Die Malteser-Zeitung 2/2021
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seine Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seine Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
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GELESENEMPFOHLEN<br />
UND MORGEN TREFFEN<br />
WIR UNS GESTERN<br />
Eine Geschichte über Demenz, die Mut macht.<br />
Das Leben hört nicht auf, weil jemand an Alzheimer erkrankt.<br />
Doch die Zeit, wie wir sie kennen, existiert für<br />
Demenzkranke nicht mehr. Der Tag beginnt nicht mehr<br />
am Morgen und endet nicht mehr am Abend. Mit Alzheimer<br />
lebt man nur im Hier und Jetzt.<br />
Aber ist Leben im Hier und Jetzt nicht das, was wir alle<br />
machen sollten? <strong>Die</strong>se Frage stellt Pfleger Micha der<br />
Medizinstudentin Anna, welche einen Patienten mit<br />
Spitznamen Fisch während seiner Demenzerkrankung<br />
begleitet. Sie wird dabei von Professor Luck unterstützt.<br />
Jedoch hört Anna nicht immer auf den Rat des Professors.<br />
Sie beschließt, Fisch seinen letzten Traum zu erfüllen<br />
und fliegt mit ihm kurzerhand nach Rom, um<br />
sich dort mit dessen Jugendliebe und Exfrau Sophia zu<br />
treffen. Auf der turbulenten Reise lernt Anna nicht nur<br />
mehr über die Krankheit Demenz, sondern auch über<br />
den Sinn des Lebens.<br />
Neue Perspektiven<br />
Mit dieser aufklärenden und zugleich romantischen<br />
Damit genau diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten,<br />
haben die <strong>Malteser</strong> vor einigen Jahren das Projekt der Mahlzeiten-Patenschaften<br />
ins Leben gerufen. Das Prinzip ist ganz<br />
einfach: <strong>Die</strong> <strong>Malteser</strong> suchen nach Paten, die ihnen Geld zur<br />
Verfügung stellen. <strong>Die</strong> Spenden kommen in einen großen Topf<br />
und die <strong>Malteser</strong> machen sich gezielt auf die Suche nach Menschen,<br />
denen es an Mitteln fehlt, sich wenigstens einmal am Tag<br />
etwas Anständiges zu essen zu leisten. <strong>Die</strong> <strong>Malteser</strong> liefern das<br />
Essen kostenlos an die Empfänger aus.<br />
Informationen: www.malteser-passau.de<br />
Von Gloria Krenn<br />
Geschichte eröffnet der<br />
Autor und Arzt, Dr. med.<br />
Carsten Lekutat, in seinem<br />
Roman „Und morgen<br />
treffen wir uns gestern“<br />
eine ganz neue<br />
Perspektive auf Demenz. Gedanken, Gefühle<br />
und Eindrücke ab der Frühdiagnose bis zur fortgeschrittenen<br />
Krankheit werden ausführlich erzählt.<br />
Für die Angehörigen ist es oft schwer zu verstehen, was<br />
bei Demenz passiert. Beim Lesen des Buches hat man<br />
die Chance, Einblicke in die Gefühlswelt eines Demenzpatienten<br />
zu bekommen, und vielleicht ermöglicht dies<br />
auch den Angehörigen, die Erkrankten besser zu verstehen.<br />
Leben auf eine andere Art<br />
Vor allem bezieht sich Carsten Lekutat auf den Aspekt,<br />
dass Demenz nicht unbedingt von Traurigkeit oder Unglück<br />
begleitet wird. Vielmehr ist es ein Leben auf eine<br />
andere Art, die auch Glück und Freude miteinschließt.<br />
Das Buch ist sehr verständlich und einfach<br />
zu lesen. Im Anhang führt der Autor durch<br />
eine kurze wissenschaftliche Abhandlung.<br />
Er klärt auf, wie man Demenz erkennt, wie<br />
man vorbeugen kann, wie man den Verlauf<br />
einer bestehenden Erkrankung verlangsamt<br />
und was es bedeutet, achtsam durchs Leben<br />
zu gehen.<br />
Dr. med. Carsten Lekutat. Und morgen treffen wir<br />
uns gestern. Eine Geschichte über Demenz, die<br />
Mut macht. Becker Joest Volk Verlag GmbH & Co. KG,<br />
2. Auflage April 2018, 180 Seiten, ISBN 978-3-<br />
95453-144-8, 20,90 Euro<br />
DIE MALTESER 2/<strong>2021</strong> 55