Magazin Mitarbeitende Solothurner Spitäler 1/21 – Ei, Ei, Ei
Es ist so: Rund – oder besser: oval – um das Ei kennen wir diverse Redensarten. Doch steckt im Ei noch viel mehr als Osterfeiertage und Eigelb.
Es ist so: Rund – oder besser: oval – um das Ei kennen wir diverse Redensarten. Doch steckt im Ei noch viel mehr als Osterfeiertage und Eigelb.
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HARTE SCHALE,
WEICHER KERN.
WAS BEDEUTET
DAS FUR MICH?
SOH
UMFRAGE
!
?
«FÜR MICH IST DER ‹WEICHE
KERN› GERADE IN DER
AKTUELLEN KRISE WICHTIGER
DENN JE.»
JONAS MEIERHANS | DIPL. PFLEGEFACHMANN HF | SPITAL DORNACH
Zum Thema «Harte Schale,
weicher Kern» fallen mir spontan diverse Nüsse ein.
Mit ihrer harten Schale versucht die Natur, das Fortbestehen
ihrer Art zu sichern, indem der weiche, verletzliche
Kern durch die Schale geschützt wird.
Wenn man diesen Ausdruck nun als Metapher auf die
Menschen überträgt, wird der Sinn und Zweck einer
harten Schale in etwa der gleiche sein wie bei der
Nuss. Nämlich Schutz vor irgendwelchen, als schädlich
empfundenen Einflüssen von aussen.
Dieser Schutzmechanismus oder diese unterschiedlichen
Schutzschichten (Schalen) werden aufgrund
der «Geschichte» eines Menschen infolge diverser
prägender Erlebnisse unterschiedlich stark und unterschiedlich
gelagert sein.
Im Arbeitsalltag ist es manchmal hilfreich, eine solche
Schutzschicht zu haben. Kann diese einem doch
vor emotionalen Verletzungen oder aber auch vor negativem
Stress schützen.
Ist diese Schale jedoch zu hart und nicht durchdringbar,
können dadurch auch neue Probleme geschaffen
werden. Man wird unter Umständen als arrogant,
nicht teamfähig oder gar als Eigenbrötler abgestempelt.
Aber nun zurück zur Nuss. Die harte Schale der Nuss
alleine reicht nicht aus, um das Überleben ihrer Art
zu sichern. Braucht es doch beispielsweise Individuen
wie ein Eichhörnchen, um die Nuss an der richtigen
Stelle zu vergraben und diese dann auch noch
dort mit angerissener Schale zu vergessen…
Vielleicht brauchen auch wir Menschen jemanden,
der an unsere Schale klopft, diese vielleicht sogar
an gewissen Stellen schwächt oder anreisst, damit in
der richtigen Umgebung und zur richtigen Zeit etwas
Neues aus uns «keimt».
URS GRABER | LEITER TECHNISCHER DIENST
UND MEDIZINTECHNIK SOH
Als Mitarbeiterin der soH
braucht es die harte Schale oft zum eigenen Schutz,
um mit Patientenschicksalen und Stress umzugehen.
Um Patientenwünsche zu verstehen, mit Patientensorgen
und Begleitpersonen einfühlsam umzugehen,
brauchen wir unseren weichen Kern. Wir brauchen
täglich beide Eigenschaften, die uns zu dem machen,
was wir sind.
Für mich ist es immer spannend,
durch die sicht- und spürbar «harte Schale»
eines Menschen an dessen «weichen Kern» vordringen
zu können. Wenn schrittweise die eigentliche
Persönlichkeit mit ihren Ängsten und Nöten, aber
auch Stärken und Fähigkeiten dann zum Vorschein
tritt, hat dies für mich einen hohen menschlichen
Wert und verändert oft die therapeutische Beziehung.
Auch der Sinn und Zweck der «harten Schale»
sollte gewürdigt werden – Schale und Kern haben ein
symbiotisches Verhältnis.
DR. MED. BJÖRN ERGESI | OBERARZT | PSYCHIATRISCHE DIENSTE
Als Medizintechniker müssen
wir gegenüber Lieferanten und externen Servicetechnikern
schon mal einen etwas raueren Ton anschlagen.
Keiner von uns bleibt aber ungerührt,
wenn wir beispielsweise auf der Geburtenabteilung
auf einen neugeborenen Erdenbürger treffen.»
MARTIN RICKLI | MEDIZINTECHNIKER
BÜRGERSPITAL SOLOTHURN
Für mich stellt diese Frage
eine bildliche Vorstellung eines Charakters dar. Gegen
aussen erscheint man kräftig, stark, eventuell
auch grob und unnahbar. Jedoch herrscht im Innern
eine Vielfalt von Gefühlen wie Sensibilität, Wärme sowie
Offenheit.
DANIELA BARBARO | FACHFRAU BETREUUNG EFZ
IN DER KITA BÜRGERSPITAL SOLOTHURN
Um einen ganzheitlichen Ansatz
in der Pflege zu verwirklichen, benötigt man beides,
oft sage ich Aargauerdeutsch «mit Hand und
Härz». Bei der Arbeit auf der Gastroenterologie kommen
wir diesem Ideal erstaunlich nahe. Der Mensch,
ob Patient oder Mitarbeiter, hat Platz, sich selbst zu
sein, das schätze ich sehr. Täglich bin ich erstaunt,
wie unser kleines Team mit Wohlwollen und Ehrlichkeit
effiziente Arbeit leistet. Für mich ist der «weiche
Kern» gerade in der aktuellen Krise wichtiger denn
je. Gelingt es mir gut, ein offenes Ohr für die Ängste
und Nöte der Menschen zu haben und sie in ihrem
Vertrauen zu stärken, ist der Arbeitstag geglückt.
MARGRIT BURKHALTER | MITARBEITERIN HOTELLERIE SERVICE
JONAS MEIERHANS | DIPL. PFLEGEFACHMANN HF
SPITAL DORNACH
Am 5. Mai ist Internationaler Tag der Händehygiene
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