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PT-Magazin 3 2021

Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Bange machen gilt nicht!

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22 Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

ist Deutschland aus Arbeitnehmersicht<br />

auch viel besser aufgestellt. Sicherlich<br />

spielen da die historisch einflussreichen<br />

Gewerkschaften und sehr starken<br />

Personal-Studiengänge an deutschen<br />

Top-Unis eine entscheidende Rolle. Personalmanagement-Studiengänge<br />

werden<br />

in Zukunft das Herzstück des wirtschaftlichen<br />

Erfolgs sein, oder zumindest<br />

weiterhin einen sehr bedeutsamen Beitrag<br />

leisten. Ich denke, da ist nicht nur<br />

Deutschland sondern Europa generell<br />

besser aufgestellt als die USA. Auch in<br />

skandinavischen Ländern und in Österreich<br />

und der Schweiz gibt es integrale<br />

HR-Konzepte, die in den USA seinesgleichen<br />

suchen.<br />

<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Wieso waren die deutschen<br />

Überlebensstrategien während COVID-19<br />

besser als die amerikanischen? Was kann<br />

man daraus lernen?<br />

T.M. Hogg: Stabilität, Widerstandsfähigkeit<br />

und Standhaftigkeit sind deutsche<br />

Tugenden. Die großen deutsche Unternehmen<br />

und auch KMU legen viel Wert<br />

auf Planung und die Szenarioplanung ist<br />

fester Bestandteil des Finanzplans.<br />

„Bevor die Deutschen ein Werk im<br />

Ausland hinstellen planen sie mindestens<br />

drei Jahre vorab alles komplett durch.“<br />

Dies war ein Kommentar von Gunjan<br />

Bhow, einer meiner US-Kollegen, der für<br />

Walt Disney, Microsoft und direkt für Jeff<br />

Bezos bei Amazon arbeitete.<br />

Die wichtigsten Überlebensstrategien<br />

für KMU sind aber sicherlich die<br />

Finanzreserven, angespart über die<br />

gesamtwirtschaftlich florierenden letzten<br />

Jahre. Natürlich gibt es durch die<br />

anhaltende Coronakrise auch bei deutschen<br />

Firmen Liquiditätsengpässe und<br />

die wirklich unheimlich schlechte Impfstoffbeschaffungsstrategie<br />

der deutschen<br />

Politik hilft den Firmen ja überhaupt<br />

nicht. Aber die deutschen KMU<br />

stehen im Vergleich zu den USA finanziell<br />

stabiler da. Förderkredite und KMU<br />

Hilfen wurden von der deutschen Regierung<br />

auch frühzeitiger als in vielen anderen<br />

Ländern veranlasst.<br />

Schließlich ist aber das viel mehr<br />

ganzheitlich aufgestellte deutsche<br />

Geschäftsmodell mit dem konstanten<br />

Qualitäts-, Innovations- und Exportstreben<br />

dafür verantwortlich, dass man krisenfestere<br />

Unternehmen hat. Da sollte<br />

sich das „Top Management“ in Deutschland<br />

treu bleiben, hat aber wie bereits<br />

erwähnt beim Thema Marketing einen<br />

enormen Nachholbedarf. Denn sicherlich<br />

ist nicht alles Gold was glänzt und<br />

die deutschen Finanzreserven sind nicht<br />

unendlich. Auch beim Thema Digitalisierung<br />

sind einige oder sogar viele deutsche<br />

Firmen und Geschäfte schlecht<br />

aufgestellt. Es gibt da in den USA einen<br />

bildhafte Allegorie auf die tragende Rolle<br />

des deutschen Mittelstandes von<br />

Ferdinand Brod (1869–1944)<br />

„Googlization“ Trend und insbesondere<br />

die jüngere Generation wächst mit LinkedIn,<br />

Social Selling, Zoom, Teams, Digital<br />

Distant Learning und Online-Kursen auf.<br />

Das Thema „User Experience“ ist natürlich<br />

auch von Firmen wie Apple, Facebook<br />

und Tesla geprägt. Firmen wie Würth in<br />

Deutschland sind da ein gutes Beispiel<br />

wie es gehen kann im Thema „Digital<br />

Sales“, aber Firmen wie Cornershop,<br />

einem sehr erfolgreichen Online-Lebensmitteldienstleister,<br />

sind ein zukünftiger<br />

oder besser gesagt schon jetziger digitaler<br />

Maßstab.<br />

© www.wikipedia.org<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3 <strong>2021</strong><br />

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