PT-Magazin 3 2021
Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Bange machen gilt nicht!
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chen schließen, verwandelt sich selbst<br />
die höchstfrequentierte Metropolmeile<br />
in eine leere Straße. Schillinger: „Innenstädte<br />
müssen wieder zu Erlebnisräumen<br />
werden, in denen sich Menschen begegnen<br />
können. Wohnen, aber auch Kunst<br />
und Kultur in Form von Restaurants, Cafés,<br />
Bars und Ateliers müssen wieder alltäglicher<br />
Gegenstand und Mittelpunkt der<br />
Innenstädte werden.“ Er rät zu einer kulturorientierten<br />
Innenstadtentwicklung<br />
durch drittverwendungsfähige Konzepte<br />
nach der Pandemie. Zur Umsetzung von<br />
Mixed-Use-Ideen sind neuartige Betreibermodelle<br />
aber unabdingbar. Nur so<br />
könne laut ACCUMULATA der durchgehend<br />
richtige Mietermix nach sozialen,<br />
ökonomischen und ökologischen Kriterien<br />
gesichert werden.<br />
Vision 4: Nachhaltige Innenstadt als<br />
attraktiver Investitionsstandort<br />
Deutschland wird immer grüner. Zumindest<br />
auf den ersten Blick. Solaranlagen<br />
und Grünflächen auf Gebäudedächern<br />
und in den Innenstädten sowie neuere,<br />
nachhaltigere Gebäude sollen dafür sorgen.<br />
Schillinger: „Unsere Art zu bauen,<br />
ist immer noch nicht nachhaltig genug.<br />
Der Begriff Nachhaltigkeit muss ebenso<br />
soziale, ökonomische und ökologische<br />
Komponenten einschließen. Ein konzeptionelles<br />
Redevelopment kann herkömmliche<br />
Retail-Flächen in attraktive Mixed-<br />
Use-Gebäude verwandeln.“ Durch solche<br />
Kriterien entstehen Konzepte, die grün,<br />
lebendig, sozial, flexibel und dadurch resilient<br />
sind. Innenstädte werden auf diese<br />
Art nicht nur attraktiver für ihre Besucher,<br />
sondern auch für Investoren.<br />
Vision 5: Zukünftige Quartiersentwicklung<br />
– gesunde Stadt, gesunde Menschen<br />
Das Konzept der 15-Minuten-Stadt tritt<br />
durch die Pandemie verstärkt zutage. Die<br />
Idee: Alle lebensnotwendigen Geschäfte<br />
und Einrichtungen innerhalb eines Quartiers<br />
sollen fußläufig innerhalb einer Viertelstunde<br />
erreichbar sein. „Der Quartiersgedanke<br />
ist deshalb für Innenstädte so<br />
wichtig, weil er die Standortattraktivität<br />
erhöht. Menschen können sich frei darin<br />
bewegen. Radfahrer und Fußgänger<br />
dominieren das Bild eines Quartiers, und<br />
nicht etwa Autos. Diese Art von Quartiersentwicklung<br />
birgt nicht nur mehr<br />
Lebensqualität durch schnelle Erreichbarkeit.<br />
Sie regt ihre Menschen durch saubere<br />
Luft und lebendigere Innenstädte an,<br />
sich zu bewegen“, ist Stefan Schillinger<br />
von ACCUMULATA überzeugt. ó