NAB-Geschäftsbericht 2009

Erfolgsrechnung Summary
Das Jahr 2009 war für die ganze Finanzbranche ein aussergewöhnliches
Jahr. Im ersten Quartal waren die globale Finanz-
und die daraus entstandene Wirtschaftskrise noch allgegenwärtig.
Langsam aufkeimender Optimismus führte die nächsten
6 Monate zu steigenden Kursen an den weltweiten Börsen.
Alles in allem konnten so im Durchschnitt rund die Hälfte der
im Vorjahr erlittenen Verluste in Aktien wieder wettgemacht
werden. Leider waren diese Kurssteigerungen nicht von
höheren Umsätzen an den Börsen begleitet. Gegen Ende Jahr
kamen aus der Wirtschaft erste positive Neuigkeiten und
optimistischere Töne. Vielerorts setzte sich die Hoffnung
durch, dass die Krise bald vorbei sein oder mindestens die
Talsohle durchschritten sein könnte. Ob dies tatsächlich der
Fall ist oder ob der Aufschwung in erster Linie den Interventionen
der Zentralbanken zu verdanken ist, werden die nächsten
6 bis 12 Monate zeigen müssen. Die Schwere der Krise, die
hohen fi nanziellen Interventionen der Regierungen, aber auch
die Folgen einer höheren Arbeitslosigkeit werden möglicherweise
dafür sorgen, dass die Verbesserungen nicht so rasch
eintreffen, wie die Frühindikatoren dies glauben machen. Aus
diesem Grund werden die Wirtschaft und damit auch die
Banken im 2010 vor grosse Herausforderungen gestellt, die es
mit Mut und Elan anzugehen gilt.
Struktur der Aktiven per 31. 12. 2008 / 2009
(alle Angaben in %)
2.35
6.29
82.20
7.34
1.82
Banken, Flüssige Mittel, Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Handelsbestände, Finanzanlagen, Beteiligungen
Sachanlagen, Rechnungsabgrenzungen und sonstige Aktiven
1.79
5.66
83.72
7.01
1.82
Die NAB hat, dank ihrem regional ausgerichteten Geschäftsmodell
und einem tiefen Risikoprofi l, die Krise relativ gut überstanden.
Sie hat aber, wie alle anderen Banken auch, deren
Auswirkungen gespürt. Dies gilt in erster Linie für das Wertschriftenkommissionsgeschäft.
Aber auch beim Zinsengeschäft
drückten die allgemein tiefen Zinsen auf die Margen.
Schliesslich führten die einbrechenden Umsätze der Wirtschaft
zu einer geringeren Nachfrage nach Devisen. Vor
diesem Hintergrund ist der erreichte Jahresgewinn von
Fr. 107.5 Mio. als solide zu bezeichnen. Er liegt nur 6,8 % unter
dem Vorjahresergebnis.
Trotz erfreulichen Volumensteigerungen auf der Ausleihungs-
wie auch auf der Anlageseite konnte der Erfolg aus dem Zinsengeschäft
das Vorjahresergebnis nicht erreichen. Mit
Fr. 272.2 Mio. erzielte die NAB in ihrer wichtigsten Geschäftssparte
ein Resultat, das Fr. 13 Mio. oder 4,6 % unter dem Vorjahr
liegt. Damit trug der Zinserfolg 75 % zum Erfolg aus dem
ordentlichen Bankgeschäft bei.
Der Kommissionsertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft
verminderte sich um mehr als 23 % gegenüber 2008. Die
übrigen Kommissionserträge konnten demgegenüber leicht
gesteigert werden. Im Endeffekt reduzierte sich der Kommissionsertrag
um Fr. 13.3 Mio. auf Fr. 60.2 Mio.
Struktur der Passiven per 31. 12. 2008 / 2009
(alle Angaben in %)
2008 2009 2008 2009
Verpfl ichtungen Geldmarktpapiere, Banken
Spar- und Anlagegelder
Übrige Kundengelder
Kassenobligationen
10.04
33.55
26.31
3.20
19.98
1.45
5.47
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Sonstige Passiven, Rechnungsabgrenzungen,
Wertberichtigungen, Rückstellungen
Eigenkapital
NAB-GESCHÄFTSBERICHT 2009
9.33
36.06
24.91
2.06
20.89
1.25
5.50
55