NAB-Geschäftsbericht 2009
NAB-Geschäftsbericht 2009
NAB-Geschäftsbericht 2009
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Risikomanagement<br />
Unter dem Begriff Risikomanagement wird ein strukturierter<br />
Prozess subsumiert, der die Identifi kation, die Bewertung, die<br />
Überwachung, Steuerung und die Berichterstattung beinhaltet.<br />
Zentrales Element des Risikomanagements ist eine umfassende<br />
und transparente Offenlegung der Risiken gegenüber<br />
der Geschäftsleitung, dem Verwaltungsrat und den Aufsichtsbehörden.<br />
Das Risikomanagement der <strong>NAB</strong> ist unabhängig<br />
von den Frontabteilungen und stellt damit die Integrität des<br />
Risiko- und Kontrollprozesses sicher.<br />
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement liegt<br />
beim Verwaltungsrat, der unter anderem jährlich die Risikogrundsätze,<br />
die Risikopolitik und die Risikolimiten genehmigt.<br />
Die operative Verantwortung für die Umsetzung trägt die Geschäftsleitung.<br />
Zur Überwachung und Steuerung der einzelnen Risikokategorien<br />
werden Fachausschüsse eingesetzt. Sämtliche quantifi zierbare<br />
Risiken werden durch Risikolimiten begrenzt und deren<br />
Einhaltung im Rahmen des ordentlichen Risikokontrollprozesses<br />
überwacht. Ebenso grossen Wert legt die <strong>NAB</strong> auf die<br />
Überwachung und Steuerung der nicht quantifi zierbaren operationellen<br />
Risiken.<br />
Risikobewirtschaftung und Risikoüberwachung<br />
Risiken sind unseren Geschäftsaktivitäten inhärent und lassen<br />
sich deshalb nicht vollständig ausschliessen. Die <strong>NAB</strong> ist bestrebt,<br />
die Risiken im Rahmen der festgelegten Limiten transparent<br />
und zeitgerecht zu bewirtschaften.<br />
Durch eine seriöse Risikobewirtschaftung und eine unabhängige<br />
Risikoüberwachung will die <strong>NAB</strong> Risikokonzentrationen<br />
vermeiden. Ausserdem durchläuft jede neue Geschäftsaktivität<br />
vor ihrer Einführung einen strukturierten Abnahmeprozess.<br />
Damit soll garantiert werden, dass<br />
strukturelle oder technische Gegebenheiten die Abwicklung<br />
der neuen Geschäftsaktivität nicht verunmöglichen;<br />
die mit der neuen Geschäftsaktivität verbundenen Risiken<br />
und deren Auswirkungen vor der Einführung überprüft<br />
werden;<br />
die Abläufe zur Abwicklung, Abbildung und Verbuchung der<br />
neuen Geschäftsaktivität entsprechend angepasst werden.<br />
Die <strong>NAB</strong> unterscheidet vier Risikokategorien, die einem unabhängigen<br />
Risikokontrollprozess unterliegen:<br />
Kreditrisiken<br />
Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken<br />
Marktrisiken<br />
operationelle Risiken<br />
<strong>NAB</strong>-GESCHÄFTSBERICHT <strong>2009</strong><br />
Ausgeklammert aus diesem Risikokontrollprozess bleiben aufgrund<br />
ihrer besonderen Stellung die strategischen Risiken und<br />
die Reputationsrisiken. Die Überwachung und Steuerung<br />
dieser beiden Risiken fällt in den Zuständigkeitsbereich der<br />
Geschäftsleitung.<br />
Kreditrisiken<br />
Das gewichtigste Risiko der <strong>NAB</strong> ist das Kreditrisiko, d. h. das<br />
Verlustrisiko infolge Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunwilligkeit<br />
eines Schuldners oder einer Gegenpartei. Dies kann für<br />
die <strong>NAB</strong> zum teilweisen oder völligen Verlust des Kreditbetrages<br />
führen.<br />
Die Geschäftsleitung legt die Kreditpolitik und -richtlinien für<br />
die <strong>NAB</strong> fest und analysiert, beurteilt und überwacht die Risikosituation<br />
auf Stufe des gesamten Kreditportfolios.<br />
Die Ausfallwahrscheinlichkeit jedes Kunden und jedes Kredites<br />
wird mit einem von der Credit Suisse entwickelten und<br />
statistisch abgestützten Verfahren beurteilt. Ein Ratingklassen-System<br />
ermöglicht die Segmentierung der einzelnen<br />
Kreditnehmer. Die Risikokosten für die Preisgestaltung beruhen<br />
auf den ermittelten individuellen Kreditrisiken.<br />
Die Kreditrisiken der einzelnen Gegenparteien werden durch<br />
Limiten und risikogerechte Belehnungsrichtlinien begrenzt.<br />
Zum weitaus grössten Teil bestehen die Kreditausleihungen<br />
der <strong>NAB</strong> aus Hypothekarforderungen gegenüber Privat kunden.<br />
Bei den belehnten Liegenschaften handelt es sich vorwiegend<br />
um Wohnobjekte im Kanton Aargau. Nur ein geringer Prozentsatz<br />
der Kundenausleihungen wird auf ungedeckter Basis gewährt.<br />
Der Abhängigkeit von der Wirtschaftsentwicklung des<br />
Kantons Aargau steht der Vorteil der guten Kunden- und Ortskenntnisse<br />
gegenüber. Kreditspezialisten im Kreditmanagement<br />
überwachen laufend die eingegangenen Kreditrisiken<br />
und stellen somit sicher, dass eine sich abzeichnende Veränderung<br />
der Bonität frühzeitig erkannt wird. Ein abgestuftes<br />
Kompetenzsystem und regelmässige Kontrollen stellen eine<br />
risikoorientierte und weisungskonforme Bewilligung und Abwicklung<br />
der Kreditgeschäfte sicher. Besondere Risiken – wie<br />
beispielsweise Risikokonzentrationen bei einzelnen Gegenparteien,<br />
Gegenparteigruppen oder Branchen – werden den<br />
zuständigen Organen laufend berichtet. Die <strong>NAB</strong> bildet angemessene<br />
Wertberichtigungen, um den erkannten und latenten<br />
Risiken Rechnung zu tragen.<br />
Auslandengagements und -verpfl ichtungen sind bei der <strong>NAB</strong><br />
von untergeordneter Bedeutung.<br />
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