Wirtschafts-News II 2021 Mainz
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SPEZIAL<br />
Zukunft der Arbeit<br />
7<br />
fung zu sehen und zu erledigen. Wir denken<br />
sehr stark in „Abteilungen“. Daher muss die<br />
Führung zukünftig sehr feine Antennen entwickeln<br />
und wahrnehmen, welches die Treiber<br />
und Barrieren für eine erfolgreiche Umsetzung<br />
sind und entsprechende Verantwortlichkeiten<br />
fair auf viele Schultern verteilen.<br />
Da haben wir nun den Salat!<br />
Um Verantwortung zu verteilen, muss man<br />
einen Teil davon abgeben und das führte bisher<br />
nicht unbedingt zu Bestnoten für Führungskräfte.<br />
Ganz im Gegenteil. Wir haben eine „Kultur<br />
der Supermänner und Superfrauen" geschaffen<br />
und diese sollen gefälligst immer beste<br />
Entscheidungen für alle treffen – auch wenn<br />
die Welt und die Unternehmen immer komplexer<br />
agieren.<br />
Die Beziehungen zwischen Menschen reduzieren<br />
Komplexität, Fehleinschätzungen<br />
und Kosten<br />
Es ist weitgehend die Art der Interaktionen<br />
zwischen Individuen, Gruppen, Führungspersonen<br />
und der Umwelt, die die vorherrschende<br />
Kultur bestimmen. Wenn wir zum Beispiel mehr<br />
Innovation in unseren Organisationen haben<br />
wollen, sollten wir mit höchster Priorität daran<br />
arbeiten, die Art und Weise zu ändern, wie Menschen<br />
und Dinge miteinander verbunden sind.<br />
Die Art ihrer Interaktionen (z. B. wie wir Meetings<br />
durchführen), hat einen größeren Einfluss auf<br />
uns als der Versuch, Menschen zu schulen,<br />
kreativer oder kollaborativer zu sein.<br />
Werden Mitarbeitende in die Entscheidungsfindung<br />
stärker involviert, wird ihr Bewusstsein<br />
für das Gesamtbild und die Rolle, die sie einzeln<br />
und/oder kollektiv spielen können und sollen,<br />
erweitert. Damit werden ihre Bereitschaft und<br />
ihr Engagement gestärkt. Notwendiger Wandel<br />
wird plötzlich verständlich und machbar. Dieser<br />
Mentalitätswandel und die damit verbundenen<br />
Verhaltensweisen werden nicht nur durch eine<br />
Steigerung des Wohlbefindens und des Engagements<br />
der Mitarbeiter belohnt, sondern auch<br />
durch die Verbesserung der Effektivität und<br />
damit der Produktivität der Teams in der Organisation!<br />
Organisationen denken nicht. Jedoch denken<br />
sie nicht, weil sie es nicht wollen, sondern weil<br />
Über Julien Lemal<br />
Nach 15 Jahren als Ingenieur und Manager<br />
in internationalen Konzernen der<br />
Automobilindustrie geht er seit 2 Jahren<br />
seiner Leidenschaft für die Entwicklung<br />
von Menschen, Organisationen und<br />
neuen Arbeitsweisen als selbstständiger<br />
Coach und Trainer nach. Mit seinem<br />
menschzentrierten Ansatz, geprägt von<br />
Achtsamkeit und emotionaler<br />
Intelligenz, legt er einen<br />
besonderen Fokus auf<br />
Selbstbewusstsein, Sinn<br />
und Kommunikation, um<br />
Wohlbefinden und Motivation<br />
sowie Kreativität<br />
und Zusammenarbeit in<br />
Teams und Organisationen<br />
zu fördern.