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Magazin Mitarbeitende Solothurner Spitäler 1/21 – Ei, Ei, Ei

Es ist so: Rund – oder besser: oval – um das Ei kennen wir diverse Redensarten. Doch steckt im Ei noch viel mehr als Osterfeiertage und Eigelb.

Es ist so: Rund – oder besser: oval – um das Ei kennen wir diverse Redensarten. Doch steckt im Ei noch viel mehr als Osterfeiertage und Eigelb.

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PSYCHIATRISCHE DIENSTE

PSYCHOSE-SYMPOSIUM

SCHIZOPHRENIE:

GE STERN – HEUTE –

MORGEN

Im Dezember 2020 organisierte Dr. med. Beat Nick sein letztes Psychose-Symposium,

auch anlässlich seiner eigenen Pensionierung. Die Veranstaltung mit namhaften Referentinnen

und Referenten fand virtuell statt: Über 300 Teilnehmende hatten sich dazu eingeloggt.

Lange war es unklar, ob, wann und in welcher Form das vierte

Psychose-Symposium der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie

und Psychosomatik (KPPP) der Psychiatrischen Dienste

soH durchgeführt werden kann. Am 17. Dezember 2020 war es

dann endlich soweit. Schon die Einladung liess vermuten, dass

es nicht eine 0815-Veranstaltung werden würde. Die Gestaltung

und Thematik der Vorträge wurde bewusst den Referenten überlassen.

Es war von einem Blumenstrauss, gar von einem Feuerwerk

an Themen rund um die Geschichte, die Entwicklung, aber

auch von den neuesten Erkenntnissen rund um die «Schizophrenie»

die Rede. Eine Erkrankung, die immer noch viele Mysterien

in sich birgt.

So referierte Prof. Dr. med. Dr. phil. Paul Hoff von der Psychiatrischen

Universitätsklinik in Zürich beispielsweise über den Nutzen

der Ideengeschichte für die Psychiatrie, während das Referat

von Prof. Sir Robin Murray vom King’s College in London den

Titel «Schizophrenia: better treatment, better outcome; now prevention»

trug. Katharina Wolf-Grauwiler, Leiterin Pflegedienst

KPPP, beleuchtete die psychiatrische Pflege und zusammen mit

Regula Joller, Genesungsbegleiterin KPPP, die Annäherung an

den Begriff «recovery». Prof. Dr. med. Stefan Heres aus München

berichtete über Neuigkeiten in der LAI-Therapie (Long acting

injectibales) der Schizophrenie im Pandemiejahr 2020, während

Dr. med. Philipp Eich aus Basel als langjähriger und engagierter

Kliniker u. a. die Therapie in der Wechselbeziehung zwischen

Therapeuten und Patient beleuchtete. Nach dem Referat von

Dr. med. Hans Kurt aus Solothurn mit dem Titel «entrückt – entzückt»

schloss Dr. med. Beat Nick das Symposium mit einem

Rückblick auf einige Meilensteine der letzten 30 Jahre.

In «normalen» Zeiten wäre der Saal in der Psychiatrischen

Klinik wohl bis auf den letzten Sitzplatz besetzt gewesen. Die

Corona-Pandemie und das vom Bundesrat verhängte Veranstaltungsverbot

zwangen die Verantwortlichen zur Organisation des

ersten Online-Symposiums in den Psychiatrischen Diensten.

Kollegen, Mitarbeitende, Partner und Weggefährten verfolgten

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das Symposium via Livestream zu Hause, am Arbeitsplatz, vor

dem Computer, dem Notebook oder gar unterwegs am Smartphone.

Während des Symposiums haben sich insgesamt 301

Personen zugeschaltet.

Zum guten Gelingen dieser organisatorisch und technisch sehr

anspruchsvollen Veranstaltung haben Mitarbeitende aus den

unterschiedlichsten Professionen beigetragen: Mitarbeitende

der ärztlichen Administration, der Informatik, des Technischen

Dienstes, der Hauswirtschaft, der Gastronomie bis hin zur Abteilung

Marketing & Kommunikation, waren an der Organisation

und Durchführung des Symposiums beteiligt. Die erste Online-Ausgabe

hat bereits gut funktioniert, und wichtige Erkenntnisse

für die Zukunft konnten gewonnen werden. Die nächste

Online- oder Hybrid-Veranstaltung wird sicherlich bald folgen.

Das Symposium war gleichzeitig der Abschiedsanlass von

Dr. med. Beat Nick, der Ende 2020 in den verdienten Ruhestand

getreten ist. Beat Nick trat am 1. Januar 1990 seine Stelle als

stellvertretender Oberarzt in der damaligen Kantonalen Psychiatrischen

Klinik Solothurn an und wurde einige Jahre später

Mitglied des ärztlichen Leitungsgremiums der Klinik. Er konnte

in dieser Funktion die psychiatrische Versorgung im Kanton Solothurn

wesentlich mitprägen und bis am Ende seiner Tätigkeit

in den Psychiatrischen Diensten innovative, fachliche Ansätze

zum Wohle der psychisch kranken Menschen in die Versorgung

einbringen. So konnte in den letzten Jahren das Behandlungszentrum

für Psychosen neu etabliert werden, das mit seinem

integrierten Behandlungskonzept unter Einbezug einer Früherkennungssprechstunde

für Psychosen weit über die Region

Solothurn Beachtung fand. Für sein langjähriges Engagement

und seinen unermüdlichen Einsatz für die Psychiatrischen

Dienste Solothurn gilt unser aufrichtiger Dank.

PROF. DR. MARTIN HATZINGER | DIREKTOR PSYCHIATRISCHE DIENSTE

UND CHEFARZT KPPP

ISABELLA MEYER | ASSISTENTIN SERVICES, PSYCHIATRISCHE DIENSTE

AKTUELL

HEIMATLOSE KOCHLERNENDE

IM KANTON SOLOTHURN

Die aktuelle Situation lässt unter anderem auch die

Lernenden der Gastronomie leiden und gefährdet die

Kontinuität ihrer Ausbildung. Viele können infolge

Teil- oder Komplettschliessung ihres Lernbetriebs

die Ausbildung ungenügend oder überhaupt nicht

mehr fortsetzen.

Die Gastronomie der soH beteiligt sich auf die Anfrage

des Amts für Berufsbildung am Projekt Covid-19-

Gastro-Projekt für den Kochberuf.

Das Bürgerspital nimmt vier externe Kochlernende

auf, welche nun seit dem 22. Februar im BSS betreut

und geschult werden. Sie sind unter anderem für das

Kochen des täglichen Hits zuständig und servieren

diesen während der Mittagszeit den Gästen. Besonders

für die Lernenden aus kleineren Betrieben ist

dies eine eindrückliche Erfahrung.

Die bisher im BSS stattfindende Lernbegleitung der

internen Kochlernenden wird aus Kapazitätsgründen

MAJA BAMERT | ASSISTENTIN GASTRONOMIE

BÜRGERSPITAL SOLOTHURN

Nebst anerkennenden Worten von

diversen Wegbegleitern durfte

Dr. med. Beat Nick (rechts) auch

einen Oscar von Prof. Dr. med.

Martin Hatzinger entgegennehmen.

auf die anderen Standorte verteilt. Dadurch ist die

Teilnahme am Projekt überhaupt erst durchführbar

und ermöglicht uns, ein soziales Engagement zu leisten,

was uns allen sehr am Herzen liegt.

In der Lernbegleitung werden die Jungköch*innen

situativ auf die Abschlussprüfung

vorbereitet. Sie üben sämtliche Schritte von der

Planung bis zur Fertigstellung des Gerichts. So

entsteht dann jeweils der Hit auf unserer Menükarte.

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