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smartLiving Stuttgart Magazin | Ausgabe 03/2021

IMMOBILIEN Nach dem Kauf die Folgekosten nicht unterschätzen ARCHITEKTUR So baut die Welt – Inspirationen aus fünf Kontinenten FINANZIERUNG Vermögensaufbau mit Immobilien WOHNEN & LEBEN Urlaub am eigenen Pool

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Immobilien<br />

NEUES VOM MARKT<br />

PREISANSTIEG GEHT WEITER:<br />

HÄUSER UND WOHNUNGEN<br />

TEURER<br />

Die eigenen vier Wände werden immer teurer. Auch die<br />

Corona-Krise hat am Preisanstieg bei Immobilien nichts<br />

geändert. Mehr zahlen müssen Käufer nicht nur in Großstädten,<br />

sondern auch auf dem Land.<br />

Wiesbaden. Ob Häuschen im Grünen oder Eigentumswohnung<br />

– der Anstieg der Immobilienpreise in<br />

Deutschland setzt sich trotz der Corona-Krise ungebremst fort.<br />

Käufer von Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

mussten nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes<br />

vom Montag im Krisenjahr 2020 im Schnitt 7,4 Prozent<br />

mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Teurer wurde es nicht nur in<br />

Großstädten, sondern auch auf dem Land.<br />

Allein im vierten Quartal stellte die Behörde insgesamt einen<br />

Preisanstieg von durchschnittlich 8,1 Prozent fest. Es war der<br />

stärkste Zuwachs in einem Vierteljahr seit dem Schlussquartal<br />

2016 mit damals durchschnittlich 8,4 Prozent.<br />

Viele Experten hatten in der Corona-Krise mit Millionen<br />

Kurzarbeitern und gestiegener Arbeitslosigkeit zumindest mit<br />

einer Preisdelle gerechnet. Doch an wichtigen Rahmenbedingungen<br />

hat sich bislang nichts geändert.<br />

Die Nachfrage nach Wohnraum wird seit Jahren befeuert von<br />

anhaltend niedrigen Bauzinsen und der lange Zeit guten Konjunktur.<br />

Auch professionelle Investoren setzen auf der Suche<br />

nach Anlagealternativen angesichts der Niedrigzinsen verstärkt<br />

auf „Betongold“. Zudem fehlt weiter Bauland, wie das<br />

Gewos-Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung<br />

jüngst erläuterte. Zugleich haben sich die Bedürfnisse vieler<br />

Menschen in der Krise geändert. Sie legen Maklern und Ökonomen<br />

zufolge angesichts von Lockdowns und Homeoffice<br />

mehr Wert auf größere Wohnflächen oder Platz im Freien.<br />

Der Grünen-Politiker Chris Kühn warf der Bundesregierung<br />

Untätigkeit vor. „Weder Corona und erst recht nicht die Große<br />

Koalition stoppen die Preisexplosion bei den Wohnimmobilien“,<br />

kritisierte der Bau- und Wohnungspolitische Sprecher der<br />

Partei im Bundestag. „Egal ob in den Metropolen oder auf<br />

dem Land, die Wohnungspreise gehen durch die Decke.“<br />

Die Kommunen brauchten endlich funktionierende Instrumente,<br />

um vor Ort der Bodenpreisexplosion entgegenwirken<br />

zu können. Notwendig seien umfassende Vorkaufsrechte für<br />

brachliegende Flächen und eine rechtssichere Anwendbarkeit<br />

von Baugeboten.<br />

Besonders deutlich verteuerten sich nach Daten der Statistiker<br />

zum Jahresende Ein- und Zweifamilienhäuser, allen voran<br />

in den sieben größten Metropolen – Berlin, Hamburg,<br />

München, Köln, Frankfurt, <strong>Stuttgart</strong> und Düsseldorf. Dort<br />

stiegen die Häuserpreise gegenüber dem Vorjahresquartal um<br />

12,1 Prozent.<br />

Die Deutsche Bundesbank war jüngst zu dem Ergebnis gekommen,<br />

dass sich im vergangenen Jahr der Trend zu überhöhten<br />

Immobilienpreisen vor allem in deutschen Großstädten<br />

noch etwas verschärft habe. Es gebe Anzeichen dafür, dass<br />

„die markanten Preisübertreibungen auf den städtischen<br />

Wohnungsmärkten während der Coronavirus-Pandemie etwas<br />

zunahmen“, warnte die Notenbank in ihrem Monatsbericht<br />

Februar. Doch auch die Regionen außerhalb der Städte<br />

hätten weiter an Attraktivität gewonnen.<br />

Das zeigt sich auch an den Daten der Wiesbadener Behörde.<br />

Käufer von Häusern in dünn besiedelten ländlichen Kreisen<br />

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Adobe Stock – Tomasz Zajda

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