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GESUNDHEITSGUIDE

Ein Ratgeber für ein gesundes Leben.

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GESUND<br />

HEITS<br />

GUIDE<br />

Ein Ratgeber für ein gesundes Leben.<br />

NICHT VERPASSEN:<br />

Gesundheitsreisen<br />

Zeit, um Kraft zu tanken<br />

Seite 3<br />

COPD<br />

Die unterschätzte<br />

Lungenkrankheit<br />

Seite 6 – 7<br />

New Work<br />

Neue Konzepte für<br />

den Arbeitsplatz<br />

Seite 9<br />

Spezial<br />

Kampf gegen Krebs<br />

Seite 16 – 19<br />

„Ich trainiere<br />

jeden Tag.“<br />

Cathy Hummels spricht im<br />

Interview darüber, wie sie sich und<br />

ihre Familie gesund und fit hält.<br />

HOL DIR DIE APP


2<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

INHALT IN DIESER AUSGABE<br />

Géraldine Graubner<br />

Bleiben Sie auch in<br />

diesen Zeiten positiv<br />

und tun Gutes für<br />

Ihren Körper. Es fängt<br />

schon bei den kleinen<br />

Dingen an. Viel Spaß<br />

beim Lesen dieser<br />

Ausgabe!<br />

Katharina Sliwa<br />

Gerade im letzten Jahr<br />

haben wir gelernt,<br />

wie wertvoll unsere<br />

Gesundheit ist. In diesem<br />

Sinne: Informieren Sie<br />

sich, geben Sie auf sich<br />

Acht und bleiben Sie<br />

gesund!<br />

Frühlingserwachen<br />

Die süßen Vorboten des Frühlings lassen unsere<br />

Herzen höher schlagen, die Tage werden länger<br />

und erste Schneeglöckchen kündigen das Ende des<br />

Winters an. Aber für Allergiker hat diese Zeit eine<br />

Kehrseite. Frühblüher wie Hasel, Erle und Birke<br />

beginnen gerne schon im Februar zu blühen und<br />

somit geht der Spaß los.<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

10Skoliose<br />

Fehlstellung der Wirbelsäule<br />

11<br />

Arthrose<br />

Zurück in ein bewegtes Leben<br />

Project Manager: Géraldine Graubner, Katharina Sliwa<br />

Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço<br />

(Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial &<br />

Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer:<br />

Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@<br />

mediaplanet.com Coverbild: Instagram/Cathy Hummels<br />

Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine<br />

neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

Anni Friesinger-<br />

Postma<br />

Sportlerin<br />

Die Ursache der Frühblüherallergie<br />

liegt in einer Überreaktion des<br />

körpereigenen Immunsystems<br />

auf eigentlich harmlose Substanzen<br />

wie Birken-, Hasel-, oder Erlenpollen.<br />

Histamin wird ausgeschüttet und<br />

ist verantwortlich für die typischen Symptome<br />

des Heuschnupfens, wie beispielsweise<br />

eine laufende oder verstopfte Nase,<br />

tränende und juckende Augen, Müdigkeit<br />

sowie Atembeschwerden.<br />

Schon als Kind hatte ich diese allergischen<br />

Beschwerden kombiniert mit<br />

Asthma bronchiale und wurde medikamentös<br />

eingestellt. In den hohen Bergen<br />

und am Meer waren diese Beschwerden<br />

kaum vorhanden, denn diese Gebiete sind<br />

besonders Pollenarm und im Winter war<br />

die Allergie ebenfalls kein Thema. Aber<br />

durch die körperliche Ausbelastung bei<br />

Eisschnelllauf Wettkämpfen kamen Kälte<br />

und Belastungsasthma hinzu.<br />

Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass<br />

sich Spitzensport und Asthma keineswegs<br />

ausschließen. Durch Sport und Bewegung<br />

lernt man mit Atemproblemen besser<br />

umzugehen. Damit mir beim Sport nicht<br />

die Luft weg blieb, sorgten ein angepasstes<br />

Training sowie Medikamente, die auf<br />

mich eingestellt wurden. Nach den Wettkämpfen<br />

oder harten Einheiten bei trockener<br />

und kalter Luft halfen Inhalatoren,<br />

um die Atemwege wieder ausreichend zu<br />

befeuchten.<br />

Die sportliche Karriere liegt nun schon<br />

ein paar Jahre zurück, und somit ist das<br />

Belastungsasthma kein Thema mehr, aber<br />

Die ersten<br />

Schneeglöckchen<br />

kündigen das Ende<br />

des Winters an.<br />

die Allergie ist mir geblieben. Der Heuschnupfen<br />

und die Pollenallergie plagen<br />

jedes Jahr erneut und machen den Alltag<br />

manchmal nur schwer erträglich. Und<br />

in den aktuellen Zeiten von COVID-19 ist<br />

man umso mehr gefährdet.<br />

Ich habe mich deshalb nochmals einem<br />

ausführlichen Allergietest unterzogen<br />

und nun frühzeitig mit einer spezifischen<br />

Immuntherapie begonnen. Die Hyposensibilisierung<br />

findet als sublinguale<br />

allergenspezifische Immuntherapie statt<br />

und die ersten Erfolge sind zum Glück<br />

sichtbar. Normalerweise plagen mich zu<br />

dieser Jahreszeit schon tränende Augen<br />

und Schnupfen, aber dieses Jahr ist alles<br />

gemäßigter. Das stimmt mich sehr zuversichtlich.<br />

Wie es dann im Sommer aussieht,<br />

wenn die Gräser so richtig blühen,<br />

werden wir dann sehen.<br />

Nun genieße ich aber mal das Frühlingserwachen<br />

und freue mich beschwerdefreier<br />

über die Vorboten.<br />

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Richtig gut bei Pollenflug!<br />

MomeAllerg ® Nasenspray.<br />

Bei allergischem Schnupfen.<br />

GAL0120006 | www.bsd-werbeagentur.de<br />

b Bei Heuschnupfen<br />

b Nur 1 Anwendung pro Tag<br />

b Kein Gewöhnungseffekt<br />

b Macht nicht müde<br />

Mehr Infos unter: www.momeallerg.de<br />

MomeAllerg 50 Mikrogramm/Sprühstoß Nasenspray, Suspension • Wirkstoff: Mometasonfuroat (Ph.Eur.) • Anwendungsgebiete: MomeAllerg wird bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung der Beschwerden<br />

eines Heuschnupfens (saisonale allergische Rhinitis), nach der Erstdiagnose eines Heuschnupfens (saisonale allergische Rhinitis) durch einen Arzt, angewendet. Heuschnupfen, der zu bestimmten<br />

Zeiten im Jahr auftritt, ist eine allergische Reaktion, die durch das Einatmen von Pollen von Bäumen, Gräsern und auch Schimmel und Pilzsporen hervorgerufen wird. MomeAllerg vermindert die Schwellung und<br />

Reizung in Ihrer Nase und lindert dadurch Niesen, Jucken und eine verstopfte oder laufende Nase, die durch Heuschnupfen hervorgerufen wurden. • Warnhinweise: Enthält Benzalkoniumchlorid, das eine Reizung<br />

oder Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen kann, insb. bei längerer Anwendung. • Stand: November 2019 • Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt<br />

oder Apotheker. • GALENpharma GmbH, Wittland 13, 24109 Kiel, Tel.: (0431) 58518-0, Fax: (0431) 58518-20


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 3<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BAD BEVENSEN MARKETING entstanden.<br />

FOTO: BAD BEVENSEN MARKETING GMBH/DOMINIK KETZ<br />

Auftanken in Bad Bevensen<br />

in der Lüneburger Heide<br />

Text Ines Utecht/Bad Bevensen Marketing GmbH<br />

Vital und fit: Urlaub im Heide-Heilbad<br />

In die salzigen Fluten der Jod-Sole-<br />

Therme eintauchen, durch den farbenfrohen<br />

Kurpark joggen oder walken und<br />

unter Anleitung beim Yoga, Pilates oder<br />

Funktionstraining neue Kräfte schöpfen<br />

– all das und mehr ist möglich bei einem<br />

Urlaub in Bad Bevensen, dem Mineralheilbad<br />

in der Lüneburger Heide. Das<br />

ganze Jahr über finden hier verschiedene<br />

Sport- und Entspannungsangebote statt,<br />

im modernen Kurhaus zum Beispiel, in<br />

der Therme und bei gutem Wetter auch<br />

im Kurpark, unter Anleitung ausgebildeter<br />

Trainer. Und abends gibt es im Kurhaus<br />

Kultur aller Art zu erleben.<br />

Bad Bevensens Gäste können außerdem<br />

in der herrlichen wald- und wasserreichen<br />

Natur ringsum aktiv werden, zum Beispiel<br />

per Rad oder per Kanu oder SUP auf der<br />

Ilmenau, dem Heideflüsschen, das sich<br />

durch das Heide-Heilbad schlängelt. Die<br />

kleine Heidestadt und ihre Umgebung sind<br />

dünn besiedelt – hier hat man Wege und<br />

Landschaft weitgehend für sich und ist<br />

dennoch nicht allein.<br />

Durchatmen und entspannen<br />

im Heilbad<br />

Wem mehr nach Entspannung als nach<br />

Sport zumute ist, der kommt ebenso auf<br />

seine Kosten und tut ganz nebenbei etwas<br />

für seine Gesundheit. Die gute, saubere<br />

Luft des Ortes, das warme Heilwasser in<br />

der Jod-Sole-Therme, das Ihre Gelenke,<br />

Knochen, Haut und Lungen verwöhnt,<br />

und die vielen Hingucker im Kurpark –<br />

alter Baumbestand, herrliche Rhododendren,<br />

unzählige Stauden – sorgen dafür,<br />

dass Sie wie von alleine abschalten.<br />

Yoga-Reise mit Zuschuss der<br />

Krankenkasse<br />

Bei einem Yoga-Wochenende oder einer<br />

-woche in Bad Bevensen können Sie<br />

Körper, Seele und Geist etwas Gutes tun.<br />

Mehrere Yoga-Einheiten während Ihres<br />

Aufenthaltes helfen, Stress, Schlafstörungen<br />

und Nervosität zu reduzieren und zugleich<br />

sanfte Fitness zu betreiben. Weitere<br />

Entspannungstrainings wie Qigong, Wald-<br />

Wellness etc. sind Bestandteil dieses Reiseangebotes,<br />

das als Präventionsangebot von<br />

den Krankenkassen bezuschusst wird. Sie<br />

wohnen in behaglichen, kuscheligen Unterkünften,<br />

einige bieten täglichen freien<br />

Eintritt in die Jod-Sole-Therme. Weitere<br />

Informationen zur Yoga-Reise erhalten Sie<br />

unter www.bad-bevensen.de.<br />

Einfach mal raus<br />

Bad Bevensen ist ein gutes Reiseziel für<br />

die kleine Auszeit zwischendurch. Einfach<br />

einmal etwas anderes sehen und<br />

erleben, Kultur, Rad- und Wandertouren,<br />

und dabei nicht auf Sicherheit und Hygiene<br />

verzichten – dafür steht der Ort. Wer<br />

möchte, stöbert einmal in den diversen<br />

Entspannungs- und Erlebnisangeboten<br />

der Tourist-Information Bad Bevensen<br />

unter www.bad-bevensen.de.<br />

Reisen für alle<br />

Bad Bevensen ist als erster barrierefreier Ort<br />

im Reiseland Niedersachsen ausgezeichnet<br />

worden. Verschiedene Hotels, die Jod-Sole-Therme,<br />

das Kurhaus, der Kurpark und<br />

weitere Einrichtungen der Stadt sind barrierefrei<br />

oder barrierearm und ermöglichen<br />

Hotel Sonnenhügel – Erholung ganz natürlich<br />

Sie möchten in Ihrem Urlaub Vielfältigkeit? Dann<br />

sind Sie bei uns im 4-Sterne-Hotel Sonnenhügel gut<br />

aufgehoben. Die Zimmer und Suiten überzeugen<br />

mit hochwertigem Wohnkomfort und strahlen<br />

gemütliches Flair aus. Der großzügige Südbalkon/<br />

Südterrasse lädt zum Relaxen ein. Ein kuscheliger<br />

Bademantel, Ohrensessel mit Fusshocker, sowie die<br />

Tee- und Kaffee-Station sind u. a. Extras, die dieses<br />

Hotel zum Wohlfühlort machen. Am Morgen gibt<br />

es ein vitales Frühstück mit hausgemachten und<br />

regionalen Produkten. Dieses Motto gilt auch für<br />

unser Abendrestaurant »Wandelbar«, Sie erwartet<br />

regionale, saisonale, gesunde und leichte Küche. In<br />

beiden Restaurants stehen Luftreiniger mit HEPA 13<br />

Filter. Im Haus bieten Wellnesslandschaft, Kosmetikstudio<br />

und Massagen einen Ort der Ruhe.<br />

Schenken Sie uns Ihr Vertrauen. Wir, das Sonnenhügel-<br />

Team, begrüßen Sie mit viel Herz und bedienen Sie<br />

mit dem nötigen Abstand!<br />

Sonnige Ruhe<br />

• Fünf Übernachtungen<br />

• vitales Frühstück und THERMEplus®<br />

• Mineralwasser und hausgemachte Energiebällchen<br />

zur Begrüßung<br />

• eine Nachmittagsauszeit mit hausgebackenem<br />

Kuchen<br />

ab 354 Euro p.P.<br />

Kontakt<br />

Hotel Sonnenhügel<br />

Zur Amtsheide 9<br />

29549 Bad Bevensen<br />

Tel. (05821) 54 10<br />

hotel@sonnenhuegel-bevensen.de<br />

www.sonnenhuegel-bevensen.de<br />

Endlich mal<br />

wieder raus!<br />

Aufs Rad schwingen am Fitnessprogramm im<br />

Kurpark teilnehmen oder einfach Wald und<br />

Heide durchstreifen: Das und mehr gibt es<br />

beim Urlaub in Bad Bevensen zu erleben.<br />

• 3 Übernachtungen/Frühstück<br />

• 2 Tage E-Bike inkl. Lieferung zur Unterkunft<br />

• Radkarte mit Tourenvorschlägen<br />

• Teilnahme an einem Sportangebot<br />

• 1 kleine Überraschung<br />

ab 229 Euro p.P. im DZ<br />

ab 182 Euro p.P. in einer Fewo (ohne Frühstück)<br />

Informationen und Buchungsservice:<br />

Bad Bevensen Marketing GmbH<br />

Dahlenburger Str. 1<br />

29549 Bad Bevensen<br />

Tel. (05821) 976 83 0<br />

info@bad-bevensen.de<br />

www.bad-bevensen.de<br />

Urlaubern mit Handicap einen entspannten<br />

Urlaub. Die Urlaubsangebote richten sich<br />

dabei sowohl an Menschen, die auf einen<br />

Rollstuhl angewiesen sind, als auch an blinde<br />

oder gehörlose Gäste und solche mit Sehoder<br />

Höreinschränkungen sowie kognitiven<br />

Beeinträchtigungen.<br />

Unterkünfte zum Wohlfühlen<br />

Viele Unterkünfte liegen in direkter Nähe<br />

des Kurparks und des Waldes, sodass Sie<br />

Ihre Ausflüge, Wanderungen oder<br />

Radtouren direkt ab der Haustür starten<br />

können. In den sogenannten THERMEplus®-Unterkünften<br />

schlafen die Gäste<br />

nicht nur gut, sondern bekommen pro<br />

Übernachtung einen Tag freien Eintritt in<br />

die Jod-Sole-Therme mit Saunalandschaft<br />

dazu. Alle Unterkünfte haben sich den<br />

erforderlichen Hygienestandards angepasst.<br />

Ferienwohnungen beispielsweise<br />

ermöglichen eine kontaktlose Schlüsselübergabe,<br />

und die ohnehin vorgenommene<br />

Endreinigung wird durch gründliche<br />

Desinfektion der Räumlichkeiten ergänzt.<br />

Gleiches gilt für die Hotels, die Ihnen<br />

außerdem statt des gewohnten Frühstücksbuffets<br />

ein leckeres, schön angerichtetes<br />

Tellerfrühstück anbieten. Aktuell sind<br />

noch keine touristischen Reisen möglich.<br />

Aber wir beraten Sie hierzu auf unserer<br />

Internetseite tagesaktuell und unterbreiten<br />

Ihnen gerne ein unverbindliches<br />

Angebot. Informieren Sie sich hier schon<br />

einmal über die vielen Urlaubsmöglichkeiten,<br />

die Bad Bevensen Ihnen bietet.


4<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

Man schafft alles,<br />

was man will!<br />

FOTO: INSTAGRAM PATRICK_AMOS<br />

Im Interview verrät<br />

Moderatorin Cathy<br />

Hummels, wie sie ihren<br />

Alltag gestaltet, um fit und<br />

vor allem gesund zu bleiben.<br />

Text Charlie Schröder<br />

Deutschland und die Welt sind in<br />

einer Ausnahmesituation. Wie gestaltest<br />

du deinen Alltag?<br />

Ich halte mich trotz der Ausnahmesituation<br />

fit und gesund, indem ich mich<br />

gesund ernähre und viel Sport treibe.<br />

Natürlich musste ich aufgrund von Corona<br />

umdisponieren, habe meine eigene<br />

App gegründet, und damit trainiere ich<br />

jeden Tag auch gemeinsam mit meinem<br />

Sohn. Kontakte meiden und Maske tragen<br />

gehört natürlich auch dazu.<br />

cathyhummels<br />

Barre Love<br />

Wie wichtig ist dir dabei das Thema<br />

Ernährung und wie integrierst du dies<br />

in deinen Alltag?<br />

Das Thema Ernährung ist mir sehr wichtig,<br />

das ist meine Philosophie: „Du bist,<br />

was du isst.“ Ich esse sehr viel Gemüse,<br />

esse streng vegan und achte darauf, dass<br />

ich alle Nährstoffe zu mir nehme. Man<br />

muss diese Philosophie leben, dann fällt<br />

es auch gar nicht so schwer, wie man<br />

anfangs denkt.<br />

Wie kamst du dazu, ein Kochbuch zu<br />

schreiben?<br />

Ich ernähre mich zuckerfrei und meide<br />

vor allem weißen Zucker (Industriezucker),<br />

deswegen habe ich dieses<br />

Kochbuch mit meiner Kinderärztin und<br />

Ökotrophologin geschrieben. Mir ist<br />

aufgefallen, dass viele Lebensmittel für<br />

Kinder aber eben diesen enthalten. Ich<br />

wollte nicht, dass mein Sohn so einen<br />

„Müll“ isst. Deswegen habe ich mich<br />

damit auseinandergesetzt und überlegt,<br />

mit welchen Rezepten man die ganze<br />

Familie an einen Tisch bringen kann,<br />

damit man die maximale Aufnahme von<br />

Vitaminen und Nährstoffen in der Ernährung<br />

für die ganze Familie integriert.<br />

Das sind alles meine Lieblingsrezepte<br />

und schmecken Klein, aber auch Groß!<br />

Welche Gerichte mögen Ludwig und<br />

Mats am liebsten?<br />

Ludwigs Lieblingsrezept sind die<br />

Rainbow Pancakes, weil die so schön<br />

bunt sind. Er liebt es, die Pancakes<br />

mit den Händen zu essen. Mats<br />

schwärmt für die Blumenkohlpizza<br />

und mein Lieblingsrezept ist der<br />

Ofenfenchel. Ein Tipp von mir:<br />

mit Trüffelsalz würzen und Kokosöl<br />

dazugeben, richtig lange im Ofen<br />

schmoren lassen. Achtung: akute<br />

Suchtgefahr!<br />

Bitte gib unseren Lesern fünf Tipps,<br />

um besonders in der aktuellen Zeit<br />

mental und körperlich gesund und<br />

positiv zu bleiben.<br />

1<br />

Meine App runterladen und mit mir<br />

Sport machen.<br />

2<br />

Das Zuckerfrei-Kochbuch für Kinder<br />

ausprobieren.<br />

3<br />

Treibt aktiv Sport und geht an der<br />

frischen Luft spazieren.<br />

4<br />

Facetime mit Freunden und<br />

Familie.<br />

5<br />

Buch lesen: „Mein Umweg zum<br />

Glück“ – es schafft Mut! Man schafft<br />

alles, was man will! Am Ende des Tunnels<br />

ist immer ein Licht. Haltet durch!<br />

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5<br />

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Ein Begleiter für<br />

das ganze Jahr<br />

Dr. Niedermaier®<br />

FERMENTATION<br />

Ob zur Vorsorge für die kalte Jahreszeit, zum gezielten Aufbau bei<br />

chronischen Erkrankungen wie Herpes oder anderen körperlichen Stresssituationen<br />

des Alltags. Im Interview mit der Ärztin Frau Dr. Eichinger<br />

sprechen wir über Nahrungsergänzungsmittel und warum diese der<br />

ideale Begleiter sind.<br />

Text Lena Nause<br />

Inwieweit können Nahrungsergänzungsmittel<br />

unser Immunsystem<br />

unterstützen?<br />

In meiner Praxis in München höre ich<br />

immer wieder zwei Sätze: „Nahrungsergänzung<br />

braucht man doch nicht, wenn<br />

man sich ausgewogene ernährt.“ Und:<br />

„Ich bin im Sommer immer draußen,<br />

da produziert mein Körper doch genug<br />

Vitamin D.“ Ich messe dann gerne<br />

einfach im Blut nach und stelle leider<br />

bei 95 Prozent der Patienten deutliche<br />

Mängel fest. Eine wirklich ausgewogene<br />

Ernährung ist in unserem stressigen<br />

Alltagsleben häufig nicht möglich. Die<br />

sonnenaufgeladene Orange enthält<br />

wahrscheinlich weniger Vitamin C, als<br />

wir glauben, und Vitamin D ist ganzjährig<br />

für unseren Körper relevant,<br />

auch an grauen Wintertagen. Zusätzlich<br />

reduzieren Faktoren wie Alter oder<br />

die Höhe des Lichtschutzfaktors die<br />

Bildung im Sommer. So individuell wie<br />

unser Leben sind auch die jeweiligen<br />

Gründe für eventuelle Nährstoffdefizite.<br />

Neben bekannten Faktoren wie z. B.<br />

einseitiger Ernährung und Rauchen<br />

spielt aber auch erhöhter Bedarf an<br />

Nährstoffen in der Schwangerschaft/<br />

Stillzeit, durch Sport, Krankheit oder<br />

erhöhten Stress eine Rolle. Auch im<br />

Alter oder durch Medikamenteneinnahme<br />

ändert sich unser Bedarf. Eine<br />

ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen<br />

ist aber wichtig für unser<br />

Immunsystem. Ist dies intakt, wehrt es<br />

erfolgreich Krankheiten ab und steigert<br />

das Wohlbefinden – man ist und fühlt<br />

sich gesund, ausgeglichen und leistungsstark.<br />

Können Nahrungsergänzungsmittel<br />

das ganze Jahr genutzt werden?<br />

Ja, grundsätzlich können Nahrungsergänzungsmittel<br />

das ganze Jahr über genutzt<br />

werden. Sie sollten es auch, denn<br />

der Körper hat ja das ganze Jahr Bedarf<br />

an seinen Bausubstanzen. Man lässt<br />

ja auch im Sommer nicht den Sand im<br />

Zement weg. Ich bin aber kein Freund<br />

von wahlloser Supplementierung. Es<br />

macht durchaus Sinn, individuell festzustellen,<br />

in welcher Lebenssituation<br />

sich der Einzelne befindet, um dann gezielt<br />

Defizite auszugleichen. So sollten<br />

Menschen mit bestimmten Erkrankungen<br />

oder Dauermedikation sogar eine<br />

längerfristige bis dauerhafte Supplementierung<br />

anstreben, anderen reicht<br />

eine zeitlich oder saisonal begrenzte.<br />

Obwohl viele Nahrungsergänzungsmittel<br />

in Drogerien oder Supermärkten<br />

frei verkäuflich sind, sollte man mit<br />

einem hierauf spezialisierten Arzt die<br />

Dauer der Einnahme und die Höhe<br />

der Dosierung abstimmen und so die<br />

beste Wirkungsweise erreichen. Es ist<br />

leider häufig der Fall, dass Nahrungsergänzungsmittel<br />

falsch eingenommen<br />

werden und dann kaum Wirkung<br />

FOTO: FORSTER & MARTIN FOTO, MÜNCHEN<br />

In meiner Praxis arbeite ich mit<br />

individuell abgestimmten<br />

Infusionen, unter anderem auch<br />

um das Immunsystem zu stärken,<br />

sogenannte Immunboost-<br />

Infusionen, und kombiniere diese<br />

auch mit fermentierten Nahrungsergänzungsmitteln<br />

für langfristige<br />

Therapieerfolge.<br />

haben. Eine falsche Einnahme kann unter<br />

Umständen sogar schaden.<br />

Ist die Einnahme für jedermann<br />

geeignet?<br />

Nahrungsergänzungsmittel sind an sich für<br />

jeden geeignet. Wie beschrieben, kann<br />

eigentlich nur viel richtig, aber wenig<br />

wirklich falsch gemacht werden. Es stellt sich<br />

natürlich für jeden die Frage, wie er oder sie<br />

sich am besten mit Nahrungsergänzungsmitteln<br />

versorgen möchte. In meiner Praxis<br />

arbeite ich mit individuell abgestimmten<br />

Infusionen, unter anderem auch um das<br />

Immunsystem zu stärken, sogenannte<br />

Immunboost-Infusionen, und kombiniere<br />

diese auch mit fermentierten Nahrungsergänzungsmitteln<br />

für langfristige Therapieerfolge.<br />

Lebensweise, Alltag, Medikamente<br />

und Erkrankungen haben einen Einfluss auf<br />

den Abbau bzw. die Anreicherung von<br />

bestimmten Mikronährstoffen. Wer hier<br />

achtgibt, lebt gesünder und spürt das auch!<br />

Mehr Informationen unter:<br />

vitamin-institute.com


6<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

Die Lungenkrankheit<br />

COPD Text Benjamin Pank<br />

Geschätzte 210 bis 340 Millionen Menschen<br />

weltweit sind von einer COPD-<br />

Erkrankung betroffen. In Deutschland<br />

leiden 6,8 Millionen Menschen an<br />

der chronischen Lungenerkrankung<br />

COPD, also jeder Achte über 40 Jahre!<br />

COPD zählt weltweit demzufolge zu den<br />

häufigsten Erkrankungen. Die WHO geht<br />

sogar davon aus, dass die chronisch obstruktive<br />

Lungenerkrankung in der Liste<br />

der häufigsten Todesursachen weltweit im Jahr<br />

2030 den vierten Platz einnehmen wird.<br />

Das Kürzel COPD steht für eine Lungenerkrankung<br />

mit dem Namen Chronic Obstructive Pulmonary<br />

Disease, bei der die hoch entzündeten, verkrampften<br />

Bronchien quasi die Tür zumachen und damit wenig<br />

Luft hinein- und noch weniger herauslassen. Die<br />

Luftwege füllen sich mit zähem Schleim, was häufiges<br />

Husten verursacht. Die Bronchien werden für<br />

Infekte zunehmend anfälliger. Aufgrund der Umbauprozesse<br />

im Lungengewebe gelangt im Verlauf der<br />

Erkrankung immer weniger Sauerstoff ins Blut. Und<br />

das hat Folgen: Anfangs raubt einem nur das Treppensteigen<br />

den Atem. Später rufen kleinste Schritte<br />

und Handgriffe die Atemnot hervor. Lungenärzte<br />

sprechen von einer schleichenden Krankheit, weil<br />

diese die unglückliche Tendenz hat, sich langsam,<br />

aber stetig zu verschlimmern.<br />

Umso wichtiger wird es, sich der Patienten anzunehmen<br />

und bessere Therapien und Optionen<br />

für eine Behandlung zu schaffen. Die Ziele der<br />

Behandlung der COPD sind zum einen Linderung<br />

der Beschwerden und Verbesserung des Gesundheitsstatus<br />

sowie die Steigerung von körperlicher<br />

Belastbarkeit und Lebensqualität, zum anderen eine<br />

Verlangsamung des Fortschreitens der Erkrankung<br />

durch Vorbeugung und Behandlung von akuten Verschlechterungen,<br />

Komplikationen und Begleiterkrankungen<br />

sowie die Verringerung der COPD-bedingten<br />

Sterblichkeit.<br />

Der Behandlungsplan kann vorbeugende Maßnahmen<br />

(Raucherentwöhnung, Grippe- und Pneumokokken-Schutzimpfungen,<br />

Arbeitsplatzhygiene),<br />

eine medikamentöse Therapie, die strukturierte<br />

Patientenschulung, eine physiotherapeutische<br />

Atemtherapie, Bewegungstherapie, Ernährungsberatung,<br />

apparative Therapieoptionen (Langzeit-<br />

Sauerstofftherapie, Heimbeatmung) sowie beim<br />

ausgeprägten Lungenemphysem, einer nicht rückbildungsfähigen<br />

Überblähung der Lunge, auch operative<br />

bzw. endoskopisch-interventionelle Maßnahmen<br />

umfassen.<br />

Neben medikamentösen Therapien führt die<br />

Langzeitbehandlung mit Sauerstoff (mehr als 15 Stunden<br />

pro Tag) bei COPD-Patienten mit dauerhaft<br />

bestehendem Sauerstoffmangel zu einer Linderung<br />

der Beschwerden und einer höheren Lebensqualität<br />

infolge besserer Belastbarkeit. Bei Patienten mit<br />

schwerer COPD und dauerhafter Überlastung der<br />

Atemmuskulatur kann eine Heimbeatmung in der<br />

Nacht über eine Maske gegenüber einer optimierten<br />

medikamentösen Behandlung ohne Beatmung<br />

Lebenserwartung und Lebensqualität steigern. Die<br />

Einleitung dieser nicht invasiven Beatmung findet in<br />

spezialisierten Krankenhausabteilungen statt.<br />

FOTO: SEWCREAM/SHUTTERSTOCK<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit XENIOS, A FRESENIUS MEDICAL CARE COMPANY entstanden.<br />

Lebensrettung mit der künstlichen Lunge<br />

Ärzte können Patienten, die unter akutem, gefährlichem Lungenversagen leiden, dank einer zukunftsweisenden Therapie<br />

inzwischen schonender behandeln. Dabei sorgt eine sogenannte künstliche Lunge für den lebensnotwendigen Gasaustausch.<br />

Text Dominik Maaßen<br />

COPD – das steht für „Chronic<br />

Obstructive Pulmonary<br />

Disease“ – ist eine der häufigsten<br />

Lungenerkrankungen.<br />

Bei dieser Erkrankung<br />

verschlechtert sich die Lungenfunktion<br />

der Patienten kontinuierlich. Nach<br />

Schätzungen leiden zehn bis zwölf<br />

Prozent der Erwachsenen über 40 Jahre<br />

in Deutschland unter einer COPD. Dazu<br />

passen aktuelle Zahlen zur Entwicklung<br />

der COPD in Deutschland: 2010 wurden<br />

6,8 Millionen COPD-Erkrankungen<br />

geschätzt, bis 2030 wird mit einem<br />

Anstieg auf 7,9 Millionen gerechnet. Die<br />

Häufigkeit der Krankheit in der Bevölkerung,<br />

die sogenannte Prävalenz, steigt<br />

auch weltweit: Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) wird die<br />

COPD im Jahr 2030 an dritter Stelle der<br />

tödlichen Erkrankungen stehen.<br />

Gefährliche COPD<br />

Betroffene sind vor allem Raucher. Luftbelastungen<br />

am Arbeitsplatz mit Chemikalien<br />

und Staub stellen ebenfalls ein<br />

Risiko für die Entwicklung einer COPD<br />

dar. Sie gehört damit in Deutschland zu<br />

den bedeutendsten Berufskrankheiten.<br />

Weiteres Problem: Die COPD ist nicht<br />

heilbar, Patienten leiden unter Atemnot,<br />

Husten und Auswurf und müssen eine<br />

deutlich erhöhte Atemarbeit verrichten.<br />

Die Lungenfunktion wird bei COPD über<br />

die Jahre immer schlechter, was letztlich<br />

die Lebenserwartung verkürzt. Aus<br />

diesem Grund forscht die Wissenschaft<br />

kontinuierlich nach neuen Möglichkeiten<br />

der Behandlung. In einem<br />

sehr schweren Stadium der Krankheit<br />

müssen Patienten sogar auf der Intensivstation<br />

aufgenommen werden. Gängig<br />

ist dort bei diesen Fällen bisher eine<br />

sogenannte mechanische Beatmung –<br />

spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem<br />

der Patient selbst nicht mehr die nötige<br />

Kraft dazu aufbringt. Allerdings müssen<br />

die Betroffenen dafür im künstlichen<br />

Koma liegen. Wegen des Überdrucks,<br />

mit dem Luft in die Lungen gepresst<br />

wird, kommen Nebenwirkungen hinzu:<br />

zerstörte Lungenbläschen oder ein<br />

Zwerchfell, das degeneriert. Auch der<br />

Gasaustausch ist oft nicht ausreichend.<br />

Und nicht zuletzt ist das Abtrainieren<br />

vom Beatmungsgerät für den Patienten<br />

nicht selten ein wochenlanger äußerst<br />

anstrengender und belastender Prozess.<br />

Künstliche Lungen<br />

Eine Alternative sind künstliche<br />

Lungen: Mit ihnen erhält der Patient<br />

sozusagen eine „zweite Lunge“, allerdings<br />

außerhalb seines Körpers. Zum<br />

Einsatz kommen dafür pumpengetriebene<br />

Lungenunterstützungssysteme.<br />

Sie entfernen das Kohlendioxid in der<br />

Lunge und fügen Sauerstoff hinzu.<br />

Dafür „atmet“ ein Membranventilator<br />

außerhalb des Patienten. Das System<br />

wird über Kanülen an der Körperleiste<br />

„angeschlossen“. Messegeräte und eine<br />

justierbare Blutpumpe übernehmen<br />

die Flusskontrolle. Da alle technischen<br />

Komponenten Platz auf einem fahrbaren<br />

Trolley finden, kann sich der Patient<br />

während der Behandlung auch bewegen.<br />

Zahlreiche Vorteile<br />

Die Vorteile für den Körper: Das respiratorische<br />

System wird entlastet. Die<br />

Lunge gewinnt Zeit, um zu heilen. Gut<br />

für den Patienten: Er bleibt dank dieser<br />

technischen Innovation wach und<br />

selbstbestimmt, kann essen, kommunizieren<br />

und sich im Sinne der Patientenfitness<br />

bewegen. Insbesondere bei den<br />

Patienten mit COPD möchte man<br />

mithilfe der künstlichen Lunge aber vor<br />

allem auf die erheblich belastende und<br />

sehr langwierige mechanische Beatmungstherapie<br />

komplett verzichten,<br />

damit kann der Patient die Intensiv-<br />

station früher verlassen. Der Patient<br />

nimmt aktiv an der Therapie teil. Seine<br />

Lebensqualität steigt. Die Pluspunkte für<br />

das medizinische Personal im täglichen<br />

Klinikalltag: Ärzte und Pfleger können<br />

den Gasaustauscher und die Pumpe<br />

leicht mit einem Griff höhenverstellen.<br />

Sie reagieren so einfach auf die individuelle<br />

Behandlungssituation ihres Patienten,<br />

je nachdem ob er im Bett liegt, sitzt<br />

oder ein paar Schritte gehen möchte. Bis<br />

zu 29 Tage lässt sich diese Therapie des<br />

Gastaustauschs über die „zweite Lunge“<br />

einsetzen. Ärzte können damit auch das<br />

Acute Respiratory Distress Syndrome<br />

(ARDS) behandeln, insbesondere wenn<br />

die mechanische Beatmung nicht mehr<br />

in der Lage ist, den lebenswichtigen<br />

Gasaustausch zu sichern. Auch bei<br />

dieser dann lebensbedrohlichen<br />

Erkrankung geht es darum, die potenziell<br />

schädigenden Effekte der mechanischen<br />

Beatmung zu reduzieren und<br />

damit die Überlebenschance des<br />

Patienten zu verbessern.<br />

Für weitere Informationen zu unseren<br />

Herz- und Lungentherapien:<br />

info@xenios-ag.com


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7<br />

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Mein Leben<br />

mit COPD<br />

Was wäre, wenn du niemals mit dem Rauchen begonnen hättest?<br />

Hätte dich die Krankheit eingeholt und, wenn ja, mit welcher<br />

Wucht? Oder wärst du vielleicht sogar glimpflich davongekommen?<br />

Peter* ist 62, einstiger Raucher und Frührentner, denn an<br />

Arbeiten ist nicht mehr zu denken. Seine Lunge ist zerstört, und<br />

24 Stunden am Tag ist Peter von medizinischem Sauerstoff<br />

abhängig. Im Interview spricht er über sein Leben mit COPD.<br />

Text Paul Howe<br />

Wann ging es los, dass sich eine Veränderung<br />

in Ihrem Leben ankündigte?<br />

Um meinen 50. Geburtstag änderte sich<br />

mein Leben langsam. Etwas hatte sich eingeschlichen,<br />

was ich durch unseren recht<br />

aktiven Alltag erst gar nicht wahrgenommen<br />

hatte, bis ich meine erste komplett<br />

durchhustete Nacht hatte und am nächsten<br />

Tag völlig fertig bei meinem Hausarzt<br />

saß, von dem ich einen Inhalator mit<br />

einem Cortisonspray verschrieben bekam.<br />

Damit bekam ich meine erste Diagnose:<br />

Belastungsasthma.<br />

Hat es denn geholfen?<br />

Zuerst ging es mir damit auch besser, aber<br />

lange hielt das nicht an. Ich wurde immer<br />

kurzatmiger, habe Treppen gemieden,<br />

Aufzüge genommen. Ich wollte es ganz<br />

einfach nicht wahrhaben und habe auch<br />

damals noch weiter geraucht.<br />

Wann hat sich das geändert?<br />

Irgendwann hieß es, dass ein Lungenfacharzt<br />

sich mein Elend mal ansehen sollte,<br />

und da wollte ich nicht als Raucher hin. Es<br />

war selbstverständlich paradox zu denken,<br />

er würde es nicht mitbekommen, dass ich<br />

mein ganzes Leben geraucht hatte, aber<br />

das war der Grund für mich, mit dem Rauchen<br />

aufzuhören. Mithilfe eines Mentaltrainers<br />

bin ich rauchfrei geworden.<br />

Dann sind Sie also als Nichtraucher<br />

zum Lungenfacharzt, wie ging es dann<br />

weiter?<br />

Beim Termin mit dem Lungenfacharzt<br />

wurde dann die Diagnose COPD gestellt.<br />

Was hat die Diagnose mit Ihnen gemacht?<br />

Kurioserweise bin ich mit der Diagnose<br />

sehr gut umgegangen und kann das auch<br />

heute noch. Aber mein Leben hat sich<br />

extrem verändert: Ich muss Urlaube und<br />

Verabredungen um den Sauerstoff und die<br />

für mich notwendige Versorgung herum<br />

planen. Aber ich lebe auch nach dem<br />

Motto „Schlimmer geht immer“ und<br />

versuche, das Beste aus der Situation zu<br />

machen.<br />

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8<br />

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„KEIN BOCK AUF<br />

RÜCKEN – ENT-<br />

DECKE RÜCKEN-<br />

SCHULE 2.0“<br />

Text Ulrich Kuhnt: Vorsitzender des Direktoriums<br />

des Bundesverbandes deutscher<br />

Rückenschulen (BdR) e. V.<br />

Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer hat<br />

ihn berühmt gemacht, den Satz: „Isch hab<br />

Rücken.“ Damit sprach er Millionen Deutschen<br />

aus der Seele, denn „Rücken“ haben<br />

viele. Tatsächlich zählen Rückenschmerzen<br />

auch heute noch zu den am häufigsten<br />

genannten gesundheitlichen Beschwerden.<br />

Über Rückenschmerzen klagt praktisch<br />

jeder, sie sind der zweithäufigste Anlass für<br />

einen Arztbesuch und einer der häufigsten<br />

Gründe für eine Frühverrentung.<br />

Grundsätzlich sollte festgestellt werden, dass<br />

jede Person irgendwann im Leben Rückenbeschwerden<br />

bekommen kann und diese<br />

Tatsache nicht dramatisch ist. Während einer<br />

akuten schmerzhaften Phase ist eine kurzfristige<br />

Schonung in Kombination mit einer<br />

kurzzeitigen konsequenten Schmerztherapie<br />

sinnvoll. Danach sollte man sich möglichst<br />

früh wieder bewegen, aber schmerzhafte<br />

Überlastungen vermeiden.<br />

Rückenbeschwerden können bei angemessenen<br />

Verhaltens- und Denkweisen<br />

relativ schnell gelindert werden oder ganz<br />

verschwinden. Wichtig ist es, die Chronifizierung<br />

der Beschwerden zu vermeiden.<br />

Eine wertvolle Orientierung liefern die zehn<br />

Empfehlungen des Bundesverbandes deutscher<br />

Rückenschulen (BdR) e. V. Diese verdeutlichen<br />

das Gesamtpaket, mit welchen<br />

Maßnahmen Sie gegen Rückenschmerzen<br />

vorgehen können. Es enthält Trainingsprogramme<br />

zur Förderung der körperlichen<br />

wie auch der psychischen Ressourcen.<br />

Ebenso enthält das Paket Lerneinheiten<br />

für das Handlungs- und Effektwissen zur<br />

Rückenschmerzprävention sowie zur Ergonomie<br />

(Verhältnisprävention). Besuchen<br />

Sie uns für weitere Informationen gerne auf<br />

unserer Website.<br />

Wie bleibe ich rückenfit im<br />

Homeoffice?<br />

Die Tendenz zum Homeoffice kann das<br />

Auftreten von Rückenbeschwerden verstärken.<br />

Die Ursachen sind die reduzierte<br />

körperliche Aktivität und ergonomische<br />

Mängel. Auf dem Weg zur Arbeit sind wir<br />

körperlich aktiver als im Homeoffice. Wir<br />

legen durchschnittlich längere Gehstrecken<br />

zurück und steigen mehr Treppen.<br />

Am Arbeitsplatz haben wir in der Regel<br />

einen ergonomischen Bürostuhl, einen<br />

höheneinstellbaren Arbeitstisch oder eine<br />

gute Beleuchtung. Im Homeoffice ist eine<br />

ergonomische Arbeitsplatzgestaltung oft<br />

nicht möglich. Folgende Tipps und Empfehlungen<br />

helfen, Rückenbeschwerden im<br />

Homeoffice zu vermeiden:<br />

1<br />

Schaffen<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Sie feste Bewegungsrituale,<br />

z. B. der Spaziergang am Morgen, Mittag<br />

und Abend.<br />

Führen Sie täglich eine halbe Stunde<br />

lang Dehn- und Kräftigungsübungen<br />

durch.<br />

Sorgen Sie für den regelmäßigen<br />

Wechsel der Arbeitshaltung zwischen<br />

Sitzen, Stehen und Bewegen.<br />

Verbessern Sie Ihre Ergonomie durch<br />

einfache Hilfsmittel, z. B. fördert das<br />

Ballkissen das dynamische Sitzen,<br />

der Laptophalter entlastet Ihren<br />

Nacken, die Klappbox verwandelt<br />

Ihren Küchentisch zum Stehpult.<br />

Weitere Informationen unter: bdr-ev.de<br />

Wenn die Seele<br />

das Rückgrat trägt<br />

Rückenbeschwerden sind für rund 38 Millionen Arztbesuche in Deutschland verantwortlich.<br />

Betroffene sind im Fall der Fälle oft unsicher, wie sie sich bei Beschwerden<br />

verhalten sollen. Detlef Detjen, Geschäftsführer der Aktion Gesunder Rücken e. V., erklärt,<br />

wie auch in Pandemiezeiten Rückenschmerzen der Kampf angesagt werden kann.<br />

Text Lukas Knochel<br />

Detlef Detjen<br />

Geschäftsführer<br />

AGR e. V.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

agr-ev.de<br />

Rückenschmerzen können nicht nur durch<br />

falsche Körperhaltung entstehen. Welchen<br />

Einfluss hat unsere Psyche auf Wirbelsäule<br />

und Rücken?<br />

Psychische Belastungen haben sich in den letzten<br />

Jahren zu einem der wichtigsten Gründe für<br />

Rückenschmerzen entwickelt. So zeigt der BKK<br />

Gesundheitsreport 2020 auf, dass psychische Störungen<br />

16,8 Prozent aller Arbeitsausfalltage unter<br />

BKK-Versicherten verursacht haben. Nicht ohne<br />

Grund besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />

der Aktion Gesunder Rücken und dem Berufsverband<br />

Deutscher Psychologinnen und Psychologen.<br />

Lockdown, Kurzarbeit und Homeoffice gehen<br />

bei vielen Menschen auch mit viel Stress einher.<br />

Was hilft gegen stressbedingte Rückenschmerzen?<br />

Das Thema Achtsamkeit und Resilienz spielt derzeit<br />

eine große Rolle. Nicht jeden Stress an sich<br />

heranlassen, Dinge, die wir nicht ändern können,<br />

akzeptieren, Homeoffice nutzen für spontane<br />

Bewegungswechsel, einen eigenen Arbeitsbereich<br />

für das Homeoffice einrichten – wenn möglich,<br />

regelmäßige Pausen auch im Homeoffice – usw.<br />

In der aktuellen Zeit sitzen immer mehr Menschen<br />

in ihren eigenen vier Wänden. Sport ist<br />

nur bedingt möglich, die Homeoffice-Einrichtung<br />

von vielen nur provisorisch. Kann dies<br />

Langzeitfolgen für die Betroffenen hervorrufen?<br />

Zumindest könnten sich vorübergehend die<br />

Probleme verstärken. Denn viel Bewegung und<br />

ein ergonomischer Arbeitsplatz sind eine wichtige<br />

Basis für weniger Rückenschmerzen. Allerdings<br />

bietet das Homeoffice auch die Chance, arbeitsplatzübergreifend<br />

zu denken und das individuelle<br />

Umfeld als physiologischen Arbeitsraum zu<br />

New Work: Wie wollen<br />

wir gesund arbeiten?<br />

erleben, der zu Haltungswechsel und Bewegung<br />

verführt.<br />

Die Möglichkeiten der Digitalisierung und aktuell die COVID-19-Pandemie<br />

haben den Konzepten der neuen Arbeitswelt wichtige Impulse gegeben.<br />

Sie haben sich entschieden mit der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung mitzugehen und mehr nach<br />

dem New Work Schema zu arbeiten? Nun überlegen<br />

Sie, wie Sie dies in Ihre Bürolandschaft integrieren.<br />

Hierfür ein kurzer Einblick über eine New Work<br />

Bürogestaltung:<br />

• Der CEO bekommt einen Platz im Team<br />

• Mitarbeiter arbeiten auswärts<br />

• Teamarbeitsplätze werden notwendig<br />

• Das Desk-Sharing bekommt eine größere Rolle<br />

• Lounge- und Meeting-Systeme gewinnen ebenso an<br />

Bedeutung<br />

• Die Raumgestaltung wird offen<br />

• Geschlossene Zimmer bekommen neue Aufgaben<br />

• Die Technisierung wird vielseitiger und moderner<br />

Wie können Menschen mit Rückenproblemen<br />

auch in Pandemiezeiten durch Sport ihre Beschwerden<br />

lindern?<br />

Generell ist die Integration von Bewegung in den<br />

Alltag unerlässlich, das muss nicht immer Sport<br />

sein, auch ein täglicher, ausgiebiger Spaziergang<br />

ist aktivierend. In Pandemiezeiten besteht die<br />

Möglichkeit, einmal Online-Kurse auszuprobieren.<br />

Es gibt sogar schon Online-Trainingsprogramme,<br />

die von der Krankenkasse bezahlt werden und mit<br />

dem AGR-Gütesiegel ausgezeichnet wurden.<br />

Welchen Einfluss hat die Ernährung auf unsere<br />

Rückengesundheit?<br />

Es gibt unbestreitbar einen Zusammenhang zwischen<br />

schlechter Ernährung (oftmals verbunden<br />

mit Übergewicht) und Rückenschmerzen. Oder<br />

ganz einfach: Wer starkes Übergewicht hat, bewegt<br />

sich weniger, was wiederum die Belastungen<br />

erhöht. Es ist eine unglückliche Abwärtsspirale.<br />

Inwieweit gingen diese Thematiken in Ihren<br />

Aktionstag am 15. März ein?<br />

Auf www.tdr.digital stellen wir für die Bevölkerung<br />

dar, was Rückengesundheit ausmacht.<br />

Welchen Einfluss haben z. B. Alltagsprodukte auf<br />

die Rückengesund heit, wir sprechen über die<br />

Bedeutung der faszinierenden Faszien, es geht<br />

ran an den Rücken, wir zeigen auf, wie man<br />

Rückenfitness leicht erlebbar macht, und gehen<br />

ein auf die Kraft aus der Mitte – Yoga und Pilates<br />

sind hiermit gemeint. Ergänzt wurde die digitale<br />

Themenwoche vom 15. bis 19. März durch<br />

zahlreiche Informationen und Online-Seminare<br />

der weiteren Beteiligten. Alle Inhalte stehen auch<br />

weiterhin für Interessiere zur Verfügung.<br />

Die New Work Bürogestaltung<br />

Und wie lässt sich dies als neues Bürokonzept umsetzen?<br />

Da die Veränderungen auf verschiedenen Ebenen<br />

passieren und den unterschiedlichen Bedürfnissen<br />

aller Mitglieder einer Firma entsprechen müssen,<br />

muss hier von Arbeitsbereich zu Arbeitsbereich<br />

gedacht werden. Heißt, zuerst setzt man sich mit den<br />

Bedürfnissen und gewünschten Arbeitskonzepten<br />

aller auseinander.<br />

Gefragt sind nicht mehr einzelne funktionale<br />

Produkte, sondern ganzheitliche Lösungen, die<br />

bestmögliche Bedingungen schaffen, um kreativ,<br />

flexibel und motiviert zu arbeiten.<br />

Text Paul Howe


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 9<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ASSMANN BÜROMÖBEL entstanden.<br />

Vier Asse für moderne Arbeit<br />

Ein Gespräch mit Karla Aßmann und Simone Natrup, Leiterinnen Workplace Consulting bei<br />

ASSMANN Büromöbel, über Trends wie New Work, das Corona-konforme Büro und ihr innovatives<br />

Label ASSMANN 4ROOMS als passende Antwort auf eine neue Arbeitskultur.<br />

Text<br />

Dominik Maaßen<br />

Mehr Informationen<br />

zu ASSMANN<br />

4ROOMS unter:<br />

assmann.de/<br />

assmann-4rooms<br />

youtube.com/<br />

watch?v=IOaaLHs<br />

Puwk&t=5s<br />

Seit dem Frühjahr 2020 hat sich die Arbeitswelt<br />

verändert. Wie nehmen Sie diese Veränderung<br />

wahr und welche Vorteile sehen<br />

Sie darin?<br />

Simone Natrup: Diesen Wandel gibt es auf verschiedenen<br />

Ebenen schon länger. Ein bekannter<br />

Trend ist New Work, bei dem sich die Mitarbeiter<br />

mit ihren Potenzialen mehr verwirklichen<br />

können. Das spiegelt sich natürlich räumlich<br />

wider, zum Beispiel die Entwicklung vom Einzelbüro<br />

hin zu Open-, Co- oder Multiworking<br />

Spaces. Im Mittelpunkt stehen mehr Flächen<br />

für Kommunikation und Arbeitsplatz-Sharing.<br />

Damit sind neue Arbeitsabläufe verbunden. Sie<br />

reichen von Mitarbeitern, die keine ausgeprägte<br />

Kollaboration haben, also ihren Arbeitsplatz<br />

höchstens einmal zur Mittagspause verlassen,<br />

bis hin zum wissensbasierten Arbeiten wie zum<br />

Beispiel Scrum. Bei agilen Projekten arbeiten<br />

dann Kollegen bereichsübergreifend in wechselnden<br />

Teams sogar eng mit den Kunden und<br />

den Nutzern zusammen.<br />

Aber das Frühjahr 2020 hat dann noch mehr<br />

Veränderung gebracht und Trends beschleunigt.<br />

Wie alle anderen sind auch wir als Büroeinrichter<br />

mit den neuen Herausforderungen konfrontiert<br />

worden. Auch in diesem Punkt nahmen wir<br />

daher sehr gut die Perspektive unserer Kunden<br />

ein.<br />

Allerdings konnten wir bei Assmann unsere<br />

Mitarbeiter von heute auf morgen ins Homeoffice<br />

verlegen, weil wir vorher rechtzeitig in eine<br />

neue Bürostruktur und flexible Technik investiert<br />

hatten. Sogar unsere Kunden und Fachhändler<br />

bemerkten, dass wir recht schnell mit<br />

digitalem Sharepoint in der Cloud oder virtuellen<br />

Teammeetings unterwegs waren. Gleichzeitig<br />

gestalteten wir zum Beispiel unser Open-<br />

Space mit 50 Prozent wechselnder Belegung<br />

abstandssicher. So verliert man untereinander<br />

nicht den direkten Kontakt. Herausforderungen<br />

wie Kinder im Homeschooling oder langsames<br />

WLAN im Homeoffice gab es natürlich dennoch.<br />

So mancher konservative Chef hat sicher nun<br />

erkannt, dass Mitarbeiter von zu Hause aus sogar<br />

wesentlich konzentrierter und produktiver<br />

arbeiten.<br />

FOTO: INA FASSBENDER<br />

Karla Aßmann und Simone Natrup<br />

Wie unterstützt Assmann Unternehmen,<br />

wenn sie in ein Corona-konformes Büro zurückkehren<br />

möchten?<br />

Simone Natrup: Wir haben dafür einige neue<br />

Dienstleistungen im Portfolio. Das startet<br />

bereits bei uns im Workplace-Bereich. Hier<br />

erarbeiten wir gemeinsam mit Kunden und zusammen<br />

mit unseren Fachhandelspartnern, was<br />

sie entsprechend ihren Rahmenbedingungen<br />

benötigen. Im Mittelpunkt der Analyse stehen<br />

dann unter anderem Flächengrößen und -arten,<br />

Homeoffice-Quoten, Arbeitsplatz-Sharing-Konzepte<br />

bis hin zum „Aufräumen“ als Vorbereitung<br />

auf eine Clean Desk Policy. Wir klären Arbeitgeber<br />

über Arbeitsstättenveränderungen auf. Oder<br />

wir bieten in unserem Accessoires-Webshop<br />

ganz praktisch Hygieneartikel oder Warnaufkleber<br />

rund um mehr Sicherheit an.<br />

Sie haben mit ASSMANN 4ROOMS auch ein<br />

neues Label im Angebot. Was war der Grund<br />

dafür?<br />

Karla Aßmann: Das begann bei uns schon vor<br />

rund vier Jahren. Wir standen vor der strategischen<br />

Frage: Richten wir uns allein über<br />

Produkte der weißen Ware aus, die preislich<br />

immer stärker unter Druck geraten, oder qualitätsorientierter<br />

mit zusätzlichen Angeboten in<br />

der Dienstleistung. Mit Letzterem verstehen<br />

wir uns nun auch weiterhin als zuverlässiger<br />

Partner unserer Kunden. Und im Rahmen dieser<br />

neuen Ausrichtung haben wir das neue Label<br />

ASSMANN 4ROOMS ausgegründet. Es beinhaltet<br />

unsere vier Leistungsbausteine mit<br />

den jeweiligen Kompetenzen Workplace,<br />

Creation, Product und Support. Es sind sozusagen<br />

unsere vier „Asse“, die wir Kunden in<br />

die Hand geben. Aufgrund der Corona-Krise gibt<br />

es nun bei vielen Firmen ein Umdenken hinsichtlich<br />

dynamischer Strukturen. Dazu passen<br />

unsere neuen Dienstleistungen und Services,<br />

von denen sie nun profitieren.<br />

Welche Branchen sind die Zielgruppe für<br />

ASSMANN 4ROOMS?<br />

Karla Aßmann: Unsere Dienstleistungen eignen<br />

sich im Grunde für alle Branchen. Wir haben unser<br />

Konzept bewusst so zugeschnitten, dass die<br />

vier Bausteine in ihrer Gesamtheit wirken, aber<br />

je nach Leistungsphase auch einzeln gebucht<br />

werden können. Das hängt von den individuellen<br />

Zielen und Wünschen unserer Kunden ab.<br />

Zu ihnen gehören schon immer öffentliche und<br />

private Unternehmen. Im öffentlichen Bereich<br />

laufen beispielsweise gerade Dokumentenmanagement<br />

und Digitalisierung auf Hochtouren.<br />

Auch dort sind die einzelnen Bausteine gerade<br />

sehr gefragt.<br />

Werfen wir zum Schluss einen Blick in die<br />

Zukunft: Wie gestaltet sich die Arbeitswelt?<br />

Karla Aßmann: Sie wird deutlich digitaler und<br />

damit dynamischer. Gerade weil sich die<br />

Arbeitskultur so rasant verändert, müssen<br />

Unternehmen weiterhin einen Ort der Identifikation<br />

bieten. Das ist besonders wichtig für den<br />

War for Talents, wenn Mitarbeiter gewonnen<br />

und langfristig an die Firma gebunden werden<br />

wollen. So bleibt das Büro im räumlichen Sinne<br />

weiterhin die Zentrale für Kommunikation und<br />

Kollaboration. Dort finden sich dann auch die<br />

Cloudworker gern wieder ein und der Innovationsgeist<br />

eines informellen Treffens geht nicht<br />

verloren. Aber ob dieser Raum dann noch Büro<br />

genannt wird, wird sich zeigen.


10<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ASKLEPIOS entstanden.<br />

Heute arbeite<br />

ich nicht mehr<br />

gegen meinen<br />

Schmerz und<br />

meine Skoliose,<br />

sondern<br />

mit ihnen.<br />

Schmerz ist<br />

ein Signal des<br />

Körpers hinzuhören.<br />

Text Anna Klein<br />

backupyogi-training.com<br />

backupyogi<br />

Mit zwölf Jahren erhielt ich<br />

die Diagnose: Idiopathische<br />

Adoleszenten-Skoliose.<br />

Der Satz des Orthopäden<br />

„Wenn du jetzt nichts tust, wirst du mit<br />

50 Jahren im Rollstuhl sitzen“ hat sich<br />

bis heute in meinen Kopf eingebrannt.<br />

So unsensibel diese Aussage auch ist,<br />

hat sie mich doch motiviert, eine<br />

enorme Disziplin und Konsequenz an<br />

den Tag zu legen. vier Jahre lang trug<br />

ich 23 Stunden täglich ein Chêneau-<br />

Korsett. Man kann sich das wie eine<br />

Zahnspange für den Rücken vorstellen.<br />

Regelmäßige Physiotherapie nach<br />

Schroth, das tägliche Üben zu Hause<br />

und mehrere Kuraufenthalte bewirkten<br />

nach Abschulung des Korsetts, dass<br />

sich der Verkrümmungswinkel der<br />

Skoliose sogar verbessert hat. Nach<br />

Abschluss meines Abiturs und<br />

folgendem Studium in den Niederlanden<br />

und Spanien vernachlässigte ich<br />

die Therapiemaßnahmen für meinen<br />

Rücken. Mit den Jahren wurde es<br />

allerdings immer deutlicher, dass<br />

langes Verharren in einer Position<br />

starke Schmerzen in meinem Rücken<br />

und Nackenbereich auslöste. Eine<br />

falsche Bewegung konnte dazu führen,<br />

dass ich tagelang bewegungsunfähig<br />

war und unter starken Schmerzen litt.<br />

Nach meiner Zeit in Spanien folgte ein<br />

halbjähriges Praktikum auf Fuerteventura.<br />

Aus dem halben Jahr wurden drei<br />

heilsame Jahre. Durch das Praktizieren<br />

von Yoga erlebte ich einen Wendepunkt<br />

in meinem Leben. Jeder, der<br />

schon mal chronische Schmerzen<br />

hatte, weiß, was für eine psychische<br />

Belastung das mit sich bringen kann.<br />

Die meditativen Aspekte des Yoga<br />

gaben mir endlich die Möglichkeit, zur<br />

Ruhe zu kommen und mich in meinem<br />

Körper wohlzufühlen, auch wenn er<br />

anders ist. Als nun ausgebildete<br />

Sportwissenschaftlerin, Yogalehrerin<br />

und Stressmanagement-Trainerin habe<br />

ich mich aufgrund meiner eigenen<br />

Geschichte in meinen Kursen und<br />

Workshops auf die Rückengesundheit<br />

für Menschen mit Skoliose spezialisiert.<br />

Es ist mir sehr wichtig, die Schwere und<br />

die Anhaftung aus diesem Thema zu<br />

nehmen und das Selbstbewusstsein,<br />

die Akzeptanz und die mentale Stärke<br />

zu unterstützen.<br />

Skoliose: Wenn die<br />

Wirbelsäule schief ist<br />

Verkrümmungen an der Wirbelsäule entstehen vor allem bei Jugendlichen während der<br />

Pubertät. Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen belasten die betroffenen Patienten<br />

sehr. Im Interview spricht Prof. Dr. Thomas Niemeyer, Chefarzt der Asklepios Paulinen Klinik<br />

Wiesbaden, über die Erkrankung und erklärt, wann eine OP wirklich notwendig ist.<br />

Text Lena Nause<br />

Wie wird Skoliose diagnostiziert?<br />

Eine Untersuchung und ein ausführliches<br />

persönliches Gespräch sind die Grundlage<br />

der Diagnose. Bei Verdacht erfolgen<br />

weitergehend Röntgen und Magnetresonanztherapie.<br />

Mit EOS setzen wir als Erste<br />

in Wiesbaden ein Röntgensystem ein,<br />

das 3-D-Ganzkörperaufnahmen des<br />

Skeletts im Stehen oder Sitzen ermöglicht<br />

und bei geringerer Strahlenbelastung<br />

und gleichzeitig hervorragender<br />

Aufnahmequalität.<br />

Wie gehen Sie bei der konservativen<br />

Therapie vor?<br />

Schwerpunkt der Behandlung ist zunächst<br />

immer die skoliosespezifische<br />

Krankengymnastik nach Schroth und die<br />

Kräftigung der Haltungs- und Rumpfmuskulatur.<br />

Eine alleinige Physiotherapie<br />

reicht oft nicht aus, auch bei zusätzlicher<br />

Korsettbehandlung, die darauf abzielt, die<br />

Wirbelsäule und das damit verbundene<br />

Wachstum zu lenken und die Zunahme<br />

der Skoliose zu verhindern, sind sportliche<br />

Aktivitäten zur Entwicklung der<br />

gesamten Körpermuskulatur zwingend<br />

notwendig.<br />

Wenn die konservative Therapie nicht<br />

mehr hilft – welche operativen Maßnahmen<br />

bieten Sie an?<br />

Eine Operation ist bei nur wenigen<br />

Skoliosen notwendig, wenn, dann sollten<br />

sie aber von Spezialisten durchgeführt<br />

werden. Wir arbeiten dort am häufigsten<br />

Dieser Rücken ist<br />

meine Realität<br />

und auch Normalität,<br />

und das ist<br />

wirklich gut so!<br />

Text Franzi Mühlhause<br />

franzimupu<br />

Ich bin Franzi, Franzi Mühlhause – und<br />

ich bin die „Frau ohne Taille“. Diagnose:<br />

Vierbogige Thorakalskoliose mit<br />

starkem Lendenwulst, lumbosakraler<br />

Gegenkrümmung und seitlicher Hüftprominenz<br />

an der thorakalen Konvexseite.<br />

Mit elf Jahren erfuhr ich, dass mit<br />

meinem Rücken etwas nicht stimmte. Es<br />

wurde eine leichte Skoliose festgestellt, die<br />

weiter beobachtet und, falls nötig, orthopädisch<br />

behandelt werden sollte. Es folgte<br />

die typische Wartezimmersituation in der<br />

Kinderorthopädie: warten, sitzen, „Mama,<br />

wann können wir endlich nach Hause?“.<br />

Darauf folgten fünf Wochen Reha. Dort war<br />

es wunderschön, allerdings waren die ersten<br />

Wochen ziemlich hart, weil Regionen<br />

FOTO: MARCO STIRN, FOTOSTUDIO9, WIESBADEN 2018<br />

mit der Korrekturspondylodese (knöcherne<br />

Versteifung = Spondylodese). Bei dieser<br />

einmaligen Operation werden Schrauben<br />

und Stäbe aus Titan an der Wirbelsäule<br />

eingesetzt. Die operative Aufrichtung und<br />

Begradigung einer Skoliose mit anschließender<br />

Stabilisierung stellt eine sichere<br />

Methode dar und weißt vielversprechende<br />

Langzeitergebnisse auf. Zusätzlich werden<br />

von uns auch wachstumslenkende Verfahren<br />

angewendet. Dies können zum<br />

Beispiel Teleskopstäbe oder das Vertebral<br />

Body Tethering sein. Diese Verfahren<br />

kommen häufig bei Patienten mit einer<br />

frühkindlichen Skoliose zum Einsatz. Mit<br />

dem operativen Einsatz eines flexiblen<br />

Polymerbandes wird eine gezielte Wachstumslenkung<br />

vorgenommen. Ziel ist auf<br />

im Körper aktiviert wurden, von<br />

denen ich dachte, sie seien tot.<br />

Durch knapp 50 Grad Verkrümmung<br />

wurde mir dort zu einer<br />

Operation geraten. Operation?<br />

Ich hatte keine Schmerzen und<br />

auch psychisch keine Probleme<br />

mit meiner Skoliose, also warum<br />

operieren lassen?<br />

Kurz nach der Reha kam das<br />

Korsett. Die Kurzfassung von meinem<br />

Korsett und mir? Ich habe es<br />

drei Monate wirklich versucht.<br />

Aber im Sommer schwitzte ich<br />

mich kaputt, es rieb, engte ein,<br />

ich aß weniger, und so banal es<br />

klingt, mit 15 möchte man Jungs<br />

auffallen. Aufgefallen bin ich<br />

sicher, aber verliebt hat sich keiner.<br />

Mit 22 Jahren bin ich erneut zu<br />

einem Orthopäden gefahren. Als<br />

der Arzt meinen Rücken sah, hat<br />

er die Hände über seinem Kopf<br />

zusammengeschlagen und mir<br />

dringend zu einer OP geraten.<br />

Eine Operation … Nun, irgendwann<br />

vielleicht, aber so lange,<br />

wie es geht, bin ich dankbar.<br />

Kurz darauf habe ich einen<br />

Termin bei einem weiteren<br />

Skoliose-Spezialisten gemacht.<br />

der konvexseitigen Wirbelkörperhälfte<br />

eine vorübergehende Wachstumsbremsung,<br />

d. h., auf der Konkavseite wird ein<br />

„schnelleres“ Wachstum auf der Innenseite<br />

der Krümmung ermöglicht. Je nach Verlauf<br />

und Ergebnis sind eine oder mehrere<br />

Operationen notwendig, um ein stabiles<br />

Korrekturendergebnis zu erreichen.<br />

Wie hoch ist die Erfolgsquote und wie<br />

sieht die Zeit nach dem Eingriff aus?<br />

Mit den modernen Techniken und bei<br />

entsprechender Erfahrung des Behandlers<br />

ist die Erfolgsquote enorm hoch. Die<br />

Patienten gehen in der Regel nach einer<br />

Woche nach Hause. Ist der Heilungsprozess<br />

abgeschlossen, können sie jede<br />

Sportart betreiben, die sie wollen.<br />

Er sah meinen Rücken und sagte: „Die<br />

Menschen sollen zuerst in Ihr Gesicht<br />

sehen, da spielt der Rücken keine Rolle.“<br />

Weiter ermutigende Worte waren,<br />

dass man mit so einer Skoliose,<br />

wie ich sie habe, 100 Jahre alt<br />

werden kann.<br />

Heute, mit fast 31 Jahren, kann<br />

ich sagen, dass ich meinen<br />

Rücken aus tiefstem Herzen<br />

liebe. Und die neuen<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

ein großer Fortschritt für<br />

die jungen Patienten sind.<br />

Menschen haben nun<br />

mal Narben, Fehlbildungen,<br />

Behinderungen.<br />

Einige von uns sind<br />

innerlich verwundet. All<br />

diese Sachen sind aber<br />

nichts, worauf wir uns<br />

konzentrieren sollten,<br />

sondern auf Liebe,<br />

Vertrauen und Respekt.<br />

Alles, was in dieser Seele<br />

ist, die unseren Körper<br />

bewohnt, ist ausschlaggebend.<br />

In diesem<br />

Sinne, Selbstliebe ist für<br />

alle da. Wir müssen nur<br />

zugreifen!


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Zurück in ein<br />

bewegtes Leben<br />

Michaela ist Anfang 50, als sie die Diagnose „Arthrose“ erhält.<br />

Als Mutter von fünf Kindern und medizinische Fachangestellte,<br />

die auch aufgrund ihres Berufes einen bewegungsintensiven und<br />

aktiven Alltag pflegt, ist die Diagnose ein Schock.<br />

Text Lena Nause<br />

Nach vielen Arztbesuchen bleibt die Aussage „Stellen Sie sich auf ein<br />

künstliches Kniegelenk ein“ bestehen. Doch jetzt schon ein neues<br />

Knie? Für die leidenschaftliche Wanderin kommt diese Option nicht<br />

infrage, also begibt sie sich auf die Suche nach alternativen Behandlungen.<br />

Durch ihren Berufsalltag in einer Arztpraxis stößt sie auf die weltweit<br />

einzige Hyaluronsäure-Injektion, welche zusätzlich entzündungshemmendes<br />

Cortison enthält. Michaela wagt einen Versuch. Aufgrund der einzigartigen<br />

Wirkstoffkombination können arthrosebedingte Schmerzen bis zu sechs Monate<br />

gelindert werden, weswegen Michaela mit nur einer einzigen Injektion pro<br />

Therapiezyklus auskommt.<br />

Mit nur einer Spritze pro Therapiezyklus auskommen und für eine<br />

Schmerzlinderung von bis zu sechs Monaten sorgen?<br />

„Besonders Sportler und sehr aktive Menschen, die schnell zurück in ihren Alltag<br />

finden wollen, profitieren von den Präparaten“, berichtet Dr. Styra, Facharzt für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie. Bei einer Hyaluronsäure-Therapie wird synthetische<br />

Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk gespritzt, um die Schmier- und<br />

Pufferfunktion sowie die Viskosität wiederherzustellen. Gerade durch das Einwirken<br />

auf die Gelenkschmiere können arthrotische Beschwerden gemildert<br />

werden. Die Hyaluronsäure verbleibt auch nach Abklingen der Entzündung im<br />

Gelenk und wirkt dort wie ein Schmierstoff. „Die nachhaltige Depotwirkung hilft<br />

vielen Patient(inn)en. Natürlich gehören zu einer erfolgreichen konservativen Therapie weitere<br />

Maßnahmen, wie zum Beispiel Bewegung und Ernährung, aber auch Physiotherapie<br />

und Massagen können helfen. Die verschiedenen Maßnahmen bespreche ich gemeinsam<br />

mit meinen Patient(inn)en und erstelle individuell abgestimmte Therapiepläne“, so Dr. Styra.<br />

„Ich war aktiv und fühlte mich zu jung für eine Prothese. Also dachte ich, ich gebe dem<br />

Ganzen eine Chance“, und mit dieser Einstellung ist Michaela nicht allein, denn viele Deutsche<br />

leiden an der Gelenkerkrankung. „In der Tat gibt es viele Arthrosepatient(inn)en. Der<br />

Glaube, dies sei nur eine Krankheit für alte oder übergewichtige Personen, ist schlichtweg<br />

falsch“, erläutert Dr. Styra.<br />

„Obwohl man bei so Spritzen, die einem als ,Wundermittel‘ verkauft werden, ja immer<br />

skeptisch ist, hat es bei mir in Kombination mit einer Ernährungsumstellung wirklich ein<br />

kleines Wunder bewirkt“, berichtet Michaela lachend.<br />

Für sie war vor allem die Mono-Therapie von großem Vorteil. Im Alltagstrubel fehlt ihr<br />

oft die Zeit, um Arzttermine wahrzunehmen, denn sie muss selbst zu den üblichen Sprechstundenzeiten<br />

arbeiten. Die innovative Mono-Therapie eignet sich nicht nur für aktive<br />

Menschen mit wenig Zeit. Aufgrund der aktuellen Pandemie versuchen viele Menschen,<br />

ihre Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, und auch Menschen mit Spritzenangst<br />

profitieren durch die Einzelinjektion im Vergleich zu ähnlichen Hyaluronsäure-Präparaten<br />

mit bis zu fünf Injektionen. „Inzwischen erhalte ich regelmäßig zweimal im Jahr das<br />

Hyaluronsäure-Präparat und habe keine Beschwerden. Durch die Mono-Therapie spare ich<br />

zusätzlich Zeit, die ich schmerzfrei verbringen kann“, erzählt Michaela über den weiteren<br />

Therapieverlauf. Für ihre Bedürfnisse scheint<br />

diese Therapieform gut zu funktionieren.<br />

Mittlerweile ist Michaela 54 Jahre alt und lebt<br />

weiterhin ein aktives Leben, kann die Zeit mit<br />

ihrer Familie schmerzfrei genießen und ihren<br />

Hobbys nachgehen. Als Nächstes hat sie sich<br />

vorgenommen, wieder Skifahren zu gehen.<br />

Die drohende Aussicht auf ein künstliches<br />

Gelenk liegt für Michaela nun in weiter Ferne.<br />

„Durch die Ernährungsumstellung und die<br />

Spritze geht es mir heute wirklich gut und ich<br />

bin dem Chirurgen noch mal vom OP-Tisch<br />

gesprungen“, wirft sie schmunzelnd ein.<br />

Michaela kann nun ihre Fahrradund<br />

Wandertouren wieder<br />

schmerzfrei genießen. „Vor einiger<br />

Zeit wäre das mit meinem Knie<br />

unvorstellbar gewesen. Ich fühle<br />

mich jung und aktiv, eine Prothese<br />

ist für mich keine Option. Daher<br />

mein Appell: Geht zum Arzt und<br />

lasst euch beraten.“<br />

Dr. med.<br />

Frank Styra<br />

Facharzt für<br />

Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie,<br />

Orthopädie am<br />

Stiglmaierplatz,<br />

München<br />

Akute Gelenkschmerzen<br />

1fach behandeln.<br />

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sie entstehen<br />

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„Ich hab<br />

Rücken!“<br />

Diese Floskel ist inzwischen fest<br />

in unseren Sprachgebrauch übergegangen.<br />

Tatsächlich leiden rund<br />

75 Prozent der Berufstätigen in<br />

Deutschland mindestens einmal<br />

im Jahr unter Rückenschmerzen –<br />

jeder siebte sogar chronisch.<br />

Text Carsten König<br />

dein-ruecken-coach.de<br />

Seit rund einem Jahr fördern die<br />

Corona-Maßnahmen die Volkskrankheit.<br />

Ob Bewegungsmangel,<br />

Übergewicht, persönlicher Stress<br />

oder ergonomisch ungünstige Bedingungen<br />

im Homeoffice – die Lebensweise im<br />

Lockdown ist wahres Gift für die Rückengesundheit.<br />

Und was hilft? Ganz einfach:<br />

Bewegung, Entspannung und das Erkennen<br />

und Reduzieren von schmerzauslösenden<br />

Faktoren, wie dem Marathonsitzen in<br />

einem ungeeigneten Büro-Setting!<br />

Das betrifft vor allem die typischen,<br />

also haltungs- und bewegungsabhängigen<br />

Rückenbeschwerden. Je nach individueller<br />

Schmerzursache können noch weitere<br />

Therapieformen hilfreich sein – vor allem<br />

bei entzündlichen Prozessen.<br />

Die typische Schmerzkarriere beginnt<br />

mit „verspannten“, überforderten Muskeln.<br />

Die Ursache klingt banal, die Auswirkungen<br />

sind es nicht: Schuhe anziehen, vom Sofa<br />

aufstehen – fast jede Bewegung schmerzt.<br />

Die Lebensqualität sinkt!<br />

Ignorieren Menschen diese Warnsignale,<br />

dreht sich die Schmerzspirale häufig weiter<br />

nach unten. Aus den sogenannten unspezifischen<br />

Rückenschmerzen, also ein Leiden<br />

ohne erkennbaren Befund auf Röntgenoder<br />

MRT-Bildern, werden mit der Zeit<br />

strukturell nachweisbare Diagnosen, wie<br />

z. B. Arthrose der Wirbelgelenke, Bandscheibenvorfall<br />

oder Nervenwurzel-Kompression.<br />

Die gute Nachricht: Solche Diagnosen<br />

sind zunächst nur ein Hinweis auf einen<br />

potenziellen Schwachpunkt im Körper.<br />

Dieser muss aber nicht zwangsläufig<br />

dauerhaft wehtun. So kann z. B. ein Bandscheibenvorfall<br />

völlig unauffällig sein, vor<br />

allem dann, wenn die Muskulatur intakt<br />

ist und ihre Halte- und Bewegungsarbeit<br />

angemessen verrichtet. Bei gesunden<br />

Personen oder Menschen mit geringen Beschwerden<br />

genügen häufig schon moderate<br />

sportliche oder beispielsweise tänzerische<br />

Betätigungen, um die Rückengesundheit<br />

aufrechtzuerhalten. Ansonsten helfen<br />

spezielle Übungsprogramme, wie ich sie<br />

in meinen Rückenfit-Kursen, welche von<br />

den Krankenkassen bezuschusst werden,<br />

auch online anbiete. Das Ziel: Schmerzen<br />

reduzieren, Wohlbefinden und Rückenfitness<br />

steigern. Nach dem Motto „von AUA<br />

zu Power“ finden Teilnehmende einen<br />

aktiven, gesunden Lifestyle, der sich auf<br />

fast jeden Lebensbereich positiv auswirkt:<br />

Schlafqualität, Lustempfinden, Appetitregulation,<br />

Leistungsfähigkeit. Und mit<br />

einem stabilen Rückgrat steigt natürlich<br />

auch das Selbstbewusstsein!<br />

Carsten König – Dein Rückencoach<br />

FOTO: AFRICA STUDIO/SHUTTERSTOCK<br />

Dr. Ulrich Bieder<br />

Arzt für Orthopädie,<br />

Sportmedizin<br />

und Chirotherapie<br />

5 Millionen Betroffene.<br />

Tendenz steigend.<br />

Sport- und Schmerzmediziner Dr. Ulrich Bieder veröffentlichte<br />

im Auftrag eine Studie über ein Nahrungsergänzungsmittel,<br />

das die natürliche Gelenk-, Knochen-, Bindegewebs- sowie die<br />

Faszienfunktion unterstützt.<br />

Text Lena Nause<br />

Arthrose gilt als häufigste<br />

Gelenkkrankheit in Deutschland.<br />

Wie genau äußert sich<br />

diese Krankheit für den<br />

Betroffenen? Welche Unterschiede<br />

liegen dort in der<br />

Schmerzintensität?<br />

Die Arthrose kleiner und großer<br />

Gelenke ist eine in ihrer Ursache<br />

letztlich ungeklärte, langsam fortschreitende<br />

degenerative Veränderung<br />

der Gelenke. Verschiedene<br />

Faktoren wie Alter, mangelnde<br />

Bewegung, erhöhtes Körpergewicht,<br />

Schäden durch vorherige<br />

Verletzungen beeinflussen die<br />

Entwicklung einer Arthrose.<br />

Besonders das Übergewicht<br />

führt zu einer mechanischen<br />

Überbelastung der Gelenke,<br />

zusätzlich produziert das<br />

Fettgewebe, insbesondere<br />

das Bauchfett, entzündungsfördernde<br />

Stoffe. Die Hauptbeschwerden<br />

äußern sich in<br />

Schmerzen und Bewegungseinschränkung:<br />

anfangs<br />

bewegungsabhängige Schmerzen,<br />

wie Ein- oder Anlaufschmerzen,<br />

gefolgt von<br />

Dauerschmerz, mit zunehmender<br />

Bewegungseinschränkung<br />

und Steifigkeit, bis zu Ruheund<br />

Nachtschmerzen bei fortgeschrittenen<br />

Formen.<br />

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International patentierte Kaskaden-Fermentation<br />

Über welches System konnten<br />

Sie in Ihrer Studie die Verbesserung<br />

des Schmerzempfindens<br />

der Patient(inn)en<br />

sichtbar machen?<br />

Über die Visuelle Analogskala<br />

(VAS), durch welche die verschiedenen<br />

Schmerzzustände<br />

in Ruhe bzw. verschiedenen<br />

Aktivitätsformen ermittelt<br />

wurde. Die VAS ist ein semiquantitatives<br />

Verfahren für die<br />

subjektive Messung einer Empfindungsstärke<br />

(z. B. Schmerz<br />

oder Juckreiz). Der Patient<br />

muss dabei seine Empfindung<br />

auf einer Skala von 0 (= keine<br />

Empfindung) bis 10 (= stärkste<br />

Empfindung) einschätzen. Bei<br />

wiederholter Dokumentation<br />

gibt diese Methode einen orientierenden<br />

Überblick über den<br />

zeitlichen Verlauf und Erfolg<br />

einer Therapie.<br />

Welchen Erfolg konnten die<br />

Betroffenen nach der Laufzeit<br />

von zehn Wochen für sich<br />

feststellen?<br />

Bei drei Patienten mit Hüftbeschwerden<br />

verbesserte sich<br />

der Index nach zehnwöchiger<br />

Einnahme eines flüssigen u.a.<br />

mit Kollagen, Hyaluronsäure,<br />

Glucosamin, Vitamin C, D3,<br />

Zink, Kupfer, Selen angereicherten<br />

Nahrungsergänzungsmittels<br />

von 9,8 auf 3,2. In der<br />

Literatur wird eine Verbesserung<br />

um drei Indexpunkte als<br />

Dr. Niedermaier ®<br />

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* Regulatpro® Arthro enthält: • Vitamin C, das zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der<br />

Knochen und eine normale Knorpelfunktion beiträgt; • Vitamin D und Zink, welche zur Erhaltung gesunder<br />

Knochen beitragen. • Kupfer, das zur Erhaltung von normalem Bindegewebe beiträgt.<br />

Therapie-Response bewertet.<br />

Bei den Hüftpatienten verbesserte<br />

sich der Index somit um<br />

sagenhafte 6,6 Punkte! Die 17<br />

Kniepatienten hatten bei der<br />

Anamnese einen durchschnittlichen<br />

Lequesne-Index von 6,9.<br />

Nach der zehnwöchigen Anwendung<br />

lag der Index bei 1,06!<br />

Würden Sie somit bestätigen,<br />

dass Nahrungsergänzungsmittel<br />

eine hilfreiche<br />

Ergänzung für die Schmerzlinderung<br />

von Arthrosepatient(inn)en<br />

sind?<br />

Arthrose ist vor allem eine Folge<br />

des Lebensstils, erfordert daher<br />

ein individuelles Ernährungsund<br />

Bewegungsprogramm. Die<br />

Ernährungsumstellung, gegebenenfalls<br />

ergänzt mit speziellen<br />

Substanzen zur Verbesserung<br />

der Gelenkfunktion und<br />

des Gelenkstoffwechsels sowie<br />

zur Reduktion der Entzündung,<br />

ist ein wichtiger Teil in der<br />

Behandlung der arthrosebedingten<br />

Schmerzen und meiner<br />

Meinung nach absolut sinnvoll<br />

und hilfreich. Nur unter der<br />

richtigen Bewegung und<br />

Belastung wird der Gelenkknorpel<br />

mit den Nährstoffen aus der<br />

Gelenkflüssigkeit versorgt. Fehlt<br />

die Bewegung, verhungert der<br />

Knorpel, die Arthrose schreitet<br />

fort.<br />

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DEUTSCHE RHEUMA-LIGA BUNDESVERBAND E. V. entstanden.<br />

Die Krankheit<br />

darf kein<br />

Tabu sein<br />

Die Erkrankung seiner Tochter Nova<br />

hat auch den Alltag von TV-Moderator<br />

Jörg Pilawa verändert.<br />

Text Julia Bidder<br />

FOTO: DEUTSCHE RHEUMA LIGA<br />

Herr Pilawa, Ihre Tochter Nova<br />

ist im Alter von zwei Jahren an<br />

Rheuma erkrankt. Wie geht es<br />

Ihrer Familie heute?<br />

Wir hatten Glück, dass das Rheuma<br />

bei Nova so früh erkannt wurde.<br />

Zwischen ersten Symptomen und<br />

Diagnose sind keine vier Wochen<br />

vergangen. Wir haben leider viele<br />

Kinder kennengelernt, denen es<br />

wesentlich besser gehen würde,<br />

wenn sie ihre Diagnose frühzeitig<br />

bekommen hätten. Gerade bei<br />

Kindern vergehen aber oft Monate<br />

oder sogar Jahre, in denen schlimme<br />

Schäden auftreten. Ich möchte<br />

gern dazu beitragen, dass bekannter<br />

wird, dass Rheuma schon bei<br />

Kindern auftreten kann.<br />

Wie hat sich Ihr Familienalltag<br />

durch Novas Erkrankung verändert?<br />

Die vielen Termine zu managen,<br />

das war sicherlich die größte Umstellung.<br />

Davon ist ja nicht nur das<br />

Kind betroffen, sondern die ganze<br />

Familie. Das fängt bei der Urlaubsplanung<br />

an: Wir sind immer gern<br />

Skifahren gewesen, aber das ist<br />

für Nova einfach nicht mehr das<br />

Richtige – für sie ist ein Urlaub in<br />

der Sonne besser. Wichtig ist, dass<br />

man solche Themen offen mit allen<br />

Familienmitgliedern anspricht.<br />

Damit die älteren Kinder nicht<br />

zurückstecken müssen, können sie<br />

allein oder mit einem von uns in<br />

eine Skifreizeit fahren. Für akute<br />

Phasen haben wir für Nova einen<br />

Sitzroller angeschafft. Und wir haben<br />

einen sternförmigen Drehöffner<br />

für Flaschen, damit sich Nova<br />

auch selbst eine Flasche öffnen<br />

kann, wenn sie durstig ist.<br />

Hat Nova auch mal schlechte<br />

Tage, an denen sie auf das<br />

Rheuma schimpft?<br />

Die Medikamente sind das einzige<br />

Problem. Es ist ein Geschenk<br />

für uns, dass sie ein absoluter<br />

Sonnenschein ist. Sie möchte<br />

am liebsten den ganzen Tag Gas<br />

geben. Nur wenn es ihr nicht gut<br />

geht, zieht sie sich mal zurück,<br />

aber das ist nur ganz selten der<br />

Fall.<br />

Wenn ein Kind krank ist, machen<br />

sich Eltern automatisch Sorgen.<br />

Wie gehen Sie mit dieser Angst<br />

um?<br />

Das ist das Brutalste an einer Autoimmunerkrankung<br />

wie Rheuma:<br />

Wenn es gerade gut läuft, hast<br />

du immer die Sorge, dass es am<br />

nächsten Tag schon wieder anders<br />

ist. Mein Rat an alle Betroffenen:<br />

Genießt jeden Moment, in dem<br />

es gut geht! In den schlechteren<br />

Zeiten mache ich mir immer wieder<br />

bewusst, dass es auch wieder<br />

besser wird. Wenn ein Infekt im<br />

Kindergarten umgeht, überlegen<br />

wir manchmal, Nova zu Hause<br />

zu lassen, damit sie nicht wieder<br />

einen Schub bekommt. Mittlerweile<br />

schicken wir sie trotzdem, denn<br />

wir wissen: Wir können sie nicht<br />

vor allem bewahren. Wenn sie sich<br />

nicht im Kindergarten ansteckt,<br />

kann es am nächsten Tag an der<br />

Supermarktkasse sein. Ansonsten<br />

versuchen wir, so normal wie möglich<br />

weiterzuleben. Für uns ist es<br />

wichtig, dass Nova keine Sonderbehandlung<br />

bekommt. Das ist weder<br />

für sie noch für ihre Geschwister<br />

gut. Nova ist ja sowieso unser Nesthäkchen,<br />

aber es ist wichtig, ihr<br />

zu sagen: Du darfst nicht immer<br />

das erste Stück Kuchen haben, die<br />

anderen sind auch mal dran!<br />

Haben Sie auch Kontakte zu<br />

anderen Eltern betroffener<br />

Kinder?<br />

Während unserer Klinikaufenthalte<br />

sind richtige Freundschaften<br />

entstanden. Wir telefonieren auch<br />

und tauschen uns aus. Das<br />

Gefühl, mit etwas nicht allein zu<br />

sein, ist eine Wahnsinnshilfe<br />

– und ganz praktische Tipps<br />

natürlich auch. Und als Community<br />

können wir auch gemeinsam<br />

etwas bewegen.<br />

JÖRG PILAWA<br />

Der Rheuma-Liga-<br />

Botschafter wohnt<br />

mit seiner Frau in<br />

Hamburg. Das Paar<br />

hat drei Kinder:<br />

Emmy, Juri und<br />

Nova. Außerdem<br />

hat der beliebte<br />

TV-Moderator noch<br />

einen Sohn aus<br />

seiner ersten Ehe.<br />

TELEFON-<br />

HOTLINE<br />

Deutsche<br />

Rheuma-Liga<br />

Bundesverband e. V.:<br />

0800-18 18 120<br />

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www.rheuma-kinderklinik.de , www.kinderschmerzzentrum.de<br />

Prof. Dr. med.<br />

Johannes-Peter Haas<br />

Ärztlicher Direktor<br />

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Schmerzen im Bereich des muskulo-skelettalen Systems gehören zu<br />

den häufigen Symptomen bei Kindern und Jugendlichen. Sie bestehen<br />

meist temporär und sind auf Bagatelltraumen oder Überlastungen, z.B.<br />

beim Sport zurückzuführen. Eingehendere Diagnostik wird erforderlich,<br />

wenn Schmerzstärke und vermutete Ursachen nicht zueinander<br />

passen, Beschwerden über einen längeren Zeitraum wiederholt oder<br />

anhaltend auftreten, Bewegungsstörung oder Symptome, die eine<br />

Allgemeinerkrankung nahe legen beobachtet werden. Viele z.T. sehr<br />

seltene Erkrankungen kommen in Frage [1] . Daher sollte frühzeitig ein<br />

Spezialist konsultiert werden.<br />

In Deutschland leiden ca. 20.000 Kinder- und Jugendliche an entzündlichen<br />

rheumatischen Erkrankungen, davon über 15.000 an einer der<br />

Formen der Juvenilen Idiopathischen Arthritis (JIA) – dem kindlichen Gelenksrheumatismus.<br />

Als JIA wird Arthritis ohne andere Ursache, mit Beginn vor dem 16ten Lebensjahr<br />

und mindestens sechs Wochen Dauer definiert. Auch andere autoimmune und autoinflammatorische<br />

Erkrankungen können mit einer Arthritis einhergehen. Die Kinderrheumatologie hat in<br />

den vergangenen 20 Jahren große Fortschritte gemacht. Neue effektivere Medikamente verbessern<br />

die Therapie [2] und ermöglichen selbst bei schweren Verläufen eine Kontrolle der Erkrankung [3] .<br />

Auch die funktionellen Therapien (Krankengymnastik etc.) wurden weiter entwickelt [4] . Über 50<br />

Standorte in Deutschland bieten eine Versorgung an (https://gkjr.de/versorgungslandkarte). Frühe<br />

Diagnose und fachgerechte Betreuung vermindern Schäden an Gelenken und anderen Organen.<br />

Den entzündlich bedingten Schmerzen stehen chronische Schmerzsyndrome gegenüber.<br />

Durch eine Störung der Schmerzverarbeitung treten Schmerzen über mindestens 3 Monate auf,<br />

ohne dass sich ein verursachender Befund erheben lässt. Schätzungsweise jedes vierte Kind in<br />

Deutschland ist betroffen, jedes zwanzigste leidet stark unter andauernden oder wiederkehrenden<br />

Schmerzen. Neben Kopf- und Bauchschmerzen werden muskulo-skelettale Schmerzen beobachtet.<br />

Die Folgen für den Alltag der Betroffenen sind gravierend, zumal die Patienten den<br />

Schmerz tatsächlich empfinden, von ihrer Umwelt jedoch nicht ernst genommen werden. Hier<br />

bieten spezialisierte Kinderschmerzeinrichtungen Diagnostik und vor allem multimodale, therapeutische<br />

Therapieprogramme an [5] .<br />

1. Haas JP (2014) Pädiatrische Praxis 82:135-141, 2. Haas JP (2015) Akt. Rheumatol 40:275-279 3. Horneff G,<br />

et al. (2016) Arthritis research & therapy 18:272 4. Spamer M, et al. (2012) Zeitschrift für Rheumatologie 71:387-395<br />

5. Höfel L, et al. (2016) Zeitschrift fur Rheumatologie 75:292-302


14<br />

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„Wir sind gut, so wie wir sind!“<br />

Acne conglobata ist die schlimmste Verlaufsform einer Akne. Die Bloggerin<br />

Bianca ist betroffen und teilt in ihrem Beitrag zum Thema Selbstbewusstsein,<br />

Alltag und Hoffnung ihre Erfahrungen.<br />

Text Bianca Jantscher<br />

Ich hatte zwar in gewisser Weise erwartet,<br />

dass sich meine Haut nach dem<br />

Absetzen der Pille verschlechtern würde,<br />

und dennoch war es ein Schock für<br />

mich, als ich schon bald die Diagnose<br />

„Acne conglobata“ erhielt.<br />

Mein Selbstbewusstsein verabschiedete<br />

sich mit jedem neuen Tag, der anbrach und<br />

an dem ich mein Gesicht voller Akne im<br />

Spiegel sah. Ich habe mich gefragt, weshalb<br />

es ausgerechnet mich treffen muss, wo ich<br />

nicht rauche und trinke und mich gesund<br />

ernähre. Mit der Schulmedizin stieß ich<br />

schon bald an meine Grenzen und so war<br />

ich auf mich selbst gestellt.<br />

Ich landete in zahlreichen Sackgassen, die<br />

körperlichen Schmerzen und die psychische<br />

Belastung dieser Hautkrankheit<br />

brachten mich an manchen Tagen an meine<br />

Grenzen.<br />

Durch große Zysten in der Wangengegend<br />

und hinter den Ohren war es mir teilweise<br />

nicht möglich, auf einer Gesichtsseite zu<br />

schlafen. Das Waschen meines Gesichtes<br />

wurde zur Qual, jede Berührung schmerzte.<br />

Unter der Dusche kamen mir oft die Tränen,<br />

wenn mich der Duschstrahl im Gesicht<br />

traf.<br />

Das Leben ist<br />

zu kurz,<br />

um im<br />

ständigen<br />

Kampf mit<br />

uns selbst zu<br />

stehen.<br />

Meine größte Herausforderung bestand<br />

darin, meinen Alltag weiterhin zu meistern,<br />

trotz all der körperlichen Schmerzen und<br />

all den Blicken, die einem zugeworfen<br />

werden, sobald man mit einem Gesicht wie<br />

diesem die Wohnung verlässt.<br />

Es erfordert viel Mut, sich zu akzeptieren<br />

und zu lieben, so, wie man ist. An manchen<br />

Tagen fällt es leicht, in den Spiegel zu<br />

blicken, und an anderen eben nicht.<br />

Ich habe durch diese herausfordernde Zeit<br />

ein Stück mehr zu mir selbst gefunden<br />

und bin an so manchen Tagen über mich<br />

hinausgewachsen. Ich habe Selbstverantwortung<br />

für meinen Körper übernommen<br />

und gelernt, an mich und meinen Weg zu<br />

glauben. Ich habe mich selbst neu kennengelernt<br />

und bin dankbar für das, was ich<br />

habe.<br />

Das Leben ist zu kurz, um im ständigen<br />

Kampf mit uns selbst zu stehen. Wir sind<br />

auf dieser Welt, um „echt“ zu sein und<br />

nicht „perfekt“. Genau diese Botschaft<br />

möchte ich anderen Menschen, die ebenfalls<br />

in einer herausfordernden Haut<br />

stecken, durch die Veröffentlichung meiner<br />

Geschichte via Instagram (haut.gefluester)<br />

mitgeben. Wir sind gut, so wie wir sind, und<br />

es gibt keinen Grund, sich zu verstecken.<br />

Ich habe mein Schicksal angenommen und<br />

in mir lebt weiterhin die Hoffnung, diese<br />

Hautkrankheit auf natürlichem Wege zu<br />

heilen.


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 15<br />

Händewaschen und Desinfizieren:<br />

Nagelbettentzündung durch rissige Hände<br />

Unsere Hände sind derzeit wohl strapazierter denn je, und das aus gutem Grund. Häufiges Händewaschen und das<br />

Benutzen von Handdesinfektionsmittel mindern zwar die Gefahr, sich mit einem Virus zu infizieren, reizen aber unsere<br />

Haut an den Händen ungemein. Dies führt nicht nur zu trockenen, rissigen Händen, sondern erhöht die Gefahr von<br />

Entzündungen im Nagelbett. Durch die stark belastete Haut dringen Bakterien und Keime in die kleinen Risse ein und<br />

sorgen so für Entzündungen an Nagelhaut, Nagelbett und Nagelwall. Hier hilft oftmals die Behandlung mit antibakteriellen<br />

Salben wie beispielsweise schwarzen Zugsalben, die schnell wirken und gegen Entzündungen helfen.<br />

Text<br />

Lukas Knochel<br />

Unsere Hände sind immer im<br />

Einsatz, sie ertasten Dinge,<br />

streicheln unsere Liebsten,<br />

greifen den Einkauf aus dem<br />

Regal und halten uns in Bus und Bahn<br />

fest. So kommen sie am meisten mit Oberflächen<br />

in Kontakt, die zuvor bereits von<br />

anderen Menschen berührt wurden. Mit<br />

der Ausbreitung des Coronavirus haben<br />

Experten erneut verdeutlicht, wie wichtig<br />

es ist, dass wir uns so oft wie möglich die<br />

Hände gründlich waschen und Handdesinfektionsmittel<br />

benutzen, damit alle<br />

möglichen Keime, die an unseren Händen<br />

festhängen, getötet werden. Häufiger<br />

Kontakt mit Wasser oder Chemikalien<br />

sorgt für trockene, rissige Hände. Jede<br />

offene, geschädigte Stelle in unserer Haut<br />

an den Händen ist eine potenzielle Gefahr<br />

dafür, dass Keime oder Pilze in die Nagelhaut<br />

eindringen und bis zum Nagelbett<br />

oder dem Nagelwall vordringen und dort<br />

Entzündungen hervorrufen. Neben den<br />

Folgen von intensiver Handwäsche und<br />

-desinfektion können auch falsche Nagelpflege,<br />

Nägelkauen, Quetschungen oder<br />

kleinste Verletzungen an der Haut Auslöser<br />

einer Nagelbettentzündung sein.<br />

Frühzeitig handeln mit<br />

antibakteriellen Salben<br />

Sogenannte Nagelbettentzündungen sind<br />

schmerzhaft, lassen die Nagelhaut rund<br />

um unsere Finger- oder auch Fußnägel<br />

anschwellen und können eitern. Wer hier<br />

nicht frühzeitig eingreift, muss nicht nur<br />

zum Arzt – es besteht auch die Gefahr,<br />

dass sich der betroffene Nagel verformt<br />

oder gar abfällt. Starke Entzündungen<br />

können sogar umliegendes Gewebe, Sehnen<br />

oder Sehnenscheiden und schlussendlich<br />

den Knochen erfassen und dort<br />

für eine sehr schmerzhafte Knochenentzündung<br />

sorgen. Daher ist es ratsam, die<br />

Entzündung schnell zu behandeln. Neben<br />

desinfizierenden und säubernden Handbädern<br />

helfen hier vor allem antibakterielle<br />

und entzündungshemmende Cremes<br />

und Salben.<br />

Betroffene sollten die schwarze Zugsalbe<br />

frühzeitig dick auf die betroffene Hautstelle<br />

auftragen und anschließend mit einem<br />

rundum klebenden Pflaster oder Verband<br />

abdecken. Diese antibakteriellen Salben,<br />

die den Wirkstoff Ammoniumbituminosulfonat<br />

enthalten, dringen tief in das<br />

Gewebe ein und bekämpfen dort sowohl<br />

die Entzündung als auch Bakterien. Das<br />

Gewebe wird aufgelockert und Eiter kann<br />

leichter abfließen. Dadurch können<br />

Schwellungen in kurzer Zeit abklingen<br />

und Schmerzen reduziert werden. Sollten<br />

die Entzündungen oder Probleme auch<br />

nach der vorgeschriebenen Anwendungsdauer<br />

anhalten oder sich Symptome<br />

verschlimmern, ist allerdings dringend ein<br />

Arzt aufzusuchen, um die mögliche<br />

Ausbreitung und Langzeitfolgen zu<br />

vermeiden.<br />

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zieht Entzündungen<br />

schnell aus der Haut.<br />

ICHTHOLAN® bekämpft Bakterien, hemmt die<br />

Entzündung und „zieht“ Eiter an die Hautoberfläche.<br />

Bei Nagelbettentzündungen, Rasierpickeln,<br />

Schweißdrüsenentzündungen, Entzündungen durch<br />

Splitter, Furunkeln, Abszessen; je nach Wirkstärke.<br />

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16<br />

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FOTO: RAPPORT Media<br />

„Behandelt<br />

eure Haut mit<br />

viel Aufmerksamkeit<br />

und<br />

Liebe“<br />

Sie strahlt, erfreut die Menschen und<br />

verbreitet gute Laune – dies gilt sowohl für die<br />

Sonne als auch für Susanne Klehn. Die TV-<br />

Moderatorin und Botschafterin der Deutschen<br />

Krebshilfe für Hautkrebsprävention spricht<br />

mit uns im Interview über ihre Erfahrungen<br />

mit dem Hautkrebs und erklärt, warum die<br />

Sonne mit Vorsicht zu genießen ist und wie<br />

es ihr heute, knapp zwölf Jahre nach ihrer<br />

Hautkrebs-Diagnose, geht.<br />

Text Lukas Knochel<br />

Frau Klehn, Sie haben die Diagnose<br />

Hautkrebs im Jahr 2009<br />

erhalten. Seither sind einige<br />

Jahre vergangen. Ist die Krankheit<br />

trotzdem ein täglicher<br />

„Begleiter“?<br />

Mir geht es sehr, sehr gut. Dass ich<br />

jetzt bald 40 werde, ist für mich<br />

wirklich ein Triumph. Diese Leidens-<br />

oder Krankenphase habe ich<br />

hinter mir gelassen. Aber dieser<br />

enorme Einschnitt in meinem Leben<br />

hat sich trotzdem schon direkt<br />

mit mir verwoben und bestimmt<br />

meine Identität. Ich hatte schwarzen<br />

Hautkrebs und die Haut sieht<br />

man ja nun mal jeden Tag. Man<br />

guckt sich ins Gesicht, cremt sich<br />

ein, da sieht man auch die Narben<br />

am Körper. Und die Narben werden<br />

von Jahr zu Jahr mehr, weil<br />

mir präventiv jedes Jahr mindestens<br />

ein verdächtiger Leberfleck<br />

entfernt wird. Allein deswegen<br />

erinnere ich mich daran.<br />

Wie groß ist Ihre Angst, dass<br />

der Krebs eines Tages zurückkommt?<br />

Das kann ich eigentlich nur<br />

ambivalent beantworten. Von null<br />

bis 100.000 ist alles dabei, das<br />

kommt immer drauf an. Im normalen<br />

Alltag habe ich gar keine Angst<br />

und mein Selbstverständnis ist<br />

auch, wenn es noch mal kommt,<br />

kämpfe ich mich da durch. Das ist<br />

kein Todesurteil. Es gibt immer<br />

Hilfe. Die Angst kommt immer,<br />

wenn die Kontrolluntersuchungen<br />

sind und wenn etwas Verdächtiges<br />

gefunden wird. Dann bin ich für<br />

den Moment nicht mehr ich selbst,<br />

sondern die kleine Person, die mit<br />

27 zum ersten Mal auf dem OP-<br />

Tisch lag.<br />

Wie kann man sich Ihrer Meinung<br />

nach am besten vor Hautkrebs<br />

schützen?<br />

Man muss den Umgang mit der<br />

Sonne maßvoll gestalten. Das<br />

heißt nicht, weniger Spaß in der<br />

Sonne zu haben, sondern sich<br />

immer so gut es geht schützen. Ich<br />

benutze jeden Tag Sonnencreme,<br />

wenn ich länger als 30 Minuten<br />

draußen bin, nehme ich im Sommer<br />

50er Creme. In der Mittagszeit<br />

muss man nicht in der Sonne<br />

sein und wenn, sollte man alle<br />

Hautstellen möglichst abdecken.<br />

Behandelt eure Haut, wie ihr euch<br />

selbst behandelt: mit viel Aufmerksamkeit<br />

und Liebe.<br />

Wie genau sieht diese Arbeit als<br />

Botschafterin der Deutschen<br />

Krebshilfe für Hautkrebsprävention<br />

aus?<br />

Das, was ich mit Herzblut mache,<br />

ist vor allem aufklären, aufklären,<br />

aufklären. Man kann so früh bereits<br />

vieles gegen Hautkrebs tun,<br />

daher ist mir unser Projekt „Clever<br />

in Sonne und Schatten“ mit Kindergärten<br />

und Grundschulen sehr<br />

wichtig. Dabei geht es um einen<br />

maßvollen Umgang mit UV-Licht.<br />

Mein Herzensprojekt ist unsere<br />

Kampagne gegen Solarien. Ich verstehe<br />

ja, wie super man das findet,<br />

ich habe es selbst geliebt. Aber es<br />

ist schädlich und kann ein Leben<br />

auf den Kopf stellen.<br />

Was empfehlen Sie Betroffenen,<br />

wenn sie erstmals die Diagnose<br />

erhalten?<br />

Ich empfehle jedem, sich zu infor-<br />

mieren, der Schulmedizin zu<br />

vertrauen, und vor allem eine psychoonkologische<br />

Unterstützung.<br />

Diesen Anspruch hat jeder, der<br />

die Diagnose erhält, aber danach<br />

muss man meist proaktiv fragen.<br />

Und dafür muss sich niemand<br />

schämen. Man braucht Menschen,<br />

mit denen man sprechen kann,<br />

die einem nicht nahestehen, denn<br />

Freunde und Familie sind mindestens<br />

genauso unter Schock<br />

wie man selbst. Dazu hat mir die<br />

Deutsche Krebshilfe von Beginn<br />

an enorm geholfen.<br />

Was hat Ihnen am meisten<br />

Kraft und Mut während Ihrer<br />

Erkrankung gegeben?<br />

Für mich war das Glas schon<br />

immer halb voll und ich habe<br />

immer daran geglaubt, dass es<br />

immer im Leben irgendwie<br />

wieder gut wird. Ich habe in<br />

jeder Situation versucht, etwas<br />

Schönes darin zu finden. Es waren<br />

so viele Momente, die beängstigend<br />

waren, aber in jedem steckte<br />

irgendwie etwas Gutes, was<br />

Starkes.


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FOTO: FUNNYANGEL/SHUTTERSTOCK<br />

Corona und Darmkrebsvorsorge –<br />

Was können wir aus der<br />

Pandemie lernen?<br />

Die Diagnose Krebs ist ein Schock, denkt man dabei als erstes meist an die<br />

Unheilbarkeit der Erkrankung. Fakt ist, dass in Diagnose und Therapie in den<br />

zurückliegenden Jahren große Fortschritte erzielt wurden. Das Ergebnis lässt<br />

sich u. a. daran ablesen, dass trotz der steigenden Neuerkrankungszahlen immer<br />

weniger Menschen an ihrer Krebserkrankung sterben.<br />

Text Dr. Christa Maar<br />

Gegenwärtig leben ca.<br />

vier Millionen unserer<br />

Mitbürger mit einer<br />

Krebsdiagnose, eine<br />

enorme Zahl. Jedes<br />

Jahr kommen etwa 500.000 Neuerkrankungen<br />

hinzu, mit steigender<br />

Tendenz. Dieser Krebs-Tsunami<br />

kann unser Gesundheitssystem<br />

an den Rand seiner Möglichkeiten<br />

bringen, wenn nicht bald<br />

energisch gegengesteuert wird.<br />

Es geht nicht nur darum, Leid<br />

und Tod zu verhindern. Ziel des<br />

Gesundheitswesens muss sein, den<br />

prognostizierten Daueranstieg an<br />

Krebsneuerkrankungen durch die<br />

effektive Nutzung der vorhandenen<br />

Möglichkeiten zur Prävention<br />

von Krebs sowie den konsequenten<br />

Einsatz neu entwickelter<br />

Präventionsmethoden umzukehren.<br />

Eine Krebsart, für die es hervorragende<br />

präventive Möglichkeiten<br />

gibt, ist Darmkrebs. Gegenwärtig<br />

erkranken jedes Jahr 61.000<br />

Menschen neu an Darmkrebs und<br />

24.600 sterben an der Erkrankung.<br />

Das müsste nicht sein. Denn: Bei<br />

der Vorsorgedarmspiegelung lassen<br />

sich gutartige Krebsvorstufen erkennen,<br />

die während der Untersuchung<br />

entfernt werden. Dadurch<br />

wird verhindert, dass sie irgendwann<br />

später zu Krebs werden. Etwa<br />

8 Millionen Versicherte haben bis<br />

heute an der gesetzlichen Vorsorgedarmspiegelung<br />

teilgenommen.<br />

Dadurch wurden ca. 306.000 Neuerkrankungen<br />

und 145.000 Todesfälle<br />

von Darmkrebs verhindert.<br />

Seit Juli 2019 werden Versicherte<br />

über 50 Jahre zur Darmkrebsvorsorge<br />

eingeladen. Gleichzeitig<br />

wurde die Altersgrenze anspruchsberechtigter<br />

Männer für die Vorsorgedarmspiegelung<br />

von 55 auf 50<br />

Jahre herabgesetzt, da Männer im<br />

Schnitt 5 Jahre früher an Darmkrebs<br />

erkranken als Frauen. Dies<br />

hat bei der Teilnahme an der Vorsorgedarmspiegelung<br />

in den ersten<br />

drei Quartalen des Jahres 2020 zu<br />

einem deutlichen Anstieg der Vorsorgedarmspiegelungen<br />

geführt:<br />

Es wurden 9.500 Untersuchungen<br />

mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum<br />

durchgeführt.<br />

Wenn wir aus der Pandemie für<br />

die Krebsvorsorge insgesamt und<br />

die Darmkrebsvorsorge im Besonderen<br />

etwas lernen können, dann<br />

dies: Voraussetzung für die<br />

Wirksamkeit von Maßnahmen, die<br />

sich an eine sehr große Zielgruppe<br />

richten, ist, dass möglichst viele<br />

Mitglieder der Zielgruppe sich<br />

beteiligen. Bei der Pandemie geht<br />

es um den Schutz vor einem Virus.<br />

Bei Darmkrebs geht es darum,<br />

möglichst viele Menschen aus der<br />

Zielgruppe der über Fünfzigjährigen<br />

zur Teilnahme an der Vorsorge<br />

zu bewegen, um sie vor einer<br />

schweren und möglicherweise<br />

unheilbaren Krebserkrankung zu<br />

bewahren. Wenn es gelingt, das<br />

Verständnis hierfür auf breiter<br />

Basis zu implementieren, könnte<br />

dies ein entscheidender Beitrag zur<br />

Reduzierung der weiterhin viel zu<br />

hohen Neuerkrankungs- und<br />

Todesraten von Darmkrebs sein.


18<br />

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Ein neues Leben<br />

Mara war 18 Jahre alt, voller Träume und Hoffnungen auf ein spannendes Leben. Doch diese<br />

zerplatzten, als die junge Frau an Leukämie erkrankte. Im Interview spricht sie über diesen<br />

Schicksalsschlag und erklärt, warum sie dank einer Stammzellspende heute wieder lachen kann.<br />

Text<br />

Benjamin Pank<br />

Mara, wann und wie wurde bei dir die<br />

Krankheit diagnostiziert?<br />

Das war vor circa zwei Jahren. Mir ging es<br />

schon eine ganze Weile nicht gut – immer<br />

wieder bekam ich Infekte, fühlte mich<br />

schlapp. Ich ging zum Hausarzt, um das<br />

abklären zu lassen. Der nahm Blut ab<br />

und schickte mich noch am gleichen Tag<br />

ins Krankenhaus. Die Diagnose: Akute<br />

myeloische Leukämie. Noch am gleichen<br />

Abend bekam ich die erste Chemotherapie.<br />

Es ging alles so schnell. Ich befand<br />

mich im Dauerschockzustand.<br />

Wie ging es dann weiter?<br />

Es folgten vier Chemotherapien, die<br />

mir fast all meine Kraft nahmen. Es war<br />

schrecklich. Auch weil niemand sagen<br />

konnte, ob ich es schaffe. Zu kämpfen<br />

war nicht immer leicht. Doch langsam<br />

erholte ich mich und die Ärzte waren<br />

guter Dinge, dass ich es schaffen würde.<br />

Doch dann kam der Krebs zurück und<br />

meine einzige Chance auf Leben war eine<br />

Stammzelltransplantation.<br />

Was ist dir durch den Kopf gegangen,<br />

als dir bewusst wurde, dass nur ein<br />

genetischer Zwilling dein Leben retten<br />

kann?<br />

Anfangs habe ich das gar nicht richtig<br />

realisiert. Dass ich nur überleben werde,<br />

wenn sich ein geeigneter Spender findet<br />

– die Vorstellung war schrecklich für<br />

mich. Zum Glück fand sich nach einigen<br />

Monaten eine geeignete Spenderin. Am<br />

24. April letzten Jahres war es dann so<br />

weit. Zuvor wurde mein Immunsystem<br />

unterdrückt, um mögliche Abstoßreaktionen<br />

zu vermeiden. Natürlich habe ich<br />

das alles gern in Kauf genommen. Ich<br />

wollte einfach nur leben.<br />

Welche Verbundenheit spürst du zu<br />

der Spenderin?<br />

Ich bin ihr einfach nur unendlich dankbar.<br />

Sie hat mir ein neues Leben geschenkt.<br />

Hast du Kontakt zu deiner Spenderin?<br />

Ich habe ihr einen Brief geschrieben und<br />

ihr viel über mich erzählt. Sie hat mir<br />

auch geantwortet und mittlerweile ist<br />

eine Brieffreundschaft entstanden. Wir<br />

fühlen uns sehr miteinander verbunden,<br />

teilen die gleichen Interessen und<br />

Ansichten vom Leben – das ist so toll.<br />

Mir wurde ein neues Leben geschenkt,<br />

ich kann wieder lachen und habe zudem<br />

noch eine Freundin dazugewonnen.<br />

Meine einzige Chance<br />

auf Leben war eine<br />

Stammzelltransplantation.<br />

Wie geht es dir heute?<br />

Ich bin nach wie vor infektanfällig, habe<br />

gute und nicht so gute Tage. Aber es geht<br />

mir von Woche zu Woche besser. Ich<br />

freue mich auf alles, was kommt.<br />

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Werde Lebensretter<br />

Online registrieren.<br />

Stammzellen spenden.<br />

Leben retten.<br />

Mara wurde von ihrer Leukämie<br />

geheilt – dank eines Spenders<br />

der Stefan-Morsch-Stiftung,<br />

Deutschlands erster Stammzellspenderdatei.<br />

Seit 35 Jahren<br />

setzen wir uns dafür ein, die<br />

Überlebenschancen von Blutkrebserkrankten<br />

zu verbessern<br />

und für jeden Betroffenen einen<br />

passenden Spender zu finden.<br />

Das ist gar nicht so einfach, denn<br />

die genetischen Gewebemerkmale,<br />

die beim Menschen in unzähligen<br />

Varianten vorkommen,<br />

müssen dafür übereinstimmen.<br />

Eine Stammzelltransplantation<br />

ist für Patienten, beispielsweise<br />

mit einer Leukämie, die oftmals<br />

einzige Chance auf Überleben.<br />

Deshalb: Registrieren Sie sich<br />

online über unsere Homepage<br />

und retten Sie Ihrem genetischen<br />

Zwilling das Leben!<br />

Sie möchten mehr über unsere<br />

Hilfen für Betroffene erfahren<br />

oder uns finanziell unterstützen?<br />

www.stefan-morsch-stiftung.de


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 19<br />

FOTO: GEORGE RUDY/SHUTTERSTOCK<br />

Um krebskranken Kindern<br />

und ihren Familien Hoffnung<br />

zu schenken, setzen<br />

sich deutschlandweit<br />

unzählige Organisationen,<br />

Projekte und Vereine für sie ein. Dabei<br />

sind sie allerdings oftmals auf die Unterstützung<br />

der Bevölkerung angewiesen.<br />

Jedes Jahr erkranken circa 2.000 Kinder<br />

in Deutschland an einer Form von Krebs.<br />

Um diesen Kindern Hoffnung und die<br />

bestmögliche Chance auf Genesung zu<br />

bieten, setzen sich ehrenamtliche Helferinnen<br />

und Helfer und medizinisches<br />

Personal sowohl vor Ort als auch in den<br />

Forschungszentren Tag für Tag ein.<br />

Dank der langjährigen und intensiven<br />

Arbeit in der Kinderkrebsforschung und<br />

Therapieverbesserung können mittlerweile<br />

über 80 Prozent der jungen Patientinnen<br />

und Patienten geheilt werden.<br />

Doch solange auch nur ein einziges Prozent<br />

der Kinder keine Chance auf eine<br />

gesunde Zukunft hat, geht der Kampf<br />

mit dem Krebs bei Kindern weiter.<br />

Die Diagnose Krebs stellt das Leben<br />

für Betroffene und ihre Angehörigen<br />

vollständig auf den Kopf und hinterlässt<br />

unzählige Fragen. Wie geht das Leben<br />

weiter? Wie wird der Alltag aussehen?<br />

Wer begleitet die Kinder bei der Therapie<br />

und wer kümmert sich währenddessen<br />

um den Rest der Familie? Wie können<br />

wir unseren Liebsten helfen? Werden sie<br />

ihren 18. Geburtstag erleben? Diese Last<br />

Krebs kennt<br />

kein Alter<br />

Wer an Krebs denkt, denkt oftmals automatisch an<br />

eine erwachsene, schwer erkrankte Person.<br />

Dass Kinder an Krebs erkranken können, wissen<br />

viele Menschen nur aus spezifischen Einzelfällen.<br />

Doch es ist weitaus mehr als das und betrifft nie<br />

nur die Betroffenen. Die jungen Patientinnen und<br />

Patienten kämpfen gemeinsam mit ihren Familien<br />

gegen die schweren Krankheiten. Glücklicherweise<br />

gelten viele Fälle als heilbar, dies liegt am immensen<br />

Einsatz der vielen Verbände, Vereine und Stiftungen,<br />

die sich neben der Betreuung und Aufklärung<br />

besonders um die Kinderkrebsforschung kümmern.<br />

Krebs kennt kein Alter und darf daher auch nicht<br />

für unsere Kinder eine Gefahr bleiben.<br />

Text Lukas Knochel<br />

an quälenden Fragen und all der Ungewissheit<br />

können Familien nicht allein<br />

stemmen. Dafür setzen sich die Vereine<br />

und Verbände, die sich um krebskranke<br />

Kinder kümmern, in allen Facetten<br />

dieser Krankheit ein.<br />

Es geht dabei um die Finanzierung<br />

von zusätzlichen medizinischen Stellen<br />

wie Pflegekräften, die sich um die<br />

jungen Patienten kümmern, sie betreuen<br />

und versorgen. Aber auch um Maßnahmen<br />

und Aktivitäten, um den Kindern<br />

Hoffnung zu schenken, Familien und<br />

Mitmenschen aufzuklären und allen<br />

diese schwere Zeit so erträglich wie<br />

möglich zu machen. Der Kampf gegen<br />

Krebs bei Kindern verläuft auf verschiedensten<br />

Schlachtfeldern. Neben der<br />

Forschung, um möglichst in naher<br />

Zukunft keine Krebsfälle bei Kindern zu<br />

haben, gilt es, den Betroffenen so gut es<br />

geht beizustehen. Während den Familien<br />

in dieser dunklen Zeit besonders<br />

geholfen werden muss, müssen krebskranke<br />

Kinder geheilt werden, damit sie<br />

eine glückliche Zukunft haben. In vielen<br />

Fällen sind besonders Stammzelltransplantationen<br />

ein wichtiger Bestandteil<br />

der Therapie. Hierbei kann es nicht<br />

genug Spenderinnen und Spender<br />

geben, die mit ihrer Spende ein junges<br />

Leben retten können. Für all das setzen<br />

sich Organisationen, Verbände und<br />

Vereine ein, denn sie wissen: Krebs<br />

kennt kein Alter.<br />

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