />

mittlerweile sekundenschnell stufenlos dunkler<br />

oder heller. Autofahrer(innen) profitieren von einer<br />

weiteren Innovation in puncto selbsttönender<br />

Gläser: Weil Fahrzeugscheiben UV-Licht filtern,<br />

sprechen die neuen Gläser auf natürliches, sichtbares<br />

Licht an und erreichen dabei einen Tönungsgrad<br />

von bis zu 55 Prozent.<br />

Brillen für Outdoorsportler: sicher und stylisch<br />

Wie Helm oder Laufschuhe gehören auch Sportbrillen<br />

zum notwendigen Equipment. Leider tragen<br />

sie nur fünf Prozent der Aktiven. Jeder zweite<br />

Brillenträger belässt es bei seiner Alltagsbrille. Das<br />

kann bei einem Crash gefährlich ins Auge gehen.<br />

Allein bei den Skiunfällen zählen Seh- und Wahrnehmungsfehler<br />

zu den häufigsten Ursachen.<br />

Die gute Nachricht: Für jede Sportart gibt es den<br />

passenden Augenschutz: bruchsicher, ergonomisch,<br />

mit Sehstärke und Schutz vor UV-Licht,<br />

Blendung, Reflexionen und Wetter. Sportoptiker(innen)<br />

wissen, welche Glaseigenschaften auf<br />

den Pisten und Rennstrecken vorteilhaft sind und<br />

welche Fassungen im Trend liegen. Denn ganz<br />

klar: Sport ist Lifestyle und die passende Sportbrille<br />

dazu schützendes und schönes Accessoire.<br />

Kerstin<br />

Kruschinski<br />

Kuratorium Gutes<br />

Sehen e. V.<br />

Leiterin PR und<br />

Kommunikation<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

sehen. de<br />

FERN-SEH-CHECK<br />

Dieser Test gibt einen Hinweis auf eine eventuelle Kurzsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung.<br />

CM<br />

C D N E T F<br />

K N P S B E<br />

E C Z K P B<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

Test<br />

Hängen Sie die Seite auf und betrachten Sie<br />

die Abbildung bei ausreichender Beleuchtung,<br />

am besten bei Tageslicht, aus drei Metern<br />

Entfernung mit einem Auge. Halten Sie das<br />

andere Auge mit einer Hand zu – nicht zukneifen!<br />

Wiederholen Sie den Test mit dem<br />

anderen Auge. Wenn Sie gewöhnlich eine Brille<br />

für die Ferne tragen, benutzen Sie diese bitte.<br />

Ergebnis<br />

Sie haben alle Zeichen lesen können?<br />

Herzlichen Glückwunsch zum Adlerblick, so<br />

gut sieht nicht jeder. Hapert’s schon bei den<br />

ersten beiden Zeilen, dann sollten Sie Ihre<br />

Augen unbedingt beim Augenoptiker überprüfen<br />

lassen. Auch bei bestandenem Test<br />

empfehlen wir: Sehtest alle 2 Jahre.<br />

09<br />

10<br />

Weitere Seh-Checks finden Sie unter<br />

seh-check.de

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