Landshuter Mama Ausgabe 26
Familienmagazin, Familien, Kinder, Eltern, Familienleben, Erziehen, Fördern, Schule, Freizeit, Selbstgemacht, Basteln, Outdoor, Urlaub, Produkt-Tipps, Gesundheit, Kurse, Treffpunkte, Termine, Bayern, Niederbayern, Landshut, Geburt, Lernen, Gesund ernähren, Umweltschutz, Hausmittel, Gesundheit, Wohnen, Einrichten, Do-it-Yourself, Selbstgemacht, Batik, Trennung, Outdoor-Kochen, Grillen, Camping, Radtouren, Mediennutzung
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Tipps zur MediennutzunG<br />
Viele Eltern diskutieren die Mediennutzung ihrer Kinder auf Elternabenden, an Stammtischen und<br />
mit Freunden. Dann wird abgestimmt, ob eine Klasse bei WhatsApp oder Snapchat sein darf oder<br />
nicht. Oder ob Eltern kollektiv am Abend zu einer bestimmten Zeit die mobilen Spielzeuge einsammeln<br />
sollen. Gut gemeint, aber oft nicht alltagstauglich. Wichtig ist, dass Sie als Familie wissen,<br />
wie Sie mit dem Thema umgehen wollen. Stellen Sie dazu am besten ein paar Regeln auf, die für<br />
alle Familienmitglieder gelten. Auch für Sie.<br />
Zeitbeschränkung<br />
Führen Sie feste Zeiten ein, zu denen Fernseher,<br />
Tablet oder Computer erlaubt sind. Die<br />
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />
empfiehlt dazu Folgendes:<br />
3 bis 5-Jährige: max. 30 Minuten täglich<br />
6 bis 10-Jährige: max. 60 Minuten täglich<br />
11 bis 13-Jährige: max. 90 Minuten täglich<br />
Kleinkinder bis 3 Jahre sollten gar nicht fernsehen<br />
und auch keine anderen Bildschirmmedien<br />
konsumieren. Beim ersten Kind mag<br />
das noch leicht gelingen, schwieriger wird es<br />
bei jüngeren Geschwisterkindern. Die bekommen<br />
ganz schnell mit, dass diese flimmernden<br />
Kistchen sehr spannend sind. Hier sind Ihr<br />
Geschick und Ihre Erfahrung gefragt.<br />
Die Medieninitiative „Schau hin!“ koppelt<br />
die Medienzeit ans Alter mit der Faustregel:<br />
10 Minuten pro Lebensjahr jeden Tag (für<br />
Kinder ab 3 Jahren). Oder 1 Stunde pro Lebensjahr<br />
jede Woche. Nicht eingerechnet<br />
ist dabei die Zeit, die Kinder und Jugendliche<br />
im Unterricht vor dem Tablet oder Computer<br />
verbringen. Die Praxis zeigt aber: Wenn Ihr<br />
Kind mit dem Smartphone unterwegs ist, sind<br />
solche Zeitbegrenzungen im Alltag schwierig<br />
bis unmöglich. Achten Sie deshalb darauf,<br />
dass es zumindest zu Hause bildschirmfreie<br />
Zeiten oder Zonen gibt. Falls Ihr Kind gerne<br />
darüber diskutiert, legen Sie diese schriftlich<br />
fest (siehe www.mediennutzungsvertrag.de).<br />
Medienfrei sollte auch die Zeit während der<br />
Hausaufgaben sein. Eine Studie von Psychologen<br />
der Uni Texas ergab: Kinder<br />
konzentrieren sich umso besser, je weiter<br />
weg der Bildschirm ist. Am meisten werden<br />
diejenigen abgelenkt, die das Handy neben<br />
sich auf dem Schreibtisch liegen haben. Es<br />
ist schon besser, wenn das Handy umgedreht<br />
daneben liegt, also mit dem Bildschirm auf<br />
der Tischplatte. Am besten aber konnten<br />
sich die Jugendlichen konzentrieren, deren<br />
Smartphone gar nicht im Zimmer war. Tablets<br />
und Computer in Reichweite lenken natürlich<br />
genauso ab. Ideal ist es auch, wenn Sie<br />
feste Familienzeiten einführen: Zu manchen<br />
Phasen oder wenn die Familie gemeinsam<br />
etwas unternimmt, wird das Handy auf stumm<br />
geschaltet und weggelegt.<br />
Tabuzonen<br />
Legen Sie – am besten von Anfang an – fest,<br />
welche Räume zu Hause prinzipiell medienfrei<br />
bleiben sollen.<br />
Kinderzimmer: Kinder sollten keinen<br />
Fernseher im eigenen Zimmer haben,<br />
Kleinkinder auch keinen Computer. Beides<br />
erhöht die Medienzeiten. Nachts müssen<br />
tragbare Geräte wie Handy, Tablet & Co.<br />
draußen bleiben: Ein Wecker kann auch<br />
analog sein.<br />
Esstisch: Beim Essen sollte kein Handy<br />
auf dem Tisch liegen. Essen Sie in Ruhe<br />
und gemeinsam. Das stärkt nicht nur<br />
die Gemeinschaft, sondern beugt auch<br />
Ernährungsstörungen oder Verdauungsproblemen<br />
vor.<br />
Toilette: Mit Handy auf die Toilette?<br />
Bedenken Sie: Nicht jedes Handy ist<br />
wasserfest …Und das Bad ist dann auch<br />
nicht dauerbelegt. Aber das ist Ihre Entscheidung.<br />
Kontakte & Käufe<br />
Erklären Sie Ihrem Kind, dass nichts so<br />
anonym ist wie das Internet. Jeder kann sich<br />
jedes beliebige Foto und jeden beliebigen<br />
Namen zulegen. Deshalb gilt: keine Chats<br />
mit Unbekannten, Profile nur für jene sichtbar<br />
machen, die man kennt, keine Adressen<br />
veröffentlichen und Ähnliches. Wie Sie und Ihr<br />
Kind sichere Netzwerke erkennen und wie Sie<br />
die Privatsphäre schützen können, erfahren<br />
Sie beispielsweise auf www.klicksafe.de, einer<br />
Webseite der EU-Initiative für mehr Sicherheit<br />
im Netz.<br />
Klären Sie, wie Sie mit sozialen Netzwerken<br />
umgehen wollen, die erst ab 13 erlaubt sind<br />
(bei denen aber angeblich „schon die ganze<br />
Klasse“ registriert ist). Vereinbaren sollten Sie<br />
auch, welche Spiele Ihr Kind spielen darf. Hat<br />
es freien Zugang zum Onlinestore? Oder entscheiden<br />
Sie gemeinsam, was runtergeladen<br />
wird? Darf es In-App-Käufe tätigen? Erklären<br />
Sie Ihrem Kind außerdem, dass es, auch ohne<br />
es zu wollen, schnell mal ein kostenpflichtiges<br />
Abo herunterladen kann – und wie man das<br />
verhindert.<br />
Gemeinsames<br />
Kennenlernen<br />
Entdecken Sie mit jüngeren Kindern zusammen<br />
das Smartphone oder Tablet: Dann wird<br />
es ein gemeinsames Erlebnis. Bei dieser Gelegenheit<br />
können Sie dem Nachwuchs auch<br />
gleich klarmachen, dass dies wertvolle Geräte<br />
sind, mit denen man sorgfältig umgehen<br />
sollte. Wenn Sie Spiele oder Apps runterladen,<br />
dann achten Sie darauf, dass sie kindgerecht,<br />
einfach aufgebaut und werbefrei sind. Orientieren<br />
Sie sich an Altersangaben von Experten<br />
und testen Sie Anwendungen für Ihr Kind zuvor<br />
selbst. Ähnliches gilt auch fürs Fernsehen:<br />
Kinder unter 6 Jahren sollten Sie nicht allein<br />
gucken lassen, da sie noch nicht zwischen<br />
Fiktion und Realität unterscheiden können.<br />
Gewinnspiel<br />
Noch mehr Informationen zum Thema findet ihr in dem Buch<br />
"Natürlich gesund"von Catharina Amarell und Angelika Dietrich.<br />
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bis 31.05.2021 unter dem Betreff "Natürlich gesund"<br />
an gewinnspiel@landshuter-mama.de.<br />
Dr. med. Catharina Amarell<br />
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizien<br />
FIT UND GESUND| <strong>Landshuter</strong> <strong>Mama</strong> 53