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blu Juli / August 2021

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KUNST<br />

AUSSTELLUNG<br />

America 1970s/80s<br />

Diese Ausstellung ist eine Zeitreise ins 20. Jahrhundert. Bis zum 10. Oktober<br />

zeigt die Berliner Helmut Newton Stiftung Werke von Evelyn Hofer, Sheila<br />

Metzner, Joel Meyerowitz und Helmut Newton.<br />

zu spielen. Es ist ein sanftes Aphrodisiakum<br />

für den Betrachter: Sich vorzustellen, was<br />

sich in der Unterwäsche befindet, ist immer<br />

aufregender, als direkt zu zeigen, was sich<br />

darin befindet.<br />

Welche Künstler würdest du als deine<br />

Einflüsse bezeichnen?<br />

Ich bin ein sehr großer Fan von David LaChapelle.<br />

Ich habe diesen Künstler als Teenager<br />

entdeckt, und in Interviews wurde meine<br />

Arbeit oft mit seiner verglichen, was eine<br />

echte Ehre ist. Ich habe sein Talent allerdings<br />

nicht. Ich mag auch Regisseur Gregg Araki<br />

sehr, seine Filme sind sehr aufregend, sie<br />

wirken auf unsere Sinne und die Farben sind<br />

hervorragend. Vor Kurzem habe ich mir die<br />

Zeit genommen, Robert Mapplethorpe ein<br />

bisschen mehr zu entdecken, und ehrlich<br />

gesagt liebe ich ihn. Ich bereite auch ein<br />

Foto zu Ehren seiner Arbeit vor, natürlich mit<br />

vielen Farben.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.romainberger-photography.com<br />

Die USA waren die Wahlheimat Newtons,<br />

der 1920 als Helmut Neustädter<br />

in Berlin geboren wurde und 1938 vor<br />

den Nazis nach Amerika floh. Ab den<br />

1960er-Jahren begann seine steile<br />

Karriere zu einem DER Fotografen<br />

überhaupt, 2004 verstarb Helmut<br />

Newton. Die Fokussierung innerhalb<br />

der Ausstellung zeigt deutlich, dass<br />

Foto: Joel Meyerowitz, Darrell, Provincetown, 1983, © Joel<br />

Meyerowitz, Courtesy of the Howard Greenberg Gallery<br />

sich seine Bildsprache im Laufe der<br />

Jahre veränderte, insbesondere Porträts<br />

wurden für ihn immer wichtiger.<br />

Fast zeitgleich zu den gezeigten<br />

Newton-Bildern entstanden die<br />

Porträts von Joel Meyerowitz. Der<br />

Fotograf zog sich in den späten<br />

1970er- und frühen 1980er-Jahren<br />

von New York aus jeden Sommer<br />

nach in Provincetown<br />

zurück – und porträtierte<br />

gleichgesinnte Freigeister.<br />

Sheila Metzner verband eine<br />

sehr enge Freundschaft mit<br />

den Newtons. Die bislang<br />

unveröffentlichten Porträts<br />

aus Südfrankreich, die in<br />

der Ausstellung in zwei<br />

Vitrinen ausgebreitet werden,<br />

bezeugen diese enge<br />

Beziehung. Auch gezeigt<br />

werden 30 Aufnahmen<br />

von Evelyn Hofer, die einst<br />

in New York entstanden<br />

sind – Straßenszenen,<br />

Interieurs und Porträts.<br />

Eine beeindruckende und<br />

inspirierende Ausstellung<br />

vierer Künstler*innen, deren<br />

Einfluss bis heute spürbar<br />

ist. *rä<br />

Bis 10.10., „America 1970s/80s“, Helmut Newton Stiftung im Museum für Fotografie,<br />

Jebenstr. 2, S+U Bahnhof Zoo, Berlin, helmut-newton-foundation.org

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