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Hochgefühle 02 2021

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Seite 50<br />

HOCHGEFÜHLE – DAS MAGAZIN DES KLAGENFURTER ALPENVEREINS<br />

Hütten, heimelige<br />

Welt ganz oben<br />

Hoch klingt das Lied vom braven Mann (Frau),<br />

Wie Orgelton und Glockenklang.<br />

Wer hohes Muts sich rühmen kann,<br />

Den lohnt nicht Gold, den lohnt Gesang.<br />

Gottlob! dass ich singen und preisen kann:<br />

Zu singen und preisen den braven Mann.<br />

Gottfried August Bürger<br />

Selbstverständlich ist nicht<br />

selbstverständlich<br />

Was wir in all den Jahren an Leistungen unserer<br />

Hüttenpächter loben und preisen durften, was müde<br />

Wanderfüße und durstige Kehlen, hungrige Mägen<br />

und wissensdurstige Fragen mit liebevoller Selbstverständlichkeit<br />

vorfanden, ist nicht mehr selbstverständlich.<br />

Ersparen wir uns die Corona-Klagelieder,<br />

denken wir an die Auflagen zur alten und neuen<br />

Saison, zur Reduktion in allen Bereichen, Verdienst-<br />

Entgang trotz Mehrleistung, trotzdem lächeln und tun.<br />

Sind wir uns alle bewusst, Hüttenwirtin, Hüttenwirt –<br />

ist derzeit Mühsal ohne Ende? Und trotzdem unabdingbares<br />

MUSS. Wir als Sektion und Hüttenbesitzer,<br />

wir alle als Gäste der hohen Heime, sagen wir Dank<br />

für jede Leistung, ehren wir jeden Einsatz und fühlen<br />

wir mit Ihnen, unseren Helden in Himmelsnähe.<br />

Er springt ins kalte Wasser<br />

Aber es gibt die dynamischen Vorwärtsdenker und<br />

unerschrockenen Akteure. So plagte uns lange die<br />

Neubesetzung des Glocknerhauses auf einer dauerhaften,<br />

seriösen Basis. Gleichzeit drohte auch dem<br />

Fraganter Schutzhaus ein herrenloses Dasein, von<br />

vorübergehender Schließung bedroht. Da springt<br />

Rene Häfner ins Bühnenbild, überaus couragiert,<br />

analysiert die Betriebe, denkt in Konzepten, präsentiert<br />

sich als zukunftsfähige Lösung.<br />

Glocknerhaus – ja, er macht es!<br />

Wenn diese Ausgabe noch druckfrisch an unsere<br />

Mitglieder geht, steht das Team von Rene Häfner im<br />

Vollbetrieb am Glocknerhaus. Zahlreiche Ideen sollen<br />

den Weg prägen, wie wir erstaunt aus „FACEBOOK“<br />

erfahren, der Juli und August sind weitgehend ausgebucht,<br />

besondere Qualität soll auch in der Vor- und<br />

Nachsaison für Furore sorgen.<br />

Fraganter Schutzhaus – ja, das<br />

macht er auch!<br />

Da erfährt Rene Häfner von unseren Sorgen in der<br />

Fragant. Im schon winterlich erschwerten Zugang<br />

verschafft er sich alle Informationen. Von Peter Gastinger,<br />

den Meinungsbildnern der Region, Gästen und<br />

Einheimischen. Sofort mit allen per Du, auf ein ideenreiches<br />

Konzept setzend, bietet er sich dem Alpenverein<br />

Klagenfurt als Doppelwirt (Glocknerhaus und<br />

Fraganter Schutzhaus) an. Scheut nicht die Mühe,<br />

bei Rekord-Schneehöhen mit seinem Team lang vor<br />

der Eröffnung die Schneemengen zu bekämpfen, löst<br />

dem Vorpächter Waren und Vorräte ab – und verliebt<br />

sich, nach eigenen Aussagen „Liebe auf den ersten<br />

Blick“, in die Fragant. So sind wir, der Alpenverein<br />

Klagenfurt, freudig gespannt, was Rene mit seiner<br />

Mann- und Frauenschaft so schafft.<br />

Sehen Sie sich das an …<br />

Wir laden Sie herzlich ein, nehmen Sie Rene samt<br />

Team unter die Lupe bzw. durch einen Testbesuch<br />

beim Wort. Wenn alles klappt, dann dürfen wir stolz<br />

sein, denn im Hintergrund steht eine enge Kooperation<br />

im Bereich der neuen Jugendherberge. Eine<br />

reibungslose Nutzung und eine angestrebte Ganzjahres-Auslastung,<br />

da muss ein Profi ran.<br />

Wer ist nun dieser Rene Häfner?<br />

Ein ständig freundlicher, äußerst dynamischer, selbstbewusster<br />

und erfolgsgewohnter Wiener, Baujahr<br />

1980, geb. in Deutschland, nach sozialberuflicher<br />

Tätigkeit hauptberuflich seit 2008 in der Gastronomie<br />

tätig, bald in beratender Funktion für Neueröffnungen<br />

und sanierungsbedürftige Betriebe, seit<br />

2019 Eigentümer des „DonauStadtwirt“ in Wien mit<br />

27 Mitarbeitern. Eine Sehnsucht und seine Gesundheit<br />

intensivieren seinen Drang in die Berge, während<br />

sein Kompagnon die Geschäfte in Wien weiterführt. In<br />

unser aller Namen – toi toi toi, lieber Rene.<br />

Klagenfurter Hütte auf Ansturm<br />

gefasst<br />

Auch unser Roland Ertl blieb von der Schließung nicht<br />

ausgenommen. Ein Wasserschaden im Winter mit<br />

allen seinen unangenehmen Folgen – bei rekordverdächtigen<br />

Schneehöhen einwandfreie Verhältnisse<br />

wiederherzustellen – kostet vollen Einsatz. Wir wünschen<br />

ihm nun neuerlich eine gute Sommersaison,<br />

damit verschmerzt werden kann, was zu verschmerzen<br />

ist. Ein Hüttenwirt aus Leidenschaft, der über ein<br />

halbes Jahr zu Hause sitzen muss, das muss Leiden<br />

schaffen. Doch denken wir an morgen und fühlen wir<br />

bergauf. Lieber Roland, wir kommen alle!!!<br />

Bericht: Karl Selden<br />

Foto : R. Häfner

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