Alnatura Magazin Juni 2021
Sommer liebt Salat // Alkoholfreies Bier ist im Kommen // Herzlichen Glückwunsch: Bioland wird 50!
Sommer liebt Salat // Alkoholfreies Bier ist im Kommen // Herzlichen Glückwunsch: Bioland wird 50!
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<strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
Alkoholfreies Bier<br />
ist im Kommen<br />
Herzlichen Glückwunsch:<br />
Bioland wird 50!<br />
Sommer<br />
liebt Salat
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Obst- und Gemüsebeutel<br />
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JUNI <strong>2021</strong><br />
Dr. Manon Haccius,<br />
Mitarbeiterentwicklung<br />
und Projektverantwortliche<br />
We-Care-Zertifizierung<br />
Liebe Kundinnen,<br />
liebe Kunden,<br />
Seite 9<br />
Salate köstlich getoppt und angemacht<br />
Seite 18 Bioland Herzlichen Glückwunsch zum 50.!<br />
ohne Bäuerinnen und Bauern keine Lebensmittel, ohne<br />
Bio-Bäuerinnen und -Bauern keine Bio-Lebensmittel.<br />
Einer seits ist das eine Binsenweisheit. Andererseits: Nur<br />
noch etwa ein Prozent der Berufstätigen in Deutschland<br />
arbeitet in der Landwirtschaft. Da ist es kein Wunder,<br />
dass Bauernhöfe und Landwirtschaft aus dem Bewusstsein<br />
vieler Menschen verschwinden. Dabei essen wir alle<br />
jeden Tag und begegnen den Produkten der Landwirtschaft.<br />
Und doch machen wir uns die Zusammenhänge<br />
zwischen Landwirtschaft und Ernährung zu selten klar.<br />
Auch an die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft<br />
und Pflege der Naturressourcen wie Wasser, Boden<br />
oder Artenvielfalt denken wir zu selten. Da leistet die<br />
Bio-Land wirtschaft viel. Wir sollten uns alle immer wieder<br />
klarmachen: Was wir einkaufen und was wir essen, bestimmt<br />
darüber, wie es der Natur und dem Klima geht.<br />
Da ist es gut, dass es Organisationen gibt, die den<br />
Bio-Bäuerinnen und -Bauern zu mehr Sichtbarkeit verhelfen<br />
und die deren Belange in der Öffentlichkeit, bei<br />
Behör den und Verbänden sowie gegenüber der Politik<br />
zu Gehör bringen. Organisationen wie der Verband<br />
Bioland, der jetzt 50 Jahre besteht. Ihm gehören heute<br />
rund 8 500 Bauernhöfe an, die zusammen mehr als<br />
475 000 Hektar Land biologisch bewirtschaften. 30 Jahre<br />
kooperieren Bioland und <strong>Alnatura</strong> bereits. Es gibt <strong>Alnatura</strong><br />
Markenprodukte mit dem Bioland- Zeichen und viele frische<br />
Produkte von Bioland-Höfen oder -Bäckereien in den<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten – Molkereiartikel, Getreideprodukte,<br />
Eier, Wurst, Gemüse und Obst, Brot und<br />
Backwaren und mehr.<br />
Auch in Ihrem Namen, liebe Kundinnen und Kunden,<br />
gratulieren wir dem Bioland-Verband, seinen Beschäftigten<br />
und denen, die ihn vertreten, seinen Bäuerinnen und<br />
Bauern herzlich zu ihrem besonderen Jubiläum.<br />
Seite 44<br />
Saisongarten Graben, säen, ernten<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
... und vieles mehr!<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
3
Aktuelles<br />
von <strong>Alnatura</strong><br />
Faire Preise für<br />
mehr Tierwohl<br />
Was ist (mir) ein Lebensmittel wert? Welche<br />
Erwartung habe ich an ein gutes Lebensmittel?<br />
Für bewusst Einkaufende führen die<br />
Antworten häufig zu Bio. Und als wichtigste<br />
Motivation für ihre Entscheidung nennen<br />
Bio-Käuferinnen und -Käufer dann artgerechte<br />
Tierhaltung (Quelle: statista.com).<br />
<strong>Alnatura</strong> unterstützt diesen Wunsch nicht<br />
nur durch einen hohen Anteil an Demeter-,<br />
Bioland- und Naturland-Produkten, sondern<br />
auch mit der Initiative »Faire Preise für mehr<br />
Tierwohl«. Immer mehr <strong>Alnatura</strong> Wurstprodukte<br />
tragen ab sofort auf der Verpackung<br />
die rote Ecke mit dem Zusatz. Sie bedeutet,<br />
dass wir den Bio-Höfen angemessene Preise<br />
zahlen, damit diese sich über die ohnehin<br />
hohen Bio-Standards hinaus um die nachhaltige<br />
Förderung des Tierwohls kümmern<br />
können.<br />
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Wie das geht? Einfach im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt,<br />
online oder ganz bequem mit der PAYBACK App:<br />
1. Anmeldung am <strong>Alnatura</strong> Service Punkt<br />
Fragen Sie bei Ihrem nächsten <strong>Alnatura</strong> Einkauf<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach einem<br />
PAYBACK Starterset. In nur wenigen Schritten melden<br />
Sie Ihre persönliche Karte am <strong>Alnatura</strong> Service Punkt<br />
zum PAYBACK Programm an.<br />
2. Registrierung im Internet<br />
Einfach Ihre neue <strong>Alnatura</strong> PAYBACK Karte aus dem<br />
Starterset auch online unter payback.de registrieren<br />
oder eine ganz neue Karte bestellen. Mit dem neuen<br />
PAYBACK Konto sofort Punkte sammeln.<br />
3. Anmeldung über die PAYBACK App<br />
Die PAYBACK App im App Store oder<br />
bei Google Play herunterladen und<br />
an der Kasse beim Einkaufen den<br />
Strichcode aus der App scannen<br />
lassen.<br />
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4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
6,2<br />
Tonnen<br />
weniger Pappe pro Jahr<br />
Bei unseren exklusiv im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
erhältlichen Pizzen der Marke 24/7 Bio verzichten wir<br />
auf die sonst übliche Pappschachtel. Dadurch sparen<br />
wir pro Pizza 72 Gramm Pappe<br />
ein – das entspricht über<br />
6,2 Tonnen pro Jahr (Bezugsjahr<br />
2020). Erfahren<br />
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alnatura.de/<br />
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Das Rezept für einen<br />
erfrischenden Himbeer-<br />
Switchel finden Sie unter<br />
alnatura.de/rezepte<br />
Für die<br />
sommerliche<br />
Küche<br />
Neu<br />
Hundert Prozent Bio-<br />
Himbeeren verleihen dem<br />
<strong>Alnatura</strong> Himbeeressig seinen<br />
außergewöhnlichen süß-säuerlichen Geschmack. Er<br />
gibt Vinai grette eine frische Note und verfeinert Dips und<br />
Saucen. Oder ein paar Spritzer Himbeeressig in Mineralwasser<br />
oder Prosecco geben – ein idealer Sommer-Aperitif.<br />
Der griechische Grillkäse aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch<br />
ist ein fester, mildwürziger Bio-Käse. Seine Spezialdisziplin:<br />
Beim Erhitzen schmilzt er nicht, deswegen eignet<br />
er sich wunderbar zum Grillen oder Anbraten. Und er<br />
quietscht so schön beim Reinbeißen.<br />
»Sehr gut« für<br />
<strong>Alnatura</strong> Frische<br />
Vollmilch, 1 Liter<br />
Für die Ausgabe 02/<strong>2021</strong> von Öko-Test wurden<br />
insgesamt 20 Produkte zum Thema Bio-Milch getestet.<br />
Die Note »sehr gut« wurde an zwei Produkte<br />
vergeben, elf Produkte erhielten ein »gut«<br />
und fünf Produkte ein »befriedigend«. Die Note<br />
»ausreichend« wurde an zwei Produkte vergeben.<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Frische Vollmilch erhielt die Note<br />
»sehr gut« (oekotest.de).<br />
Häufig gefragt:<br />
Warum enthält Ketchup<br />
Zucker?<br />
Der oder das Ketchup – laut Duden ist beides<br />
richtig – gehört zu unseren beliebtesten Gewürzsaucen.<br />
Vor allem für Kinder. Ein Blick auf die<br />
Zutatenliste zeigt: Neben dem hohen Tomatenanteil<br />
enthält er weitere typische Zutaten, so<br />
zum Beispiel Essig und Zucker. Warum Zucker?<br />
Er mildert die Säure der Tomaten und macht<br />
sie noch aromatischer. Auch wir bei <strong>Alnatura</strong><br />
runden die Ketchup-Rezeptur mit etwas Zucker<br />
ab. Dabei gilt unser Qualitätsgrundsatz<br />
»so wenig wie möglich, so viel wie nötig«.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
5
WARENKUNDE<br />
Salatkräuter<br />
Wir starten in den Sommer und ein frischer Salat ist<br />
eine aromatisch-feine Begleitung dafür. Vorausgesetzt,<br />
er ist mit dem passenden Dressing angemacht.<br />
Ein solches braucht – neben Essig und Öl –<br />
frische Kräuter. Vier davon, die auch klassische<br />
Küchengewürze sind, möchten wir Ihnen besonders<br />
ans Herz legen. AW<br />
Dill<br />
Wer Gurken selbst einlegen möchte, kommt an Dill nicht<br />
vorbei. Auch im Salat sind die beiden ein unschlagbares Paar,<br />
denn der süß-aromatische Geschmack des Dills passt hervorragend<br />
zur milden Frische von Gurken. Der Zweitname<br />
Gurkenkraut für das zarte Gewürz kommt also nicht von<br />
ungefähr. Dabei werden sowohl die fein gefiederten Blätter<br />
als auch die Früchte verwendet, letztere klassischerweise für<br />
Einlegegurken. Verantwortlich für den charakteristischen<br />
Geschmack beider Pflanzenbestandteile sind ätherische Öle,<br />
darunter Carvon und Limonen. So wundert es nicht, dass<br />
man im Dill eine zarte Kümmelnote, gepaart mit feiner Zitrusfrische,<br />
schmecken kann. Eine Kombination, die nicht nur zur<br />
Gurke, sondern auch in das Dressing vieler Salate passt – am<br />
besten mit Joghurt, saurer Sahne oder deren veganen Alternativen<br />
verfeinert.<br />
Petersilie<br />
Die Petersilie ist ein wahres Universalgewürz: Mit ihrem frischen, beinah<br />
scharfen Geschmack passt sie zu vielem. Dabei wird zwischen der krausen<br />
und der glatten Petersilie unterschieden. Erstere hat ein mildes Petersilienaroma,<br />
während die Blätter und Stiele der glatten Variante etwas kräftiger im<br />
Geschmack sind. Das Bemerkenswerte an der Petersilie ist ihre Eigenschaft, mit fast<br />
allen anderen Küchengewürzen zu harmonieren. Und auch wenn sie einen eigenen,<br />
typischen Geschmack hat, überlagert sie ihre Begleitungen nicht. Daher passt Petersilie<br />
hervorragend in ein ausgewogenes Kräuterdressing. Mitunter darf sie dort sogar die Hauptrolle<br />
spielen. Denke man nur an Taboulé, den typisch orientalischen Salat aus Couscous, Tomaten,<br />
Zitro nensaft und ganz viel Petersilie.<br />
6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
Schnittlauch<br />
Schnittlauch gehört, sein Name sagt es schon, zu den Lauchgewächsen<br />
und ist eng verwandt mit Zwiebel und Knoblauch. Entsprechend<br />
würzig ist sein Geschmack. Um möglichst wenig Saft, und damit<br />
ätherische Öle, zu verlieren, sollten die aromatischen Röhrchen<br />
mit einer Schere in kleine Röllchen geschnitten<br />
werden. So sind sie eine Bereicherung für Kräuterbutter<br />
und -quark, Rührei, Suppen und eben auch den<br />
Salat. Im Handel gibt es Schnittlauch im Topf, tiefgefroren<br />
oder als frisch geerntetes Bund. Dieses<br />
sollte – in ein feuchtes Tuch eingewickelt und im<br />
Kühlschrank gelagert – binnen weniger Tage<br />
verzehrt werden. Ein Grundsatz, der für alle<br />
hier vorgestellten Kräuter gilt.<br />
Basilikum<br />
Basilikum ist der Star unter den Gewürzen<br />
der Mittelmeerküche. Sein Name leitet<br />
sich vom griechischen basileus für »König«<br />
ab, daher wohl auch das Synonym<br />
Königskraut. Und anspruchsvoll ist die<br />
aromatisch duftende Pflanze obendrein:<br />
Sie wünscht windgeschützte sonnige<br />
Standorte und regelmäßig Feuchtigkeit,<br />
davon aber wiederum nicht zu viel.<br />
Auch die frisch geernteten Blätter sind<br />
empfindlich; ihr Aroma verliert sich binnen<br />
weniger Tage und gedrückte Stellen<br />
werden schnell braun. Daher kauft man<br />
Basilikum am besten im Töpfchen. Für die<br />
Ernte gilt: keinesfalls einzelne kleine Blättchen<br />
abzupfen. Stattdessen mit Schere oder<br />
scharfem Messer zunächst Triebspitzen und<br />
die größten Blätter samt Stielabschnitt bis zu<br />
den nächsten Blattachseln abschneiden. So<br />
können neue Triebe entstehen und die Pflanze<br />
kann königlich-üppig weiterwachsen.<br />
Kräuter selbst ziehen<br />
Wer einen Garten sein Eigen nennt, Platz im Balkonkasten oder auf der<br />
Fensterbank hat, der sollte seinen Kräutervorrat dort wachsen lassen.<br />
Geschmackvoller geht es wohl kaum. Denn für die Aromenvielfalt<br />
der meisten Kräuter sorgen ätherische Öle, die nach Ernte oder Schnitt<br />
schnell verfliegen. Also: je frischer, desto besser. Der Anbau ist unkompliziert<br />
– Schnittlauch, Petersilie und Co. lieben es warm-sonnig und<br />
bedanken sich für regelmäßiges Gießen mit einem guten Wachstum.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
7
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Die Weizenmischbrötchen zum Auf backen bestehen<br />
aus hundert Prozent Bio-Zutaten; hergestellt<br />
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mehr als 24 Stunden werden die Brötchen im Stein -<br />
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circa zehn Minu ten fertigbacken.<br />
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Rund, flach, mit dezenter Süße und besonders<br />
haferflockig: Die Hafer-Cookies<br />
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zu Tee oder Kaffee und sind ideal als<br />
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followfish<br />
Weißer Thun Natur**<br />
oder Weißer Thun in Bio-Olivenöl<br />
Der Thunfisch stammt aus dem mittleren West- und<br />
Ostpazifik. Er gehört zur Spezies Thunnus alalunga und<br />
wird als nicht gefährdet eingestuft; die Bestände sind<br />
auf einem konstanten Level. Naturbelassen im eigenen<br />
Saft oder in nativem Olivenöl aus kontrolliert biologischem<br />
Anbau. Schmeckt in Salaten und zu Pasta.<br />
Weißer Thun Natur 170 g 4,99 € (100 g = 2,94 €)<br />
Weißer Thun in Bio-Olivenöl 165 g 4,99 € (100 g = 3,02 €)<br />
8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen.<br />
Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
REZEPTIDEEN<br />
Lieblingssalat –<br />
sechsmal<br />
anders<br />
Längere Tage, wärmere Temperaturen, Essen im Freien –<br />
gerade jetzt lieben wir das Leichte an bunten Salaten noch<br />
mehr als sonst. Mit unseren Rezepten lassen sich Ihre<br />
Favoriten abwechslungsreich zubereiten. Köstliche Toppings<br />
sorgen für das gewisse Etwas, das Zusammenspiel<br />
mit einem aromatischen Dressing krönt Ihren Lieblingssalat.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
9
REZEPTIDEEN<br />
Würzig-fein<br />
Blumenkohl-Sesam-Brösel<br />
ZUTATEN FÜR 1 BLECH (4 PORTIONEN)<br />
200 g Blumenkohl<br />
2 TL Ras el Hanout (Gewürz mischung)<br />
1 EL Sesamöl nativ<br />
1 EL Sesam<br />
1 TL Meersalz<br />
ZUBEREITUNG<br />
Blumenkohl waschen und in grobe Stücke<br />
zerteilen. In einem Standmixer oder auf<br />
einer Reibe grob raspeln. Entstandene Brösel<br />
in eine Schale geben und alle weiteren<br />
Zutaten unterrühren.<br />
Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech<br />
geben und locker verteilen. Im Backofen<br />
bei 180 °C Umluft 20 Min. backen.<br />
Etwas abkühlen lassen und über den Salat<br />
streuen.<br />
Zubereitungszeit:<br />
10 Min. + 20 Min. Backzeit<br />
Nährwerte pro Portion: Energie 59 kcal,<br />
Eiweiß 2 g, Fett 4 g, Kohlen hydrate 3 g<br />
Süß-salzig<br />
Honig-Salz-Kerne<br />
ZUTATEN FÜR 1 GLAS À 300 ML<br />
100 g Cashewkerne<br />
25 g Kürbiskerne<br />
25 g Sonnenblumenkerne<br />
2 EL deutscher Blütenhonig<br />
1 TL Meersalz<br />
Kühl, trocken und dunkel gelagert, halten<br />
sich die Kerne in einem zuvor heiß ausgespülten<br />
Vorratsglas mindestens zwei Wochen.<br />
ZUBEREITUNG<br />
Kerne in einer beschichteten Pfanne<br />
bei mittlerer Hitze anrösten, bis sie sich<br />
bräunlich färben und zu duften beginnen.<br />
Honig und Salz dazugeben und die Mischung<br />
7–8 Min. unter ständigem Rühren<br />
karamellisieren.<br />
Kerne auf ein Backblech geben und<br />
großzügig verteilen, sodass sie sich möglichst<br />
nicht berühren. Mindestens 15 Min.<br />
abkühlen lassen.<br />
Zubereitungszeit:<br />
15 Min. + 15 Min. Ruhezeit<br />
Nährwerte pro Glas:<br />
Energie 475 kcal, Eiweiß 13 g, Fett 27 g,<br />
Kohlen hydrate 42 g<br />
10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
REZEPTIDEEN<br />
Einfach himmlisch<br />
Balsamico-Grillkäse-Würfel<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
200 g griechischer Grillkäse Natur<br />
½ Bund frische Kräuter (z. B. Petersilie,<br />
Schnittlauch, Dill)<br />
1 EL Olivenöl<br />
2 EL Crema con Aceto Balsamico<br />
Zubereitungszeit: 10 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 160 kcal, Eiweiß 9 g,<br />
Fett 12 g, Kohlen hydrate 4 g<br />
ZUBEREITUNG<br />
Käse würfeln. Kräuter waschen und<br />
fein hacken. Olivenöl in einer Pfanne<br />
erhitzen und die Käsewürfel darin<br />
3 Min. bei voller Hitze goldbraun braten,<br />
wenden und erneut anbraten,<br />
dabei auf halbe Hitze reduzieren.<br />
Mit Balsamicocreme ablöschen und<br />
bei Resthitze unter gelegentlichem<br />
Rühren Flüssigkeit reduzieren. Kräuter<br />
unterheben und noch warm als Salattopping<br />
servieren.<br />
Das Topping passt gut<br />
zu mediterranen Blattoder<br />
Nudelsalaten mit<br />
Tomaten, Paprika und Co.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
11
REZEPTIDEEN<br />
Intensive Saucen brauchen starke<br />
Gegenspieler: Dieses Dressing<br />
passt toll zu würzigem Fetakäse,<br />
scharfem Rucola oder auch Nudelund<br />
Kartoffelsalaten.<br />
Klassisches<br />
Honig-Senf-<br />
Dressing<br />
ZUBEREITUNG (2 PORTIONEN)<br />
2 EL Apfelessig mit 3 EL Rapsöl, 1 TL<br />
Blütenhonig, 1 TL mittelscharfem Senf,<br />
1 Prise gemahlenem schwarzen Pfeffer<br />
sowie 1 TL Kräutermeersalz gründlich<br />
verrühren.<br />
Zubereitungszeit: 5 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 155 kcal, Eiweiß 0 g,<br />
Fett 15 g, Kohlen hydrate 4 g<br />
Ein Dressing-<br />
Klassiker, der gut zu<br />
Blattsalat passt und auch<br />
mit Nüssen harmoniert.<br />
Aromatisches<br />
Oliven-Orangen-<br />
Dressing<br />
ZUBEREITUNG (2 PORTIONEN)<br />
3 EL Olivenöl, 2 EL Aceto Balsamico di<br />
Modena, 50 g Kalamata-Oliven (ohne<br />
Stein) und 1 TL Meersalz mit dem Abrieb<br />
von 1/2 Orange in einen Mixbecher<br />
geben. Orange schälen und das Fruchtfleisch<br />
hinzugeben. Anschließend alles<br />
zu einem glatten Dressing pürieren.<br />
Zubereitungszeit: 5 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 252 kcal, Eiweiß 1 g,<br />
Fett 24 g, Kohlen hydrate 7 g<br />
Das Dressing passt<br />
zu grünem Frisée-Salat<br />
und Salat-Obst-<br />
Kombinationen. Statt<br />
Mandelmus schmeckt<br />
auch Tahin (Sesammus)<br />
köstlich.<br />
Mildes<br />
Himbeer-Mandel-<br />
Dressing<br />
ZUBEREITUNG (2 PORTIONEN)<br />
3 EL weißes Mandelmus mit<br />
3 EL Wasser glatt rühren. 50 g gewaschene<br />
Himbeeren pürieren und<br />
mit 2 EL Himbeeressig, 1 TL Meersalz<br />
und 1 Prise gemahlenem Pfeffer<br />
unter das Dressing rühren.<br />
Zubereitungszeit: 5 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 377 kcal, Eiweiß 9 g,<br />
Fett 23 g, Kohlen hydrate 23 g<br />
Mehr Salatrezepte:<br />
Pinterest-App runterladen, in der App auf die Kamera neben der Suchleiste tippen,<br />
Smartphone auf den bunten Pincode (links im Kreis) richten und Code scannen.<br />
12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
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und Dips verraten wir Ihnen hier.<br />
2<br />
6 7<br />
14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
4<br />
5<br />
1. Rapsöl nativ<br />
fein-nussige Note<br />
auch zum Verfeinern warmer Speisen<br />
X nicht zum Braten und Frittieren verwenden<br />
2. Steirisches Kürbiskernöl<br />
nussiger, leicht röstiger Geschmack<br />
original aus der Steiermark in Österreich<br />
auch perfekt für Suppen und Süßspeisen<br />
X nicht erhitzen<br />
3. Sesamöl nativ<br />
nussig-mild im Geschmack<br />
zum Verfeinern von asiatischen Speisen<br />
X nicht hoch erhitzen<br />
4. Leinöl nativ<br />
typisch bitter-nussiger Geschmack<br />
reich an Omega-3-Fettsäuren<br />
sehr zu empfehlen für Kartoffelsalat<br />
und pikante Quarkspeisen<br />
X nicht erhitzen<br />
5. Italienisches natives Olivenöl extra<br />
ein Olivenöl mit aromatisch-fruchtiger Note<br />
direkt aus Italien<br />
auch zum schonenden Erhitzen geeignet<br />
8<br />
9<br />
6. Sonnenblumenöl nativ<br />
saatig-nussig im Geschmack<br />
auch zum Kochen und Dünsten<br />
X nicht zum Braten und Frittieren verwenden<br />
7. Griechisches natives Olivenöl extra<br />
fruchtig im Geschmack mit frisch-grasiger Note<br />
aus Koroneiki-Oliven der griechischen Region Olympia<br />
auch zum schonenden Erhitzen geeignet<br />
8. Natives Olivenöl extra<br />
ein Olivenöl mit mild-fruchtiger Note<br />
auch zum Kochen, Dünsten sowie<br />
schonenden Braten geeignet<br />
9. Hanföl nativ<br />
nussig-mild im Geschmack<br />
reich an Omega-3-Fettsäuren<br />
ideal für selbst gemachtes Pesto,<br />
schmeckt auch im Müsli<br />
X nicht erhitzen<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
15
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Der Geschmack<br />
Griechenlands<br />
Rau und lieblich zugleich, hart arbeitend und trotzdem<br />
freundlich – so haben Fritz und Burgi Bläuel<br />
aus Österreich Ende der 1970er-Jahre die Region<br />
Mani auf dem Peloponnes und die dort lebenden<br />
Oliven-Bäuerinnen und -Bauern kennengelernt.<br />
Gemeinsam überzeugten sie sie von den Vorzügen<br />
des biologischen Landbaus. Daraus entstand 1991<br />
das erste bio-zertifizierte Olivenöl Griechenlands.<br />
Heute ist Mani die Bio-Marke für ein feines Sortiment<br />
an griechischen Olivenölen, Oliven und<br />
Vorspeisen – biologisch, sozial und fair.<br />
Bio-Olivenmix al naturale,<br />
entkernt vegan<br />
Dieser Mix aus saftigen Kalamata- und<br />
würzigen Konservolia-Oliven wird in extra<br />
nativem Olivenöl und Oregano mariniert.<br />
Er schmeckt pur als Vorspeise, in Salaten<br />
oder als Grillbeilage.<br />
175 g 3,99 € (100 g = 2,28 €)<br />
Grüne Bio-Oliven mit Koriander samen<br />
und rosa Pfeffer vegan<br />
Die grünen Konservolia-Oliven werden in<br />
extra nativem Olivenöl, grob gemahlenen,<br />
leicht süßlichen Koriandersamen und<br />
rosa Pfeffer körnern mariniert. Ihr Fruchtfleisch<br />
ist fest und schmeckt würzig.<br />
205 g 2,99 € (100 g = 1,46 €)<br />
16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
Natives Bio-Olivenöl extra Selection vegan<br />
Das Öl erster Güteklasse wird aus Koroneiki-<br />
Oliven gewonnen und mecha nisch kalt<br />
extrahiert. Es hat ein ange nehmes Aroma<br />
von Kräutern und Wild blüten und eine leicht<br />
pikante Würze.<br />
750 ml 12,99 € (1 l = 17,32 €)<br />
Natives Bio-Olivenöl extra Selection vegan<br />
Das Olivenöl ist ebenfalls in der 500-Milliliter-Flasche<br />
erhältlich. Dank seines frischen<br />
und fruchtigen Aromas, das es dem vom<br />
nahen Meer geprägten Klima<br />
und den mineralischen Böden verdankt,<br />
ist es eine vielseitige Zutat<br />
in der kalten und warmen Küche.<br />
500 ml 8,99 € (1 l = 17,98 €)<br />
Natives Bio-Olivenöl extra<br />
Kalamata g.U. vegan<br />
Das Öl aus der Region Kalamata<br />
wird ausschließlich<br />
mechanisch kalt extrahiert,<br />
hat ein mild-fruchtiges Aroma<br />
und ist vielseitig in der kalten<br />
und warmen Küche einsetzbar.<br />
500 ml 8,99 € (1 l = 17,98 €)<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkost-Produkte<br />
finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
auf dem Markentisch und im Regal.<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.<br />
Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
17
Herzlichen Glückwunsch,<br />
Bioland!<br />
Der größte Bio-Verband in Deutschland und<br />
Südtirol feiert sein 50-jähriges Bestehen. Was<br />
als Zusammenschluss von zwölf Bäuerinnen<br />
und Bauern begann, sollte entscheidend zur Erfolgsgeschichte<br />
der Bio-Bewegung beitragen.<br />
Auch bei <strong>Alnatura</strong> ist das Bioland-Logo auf<br />
vielen Produkten zu finden. SAS<br />
F<br />
ortschritt in der Landwirtschaft, das hieß in den 1960er- und<br />
70er-Jahren für die meisten Höfe, maschinell aufzurüsten und<br />
mit chemisch-synthetischen Dünge- und Spritzmitteln die<br />
Erträge zu steigern. Doch nicht alle waren davon begeistert. Am<br />
25. April 1971 schlossen sich zwölf Frauen und Männer zum<br />
Verein bio gemüse e. V. zusammen, um genau das Gegenteil zu<br />
tun. Sie wollten Lebensmittel möglichst natürlich anbauen. Unabhängig<br />
werden von der chemisch-technischen Agrarindustrie. Höfe<br />
in mög lichst geschlossenen Kreisläufen bewirtschaften, eigenen<br />
Dünger für die Böden und eigenes Futter für die Tiere erzeugen.<br />
Und sie wollten ihre Produkte selbst vermarkten.<br />
RICHTLINIEN FÜR DEN BIO-ANBAU<br />
1979 benannte sich der Verein in Bioland um und gab sich eigene<br />
Richtlinien für den Bio-Anbau. Bio-Anbau? Darunter konnten sich<br />
damals nur wenige Menschen etwas vorstellen – und die wurden<br />
als Müsli-Freaks oder Spinnerinnen und Spinner belächelt. Dass<br />
Bio heute ein geschützter Begriff ist, der sich auf EU- Gesetze und<br />
Regeln stützt, ist auch der Pionierarbeit des Bioland-Verbands,<br />
seinen Richtlinien und Kontrollverfahren zu verdanken.<br />
Inzwischen hat Bioland eine Stimme, die gehört wird – immerhin<br />
10 000 Bio-Bauernhöfe und verarbeitende Betriebe zählen heute<br />
zum Verband. Seit seinen Anfängen steht er für<br />
eine faire Partnerschaft mit den Bäuerinnen und<br />
Bauern und für einen respekt vollen Umgang mit<br />
Umwelt, Tier und Mensch. Seine Vorreiterrolle<br />
nimmt Bioland immer noch ernst. So hat sich<br />
der Verband soeben eine umfassende Biodiversitäts-Richtlinie<br />
gegeben. »Mit unserer Arbeit<br />
wollen wir die Bio-Branche und die Menschen<br />
darüber hinaus zum Umdenken und Handeln<br />
motivieren«, so Bioland-Präsident Jan Plagge.<br />
Für dieses Enga gement und für<br />
die langjährige gute Partnerschaft<br />
mit <strong>Alnatura</strong> bedanken<br />
wir uns – und gratulieren herzlich<br />
zum 50. Jahrestag!<br />
18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
WISSENSWERTES ÜBER BIO-LANDBAU<br />
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Drei Fragen an<br />
Dr. Manon Haccius<br />
Frau Haccius, wie lange gibt es bei <strong>Alnatura</strong> schon<br />
Produkte mit Bioland-Logo?<br />
»Die Vereinbarung zur Zusammenarbeit wurde Ende der<br />
1980er unterschrieben, also kurz nachdem 1986 die allerersten<br />
Bio-Lebensmittel der Marke <strong>Alnatura</strong> auf den Markt<br />
kamen. Seit Langem prüfen wir bei der Neuentwicklung von<br />
Produkten systematisch, ob wir dafür Partner aus Bio-Verbänden<br />
finden. Aktuell arbeiten wir mit 36 Bioland-Herstellern<br />
zusammen, die rund 130 Produkte mit Bioland-Logo für uns<br />
produzieren – Tendenz steigend. Das Sortiment der <strong>Alnatura</strong><br />
Super Natur Märkte umfasst über 400 Bioland-Artikel.«<br />
Was ist für Sie das Besondere an Bioland?<br />
»Als Anbauverband stellt Bioland die Menschen in den Mittelpunkt,<br />
die unsere Lebensmittel säen, ernten und produzieren.<br />
Ohne Bio-Bäuerinnen und -Bauern gäbe es keine Bio-Produkte –<br />
eigentlich sollte das klar sein. Aber Landwirtschaft findet eben<br />
gerade nicht da statt, wo die meisten Leute einkaufen gehen:<br />
in den Städten. Deshalb geht das Gefühl für diese Zusammenhänge<br />
leicht verloren. Bioland macht diejenigen sichtbar,<br />
die Bio produzieren, und zeigt ihre Leistung für die Umwelt,<br />
die Nachhaltigkeit, die Biodiversität.«<br />
Und was ist das Besondere an Bioland-Produkten?<br />
»Wer ein Lebensmittel mit Bioland-Logo kauft, weiß mit<br />
Sicher heit, dass die landwirtschaftlichen Zutaten auf Bioland-<br />
Höfen angebaut wurden, und zwar in Deutschland und<br />
Südtirol. Außerdem sind die Bioland- Standards strenger als<br />
die der EU-Öko- Verordnung. Das betrifft nicht nur das<br />
Tierwohl, sondern auch die Regeln für den Anbau von<br />
Feldfrüchten oder die Frage, welche Zusatzstoffe erlaubt<br />
sind. Für uns bei <strong>Alnatura</strong> ist das wichtig, da wir selbst<br />
ebenfalls strenge Grund sätze für unsere Produkte festgelegt<br />
haben. Generell gilt: Bio ist nicht gleich Bio,<br />
und Bioland steht für umfassen deres Bio.«<br />
Dr. Manon Haccius betreut<br />
bei <strong>Alnatura</strong> seit über 20 Jahren<br />
die Zusammenarbeit mit<br />
den Verbänden.<br />
Trafo<br />
Bio-Süßkartoffelchips** vegan<br />
Süßkartoffelchips ohne Salz: Die knusprigen Chips bestehen<br />
aus Süßkartoffeln und Sonnenblumenöl aus kontrolliert<br />
biologischer Erzeugung. Schonend hergestellt und im Vakuumofen<br />
bei Niedrigtemperaturen gebacken. Dieses Verfahren<br />
hält den Fettgehalt der Chips vergleichsweise gering.<br />
Ideal als Snack für zwischendurch und unterwegs.<br />
80 g 2,69 € (100 g = 3,36 €)<br />
Mehr als 400 Produkte im <strong>Alnatura</strong><br />
Markt tragen das Bioland-Logo.<br />
Einige von ihnen – nur für kurze Zeit<br />
– nun auch das Jubiläums-Logo.<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es sich um eine Anzeige. Sie erhalten das<br />
Produkt in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
19
ANZEIGE<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
STANDPUNKT<br />
Alice<br />
im Bioland<br />
E<br />
s ist das Jahr 1865. Die Geschichte<br />
von Alice im Wunderland erscheint<br />
und auch in der Realität geschehen<br />
seltsame Dinge. Die noch junge industrielle<br />
Revolution ist in vollem Gange und niemand<br />
ahnt, dass sie den Startpunkt des menschengemachten<br />
Klimawandels markiert hat.<br />
Die Landwirtschaft steht vor einer unglaublichen<br />
Transformation, mit der sie einen<br />
wesentlichen Beitrag dazu leisten wird:<br />
Gerade erst hat Justus von Liebig das<br />
syn the tische Düngen erfunden. Zunächst<br />
un erschwinglich, werden enorm ressourcenintensive,<br />
synthetische Düngemittel bald<br />
günstig genug sein und massenhaft eingesetzt.<br />
Die Qualität der Erzeugnisse wird<br />
daraufhin abnehmen, Schädlinge und Pilze<br />
werden zum Problem. Für Letzteres wird<br />
es dann Pestizide geben, die ebenfalls massenhaft<br />
eingesetzt werden, ohne mögliche<br />
Folgen zu berücksichtigen.<br />
1865 ist auch das Jahr, in dem mit Cargill<br />
und BASF zwei der ersten Unternehmen gegründet<br />
werden, die eine wesentliche Rolle<br />
in der entstehenden Agrarindustrie einnehmen<br />
werden. Unternehmen wie Bayer, Dow,<br />
Monsanto, DuPont oder Pioneer werden<br />
folgen. Durch Fusionen und Zukäufe werden<br />
diese Unternehmen unkontrollierbar wachsen<br />
und die weltweiten Märkte beherrschen.<br />
Mit fatalen Folgen für Mensch und Erde.<br />
Diese Agrar- und Chemiekonzerne kennt<br />
aber im Jahr 1865 noch niemand.<br />
Landwirtschaft und deren Entfernung vom<br />
Ursprung sowie sich mehrenden Umweltschäden<br />
im Laufe des 20. Jahrhunderts<br />
wird langsam eine Gegenbewegung entstehen,<br />
die sich auch für eine ökologische<br />
Landwirtschaft stark macht. Zunächst wird<br />
man diese belächeln.<br />
»Vielleicht werden wir<br />
2046, zum 75. Geburtstag<br />
von Bioland, das Ende von<br />
synthetischen Düngern und<br />
Pestiziden feiern.«<br />
Julian Stock<br />
ist seit 2014 Teil der <strong>Alnatura</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft und setzt<br />
sich für einen nachhaltigen<br />
Lebens stil ein. Schreiben Sie ihm,<br />
wenn Sie möchten:<br />
julian.stock@alnatura.de<br />
Im Jahr 1971, über hundert Jahre nach der<br />
Gründung von Cargill und 30 Jahre vor dem<br />
staatlichen deutschen Bio-Siegel, wird der<br />
Verband Bioland gegründet werden. Bioland<br />
wird den Start einer massiven Entwicklung<br />
in der Bio- Bewegung markieren, mit den<br />
Zielen der Existenz sicherung kleinbäuerlicher<br />
Betriebe, eines geschlossenen Betriebskreislaufs<br />
sowie des Erhalts der Bodenfruchtbarkeit.<br />
Mit der Zeit werden weitere Bio-Verbände<br />
hinzukommen und der konventio -<br />
nellen Intensivlandwirtschaft die Stirn bieten.<br />
Und sie werden erfolgreich sein.<br />
Denn im Jahr <strong>2021</strong>, wenn Bioland<br />
50-jähriges Bestehen feiern wird, wird die<br />
ökologische Landwirtschaft raus aus der<br />
Nische sein. »Bio« wird sie genannt und alle<br />
werden darüber sprechen. Auch über die<br />
Klimakrise, die dann offensichtlich sein wird.<br />
Und darüber, dass die Landwirtschaft ein<br />
wesentlicher Einflussfaktor darauf ist. Der<br />
anstehende Wandel wird spürbar sein im<br />
Jahr <strong>2021</strong>.<br />
Und vielleicht werden wir im Jahr 2046,<br />
zum 75. Geburtstag von Bioland, das Ende<br />
von synthetischen Düngern und Pestiziden<br />
feiern. So wie Alice im Wunderland auch<br />
nur zeitweise riesig wurde, um dann wieder<br />
zu schrumpfen. Aber das ist eine andere<br />
Geschichte.<br />
BIO ALS GEGENBEWEGUNG<br />
1865 ist auch keine Rede von ökologischer<br />
Landwirtschaft. Es wird noch knapp 60 Jahre<br />
dauern, bis mit Demeter die biologischdynamische<br />
Wirtschaftsweise entsteht.<br />
Rufe nach der Abkehr von der chemischtechnischen<br />
Landwirtschaft wird es zunächst<br />
nur vereinzelt geben. Erst mit der<br />
fortschreitenden Industrialisierung der<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
21
Aus unserem<br />
Frischesortiment *<br />
Gläserne Molkerei<br />
Bio-Fassbutter gesalzen<br />
Für diese Sauerrahmbutter wird Bio-Rahm traditionell<br />
im Fass zu einer cremigen Butter geschlagen.<br />
Anschließend wird diese in ihre markante Rollenform<br />
gebracht und in Pergamentpapier eingewickelt.<br />
Mit natürlichem Meersalz verfeinert, ist sie ideal<br />
zur Brotzeit mit Käse und Wurst.<br />
Die Verpackung besteht aus hundert<br />
Prozent Pergamentpapier.<br />
250 g 2,99 € (100 g = 1,20 €)<br />
Kourellas<br />
Bio-Feta<br />
Der griechische Weichkäse<br />
besteht aus einer Mischung<br />
aus Schaf- und Ziegenmilch,<br />
vegetarischem Lab, Milchsäurekulturen<br />
und Meersalz. Er reift<br />
mindestens zwei Monate in Salzlake<br />
und hat anschließend einen leicht sauren,<br />
würzigen Geschmack. Der Feta schmeckt in Salaten,<br />
Omeletts und Sandwiches oder auf der Pizza.<br />
150 g 2,79 € (100 g = 1,86 €)<br />
Kissyo<br />
Bio-Eisriegel Haselnuss**<br />
oder Bio-Joghurteis Mango Maracuja**<br />
Die Eisriegel bestehen aus Eiscreme mit Haselnussmus,<br />
Haselnuss-Kakaosauce und einer Schokoladenglasur.<br />
Geröstete Mandel stückchen sorgen für ein knuspriges<br />
Topping. Das cremige Joghurteis im 500-Milliliter-Becher<br />
ist mit Mangopüree und passiertem Maracujasaft<br />
verfeinert und schmeckt intensiv<br />
fruchtig. Beide Produkte<br />
sind klimaneutral.<br />
Eisriegel Haselnuss<br />
4 x 55 ml = 220 ml 4,49 €<br />
(100 ml = 2,04 €)<br />
Joghurteis Mango Maracuja<br />
500 ml 4,99 € (1 l = 9,98 €)<br />
Söbbeke<br />
Demeter-Käse Uriger Hannes**<br />
Dieser Rotschmierkäse wird im Münsterland handwerklich<br />
gekäst. Während seiner Reifung wird er mit Blaubeeren<br />
und einer würzigen Kräutermischung eingerieben.<br />
Dadurch bekommt er seine dunkle Farbe und den<br />
urig-kräftigen Geschmack. Der Käse passt perfekt zu<br />
dunklem Vollkornbrot. Sein Name geht auf den fleißigen<br />
Waisenjungen Hannes aus Schöppingen im Münsterland<br />
zurück, der trotz eines gefundenen Goldschatzes bescheiden<br />
blieb und weiterhin seine Arbeiten verrichtete.<br />
je 100 g 2,79 €<br />
22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
Packlhof<br />
Bio-Cevapcici**<br />
Pikant gewürzte Hackröllchen<br />
aus hundert<br />
Prozent Bioland-Rindfleisch.<br />
Alle Zutaten<br />
stammen aus kontrolliert<br />
biologischer Landwirtschaft. Nach<br />
der Produktion werden die Cevap cici in<br />
MAP-Schalen (Modified Atmosphere<br />
Packaging) verpackt. So bleiben sie bei<br />
richtiger Kühlung bis zu sieben Tage<br />
frisch. Sie sind ideal zum Grillen und<br />
schmecken zu Salat und Reis.<br />
300 g 4,99 € (1 kg = 16,63 €)<br />
Berchtesgadener Land<br />
Feinster Bio-Schlagrahm**<br />
Dieser Schlagrahm enthält mindestens 32 Prozent<br />
Fett und ist besonders schlagfähig. Abgefüllt ist<br />
er in einer 250-Gramm-Kartonverbundverpackung<br />
mit wiederverschließbarem<br />
Schraubverschluss. Das Holz<br />
zur Papierherstellung stammt<br />
aus nachhaltiger Forstwirtschaft.<br />
Der Schlagrahm<br />
ist ideal zum<br />
Verfeinern von Saucen<br />
oder geschlagen als<br />
Beigabe zu Eis oder<br />
Kuchen.<br />
250 g 1,49 €<br />
(100 g = 0,60 €)<br />
Andechser Natur<br />
Bio-Ziegencamembert<br />
Der Weichkäse wird aus hundert Prozent Ziegenmilch<br />
sowie mikrobiellem Lab und Weißschimmelkulturen<br />
hergestellt. Er enthält 50 Prozent Fett<br />
im Trockenanteil und hat ein mildes Aroma. Der<br />
Ziegen camembert passt zur Brotzeit und schmeckt<br />
mit Wein oder als Snack zwischendurch.<br />
100 g 2,89 €<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Süßrahmbutter<br />
Die Butter in Bioland-Qualität schmeckt mild<br />
und ist ideal zum Kochen, Backen oder als<br />
Brotbelag. Für die Milch, aus der die Butter<br />
hergestellt wird, erhalten Bäuerinnen und<br />
Bauern einen fairen Preis, mit dem sie ihre<br />
Höfe langfristig bewirtschaften können.<br />
250 g 2,59 € (100 g = 1,04 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.<br />
Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
23
30 Jahre Ökola<br />
Seit 30 Jahren arbeitet Ökoland daran, die Welt jeden Tag<br />
ein bisschen besser zu machen. Das Unternehmen aus<br />
Niedersachsen bietet tierische, aber auch vegetarische<br />
und vegane Produkte in Verantwortung für Mensch, Tier<br />
und Natur. Die vier Leitbegriffe: Qualität, Verantwortung,<br />
Genuss und Lebensfreude. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat<br />
nachgefragt, was Ökoland darunter versteht, und selbst<br />
einige Produkte getestet.<br />
D<br />
as Unternehmen Ökoland ging 1991<br />
aus der seinerzeit größten Bioland-<br />
Erzeuger gemeinschaft hervor. <strong>2021</strong>,<br />
also genau 30 Jahre später, blickt Ökoland<br />
auf ein breites Sortiment aus tierischen,<br />
vegetarischen und veganen Bio-Produkten.<br />
Es waren von Bio überzeugte Landwirtinnen<br />
und Landwirte, die die Gründung der Erzeugergemeinschaft<br />
veranlassten, da sie<br />
sich mit der Direktvermarktung ihrer Produkte<br />
schwertaten und ein Zusammenschluss<br />
Kräfte bündeln sollte. Denn Anfang<br />
der 1990er-Jahre gab es nur selten Bio-<br />
Ware auf Wochenmärkten und nur wenige<br />
kleine Naturkostläden. Stände von Bio-<br />
24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
ZU BESUCH BEI ÖKOLAND<br />
nd<br />
Land wirtinnen und -Landwirten wurden<br />
häufig als irritierend empfunden und die<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher waren<br />
nur selten bereit, für Bio-Produkte höhere<br />
Preise zu bezahlen. »Vor 30 Jahren sah<br />
die Bio-Welt noch ganz anders aus«, sagt<br />
Patrik Müller, Geschäftsführer von Ökoland.<br />
»Da war echte Bio- Pionierarbeit notwendig<br />
und wir haben mit großem Öko-Spirit neue<br />
Vermarktungswege aufgebaut, die heute<br />
selbstverständlich sind. Für viele Landwirtin<br />
nen und Landwirte wurde es damit<br />
überhaupt erst möglich, Gemüse oder auch<br />
Fleisch aus ökologischer Tierhaltung zu vermarkten.«<br />
VIEL PLATZ FÜR DIE TIERE<br />
Wir möchten wissen, was Ökoland unter<br />
ökologischer Tierhaltung versteht, und fahren<br />
nach Bückeburg in Niedersachsen. Wir<br />
werden von Corinna Loose begrüßt, die<br />
gemeinsam mit ihrem Mann Heinz in der<br />
14. Generation den Rethof führt. Sie waren<br />
1993 unter den Ersten, die Bio-Schweinehaltung<br />
für Ökoland-Produkte betrieben.<br />
Mittlerweile sind es zahlreiche Bio-Landwirte<br />
in verschiedenen Regionen Deutschlands.<br />
Schnell verstehen wir, dass die<br />
Stallungen auf dem Rethof mit viel Auslauf<br />
versehen sind. Insgesamt sprechen wir von<br />
rund hundert Hektar Land mit Naturschutzflächen.<br />
Auf dem Rethof gibt es Schweine,<br />
Kühe, Enten und Hühner. »Unser Futter<br />
für die Schweine kommt zu mindestens<br />
50 Prozent aus eigenem Anbau vom Hof;<br />
das für unsere Rinder sogar zu hundert Prozent.<br />
Billiges Kraftfutter ist für uns tabu,<br />
ebenso unnötige Medikamentierung«, sagt<br />
Heinz Loose. »Im Alter von sieben Monaten<br />
und mit einem Gewicht von 120 Kilogramm<br />
werden die Schweine bei uns geschlachtet<br />
– bei konventionell gehaltenen Schweinen<br />
dagegen passiert das in der Regel schon<br />
zwei Monate früher.« Seine Frau Corinna<br />
Loose fügt hinzu: »Dabei achten wir vor<br />
allem darauf, dass die Tiere vor der Schlachtung<br />
ausreichende Ruhezeit haben und<br />
möglichst keinen Stressfaktoren ausgesetzt<br />
sind. Stress schadet nicht nur dem Tier, sondern<br />
auch der Qualität des Fleisches, denn<br />
es werden Stresshormone ausgeschüttet.«<br />
OHNE UNNÖTIGE ZUSATZSTOFFE<br />
Purer Geschmack und echter Genuss sind<br />
für Ökoland wichtig. Alles, was nicht nötig<br />
ist, wird weggelassen. »Konventionelle<br />
Produk te enthalten bis zu 316 Zusatzstoffe,<br />
nach EU-Öko-Verordnung sind 53 erlaubt,<br />
das gesamte Ökoland-Sortiment kommt<br />
dagegen mit nur drei aus«, sagt Patrik<br />
Müller. »Unser Qualitätsversprechen:<br />
Lebens mittel ohne Nitritpökelsalz und ohne<br />
unnötige Zusatzstoffe.« Dabei betont der<br />
Inhaber, dass das breite Ökoland-Sortiment<br />
nicht nur Fleisch und Wurst umfasst, sondern<br />
auch vegetarische und vegane Fertiggerichte<br />
sowie welche mit Bio-Fisch.<br />
»Wir leben einfach gerne<br />
mit unseren Tieren<br />
zusammen, deshalb möchten<br />
wir auch, dass sie ordentlich<br />
behandelt werden.«<br />
Heinz und Corinna Loose,<br />
Inhaber des Rethofs in Bückeburg<br />
So geht Ökoland<br />
mit Tieren um<br />
Wo immer möglich, verwendet<br />
Ökoland Fleisch von regionalen<br />
Bioland-Höfen. Die Bioland-<br />
Richtlinien gehen gerade bei<br />
der Tierhaltung über die<br />
EU-Öko- Verordnung hinaus:<br />
• den Tieren steht noch mehr Platz<br />
zur Verfügung<br />
• stärkere Einschränkungen bei<br />
zuläs sigen Medikamenten<br />
• höherer Anteil von Futter, das<br />
vom eigenen Betrieb oder einer<br />
regionalen Kooperative stammen<br />
muss<br />
• in der Regel mehr Grünfütterung<br />
• deutlich weniger Zusatzstoffe<br />
sind zugelassen, unter anderem<br />
Ausschluss von Nitritpökelsalz<br />
für Fleischerzeug nisse<br />
• Beschränkung der Transportwege<br />
bis zum Schlachter auf<br />
maxi mal 200 Kilometer<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
25
ZU BESUCH BEI ÖKOLAND<br />
Die Redaktion wollte sich<br />
ein eigenes Bild machen und<br />
hat Ökoland-Bratwürste auf<br />
den Grill gelegt. Unser Fazit:<br />
»Die Delikatess-Bratwurst<br />
erinnert ein wenig an eine<br />
Thüringer, auch in der<br />
Textur, aber mit deutlich<br />
runderem Geschmack.<br />
Man sieht und schmeckt<br />
die enthaltenen Gewürze<br />
und Kräuter – einfach gut!«<br />
Ak tuell bei <strong>Alnatura</strong> erhältlich sind beispielsweise<br />
vegetarische Gerichte wie<br />
Schupf nudel pfanne, Linsen-Gemüse-Topf<br />
und vieles mehr.<br />
REGELMÄSSIGE KONTROLLEN<br />
Alle landwirtschaftlichen Betriebe und Produktionen<br />
für Ökoland werden auf die<br />
Einhaltung der Bio-Richtlinien geprüft: Die<br />
Kontrollen werden von staatlich zugelassenen<br />
und unabhängigen Zertifizierungsstellen<br />
durchgeführt. Darüber hinaus spielt das<br />
Tierwohl bei Ökoland eine wichtige Rolle.<br />
Die vertraglichen Erzeugerbetriebe werden<br />
regelmäßig besucht und erhalten eine kontinuierliche<br />
tiergesundheitliche Beratung.<br />
Ebenso werden Schlachtstätten auditiert.<br />
»Die seit Beginn bestehende Zusammenarbeit<br />
von Ökoland mit Bioland-Vertragshöfen<br />
und einem regionalen Schlachthof<br />
in Niedersachsen, in dem die Schweine geschlachtet<br />
werden, steht stellvertretend<br />
für die langfristigen und vertrauensvollen<br />
Lieferbeziehungen und das Engagement von<br />
Ökoland zum Erhalt der bäuerlichen und<br />
regionalen Strukturen«, erläutert Marlene<br />
Hansen, verantwortlich für das Rohwarenund<br />
Qualitätsmanagement bei Ökoland.<br />
KLIMANEUTRALE SUPERWURST<br />
»Fleischkonsum ohne schlechtes Gewissen:<br />
mit der klimafreundlichen Superwurst«, so<br />
wirbt Ökoland. Wie kann eine Wurst klimafreundlich<br />
sein, möchten wir von Patrik Müller<br />
wissen. »Uns liegt es am Herzen, einen<br />
bewussten Fleischkonsum zu unterstützen<br />
und dazu unseren Beitrag zu leisten. Seit<br />
2008 ist unser Unternehmen Ökoland als<br />
klimaneutral zertifiziert und hat mit der<br />
Delikatess-Bratwurst, alias ›Superwurst‹,<br />
das erste verarbeitete Lebensmittel überhaupt,<br />
welches vom Acker bis zur Ladentheke<br />
nach ›Stop Climate Change System‹<br />
als klimaneutral zertifiziert ist. Der CO 2-Fußabdruck<br />
wird unter Berücksichtigung aller<br />
klima relevanten Vorgänge berechnet. Wo<br />
immer möglich, werden CO 2-Emissionen<br />
zum Beispiel durch den Bau einer Solar anlage,<br />
ein verbessertes Energiemanagement<br />
oder durch den Bezug von Ökostrom eingespart.<br />
Unvermeidbare Emissionen werden<br />
durch Investitionen in nach Gold-Standard<br />
zertifizierte Klimaschutz projekte ausgeglichen,<br />
zum Beispiel sau bere Koch öfen in<br />
Afrika. Diese Projekte helfen, eine nachhaltige,<br />
ökologische und soziale Entwicklung<br />
für die Menschen vor Ort zu schaffen.« MF<br />
seit 1991<br />
ÜBER ÖKOLAND<br />
• 1991 gegründet<br />
• rund 20 Mitarbeitende<br />
• rund 30 Partnerbetriebe in<br />
Erzeugung und Herstellung<br />
• seit 1996 <strong>Alnatura</strong> Markenpartner<br />
• über 30 Ökoland-Produkte<br />
mit Fleisch und vegetarisch<br />
bei <strong>Alnatura</strong> erhältlich<br />
26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
»Unser Futter besteht zu<br />
mindestens 50 Prozent aus<br />
eigenem Anbau vom Hof. Billiges<br />
Kraftfutter ist für uns tabu, ebenso<br />
unnötige Medikamentierung.«<br />
Heinz Loose,<br />
Inhaber des Rethofs<br />
Drei Fragen an<br />
Ökoland- Geschäftsführer<br />
Patrik Müller<br />
Das Unternehmen Ökoland begeht<br />
sein 30-jähriges Bestehen. Wie hat<br />
alles angefangen?<br />
»Ökoland wurde 1991 von Bio-Landwirtinnen<br />
und -Landwirten gegründet, um<br />
mehr Bio-Lebensmittel vermarkten zu<br />
können. Es gab kaum Vermarktungsmöglichkeiten<br />
und wir haben mit großem<br />
Enga gement und viel Kreativität neue<br />
Vermarktungswege aufgebaut und Bio-<br />
Lebensmittel entwickelt, die heute selbstverständlich<br />
sind.«<br />
Was hat Ökoland in 30 Jahren erreicht,<br />
worauf sind Sie besonders stolz?<br />
»Wir arbeiten beständig daran, der Verantwortung<br />
gegenüber künftigen Generationen<br />
gerecht zu werden. Wir wollen<br />
gesunde Lebensmittel aus einer enkeltauglichen<br />
Landwirtschaft. Außerdem<br />
engagieren wir uns im Klima- und Naturschutz<br />
und auch das soziale Engagement<br />
ist fester Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie.<br />
Wir engagieren uns beispielsweise<br />
seit über zehn Jahren für die<br />
Mütterzentren von SOS Kinderdorf e. V.«<br />
Welche Vision haben Sie für die<br />
Zukunft des Ökolandbaus?<br />
»Mit der Formel 4 mal 50 definiere ich<br />
mein politisches Ziel! Das bedeutet, dass<br />
wir bis zum Jahr 2050 mindestens 50 Prozent<br />
Ökolandbau haben sollten, bis dahin<br />
den Fleischkonsum um mindestens<br />
50 Prozent reduzieren und davon sollten<br />
mindestens 50 Prozent aus artgerechter<br />
und ökologischer Tierhaltung kommen.<br />
Wenn Fleisch oder Wurst, dann hundert<br />
Prozent Öko.«<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
27
Alkoholfrei<br />
wäre Störtebeker<br />
das nicht<br />
passiert!<br />
Er war wild, berüchtigt und<br />
schien unbesiegbar. Und vielleicht<br />
wäre das Ende für den<br />
norddeutschen Freibeuter so<br />
schnell nicht gekommen, wenn<br />
es damals schon alkoholfrei gegeben<br />
hätte? Aber man wusste<br />
nicht, wie man das braut, wollte<br />
man auch gar nicht. Heute sieht<br />
das bei Störtebeker anders aus.<br />
Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat sich<br />
das Ganze vor Ort in Stralsund<br />
einmal angeschaut.<br />
A<br />
m 22. April 1401 wurde der Freibeuter<br />
Klaus Störtebeker auf seinem<br />
Schiff Toller Hund von den<br />
Hamburgern vor Helgoland gestellt, nach<br />
erbittertem Kampf gefangen genommen<br />
und in die Hansestadt gebracht, wo er und<br />
seine Mannen später geköpft wurden. Der<br />
Legende nach soll ein Verräter flüssiges<br />
Blei in das Ruder gegossen und so das<br />
Schiff manövrierunfähig gemacht haben.<br />
Einer der Geschäftsführer der Störtebeker<br />
Braumanufaktur, der Hamburger Jürgen<br />
Neuhaus, glaubt hingegen, dass Störtebekers<br />
Schwiegervater diesen verraten habe.<br />
28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
ZU BESUCH BEI STÖRTEBKER<br />
Denkbar wäre allerdings auch, dass Störtebeker<br />
vier Liter Bier in einem Zug getrunken<br />
hatte (Störtebeker bedeutet in Plattdeutsch<br />
»Stürz den Becher« und der fasste im Mittelalter<br />
vier Liter) und angetrunken die Feinde<br />
nicht früh genug ausmachte. Somit fügt das<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> den zahlreichen Legenden,<br />
die sich um den Piraten und sein Ende<br />
ranken, eine weitere Version hinzu.<br />
»Jedes siebte Bier von uns ist inzwischen<br />
ein alkoholfreies Bier«, erzählt uns Jürgen<br />
Neuhaus, als wir ihm in dem historischen<br />
Gebäude von Störtebeker in Stralsund gegenübersitzen.<br />
»Ob alkoholfreies Pils oder Weizen:<br />
Die Nachfrage ist enorm gestiegen.«<br />
Dabei war alkoholfrei nun nicht unbedingt<br />
von Anfang an auf die rote (Piraten-)Fahne<br />
Die rote Flagge, die auf allen<br />
Produkten der Störtebeker<br />
Braumanufaktur zu finden<br />
ist, zeigt die Kogge des Freibeuters<br />
Klaus Störtebeker.<br />
ÜBER STÖRTEBEKER<br />
• 1827 gegründet<br />
• inhabergeführte mittelständische<br />
Brauerei mit rund 200 Mitarbeitenden<br />
in Stralsund<br />
• das Sortiment umfasst neun<br />
verschiedene Biere, von alkoholfrei<br />
über Kellerbier und Radler<br />
bis hin zum exotischen Mittsommer-Wit<br />
• als erste Bio-Brauerei wurde<br />
Störtebeker bereits zweimal<br />
Weltmeister mit Bio-Brauspezialitäten<br />
der 1827 gegründeten Brauerei an der<br />
Ostsee geschrieben. Immer aber schon Geschmack!<br />
Von über 400 Braurechten des<br />
Mittelalters in Stralsund überlebte nur<br />
Störtebeker, wurde sogar Hoflieferant der<br />
Kaiserbäder. Nach der deutschen Wiedervereinigung<br />
besann man sich des Wissens<br />
um die alten Rezepturen und die hanseatische<br />
Brautradition wieder und schlug<br />
den Weg in Richtung Braumanufaktur ein:<br />
In schöner Regelmäßigkeit werden Brauspezialitäten<br />
von Störtebeker bei internationalen<br />
Verkostungen ausgezeichnet. Und<br />
die Brauerei hat darüber hinaus durch Verkostungen,<br />
Sommelier-Abende und viele<br />
weitere Aktivitäten Kultstatus bei ihrer<br />
immer zahlreicher werdenden Anhängerschaft<br />
errungen. »Jedes Bier schmeckt<br />
anders. Jedes Bier hat sein eigenes Rezept.<br />
Jedes Jahr ergänzen wir das Sortiment<br />
um mindestens ein neues Bier«, so Jürgen<br />
Neuhaus. »Brauhandwerk und Spezialitäten,<br />
das ist, was wir uns für die Zukunft<br />
vorgenommen haben.«<br />
SEIT 2007 AUCH BIO<br />
Neben dem Thema Geschmack wurde auch<br />
das Thema Bio in den letzten Jahren für<br />
den Erfolg der Stralsunder immer bedeutsamer.<br />
Jürgen Neuhaus: »Viele unserer Biere<br />
in Bio-Qualität, wie das Roggen-Weizen<br />
oder das Keller-Bier 1402, setzen sich bei<br />
internationalen Wettbewerben gegenüber<br />
konventionell gebrauten Bieren durch.« Wir<br />
möchten von Jürgen Neuhaus wissen,<br />
wodurch sich Bio-Biere von konventionell<br />
gebrauten Bieren unterscheiden. »Der<br />
Brauprozess ist derselbe. Nur die Rohstoffe<br />
sind anders: Hopfen und Malz stammen<br />
aus Bio-Anbau. Den Bio-Hopfen beziehen<br />
wir aus der Hallertau, aber auch lokale<br />
Bio- Zulieferer beim Malz sind uns wichtig.«<br />
Apro pos Hopfen: »Der Hopfen sorgt nicht<br />
nur für das typische bittere Aroma des<br />
Bieres. Er machte bereits im Mittelalter<br />
durch seine bakterienhemmende Wirkung<br />
das Bier haltbarer und damit transportabler.<br />
Wochenlangen Seereisen stand nichts<br />
mehr im Wege. Neben dem in Salz eingelegten<br />
Hering war unser norddeutsches<br />
Bier der erste Exportschlager der Hanse.«<br />
Heute liefert Störtebeker jährlich viele<br />
Tausende Hektoliter Bio-Bier aus. Seit<br />
2014 auch an Alna tura. MF<br />
Zwei Fragen an<br />
Elisa Raus, Pressesprecherin<br />
bei Störtebeker und<br />
Biersommelier-Weltmeisterin<br />
Frau Raus, wie entsteht<br />
alkoholfreies Bier?<br />
»Wir wenden das Verfahren der gestoppten<br />
Gärung beispielsweise beim alkoholfreien<br />
Weizenbier an. Dabei lassen wir die<br />
dem Bier zugesetzte Hefe nur bis zu einem<br />
Alkoholgehalt von maximal 0,5 Volumenprozent<br />
arbeiten und stoppen dann durch<br />
kurzzeitiges starkes Erhitzen den Prozess,<br />
sodass kein weiterer Alkohol entstehen<br />
kann. Die Hefe ist für die Umwandlung<br />
des Malzzuckers zu Alkohol und Kohlensäure<br />
verantwortlich. Biere, die mittels gestoppter<br />
Gärung hergestellt werden, sind<br />
wegen des vorhandenen Restzuckers oft<br />
leicht süßlich im Geschmack. Daher bietet<br />
sich dieses Verfahren sehr gut für Biere an,<br />
die bereits leicht fruchtig-süß schmecken,<br />
wie eben für ein Weizenbier.«<br />
Und welche Methode wenden<br />
Sie bei anderen Bieren an?<br />
»Neben der gestoppten Gärung existiert<br />
ein zweites Verfahren, das wir einsetzen:<br />
das nachträgliche Entfernen des Alkohols<br />
durch Vakuum-Destillation. Hierfür wird<br />
ein Bier ganz regulär eingebraut und vergoren.<br />
Nach der Reifung des Bieres wird<br />
der Alkohol im Vakuum abgedampft –<br />
ähnlich wie bei der Destillation. Das Besondere<br />
dabei: Die Geschmacksstoffe, die<br />
durch das Ausdampfen eigentlich verloren<br />
gehen, werden ins Bier zurückgeführt, sodass<br />
diese Biere wie ihr Pendant mit Alkohol<br />
schmecken und im Vergleich nicht so<br />
süß sind. Diese Methode ist sehr gut für<br />
alkoholfreie herbe Biere geeignet. Wir setzen<br />
dieses Verfahren für das Frei-Bier ein:<br />
eine kräftig gehopfte Brauspezialität nach<br />
Pilsener Brauart. Es bleibt feinherb im<br />
Geschmack, auch ohne Alkohol.«<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
29
Aktuelles<br />
aus Ihrem Markt<br />
Klimaclever<br />
zum Einkauf<br />
Bio-Großeinkauf ohne Auto? Kein<br />
Problem dank der kostenlosen Lastenfahrrad-Verleihstationen,<br />
die Sie bereits<br />
an vielen <strong>Alnatura</strong> Märkten in Deutschland<br />
finden. Die Lastenräder bieten viel Platz<br />
für Ihre Einkäufe; in einigen Städten sind<br />
sie zum Teil mit Kindersitzen ausgestattet.<br />
Mit dabei sind bisher Märkte in Alsbach-<br />
Hähnlein, Berlin, Darmstadt, Dresden,<br />
Frankfurt am Main, Karlsruhe, Mainz,<br />
Offenbach sowie Potsdam. Und so<br />
funktioniert’s: Je nach Stadt müssen Sie<br />
sich auf der jeweiligen Lastenrad-<br />
Verleihplattform registrieren und<br />
können das Rad dann bis zu drei Tage<br />
lang ausleihen. Ist auch Ihr Markt in<br />
Ihrer Nähe dabei? Klicken Sie unter<br />
alnatura.de/marktsuche auf die Seite<br />
Ihres Marktes und erfahren Sie unter<br />
»Services« mehr.<br />
Wussten Sie, dass es im<br />
Sommer ein Überangebot<br />
an Eiern gibt?<br />
Ob Sommer oder Winter, Weihnachten oder<br />
Ostern – Hühner legen das ganze Jahr über<br />
die gleiche Menge Eier. Doch wir Konsumentinnen<br />
und Konsumenten verbrauchen das Jahr<br />
über unter schiedlich viele Eier. Da wir Ostern und<br />
Weihnachten Lieferengpässe durch unseren Partner<br />
haehnlein vorbeugen, gibt es im Sommer reichlich Eier<br />
von diesen Hühnern. Um die Übermengen der »Sommer eier« zu verwerten,<br />
werden diese zum Beispiel in Keksen und Backwaren weiterverarbeitet.<br />
Außerdem können Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt während einer<br />
Aktionswoche im <strong>Juni</strong> acht Eier zum Preis von sechs<br />
erwerben. Den genauen Zeitraum erfahren Sie in<br />
Ihrem Markt oder in unserem Newsletter sowie<br />
auf unseren Online-Kanälen. Kreative Rezepte<br />
mit Eiern gibt es unter bio-haehnlein.de und<br />
alnatura.de/eierrezepte<br />
Eröffnung<br />
Erster <strong>Alnatura</strong><br />
Super Natur Markt<br />
in Hochheim am Main<br />
ab dem 10. <strong>Juni</strong> in der<br />
Frankfurter Straße 77 a<br />
alnatura.de/marktsuche<br />
30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
Nur für kurze Zeit<br />
Rosé vom Weingut<br />
Schwarztrauber<br />
In diesem trockenen Rosé aus der Pfalz<br />
treffen sich die Aromen von saftiger Grapefruit,<br />
fruchtiger Erdbeere und Maracuja.<br />
Die Cuvée passt zu gegrilltem hellem Fleisch,<br />
Pastagerichten, Blattsalaten und leichten<br />
Vorspeisen. Das Weingut Gerhard<br />
Schwarztrauber in Neustadt an der<br />
Weinstraße ist seit 1986 Mitglied im<br />
Bioland-Verband.<br />
Honigessig von<br />
Adrian Manufaktur<br />
Aus purem Honig wird Met, aus Met wird<br />
Honig essig, welcher wiederum mit frischem<br />
Honig verfeinert wird: Fertig ist der Honigessig<br />
aus der Adrian Manufaktur. Die goldbraun<br />
schimmernde Spezialität wird aus hundert Prozent<br />
Bioland-zertifiziertem Honig hergestellt,<br />
ist ungeschwefelt und kommt ohne Zuckerzusatz<br />
(enthält von Natur aus Zucker) sowie<br />
zusätzliche Aromen aus. Ideal für Marinaden<br />
und Salatdressings.<br />
Menschen<br />
machen<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Es sind die Menschen, die <strong>Alnatura</strong> zu dem machen, was es ist.<br />
Menschen, denen man gerne begegnet und über die man mehr erfahren<br />
möchte. Heute treffen Sie Michaela Görmiller, Tages vertretung im<br />
Ulmer <strong>Alnatura</strong> Markt in der Neuen Straße. Sie ist eine Frau mit vielen<br />
Talenten: repariert Autos, schreinert, fungiert als Hausmeisterin,<br />
Messefrau und Projektmanagerin und ist Lehrlings ausbilderin.<br />
»Mach es jetzt – das ist mein Lebensplan.«<br />
Wie kamen Sie zu <strong>Alnatura</strong>?<br />
»Um mir das Reiten zu finanzieren, jobbte<br />
ich bei einer Tankstelle. Hier lernte ich zum<br />
ersten Mal die kaufmännische Arbeit kennen.<br />
<strong>Alnatura</strong> habe ich ausgesucht, um diese mit<br />
etwas Sinnvollem zu verbinden.«<br />
Sie reparieren Deckenlampen im Markt,<br />
haben den Pausenraum mit umgestaltet,<br />
einen Holzständer für den Desinfektionsspender<br />
gebaut und vieles mehr.<br />
Warum machen Sie das alles?<br />
»Handwerk macht mir einfach Spaß. Du<br />
siehst ein konkretes Ergebnis.«<br />
»Mehr einheimisches Obst und Gemüse<br />
für den Markt« war Ihr frei gewähltes<br />
Fortbildungsthema.<br />
»Obst und Gemüse sind mein Ding. Wenn<br />
meine Freundinnen und Freunde auswählen<br />
können, greifen sie zu lokaler oder regionaler<br />
Ware, dann erst zu Bio. Noch mehr lokale<br />
Bio-Vielfalt kann nur gut sein. Nach langer<br />
Suche dann der Volltreffer: Der Steigmiller<br />
Demeter-Hof in Ummendorf war einverstanden<br />
und beliefert inzwischen beide Ulmer<br />
Märkte mit Eiern und Kartoffeln. <strong>Alnatura</strong><br />
versorgt im Gegenzug den Hof laden. Ein<br />
weiterer Gemüseproduzent hat bereits zugesagt.«<br />
Sie haben in Schulen für <strong>Alnatura</strong> geworben,<br />
Infomaterial gedruckt und einen<br />
Stand bei der Ulmer Bildungs messe<br />
organisiert. Fehlt es an Nachwuchs?<br />
»Drei Lernende möchten wir ausbilden. Aber<br />
es fehlten Bewerberinnen und Bewerber. Die<br />
Werbung in den Schulen und persönliche<br />
Gespräche auf der Messe haben enorm geholfen.<br />
Ich freue mich auf September. Dann<br />
gehen die Ausbildungen endlich los.«<br />
Eine weitere große Leidenschaft von<br />
Ihnen sind Autos …<br />
»In der Spedition meines Vaters bin ich mit<br />
Lastern und Motoren groß geworden. Und<br />
noch heute<br />
sind Autos ein ganz großes Hobby von mir.<br />
Ich bin mehr beim TÜV als andere Mädchen<br />
bei ihrer Friseurin oder ihrem Friseur.«<br />
Warum haben Sie eine Spendenaktion<br />
für das Hospiz in Ulm organisiert?<br />
»Ich möchte etwas zurückgeben. Nach<br />
mehreren Schicksalsschlägen erkrankte<br />
auch mein Vater an einem aggressiven<br />
Tumor. Ich bin so dankbar, dass er noch<br />
lebt. Wir verbringen viel Zeit miteinander.<br />
Diese Erfahrung hat mich stärker gemacht.<br />
Sie hat mich gelehrt, statt nach einem<br />
Fünf-Jahres- Plan nach einem ›Mach es<br />
jetzt‹-Plan zu leben.«<br />
Das Interview führte Katrin Kasch.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
31
ALNATURA EINBLICKE<br />
Duschpflege, Reiniger,<br />
Waschmittel: Im Drogeriebereich<br />
geht es auch verpackungsfrei,<br />
wie der Test<br />
von Unverpackt-Stationen in<br />
drei <strong>Alnatura</strong> Pilot märkten zeigt.<br />
Kundinnen und Kunden können<br />
sich hier Flüssiges individuell abfüllen<br />
oder zu festen Produkte greifen – ganz<br />
ohne Verpackungsabfall.<br />
F<br />
este Haarseifen, Duschgel- und<br />
Shampoo- Stücke sind inzwischen<br />
Dauerbrenner in vielen Badezimmern<br />
und kommen aufgrund ihrer kompakten<br />
Form bereits mit wenig Verpackung, häufig<br />
aus Recycling papier, aus. Und wie sieht es<br />
im restlichen Haushalt aus? Nicht alle Drogerieprodukte<br />
des täglichen Gebrauchs gibt<br />
es in fester Form – und flüssige Wasch-, Putzund<br />
Spülmittel benötigen eine entsprechend<br />
große, wasserdichte Ver packung. Was also<br />
tun? <strong>Alnatura</strong> engagiert sich seit Längerem<br />
gemeinsam mit seinen Hersteller- und Lieferantenpartnern<br />
konsequent für weniger Verpackungsmüll.<br />
Neben kontinuierlicher Arbeit<br />
an ökologisch sinnvollen Verpackungen ist<br />
auch »Unverpackt« ein zentrales Thema. Mit<br />
den langjährigen Partnern Weleda, Sodasan<br />
und Sonett sowie alviana aus der eigenen<br />
Unternehmensfamilie wurde eine Lösung<br />
entwickelt, die <strong>Alnatura</strong> seit Mitte April in<br />
drei Märkten testet. Kundinnen und Kunden<br />
können sich dort an unverpackten Produkten<br />
aus der Naturdrogerie bedienen.<br />
ÜPPIGE AUSWAHL,<br />
EINFACHE HAND HABUNG<br />
Die Unverpackt-Stationen befinden sich in<br />
den entsprechenden Sortimentsbereichen<br />
Kosmetik sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel.<br />
Die Auswahl umfasst Duschgele,<br />
Shampoos und Seifen in fester und<br />
flüssiger Form sowie Haushaltsprodukte<br />
wie Waschmittel, Spülmittel und Allzweckreiniger.<br />
Es funktioniert ganz einfach: Man<br />
wiegt seinen Behälter ab und befüllt ihn mit<br />
dem gewünschten flüssigen Produkt in beliebiger<br />
Menge, bevor man ihn noch einmal<br />
wiegt und das Preisetikett ausdruckt und<br />
aufklebt. »Idealerweise bringen die Kundinnen<br />
und Kunden ihre eigenen Gefäße mit<br />
und nutzen sie möglichst lange, das ist am<br />
nachhaltigsten«, erklärt Franziska Vester,<br />
verantwortliche Sortimentsmanagerin bei<br />
<strong>Alnatura</strong> und an der Entwicklung und Umsetzung<br />
des Konzeptes beteiligt. Die Pilotmärkte<br />
bieten aber auch vier verschiedene<br />
Behältnisse zum Kauf an. Das Abfüllen ist<br />
dank eines Zapfhahns ganz simpel, der Preis<br />
wird nach Gewicht berechnet. Feste<br />
Artikel packt man direkt in den Einkaufskorb.<br />
Madeleine Poodratchi,<br />
verant wortlich für die Naturdrogerie<br />
bei <strong>Alnatura</strong>, betont die Vorteile:<br />
»Durch die Möglichkeit des<br />
Abwiegens können Kundinnen und<br />
Kunden ganz individuell die Menge<br />
einkaufen, die sie benötigen, in<br />
Gefäßen, die sie mehrfach nutzen.<br />
Sie sparen somit Verpackung ein<br />
und können sich Produkte auch<br />
mal in kleinen Mengen zum Testen<br />
abfüllen.«<br />
Neben flüssigen Pflegeprodukten wie Körperölen,<br />
Duschgelen, Shampoos oder Flüssigseifen<br />
von Weleda und alviana sind feste<br />
Duschen, Shampoos und Seifen der Marken<br />
alviana, Rosenrot, Wunderberg, Sodasan<br />
und Ölmühle Solling Teil des Sortiments.<br />
Für den Haushaltsbedarf gibt es Waschmittel,<br />
Spülmittel und Allzweckreiniger der<br />
Marken Sonett und Sodasan. Teilweise entwickelten<br />
die Herstellerpartner die Produkte<br />
exklusiv für <strong>Alnatura</strong>. Infos und Inhaltsstoffe<br />
sind an der Waage abrufbar.<br />
GEMEINSAM FÜR WENIGER<br />
VERPACKUNGSMÜLL<br />
Auch die Warenanlieferung erfolgt so, dass<br />
möglichst wenig Abfall entsteht. Die Märkte<br />
erhalten die festen Produkte lose in Umkartons,<br />
während die flüssigen in Blasen in<br />
Transportkartons – dem bewährten Bag-in-<br />
Box-System – angeliefert werden. Sowohl<br />
die Transportkartons als auch die Blasen<br />
bestehen aus recyclingfähigen Materialien.<br />
32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Mit dem neuen Konzept in den Drogeriebereichen<br />
gelingt es <strong>Alnatura</strong> also, Verpackungsmüll<br />
zu reduzieren und wertvolle<br />
Ressourcen einzusparen. Doch ganz entscheidend<br />
für eine Ausweitung des Angebotes<br />
sind auch die Menschen, die ihren<br />
Einkauf bei <strong>Alnatura</strong> machen, wie Franziska<br />
Vester erläutert: »Wir testen die neuartigen<br />
Un verpackt-Stationen in den drei Märkten,<br />
um uns Feedback unserer Kundinnen und<br />
Kunden einzuholen und zu sehen, wie das<br />
Konzept angenommen wird. Dann halten<br />
wir Rücksprache mit unseren Partnern, ob<br />
und wie eine Ausweitung erfolgen könnte.«<br />
Der Weg zu optimalen Verpackungs- oder<br />
gar Nicht-Verpackungs lösungen bleibt also<br />
spannend. Von Shampoos über Reiniger hin<br />
zu Waschmitteln zeigt sich: Im Kosmetikund<br />
Drogeriebereich geht es auch ohne.<br />
Und so können <strong>Alnatura</strong> und die Herstellerpartner<br />
sowie Kundinnen und Kunden mit<br />
ihrem Unverpackt-Einkauf gemeinsam einiges<br />
für weniger Müllaufkommen tun. CT<br />
Zum Abfüllen dürfen Sie ausschließlich<br />
für Kosmetik und<br />
Reinigungsmittel geeignete sowie<br />
saubere und trockene Gefäße verwenden.<br />
Lebensmittelbehälter wie<br />
Milch- oder Saftflaschen dürfen<br />
nicht befüllt werden, auch um Verwechslungen<br />
und Unfälle zu vermeiden.<br />
Bringen Sie zum Beispiel<br />
ein gut gereinigtes Gefäß zu Ihrem<br />
Einkauf mit, das mit vergleichbaren<br />
Drogerieprodukten befüllt war. Es<br />
sollte gut verschließbar sein, am<br />
besten mittels Schraubverschluss.<br />
In den <strong>Alnatura</strong> Märkten gibt es<br />
auch vier unterschiedliche wiederverwendbare<br />
Leergefäße zu kaufen.<br />
In diesen <strong>Alnatura</strong> Märkten finden Sie<br />
Unverpackt-Stationen:<br />
• Frankfurt-Sachsenhausen,<br />
Hedderichstraße 47–49 (Südbahnhof)<br />
• Freiburg-Zähringen, Zähringer Straße 295<br />
• Karlsruhe-Oststadt, Käppelestraße 5<br />
Bergslagens<br />
Bio-Gin Classic Organic<br />
Dieser Gin wird in der Bergslagens-<br />
Destillerie, in dem gleichnamigen Gebiet<br />
in Mittelschweden, von Hand gefertigt<br />
und nur in kleiner Stückzahl<br />
produ ziert. Ausgewählte Weizen sorten<br />
werden dafür dreifach destilliert. Der<br />
Gin hat ein süßes und würziges Zitrusaroma,<br />
das aus der Kombination von<br />
Preiselbeeren, Koriandersamen, Wa -<br />
ch older sowie Zitronenschale entsteht.<br />
Er wurde bei den World Gin Awards<br />
2020 zum World’s Best Classic gekürt.<br />
500 ml 32,90 € (1 l = 65,80 €)<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es sich<br />
um eine Anzeige. Sie erhalten das Produkt in<br />
Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
NATURDROGERIE*<br />
SONNE<br />
Sommer,<br />
Sonnenschutz<br />
Wir lieben den Sommer und die Freuden, die er<br />
bringt! Immer mit dabei: der passende Sonnenschutz.<br />
Doch welche Unterschiede gibt es und<br />
worauf sollte man bei den Inhaltsstoffen achten?<br />
Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um<br />
den unverzichtbaren Begleiter in der Sommerzeit.<br />
JAB<br />
Warum ist Sonnenschutz so wichtig?<br />
Wir fühlen uns wohl, wenn wir in der Sonne sind. Kein Wunder,<br />
denn Sonnenlicht bremst die Schlafhormonproduktion, der Körper<br />
schüttet Glückshormone aus und bildet Vitamin D. Doch Achtung:<br />
Die unsichtbare Ultraviolettstrahlung, kurz UV-Strahlung, kann bei<br />
Übermaß die Haut schädigen – in der prallen Sonne sehr schnell,<br />
aber auch im Schatten oder bei Bewölkung ist sie auf Dauer gefährlich.<br />
Während die energiereichen UV-B-Strahlen für Sonnenbrände<br />
verantwortlich sind, dringen die weniger energiereichen<br />
UV-A-Strahlen tief in die unteren Hautschichten ein. Deshalb:<br />
Bleiben Sie nur wenige Minuten ungeschützt in direktem Sonnenlicht<br />
und meiden Sie insbesondere die Mittagssonne zwischen<br />
12 und 16 Uhr.<br />
Welchen Schutz brauche ich?<br />
Je nach Hauttyp fällt die Eigenschutzzeit der Haut unterschiedlich<br />
lang aus. Generell gilt aber: Ein höherer Lichtschutzfaktor der<br />
Sonnencreme ist besser als ein zu niedriger, das gilt insbesondere<br />
bei Babys und Kleinkindern. Wer stark schwitzt, sollte bereits nach<br />
zwei bis drei Stunden wieder nachcremen, das Gleiche gilt nach<br />
jedem Baden. Wichtig für einen Rundum-Sonnenschutz sind außerdem<br />
Kleidung, Hut oder Mütze sowie Sonnenbrillen mit UV-Schutz.<br />
Welcher Hauttyp Sie sind, können Sie zum Beispiel auf der Website<br />
des Bundesamts für Strahlenschutz bestimmen: bfs.de<br />
Worin unterscheiden sich synthetischer und<br />
mineralischer Sonnenschutz?<br />
Synthetische Sonnenfilter dringen in die Haut ein und wandeln<br />
dort die UV-Strahlung in harmloses Infrarotlicht und Wärme um.<br />
Diese Art von Sonnencreme sollte mindestens 30 Minuten vor<br />
dem Gang in die Sonne aufgetragen werden.<br />
Sonnenschutzmittel mit rein physikalischen Filtern wirken dagegen<br />
sofort. Wie kleine Spiegel reflektieren feinst vermahlenes Titandioxid<br />
und Zinkoxid die Sonnenstrahlung. Nur diese mineralischen<br />
Filter sind in als Naturkosmetik zertifizierten Sonnencremes erlaubt.<br />
Weiß wie ein Geist – muss das sein?<br />
Zugegeben: Mineralischer Sonnenschutz hinterlässt einen gewissen<br />
Weißschleier auf der Haut; das eine Produkt mehr als das<br />
andere. Dieser Weißeleffekt entsteht aufgrund der Eigenschaften<br />
des Titandioxid- und Zinkoxidpulvers. Keinen weißen Schimmer<br />
hinterlassen lediglich Produkte, die mineralische Filter im<br />
Nanobereich enthalten.<br />
Woran erkennt man, dass Nanopartikel<br />
enthalten sind?<br />
Die europäische Kosmetikverordnung definiert Nanomaterial als<br />
ein unlösliches oder biologisch beständiges und absichtlich hergestelltes<br />
Material in einer Größenordnung von ein bis hundert Nanometern.<br />
Zum Vergleich: Viren sind zwischen 20 und 300 Nanometer<br />
groß. Wer auf Nanopartikel verzichten möchte, dem hilft ein<br />
Blick auf die Packung: Hinter dem jeweiligen Inhaltsstoff, zum Beispiel<br />
Titandioxid oder Zinkoxid, muss laut europäischer Kosmetikverordnung<br />
das Wort »Nano« in Klammern stehen.<br />
Warum gelten synthetische Sonnenschutzmittel<br />
als schädlich für Gewässer?<br />
Synthetische Sonnenschutzmittel stehen im Verdacht, hormonähnlich<br />
zu wirken und die Umwelt zu schädigen. In der Kritik<br />
stehen hier die Stoffe Oxybenzon und Octocrylen, die bei den<br />
Inhaltsstoffen aufgelistet sind. Diese wasserunlöslichen Stoffe<br />
sind schwer abbaubar und können sich in Gewässern in Organismen<br />
und an Oberflächen ablagern. Sie stehen im Verdacht,<br />
Korallen auszubleichen; Inselstaaten wie Hawaii haben deshalb<br />
Sonnenschutzmittel mit diesen Inhaltsstoffen verboten.<br />
34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
Speick Naturkosmetik<br />
Sonnencreme LSF 30** vegan<br />
Die gut einziehende, reichhaltige Sonnencreme<br />
bietet einen hohen Sonnenschutz für Gesicht und<br />
Körper auf Basis von Zinkoxid. Sie schützt sofort<br />
vor UV-A- und UV-B-Strahlung und ist zudem riffund<br />
korallenfreundlich. Mit dem Extrakt der<br />
hochalpinen Speick-Pflanze aus<br />
kontrolliert biologischer Wildsammlung.<br />
Auch für<br />
Kinder geeignet.<br />
60 ml 12,99 €<br />
(100 ml = 21,65 €)<br />
* Bei der Produktvorstellung auf dieser Doppelseite handelt es sich um eine Anzeige.<br />
Sie erhalten das Produkt in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
35
NATURDROGERIE*<br />
Gepflegt<br />
durch den<br />
SOMMER<br />
Hitze, Sonne und Chlorwasser können<br />
Haut und Haare ganz schön strapazieren.<br />
Die passenden Pflegeprodukte beruhigen<br />
sie nach einem langen Sommertag und<br />
geben ihnen die verlorene Feuchtigkeit<br />
zurück. Kommen Sie nicht ins Schwitzen!<br />
Tautropfen<br />
2-Phasen-Pflegeserum Sanddorn**<br />
Das 2-Phasen-Pflegeserum mit Sand -<br />
dorn ist eine wohltuende Pflege bei<br />
trockener Haut. Bio-Jojoba-, Bio-Mandelund<br />
Sanddornöl in Demeter-Qualität<br />
pflegen die Haut, Bio-Feigenextrakt sowie<br />
Bio-Aloe-vera sorgen für zusätzliche<br />
Feuchtigkeit. Auch empfehlenswert als<br />
Kur bei gestresster Haut im Sommer.<br />
50 ml 20,99 € (100 ml = 41,98 €)<br />
Santaverde<br />
Toner Classic vegan<br />
Das Gesichtstonikum hydratisiert und<br />
intensiviert die Wirkung der nachfolgenden<br />
Pflege. Reiner Bio-Aloe-vera-<br />
Saft spendet sofort Feuchtigkeit und<br />
Nardenhydrolat wirkt vitalisierend.<br />
Schenkt ein erfrischtes Hautgefühl.<br />
Geeignet für alle Hautbilder.<br />
100 ml 21,99 €<br />
alviana<br />
Fresh & Clean Waschgel vegan<br />
oder Fresh & Clean Mizellenwasser vegan<br />
Eine erfrischende Gesichtsreinigung mit Bio-Gurkenextrakt<br />
für jede Haut: Das Waschgel reinigt sanft und gründlich mit<br />
milden Waschsubstanzen und sorgt für eine strahlend frische<br />
Haut. Das Mizellenwasser klärt intensiv: Mizellen-Moleküle<br />
ziehen überschüssiges Hautfett, Schmutzpartikel und<br />
Make-up an wie ein Magnet und entfernen sie sanft.<br />
Fresh & Clean Waschgel 125 ml 2,99 € (100 ml = 2,39 €)<br />
Fresh & Clean Mizellenwasser 200 ml 2,99 € (100 ml = 1,50 €)<br />
36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
Liebe die Natur<br />
Deodorant Aloe vera** oder Deodorant Aprikose<br />
Die Deoroller sorgen für sofortige Frische ohne<br />
Aluminiumsalze und pflegen zugleich die empfindliche<br />
Achsel haut mit rein natürlichen Inhaltsstoffen. Mit<br />
frischem Duft nach Bio-Aloe-vera, Bio-Apfel und Bio-<br />
Lindenblüten oder fruchtigem Duft nach Aprikose.<br />
je 50 ml 3,99 € (100 ml = 7,98 €)<br />
Bioturm<br />
Intim Wasch-Schaum<br />
Der Intim Wasch-Schaum beruhigt Reizungen und<br />
Rötungen im Intimbereich während des Waschens<br />
und hilft, Problemen wie Juckreiz vorzubeugen.<br />
Der Lacto-Intensiv Wirkkomplex mit seinem sauren<br />
pH-Wert ist ideal zur Erhaltung oder zum Wiederaufbau<br />
der natürlichen Intimflora. Die enthaltenen<br />
Bio-Pflanzen extrakte wie Kamille und Ringelblume<br />
verstärken diese positive Wirkung.<br />
250 ml 12,79 € (100 ml = 5,12 €)<br />
GRN [GRÜN]<br />
Volumen-Shampoo Bio-Bier & Honig & Bio-Hanf<br />
Das Shampoo mit Bio-Bier verleiht feinem Haar Fülle.<br />
Die milde Formulierung mit Honigauszügen und<br />
Bio-Hanfsamenöl reinigt das Haar sanft und sorgt<br />
für schwereloses Volumen. Bio-Saatgerstenwasser<br />
und Bio-Hopfenextrakt pflegen Haar und Kopfhaut<br />
zusätzlich.<br />
250 ml 7,99 € (100 ml = 3,20 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.<br />
Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
37
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Sanft reinigen<br />
und schützen<br />
Unsere Haut ist lebendig und sensibel. Sie reagiert auf den<br />
Wechsel der Jahreszeiten und bedarf gerade im Sommer<br />
besonderer Aufmerksamkeit. Die Produkte von Logona<br />
reinigen, schützen und pflegen die Haut auf sanfte Weise<br />
und versorgen sie mit Feuchtigkeit und Vitaminen. Logona<br />
steht für Naturkosmetik voller sorgfältig auf einander<br />
abgestimmter, schonend gewonnener Inhaltsstoffe zur<br />
optimalen Gesichts-, Haar- und Körperpflege.<br />
Mattierendes Feuchtigkeitsfluid** vegan<br />
Das Feuchtigkeitsfluid verfeinert und beruhigt<br />
die Haut. Die Formel aus Bio-Minze<br />
und natürlicher Salicyl säure aus der Weidenrinde<br />
wirkt Pickeln entgegen und reguliert<br />
den Fett- sowie den Feuchtigkeitshaushalt<br />
der Haut.<br />
30 ml 9,99 € (100 ml = 33,30 €)<br />
Zellerneuernde 24-h-Vitamincreme vegan<br />
Die Vitamincreme schützt die Haut vor Umweltstress<br />
und pflegt sie reichhaltig. Die Formel aus<br />
Bio-Avocado sowie Vitamin C und E enthält besonders<br />
viele Omega-Fettsäuren und unterstützt<br />
die Zellerneuerung.<br />
30 ml 12,99 € (100 ml = 43,30 €)<br />
38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen.<br />
Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Milder Augen-Make-up-Entferner vegan<br />
Löst Augen-Make-up sanft und gründlich;<br />
pflegt dabei die Wimpern sowie die Augenpartie.<br />
Mit Bio-Aloe-vera und Bio-Mandelöl<br />
für eine schonende Reinigung. Auch beim<br />
Tragen von Kontakt linsen geeignet.<br />
125 ml 7,49 € (100 ml = 5,99 €)<br />
Tiefenreinigendes Waschgel vegan<br />
Das Waschgel pflegt die Haut und reinigt sie<br />
poren tief, ohne auszutrocknen. Es löst Make- up<br />
sowie Schmutz und verleiht ein sauberes, klares<br />
Hautbild. Mit Bio-Aloe-vera für ein erfrischtes<br />
Hautgefühl.<br />
100 ml 6,99 €<br />
Klärendes Gesichtswasser** vegan<br />
Das Gesichtswasser reguliert und verfeinert das<br />
Hautbild. Die Formel aus Bio-Minze und natürlicher<br />
Salicylsäure aus der Weidenrinde reduziert Hautglanz<br />
und wirkt Unreinheiten entgegen.<br />
125 ml 8,99 € (100 ml = 7,19 €)<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkosmetik-Produkte<br />
finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
auf dem Markentisch und im Regal.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
39
AUS DER ALNATURA UNTERNEHMENSFAMILIE<br />
Auszeit für die Hände<br />
Unsere Hände werden täglich immer<br />
wieder aufs Neue stark beansprucht. Talgdrüsen<br />
versorgen die Haut zwar auf natürliche<br />
Weise mit Lipiden und feuchtigkeitsbindenden<br />
Stoffen, doch an den Händen<br />
gibt es davon viel weniger als an anderen<br />
Körperstellen. Eine gute Pflege ist daher<br />
sehr wichtig.<br />
Die Haut an unseren Händen unterscheidet sich von der an<br />
anderen Körperstellen. Da wir die Hände ständig benutzen,<br />
ist unsere Haut in den Handinnenflächen etwas dicker. Hinzu<br />
kommt, dass der pH-Wert der Haut an den Händen höher<br />
ist als zum Beispiel an den Beinen. Der weniger stark ausgeprägte<br />
Säureschutzmantel führt dazu, dass die Hände leichter<br />
an Feuchtigkeit verlieren und somit anfälliger für trockene<br />
Haut sind. Es wird klar, dass die zu Trockenheit neigende Haut<br />
an den Händen durch häufiges Waschen, schwere Arbeiten<br />
und Ähnliches zusätzlich beansprucht wird. Daher ist es eine<br />
Wohltat, unsere fleißigen Helfer von Zeit zu Zeit mit einer<br />
Pflege zu verwöhnen. Dabei spielen natürliche Inhaltsstoffe<br />
wie Öle oder pflanzliche Extrakte eine große Rolle. Für die<br />
tägliche Handpflege spendet zum Beispiel Aloe vera ausreichend<br />
Feuchtigkeit.<br />
40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
BIO-ÖLE UND PFLANZENEXTRAKTE SCHÜTZEN<br />
In der Sommerzeit kann Gartenarbeit, in der Winterzeit<br />
trockene Heizungsluft zu spröder Haut an den Händen<br />
führen. Daher sollte man bei der Auswahl einer passenden<br />
Handpflege auf hochwertige Öle setzen. So hilft<br />
zum Beispiel Bio-Jojobaöl dabei, die natürliche Schutzbarriere<br />
und Widerstandskraft der Haut zu unterstützen.<br />
Auch ein ausgiebiges Sonnenbad, das zwar dem<br />
Gemüt guttut, kann der empfindlichen Haut an den<br />
Händen schaden. Die UV-Strahlen führen dazu, dass<br />
unsere Haut freie Radikale bildet, was wiederum die<br />
Bildung von Kollagen beeinträchtigt. Und dies begünstigt<br />
die Entstehung von Falten und Altersflecken. Daher<br />
empfiehlt es sich, die Haut zu schützen und die Zellerneuerung<br />
zu unterstützen. Zum Beispiel mit einer Creme,<br />
die das Coenzym Q10 enthält. Das körpereigene Molekül<br />
stellt Energie in den Körperzellen bereit und schützt<br />
sie vor eben jenen freien Radikalen. Die Q10-Konzentration<br />
nimmt mit zunehmendem Alter jedoch ab und<br />
so eignet sich eine solche Pflege besonders für anspruchsvolle<br />
Haut.<br />
Die alviana Handpflege-Rezepturen mit Pflanzen -<br />
extrakten und Bio-Ölen schützen und unterstützen<br />
die Haut also in ihrer natürlichen Widerstandskraft.<br />
Die veganen Cremes ziehen schnell ein und hinterlassen<br />
ein angenehm weiches Gefühl. JJK<br />
Almawin<br />
Flüssiges Waschmittel vegan<br />
Handpeeling zum Selbermachen<br />
Zutaten:<br />
2 TL Kaffeesatz, 4 TL Rohrzucker, 1 TL Oliven öl<br />
Zubereitung und Anwendung: Alle Zutaten in einer Schale<br />
vermengen. Das Peeling sanft auf den Händen auftragen,<br />
einmassieren und anschließend mit lauwarmem Wasser<br />
abspülen. Um die Haut nach dem Peeling mit genügend<br />
Feuchtigkeit zu versorgen, empfehlen wir das Eincremen<br />
mit einer alviana Handpflege.<br />
Das Waschmittel mit einem dezenten Duft nach Lavendel<br />
aus kontrolliert biologischem Anbau ist einsetzbar von<br />
30 bis 95 Grad Celsius und eignet sich für alle Arten von<br />
Geweben. Dank der natürlichen Inhaltsstoffe ist es<br />
besonders geeignet für die Wäsche von Babys und hautsensiblen<br />
Menschen. Dermatologisch getestet, Ecocertund<br />
Ecogarantie-zertifiziert. Der umweltfreundliche<br />
Öko-Pack zum Nachfüllen spart im Vergleich zur 1,5-Liter-<br />
Flasche 75 Prozent Neuplastik ein. Sehr ergiebig für<br />
23 Waschladungen.<br />
1,5 l 4,99 € (1 l = 3,33 €)<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es sich um eine Anzeige. Sie erhalten das<br />
Produkt in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
41
Aktuelles<br />
aus Bio-Welt und<br />
Gesellschaft<br />
PODCASTTIPPS<br />
GRÜN AUF DEN OHREN<br />
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
Medizinische Nothilfe<br />
im Jemen<br />
Seit 2015 herrscht im Jemen Krieg. Vier von fünf<br />
jemenitische Menschen sind auf Hilfe angewiesen,<br />
Millionen hungern. Die Vereinten Nationen<br />
bezeichnen die Lage als »größte humanitäre<br />
Katastrophe der Gegenwart«. Mehr als die Hälfte<br />
der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser, die Gesundheitsversorgung ist vielerorts<br />
zusammengebrochen. Insbesondere Kinder<br />
sind betroffen. Durch die Unterernährung sind<br />
sie so entkräftet, dass sie Krankheiten kaum abwehren<br />
können. Sauberes Trinkwasser gibt es<br />
nicht. Das schmutzige Wasser ist voller Keime<br />
und Krankheiten verbreiten sich dementsprechend<br />
schnell. So steigen Cholera-Fallzahlen seit Jahren<br />
an. Zur Versorgung der Not leidenden Bevölkerung<br />
bringt das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk<br />
action medeor e. V. medizinische Hilfsgüter<br />
auf den Weg: lebensrettende Medikamente, Infusionslösungen,<br />
therapeutische Zusatznahrung<br />
und Wasserfiltersysteme.<br />
PAYBACK Kundinnen und Kunden können das<br />
Engagement von action medeor e. V. unterstützen,<br />
indem sie ihre PAYBACK Punkte spenden.<br />
Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten<br />
möglich. Einfach unter payback.de/spendenwelt<br />
Projekt aussuchen, Log-in-Daten eingeben<br />
und Punkte spenden.<br />
»Be Water« heißt der Podcast von Viva con<br />
Agua, der sich um soziales Engagement und<br />
das Menschenrecht auf sauberes Wasser dreht,<br />
aber auch um die universell verständlichen<br />
Sprachen Musik, Kunst und Sport, um Poten zial<br />
und Entwicklung, Freude und Verbindung.<br />
Bei »Fairquatscht« geht es um Nachhaltigkeit<br />
und unterschiedlichste Themen, die man<br />
durch die grüne Brille betrachten kann. Ob<br />
plastikfreies Leben, Kindererziehung oder urbane<br />
Landwirtschaft – Moderatorin Marisa<br />
Becker und ihre Gäste schauen kritisch hin.<br />
Worauf sollte man beim Kauf von Lebensmitteln<br />
oder Textilien achten? Wie werden<br />
faire Bananen, Kaffee oder Kakao produziert?<br />
»Fairtrade – Der Pod cast« liefert Antworten<br />
auf Fragen, wie wir alle die Welt ein wenig<br />
nachhaltiger gestalten können.<br />
8. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>:<br />
42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
Podcasts finden Sie auf den<br />
Websites der Urheberinnen und<br />
Urheber oder bei gängigen<br />
Audio-Streaming plattformen.<br />
Die Ozeane unserer Welt sind<br />
geplagt von Überfischung und<br />
Verschmutzung.
Ausgezeichnet wandern<br />
Der Deutsche Wanderverband (DWV) zertifiziert regelmäßig<br />
Regionen, Wege und Gastgeber, die sich besonders<br />
gut für Wanderinnen und Wanderer eignen.<br />
Bundes weit gibt es mittlerweile 270 »Qualitätswege<br />
Wander bares Deutschland«, die den DWV-Prüfkriterien<br />
entsprechen. Die Pfade führen auf meist naturbelassenem<br />
Untergrund durch abwechslungsreiche Landschaften<br />
und sind gut markiert – Verlaufen ausgeschlossen.<br />
Zuletzt wurden unter anderem Wegeperlen wie der<br />
Hohen warte-Stausee-Weg im Thüringer Wald, der Bierwander<br />
weg Ehingen oder die hessische Via Mattiacorum<br />
zertifiziert. Wanderfans finden alle Wege und viele<br />
weitere Infos unter wanderbares-deutschland.de<br />
BUCHTIPP<br />
»Essen gut,<br />
alles gut«<br />
Die Kapitel dieses kürzlich erschienenen<br />
Ernährungsratgebers tragen Titel wie<br />
»Was uns vom Kamel unterscheidet«,<br />
»Was der fette Fisch dem öligen Leinsamen<br />
voraushat« oder einfach nur<br />
»Schmecken soll es!«. Und genauso anschaulich,<br />
unterhaltsam und dennoch<br />
fundiert liest sich das Buch. Seine Autorin<br />
Heike Niemeier ist promovierte Ökotrophologin, die<br />
gerne ihr fachliches Know-how und die Erfahrungen<br />
aus der eigenen Praxis teilt. Das Ganze ist gespickt mit<br />
Wissens häppchen, alltags tauglichen Tipps sowie »Essperi<br />
menten« und Rezepten. Erschienen im Verlag<br />
Kiepenheuer & Witsch, erhältlich für 16 Euro. AW<br />
MOBIL AM URLAUBSORT<br />
Der Naturpark<br />
Ammergauer Alpen<br />
Malerische Seen, geheimnisvolle Moore, saftige Wiesen und<br />
hochkarätige Kulturschätze: Die Zahl der Attraktionen im Naturpark<br />
Ammergauer Alpen ist enorm. Das Tal der Ammer gilt<br />
als eines der schönsten naturbelassenen Flusstäler der Alpen.<br />
Auf den Wiesmahdhängen im Oberen Ammertal blühen kostbare<br />
Kräuter und Pflanzen. Im Ettaler Weidmoos und in den<br />
Moorgebieten rund um den Soier See leben gefährdete Wiesenbrüter<br />
wie Bekassine und Braunkehlchen. Jeweils 500 Kilometer<br />
Rad- und Wanderwege helfen dabei, das größte zusammenhängende<br />
Naturschutzgebiet in den bayerischen Alpen<br />
zu entdecken. Dort warten auch kulturelle Highlights wie das<br />
Schloss Linderhof und die Klosteranlage Ettal mit ihrer mächtigen<br />
Basilika. Mit dem ICE oder IC geht es nach München. Von<br />
dort erreicht man über Murnau den Naturpark Ammergauer<br />
Alpen. BePi<br />
Welttag der Ozeane<br />
Der 2009 von den Vereinten Nationen ins Leben<br />
gerufene Tag soll auf den Wert und die Bedrohung<br />
der Weltmeere aufmerksam machen und<br />
dazu ermahnen, Maßnahmen zu ihrem Schutz<br />
zu ergreifen. Unsere Weltmeere sind unverzichtbar<br />
für das Leben auf der Erde. Sie produzieren<br />
rund die Hälfte des Sauerstoffs, den alle Lebewesen<br />
verbrauchen, stabilisieren das Klima und<br />
liefern Nahrung für uns Menschen. Doch durch<br />
Klimawandel, Verschmutzung und Überfischung<br />
sind die Ozeane stark gefährdet. Weitere Infos<br />
unter un.org/en/observances/oceans-day<br />
WEITRÄUMIG MOBIL MIT<br />
DER ELEKTRONISCHEN<br />
GÄSTEKARTE UND DER<br />
KÖNIGSCARD<br />
Übernachtungsgäste im Naturpark<br />
Ammergauer Alpen können mit ihrer<br />
elektronischen Gästekarte oder der<br />
KönigsCard das gesamte Bus linienangebot<br />
der regionalen Anbieter<br />
vom Tegernsee bis ins Allgäu und die<br />
relevanten Bahnlinien der Region bis<br />
Murnau und Garmisch-Parten kirchen<br />
kostenlos nutzen.<br />
Informationen zur<br />
Anreise mit Bus und<br />
Bahn finden Sie unter<br />
bahn.de oder in der<br />
App DB-Navigator.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
43
WAS UNS BEWEGT<br />
Graben, säen,<br />
Gemüse und Kräuter selbst anbauen ist<br />
zu einer richtigen Bewegung geworden.<br />
Ob als kleines Urban-Gardening- Projekt<br />
auf dem Balkon oder in einem Mietoder<br />
Saisongarten – frischer, regionaler<br />
und saisonaler kann Bio-Gemüse eigentlich<br />
nicht sein. Unser Autor ist im vierten<br />
Jahr Saisongärtner und weiß mittlerweile,<br />
dass der grüne Daumen kein unlösbares<br />
Rätsel bleiben muss.<br />
ernten<br />
E<br />
s ist Ende Mai und es sind tagsüber schon knapp<br />
30 Grad. Auch am frühen Abend komme ich<br />
beim Tragen der vollen Gießkannen noch ganz<br />
schön ins Schwitzen. Haben wir nicht gestern noch überlegt,<br />
ob die Zeit nach den Eisheiligen reif ist, um unsere<br />
zu Hause vorgezogenen Zucchini und Tomaten auf das<br />
Feld zu bringen? Aber wie so häufig in den letzten Jahren<br />
wurde es schlagartig heiß und unsere Kartoffeln<br />
brauchen alle paar Tage Wasser. Beim Gießen fällt meinem<br />
kleinen Sohn am Fuße des Kartoffelhügels ein Glas<br />
mit Schraubdeckel auf, darin ein kleiner Zettel. Sieht so<br />
aus, als hätte uns jemand eine Flaschenpost geschickt:<br />
»Ich darf gerne verwendet werden (für die Kartoffelkäfer).<br />
Liebe Grüße, eure Beetnachbarin Paula.« Beim<br />
genauen Hinsehen erkennen wir, dass sich zig Kartoffelkäfer<br />
die Blätter der Kartoffelpflanze schmecken lassen.<br />
Na, dann mal los – die einzelnen Käfer einsammeln. Ich<br />
bin nämlich wirklich froh, dass unsere Kartoffeln überhaupt<br />
so gut gedeihen. Im ersten Jahr als Saisongärtner<br />
habe ich im April noch hoch motiviert mit der Hacke das<br />
Unkraut auf meinem Acker entfernt – um dann ein paar<br />
Tage später festzustellen, dass die grünen Triebe eben<br />
jene Kartoffeln waren, die ich schützen wollte. Für mich<br />
als Gärtnerneuling war die erste Saison etwas holprig,<br />
aber man lernt dazu und im mittlerweile vierten Jahr<br />
klappt es schon richtig gut.<br />
BUNTE VIELFALT AUF EINEM STÜCK ACKER<br />
Wir haben auch für diese Saison wieder am Hofgut<br />
Oberfeld in Darmstadt eine »große« Parzelle gemietet.<br />
Auf 80 Quadratmetern (die »kleinen« messen 40) können<br />
wir ab Mai bis in den Winter pflanzen, gärtnern und<br />
44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
ernten. Viele Reihen besät zwar das Hofgut selbst, sodass<br />
Saisongärtnerinnen und -gärtner bereits mit der<br />
Übergabe eine große Auswahl an Karotten, Zwiebeln,<br />
Fenchel, Lauch, Radieschen und Mangold erhalten. Aber<br />
ein Teil wird zum Selbstbepflanzen frei gelassen. Für<br />
das Jäten, Gießen und Ernten der kompletten Parzelle<br />
ist man dann auch selbst verantwortlich. Die einzige<br />
Vor gabe ist, ausschließlich samenfestes Bio-Saatgut zu<br />
verwenden. Es ist dabei wirklich erstaunlich, welche<br />
große Vielfalt man auf so einem kleinen Stück Land anbauen<br />
kann. Für uns können es gar nicht genug mediterrane<br />
Sorten sein. Daher haben wir jedes Jahr eine<br />
große Zahl an Tomaten, Zucchini und Paprika sowie Kürbissen.<br />
Beim Gang entlang der anderen Parzellen sieht<br />
man aber wirklich die unterschiedlichsten Pflanzen:<br />
Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass sich Melonen<br />
und Artischocken in Hessen so wohlfühlen können?<br />
Mittlerweile gibt es fast in<br />
ganz Deutschland Mietoder<br />
Saisongärten, zum<br />
Beispiel auch auf dem<br />
<strong>Alnatura</strong> Campus in<br />
Darmstadt. Diesen und<br />
viele weitere Mietgarten-<br />
Standorte und Tipps zum<br />
Eigenanbau finden Sie<br />
unter ackerhelden.de<br />
VOM STRAUCH DIREKT IN DEN MUND<br />
Anfangs haben wir uns noch gefragt, ob sich der<br />
ganze Aufwand lohnt. Denn als »Minibauer« auf 80<br />
Quadratmetern hat man doch einiges zu tun: Unkraut<br />
jäten, mulchen, Pflanzen pflegen, Kartoffelkäfer einsammeln<br />
und natürlich viel gießen. Aber spätestens<br />
wenn wir Anfang <strong>Juni</strong> die ersten Radieschen und<br />
Salate ernten, wissen wir, dass es das wert ist. Und ab<br />
dann wird die Ernte mit jedem Monat reicher. So müssen<br />
wir von Juli bis Anfang Oktober kaum Gemüse<br />
zukaufen. Und frischer hat Gemüse für uns tatsächlich<br />
noch nie geschmeckt – oft dauert es keine Stunde, bis<br />
Tomaten und Co. den Weg vom Feld in die Salatschüssel<br />
gefunden haben. Und mein Sohn isst die Tomaten<br />
im Sommer eigentlich nur noch direkt vom Strauch. SF<br />
DREI TIPPS FÜR DEN<br />
SAISONGARTEN<br />
• Beim Gießen ist grundsätzlich<br />
weniger mehr. Wer seine<br />
Pflanzen früh im Jahr mit<br />
Wasser verwöhnt, verhindert,<br />
dass sie tiefe Wurzeln bilden.<br />
Spätestens in trockenen<br />
Sommerwochen muss man<br />
dann praktisch täglich gießen.<br />
• Keine Eile. Im Wohnzimmer<br />
vorgezogene Tomatenpflanzen<br />
beispielsweise nicht zu früh<br />
auspflanzen, denn auch im Mai<br />
droht noch Nachtfrost. Und<br />
das Warten lohnt sich: Die<br />
Tomatenpflanzen sind im August<br />
genauso groß, auch wenn sie<br />
im Frühjahr noch ein paar<br />
Wochen länger in der Wohnung<br />
gezogen wurden.<br />
• Mulchen, mulchen, mulchen.<br />
Wer sich im Sommer etwas<br />
Mühe beim Gießen sparen<br />
möchte, sollte kräftig mulchen:<br />
Das Abdecken des Bodens<br />
um die Pflanzen herum schützt<br />
nämlich nicht nur vor Unkrautwuchs,<br />
sondern sorgt auch<br />
dafür, dass weniger Wasser<br />
verdampft und der Boden im<br />
Sommer nicht so schnell<br />
austrocknet. Zum Mulchen<br />
eignen sich ausgezupfte<br />
Beikräuter, gemähtes Gras<br />
oder Stroh.<br />
Sanchon<br />
Bio-Jackfruit-Salat »Indischer<br />
Jack« vegan<br />
Fruchtig trifft würzig für einen kulinarischen<br />
Kurzausflug nach Indien:<br />
Der cremige Jackfruit-Salat ist ideal<br />
als Aufstrich oder zum Dippen. Das<br />
Fruchtfleisch der Bio-Jackfruit sorgt<br />
für herzhaften Biss. Mit 18 Prozent<br />
Ananas und 17 Prozent Mango aus<br />
kontrolliert biologischem Anbau.<br />
Verfeinert mit Curry für einen Hauch<br />
von Exotik. Schmeckt auf Brot, zu<br />
Gemüsesticks oder Crackern. Erhältlich<br />
im handlichen 135-Gramm-Glas.<br />
135 g 2,99 € (100 g = 2,21 €)<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es sich<br />
um eine Anzeige. Sie erhalten das Produkt in<br />
Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
NABU<br />
Vogel des Jahres<br />
<strong>2021</strong><br />
Das Rotkehlchen hat die erste öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres<br />
für sich entschieden. 17,4 Prozent von 325 000 Abstimmenden gaben<br />
ihm den Vorzug unter den 10 Kandidaten der Stichwahl.<br />
D<br />
em niedlichen Aussehen zum Trotz sind Rotkehlchen<br />
mitunter sehr streitlustig. Mit Artgenossinnen und Artgenossen<br />
liefern sie sich immer wieder Gefechte um das<br />
beste Revier. Um ein Territorium für sich zu beanspruchen, singen<br />
Rotkehlchen laut und ausdauernd. Wenn das nicht ausreicht,<br />
greifen sie gegenüber Eindringlingen aber auch zu rabiateren<br />
Mitteln. Kein Wunder, dass Rotkehlchen meist allein und nur zur<br />
Brutzeit als Paare unterwegs sind.<br />
WEIT VERBREITETE VOGELART<br />
Rotkehlchen sind in Deutschland weit verbreitet. Auf rund vier<br />
Millionen Brutpaare schätzen Fachleute den Bestand. Sie leben in<br />
Gärten und Parks, aber auch in Wäldern und Feldgehölzen – überall<br />
da, wo sie genügend Beute machen können und geschützte<br />
Nistplätze in Gebüschen finden. Im Winter bleiben Rotkehlchen<br />
meist daheim, anstatt sich wie Schwalben, Stare und Hausrotschwänze<br />
auf die Reise gen Süden zu machen. Sie legen allenfalls<br />
kurze Strecken zurück, um freundlichere Gefilde zu erreichen.<br />
Wenn der Sommer zu Ende geht und die Insekten, Würmer und<br />
Spinnen weniger werden, freuen sie sich über die Beeren von<br />
Eberesche, Holunder und Schlehe – oder über den winterlichen<br />
Futterservice am Vogelhäuschen, wo sie Rosinen, Haferflocken,<br />
Fettfutter und gehackte Nüsse suchen. Wer Rotkehlchen und<br />
vielen anderen Tieren helfen möchte, bewirtschaftet Gärten und<br />
Äcker naturverträglich und giftfrei, pflanzt heimische, beerentragende<br />
Laubgehölze, bietet Insekten Blüten und Nistquartiere und<br />
verzichtet auf Pestizide. Denn kein Vogel möchte seine Leibspeise<br />
durch Pflanzenschutzmittel dezimiert und verdorben sehen.<br />
EINDEUTIGES WAHLERGEBNIS<br />
Der NABU hat den Vogel des Jahres in diesem Jahr erstmals<br />
durch eine öffentliche Wahl bestimmen lassen. Über 455 000<br />
Menschen haben in der Haupt- und der Vorauswahl ihre Stimme<br />
abgegeben. Am Ende hatte sich das Rotkehlchen einen komfortablen<br />
Vorsprung erkämpft und lag 7 000 Stimmen vor der<br />
zweitplatzierten Rauchschwalbe.<br />
46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
UNVERWECHSELBARES AUSSEHEN<br />
Kehle, Brust und Gesicht leuchten auffällig<br />
orangerot, die Körperoberseite ist<br />
braun gefärbt, der Bauch hell graubraun<br />
– Rotkehlchen sind unverwechselbar.<br />
Typisch sind die langen, dünnen Beine<br />
und die schwarzen Knopfaugen, denen<br />
sie ihr niedliches Aussehen verdanken.<br />
Der dünne, spitze Schnabel verrät, dass<br />
sie gerne Insekten fressen. Die Jungvögel<br />
zu erkennen, ist knifflig. Ihr Gefieder<br />
ist komplett graubraun gefleckt – von<br />
einer roten Kehle keine Spur.<br />
FARBFEHLER?<br />
Vögel mit leuchtend blauer<br />
statt orangeroter Kehle<br />
sind keine falsch lackierten<br />
Rotkehlchen, sondern<br />
einfach andere Mitglieder<br />
der Familie der Fliegenschnäpper.<br />
Wenig originell,<br />
aber sehr treffend, heißen sie<br />
Blaukehlchen. In Deutschland leben davon<br />
jedoch nur 12 000 bis 21 000 Brutpaare.<br />
Dr. Hauschka<br />
Zitronen-Lemongrass-Körpermilch vegan<br />
STICHWAHL ZUM VOGEL DES JAHRES <strong>2021</strong>: STIMMENVERTEILUNG<br />
70000<br />
60000<br />
50000<br />
40000<br />
30000<br />
20000<br />
10 000<br />
17,4 %<br />
15,3 %<br />
Rotkehlchen<br />
Rauchschwalbe<br />
Kiebitz<br />
12,6 %<br />
11,9 %<br />
9,2 %<br />
Feldlerche<br />
Stadttaube<br />
Haussperling<br />
8,2 %<br />
6,7 %<br />
6,7 %<br />
Goldregenpfeifer<br />
Blaumeise<br />
Eisvogel<br />
6,6 %<br />
5,3 %<br />
Amsel<br />
Die feuchtigkeitsspendende Körperlotion mit Lemongrass<br />
und ätherischem Zitronenöl zieht schnell ein und pflegt die<br />
Haut intensiv. Mit Auszügen aus Salbei, Ackerschachtelhalm<br />
und Quittensamen sowie mit Jojoba- und Olivenöl.<br />
Die Körpermilch eignet sich als Pflege nach dem Sport wie<br />
auch bei einer Neigung zu Bindegewebsschwäche. Einfach<br />
nach dem Duschen oder Baden auf der noch feuchten Haut<br />
verteilen. Für normale, ölige und empfindliche Haut geeignet.<br />
Dermatologisch getestet und NATRUE-zertifiziert.<br />
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Gastbeitrag von Hannes Huber (NABU)<br />
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<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong><br />
47
ALNATURA TRIFFT<br />
Najd Boshi<br />
Najd Boshi wächst im syrischen<br />
Aleppo auf. Sie studiert Englische<br />
Literatur und arbeitet an der Universität<br />
ihrer Heimatstadt. Dann<br />
bricht der Krieg aus. Najd beschließt<br />
zu fliehen und später ihre zwei<br />
Kinder nachzuholen. Doch der erste<br />
Fluchtversuch scheitert: Schlepper<br />
setzen sie und weitere Flüchtende<br />
nicht in Griechen land, sondern auf<br />
einer unbewohnten türkischen Insel<br />
ab. Am dritten Tag – alles Wasser ist<br />
aufgebraucht – stecken die Geflüchteten<br />
die Insel in Brand, um auf sich<br />
aufmerksam zu machen. Türkische<br />
Marinehelikopter entdecken sie<br />
und die Polizei bringt sie zurück ans<br />
türkische Festland. Dann gelingt<br />
Najd die zweite Flucht: Über Italien<br />
gelangt sie nach Deutschland. Das<br />
war 2014. Heute ist Najd Boshi die<br />
erste Kapitä nin auf dem Tegern see.<br />
Najd Boshi in der Turnhalle<br />
am Tegernsee: Hier lebte<br />
sie zusammen mit 40<br />
weiteren Asylsuchenden<br />
elf Monate lang nach ihrer<br />
Ankunft in Deutschland.<br />
Erste Kapitänin auf<br />
dem Tegernsee<br />
Frau Boshi, seit diesem Frühjahr stehen<br />
Sie wieder hinter dem Steuer der<br />
»Gmünd«. Es ist bereits Ihre dritte Saison<br />
auf dem Tegernsee. Unterscheidet<br />
sich Ihr Anlegemanöver von dem der<br />
Männer?<br />
»Ich lege sanfter an. Eine Frau hat da mehr<br />
Gefühl. Fährt vorsichtiger.«<br />
Hatten Sie in Syrien schon einmal von<br />
Bayern gehört?<br />
»Ich kannte nur Frankfurt am Main vom Namen.<br />
Und ich kannte Heidi. Heidi ist als animierte<br />
Kinderserie sehr populär in Syrien.<br />
Und ich war überzeugt, Heidi lebt in Frankfurt<br />
(Anm. d. Red.: Es gibt tatsächlich eine<br />
Reise, die Heidi nach Frankfurt macht).<br />
Heute weiß ich, wenn Heidi in Deutschland<br />
48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>
leben würde, dann hier. Denn hier gibt es<br />
die Almen. Alle haben gesagt, du bist hier<br />
an einem der schönsten Plätze von<br />
Deutschland. Aber am Anfang konnte ich<br />
das nicht sehen. Ich habe das Licht nicht<br />
wirklich sehen können. Wir waren elf Monate<br />
mit 40 Personen in dieser Turnhalle,<br />
in der wir beide jetzt stehen. Alle haben<br />
geholfen, haben uns in jeder Hinsicht<br />
unterstützt und mir sogar eine Wohnung<br />
organisiert. Aber es waren elf Monate ohne<br />
meine Kinder! Manchmal habe ich mit<br />
ihnen geskypt. Mein Sohn hat gesagt:<br />
›Ich wünschte, ich hätte Flügel und könnte<br />
zu dir fliegen.‹ Und ich habe gesagt, ich<br />
wünschte, ich hätte Flossen und könnte<br />
zu dir schwimmen.«<br />
Aber Sie waren erst in Frankfurt?<br />
»Ich kam mit dem Zug aus Italien in München<br />
an, bin dann aber nach Frankfurt<br />
weitergefahren, da ich eben nur Frankfurt<br />
vom Namen her kannte. Am Hauptbahnhof<br />
habe ich den Mut gehabt, mich der Polizei<br />
zu stellen. Die waren aber supernett und<br />
haben mich erst nach Nürnberg und dann<br />
an den Tegernsee in ein Auffanglager gesendet.«<br />
Was denken Sie über Deutschland?<br />
»Ich bin glücklich, weil meine Kinder und<br />
ich hier sicher sind! Die Menschen hier waren<br />
und sind von einer unglaublichen Hilfsbereitschaft.<br />
Sie möchten uns wirklich integrieren.<br />
Und die Frauen vom Tegernsee<br />
sind für mich Superheldinnen (lacht).«<br />
Inwiefern?<br />
»Sie arbeiten. Sie machen Sport. Sie kümmern<br />
sich um tausend Dinge. Sie versuchen<br />
ihre Familien gesund zu ernähren. Sie sind<br />
selbstständig. Die Frauen hier geben nicht<br />
auf. Die Frauen in Syrien schon. Sie ordnen<br />
sich unter.«<br />
Gibt es in Syrien Bio-Gemüse?<br />
»Im Grunde ist das gesamte Nahrungsangebot<br />
an frischen Produkten dort irgendwie<br />
Bio. Man isst mit den Jahreszeiten.<br />
Jeder baut etwas an, wo immer er kann,<br />
ohne Hilfsstoffe. Es gibt sehr viel Obst und<br />
Gemüse: Zucchini, Auberginen, Tomaten,<br />
Wassermelonen, Aprikosen, dann diese<br />
grünen langen Bohnen, die man hier auch<br />
manchmal findet. Eigentlich ist die Ernährungsweise<br />
weitestgehend vegan, ohne<br />
sich dessen vielleicht bewusst zu sein. Zum<br />
Frühstück gibt es oft selbst gemachtes<br />
Pitabrot mit Olivenöl und Zatar drüber<br />
(Anm. d. Red.: orientalische Kräutermischung).<br />
Und dazu Labneh, einen Frischkäse,<br />
den man beispielsweise ganz einfach<br />
aus Ziegen joghurt zubereiten kann. Und<br />
es gibt leckere Nachspeisen in Syrien. Die<br />
syrische Küche ist aufgrund der Geschichte<br />
vom Osma nischen Reich, aber auch durch<br />
die französische Besatzungszeit inspiriert.<br />
Es gibt beispielsweise Petit Four und Gâteau.«<br />
Am Tegernsee haben Sie in einer<br />
Bäckerei angefangen, bevor man Sie<br />
für die Schifffahrt entdeckt hat.<br />
»(Lacht.) Ja, ich habe da gearbeitet und<br />
oft kam der Chef der Tegernseer Schifffahrt<br />
vorbei. Und ich habe ihn gefragt, ob ich für<br />
ihn arbeiten kann. Erst als Kassiererin. Und<br />
dann hat er mich nach zwei Jahren gefragt,<br />
Najd, werde doch Kapitänin. Und dann<br />
habe ich das Kapitänspatent gemacht. Ich<br />
musste eine Menge lernen.«<br />
Eine Frau am Schiffsruder – wen<br />
wundert das am meisten?<br />
»Die bayerischen Männer nehmen es locker.<br />
Aber klar, es ist schon ungewohnt für sie,<br />
eine Frau am Ruder eines Schiffs, hier in<br />
dieser traditionellen Gegend. In Syrien wäre<br />
das undenkbar und es war auch lange Zeit<br />
am Tegernsee undenkbar (lacht).«<br />
Das Interview führte Matthias Fuchs.<br />
Am 14. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong> um 22 Uhr<br />
strahlt das Bayerische Fernsehen<br />
eine 45-minütige<br />
Dokumentation in der Reihe<br />
»Lebens linien« über Najd Boshi<br />
aus und erzählt ihre Geschichte<br />
vom syrischen Bürgerkrieg,<br />
der Flucht und dem Neuanfang<br />
in Deutschland bis hin zum<br />
Werdegang als erste Kapitänin<br />
auf dem Tegernsee.<br />
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Impressum<br />
Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Klaus Böhmer, Rüdiger Kasch Redaktionsleitung<br />
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Darmstadt Redaktion Jana Benke (JAB), Anna Brill, Matthias Fuchs (MF), Sebastian Fuchs (SF), Martina Grimm, Dr. Manon Haccius,<br />
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Pieper (BePi), Susanne Salzgeber, Sabine Schlimm (SAS), Tina Schneyer, Julian Stock, Christian Tremper (CT), Anja Waldmann (AW)<br />
Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Christians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00 Fotos action medeor/ADRA:<br />
42 Spendenprojekt; Adobe Stock/Andrei: 40; <strong>Alnatura</strong>/Stefan Daub: 30 Lastenrad; Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall AG:<br />
4; Bernward Bertram: 26 Würste, 28, 32–33; Bioland e. V./Sonja Herpich: 3 u. 18 Schafe; Oliver Brachat: 6/7; Jan Ehlers Photography:<br />
21 Porträt Stock; Matthias Fuchs: 29 Porträt Raus, 48–49; Sophie Fuchs: 3 u. 45 Tomate, 44; gettyimages/mgokalp: 42/43 Ozean; Claudia<br />
Guse: Illustrationen 2, 18–19, 30–31, 33, 34–37, 42–43; Image Broker/Rolf Müller: 46/47 Rotkehlchen; iStock/Grafissimo: 21 Landbau;<br />
Katrin Kasch: 31 Porträt Görmiller; Petra A. Killick: 3 u. 19 Porträt Haccius; Paul Meixner: 43 Ammergauer Alpen; NABU/Hartmut Mletzko:<br />
47 Blaukehlchen; Ökoland GmbH Nord: 24; Ökoland GmbH Nord/Marc Doradzillo: 25, 26/27 Heinz Loose, 27; Störtebeker Braumanufaktur<br />
GmbH: 29 Flagge; stocksy/Darren Muir: 50 Getränke; VISCOM Fotografie: 16/17, 38/39; Frank Weinert: 1, 3 Salat, 9–12, 14/15, 30 Eier,<br />
50 Levante-Büffet; Jonas Werner-Hohensee: 50 Kleinkinder Gestaltung Anna Berge, Veronika de Haas (mfk corporate publishing GmbH)<br />
Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />
Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive der Verfassenden geschrieben.<br />
Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger<br />
schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.
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