Prima Magazin - Ausgabe Mai 2021
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Foto © LEXI An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart MAI <strong>2021</strong><br />
WWW.PRIMA-MAGAZIN.AT<br />
TITELFOTO:<br />
„Ungarische Pannonia“<br />
mit Beiwagen<br />
Baujahr 1958, S. 24<br />
Volltreffer<br />
Bogenschießen<br />
bei Familie Trenker<br />
GESAMTER BEZIRK OBERWART UND<br />
OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG<br />
BREITER INFORMIERT AUS MEINER REGION<br />
Oldtimer<br />
Zeitlose Liebe zum alten Eisen.<br />
Der Zauber historischer Fahrzeuge.<br />
Mit Quickticket<br />
zum Arzttermin<br />
Keine Wartezeiten durch Software<br />
Corona-Pleitewelle<br />
Von der Gesundheitskrise zur Wirtschaftskrise?
GEMEINSAM ZUR<br />
BESSEREN LÖSUNG.<br />
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Sebersdorf produziert man hochkomplexe<br />
Teile für die Medizinbzw.<br />
Energie- und Elektrotechnik,<br />
wobei die konstant hohe Qualität<br />
der Verarbeitung eine entscheidende<br />
Rolle spielt. Eine eigene<br />
Abteilung bestehend aus drei<br />
Qualitätstechnikerinnen überwacht<br />
im Schichtbetrieb die Fertigung,<br />
nimmt Stichproben, prüft<br />
den Warenein- und ausgang und<br />
dokumentiert sämtliche Messergebnisse.<br />
Dieses Team soll nun<br />
um eine Vollzeitkraft verstärkt<br />
werden.<br />
Neben einer gewissenhaften<br />
Arbeitsweise verfügt man<br />
idealerweise noch über EDVund<br />
Englischkenntnisse. Dafür<br />
können sich künftige Mitarbeiter*innen<br />
auf Vorteile freuen,<br />
die in Zeiten wie diesen den<br />
entscheidenden Ausschlag geben<br />
können: Ein interessanter Job<br />
in einer krisensicheren Branche,<br />
gleich in der Nähe in einer Region<br />
mit hoher Lebensqualität. Dazu<br />
eine motivierte Mannschaft mit<br />
einem Teamgeist, der vor allem<br />
von den beiden Geschäftsführerinnen<br />
Dagmar Ajtic und Esther<br />
Lang getragen wird und als eine<br />
der wichtigsten Maßnahmen<br />
in der jüngeren Unternehmensgeschichte<br />
eine betriebseigene<br />
Kinderbetreuung.<br />
„Mit unserer Kinderbetreuung<br />
RUNDHERUM beschreiten wir<br />
völlig neue Wege in Sachen Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie.<br />
Denn wir wissen aus eigener Erfahrung,<br />
was es bedeutet, Familienalltag<br />
und die Führung eines<br />
Unternehmens unter einen Hut<br />
bringen zu müssen. Mit der Kinderbetreuung<br />
möchten wir eine<br />
Erleichterung für die Eltern und<br />
Großeltern in unserem Unternehmen<br />
schaffen. Mit dem Hilfswerk<br />
Steiermark haben wir dafür einen<br />
erfahrenen und kompetenten Kooperationspartner<br />
gefunden“, so<br />
die beiden Geschäftsführerinnen.<br />
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www.prima-magazin.at
Foto © VIEW<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Editorial<br />
Nicole Mühl, MA<br />
Herausgeberin & Medieninhaberin<br />
Foto © Eva Maria Kamper<br />
Zeitverzögert<br />
Kürzlich hat mich ein Facebook-Posting<br />
aus meinem Alltag gerissen. Jetzt<br />
bin ich grundsätzlich Postings gegenüber<br />
ziemlich schmerzbefreit. Aber dann<br />
sagt mir Facebook, dass wir uns auf<br />
den letzten Metern der Covid-Pandemie<br />
befinden und wir kurz vor einem<br />
normalen Leben stehen. Und bei dieser<br />
euphorischen Frohbotschaft hat dann<br />
auch mein Daumen während des konditionierten<br />
Weiterscrollens eine Vollbremsung<br />
hingelegt. Einer der wenigen<br />
Momente, in denen Facebook meine<br />
ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. Jetzt<br />
mag es natürlich sein, dass eine solch<br />
weltverändernde Information im Südburgenland<br />
noch nicht angekommen ist,<br />
denn seit Hillinger (und seinem Südburgenland-Sager<br />
auf Puls4) wissen wir ja,<br />
dass der Rest der Welt doch schon länger<br />
als wir aufrecht gehen kann und über<br />
Strom verfügt. Aber glücklicherweise hat<br />
man als Journalistin auch im Südburgenland<br />
zuverlässige Quellen und diese<br />
Nachricht wäre ja dann doch irgendwie<br />
bis zu uns durchgerutscht.<br />
Ich hab mir dann extra auch meinen<br />
persönlichen Kalender zur Hand genommen,<br />
den ich am 3. April begonnen<br />
habe, als uns Kanzler Kurz versprochen<br />
hat, dass wir in 100 Tagen geimpft sein<br />
werden. Zumindest wer halt will. Und<br />
ja, seither hake ich die Tage ab.<br />
Also trotz hochgezogener skeptischer<br />
Augenbraue bleiben wir halt mal in<br />
positiver Stimmung. Und wie es uns<br />
wahrscheinlich ein Nordburgenländer<br />
jetzt erklären würde: Es wird<br />
Zeit, sich morgens wieder ordentlich<br />
herzurichten und sich schön langsam<br />
wieder auszuwildern. Und als persönliche<br />
Notiz sei mir erlaubt: Corona hin<br />
oder her – die Jogginghose, die bleibt im<br />
Kasten definitiv ganz oben, griffbereit.<br />
Nicole Mühl www.prima-magazin.at<br />
Oldtimer, Seite 24<br />
Buben im Pelz, Seite 29<br />
Gesunder Genuss, Seite 32<br />
IM FOKUS<br />
4 Corona-Pleitewelle<br />
Was uns im Herbst erwartet<br />
15 Mit Quickticket zum Arzttermin<br />
Keine Wartezeiten durch die Software<br />
eines Südburgenländers<br />
16 Trautes Heim<br />
Der Immobilienmarkt brodelt<br />
ORTSREPORTAGE<br />
8 In neuem Glanz<br />
Stadtschlaining aufpoliert und generalsaniert<br />
REPORTAGE<br />
22 Volltreffer<br />
Bogenschießen bei Familie Trenker: Redakteurin<br />
Olga Seus im Robin Hood-Fieber<br />
Foto © Karin Weingrill Foto © Pamela Rußmann<br />
Stadtschlaining, Seite 8<br />
Oberwarter Moor, Seite 30<br />
PORTRÄT<br />
24 Zeitlose Liebe zum alten Eisen<br />
Die zweirädrigen Schätze des Benedek<br />
Molnar aus Pinkafeld<br />
29 Wenn Buben fallen und fliegen<br />
Bernd Supper. Der Musiker von Scarabeusdream<br />
ist auch sechstes Bandmitglied von<br />
den „Buben im Pelz“<br />
PLÄTZE UND G‘SCHICHTN<br />
30 Das Moor in Oberwart<br />
Das wertvolle über 1000-jährige<br />
Heilmoorgebiet in der Bezirkshauptstadt<br />
GESUNDER GENUSS<br />
32 Spargel mit Tofu und Erdäpfel<br />
Vegan, glutenfrei und kalorienarm<br />
Impressum: prima! <strong>Magazin</strong>, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@prima-magazin.at, www.prima-magazin.at,<br />
Verwaltung, Assistenz: Tina Trobits 0676-4114531, verwaltung@prima-magazin.at; Anzeigenleitung: Elke Ifkovits 0664-9198969,<br />
anzeigen@prima-magazin.at; Anzeigenberatung: Christina Stefanits, werbung@prima-magazin.at; Redaktionsleitung/Satz: Nicole Mühl;<br />
Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Christian Keglovits, Laura Weingrill; Dr. Olga Seus; ,Kommentar: Feri Tschank; Rubriken: „Rede & Antwort“:<br />
Walter Reiss; „Plätze & G‘schichten“: Ing. Wilhelm Hodits; „100 Jahre Burgenland“: Herbert Rehling; Kolumne „Liebe, Sex & Co.: Silvia Messenlehner;<br />
„So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart • Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart<br />
• Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.prima-magazin.at • Grundlayout Print: www.edelweiss-werbeagentur.at • Website: Rabold und Co.<br />
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Foto © Eva Maria Kamper<br />
Foto © Reduce<br />
MAI <strong>2021</strong><br />
3
IM FOKUS WIRTSCHAFT<br />
Corona-<br />
Pleitewelle<br />
Foto © Cienpies Design–shutterstock.com<br />
Von Neuanfang und der Rückkehr zur Normalität reden die einen. Von einer Corona-Pleitewelle<br />
die anderen. Wird aus der Gesundheitskrise nun eine Wirtschaftskrise? Mit einem Anstieg der<br />
Privatkonkurse für die Jahre <strong>2021</strong> und 2022 ist zu rechnen, heißt es von Seiten der Schuldenberatung<br />
Burgenland. Die SPÖ will dies mit einem Schutzschirm für Betroffene abfangen. Das<br />
Paket dazu wird vom südburgenländischen Nationalratsabgeordneten Christian Drobits ausgearbeitet.<br />
„Kein Kapital aus der Not der Menschen schlagen“, sagt er dabei in Richtung Banken<br />
und Inkassobüros. Nicole Mühl<br />
Einen einigermaßen normalen<br />
Sommer hat uns Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz<br />
versprochen. Normal wird er<br />
für viele wohl nicht. Denn<br />
4 MAI <strong>2021</strong><br />
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allein wirtschaftlich kommt<br />
einiges auf uns zu. „2022 wird<br />
voraussichtlich das Jahr der<br />
Insolvenzen. Davon werden<br />
Privatpersonen ebenso betroffen<br />
sein wie Einzel- und<br />
Kleinunternehmen“, prophezeit<br />
der südburgenländische<br />
SPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />
Christian Drobits, der im SPÖ<br />
Parlamentsklub als Konsumentenschutzsprecher<br />
zuständig<br />
ist. „Sowohl im Parlament als<br />
auch in den Arbeiterkammern<br />
tauchen in den Beratungen die<br />
ersten Fälle bereits auf“, erzählt<br />
Drobits aus seinen Erfahrungen<br />
auch als Regionalstellenleiter der<br />
AK Burgenland. Der Grund:<br />
Die gesetzlichen Stundungsmöglichkeiten<br />
für Kreditraten<br />
während der Pandemie sind<br />
mit 31. Jänner <strong>2021</strong> ausgelaufen.<br />
Vorübergehend waren die<br />
Stundungen für die Betroffenen<br />
zwar eine Erleichterung, aber<br />
aufgeschoben ist nicht aufgehoben.<br />
„Im Klartext bedeutet dies,<br />
dass die gestundeten Kreditraten<br />
fällig werden und zurückgezahlt<br />
werden müssen. Zusätzlich<br />
zu den laufenden. Und genau<br />
das ist für viele nicht möglich“,<br />
weiß Drobits. Die Arbeitssituation<br />
hat sich durch die Pandemie<br />
nämlich in vielen Familien<br />
verändert. „Das Einkommen ist<br />
schlagartig geringer geworden.“<br />
Die Aufhebung des Epidemiegesetzes<br />
ist für Drobits der<br />
Kardinalfehler der Regierung<br />
gewesen. „Mit diesem Gesetz<br />
wären alle Entschädigungsansprüche<br />
für Verdienstentgang<br />
durch Betriebsschließungen klar<br />
geregelt gewesen. Jetzt müssen<br />
Betroffene einen Antrag stellen<br />
und werden zum Bittsteller.“<br />
Nicht nur bei den Krediten ist<br />
die Schonfrist vorbei. Auch bei<br />
Mieten beginnen die Forderungen.<br />
So können rückständige<br />
Mieten aus April, <strong>Mai</strong> und Juni<br />
2020 seit 1. April <strong>2021</strong> gerichtlich<br />
geltend gemacht werden.<br />
Dr. Michaela Puhr von der<br />
Schuldenberatung Burgenland<br />
bringt es klar auf den<br />
Punkt: „Mit dem Auslaufen<br />
dieser Stundungsmöglichkeiten<br />
stehen viele Betroffene erneut<br />
vor der Problematik, dass sie<br />
diese Verbindlichkeiten nicht<br />
zurückzahlen können, weil sich<br />
an ihrer finanziellen Situation<br />
aufgrund anhaltender Arbeitslosigkeit<br />
oder Verlängerung der<br />
Kurzarbeit nichts geändert hat.<br />
Stundungen bewirken nämlich<br />
nur eine Verschiebung der<br />
Rückzahlung nach hinten.<br />
Die Überschuldungsgefahr in<br />
privaten Haushalten hat sich<br />
massiv erhöht.“<br />
www.prima-magazin.at
WIRTSCHAFT<br />
IM FOKUS<br />
Foto © Dominique Grabler<br />
NR Mag. Christian Drobits<br />
Die Schuldenspirale<br />
Was folglich passiert, ist laut<br />
Christian Drobits oftmals<br />
die einzige Möglichkeit, dass<br />
Betroffene den Forderungen<br />
nachkommen können: „Viele<br />
schöpfen dann nämlich den<br />
Kontoüberziehungsrahmen<br />
aus.“ Und genau hier liegt die<br />
Crux. „Eine Erhebung bei 36<br />
österreichischen Banken zeigt,<br />
dass die Zinsen bei den Gehaltskonten<br />
im Schnitt 0,01<br />
Prozent betragen. Wer ins<br />
Minus rutscht, zahlt durchschnittlich<br />
jedoch an die 10,52<br />
Prozent Zinsen. Im Höchstfall<br />
sogar 14 Prozent. Die Banken<br />
schlagen hier aus der Not der<br />
Menschen Kapital“, so Drobits.<br />
Doch nicht nur Privatpersonen<br />
schöpfen den Rahmen bis zum<br />
Anschlag aus. „Auch Einzelund<br />
Kleinstunternehmerinnen<br />
und -unternehmer haben zu<br />
wenig Eigenkapital, um diese<br />
Krise zu bewältigen. Die Folge:<br />
Sie überziehen das Konto.<br />
40 Prozent mehr Konkurse<br />
Dabei zeichnen die Zahlen der<br />
Konkurseröffnungen im Jahr<br />
2020 noch ein völlig anderes<br />
Bild. Im Vergleich zu 2019 seien<br />
diese laut Michaela Puhr österreichweit<br />
sogar um 23,2 Prozent<br />
gesunken. Doch diese Zahlen<br />
sind genau zu hinterfragen.<br />
„Dieser deutliche Rückgang der<br />
Eröffnungen gegenüber dem<br />
Jahr 2019 ist zum größten Teil<br />
der Corona-Krise geschuldet<br />
und hier vor allem dem Lockdown<br />
ab etwa Mitte März: Es<br />
gab einen weitgehenden Stillstand<br />
der Justiz, die Gerichte<br />
arbeiteten im Krisenmodus<br />
und auch in den Schuldenberatungen<br />
war wochenlang<br />
aufgrund des Lockdowns ein<br />
Vorantreiben von Schuldenregelungen<br />
in der gewohnten Art<br />
und Weise nicht möglich.“ Für<br />
das heurige Jahr und für 2022<br />
rechnen Schuldenberatungsstellen<br />
mit einer Steigerung der<br />
Privatkonkurse um 40 Prozent<br />
im Vergleich zu 2020. Die fällig<br />
werdenden Kredite und Mietzahlungen<br />
sind aber nur ein<br />
Teil der Begründung. Ab Mitte<br />
Juli <strong>2021</strong> soll eine Insolvenzrechtsnovelle<br />
in Kraft treten,<br />
die einen Anstieg der Verfahren<br />
erwarten lässt.<br />
Schneller entschuldet<br />
Eine schnellere Entschuldung<br />
ist die Kernbotschaft, die Betroffene<br />
aufhorchen lässt. „Die<br />
EU Mitgliedsstaaten sind dazu<br />
verpflichtet, bis 17. Juli <strong>2021</strong> die<br />
Richtlinie der EU über Restrukturierung<br />
und Insolvenz (kurz<br />
RIRL) umzusetzen, welche<br />
vorsieht, dass sich Unternehmer<br />
in drei statt bisher fünf Jahren<br />
entschulden können. Dabei<br />
bleibt es den Mitgliedsstaaten<br />
überlassen, diese Regelungen für<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
auch auf Privatpersonen<br />
auszudehnen. Der österreichische<br />
Gesetzgeber hat sich dazu<br />
entschlossen, die dreijährige verkürzte<br />
Entschuldungsdauer bei<br />
Vorliegen gewisser Voraussetzungen<br />
auch auf Privatpersonen<br />
anzuwenden“, erklärt Michaela<br />
Puhr. Ein Vorhaben, das auch<br />
Drobits unterstützt. Seine Forderungen<br />
greifen weiter.<br />
Schuldnerschutzschirm<br />
Die Prognosen für den Herbst<br />
deuten laut Drobits eindeutig<br />
darauf hin, dass aus der<br />
Gesundheitskrise eine Wirtschaftskrise<br />
wird. Jetzt müsse<br />
schnell gehandelt werden. Als<br />
Konsumentenschutzsprecher<br />
der SPÖ arbeitet der südburgenländische<br />
Nationalratsabgeordnete<br />
derzeit ein sogenanntes<br />
Schuldnerschutzpaket aus, das<br />
er in den nächsten Tagen mit<br />
der SPÖ-Klubführung präsentieren<br />
wird (Termin zu Redaktionsschluss<br />
noch nicht bekannt).<br />
Im prima! Interview hat er<br />
bereits drei des voraussichtlich<br />
elf Punkte umfassenden Paketes<br />
hervorgestrichen, die besonders<br />
bei den Banken neue Regelungen<br />
vorschreiben sollen. „Wir<br />
fordern bei gestundeten Krediten<br />
einen Zins- und Spesenstopp.<br />
Dieser sollte zumindest<br />
bis Ende des Jahres gültig sein.<br />
Es kann nicht sein, dass hier die<br />
Zinsen und Spesen weiterlaufen<br />
und sich der Schuldenberg<br />
dadurch anhäuft“, so Drobits.<br />
Ein besonderes Augenmerk<br />
legt Drobits auch auf die erwähnten<br />
Zinsen bei Überziehung<br />
des Kontos. „Hier fordern<br />
wir einen sogenannten Coronazinssatz<br />
bei Kontoüberziehung<br />
von fünf Prozent. Dieser muss<br />
zumindest für die Dauer der<br />
Pandemie gelten.“<br />
Auch die Inkassobüros sollen<br />
nur mehr fixe Pauschalen erhalten.<br />
„Die Einschaltung von<br />
Inkassobüros wird nämlich<br />
rasch zu einer Kostenfalle, da<br />
eine Vielzahl an Spesen anfällt.<br />
Um diese teuren Inkassokosten<br />
wirksam einzudämmen, müssen<br />
unbedingt Pauschalbeträge anstatt<br />
der bisherigen Höchstsätze<br />
eingeführt werden“, so Drobits.<br />
Geholfen werden soll mit<br />
diesem Schutzschirm jenen,<br />
die durch die Pandemie in Not<br />
gekommen sind. Doch es muss<br />
schnell gehen, weiß Drobits. In<br />
den nächsten Tagen will er den<br />
Antrag im Parlament einbringen.<br />
Vor dem Sommer wäre<br />
eine Novellierung der Gesetze<br />
wünschenswert. Für viele Betroffene<br />
hoffentlich noch die<br />
Rettung vor der Insolvenz.<br />
MAI <strong>2021</strong><br />
5
HARTBERG VERANSTALTUNGEN<br />
© artflyernet-alexia-antsakli-vardinoyann<br />
Ausstellung<br />
Erwin Wurm<br />
24. April – 13. Juni<br />
MI – SO, 10-16 Uhr<br />
Museum Hartberg<br />
Die Gurke als Star<br />
Ausstellung ERWIN WURM vom 24.4 bis 13.6. in Hartberg<br />
Erwin Wurm gehört zu den international<br />
erfolgreichsten Künstlern Österreichs und<br />
hat in der Bildhauerei der letzten Jahrzehnte<br />
entscheidende Akzente gesetzt. Sein Werk<br />
umfasst Skulpturen, Installationen, Aktionen,<br />
Videos, Fotografien und Zeichnungen.<br />
STEIERMARK SCHAU in Hartberg<br />
Das neue Ausstellungsformat des Landes<br />
Steiermark, die „STEIERMARK SCHAU“, beschäftigt<br />
sich mit gesellschaftlichen Fragen<br />
Das neue zur Gegenwart, Ausstellungsformat Vergangenheit des Landes und Zukunft<br />
Steiermark, der Steiermark! die „STEIERMARK Hartberg wird SCHAU“, im <strong>Mai</strong> beschäftigt<br />
mobilen sich mit Pavillon gesellschaftlichen der Schau präsentieren. Fragen<br />
den<br />
zur Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft<br />
der Steiermark! Hartberg wird im <strong>Mai</strong> den<br />
mobilen Pavillon der Schau präsentieren.<br />
6 MAI <strong>2021</strong><br />
Mit Erwin Wurm kommt ein Künstler der Nachkriegsgeneration<br />
und rächt sich stellvertretend<br />
für uns an den kleinbürgerlichen Requisiten<br />
einer verlogenen Biederkeit… radikal und<br />
gleichzeitig elegant, fast tänzelnd spielerisch.<br />
Zu sehen: Im Museum Hartberg (24.4.–13.6.)<br />
STEIERMARK SCHAU in Hartberg<br />
Die Ausstellung des Landes Steiermark ...<br />
Die Ausstellung des Landes Steiermark ...<br />
... von 8. <strong>Mai</strong> bis 4. Juni zu Gast im<br />
Zentrum der Oststeiermark<br />
... von 8. <strong>Mai</strong> bis 4. Juni zu Gast im<br />
Zentrum der Oststeiermark<br />
Das erwartet Sie bei der „STEIER-<br />
MARK SCHAU“ in Hartberg<br />
Im mobilen Ausstellungspavillon inmitten<br />
© KADADESIGN / Bildermehr, Rendering mobiler Pavillon, 2020<br />
© KADADESIGN / Bildermehr, Rendering mobiler Pavillon, 2020<br />
Das der erwartet Stadt erwartet Sie Sie bei eine der beeindruckende „STEIER-<br />
MARK SCHAU“ in Hartberg<br />
Video-Rauminstallation in bewegten Bildern<br />
Im auf mobilen einer Fläche Ausstellungspavillon von 800 m². inmitten<br />
der Stadt erwartet Sie eine beeindruckende<br />
Video-Rauminstallation in bewegten Bildern<br />
auf einer Fläche von 800 m².<br />
Kunst im öffentlichen Raum<br />
Bereits im Vorjahr hat die Stadt Hartberg mit<br />
dem „convertible fat car“ von Erwin Wurm<br />
Kunst im öffentlichen Raum gezeigt und dabei<br />
sensationelles Besucherinteresse geweckt.<br />
In diesem Jahr wird ab 24. April mit der Skulptur<br />
„DER GURK“ wieder eine Arbeit von Erwin<br />
Wurm am Hauptplatz zu sehen sein. Der<br />
Meister des hintergründigen, skurrilen Humors<br />
hat mit seinen Gurkenskulpturen heftige Diskussionen<br />
hervorgerufen. Viele Besucher*innen<br />
bringt das mehr als 4 Meter hohe Kunstwerk<br />
jedoch zum Staunen und Lachen.<br />
Hartberg freut sich darauf – und auf einen<br />
Kultursommer <strong>2021</strong>! www.hartberg.at<br />
MÄRZ <strong>2021</strong><br />
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WURM oder im ab 19. Museum <strong>Mai</strong> eine Hartberg Freiluft-Fotogalerie bis 13.6., eine<br />
ERWIN<br />
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oder ab 19. <strong>Mai</strong> eine Freiluft-Fotogalerie<br />
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Hartberg ein. www.hartberg.at<br />
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8. <strong>Mai</strong> – 4. Juni<br />
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www.prima-magazin.at
Mitverantwortung<br />
Irgendwie hat man so das Gefühl, es läuft nicht ganz so, wie es soll in<br />
unserem Land. Und manchmal sieht es fast so aus, als hätten sich ein<br />
paar Hipster den österreichischen Staat unter den Nagel gerissen. Eines<br />
kann ich jedem Österreicher schon jetzt versprechen: Was immer in den<br />
nächsten Jahren schiefgehen wird, schuld daran ist Corona.<br />
Kommentar<br />
von Feri Tschank<br />
Nach einem Jahr der Aufund-Zu-Politik<br />
ist die Gesellschaft<br />
gespalten, zerstritten und<br />
zutiefst verunsichert. Menschen<br />
fürchten um ihre Existenz, ihre<br />
Gesundheit, haben Freunde<br />
und Verwandte durch Corona<br />
verloren und keine Perspektiven<br />
für die nähere Zukunft. Impfund<br />
Maskengegner, Querdenker<br />
und Realitätsverweigerer<br />
stoßen auf das Gegenteil.<br />
Gestritten wird unter Freunden<br />
und Parteien, nur nicht in<br />
Wirtshäusern, denn die sind<br />
ja zu.<br />
Die Zeitungen spielen bis<br />
auf wenige Ausnahmen eine<br />
verantwortungslose Rolle,<br />
weil zum Teil das Impfen<br />
mit bestimmten Impfstoffen<br />
dämonisiert wird (Angst vor<br />
Thrombosen). Die Gefahr, dass<br />
eine rauchende und die Pille<br />
nehmende Frau eine Thrombose<br />
bekommt, ist um ein Vielfaches<br />
größer als durch eine Impfung.<br />
Wir sind, wenn wir nicht<br />
aufpassen, am Beginn einer<br />
Katastrophe, die die gesamte<br />
Menschheit betreffen könnte.<br />
Neben den berüchtigten HIV-,<br />
Grippe- und Coronaviren gibt<br />
es ungefähr 320.000 Arten,<br />
die Säugetiere befallen. Laut<br />
der U.S. National Library of<br />
Medicine kennt man aber nur<br />
219, die Menschen infizieren.<br />
Nachdem Viren ja mutieren,<br />
kann man sich mit etwas Pessimismus<br />
vorstellen, was noch<br />
alles auf uns zukommen kann.<br />
Und wenn wir schon mit Zahlen<br />
hantieren, wussten Sie, dass<br />
alleine der Handel mit Bitcoins<br />
so viel Strom benötigt wie ganz<br />
Belgien?<br />
Und dann immer noch die<br />
gescholtene EU. Wir sind die<br />
EU! 477 Österreicherinnen und<br />
Österreicher arbeiten derzeit<br />
für die europäische Kommission.<br />
Der europäische Rat<br />
setzt sich aus den Staats- und<br />
Regierungsspitzen der 27 EU-<br />
Mitgliedsstaaten zusammen.<br />
In jede Entscheidung über<br />
ein neues EU-Gesetz ist ein<br />
österreichisches Regierungsmitglied<br />
eingebunden. EU-<br />
Kommissar für Handel und<br />
Verwaltung ist der Österreicher<br />
Johannes Hahn. Zwei Vertreter<br />
Österreichs sitzen im Europäischen<br />
Gerichtshof, einer im<br />
Europäischen Rechnungshof.<br />
Zwölf Österreicher sind im<br />
Europäischen Wirtschafts- und<br />
Sozialausschuss tätig. Zwölf<br />
plus zwölf Stellvertreter im<br />
Ausschuss der Regionen. Bis<br />
Ende 2020 war Ex-Vizekanzler<br />
Wilhelm Molterer geschäftsführender<br />
Direktor des Fonds<br />
für strategische Investitionen.<br />
Katharina Reich leitet seit<br />
Mitte März den Leistungsausschuss<br />
zur gemeinsamen<br />
Beschaffung von Impfstoffen<br />
und vertritt Österreich im EU-<br />
Leistungsausschuss. Und dann<br />
gibt es Politiker, die die ganze<br />
Zeit ihre eigene Unzulänglichkeit<br />
der EU in die Schuhe<br />
zu schieben versuchen. Es gibt<br />
zwei Möglichkeiten, entweder<br />
sind unsere Politiker nicht imstande<br />
zu begreifen, dass wir ein<br />
Teil der EU sind oder die dort<br />
angesiedelten Diplomaten und<br />
Beamten machen ihre Arbeit<br />
nicht richtig.<br />
Fakt ist, wir sind die EU und<br />
wir haben die gleichen Rechte<br />
und Pflichten wie alle anderen<br />
Mitgliedsstaaten auch. Und<br />
wenn die EU Mist baut, dann<br />
waren wir genauso dabei wie bei<br />
den Erfolgen.<br />
Ich ende mit einem Zitat von<br />
Karl Valentin: „Über kurz oder<br />
lang kann das nimmer länger<br />
so weitergehen, außer es dauert<br />
noch länger, dann kann man<br />
nur sagen, es braucht halt alles<br />
seine Zeit, und Zeit wär‘s, dass<br />
es bald anders wird.“<br />
Passen Sie auf sich auf!<br />
Alles Liebe,<br />
Ihr Feri Tschank<br />
Wohnungen und Reihenhäuser<br />
WNFL rd. 63 bis 104 m 2<br />
Balkon, Terrasse, Garten<br />
Garagenplatz oder PKW-Stellplatz im Freien<br />
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Herr Fiedler<br />
02682 65560/23<br />
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MAI <strong>2021</strong><br />
7
Foto © Eva Maria Kamper<br />
In neuem<br />
Glanz<br />
Symbolische Aussagekraft: Die mittelalterliche Burg und daneben ein Baukran, der auf die rege Bautätigkeit und Modernisierung in Stadtschlaining hinweist<br />
Wenn man innerhalb der Stadtmauer von Stadtschlaining flaniert, kommen einem unweigerlich<br />
mittelalterliche Melodien in den Sinn. Und man wäre auch nicht verwundert, wenn ein Trommler aus<br />
dem Burgtor schreitet, die neuesten Nachrichten lauthals verkündend. Denn in Stadtschlaining steht<br />
man plötzlich mit einem Fuß im Mittelalter. Und mit dem anderen in einer bunten, weltoffenen<br />
Moderne, ganz im Fokus von Friedenspolitik und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Kein Wunder<br />
also, dass die Jubiläumsausstellung zu „100 Jahre Burgenland“ hier vertreten sein wird und das Land<br />
auch aus diesem Grund die Friedensburg generalsaniert. Was auch die Stadtgemeinde zum Anlass<br />
genommen hat, den Stadtkern auf Hochglanz zu polieren. Denn Stillstand ist trotz der Zeitreise in<br />
die Vergangenheit keine Option. Ein Neustart mit mittelalterlichen Grüßen. Eva Maria Kamper<br />
TOMM FICHTNER<br />
Architekt | www.fichtner-architekt.com<br />
8 MAI <strong>2021</strong><br />
Stadtschlaining, nähe Bad<br />
Tatzmannsdorf im Südburgenland,<br />
kennt man weniger von<br />
der Durchreise, sondern als<br />
konkretes Ziel. 2.009 Einwohner<br />
zählt die Gemeinde,<br />
die einige davon auch als<br />
Zweitwohnsitz genießen. Das<br />
bekannte Wahrzeichen ist die<br />
Friedensburg Schlaining, die<br />
– für eine Burg ungewöhnlich<br />
niedrig, doch damals strategisch<br />
gut durchdacht – inmitten der<br />
Stadtmauer von Stadtschlaining<br />
malerisch ruht und von einem<br />
tiefen Burggraben umgeben<br />
ist. Unweit davon verläuft<br />
der Tauchenbach. Das eigene<br />
Stadtwappen zeigt stilgerecht<br />
einen Ritter in Rüstung.<br />
Der Stadtkern besteht aus<br />
dem Haupt- und Rochusplatz.<br />
Die Straßen und Gemäuer<br />
waren längst in die Jahre<br />
gekommen, lang stand eine<br />
Renovierung der öffentlichen<br />
Plätze im Raum. Heuer feiert<br />
das Burgenland seine 100-jährige<br />
Zugehörigkeit zu Österreich<br />
und die Friedensburg<br />
Schlaining spielt eine tragende<br />
www.prima-magazin.at
Fotos © Eva Maria Kamper<br />
XXX<br />
UNTERNEHMENSPORTRAIT<br />
An allen Ecken wird gebaut. Die Pflastersteine im Zentrum von Stadtschlaining werden händisch verlegt. Alles in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde<br />
Rolle in diesem Zeremoniell. Zu diesem<br />
Anlass wird nicht nur die Burg, sondern<br />
ganz Stadtschlaining generalsaniert, um<br />
im Sommer in neuem Glanz zu erstrahlen.<br />
Und dabei geht man besonders detailverliebt<br />
zur Sache.<br />
Stein um Stein<br />
Schon von Weitem hört man das Hämmern<br />
und Klopfen, wenn man sich der<br />
Baustellenabsperrung Richtung Rathaus<br />
nähert. Fleißige Arbeiter tummeln sich<br />
im Zentrum und verlegen Pflastersteine,<br />
händisch, einen nach dem anderen. In<br />
sorgsamer Zentimeterarbeit, mit Hilfe<br />
von Gummihammer und Wasserwaage,<br />
wächst die Straße vom Haupt- bis zum<br />
1.7 °C<br />
1.7 °C<br />
1.7 °C<br />
1.7 °C<br />
Rochusplatz und bildet ein harmonisches<br />
Steinmuster. „Natürlich wäre es schneller<br />
gewesen, die Straße zu asphaltieren“, sagt<br />
Werner Glösl vom Tourismusverein Zukunft<br />
Schlaining, „aber das wäre unserem<br />
schönen mittelalterlichen Ambiente nicht<br />
gerecht geworden.“<br />
Denn auf diese Besonderheit, diese Einzigartigkeit,<br />
dieses Flair, das Stadtschlaining<br />
dank der historischen Friedensburg umgibt,<br />
ist die geeinte Stadtgemeinde stolz. Und<br />
eine gepflasterte Straße, wie anno dazumal,<br />
ist in der Tat natürlich unangefochten<br />
stilechter. 1.7 °C<br />
1.7 °C „Wir agieren auch in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt,<br />
1<br />
da strenge Vorgaben seitens des Denkmalschutzes<br />
innerhalb der Stadtmauer in<br />
1.7 °C<br />
0<br />
Stadtschlaining bestehen. Die Auflagen<br />
1<br />
1<br />
für die Sanierung der bestehenden Straßen<br />
-1<br />
1<br />
-1<br />
0 und Gebäude werden genauestens erfüllt,<br />
1<br />
1<br />
0<br />
0<br />
um alle Details entsprechend historisch zu<br />
bewahren“, so Glösl weiter. „Die Anrainer<br />
und die ganze Bevölkerung waren in die<br />
Planung der Sanierung eingebunden.“<br />
Begegnungszone<br />
Die Örtlichkeit rund um den Haupt- und<br />
Rochusplatz soll künftig eine Begegnungszone<br />
sein. Das bedeutet auch, dass das<br />
Durchfahrtverbot für Schwer-LKW ab 7,5<br />
Tonnen nun nachhaltig bestehen bleibt<br />
und dieser Verkehr auf höherrangiges<br />
Straßennetz verlagert werden muss. Der<br />
Anrainerverkehr soll natürlich erlaubt bleiben.<br />
Eine Begegnungszone soll demnach<br />
für eine bunte Frequenz am Hauptplatz<br />
sorgen, die vor allem die Nahverversorger,<br />
wie Greißler, Pub, Café sowie das Hotel<br />
und die Friedensburg in Griffweite vereint.<br />
bitte umblättern >><br />
Unsere Leistungen im Überblick:<br />
Unsere Unsere Leistungen Leistungen im im Überblick:<br />
Wir Wir überprüfen:<br />
Wir überprüfen:<br />
Unsere Kalt- Leistungen Kalt- und und Warmwasserleitungen<br />
im Überblick:<br />
Kalt- und Heizungsleitungen Warmwasserleitungen<br />
Wir überprüfen:<br />
Heizungsleitungen<br />
Ablaufleitungen<br />
Kalt- und Hauswasserzuleitungen<br />
Warmwasserleitungen<br />
Wir Ablaufleitungen<br />
überprüfen:<br />
Heizungsleitungen<br />
Gemeindeleitungen<br />
Gemeindeleitungen<br />
Unsere Leistungen im Überblick:<br />
Hauswasserzuleitungen<br />
Ablaufleitungen<br />
Schwimmbäder<br />
Unsere Schwimmbäder Leistungen im Überblick:<br />
Kalt- Unsere Wir und überprüfen: Warmwasserleitungen<br />
Hauswasserzuleitungen<br />
Leistungen im Überblick:<br />
Wir<br />
Kaltüberprüfen:<br />
Heizungsleitungen<br />
Gemeindeleitungen<br />
und Warmwasserleitungen<br />
Gemeindeleitungen<br />
Wir überprüfen:<br />
Heizungsleitungen<br />
Kalt- und Warmwasserleitungen<br />
Thermografiemessung<br />
Kalt-<br />
Thermografiemessung<br />
Ablaufleitungen<br />
Schwimmbäder<br />
Ablaufleitungen<br />
Heizungsleitungen<br />
und Warmwasserleitungen<br />
Heizungsleitungen<br />
u. Ablaufleitungen u. Leckortungs-Team e.U.<br />
Hauswasserzuleitungen<br />
Ablaufleitungen Leckortungs-Team e.U.<br />
Hauswasserzuleitungen<br />
Gemeindeleitungen<br />
Werner Kuh<br />
Thermografiemessung<br />
Hauswasserzuleitungen<br />
Werner Schwimmbäder<br />
Gemeindeleitungen<br />
Inhaber | Messtechniker<br />
Kuh<br />
Schwimmbäder<br />
Gemeindeleitungen<br />
Goberling 167, 7461 Stadtschlaining<br />
Inhaber | Messtechniker<br />
u. Leckortungs-Team Schwimmbäder<br />
0664 / 280 19 85, Fax: 03355 / 21 084e.U.<br />
Goberling 167, 7461 Stadtschlaining<br />
wernerkuh@aon.at<br />
Werner 0664 / 280 Kuh 19 85, Fax: 03355 / 21 084<br />
Inhaber<br />
Werner<br />
wernerkuh@aon.at<br />
| www.tl-team.at<br />
Messtechniker<br />
Kuh<br />
Goberling 167, 7461 Stadtschlaining<br />
Inhaber www.tl-team.at<br />
| Messtechniker<br />
0664 / 280 Werner 19 85, Fax: Kuh 03355 / 21 084<br />
Goberling Inhaber<br />
Werner<br />
| Messtechniker<br />
Kuh<br />
wernerkuh@aon.at 167,<br />
Werner 7461<br />
Inhaber | Messtechniker<br />
Goberling 167, Kuh<br />
Stadtschlaining<br />
7461 Stadtschlaining<br />
Werner<br />
0664 / 280<br />
Inhaber 0664<br />
Goberling 19<br />
| 85,<br />
Messtechniker<br />
280 Kuh 167, Fax: 19 85,<br />
746103355 Fax:<br />
Stadtschlaining / 21 084<br />
www.tl-team.at<br />
03355 21 084<br />
Inhaber<br />
wernerkuh@aon.at<br />
Goberling wernerkuh@aon.at<br />
0664 / 280167, 19 85, 7461 Fax: Stadtschlaining<br />
03355 / 21 084<br />
| Messtechniker<br />
0664 wernerkuh@aon.at<br />
/ 280 19 85, Fax: 03355 / 21 084<br />
Goberling<br />
www.tl-team.at<br />
wernerkuh@aon.at<br />
167, 7461 Stadtschlaining<br />
0664 / 280<br />
www.tl-team.at<br />
19 85, Fax: 03355 / 21 084<br />
www.tl-team.at<br />
wernerkuh@aon.at<br />
Unsere Leistungen im Überblick:<br />
Unsere Leistungen im Überblick:<br />
Wir überprüfen:<br />
Kalt- und Warmwasserleitungen<br />
Heizungsleitungen<br />
Ablaufleitungen<br />
Hauswasserzuleitungen<br />
Gemeindeleitungen<br />
Schwimmbäder<br />
Thermografiemessung<br />
u. Leckortungs-Team e.U.<br />
Thermografiemessung<br />
Thermografiemessung<br />
Thermografiemessung<br />
u. Leckortungs-Team e.U.<br />
u. Leckortungs-Team e.U.<br />
u. e.U.<br />
u. Leckortungs-Team e.U.<br />
Werner Kuh<br />
Inhaber | Messtechniker<br />
www.tl-team.at<br />
1.7 °C<br />
1<br />
0<br />
0<br />
0<br />
-1<br />
-1<br />
-1<br />
-2<br />
-2<br />
-2<br />
-3<br />
-3<br />
-3<br />
-4<br />
-4<br />
-5 -4<br />
-5<br />
-6<br />
-6 -5<br />
-7 -7<br />
-6<br />
-7.2<br />
-7.2<br />
Thermografiemessung<br />
u. Leckortungs-Team e.U.<br />
Goberling 167, 7461 Stadtschlaining<br />
0664 / 280 19 85, Fax: 03355 / 21 084<br />
wernerkuh@aon.at<br />
ww.tl-team.at<br />
-1<br />
-2<br />
-3<br />
-4<br />
-5<br />
-6<br />
-7<br />
-7.2<br />
-7.2<br />
-7<br />
1.7 °C<br />
1.7 1.7 °C °C<br />
-7.2<br />
-7.2<br />
-7.2<br />
-1<br />
1Bürgermeister Markus Szelinger ...<br />
1<br />
-1<br />
1<br />
-3<br />
... über Stadtschlaining<br />
0<br />
-2<br />
0<br />
0„Das Besondere an Stadtschlaining ist die Lebensqualität in<br />
-4<br />
-4<br />
-1unserer -3 Gemeinde. Ich stamme gebürtig von hier ab und bin nach<br />
-1<br />
15 Berufsjahren in Wien gerne wieder zurückgekehrt. Es tut sich<br />
-2<br />
-5<br />
-5<br />
-2<br />
-2<br />
immer -4 etwas, kulturell und sozial. Man spürt generell einen starken<br />
-3Zuzug, auch von jungen Menschen und Familien, die gerne bei uns<br />
-6<br />
-3<br />
-6<br />
-4bleiben. -5 Es ist ruhig, wir sind abseits der großen Verkehrsströme.<br />
-4<br />
-4<br />
Aber man -7 ist dennoch in zehn Minuten in Oberwart und von dort<br />
-7<br />
-5<br />
-7.2<br />
-5 -7.2<br />
auch -6 schnell in den Großstädten. Wer das Landleben zu schätzen<br />
-5<br />
-6weiß, schätzt es hier besonders.“<br />
-6<br />
-6<br />
-2<br />
-3<br />
-4<br />
-5<br />
-6<br />
-2<br />
-2<br />
-3<br />
-7<br />
-7 -7.2<br />
-7... über die Burg<br />
-7<br />
„Die Friedensburg Schlaining ist nicht nur für die Touristen ein Magnet.<br />
Auch die Bevölkerung hat einen besonderen Bezug zur Burg und<br />
fühlt sich zu ihr hingezogen. Wir sind besonders dankbar, dass das<br />
Land diese Investition tätigt, um die Burg wieder herauszuputzen und weiterhin aktiv zu beleben.<br />
Davon profitiert nicht nur die Wirtschaft, sondern wir alle. Und wir möchten auch unseren<br />
Teil dazu beitragen, indem wir dem Rochus- und Hauptplatz zu neuem Glanz verhelfen.“<br />
-7.2<br />
-7<br />
Unsere Leistungen im Überblick:<br />
Wir überprüfen:<br />
Heizungsleitungen<br />
Warmwasserleitungen<br />
und Kalt-<br />
Ablaufleitungen<br />
Hauswasserzuleitungen<br />
Gemeindeleitungen<br />
Schwimmbäder<br />
Thermografiemessung<br />
u. Leckortungs-Team e.U.<br />
Werner Kuh<br />
Inhaber | Messtechniker<br />
0664 / 280 19 85, Fax: 03355 / 21 084<br />
Stadtschlaining<br />
7461 167, Goberling<br />
... über die nächsten 100 Jahre<br />
„Die Stadtgemeinde soll sich stets weiterentwickeln. Ich wünsche den nächsten Generationen,<br />
dass sie sich wohlfühlen und weiterhin so gerne hier wohnen.“<br />
wernerkuh@aon.at<br />
www.tl-team.at<br />
MAI <strong>2021</strong><br />
9
Fotos © Eva Maria Kamper<br />
Bis <strong>Mai</strong> sollen die Bauarbeiten in Stadtschlaining abgeschlossen sein. Die Friedensburg steht heuer im Zentrum der Jubiläumsfeier. Derzeit wird noch umgebaut<br />
Licht und Schatten<br />
Aber nicht nur die Straße<br />
bekommt ein Facelift. Auch<br />
der historische Stadtbrunnen<br />
wird saniert und auf Hochglanz<br />
gebracht. Der Forderung<br />
nach mehr Bäumen und Grün<br />
wurde ebenfalls bestmöglich<br />
nachgekommen, ahornblättrige<br />
Platane und Kugelakazien<br />
dürfen künftig Schatten<br />
spenden. Neue Straßenbeleuchtungen<br />
im mittelalterlichen<br />
Laternen-Stil runden<br />
das Gesamtwerk im Zentrum<br />
optisch ab. Anfang <strong>Mai</strong> sollen<br />
die Umbauarbeiten vollendet<br />
sein – coronabedingte Verzögerungen<br />
natürlich vorbehalten.<br />
Generalsanierung<br />
Friedensburg<br />
Im Zuge der Feierlichkeit von<br />
„100 Jahre Burgenland“ richtet<br />
das Land die Jubiläumsausstellung<br />
auf der Friedensburg<br />
aus. „Die Eröffnung ist<br />
für 15. August <strong>2021</strong> geplant<br />
– unter Berücksichtigung<br />
aller virusbedingten Unvorhersehbarkeiten.<br />
Schon seit<br />
Monaten wird dafür emsig am<br />
Neueröffnung<br />
im Sommer<br />
<strong>2021</strong><br />
IHR ERSTES<br />
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Buchen Sie bis 31. Juli <strong>2021</strong> Ihre Traumhochzeit mit dem Kennwort<br />
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*beinhaltet Prosecco, Uhudler & alkoholfreie Getränke (max. 30 Min., 50 Personen) und<br />
kann nicht in bar abgegolten werden.<br />
10 MAI <strong>2021</strong><br />
www.prima-magazin.at
Fotos © Eva Maria Kamper<br />
Ein romantisch historisches Flair eingebettet in die südburgenländische Landschaft, macht Stadtschlaining zu etwas ganz Besonderem<br />
Werner Glösl,<br />
Zukunft Schlaining<br />
Umbau der denkmalgeschützten<br />
Friedensburg gearbeitet –<br />
auch der Schlaininger Architekt<br />
Tomm Fichtner ist daran<br />
beteiligt. Barrierefreiheit,<br />
neue Technik, Restaurierung<br />
der Außenfassaden, Sanierung<br />
der Innenräume und aller<br />
Prunkräume, Installierung<br />
einer Heizung. All das und<br />
noch viel mehr wird unsere<br />
Friedensburg Schlaining<br />
in neuem Glanz erstrahlen<br />
lassen, ohne an historischer<br />
Substanz verloren zu haben.<br />
Zum Unterschied zu früher<br />
soll dann auch ein ganzjähriger<br />
Besuch möglich sein, bis<br />
jetzt waren die Innenräume<br />
nach den Wintermonaten<br />
einfach zu stark abgekühlt“,<br />
verrät Werner Glösl über die<br />
bevorstehende Wiederbelebung<br />
der Burg.<br />
Burghotel<br />
Pünktlich zum Jubiläumsjahr<br />
soll auch das neue Burghotel<br />
Schlaining unter der Leitung<br />
von Andreas Leitner (Reduce<br />
Bad Tatzmannsdorf ) eröffnet<br />
werden. „Das Burghotel, das<br />
100 Betten fassen wird, ist<br />
bitte umblättern >><br />
Eine Stadt mit Flair,<br />
fünf Ortsteilen,<br />
einer prächtigen Burg<br />
& viel Erholungsraum.<br />
In Stadtschlaining<br />
sowie in den Ortsteilen<br />
stehen Bauplätze im Ausmaß<br />
von 800 bis 1.500 m 2<br />
zum Verkauf.<br />
Günstiges Bauland<br />
in Stadtschlaining<br />
03355/2201<br />
WWW.STADTSCHLAINING.AT<br />
MAI <strong>2021</strong><br />
11
IM FOKUS SCHLAINING<br />
wichtiger Bestandteil des Tourismuskonzeptes,<br />
das mit Traumhochzeiten auf der<br />
Friedensburg, geschäftlichen Seminaren<br />
und Meetings oder kulturellen Events in<br />
einzigartiger Burgatmosphäre lockt. Oder<br />
schlichtweg als angrenzende Übernachtungsmöglichkeit<br />
für alle Touristen, die<br />
nach Stadtschlaining kommen. Ebenfalls<br />
ein neues gastronomisches Konzept gibt es<br />
am Rochusplatz vor der Burg. Stadtschlaining<br />
rüstet sich für einen großen Schwung<br />
an Besuchern, wir freuen uns riesig auf<br />
diesen frischen Wind“, schildert Bürgermeister<br />
Markus Szelinger die Details. Die<br />
Motivation ist spürbar groß, die Planungssicherheit<br />
hingegen klein.<br />
Bunte Stadt zum Wohlfühlen<br />
Doch Stadtschlaining ist nicht nur für<br />
Touristen ein Magnet. Auch der Zuzug<br />
von Jungfamilien und auch Menschen im<br />
Ruhestand wird spürbar immer größer.<br />
„Wir befinden uns in einer ländlich ruhigen<br />
Lage, aber trotzdem nicht so weit weg vom<br />
‚Schuss‘. Auch Kindergarten und Volksschule<br />
sind vorhanden. Wir besitzen eine<br />
aktive Vereinskultur mit kreativem, sportlichem<br />
und musikalischem Angebot und<br />
gelebtem Zusammenhalt. Und dank der<br />
zahlreichen Veranstaltungen und Events auf<br />
der Friedensburg und ihrer Kooperationspartner<br />
ist in Stadtschlaining immer etwas<br />
los“, beschreibt Szelinger das gewisse Etwas<br />
dieses Wohnortes. „Ich habe schon erlebt,<br />
dass Menschen aus der Großstadt für kurze<br />
Zeit in Stadtschlaining Urlaub machen<br />
wollten und sich danach kurzerhand ein<br />
Haus hier gekauft haben. Denn dieses Flair,<br />
diese verwinkelte Gemütlichkeit, das findet<br />
man nur in Stadtschlaining.“ Die Stadtgemeinde<br />
Schlaining besteht aus den Orten<br />
Altschlaining, Drumling, Goberling, Neumarkt<br />
im Tauchental, Stadtschlaining und<br />
dem Weiler Schönau. Ein beschauliches<br />
Fleckchen Burgenland. Auf in die nächsten<br />
100 Jahre!<br />
HAARWERSTATT<br />
Alexandra Magas<br />
Altschlaining<br />
0664 / 101 57 01<br />
Foto © ASPR Schlaning<br />
Das Team des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ASPR)<br />
Weltweiter Botschafter<br />
Das Friedensinstitut ASPR auf Burg Schlaining.<br />
Das Friedensinstitut ASPR (Austrian<br />
Study Centre for Peace and Conflict Resolution)<br />
wurde 1982 vom burgenländischen<br />
Landesrat Gerald Mader in Stadtschlaining<br />
gegründet und hat seinen Sitz auf<br />
Burg Schlaining. Es gilt als renommiertes<br />
Forschungsinstitut im Bereich der Friedensforschung<br />
und der Förderung von<br />
friedlichen Konfliktlösungen.<br />
Die internationale Sommerakademie<br />
mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen<br />
und Workshops mit friedenspolitischem<br />
Hauptthema lockt jährlich zahlreiche<br />
Studierende an. Bereits 1995 erhielt das<br />
ASPR gemeinsam mit dem Europäischen<br />
Universitätszentrum für Friedensstudien<br />
(EPU) den UNESCO-Preis für Friedenserziehung.<br />
Die Friedensbibliothek mit ihren 31.000<br />
Büchern und 150 Zeitschriftenreihen befand<br />
sich 31 Jahre lang in der Synagoge.<br />
Der Bibliotheksbetrieb ist derzeit online<br />
aufrecht – wo die Bibliothek zukünftig<br />
untergebracht wird, ist noch unklar.<br />
Heimatland Erde<br />
Mit der neuen Kampagne „Heimatland<br />
Erde“ möchte das ASPR einen Beitrag zur<br />
Stärkung eines planetaren Bewusstseins leisten.<br />
„Mit der Globalisierung ist eine irdische<br />
Schicksalsgemeinschaft entstanden, welche<br />
durch die globale Polykrise sichtbar wird:<br />
Klimawandel, Artensterben, nationalistisch<br />
motivierte Kriege oder die Pandemie. All<br />
dies sind Probleme, welche nur gemeinsam<br />
bewältigt werden können – Grundlage dafür<br />
ist die Entwicklung eines Bewusstseins für<br />
eben diese Verbindung und gelebte Solidarität:<br />
Durch umsichtiges und entschlossenes<br />
Handeln können drohende Katastrophen<br />
abgewendet und eine neue Qualität des<br />
menschlichen Lebens erreicht werden“,<br />
schildert Elke Marksteiner vom ASPR die<br />
bewusstseinsbildende Kampagne.<br />
Über eine „Baustellen-Zeitkapsel“<br />
lesen Sie auf<br />
unserer Website<br />
bei diesem Online<br />
Artikel!<br />
Geschichtliches zur Burg Schlaining<br />
Die Burg Schlaining wurde 1271 erstmals urkundlich erwähnt. Geschichtsträchtiger<br />
Burgherr war der steirische Ritter Andreas Baumkircher (1420-1471).<br />
Der gebürtige Slowene und späterer Freiherr von Schlaining galt als „schillernde<br />
Gestalt“ des Mittelalters. Im Jahre 1446 schenkte Kaiser Friedrich III. Andreas Baumkircher<br />
die Burg Schlaining, die daraufhin weiter ausgebaut wurde.<br />
Zur fürstlichen Entlohnung nach großen Diensten als Söldnerführer durfte Baumkircher<br />
neben seiner Burg Schlaining eine Stadt gründen (1452). Doch die Freundschaft zum Kaiser<br />
fand während der „Baumkircher Fehde“ (1469 – 1471) ein Ende. Und die Auflehnung gegen<br />
den Kaiser hatte zur damaligen Zeit einen hohen Preis. Der Ritter begab sich 1471 zu einer<br />
Aussprache nach Graz und fand durch eine hinterhältige Enthauptung den Tod.<br />
Nach der Hinrichtung wurde der Besitz an die Adelsfamilie Batthyány übergeben, diese<br />
Epoche endete 1849 ebenfalls mit einer Hinrichtung. Es folgten weitere Besitzwechsel auf<br />
ungarischer Seite. 1957 erwarb der ehemalige österreichische Bundesminister Udo Illig die<br />
Burg Schlaining. Seit 1980 gehört sie dem Land Burgenland.<br />
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von Stegersbach soll den Kund*innen vor<br />
allem eines vermitteln: „Hier und jetzt geht es<br />
um Sie!“ Aus dem ehemaligen INZKO Schuhgeschäft<br />
hat Monika Haller eine großflächige<br />
Wohlfühloase geschaffen. Alles den<br />
Kund*innen zuliebe, die hier eine entspannte,<br />
harmonische Atmosphäre vorfinden sollen<br />
inklusive der gewohnten professionellen Beratung<br />
durch die FIDUCIE Friseur-Expert*innen.<br />
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und Nachhaltigkeit bei FIDUCIE neben<br />
dem Wohlfühlen der Kund*innen an oberster<br />
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Mit neuer Software lässt sich die Wartezeit vermeiden und der Termin genau planen<br />
Mit Quickticket zum Arzttermin<br />
Wartezimmer sind eine eigene Welt. Angespannt ist man hier<br />
immer ein wenig. Und die Zeit würde man sicherlich lieber woanders<br />
verbringen. Die Software eines Südburgenländers könnte<br />
da leicht Abhilfe schaffen. Nicole Mühl<br />
Verschnupfte Nasen, Hustenanfälle,<br />
Fieber und der Sitznachbar kratzt sich<br />
permanent, weil ihn der Hautausschlag<br />
ordentlich juckt. Die Wartezeiten in Arztpraxen<br />
können ganz schön lange und angespannt<br />
sein. Für die Betroffenen selbst sind<br />
derartige Situationen meist auch sichtlich<br />
unangenehm. Die Blicke und Seufzer, die<br />
man erntet, tragen auch nicht unbedingt<br />
dazu bei, dass sich die Situation entspannt.<br />
Und keine Frage: Durch die Corona-Pandemie<br />
sind wir noch mehr sensibilisiert auf<br />
Anzeichen von Viren und Bakterien.<br />
Wartezeiten in Ordinationen – ein notwendiges<br />
Übel? „Nein“, sagt der gebürtige<br />
Südburgenländer Armin Dax-Sinkovits. Er<br />
ist Software-Entwickler und mit dem Team<br />
seiner Firma INTUCOM hat er ein Software-Programm<br />
entwickelt, das Wartezeiten<br />
nahezu ausschließt. Dabei handelt es sich<br />
um ein Online-Ticket, das man bequem von<br />
daheim löst. „Mit diesem Ticket weiß man<br />
genau, wann man in der Praxis an die Reihe<br />
kommt“, erklärt Armin Dax-Sinkovits.<br />
Und so funktioniert es<br />
Eine App herunterzuladen oder sich zu<br />
registrieren, ist nicht notwendig. Zu diesem<br />
Online-Ticket kommt man über die Website<br />
der gewünschten Ordination. „Dort<br />
kann ich mit einem einzigen Knopfdruck<br />
ein Ticket lösen und sehe, wann meine<br />
Behandlung startet“, so Dax-Sinkovits.<br />
Voraussetzung ist natürlich, dass die Ärztin<br />
bzw. der Arzt über das Quickticket in der<br />
Ordination verfügt. Der gesamte Patientenablauf<br />
ist dadurch für alle stressfreier.<br />
Alles beim Alten<br />
Klingt nach einem völlig neuen Software-<br />
Programm für die Ordination. „Nein“,<br />
lautet auch hier die Antwort von Armin<br />
Dax-Sinkovits. „Der Aufwand muss für den<br />
Arzt bzw. die Ärztin so gering wie möglich<br />
sein. „Diese sind meistens mit ihrer Software<br />
‚verheiratet‘. Und da wollen wir gar<br />
nicht eingreifen. Das ist auch nicht nötig,<br />
denn das Quickticket muss in bestehende<br />
Ordinations-Software-Systeme integriert<br />
werden können“, erklärt der Entwickler.<br />
Kooperationen mit bestehenden Anbietern<br />
sind bereits im Laufen. „Das Quickticket<br />
funktioniert dann zur Gänze automatisiert.“<br />
Es geht auch ohne Smartphone<br />
Wer sich nicht über das Internet anmeldet,<br />
der kann auch direkt in der Praxis ein<br />
Ticket lösen und zur angegebenen Zeit<br />
wiederkommen. „Das ist quasi die analoge<br />
Variante, die vor allem für ältere Patientinnen<br />
und Patienten wichtig ist“, erklärt<br />
Dax-Sinkovits.<br />
Corona hat für ihn den Entwicklungsprozess<br />
seiner Software beschleunigt: „In<br />
einer Ordination muss alles planbarer sein,<br />
um Menschenmengen zu vermeiden und<br />
ich bin davon überzeugt, dass diese Planbarkeit<br />
bleiben wird“, so der Entwickler.<br />
Und fügt hinzu: „Eine Zeitschrift oder ein<br />
gutes Buch muss man nicht unbedingt im<br />
Wartezimmer lesen. Das ist daheim oder<br />
auf der Parkbank im Freien doch viel angenehmer.“<br />
Armin Dax-Sinkovits zu hören im<br />
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Trautes Heim<br />
Das Eigenheim im Grünen war schon vor der Pandemie einer der beliebtesten Wohnträume der<br />
österreichischen Bevölkerung. Nun hat der notgedrungene Rückzug in die eigenen vier Wände<br />
die Nachfrage nach Freiraum noch mehr in die Höhe schnellen lassen. Platz für Homeoffice,<br />
Homeschooling, Wohlfühlzonen und Fitnessraum: Die Ansprüche an das private Lebensumfeld<br />
sind nun auf einem ganz anderen Level als noch vor einem Jahr. Auch hat das Wohnen am<br />
Land wieder an Attraktivität gewonnen. Durchatmen im Garten oder am Balkon, am besten mit<br />
Ausblick. Die Sehnsucht nach einem schöneren Zuhause lässt den Immobilienmarkt brodeln.<br />
prima! hat erfragt, worauf es beim Hauskauf ankommt. Eva Maria Kamper<br />
Landflucht<br />
„Die Nachfrage ist spürbar<br />
erhöht. Die Menschen<br />
wünschen sich mehr Platz,<br />
16 MAI <strong>2021</strong><br />
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mehr Freiraum. Die Tendenz<br />
geht auch deutlich raus<br />
aus der Stadt, zurück aufs<br />
Land“, schildert der steirische<br />
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Fachgruppenobmann der<br />
Immobilien- und Vermögenstreuhänder<br />
Ing. Gerald<br />
Gollenz die neue Präferenz<br />
beim Wohnen. Seit dem<br />
ersten Lockdown gäbe es eine<br />
deutlich erhöhte Frequenz<br />
am Immobilienmarkt. „In<br />
Graz sind beispielsweise viele<br />
Kleinwohnungen frei, da die<br />
Studierenden fehlen. Generell<br />
gibt es eine verstärkte Nachfrage<br />
nach größeren Wohnungen,<br />
als Auswirkung vom<br />
Homeoffice. Die Menschen<br />
brauchen ein Zimmer mehr.<br />
Ganz stark geht der Trend zu<br />
Zweitwohnsitzen am Land<br />
oder zum Erwerb eines Einfamilienhauses<br />
im Grünen. Die<br />
Pandemie hat gezeigt, dass es<br />
sich unter Umständen etwas<br />
leichter lebt am Land.“<br />
1 180<br />
Wertanlage<br />
Der Zeitpunkt sei gut, um<br />
sich den neuen Wohntraum<br />
zu erfüllen: „Tatsächlich ist<br />
eine markante Wertveränderung<br />
im Sinne von einer<br />
Preissteigerung noch nicht<br />
erkennbar. Die Investition in<br />
eine Immobilie ist aber stets<br />
eine Wertanlage. Umgekehrt<br />
sollte ein Haus nicht allzu<br />
lange unbewohnt bleiben,<br />
bevor man sich zum Verkauf<br />
entschließt, um einen Wertverlust<br />
zu vermeiden.“<br />
Makler als Experten<br />
Die Beauftragung eines<br />
Maklers ist oft mit Skepsis<br />
behaftet, da man die erhöhten<br />
Zusatzkosten scheut. Immobilienbesitzer<br />
versuchen häufig<br />
zuallererst, mit privaten<br />
Inseraten die Immobilie auf<br />
diversen Internetplattformen<br />
oder „schwarzen Brettern“<br />
anzupreisen. Dabei sei hier<br />
anzuraten, gleich den Schritt<br />
zum Experten zu wagen: „Die<br />
Unterstützung von Maklerinnen<br />
und Maklern ist immer<br />
die bessere Wahl! Sie kennen<br />
den Markt, sie können den<br />
genauen Wert bestimmen, sie<br />
übernehmen die professionelle<br />
Vermarktung.<br />
Verkäufer überschätzen oft<br />
den Aufwand und Dauer, bis<br />
eine Immobilie vermittelt<br />
wird, oder sind aufgrund von<br />
fehlgeschätzter Preisvorstellungen<br />
nicht erfolgreich.“<br />
Der Vorteil ist auch der Dop-<br />
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IMMOBILIEN<br />
IM FOKUS<br />
pelmarkt, da der Makler auch die Seite<br />
der Interessenten vertritt. So kann für<br />
beide Seiten das Optimum herausgeholt<br />
werden.<br />
Auch hier spricht alles für die Kontaktaufnahme<br />
eines Maklers: „Auf Käuferseite<br />
gibt es beim privaten Hauskauf ein hohes<br />
Risikopotenzial: Rechtliche Themen<br />
im Grundbuch, Wertüberschätzung, oder<br />
sprichwörtliche Leichen im Keller. Der<br />
Makler hat diese Problemfelder isoliert<br />
und haftet auch dafür.“ Demnach sei es<br />
anzuraten, die rund 3,6 Prozent (inkl.<br />
Gebühren) der Mehrkosten auf den<br />
Kaufpreis für den Gang zum Experten<br />
einzukalkulieren.<br />
Steirischer Fachgruppenobmann<br />
der Immobilienund<br />
Vermögenstreuhänder<br />
Ing. Gerald Gollenz<br />
Dr. Walter Bajlicz, No<br />
Foto © zVg<br />
Dr. Walter Baj<br />
Mag. Andreas<br />
Dr. Walte<br />
Mag. And<br />
„Die Maklerkosten sind eine umfassende<br />
Dienstleistung, die genauso entlohnt<br />
werden möchte. Wer glaubt, die Aufgabe<br />
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des Maklers ist nur, die Tür aufzusperren<br />
und die Immobilie herzuzeigen, der<br />
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17
IM FOKUS IMMOBILIEN<br />
„Die Menschen schätzen<br />
das Leben am Land“<br />
Foto © Andi Bruckner<br />
Wenn es um die Schaffung von Wohnräumen geht, ist Dr. Alfred Kollar,<br />
Chef der OSG, der richtige Experte. Allein in den letzten beiden Jahrzehnten<br />
hat die OSG 12.000 Wohnungen und Reihenhäuser übergeben.<br />
Wir haben ihn nach den Trends gefragt und welchen Rat er für künftige<br />
Immobilienbesitzer hat. Eva Maria Kamper<br />
KR Dr. Alfred Kollar<br />
Auch wenn sich die Trends<br />
beim Wohnen natürlich nicht<br />
schlagartig ändern können, hat<br />
sich im letzten Jahr doch eine<br />
spürbare Veränderung gezeigt:<br />
der Rückzug zum Land.<br />
„In schwierigen Zeiten<br />
schätzen die Menschen das<br />
Landleben, die Nachfrage<br />
nach Wohnungen, Reihenhäusern<br />
und Doppelhäusern<br />
ist auf einem Rekordhoch“,<br />
schildert Dr. Alfred Kollar von<br />
der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft<br />
(OSG). Und<br />
dabei stehen erdgeschoßige<br />
Wohnungen bzw. Bungalows<br />
an oberster Stelle der Wunschliste:<br />
„Nicht nur der Bedarf an<br />
einem zusätzlichen Raum für<br />
Homeoffice oder Fitness ist<br />
gestiegen, sondern auch der<br />
Wunsch nach einem eigenem<br />
Garten.“<br />
Und anders als früher, müsse<br />
es nicht mehr unbedingt ein<br />
Haus sein. „Die Mentalität der<br />
Menschen hat sich seit den<br />
90er-Jahren gewandelt. Wo in<br />
den älteren Generationen eine<br />
Änderung der Partnerschaft<br />
und Wohnsituation oft ein No-<br />
Go war, ist heutzutage nichts<br />
mehr für die Ewigkeit. Dementsprechend<br />
erfüllen sich die<br />
Menschen ihre Wohnträume<br />
oft auch gerne mit attraktiven<br />
Wohnungen oder Reihenhäusern,<br />
da sich diese im Falle<br />
einer Änderung der Lebenssituation<br />
wesentlich leichter<br />
abwickeln lassen.<br />
Die Finanzierung eines Eigenheims<br />
darf generell nicht unterschätzt<br />
werden und sollte stets<br />
an die eigenen Möglichkeiten<br />
angepasst werden. Eine Grat-<br />
wanderung zwischen Leistbarkeit<br />
und Attraktivität. Sonst<br />
bleibt neben der jahrzehntelangen<br />
Rückzahlung an Krediten<br />
kein Geld für das tatsächliche<br />
Leben übrig. Auch bei der<br />
Planung sollte man individuell<br />
überlegen, wie viel Platzbedarf<br />
für die eigene Familie tatsächlich<br />
notwendig ist. Übergroße<br />
Häuser, beispielsweise wenn die<br />
Kinder später außer Haus sind,<br />
werden schlimmstenfalls zur<br />
Last“, rät Kollar zu sorgsamen<br />
Überlegungen.<br />
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Mag. Andreas Jandrisits:<br />
Der Notar bietet Käufern und<br />
Verkäufern ein rechtssicheres<br />
Immobilien-Gesamtpaket<br />
mit umfassender Beratung. Er<br />
übernimmt aus einer Hand<br />
die Vertragserrichtung, die<br />
erforderliche Beglaubigung<br />
der Unterschriften, die Steuerabwicklung,<br />
die Einholung der<br />
erforderlichen Genehmigungen,<br />
eine Treuhandabwicklung und<br />
die Eintragung im Grundbuch.<br />
Welche Kosten müssen hier<br />
noch einkalkuliert werden?<br />
Mag. Andreas Jandrisits: Der<br />
Käufer muss neben den Notarkosten<br />
die Grunderwerbsteuer<br />
von 3,5 % und die Grundbuchseintragungsgebühr<br />
von 1,1 %<br />
des Kaufpreises bezahlen. Der<br />
ImmobilienG.mb.H<br />
Sie möchten eine Immobilie verkaufen? Die KSM Immo GmbH weiß, wie es geht!<br />
Sie wollen Ihr Haus verkaufen? Dann achten Sie darauf, dass es von<br />
Anfang an richtig und professionell am Markt angeboten wird. Viele<br />
Immobilienbesitzer versuchen ihr Objekt alleine zu verkaufen und<br />
nutzen dafür Plattformen, die jedoch den Wert und das Potenzial<br />
der angebotenen Immobilie nicht zur Geltung bringen. Auch wird die<br />
potenzielle Käuferschaft dabei nicht angesprochen.<br />
Bald ist die Immobilie dafür bekannt, dass das Haus bereits von vielen<br />
besichtigt wurde – aber dass sich noch immer niemand wirklich ernsthaft<br />
dafür interessiert. Zu diesem Zeitpunkt hat das Haus bereits einen<br />
Eindruck am Markt hinterlassen, den es nicht verdient hat: Keiner<br />
will es haben. Nun einen Interessenten zu finden, der auch bereit ist,<br />
den anfangs festgesetzten Preis zu zahlen, wird schwierig. Vermeiden<br />
Sie eine solche Entwicklung!<br />
Nachgefragt beim Notar<br />
Verkäufer ist zahlungspflichtig<br />
für eine eventuelle Immobilienertragsteuer.<br />
Die konkrete<br />
Berechnung dieser Steuer und<br />
mögliche Befreiungen von der<br />
Steuer werden vom Notar mit<br />
dem Verkäufer in der persönlichen<br />
Beratung abgeklärt.<br />
Aus Ihrer langjährigen Erfahrung<br />
bitte ein Rat an zukünftige<br />
Immobilienkäufer bzw.<br />
-verkäufer: Wo werden bei<br />
der Abwicklung die meisten<br />
Fehler gemacht?<br />
Mag. Andreas Jandrisits: Bei<br />
der Einschätzung der Risiken<br />
einer Immobilientransaktion<br />
ohne fachmännische notarielle<br />
Beratung und ohne notarielle<br />
Treuhandabwicklung.<br />
Mag. Andreas Jandrisits (Kanzlei<br />
Bajlicz & Partner, Oberwart)<br />
Foto © Muik<br />
Wie kann der Notar da helfen?<br />
Mag. Andreas Jandrisits: Der<br />
Notar prüft, ob der Verkäufer<br />
auch der Eigentümer der<br />
Immobilie ist, ob diese lastenfrei<br />
ist oder ob das Objekt mit<br />
Auflagen verbunden ist. Als<br />
Treuhänder übernimmt der<br />
Notar den Kaufpreis zur Verwahrung,<br />
veranlasst erforderlichenfalls<br />
die Lastenfreistellung<br />
der Immobilie und überweist<br />
den treuhändig hinterlegten<br />
restlichen Kaufpreis an den<br />
Verkäufer. Diese Abwicklung<br />
schafft Rechtssicherheit. Der<br />
erzielte Mehrwert übersteigt bei<br />
weitem die Kosten.<br />
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UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
SONNENERDE<br />
Dachgärten<br />
Auch SONNENERDE-Chef Gerald Dunst hat einen Dachgarten und hier einen eigenen Lebensraum geschaffen<br />
Die Begrünung von Dächern ist für immer mehr Hausbesitzer ein Thema.<br />
Wer dies bereits bei der Planung berücksichtigt, kann sogar große Gartenanlagen<br />
auf dem Dach verwirklichen. Das ist nicht nur optisch ein absoluter<br />
Hingucker, sondern auch ökologisch besonders wertvoll.<br />
Unser Videokanal<br />
www.sonnenerde.at/de/erd-gefluester<br />
Wer in der Stadt lebt, muss den<br />
Traum vom eigenen Garten nicht<br />
aufgeben. Und auch Landmenschen,<br />
die nicht genug Grün in<br />
ihrem Leben haben können,<br />
finden immer mehr Geschmack<br />
daran, wirklich jedes Fleckchen<br />
zum Begrünen auszunutzen.<br />
Dachgärten sind ein hochaktuelles<br />
Thema und haben einen<br />
vielfältigen Nutzen.<br />
Einerseits wird dadurch Wasser<br />
zurückgehalten, das über die<br />
Pflanzen wieder verdunsten<br />
kann. Im Sommer, bei hohen<br />
Temperaturen, wird dadurch ein<br />
erheblicher Kühleffekt erzeugt.<br />
Das Kleinklima wird wesentlich<br />
verbessert. Nicht zuletzt kann<br />
dadurch ein zusätzlicher Lebensraum<br />
geschaffen werden. Dachgärten<br />
sind also nicht nur schön.<br />
Sie sind auch gut für unser Klima.<br />
Für die Dachgartenerde von<br />
SONNENERDE wird ausschließlich<br />
der härteste und 100%ig<br />
frostbeständige Ziegelsplitt aus<br />
der eigenen Produktion verwendet.<br />
Daher ist die Dachgartenerde<br />
von SONNENERDE jahrelang<br />
stabil und wasserdurchlässig.<br />
Und weil es sich dabei um Ton-<br />
Dachziegel handelt, hat diese<br />
Erde auch eine wunderschöne<br />
rote Färbung. Ein Blickfang in<br />
jeder Hinsicht.<br />
Übrigens: Diese Dachgartenerde<br />
ist auch für Großcontainer und<br />
Betontröge mit Dauerbepflanzung<br />
das optimale Substrat.<br />
Und so wird sie verwendet<br />
Die SONNENERDE-Dachgartenerde<br />
ist eine Fertigerde, die in einer<br />
Schichtstärke von 10–50 cm aufgebracht<br />
wird. Anschließend wird<br />
direkt in diese Erde gepflanzt<br />
oder gesät.<br />
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Für einen wirklich schönen,<br />
dichten, saftigen Rasen hat<br />
SONNENERDE eine spezielle<br />
Erde entwickelt. Sie gleicht<br />
Unebenheiten aus und führt<br />
zu einer Optimierung von<br />
Wasserspeicherung und<br />
-durchlässigkeit. Der Pflegeaufwand<br />
ist minimal.<br />
So geht‘s: Erde aufbringen<br />
– planieren – anwalzen –<br />
Rasen aussäen und 2 cm tief<br />
einrechen – leicht anwalzen<br />
– feucht halten, bis die Fläche<br />
grün ist.<br />
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Diese Fertigerde für Blumenkistchen,<br />
-töpfe und Balkon<br />
ist auch für Gemüsekulturen<br />
in Töpfen und Kübeln bestens<br />
geeignet. Erde einfach in<br />
das Gefäß füllen und direkt<br />
bepflanzen. Achtung: Nicht<br />
zu oft gießen, da die Wasserhaltefähigkeit<br />
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20 MAI <strong>2021</strong><br />
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Foto © LEXI<br />
Gerald Dunst übergibt<br />
die BNI Chapter<br />
Eisenberg Führung<br />
an Dieter Reischitz<br />
Direktorwechsel beim Businessnetzwerk BNI EISENBERG<br />
Netzwerken und das jeden Freitag um 7 Uhr morgens. Das betreiben<br />
32 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Südburgenland,<br />
die zum Businessnetzwerk (BNI) Chapter Eisenberg gehören. Und es<br />
zahlt sich aus. Im vergangenen Jahr haben die Mitglieder unter der<br />
Leitung von Chapter-Direktor Gerald Dunst (Sonnenerde) sensationelle<br />
Erfolgszahlen erzielt: Rund 2.000 Empfehlungen haben die<br />
32 Netzwerkerinnen und Netzwerker von BNI Eisenberg füreinander<br />
ausgesprochen. „Und das, obwohl wir coronabedingt durch die<br />
Maßnahmen der Regierung kaum persönliche Frühstückstreffen<br />
abhalten konnten, sondern die Meetings online durchführen<br />
mussten“, freut sich Gerald Dunst. Die Führung für das kommende<br />
Jahr übernimmt Dieter Reischitz (Taurus PC), der viel vor hat und<br />
die Truppe noch stärker vernetzen will. „Aber natürlich geht das nur<br />
mit einem engagierten Team an der Seite und wir haben so richtig<br />
Lust, Vollgas zu geben.“<br />
https://bni-stmk-bgld.at/eisenberg/de/index<br />
MAI <strong>2021</strong><br />
21
Foto © Trenker<br />
Volltreffer<br />
Einen Bogen in der Hand, einen Köcher mit Pfeilen an der<br />
Seite hängend. So kommen alle von der kleinen Gruppe<br />
aus dem Wald heraus. Zufrieden sehen sie aus. Die Jagd<br />
war heute erfolgreich. Das ist keine Szene aus einem<br />
Film, das ist eben gerade stattfindende Realität. Aber es<br />
handelt sich um keine Anhänger Robin Hoods und auch<br />
um keine Selbstversorger. Die Rede ist von Freizeitsportlern,<br />
die dem Bogensport nachgehen. Olga Seus<br />
„In da Pampa“ nennen Alexandra und Ernst Trenker die Bogenschießanlage in Grametschlag bei Hochneukirchen. Etwa 20 Hektar umfasst das Areal<br />
Richtig hinstellen. Aufrichten.<br />
Pfeil einlegen. Durchatmen,<br />
aufspannen bis zum Ankerpunkt.<br />
Visieren, Kopf leermachen.<br />
Nur noch Augen und<br />
Hand mit Verlängerung bis<br />
in die Pfeilspitze hinein sein.<br />
Schließlich loslassen.<br />
Was wie eine Meditationsübung<br />
klingt, ist der Ablauf<br />
beim Bogenschießen. Allein,<br />
wenn man diese Bewegungen<br />
vollzieht, richtet man sich automatisch<br />
auf. „Das macht etwas<br />
mit einem. Bogenschießen ist<br />
eben so viel mehr als nur ein<br />
Sport“, sagt Ernst Trenker.<br />
Seine Frau Alexandra und er<br />
– vielen bekannt durch ihren<br />
GEA-Laden inklusive Buchshop<br />
in Oberwart – betreiben<br />
eine 3D-Bogensportanlage in<br />
Grametschlag bei Hochneukirchen.<br />
Geschossen wird auf<br />
Wildtiere – jedoch keine echten,<br />
sondern allesamt aus einem<br />
speziellen Kunststoff. Wer<br />
allein schon mit der Vorstellung<br />
auf ein Tier zu zielen, ein<br />
Problem hat, für den steht ein<br />
„Veggie-Parcours“ zur Verfügung.<br />
„Jeder kann diesen Sport<br />
machen“, schwärmt Alexandra.<br />
Der Moment des Treffens<br />
Ausrüstung benötigt man zunächst<br />
keine. „In da Pampa“<br />
kann man sich eine Ausrüstung<br />
ausleihen. Doch die meisten,<br />
die Feuer fangen, besorgen<br />
sich eher früher als später ein<br />
eigenes Equipment. Dabei ist<br />
zu beachten, dass der Bogen<br />
die richtige Länge haben<br />
muss und die richtige Stärke.<br />
Die soll nicht zu streng sein,<br />
denn „schließlich will keiner<br />
mit Schulterschmerzen aus<br />
dem Parcours kommen. Im<br />
Vordergrund steht eindeutig<br />
der Spaßfaktor“, so Alexandra<br />
Trenker. Doch zunächst<br />
bedeutet Bogenschießen auch<br />
Übung, Übung, Übung und<br />
etliche Rückschläge. Schließlich<br />
ist es gar nicht so einfach,<br />
die variierenden Abstände<br />
zum Ziel abzuschätzen, dazu<br />
zwischen den Bäumen hindurch<br />
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22 MAI <strong>2021</strong><br />
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Alexandra und Ernst Trenker sind vor drei Jahren auf den Bogensport gekommen<br />
die richtige Höhe des Pfeils<br />
vorherzuberechnen und das<br />
Ganze dann noch mit höchstens<br />
drei Schuss hinzubekommen.<br />
Von Hindernis zu<br />
Hindernis wird man demütiger,<br />
sucht seine Pfeile neben, hinter<br />
und vor den Kunsstofffiguren<br />
und kriegt den Eindruck nicht<br />
los, sie würden einen ob der<br />
Treffungenauigkeit verhöhnen.<br />
Und dann, nachdem man nun<br />
abwechselnd dem Bogen, den<br />
Pfeilen, dem eigenen Arm<br />
oder Auge die Schuld gegeben<br />
hat, kommt er auf einmal. Der<br />
Moment des Loslassens. Kein<br />
nochmaliges gedankliches<br />
Durchrechnen, keine mehrfache<br />
Korrektur. Anlegen, zielen,<br />
schießen. „Intuitiv“ nennt<br />
Alexandra das. Und dann ist<br />
er da, der Volltreffer. Nicht<br />
ganz im inneren Treffkreis,<br />
dem „Spot“, aber immerhin<br />
im äußeren, „Kill“ genannt.<br />
Derartig beflügelt merkt man<br />
beim nächsten Hindernis, wie<br />
routiniert man schon geworden<br />
ist, wie selbstverständlich<br />
das Ziehen und Einlegen des<br />
Pfeils, das Anlegen und Schießen<br />
ist. Auch wenn immer<br />
noch nicht jeder Pfeil trifft,<br />
so stellt sich doch das Gefühl<br />
ein, wie ein Held aus einem<br />
Kostümfeld durch den Wald<br />
zu laufen, für Freiheit und<br />
Gerechtigkeit zu kämpfen. Es<br />
geht um das Gefühl, die eigene<br />
Stärke zu erleben. Wenn man<br />
die Arme zum Bogenspannen<br />
streckt, den Körper aufrichtet,<br />
die Ruhe, die der eigene Atem<br />
ausstrahlt und die Sicherheit,<br />
einer der nächsten Pfeile wird<br />
treffen.<br />
Familiäre Atmosphäre<br />
„Natürlich kann man gegenein-ander<br />
antreten, aber am<br />
Ende geht es doch vor allem<br />
um einen persönlich. Darum,<br />
wie die eigene Tagesleistung<br />
ist“, so die Fachfrau, die noch<br />
ergänzt: „Das Tolle am Bogensport<br />
ist, dass es einen so guten<br />
Zusammenhalt in der Community<br />
gibt. Bei Wettbewerben<br />
herrscht immer eine nahezu<br />
familiäre Atmosphäre“. Dazu<br />
passt, dass es zum guten Ton<br />
gehört, dass man gefundene<br />
Fremdpfeile nicht behält. „Die<br />
meisten gehen beim Anmelden<br />
automatisch die Fundtonne<br />
durch, ob da einer ihrer Pfeile<br />
drinsteckt“, erzählt Ernst Trenker<br />
lächelnd. Er war der erste<br />
in der Großfamilie, der auf die<br />
Idee mit dem Bogensport kam.<br />
Ein Hofpraktikant hatte das<br />
Hobby mitgebracht und wollte<br />
den ersten Parcours errichten,<br />
brach dann aber das Praktikum<br />
ab. „Aber den Funken für den<br />
Bogensport, den hat er uns<br />
dagelassen“, erzählt Ernst. Ein<br />
paar Jahre hat es dann zwar<br />
noch gebraucht, doch inzwischen<br />
gibt es die Anlage schon<br />
gute drei Jahre. Schließlich<br />
gab es in der näheren Umgebung<br />
nichts Derartiges und<br />
das Waldgelände rund um den<br />
Familienhof war ideal. „Natürlich<br />
haben die Nachbarn<br />
zuerst geschaut, was wir da<br />
‚Exotisches‘ machen“, erinnert<br />
sich Ernst, „aber inzwischen<br />
kommen viele aus dem Ort zu<br />
uns zum Schießen.“<br />
Kein Wunder. Bogenschießen<br />
gilt als Trendsport. Einerseits<br />
absoluter Individualsport. „Der<br />
Moment, wenn du am Abschuss<br />
stehst, deinen Bogen<br />
spannst und zielst, der gehört<br />
dir allein. Da darf auch<br />
niemand reden“, so Alexandra.<br />
Andererseits ist der Bogensport<br />
gerade auch in Corona-<br />
Zeiten eine schöne Möglichkeit,<br />
etwas in der Kleingruppe<br />
zusammen zu machen. An<br />
der frischen Luft und mit viel<br />
Wald um sich herum lassen<br />
sich Mindestabstände problemlos<br />
einhalten und man hat<br />
trotzdem ein gemeinsames<br />
Erlebnis. Man kann Luft ablassen<br />
und nichtsdestotrotz<br />
kommen weder Mensch noch<br />
Tier zu Schaden. „Und es<br />
schult die Konzentration. Wir<br />
haben oft erlebt, dass Kinder,<br />
die sich schwer konzentrieren<br />
können, durchs Bogenschießen<br />
ruhiger wurden und gelernt<br />
haben, punktuell Leistungen<br />
zu bringen und abzurufen.“<br />
Nicht zuletzt ist man beim<br />
Bogenschießen die ganze Zeit<br />
draußen, in der Natur. „Wie<br />
Waldbaden, nur spannender.<br />
Ein Spaziergang mit Ziel.“
Eine 450er Honda Café Racer Baujahr<br />
1976 (hinten), eine ungarische Pannonia<br />
mit Beiwagen Baujahr 1958 sowie die<br />
Puch SV125 Baujahr 1955 (vorne) sind<br />
der Stolz von Benedek Molnar<br />
Fotos © Eva Maria Kamper<br />
Zeitlose Liebe zum alten Eisen<br />
Wenn Benedek Molnar das Gartentor öffnet, begibt man sich auf eine kleine Zeitreise in die<br />
Vergangenheit. Der Obmann des Oldtimervereins Pinkafeld hat seine idyllische Residenz zum<br />
beschaulichen Museum avanciert, wo er vor allem eines hortet: Fahrzeuge. Vom kleinen Matchbox-Auto<br />
bis zum historischen VW-Käfer hat der pensionierte Techniker alles unter einem Dach<br />
gesammelt. Pünktlich zum Beginn der Motorradsaison holt er für prima! seine zweirädrigen<br />
Schätze aus der Garage und verrät uns, was es mit der Liebe zum alten Eisen auf sich hat. Und<br />
warum der Zauber der historischen Fahrzeuge am seidenen Faden hängt. Eva Maria Kamper<br />
„Als ich sechs oder sieben<br />
Jahre alt war, bin ich auf einer<br />
250er Honda als Sozius mitgefahren,<br />
seither brennt mein<br />
Herz für Motorräder“, erinnert<br />
sich der gebürtige Ungar an<br />
wilde Zeiten seiner Kindheit.<br />
Das erste eigene Fahrzeug<br />
war der Klassiker unter<br />
den damaligen Mopeds, eine<br />
blitzblaue Puch DS 50, auch<br />
liebevoll „Daisy“ genannt. Die<br />
Lehre zum KFZ-Mechaniker<br />
war für Benedek Molnar nur<br />
der logische Schritt. Dass die<br />
Daisy heute, fast 50 Jahre später,<br />
immer noch blank poliert<br />
wie am ersten Tag auf die<br />
nächste Ausfahrt wartet und<br />
mittlerweile Teil eines ganzen<br />
DER MAZDA CX-30<br />
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die Benedek Molnar für diese<br />
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Die Technik ist im Lauf der<br />
Jahrzehnte zwar emsig vorangeschritten,<br />
aber Molnar blieb<br />
den alten Maschinen immer<br />
treu: „Sie sind solide und einfach<br />
gebaut, unkompliziert, das<br />
ist das Schöne daran!“<br />
Tausende Arbeitsstunden hat<br />
der rüstige Pensionist in seiner<br />
Freizeit in die Restaurierung,<br />
Instandsetzung und Wartung<br />
von seinen Oldtimern investiert,<br />
wie zum Beispiel einen VW Käfer<br />
Ovali aus dem Jahre 1956.<br />
Bei den Motorrädern zählen<br />
unter anderem die 450er Honda<br />
Café Racer Baujahr 1976,<br />
die ungarische Pannonia mit<br />
Beiwagen Baujahr 1958 sowie<br />
die Puch SV125 Baujahr 1955<br />
zu seinem ganzen Stolz. Wobei<br />
sich der Sammler unmöglich<br />
auf ein Lieblingsstück festlegen<br />
möchte, wie er uns auf<br />
dem weiteren Rundgang durch<br />
sein beeindruckendes Archiv<br />
aus Erinnerungsstücken und<br />
Fahrzeugen der letzten paar<br />
Jahrzehnte gesteht.<br />
Faszination Oldtimer<br />
1998 hat er den 1. Oldtimerclub<br />
Pinkafeld gegründet.<br />
Das erste Oldtimertreffen<br />
bestand aus 20 Fahrzeugen<br />
am Parkplatz des Gasthauses<br />
Weninger. Doch es wurden<br />
schnell mehr und mehr. Beim<br />
letzten Treffen im Sommer<br />
2019 im Schlosspark Pinkafeld<br />
tummelten sich über 600 angemeldete<br />
Fahrzeuge aus allen<br />
Himmelsrichtungen. Die Ausstellung<br />
sei ein Besuchermagnet,<br />
traditionell am Tag nach<br />
dem Pinkafelder Stadtfest.<br />
Man müsse gar kein Autonarr<br />
sein, um beim Anblick der<br />
ReUse-Shops:<br />
Retro, Vintage & Oldie but Goldie<br />
Neulich war ich wieder in einem<br />
dieser ReUse-Shops – gibt’s eh im<br />
ganzen Burgenland. Ich sage euch,<br />
das ist eine wahre Fundgrube für<br />
Second-Hand-Freaks. Coole Sachen<br />
zum unschlagbaren Preis – von<br />
Kleidung über Technik bis zu Original<br />
LPs. Wo gibt’s denn<br />
das sonst noch?<br />
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Und alle Sachen<br />
sind tip-top und<br />
in einem super<br />
Zustand. Ich finde<br />
die ReUse-Shops<br />
echt stark und die Idee<br />
very nachhaltig.<br />
Weitere Infos findest du unter<br />
www.reuse-burgenland.at<br />
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Oldtimer nicht ins Staunen zu<br />
kommen, zwinkert Benedek<br />
Molnar.<br />
Dieses groß organisierte Treffen<br />
ist bedauerlicherweise auch<br />
für <strong>2021</strong> bereits abgesagt, man<br />
hoffe aber im Verein auf viele<br />
Schönwettertage, um die eine<br />
oder andere Ausfahrt mit den<br />
Mitgliedern zu starten. „Denn<br />
die größte Freude ist freilich<br />
das echte Fahrerlebnis auf der<br />
Straße, vor allem zusammen<br />
als Gruppe“, schwärmt der<br />
Oldtimerliebhaber.<br />
Vergessene Technik<br />
Natürlich hänge eine erfolgreiche<br />
Restaurierung auch<br />
von der Verfügbarkeit der<br />
entsprechenden Ersatzteile<br />
ab, schildert Benedek Molnar<br />
beim Rundgang durch seine<br />
Werkstatt. Aber das sei gar<br />
nicht so das Problem, denn es<br />
gäbe passende Nachbauteile<br />
und sogar 3D-Drucker würden<br />
heutzutage innovative Abhilfe<br />
leisten. Es wäre viel mehr<br />
eine Frage der Kompetenz: So<br />
einfach und unverwüstlich die<br />
Technik der alten Fahrzeuge<br />
ist, die Herausforderung am<br />
Fortbestand der fahrtauglichen<br />
Oldtimer sei das immer<br />
dünner werdende Know-How<br />
in der KFZ-Branche. „Es gibt<br />
leider immer weniger Mechaniker,<br />
die imstande sind, diese<br />
alten Motoren zu reparieren.<br />
In der KFZ-Ausbildung bzw.<br />
Lehre werden sie darin quasi<br />
nicht mehr unterrichtet, wie<br />
man zum Beispiel einen alten<br />
Vergaser einstellt oder ein<br />
Service macht. Das hängt alles<br />
sehr mit dem Eigeninteresse<br />
der jungen Leute zusammen,<br />
ob man sich in der Freizeit der<br />
alten Technik noch annimmt.<br />
Man kann nur hoffen, dass<br />
sich viele zukünftige Mechaniker<br />
weiterhin für Oldtimer<br />
begeistern, damit sie nicht<br />
vollständig von den Straßen<br />
verschwinden“, mahnt<br />
Benedek Molnar vor dem<br />
Zur Ausbildung<br />
Landesinnung der<br />
Fahrzeugtechnik,<br />
Fachgruppengeschäftsführer<br />
Ing. Karl Tinhof<br />
KFZ-Lehrlinge werden tatsächlich<br />
nicht mehr routinemäßig<br />
für die veraltete<br />
Fahrzeugtechnik geschult.<br />
Allerdings finden immer<br />
wieder Spezialausbildungen<br />
statt. So gab es zum Beispiel<br />
an der Berufsschule Pinkafeld<br />
ein Projekt, wo ein alter<br />
Renault 4, Baujahr 1977, von<br />
Grund auf restauriert wurde.<br />
Die Möglichkeit der freiwilligen<br />
Teilnahme wurde mit<br />
großem Interesse von den<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
angenommen. Natürlich<br />
muss man sagen, dass in<br />
den kommenden Jahren<br />
immer weniger fachkundige<br />
Mechanikerinnen und<br />
Mechaniker für Oldtimer vorhanden<br />
sein werden. Wir sind<br />
aber zuversichtlich, dass das<br />
Wissen über die alte Technik<br />
nicht vollständig aussterben<br />
wird. Denn der Beruf<br />
des KFZ-Technikers bzw.<br />
der KFZ-Technikerin bringt<br />
schon eine gewisse Affinität<br />
zum Fahrzeug mit sich<br />
und es wird weiterhin immer<br />
Menschen geben, die sich für<br />
die außergewöhnlichen Fahrzeuge<br />
interessieren. Seitens<br />
der Landesinnung werden wir<br />
auch immer wieder Spezialprojekte<br />
anbieten,<br />
um den<br />
Schülerinnen<br />
und Schülern<br />
die alte<br />
Technik<br />
näherzubringen.<br />
Zahn der Zeit und widmet<br />
sich wieder der Wartung eines<br />
Vierzylinder-Boxermotors<br />
und eines VW-Käfers, seinem<br />
neuesten Projekt.<br />
MAI <strong>2021</strong><br />
25
IM FOKUS 100 JAHRE BURGENLAND<br />
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des<br />
Burgenlandes erzählt Ahnenforscher Herbert<br />
Rehling aus Bad Tatzmannsdorf über Einzelschicksale<br />
von Auswanderern, die in Amerika<br />
ihr Glück gesucht haben.<br />
Grabsteine der Familien Bertha und Rába in South<br />
Dakota (©Maxine White)<br />
Auswanderer aus<br />
Grabsteine<br />
unserem<br />
der Familien Bertha und Rába in South<br />
Land<br />
Dakota (©Maxine Whit<br />
Typisch für den Beginn der<br />
ersten Emigrationswelle aus<br />
unserem Land ist eine Auswanderung<br />
aus Oberwart, die<br />
heute nur noch wenig bekannt<br />
ist. Mitte der 1880er-Jahre<br />
brach Ladislaus (László) Bertha<br />
mit seiner Frau Theresia,<br />
geborene Zarka und drei Kindern<br />
(die jüngsten zwei waren<br />
kurz zuvor gestorben) zu einer<br />
abenteuerlichen Reise nach<br />
Übersee auf. Begleitet wurden<br />
sie vom gebürtigen Pinkafelder<br />
Georg Bruckner und<br />
seiner Frau Maria Wagner aus<br />
Oberwart sowie deren beiden<br />
Kindern. Ziel dieser Gruppe<br />
waren die Prärien des amerikanischen<br />
Westens, also Gebiete<br />
in den heutigen Bundesstaaten<br />
North Dakota, South<br />
Dakota, Nebraska, rund 1.000<br />
km westlich von Chicago.<br />
Was trieb sie in diese kaum<br />
bekannte Welt, die durchaus<br />
noch als „Indianerland“<br />
anzusehen war? (Umgangssprachlich<br />
sagte man früher<br />
„Indianer“. Dieser Begriff ist<br />
aber politisch nicht korrekt,<br />
Anmerkung der Redaktion).<br />
In diesen frühen Jahren<br />
der Auswanderung wurden<br />
Menschen aus aller Welt in<br />
den „Wilden Westen“ gelockt.<br />
Ein neues Gesetz der USA<br />
(Homestead Act), 1862 von<br />
Präsident Abraham Lincoln<br />
ratifiziert, machte potenziellen<br />
Siedlern ein beinahe unglaubliches<br />
Angebot: Jeder durfte sich<br />
auf den „unendlichen“ Weiten<br />
der Prärien unbesiedeltes Land<br />
in der Größe von 160 Acre<br />
(ca. 65 Hektar) aussuchen, für<br />
„Burgenländer“ aus den unteren<br />
sozialen Schichten unvorstellbar<br />
groß. Dieses riesige Stück<br />
Land ging ohne Kosten in das<br />
Eigentum des Siedlers über, sofern<br />
er eine einzige Bedingung<br />
erfüllte: Fünf Jahre lang musste<br />
das Land ununterbrochen bewirtschaftet<br />
werden – dann war<br />
der Siedler Eigentümer dieses<br />
Grundstücks.<br />
Was die in Scharen zugreifenden<br />
Neuankömmlinge nicht<br />
wussten oder bewusst ignorierten:<br />
Dieses Land war den dort<br />
lebenden Native Americans<br />
– Sioux, Cheyenne, Kiowa, Comanche,<br />
etc. – erst kurz davor<br />
mit üblen Methoden entrissen<br />
worden. Freiheit und Gleichheit<br />
aller Menschen waren<br />
zwar in der amerikanischen<br />
Verfassung garantiert. Das galt<br />
jedoch nicht für die Angehörigen<br />
des indigenen Volkes. Auch<br />
das christliche Selbstverständnis,<br />
einer überlegenen „Rasse“<br />
anzugehören, bestärkte die<br />
Machthaber darin, diese Ent-<br />
Indianerreservate in South Dakota<br />
eignung zu legitimieren.<br />
Eine weitere Katastrophe für<br />
die Native Americans entstand<br />
durch das Abschlachten der<br />
gewaltigen Bisonherden durch<br />
weiße Jäger, die auf der Jagd<br />
nach dem begehrten Fell dieser<br />
Tiere waren. Der Bison, die<br />
Lebensgrundlage der Bewohner,<br />
wurde innerhalb weniger<br />
Jahrzehnte beinahe ausgerottet:<br />
Gab es um 1850 noch Millionen<br />
von ihnen auf den Great<br />
Plains, waren sie um 1890 auf<br />
wenige hundert Exemplare reduziert<br />
und die Native Americans<br />
vor allem ihrer wichtigsten<br />
Nahrungsgrundlage beraubt.<br />
Die Lösung für das „Indianerproblem“<br />
war die Einrichtung<br />
Bild aus https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2721034<br />
26 MAI <strong>2021</strong><br />
Indianerreservate in South Dakota (Public Domain, hBps://commons.wikimedia.org/w/index.php?<br />
www.prima-magazin.at<br />
curid=2721034)
100 JAHRE BURGENLAND<br />
IM FOKUS<br />
von Reservaten. Das Bild (S. 26)<br />
zeigt die Situation zu der Zeit,<br />
als die Oberwarter Auswanderer<br />
in South Dakota eintrafen. Sie<br />
siedelten im Raum Selby in<br />
South Dakota, also ganz nah am<br />
nächsten Reservat, das westlich<br />
des Missouri lag.<br />
Mitten im Wilden<br />
Westen<br />
Ob sich die Bertha- und<br />
Bruckner-Familien dieser<br />
Verhältnisse bewusst waren?<br />
Wohl kaum, sie dürften nicht<br />
einmal die Winnetou-Romane<br />
von Karl May gekannt haben,<br />
deren frühe <strong>Ausgabe</strong>n gerade<br />
erst erschienen waren, aber mit<br />
der Wirklichkeit wenig zu tun<br />
hatten.<br />
Leider ist uns nichts über Zusammenstöße<br />
„unserer“ Oberwarter<br />
Siedler mit den dort<br />
lebenden Native Americans<br />
überliefert, obwohl dies durchaus<br />
nicht unwahrscheinlich ist.<br />
Siedler in diesem Gebiet leben<br />
auch heute noch oft meilenweit<br />
vom nächsten Nachbarn oder<br />
von einer größeren Siedlung<br />
entfernt. Man musste also<br />
selbst für die eigene Sicherheit<br />
sorgen.<br />
Und sicher war dieses Land<br />
keineswegs, als die Oberwarter<br />
sich um „ihren“ Grund und<br />
Boden bemühten. Wenige Jahre<br />
zuvor hatte westlich davon<br />
der Red-Cloud-Krieg stattgefunden<br />
und erst 1876 war der<br />
berühmte Bürgerkriegsgeneral<br />
Custer mit seiner Truppe von<br />
den vereinten Prärie-Indianern<br />
vollständig aufgerieben worden<br />
– bis heute ein Stachel im<br />
Nationalstolz aller Amerikaner.<br />
Die folgenden Auseinandersetzungen<br />
zwischen dem Militär<br />
und den Native Americans<br />
dauerten bis 1890, wurden also<br />
von den Oberwarter Auswan-<br />
derern unmittelbar miterlebt.<br />
Die Oberwarter hatten offenbar<br />
die für dieses Land erforderliche<br />
Härte und Durchsetzungskraft.<br />
Sie blieben und<br />
ungefähr zehn Jahre später<br />
folgten ihnen weitere Oberwarter<br />
Siedler: Familien Rába,<br />
Imre und Ruzsa. Sie heirateten<br />
meist untereinander und hatten<br />
viele Kinder und Kindeskinder.<br />
Noch heute finden sich diese<br />
Oberwarter Namen im Telefonbuch<br />
von South Dakota,<br />
sicher von Nachkommen dieser<br />
Familien. Ob diese Auswanderer<br />
jemals ihre „Roots“ gesucht<br />
haben, ist mir nicht bekannt.<br />
Die Möglichkeit einer Familien-Kontaktaufnahme<br />
oder<br />
sogar einer Zusammenführung<br />
nach beinahe 150 Jahren würde<br />
sich aber für alle anbieten,<br />
die an ihrer Familiengeschichte<br />
interessiert sind.<br />
Herbert Rehling<br />
Herbert<br />
Rehling<br />
geb. 1946<br />
wohnt in<br />
Bad Tatzmannsdorf.<br />
Er war Lehrer<br />
am Gymnasium Oberschützen<br />
für Mathematik,<br />
Physik und Chemie und war<br />
25 Jahre bei Siemens PSE<br />
unter anderem in der Software-Entwicklung<br />
tätig.<br />
Seit 1992 beschäftigt er<br />
sich mit Ahnenforschung.<br />
Ebenso mit Naturwissenschaften,<br />
Religionen und<br />
Geschichte. Er ist Autor des<br />
Buches: „Die BIBEL – Das<br />
steht wirklich drin?“<br />
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MAI <strong>2021</strong><br />
27
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Oberwart und Hartberg<br />
Otter ärgert Lafnitz-Fischer<br />
Viele Fischteiche in Lafnitznähe mit ihrem reichhaltigen Fischbestand locken den Fischotter an<br />
Wie sehr die Lafnitz noch als Grenze zwischen dem Burgenland und der<br />
Steiermark gilt, zeigt eine skurrile Gesetzgebung, die die Fischerei betrifft.<br />
Auch der Otter ärgert die Lafnitz-Fischer ordentlich. Olga Seus<br />
28 MAI <strong>2021</strong><br />
Als Grenzfluss ist die Lafnitz<br />
betroffen von unterschiedlichen<br />
Ländergesetzgebungen in der<br />
Steiermark und im Burgenland.<br />
So kann man im Burgenland<br />
erst mit 18, in der Steiermark<br />
bereits mit 14 Jahren die<br />
allgemeine Fischereiprüfung<br />
machen, die Voraussetzung für<br />
einen Angelschein ist. Aber es<br />
geht noch weiter: Im Burgenland<br />
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1. März, in der Steiermark<br />
erst am 16. Außerdem darf ein<br />
Burgenländer den Fisch schon<br />
mit 20 cm, der Steirer erst mit<br />
23 cm angeln. „Ich muss hier auf<br />
der steirischen Seite also einen<br />
22 cm Fisch vorbeischwimmen<br />
lassen, während ihn der Kollege<br />
vom anderen Flussufer bereits<br />
herausholen darf“, erläutert der<br />
steirische Fischer Josef Spörk<br />
kopfschüttelnd die skurrile<br />
Situation.<br />
Doch viel gibt es ohnehin nicht<br />
zu angeln, denn die Lafnitz<br />
ist quasi fischleer. Das mag an<br />
der Gülle liegen, die von den<br />
angrenzenden Weideflächen in<br />
den Fluss geschwemmt wird,<br />
doch die Flussfischer sind sich<br />
einig mit den angrenzenden<br />
Teichfischern: „Das war der<br />
Fischotter, der frisst uns alle<br />
Fische weg“. Da hilft auch die<br />
jährliche Nachbesetzung nichts,<br />
denn schneller als die Fischer<br />
den eingesetzten Fisch herausholen<br />
können, ist er auch schon<br />
verspeist. Das ist schade, zumal<br />
die Lafnitz früher für ihren<br />
Fischreichtum bekannt war.<br />
Unter anderem gab es dort viele<br />
Nasen und Äschen – letzterer<br />
wurde <strong>2021</strong> in Österreich zum<br />
Fisch des Jahres benannt.<br />
Bildungskluft<br />
Seit genau einem Jahr ist unser<br />
gewohntes Leben auf den Kopf<br />
gestellt. Distanz ist die neue Nähe<br />
und Lockdown ein vertrauter Zustand.<br />
Eine gewaltige Schere tat<br />
sich für Schüler*innen auf. Bildungschancen<br />
waren von heute<br />
auf morgen völlig von familiärem<br />
Background, Wohnsituation,<br />
vorhandenen Netzwerken und<br />
vom Bildungsstand der Eltern abhängig.<br />
Was bisher schwierig war,<br />
wurde nun unmöglich, soziale<br />
Gräben, die die Schule bisher<br />
überdeckte, klafften auf. Wichtig<br />
wird es sein, dass alle an einem<br />
Strang ziehen: die Bildungspolitik,<br />
die Schulen, die Eltern und<br />
wir privaten Bildungseinrichtungen.<br />
Die Kinder brauchen keine<br />
geschenkten Noten, sondern das<br />
Geschenk einer sinnvollen und<br />
individuellen Förderung, koste es,<br />
was es wolle.<br />
Die Defizite, die sich aufgetan<br />
haben, zu schließen, wird viel Zeit<br />
brauchen. Eine Woche Summerschool<br />
reicht dafür sicher nicht.<br />
Was wir alle – Schüler*innen, Lehrer*innen<br />
, Eltern – brauchen, ist<br />
ein wenig Geduld. Richtiges Lernen,<br />
und das hat sich auch durch<br />
die Pandemie nicht geändert,<br />
braucht nämlich Zeit und gute<br />
Methoden. Aber es lohnt sich,<br />
mehr als alles andere, das wir für<br />
unsere Kinder und ihre Zukunft<br />
leisten können. John F. Kennedy<br />
meinte dazu: „Es gibt nur eines ,<br />
was teurer ist als Bildung: Keine<br />
Bildung“. Wie recht er hatte! Auf<br />
einen erfolgreichen und intensiven<br />
Sommer ohne Frust und mit viel<br />
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Aus der Sicht von Reinigungsfachfrau<br />
Gabriele Putz<br />
Die „Buben im Pelz“. Bernd Supper (2.v.l.) von Scarabeusdream ist auch Teil der Wiener Band<br />
Wenn die Buben fallen und fliegen<br />
Er ist 50 Prozent von Scarabeusdream. Nun hört man wieder von ihm als<br />
Teil der „Buben im Pelz“. Und dann ist da ja auch noch die Architektur in<br />
seinem Leben. Bernd Supper. Immer noch schräg. Und schräg ist gut.<br />
„Nenn mich ruhig schräg“, so<br />
lautete die Headline eines prima!<br />
Artikels über den Musiker<br />
und Architekten Bernd Supper<br />
vor zwei Jahren. Der gebürtige<br />
Pinkafelder lebt in Wien und<br />
wir haben damals über ihn<br />
und sein musikalisches Projekt<br />
Scarabeusdream geschrieben.<br />
Jetzt ist der Pianist und Sänger<br />
wieder auf unserem Radar<br />
erschienen, denn inzwischen<br />
ist er auch zu den „Buben im<br />
Pelz“ dazugestoßen und am 14.<br />
<strong>Mai</strong> wird deren neues Album<br />
„Geisterbahn“ erscheinen.<br />
Wer sich mit Bernd Supper<br />
etwas genauer auseinandersetzt,<br />
beginnt eine musikalische Reise<br />
zwischen Velvet Underground<br />
auf Wienerisch und einem Mix<br />
aus Punk, Hardcore, Rock und<br />
balladeartigem Pop.<br />
Da läuft zum einen unter dem<br />
bereits erwähnten Namen Scarabeusdream<br />
eine musikalische<br />
Gemeinschaft mit dem ebenfalls<br />
aus Pinkafeld stammenden<br />
Hannes Moser. „Von orchestraler<br />
Klassik bis Pop mit manischen<br />
Post-Hardcore-Phasen“,<br />
so werden die Songs von<br />
Scarabeusdream beschrieben.<br />
In jedem Fall ist es schwierig<br />
die Musik einer Stilrichtung<br />
zuzuordnen. Muss auch nicht<br />
sein. Vielmehr ist fix: Es ist<br />
eine Vielfalt an musikalischem<br />
Können, Authentizität und<br />
der Fähigkeit, den Zuhörer<br />
abzuholen und hineinzuziehen<br />
in die unendlichen Tiefen, die<br />
sich auftun, wenn Musik so<br />
richtig einfährt. Spätestens bei<br />
dem Song „Valley“ oder „Elvis“<br />
auf ihrem Album „Crescendo“,<br />
das Scarabeusdream 2019<br />
herausgebracht hat, bleiben<br />
auch 80er-, Bowie-, Retro- und<br />
Pop-Begeisterte hängen. FM4<br />
hat den Song „Valley“ sogar als<br />
großen Popmoment beschrieben.<br />
Vom Fallen und Fliegen<br />
Wenn Scarabeusdream zeigt,<br />
was eine zwei Mann Formation<br />
musikalisch an Mächtigkeit<br />
zustande zu bringen vermag, ist<br />
Bernd Supper bei den „Buben<br />
im Pelz“ sechstes Mitglied<br />
einer Band, die in ihrer Besetzung<br />
aus dem Vollen schöpfen<br />
kann. Die Wiener hatten 2015<br />
Nicole Mühl<br />
mit ihrem Debütalbum auf sich<br />
aufmerksam gemacht, weil sie<br />
es wagten, die als sakrosankt<br />
geltende erste Platte von Velvet<br />
Underground (die mit dem<br />
legendären Warhol-Bananen-<br />
Cover) ins Wienerische zu<br />
übertragen. Hätte ordentlich<br />
schiefgehen können. Ist es aber<br />
nicht. Es hat begeistert. Presse<br />
und Fans.<br />
Irgendwo zwischen Austro-<br />
Rock und Postpunk sind die<br />
Buben einzuordnen. Sagt man.<br />
Ist aber auch hier egal und völlig<br />
unwichtig, in welches Genre<br />
die Band gehört. Am 14. <strong>Mai</strong><br />
erscheint das Album „Geisterbahn“.<br />
Im Video „Frühlingsgespenster“<br />
sind Menschen in<br />
banalen Alltagssituationen zu<br />
sehen – beobachtet von einem<br />
Gespenst, das man zwischendurch<br />
gern mal kurz in den<br />
Arm nehmen würde, so einsam<br />
wirkt es. Vom Fallen und Fliegen<br />
geht es im Refrain. Gern<br />
tut man beides mit den Buben.<br />
Geht gar nicht anders, wenn<br />
Musik voll einfährt.<br />
Bernd Supper zu hören im prima!<br />
Podcast inkl. dem Song ELVIS<br />
Hörbare Qualität<br />
Sie wissen es ja schon von<br />
den vorherigen Kolumnen:<br />
Die Schüler*innen der Abteilung<br />
Produktmanagement<br />
und Präsentation (HLP) der<br />
HBLA Oberwart sind anders.<br />
Kreativer. Immer am Puls der Zeit.<br />
Einer der vielen Beweise ist für<br />
mich PRODIO! Der eigene<br />
Radiosender der HLP. Seit<br />
sechs Jahren heißt es an der Schule<br />
in den Pausen „Musik statt schrillem<br />
Glockengeläut“. Vielleicht ist<br />
das auch einer der Gründe, warum<br />
die Schüler*innen hier an der HLP<br />
Oberwart meistens lächelnd durch<br />
die Gänge zischen. Aber PRODIO<br />
ist so viel mehr! PRODIO, das sind<br />
journalistische Beiträge, Podcasts<br />
und sogar ganze Sendestunden,<br />
die von den Schüler*innen der 3.<br />
und 4. Jahrgänge erstellt werden.<br />
Wöchentlich werden diese auf<br />
Radio Oberpullendorf ausgespielt.<br />
Weltweit sind sie auch als Webstream<br />
hörbar.<br />
Als Reinigungsfachfrau bleibt mir<br />
nichts verborgen und so spürte ich<br />
auch die Aufregung, als damals ein<br />
vollwertiges Broadcast-Sende-Radiostudio<br />
in der Schule eingerichtet<br />
wurde. Aber dieses Studio ist<br />
auch die Basis für die hochwertige<br />
Ausbildung an der HLP. Moderationstechniken,<br />
journalistische<br />
Grundfertigkeiten, der Umgang mit<br />
Mikrofonen sowie die Handhabung<br />
der Studiotechnik tragen dazu bei,<br />
dass unsere Absolvent*innen bei<br />
namhaften Medienunternehmen<br />
Berufschancen haben. Und ich<br />
freue mich jedesmal, wenn ich die<br />
eine oder andere Stimme unserer<br />
Schüler*innen im Radio erkenne.<br />
www.hbla-oberwart.at<br />
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MAI <strong>2021</strong><br />
29
Fotos © Reduce<br />
Plätze & G‘schichtn<br />
Oberwarts<br />
von Ing. Wilhelm Hodits<br />
0664/50 44 55 4<br />
Was ist ein Moor?<br />
Moore sind feuchte, mit<br />
Pflanzen bewachsene<br />
Lebensräume. Ein ständiger<br />
Wasserüberschuss aus<br />
Niederschlägen oder durch<br />
austretendes Mineralbodenwasser<br />
hält den Boden<br />
sauerstoffarm und verhindert<br />
den vollständigen Abbau der<br />
pflanzlichen Reste. Diese<br />
werden stattdessen als Torf<br />
abgelagert. Mit der Bildung<br />
des Torfes wird der Beginn der<br />
Moorentstehung eingeleitet.<br />
Jedes Moorvorkommen ist in<br />
seiner Art einzigartig.<br />
Rund 35 Hektar beträgt die<br />
Fläche des Oberwarter Moors<br />
in der Sicklau. Wobei knapp<br />
sechs Hektar im Eigentum der<br />
Bad Tatzmannsdorfer Kurbad<br />
GmbH sind. Und von hier<br />
stammt auch das Moor für<br />
die bekannten Therapien des<br />
Reduce Gesundheitsresorts.<br />
Ein Bad für die Prominenz<br />
Im 17. und 18. Jahrhundert<br />
wurde dieses Moor in Oberwart<br />
bereits in Ziegelform ausgestochen,<br />
getrocknet und als Bauund<br />
Brennmaterial verwendet.<br />
Die Asche wurde als Dünger<br />
auf die Felder aufgebracht.<br />
Von 1753 bis 1918 waren die<br />
Grafen Batthyány Besitzer von<br />
Bad Tatzmannsdorf. Durch<br />
ihre Reisen kannten sie auch<br />
das Franzenbad in Böhmen,<br />
wo sich die Prominenz der<br />
Donaumonarchie regelmäßig<br />
zur Kur traf. Etwa um 1880<br />
30 MAI <strong>2021</strong><br />
Das Moor in Oberwart<br />
Wie ein verwildeter Waldstreifen wirkt das Oberwarter Moor beim Kreisverkehr<br />
an der B50 Richtung Unterschützen. Dabei handelt es sich um<br />
ein wertvolles Heilmoorgebiet von über 1.000 Jahren.<br />
Das Oberwarter Moorfeld ist ein Flachmoor und entfaltet seine Wirkung über spezfische physikalische Eigenschaften<br />
fassten die Grafen den Entschluss,<br />
im Königreich Ungarn,<br />
konkret in Tatzmannsdorf, ein<br />
Bad nach diesem böhmischen<br />
Muster zu errichten, um die<br />
Prominenz der k.u.k. Monarchie<br />
auch nach Tatzmannsdorf<br />
zu bringen. So wurden 1889<br />
die nötigen Grundstücke in<br />
Oberwart, die im Eigentum<br />
der dortigen Bauern waren,<br />
gekauft und es wurde mit dem<br />
Abbau des Heilmoores begonnen.<br />
Das Moor wurde auf<br />
dem jetzigen Standort in der<br />
Sicklau händisch gestochen und<br />
mit Fuhrwerken und Handkarren<br />
nach Tatzmannsdorf in<br />
Privathäuser wie auch ins Kurmittelhaus<br />
transportiert. Bereits<br />
damals versuchte man dort<br />
mit Auflegen der Moorerde<br />
gewisse Gelenksbeschwerden<br />
zu lindern. Nach diesen Behandlungen<br />
landete das Moor<br />
meistens in Küchengärten als<br />
Bodenlockerer. Das wegtransportierte<br />
Moor fehlte natürlich<br />
im Moorgebiet und so entstanden<br />
die Moorteiche.<br />
Über die heilende Wirkung des<br />
Moores waren sich die Grafen<br />
Batthyány sehr wohl bewusst.<br />
In einer Studie aus dem Jahr<br />
1918 wurde auf die Wirksamkeit<br />
des Heilmoores bei verschiedenen<br />
Leiden hingewiesen.<br />
„Die Inhaltsstoffe wirken<br />
entzündungshemmend und<br />
hautglättend“, heißt es darin.<br />
Das Heilmoor wird heute<br />
noch ohne jeden Zusatzstoff<br />
als kräftigende Packung aufgetragen.<br />
Es werden etwa 25<br />
bis 30 kg Naturheilmoor für<br />
eine Moorpackung verwendet.<br />
Dieses Heilmoor ist besonders<br />
geeignet zur Behandlung von<br />
Abnützungserscheinungen der<br />
Wirbelsäule und der Gelenke.<br />
Ebenso bei entzündlichen Erkrankungen<br />
von Sehnen, Bändern<br />
und Muskeln sowie bei<br />
rheumatischen Beschwerden.<br />
Die therapeutische Anwendung<br />
vom Heilmoor benötigt eine<br />
kurärztliche Verordnung.<br />
Aufgrund der aktuellen Lage<br />
finden Therapien für externe<br />
Gäste möglicherweise eingeschränkt<br />
statt. Diese sind im<br />
Resort telefonisch zu erfragen.<br />
Die Arbeit am Moorfeld<br />
Das Reduce Gesundheitsresort<br />
Bad Tatzmannsdorf sticht jährlich<br />
ca. 1.500 m 3 Torf im eigenen<br />
Moorfeld in der Oberwarter<br />
Sicklau. „Nachhaltig“, wie<br />
es von der Geschäftsführung<br />
heißt, denn die „heilende Erde“,<br />
die als Moorpackung Verwendung<br />
findet, ist recyclebar. Nach<br />
Anwendung wird die schwarze<br />
Erde wieder ins Moorfeld gebracht,<br />
wo sie sich in etwa zehn<br />
Jahren regeneriert. Um das<br />
Moor vor Kunstdünger, Spritzmittel<br />
oder Jauche, die auf den<br />
benachbarten Grundstücken<br />
von den Landwirtinnen und<br />
Landwirten eingesetzt wurden,<br />
zu schützen, erwarb der damalige<br />
Geschäftsführer der Kurbad<br />
AG Rudolf Luipersbeck Anfang<br />
1990 für das Reduce die<br />
westlich vom Moorfeld gelegenen<br />
Hanggrundstücke (bis auf<br />
ein einziges Grundstück eines<br />
Unterschützener Landwirtes).<br />
Auf diesen neu erworbenen<br />
Flächen wurde ein Laubwald<br />
mit einheimischen Bäumen und<br />
Sträuchern angepflanzt. Heute<br />
ist daraus ein prächtiger Wald<br />
entstanden.<br />
Moorgeschichten<br />
Dieses mystische Moorgebiet<br />
war für viele Kinder ein beliebter,<br />
aber natürlich verbotener<br />
Spielplatz. Wie gefährlich das<br />
sein konnte, zeigt die Geschichte<br />
dreier Mädchen, die hier in<br />
den 1980er-Jahren mit ihrem<br />
Hund zum Spielen herkamen.<br />
Beim Stöckchenwerfen rutschte<br />
eines der Mädchen in einen<br />
Moorteich und konnte sich<br />
selbst nicht mehr befreien. Tat-<br />
www.prima-magazin.at
Moorabbau beim Heilmoor in der Oberwarter Sicklau anno dazumal<br />
sächlich sorgte der Schäferhund<br />
dafür, dass die Situation gut<br />
ausging. Dieser rannte nämlich<br />
sofort herbei und an ihm<br />
konnte sich das Mädchen aus<br />
dem Moor ziehen.<br />
Außerdem ärgerte sich die Kurbad<br />
AG über Fischer, die hier<br />
verbotenerweise in den Moorteichen<br />
angelten und ihren<br />
Müll hinterließen. Und auch<br />
die Bevölkerung sah diesen Bereich<br />
als Mülldeponie an.<br />
Um derartige Vorfälle zu verhindern,<br />
ist das Moorgebiet<br />
der Kurbad GmbH seit den<br />
1990er-Jahren umzäunt und<br />
nicht mehr zugänglich. Sehr<br />
zum Wohle der Natur, denn<br />
das Gebiet ist ein wertvoller<br />
Lebensraum für seltene Pflanzen<br />
wie der Sibirien-Schwertlilie,<br />
der gelben Trollblume<br />
oder dem rosaroten Sumpfstorchschnabel.<br />
Auch seltene<br />
Vogelarten wie die Goldammer<br />
oder der Neuntöter sind hier zu<br />
finden.<br />
Ein besonderer Fund wurde<br />
bei Grabungsarbeiten 1995<br />
gemacht. Man entdeckte zwei<br />
etwa 90 cm dicke und fünf<br />
Meter lange Mooreichen. Da<br />
sich damals außer dem Ollersdorfer<br />
Künstler Professor<br />
Josef Lehner niemand für diese<br />
Besonderheiten interessierte,<br />
bekam der Künstler diese<br />
prächtigen Eichen. Als Gegenleistung<br />
fertigte er drei Wappen<br />
aus Edelholz für die Gemeinde<br />
Oberwart an: das österreichische,<br />
das burgenländische und<br />
das Oberwarter. Diese drei<br />
Wappen befinden sich heute<br />
noch im Bürgermeisterzimmer<br />
im Rathaus. Das Moor<br />
in Oberwart kann jedenfalls<br />
als Basis für die erfolgreiche<br />
Entwicklung des Kurortes Bad<br />
Tatzmannsdorf gesehen werden<br />
und hat wesentlich zur Positionierung<br />
als Gesundheits- und<br />
Tourismusregion beigetragen.<br />
Mehr Fotos über seltene Pflanzen<br />
im Oberwarter Moor auf<br />
www.prima-magazin.at/<br />
RUBRIK: Plätze und G‘schichtn<br />
Für MAMA<br />
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Baumfreunde Oberwart<br />
Ohne Bäume kein Leben – die Serie zur<br />
Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz<br />
Wir brauchen die Bienen<br />
„Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die<br />
Menschen“, ist ein berühmter Satz von Albert Einstein. Bei diesem<br />
Sterben sind neben den Bienen auch viele andere nützliche Insekten<br />
betroffen, die alle eine wichtige Rolle in dem komplexen Öko-System<br />
spielen, in dem wir Menschen nur ein kleines Rädchen sind. Aber wir<br />
sind auf jeden Fall bedauernswerte Opfer, wenn das System zusammenbricht.<br />
Ursachen für das Insektensterben sind vor allem die<br />
Monokulturen mit den fehlenden „Blüh-Streifen“ und dann natürlich<br />
die Pestizide, allen voran die Neonikotinoide.<br />
Gerade im landwirtschaftlich benutzten Gebiet sterben daher immer<br />
mehr Bienenvölker. Umso wichtiger ist es, dass Bienen ihre Nahrung<br />
auch von Bäumen und Sträuchern erhalten. Auch in Städten tragen<br />
diese viel dazu bei, dass die Bienen und andere wichtige Nutz-Insekten<br />
überleben. Eine gut überlegte Bepflanzung der Städte ist daher<br />
von enormer Bedeutung.<br />
Über diese Bepflanzung freuen sich die Bienen<br />
Wichtig ist es, Bäume zu pflanzen, die eine gute Resistenz gegenüber<br />
Trockenheit haben. Solche Bäume werden das städtische Mikro-Klima<br />
positiv beeinflussen. Darüber hinaus müssen sie auch viel Pollen<br />
und Nektar für die Bienen bieten – wobei den Insekten egal ist, ob der<br />
Baum ein einheimischer oder ein „Exot“ ist. Sie fliegen beide gleich<br />
gern an, wenn nur genug Nahrung für sie vorhanden ist.<br />
Wichtig für Bienen sind ausreichend nahe zusammenstehende<br />
Baumgruppen einerseits und Bäume, die zu den verschiedenen Zeiten<br />
(von März bis September/Oktober) kontinuierlich Nektar und Pollen<br />
bieten. So kann man eine „Entwicklungstracht“ abgrenzen, in der von<br />
Mitte Februar bis Mitte April noch kaum Honig entsteht.<br />
Weide und Haselnuss, auch die Kornelkirsche, die Schlehe und der<br />
Spitz-Ahorn sind Bäume, die diese Anforderungen erfüllen. Weiter<br />
geht es in der Abfolge mit Apfel und Kirsche, etwas später mit Ahorn,<br />
der Traubenkirsche und dann kommen die Rosskastanie, Robinie und<br />
die Eberesche. Schließlich die verschiedenen Linden und gegen den<br />
Herbst sind die Buddleia und der Efeu das Bienengehölz schlechthin.<br />
Die hier erwähnten Bäume sind natürlich nur ein kleiner Auszug einer<br />
Pflanzen-Vielfalt, die den Bienen Nahrung bietet. Lange Listen solcher<br />
Nutz-Bäume liegen von öffentlichen Agrar-Anstalten, aber etwa<br />
auch von der Vereinigung „Bienengarten“ vor.<br />
Eine wichtige Botschaft, die wir uns unbedingt zu Herzen nehmen<br />
müssen, ist, dass neben Neupflanzungen auch alte Bäume für die<br />
Bienen sehr wichtig sind, weil sie in den Baumhöhlen Nistmöglichkeiten<br />
finden. Diese sollten wir hegen und pflegen und nicht umschneiden.<br />
Gefragt sind also unsere Stadtväter und ihre Gartenplaner, diese Erkenntnisse<br />
umzusetzen und so dem Bienensterben entgegenzuwirken.<br />
* Die Baumfreunde Oberwart ist eine überparteiliche und unabhängige<br />
private Initiative engagierter Oberwarter*innen<br />
*<br />
baumfreunde@gmx.at<br />
Gertraut Weikmann<br />
MAI <strong>2021</strong><br />
31
UNTERNEHMENSPORTRAIT XXX<br />
Warum Spargel so<br />
gesund ist, lesen Sie auf<br />
www.prima-magazin.at<br />
Rubrik: So geht vegan<br />
Foto © Milisits<br />
Foto © Karin Weingrill<br />
Karin Weingrill MA<br />
Expertin für vegane Ernährung<br />
www.enjoi.at<br />
Zutaten<br />
Spargel:<br />
500 g grüner Spargel<br />
1 EL Olivenöl<br />
½ TL Salz<br />
Tofu:<br />
400 g Tofu natur<br />
4 EL Hefeflocken<br />
Marinade:<br />
3 EL Sojasauce<br />
2 TL Senf<br />
1 TL Knoblauchpulver<br />
2 TL Reissirup<br />
2 TL Olivenöl<br />
Erdäpfel:<br />
500 g Erdäpfel<br />
2 EL Olivenöl<br />
½ TL Salz<br />
¼ TL weißer Pfeffer<br />
1 TL Thymian getrocknet<br />
2 EL <strong>Mai</strong>sgrieß<br />
1 Zitrone<br />
Spargel mit Tofu und<br />
Erdäpfel vom Blech<br />
– Vegan, glutenfrei,<br />
kalorienarm<br />
Zubereitung<br />
1. Tofu gut abtropfen lassen,<br />
mit Küchenpapier abtrocknen<br />
und in 2 cm dicke Scheiben<br />
bzw. Dreiecke schneiden.<br />
Gesunder Genuss<br />
2. Für die Marinade Sojasauce,<br />
Senf, Knoblauchpulver, Reissirup<br />
und Olivenöl zu einer dicken<br />
Marinade anrühren und<br />
den Tofu darin mindestens 30<br />
Minuten ziehen lassen.<br />
3. Backofen auf 220 °C Ober-/<br />
Unterhitze vorheizen.<br />
4. Erdäpfel waschen, ggf.<br />
schälen (junge Erdäpfel mit<br />
Schale belassen) und je nach<br />
Größe halbieren, mit Olivenöl,<br />
Salz, Thymian würzen und mit<br />
<strong>Mai</strong>sgrieß vermengen.<br />
5. Erdäpfel auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes Backblech<br />
verteilen und für ca. 10 Min.<br />
ins Backrohr geben.<br />
6. Inzwischen den marinierten<br />
Tofu in den Hefeflocken beidseitig<br />
wenden und zu den Erdäpfeln<br />
aufs Backblech geben.<br />
7. Zitrone in 5 mm dicke<br />
Scheiben schneiden auf dem<br />
Tofu verteilen. Für weitere 10<br />
Minuten im Backrohr rösten.<br />
8. Spargel putzen und mit<br />
Olivenöl und Salz vermengen.<br />
Mit auf das Backblech geben,<br />
die Zitronenscheiben nun über<br />
dem Spargel verteilen und<br />
weitere 15 bis 20 Minuten<br />
rösten. ENJOI! www.enjoi.at<br />
Heinz Bayer (Mitte) setzt auf Bio<br />
Foto © zVg<br />
Bio-Gebäck bei Bayer<br />
19-facher Bio-Genuss in der Bäckerei<br />
Bayer aus Wolfau. Denn 19 verschiedene<br />
Brote, Weckerl und Bio-Bäckereiprodukte<br />
stehen ab April in allen sechs Filialen,<br />
den elf Verkaufswägen sowie in den zwei<br />
Backtrailern für den nachhaltigen Genuss<br />
bereit.<br />
Dieses Angebot ist das Ergebnis der Bio-<br />
Zertifizierung des Unternehmens und ein<br />
wichtiger Schritt für Inhaber Heinz Bayer.<br />
Der Unternehmer setzt seit Jahren auf<br />
Nachhaltigkeit und Klimaschutz.<br />
Seit zwei Jahren lässt Heinz Bayer außerdem<br />
sein eigenes Getreide anbauen und<br />
bekennt sich damit voll zur Regionalität.<br />
Bäckermeister Heinz Bayer hat zum Thema<br />
Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Regionalität<br />
noch viele Ideen, die er umsetzen<br />
möchte.<br />
Jetzt aber freut er sich erst einmal, seinen<br />
Kundinnen und Kunden ein breites Bio-<br />
Sortiment anbieten zu können. Man darf<br />
gespannt sein, was da noch an gesunden<br />
Back-Artikeln folgt.<br />
32 MAI <strong>2021</strong><br />
www.prima-magazin.at
WERBUNG<br />
Frühlingserwachen der Musik<br />
Nach bald einem ganzen Jahr Pandemie wird auch das musikalische<br />
Leben im Dorf langsam wieder erwachen! Neben den seit<br />
Januar laufenden Streamingkonzerten der Kulturvereinigung<br />
rüstet sich das Institut Oberschützen für den musikalischen<br />
Frühling und wird Sie bis zum Sommer durch zwei größere Projekte<br />
mit Musik erfreuen.<br />
Orchester des Instituts Oberschützen, KUG<br />
Foto © KUG<br />
Festkonzert<br />
„100 Jahre Burgenland“ <strong>2021</strong><br />
Zunächst geht am Samstag den 15. <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />
um 17:00 Uhr das Festkonzert zum 100-jährigen<br />
Bestehen des Burgenlandes im Takács<br />
Saal des Kulturzentrums über die Bühne. Dieses<br />
Konzert wird nur im Stream online hörbar<br />
sein, da die Kunstuniversität beschlossen hat,<br />
alle geplanten Programme für ihre Studierenden<br />
beizubehalten, um den jungen Menschen<br />
ihren dringend benötigten Studienfortschritt<br />
zu erhalten. Die Konzerte werden zwar ohne<br />
Publikum im Saal gespielt, aber zu Ihnen<br />
übers Internet nach Hause gebracht.<br />
Für aktuelle Informationen besuchen Sie<br />
bitte unsere Homepage:<br />
https://institut-oberschuetzen.kug.ac.at/<br />
institut-12-oberschuetzen.html<br />
„Ein Dorf voll Musik“<br />
Sonntag, 13. Juni <strong>2021</strong><br />
Danach wird am Sonntag den 13. Juni nach<br />
einem Jahr Pause das so wichtige „Dorf voll<br />
Musik“ den ganzen Tag über stattfinden.<br />
Auch dieses Projekt musste sich Corona anpassen,<br />
es wird eine Bühne an einem Spielort<br />
geben und von dieser aus wird die Musik in<br />
den ganzen Ort getragen. Die Kollegen des<br />
Instituts für elektronische Musik werden dafür<br />
sorgen, dass alle Gäste die gespielte Musik<br />
zu Ohren bekommen, egal wo Sie sich im Ort<br />
befinden werden.<br />
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MAI <strong>2021</strong> 33
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Anruf Leonhard David nicht!! erbeten. Denn 63 72 J. hier J. Gegenstück..schwarze<br />
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Liebe, Sex & Co.<br />
Silvia Messenlehner,<br />
Klinische Sexologin und<br />
Sexualtherapeutin<br />
Aufgrund der Häufigkeit,<br />
mit der mir die Dyspareunie<br />
(Schmerzen der Frau beim<br />
Geschlechtsverkehr) in meiner<br />
Praxis begegnet, ist es wichtig,<br />
noch einmal einen Blick darauf<br />
zu werfen (siehe dazu auch<br />
Kolumne März <strong>Ausgabe</strong> <strong>2021</strong><br />
auf www.prima-magazin.at). In<br />
diesem Zusammenhang möchte<br />
ich Ihnen einen weiteren Begriff<br />
näher bringen:<br />
Vaginismus. Dies liegt vor,<br />
wenn der Zugang zur Vagina<br />
durch unwillkürliche Kontraktionen<br />
der Beckenbodenmuskulatur<br />
versperrt ist und die Angst<br />
vor dem Eindringen besteht.<br />
Diese Muskelkontraktion<br />
schützt dann sozusagen vor den<br />
befürchteten Schmerzen durch<br />
die Penetration. Die Ängste<br />
können dabei bis hin zu regelrechten<br />
Phobien reichen.<br />
Der Scheideneingang verengt<br />
sich, sodass im Extremfall<br />
auch eine gynäkologische<br />
Untersuchung oder auch nur<br />
der Gebrauch eines Tampons<br />
unmöglich wird. Es besteht eine<br />
kontinuierliche Anspannung<br />
des Beckenbodens. Die Folge:<br />
Manche Frauen unterlassen<br />
jegliche sexuellen Interaktionen.<br />
Kennen Sie sich selbst?<br />
Was ich immer wieder feststelle<br />
ist, dass die Geschlechtsorgane<br />
für viele Frauen ein Tabu-Thema<br />
sind und meistens mit<br />
wenig Beachtung, wenn nicht<br />
Genitale Schmerzen beim Geschlechtsverkehr treten<br />
bei Frauen häufig auf. Oftmals sogar bereits<br />
im Vorfeld einer sexuellen Interaktion. Sie können<br />
unterschiedliche Gründe haben – daher sollten<br />
zuerst medizinische Ursachen ausgeschlossen<br />
werden, bevor sexualtherapeutische Hilfe in Anspruch<br />
genommen wird. Aber in jedem Fall gibt es<br />
Maßnahmen, damit Sie Lust empfinden.<br />
Wenn ES einfach nur weh tut<br />
sogar mit Abscheu und Ekel<br />
besetzt sind. Der Lernprozess<br />
der sexuellen Aneignung des<br />
eigenen Körpers und speziell<br />
des eigenen Geschlechts mittels<br />
Berührung und Bewegung<br />
ist irgendwann unterbunden<br />
worden und wurde nur minimal<br />
entwickelt. Wissen und Benennungen<br />
des Genitals sind wenig<br />
bis gar nicht vorhanden.<br />
Hinzu kommen oftmals Glaubenssätze,<br />
die ein entspanntes,<br />
lustvolles Verhältnis zum eigenen<br />
Körper und zur Sexualität<br />
untersagen.<br />
Setzen Sie Maßnahmen!<br />
Wenn Sie sich hier wiederfinden,<br />
sollten Sie keinesfalls<br />
versuchen, tapfer drüber<br />
hinwegzusehen, sondern etwas<br />
unternehmen. Es kann die Lebensqualität<br />
und die Partnerschaft<br />
stark belasten, deshalb<br />
sollte man unbedingt nach geeigneten<br />
Maßnahmen suchen.<br />
Klären Sie immer zuerst die<br />
medizinische Seite ab. In jedem<br />
Fall ist bei Vaginismus die<br />
Begleitung eines Sexualtherapeuten<br />
anzuraten. Das Ziel der<br />
Frau sollte sein: auf der körperlichen<br />
Ebene mittels Lernschritte<br />
einen positiven Zugang<br />
zu ihrem Körper, ihrem Genital<br />
zu entwickeln.<br />
Wissen vermindert Angst!<br />
Informieren Sie sich über die<br />
Anatomie der Geschlechtsorga-<br />
ne. Auch über den Geschlechtsverkehr.<br />
Machen Sie sich mit dem eigenen<br />
Körper vertraut! Bei einem<br />
Vaginismus ist der Unterleib<br />
nicht das Zentrum der Weiblichkeit,<br />
sondern Stressgebiet.<br />
Der Beckenboden ist extrem<br />
verspannt und Sie kennen ihren<br />
Intimbereich gar nicht richtig.<br />
Durch Beckenbodenübungen<br />
wird die Wahrnehmung unterstützt,<br />
ein positives Gefühl aufgebaut<br />
und Kontrolle über den<br />
sensiblen Bereich gewonnen.<br />
Durch das willentliche Anspannen<br />
und Entspannen lassen<br />
sich die Muskeln der Vagina<br />
gezielt beleben. Beginnen Sie<br />
einfachen mit Anspannen-Loslassen<br />
des Beckenbodens. So<br />
als würden Sie den Harnstrahl<br />
unterbrechen. Beobachten Sie,<br />
welches Gefühl dabei entsteht.<br />
(Wärme? Kribbeln?).<br />
Die Vulva, dein äußeres Geschlecht<br />
kennenlernen. Das<br />
Zentrum der Weiblichkeit!<br />
Wenn Sie sich nun mit<br />
Ihrer Vagina vertraut machen<br />
möchte, nehmen Sie sich Zeit<br />
und ziehen Sie sich behaglich<br />
zurück. Lernen Sie durch<br />
bewusstes hin spüren Ihre<br />
Geschlechtsorgane kennen.<br />
Im Zuge einer Sexualtherapie<br />
lernen Sie Schritt für Schritt,<br />
einen Zugang zu Ihrem Körper<br />
zu bekommen.<br />
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