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7. Lesen Sie täglich!<br />
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Nebst dem Lesen Ihres Leibblattes und dem Studium der Richtlinien<br />
zum Gebrauch des neuen Absenzenbüchleins meine ich Das-sich-Zeit-<br />
nehmen fir die Lektüre eines anspruchsvollen Fachartikel s, eines<br />
geschichtlichen oder geografischen, kulturellen oder zeitkriti-<br />
schen Artikels, der genau und behutsam gelesen werden muss, der<br />
zur gedanklichen Auseinandersetzung anregt und Über den es sich<br />
auch einmal lohnt, mit jemandem zu diskutieren. Lesen Sie aber<br />
auch literarische Texte: Kurzgeschichten, Romane, Gedichte - hier<br />
erschliesst sich Ihnen eine Welt, die Ihnen sonst niemand Öffnen<br />
kann. M i t zunehmenden Lebensjahren wird das Lesen von Biografien<br />
immer interessanter, also die Auseinandersetzung mit anderen Men-<br />
schen und deren Schicksalen, Erlebnissen, ihren Kampfen. Nöten,<br />
aber auch ihren Leistungen, ihrem Einsatz für bestimrte Ziele.<br />
Reservieren Sie sich täglich die Zeit für Lektüre. Ich lese,<br />
also bin ich!" steht auf den Werbeplakaten eineK Ostschweizer<br />
Buchhandlung. Dieser bewusste Ersatz des Verbs denken" durch<br />
"lesen" scheint mir gar nicht so abwegig, denn lesen regt zum<br />
Denken an.<br />
8. Bilden Sie sich gezielt weiter!<br />
Die Weiterbildung ist in den verschiedenen vorangehenden Hinwei-<br />
sen enthalten, etwa in der Aussage "Lesen bildet". Hier soll je-<br />
doch die Betonung auf die gezielte Weiterbildung gelegt wer-<br />
den. Beurteilen Sie die viel faltigen und umfangreichen Weiterbil-<br />
dungsangebote einmal nach Ihren Interessen. Eine gute Motivation<br />
lässt den Teilnehmer eines Weiterbildungskurses auch dann viel<br />
profitieren, wenn der Kurs von der Qualität her betrachtet einmal<br />
nicht Überdurchschnittlich war. Richten Sie jedoch ihre Weiter-<br />
bildungsbedürfnisse ebenfalls auf Ihre Lücken und Unzulangl ich-<br />
keiten aus, die Sie in Ihrer Unterrichtsarbeit feststellen, seien<br />
es fachliche, pädagogische oder didaktische Aspekte. Vergessen<br />
Sie aber auch nicht, psychohygienische Fragen in Ihre Weiterbil-<br />
dung miteinzubeziehen. Lebensal tersprobleme, Probleme der Zusam-<br />
menarbeit, Probleme in der Auseinandersetzung mit dem Jugenfl i-<br />
chen us~. Pestalozzi sagte in diesem Zusamenhang einmal: Wer<br />
fertig ist, dem ist nichts recht zu machen. Ein Werdender wird<br />
immer dankbar sein."<br />
9. Beobachten Sie sich selbst und Ihr eigenes Verhalten<br />
W i r haben bereits festgestellt, dass die bis zur letzten Minute<br />
ausgefüllte tag1 iche Arbeit den B1 ick auf sich selbst verste1 1 t<br />
und die Auseinandersetzung mit der eigenen Persbnl ichkeit und<br />
ihrem Verhalten nicht aufkomnen lässt. Die stete Selbstbeobach-<br />
tung scheint mir die wichtigste Voraussetzung wie auch Teil inne-<br />
ren Wachsens zu sein. Beobachten Sie nicht nur ihre körperlichen<br />
Veränderungen frühmorgens im Toilettenspiegel; diese fallen Ihnen<br />
ohnehin auf. Beobachten Sie anderes: Welchen Problemen und Gedan-<br />
ken hange ich häufig nach? Wie wirke ich auf meine Schüler? Wie<br />
reagieren sie auf mich? Mit welchen Menschen habe ich sogleich<br />
Kontakt? Mo habe ich Mühe, den Türöffner zu finden? Welche Inter-<br />
essen stelle ich bei mir fest? Ist diesbezüglich eine Konstanz<br />
oder eine langsame Veranderung feststellbar? Wie reagiere ich auf