Ausgabe vom 31.01.2019

TITELGESCHICHTE
31. Januar 2019
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Historische Aufnahme des Alten Schlosses
Bümpliz.
Alle Bilder: Ortsarchiv Bümpliz
jekten, Dokumenten und vor
allem Bildquellen. Diese geschichtlichen
Zeugnisse sachgemäss
zu betreuen und für Mitund
Nachwelt fruchtbar zu
machen, ist die sinnvolle Aufgabe
der Stiftung. Die Burgergemeinde
Bern freut sich, mit ihrem
Kulturpreis 1994 diese
Bemühungen fördern zu können».
Der Betrag von 100 000 Franken
floss vollumfänglich in die Kasse
der Stiftung; dem ursprünglichen
Zweck des Förderpreises,
nämlich die Errichtung eines
Ortsarchivs und Ortsmuseums,
wurde in Form einer reduzierten
Raummiete im Bienzgut sowie
eines Kulturgüterschutzraums
im Coop-Areal entsprochen.
Umzüge und Übergabe der
Sammlung
Als das Bürki-Bauernhaus wegen
der neuen Coop-Überbauung
abgerissen wurde, wechselte das
Ortsarchiv zunächst in den Lesepavillon
beim Neuen Schloss, um
dann 1998 in das Bienzgut umzuziehen.
Schon zu einem früheren
Zeitpunkt erweiterte Loeliger
seinen Mitarbeiterstab. Zunächst
mit Werner Augstburger,
der die technische Betreuung
des Archivs und elektronische
Erfassung des Bildmaterials
übernahm, kurze Zeit später mit
Max Werren, dem er das Gebiet
der historischen Recherche, der
Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit
übertrug. Noch vor
seinem Tode im Jahre 2001 übergab
der unermüdliche Pionier
seinen Archivbestand dem
Schlossverein, im Wissen, dass
sein Werk von seinen beiden Mitarbeitern
in seinem Geist weitergeführt
werden sollte.
Ausbau der Sammlung
Seit bald 30 Jahren gibt das Ortsarchiv
einen bebilderten Jahreskalender
heraus; das Erscheinungsdatum
wird traditionell
auf den Bümplizer Herbstmärit
festgelegt. Seit einiger Zeit
wechselt die Gestaltung alternierend
von historischen Aufnahmen
zu aktuellen, farbigen
Fotos. Diese beliebte Publikation
hat in den vergangenen Jahren
viel dazu beigetragen, dass insbesondere
ältere Bewohnerinnen
und Bewohner von Bümpliz/
Bethlehem ihre privaten Fotoarchive
auf diesbezügliche Zeugen
aus der Vergangenheit durchforsteten
und in der Folge ihre
Bilder dem Ortsarchiv zur Verfügung
stellten. Anlässlich von
Führungen, Vorträgen und Zeitungsbeiträgen
wird regelmässig
darauf hingewiesen, dass Fotos
und Pläne aus der
Entwicklung des Stadtteils VI
den Ortsarchivaren zur archivarischen
Bearbeitung und Sicherung
übergeben werden können.
Als eine wichtige Begegnung für
Gespräche und Schenkungen
von Bildern dienen auch die monatlichen
Öffnungstage des
Ortsarchivs.
Bestand der Archivalien
Zurzeit verfügt das Ortsarchiv
über 2000 historische und aktuelle
Fotos aus der baulichen Entwicklung
des heutigen Stadtkreises
VI. Somit ist Bümpliz/
Bethlehem der wohl am besten
dokumentierte Stadtteil der Gemeinde
Bern (mit Ausnahme der
Altstadt) –ein Fundus, der von
Planern, Architekten, Historikern,
Journalisten, insbesondere
aber von Schulpflichtigen und
Studenten intensiv genutzt wird.
Eine Sammlung von Klassenund
Konfirmandenbildern aus
den Vierzigerjahren bis heute ist
bereits elektronisch erfasst, soll
in nächster Zeit aber in Form einer
öffentlich zugänglichen Aussenstation
einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich gemacht
werden. Eine diesbezügliche private
Finanzierung wird angestrebt.
Das Archiv umfasst auch eine
Sammlung von Plänen und Publikationen
zur Entwicklungsgeschichte
wie auch von Originalbildern;
eine vollständige
Übersicht von Büchern des
Schriftstellers C.A. Loosli und
Teile seiner Privatsammlung anderer
Autoren. In Bearbeitung
steht im gegenwärtigen Zeitpunkt
ein Sammlungskatalog
von Publikationen und Medienmitteilungen
zum Thema
Bümpliz/Bethlehem der letzten
hundert Jahre.
Im Dienste der Öffentlichkeit
Die ehrenamtliche Tätigkeit der
beiden Co-Archivare Augstburger
und Werren hat längst den
mOrtsarchiv von Bümpliz?
ng der Haltestelle Stöckacker der Eisenbahnlinie Bern -Neuchâufnahme
entstand 1922.
Das Ortsarchiv Bümpliz befindet sich im Bienzgut-
Haupthaus an der Bernstrasse 77.
Max Werren, Ortsarchivar von Bern-
Bümpliz. Die ehrenamtliche Tätigkeit
der beiden Co-Archivare Augstburger
und Werren hat längst den Status
eines öffentlichen Dienstleistungsangebots
angenommen.