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AUTOINSIDE Ausgabe 9 – September 2021

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AUSGABE 9 <strong>–</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Vorfreude auf den Messeherbst<br />

Ob vor Ort oder virtuell <strong>–</strong> hier holen<br />

sich Garagisten neue Impulse<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 14<br />

Der AGVS im Wandel der Zeit<br />

Mit dem Wechsel im Zentralpräsidum<br />

endet eine Ära. Ein<br />

Rückblick auf die Meilensteine.<br />

Seiten 62 <strong>–</strong> 65<br />

Reifen & Räder<br />

Unternehmen gehen bei der<br />

Entwicklung neuer Produkte<br />

innovative Wege.<br />

Seiten 16 <strong>–</strong> 33<br />

Dienstleistungen verrechnen<br />

Was für Kundinnen und<br />

Kunden selbstverständlich ist,<br />

liegt heute nicht mehr drin.<br />

Seiten 76 <strong>–</strong> 77


Die besten<br />

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Reifen<br />

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INHALT<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 9<br />

Ihr Partner für das<br />

kundenfreundliche<br />

Autohaus:<br />

AWS Architekten AG<br />

AWS Architekten AG<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Editorial<br />

6 Kurz notiert<br />

Messeherbst<br />

8 Messeerlebnisse mit attraktiven Webangeboten<br />

als Inspiration für Garagisten<br />

Fokus Reifen & Räder<br />

16 Interview mit Urs Lüchinger, Country<br />

Manager Bridgestone Schweiz<br />

18 Spektakuläre Teststrecken für Reifen<br />

20 Vredestein verschwindet aus Firmennamen<br />

24 Reifentechnik <strong>–</strong> Potenziale und Trends<br />

30 Continental rüstet Tesla, Polestar 2<br />

und Co. aus<br />

Fokus Fahrzeugflotten<br />

34 Galliker: Vom Transporteur zum<br />

Servicedienstleister<br />

40 Serviceportal Autosense unterstützt<br />

Flottenmanager mithilfe der Garagisten<br />

42 Firmen ändern ihre Firmenflotten-Strategie<br />

45 Was der digitalisierte Autoschlüssel<br />

alles kann<br />

Bildung<br />

48 Wie sich Damian Schmid auf die<br />

EuroSkills vorbereitet<br />

49 Jetzt DAB+-Umrüstspezialist/-in werden<br />

50 Neue Lernmedien für Kaufleute<br />

52 Der Dank gebührt 2000 QV-Experten<br />

53 Mobilitätsberater: Die Neuerungen auf<br />

einen Blick<br />

58 Business Academy<br />

60 Regionale Infoveranstaltungen<br />

Verband & Sektionen<br />

62 AGVS-Meilensteine seit 2003<br />

67 Dario Cologna gibt wertvolle Tipps<br />

68 Christian Schwald leitet neu das<br />

AGVS-Berufsbildungszentrum in Sissach<br />

74 Der Berufsalltag von Curzio Pedretti<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

76 Dienstleistungen verrechnen <strong>–</strong><br />

aber wie?<br />

78 Schadensdossier digital geführt<br />

82 Experten über die Zukunft der<br />

Automobilindustrie<br />

Profitieren Sie von unserer langjährigen<br />

Erfahrung:<br />

<strong>–</strong> Beratung und Planung beim Neu- und<br />

Umbau von Autohäusern und Garagen<br />

<strong>–</strong> Bedarfs- und Standortabklärungen<br />

sowie Analysen<br />

<strong>–</strong> Massgeschneiderte Lösungen<br />

mit klarem Kostendach<br />

<strong>–</strong> Betriebsablauf-Optimierungen<br />

<strong>–</strong> Kosten-Evaluation, Verkehrswertschätzungen,<br />

Nutzungsstudien<br />

Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches<br />

Beratungsgespräch zur Verfügung.<br />

AUTO<br />

AUSGABE 9 <strong>–</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 14<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Vorfreude auf den Messeherbst<br />

Ob vor Ort oder virtuell <strong>–</strong>hier holen<br />

sich Garagisten neue Impulse<br />

Politik & Recht<br />

86 Astra-Direktor Jürg Röthlisberger über die<br />

aktuellen Herausforderungen<br />

Handel & Aftersales<br />

90 Zu Besuch bei der Kestenholz Gruppe<br />

94 Deutschlands bester<br />

Gebrauchtwagenhändler<br />

96 Autoscout24 mit 500 Suchanfragen<br />

pro Minute<br />

104 Garagenwelt<br />

106 Vorschau und Impressum<br />

Der AGVS im Wandel der Zeit Reifen & Räder<br />

Mit dem Wechsel im Zentralpräsidum<br />

endet eine Ära. Ein Entwicklung neuer Produkte<br />

Unternehmen gehen bei der<br />

Rückblick auf die Meilensteine. innovative Wege.<br />

Seiten 62 <strong>–</strong> 65<br />

Seiten 16 <strong>–</strong> 33<br />

Dienstleistungen verrechnen<br />

Was für Kundinnen und<br />

Kunden selbstverständlich ist,<br />

liegt heute nicht mehr drin.<br />

Seiten 76 <strong>–</strong> 77<br />

Titelseite: Messen finden zur Freude der<br />

Zulieferer und Besucher wieder statt. Foto: IAA<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

AWS Architekten AG<br />

Muristrasse 51 | CH-3006 Bern<br />

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www.bridgestone.ch


EDITORIAL<br />

Freude, Dankbarkeit, Zuversicht und positive Erinnerungen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Garagisten und ihre Mitarbeitenden<br />

bewältigen seit jeher die stetig steigenden<br />

Anforderungen im Berufsalltag mit<br />

Bravour. Das ist keine Selbstverständlichkeit.<br />

Denn die technologischen und<br />

kommerziellen Entwicklungen rund um<br />

die individuelle Mobilität <strong>–</strong> und damit<br />

rund um das Auto und den Lastwagen <strong>–</strong><br />

sind rasant. Neue Antriebstechnologien,<br />

modernste Mechanik und effizienter<br />

Automobilbau, gepaart mit raffinierter<br />

digitaler Technik, liessen aus dem<br />

klassischen Automobil mit Benzin- oder<br />

Dieselmotor innert kurzer Zeit einen elektrisch<br />

angetriebenen «Computer auf vier<br />

Rädern» entstehen. Wobei der Komfort<br />

und die Umweltfreundlichkeit der Autos<br />

nie zuvor so hoch waren wie heute. Die<br />

Beliebtheit des Autos hat auch aufgrund<br />

der unsäglichen Pandemie weiter zugenommen,<br />

denn von ihm geht ein Gefühl<br />

der Sicherheit aus.<br />

Für die Garagisten als Mobilitätsdienstleister<br />

mit der engsten Bindung zu den<br />

Automobilistinnen und Automobilisten<br />

sind die Perspektiven für die unternehmerische<br />

Zukunft intakt. Dies vor allem<br />

wegen den unverzichtbaren Dienstleistungen<br />

und den Service- sowie Sicherheitsansprüchen<br />

der Kundinnen und Kunden.<br />

Der AGVS ist dank seinem hervorragenden<br />

Berufsbildungssystem, seinen<br />

umfassenden Dienstleistungen, seiner<br />

Vernetzung mit Politik und Verwaltung<br />

und seinen Partnerorganisationen<br />

sehr gut aufgestellt, um die absehbaren<br />

Herausforderungen zu meistern. Daraus<br />

dürfen alle Mitglieder und seine Mitarbeitenden<br />

Zuversicht schöpfen. Mit seinen<br />

Kernkompetenzen in der Berufsbildung,<br />

der Branchenvertretung und einer verlässlichen<br />

Kommunikation auf modernen<br />

Plattformen wird der AGVS zusammen<br />

mit seinen Sektionen weiterhin ein verlässlicher<br />

Partner bleiben.<br />

Nun stehe ich am Schluss meiner Arbeiten<br />

zur Amtsübergabe. Dabei begleiten<br />

meine Gedanken Freude, Dankbarkeit,<br />

Zuversicht und unzählige positive Erinnerungen.<br />

Aus der intensiven Zusammenarbeit<br />

mit Mitgliedern, Kollegen und<br />

Kolleginnen aus den Vorständen und<br />

Kommissionen sowie aus Partnerorganisationen<br />

sind Freundschaften entstanden.<br />

Die kompetente Unterstützung<br />

durch die Mitglieder im Zentralvorstand,<br />

die Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle,<br />

die Sektionsvorstände, Fachkommissionen<br />

und Sekretariate hat mir Kraft zur<br />

Bewältigung der vielfältigen Aufgaben<br />

gegeben. Unvergesslich werden ebenso<br />

die unzähligen Begegnungen mit Freunden<br />

des AGVS und mit Vertretern aus der<br />

Politik, Behörden sowie der Verwaltung<br />

bleiben. Sehr dankbar bin ich, dass in den<br />

18 Jahren meiner Amtszeit die Dienste<br />

des Auto Gewerbe Verband Schweiz zugunsten<br />

der Mitglieder und der Autobranche<br />

stetig ausgebaut werden konnten<br />

und ich nun einen erfolgreichen Berufsund<br />

Branchenverband übergeben darf.<br />

Dem AGVS, seinen Mitgliedern und allen,<br />

die ihn in irgendeiner Art und Weise unterstützen,<br />

wünsche ich viel Erfolg und eine<br />

immer erspriessliche Zusammenarbeit.<br />

Herzlicher Gruss<br />

Urs Wernli<br />

Zentralpräsident<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Influencer für Opel Schweiz<br />

Jan Gudde, Influencer und<br />

Schweizer Model, ist neuer<br />

Markenbotschafter von Opel in<br />

der Schweiz. «Er verkörpert Stil,<br />

Effizienz und mit seinem vielfältigen<br />

beruflichen Engagement<br />

schier unbegrenzte Power», so<br />

Opel. Mit seinen Engagements<br />

ist der Familienvater pro Jahr<br />

gut 50 000 Kilometer unterwegs<br />

und auf den Grandland X Hybrid4<br />

angewiesen.<br />

Mit dem Polestar 2 ist ein weiteres E-Auto bei Carvolution im Angebot.<br />

Polestar 2 im Abo erhältlich<br />

Die Elektroautomarke Polestar kooperiert ab sofort mit dem Berner<br />

Startup Carvolution und bietet den Polestar 2 erstmals im Abo an. Olivier<br />

Kofler, CEO von Carvolution, ist überzeugt: «Mit dem Polestar 2 haben<br />

wir die ideale Erweiterung in unserem Sortiment gefunden. Die Nachfrage<br />

nach Elektroautos im Premiumsegment steigt. Diesen Umständen<br />

wollen wir bei Carvolution gerecht werden.» Der Polestar 2 wird bei<br />

Carvolution in drei verschiedenen Varianten angeboten. Sascha Heiniger,<br />

Head of Polestar Switzerland, sagt kurz und klar: «Das Konzept von<br />

Carvolution hat uns überzeugt.»<br />

Personelle Veränderungen<br />

bei Bosch<br />

Bosch vollzieht zum 1. Januar<br />

2022 den langfristig vorbereiteten<br />

Generationswechsel an der<br />

Führungsspitze: Der Aufsichtsratschef<br />

und Chef der Robert<br />

Bosch Industrietreuhand KG<br />

Franz Fehrenbach geht in den<br />

Ruhestand, sein Nachfolger wird<br />

Stefan Asenkerschbaumer. Volkmar<br />

Denner übergibt den Vorsitz<br />

der Bosch-Geschäftsführung an<br />

Stefan Hartung und widmet sich<br />

als Scientific Advisor der Bosch-<br />

Gruppe dem Forschungsgebiet der<br />

Quantentechnologie.<br />

Model Jan Gudde.<br />

Besitzerwechsel bei der<br />

Garage Gautschi AG<br />

Die Garage Gautschi AG mit<br />

Firmenstandorten in Langenthal,<br />

Lyssach und Thörigen kommt in<br />

neue Hände: Per 1. Januar 2022<br />

verkauft Andreas Gautschi sein<br />

Familienunternehmen an die drei<br />

bisherigen Geschäftsleitungsmitglieder<br />

Marco Borer (40), Remo<br />

Heiniger (36) und Markus Odermatt<br />

(40). Andreas Gautschi (55)<br />

bleibt Mitglied im Verwaltungsrat.<br />

«Bereits seit einigen Jahren habe<br />

ich mir Gedanken über die Nachfolgeregelung<br />

gemacht. Da sich<br />

familienintern keine Nachfolge<br />

abzeichnet, habe ich die Chance<br />

gepackt, das Unternehmen an<br />

langjährige Mitarbeiter zu verkaufen»,<br />

sagt Gautschi.<br />

v.l.: Dr. Marcus Söldner (Vorstandsvorsitzender), Anna Biesenthal (Vorständin Operations<br />

und IT) und Wolfgang Bach (Vorstand Finanzen und Allgemeine Verwaltung).<br />

50-jähriges Jubiläum von Car Garantie<br />

Seit der Gründung im Jahr 1971 hat sich die CG Car-Garantie Versicherungs-AG<br />

zu einem der führenden Experten auf dem Gebiet<br />

der Garantie- und Kundenbindungs-Programme entwickelt. Heute<br />

arbeiten sämtliche grossen Hersteller und Importeure in verschiedenen<br />

europäischen Ländern eng mit Car Garantie zusammen <strong>–</strong> insgesamt<br />

mehr als 40 Unternehmen und damit nahezu alle bedeutenden Marken<br />

der Automobilbranche. Mehr als 23 000 Garagen in ganz Europa vertrauen<br />

auf die Car-Garantie-Services. «Die vergangenen fünf Jahrzehnte<br />

erfüllen uns mit Stolz. Aber es ist auch ein Anlass, unseren Blick noch<br />

stärker auf die Zukunft zu richten», sagt Vorstandsvorsitzender Marcus<br />

Söldner. Durch eine ständige Überprüfung und Neuorganisation interner<br />

Abläufe befinde sich Car Garantie in einem dauerhaften Change-Prozess.<br />

Franz Fehrenbach.<br />

Peter Ballé neu bei Audatex<br />

Mit Peter Ballé hat Audatex<br />

Schweiz einen neuen Geschäftsführer<br />

erhalten. Seit er 2014<br />

zu Audatex kam, betreute er die<br />

grössten Kunden auf globaler<br />

Ebene und leitet seit 2019 auch<br />

das deutsche Strategic Account<br />

Team. Peter Ballé folgt auf Marcel<br />

Schradt, dem in der Medienmitteilung<br />

für den erfolgreichen<br />

Ausbau von Audatex Schweiz<br />

gedankt wird.<br />

DAS NEUE GARAGENKONZEPT IHRER ESA.<br />

MODERN, EIGENSTÄNDIG UND FRISCH.


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Neue Mitglieder<br />

Der AGVS konnte in den Monaten<br />

Juni und Juli <strong>2021</strong> insgesamt 27<br />

neue Mitglieder begrüssen. Wir<br />

heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />

herzlich willkommen.<br />

Sektion Aargau<br />

<strong>–</strong> Dorfgarage Niederwil AG,<br />

Niederwil<br />

<strong>–</strong> Carpolish and Cleaning<br />

Meyer GmbH, Oftringen<br />

<strong>–</strong> Garage Nadarajah, Duggingen<br />

<strong>–</strong> Garage Wagner-Cottiati, Therwil<br />

Sektion beider Basel<br />

<strong>–</strong> Amag Automobil und<br />

Motoren AG, Basel<br />

<strong>–</strong> Wettstein Garage AG, Basel<br />

<strong>–</strong> Amag Automobile Motoren AG,<br />

Muttenz<br />

Sektion Bern<br />

<strong>–</strong> Auto Bergmann AG, Laupen<br />

Sektion Genf<br />

<strong>–</strong> M.S.R Sàrl, Satigny<br />

<strong>–</strong> City Garage Servette SA, Vernier<br />

Sektion Jura und Berner Jura<br />

<strong>–</strong> Carrosserie du Relais SA,<br />

Sonceboz-Sombeval<br />

<strong>–</strong> Carrosserie Mont-Soleil Sàrl,<br />

St-Imier<br />

Sektion St.Gallen, Appenzell,<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

<strong>–</strong> Wiaz AG, Zuzwil<br />

<strong>–</strong> Garage Hobi GmbH, Sargans<br />

<strong>–</strong> Max Gubser & Lukas<br />

Franchetti GmbH, Walenstadt<br />

<strong>–</strong> Koller Fahrzeuge AG, Wildhaus<br />

Sektion Tessin<br />

<strong>–</strong> Garage Ambrosone Sagl,<br />

Locarno<br />

<strong>–</strong> Deltacar Sagl, Cadro<br />

<strong>–</strong> Gran Premio Gomme Sagl, Cadro<br />

<strong>–</strong> SM Car SA, Melide<br />

Sektion Wallis<br />

<strong>–</strong> VSR Sàrl, Vouvry<br />

<strong>–</strong> Garage Du Centre, Balaj<br />

Leonard, Chermignon-Bas<br />

Sektion Zürich<br />

<strong>–</strong> Lakeside Garage GmbH, Thalwil<br />

<strong>–</strong> Garage Maurhofer GmbH,<br />

Neftenbach<br />

<strong>–</strong> Blitz Garage Multi Services AG,<br />

Volketswil<br />

<strong>–</strong> Stadtgarage Rossi GmbH,<br />

Effretikon<br />

<strong>–</strong> Garage Auto Più, Zürich<br />

<strong>–</strong> Schmid Autoservice GmbH,<br />

Wetzikon<br />

<strong>–</strong> Martino Motors GmbH, Meilen<br />

«Mister TCS» Reto Cavegn.<br />

Reto Cavegn tritt ab<br />

34 Jahre lang hat Reto Cavegn die<br />

Zürcher Sektion des Touringclubs<br />

der Schweiz geleitet. Nun hat er<br />

die Geschäftsführung an Andreas<br />

Häuptli übergeben. Andreas<br />

Häuptli hat Ende der 90er-Jahre<br />

bei Smart in Biel im Marketing<br />

gearbeitet und Erfahrungen im<br />

Mobilitätsbereich gesammelt. In<br />

den Jahren vor dem TCS hat er den<br />

Verlegerverband Schweizer Medien<br />

geführt. Reto Cavegn verfasst<br />

nun nach seiner Pensionierung die<br />

Chronik des Zürcher TCS.<br />

Neue Amag-Geschäftsführer<br />

Der ehemalige Direktor von<br />

Autoscout24, Christoph Aebi,<br />

übernimmt per 1. Oktober <strong>2021</strong> die<br />

Geschäftsleitung der Amag Bern-<br />

Wankdorf. Andreas Zuber wird<br />

weiterhin den Betriebsverbund<br />

Bern leiten und verantworten.<br />

Christoph Aebi über seine neue<br />

Herausforderung: «Ich freue mich<br />

mit einem engagierten Team, anspruchsvollen<br />

Kunden und hervorragenden<br />

Produkten die Zukunft<br />

mitgestalten und weiterführen<br />

zu dürfen.» Geschäftsführer der<br />

Amag in Schinznach-Bad ist seit<br />

1. Juli <strong>2021</strong> Marcel Schaffner.<br />

Christoph Aebi.<br />

Marc Mibus (r.) konnte die Nachfolgeregelung mit Désirée und Stefan Bersinger<br />

planmässig umsetzen.<br />

Stabsübergabe in der Auto Meter AG<br />

Per 1. August <strong>2021</strong> haben Stefan und Désirée Bersinger die Auto<br />

Meter AG mit Sitz in Kriens LU vom bisherigen Inhaber Marc Mibus<br />

übernommen. Damit kommt das Unternehmen zwar in neue Hände,<br />

wird aber weiterhin familiär geführt. Der 37-jährige Stefan Bersinger<br />

bekleidete in seiner Karriere bereits mehrere leitende Positionen in der<br />

Automobil- und Nutzfahrzeugbranche und hat sich zusammen mit seiner<br />

Frau Désirée, die das Marketing verantwortet, zum Schritt in die Selbständigkeit<br />

entschieden. Seit über 60 Jahren ist die Auto Meter AG ein<br />

gefragter Partner für verschiedene Branchen. Begonnen hatte alles mit<br />

Reparaturen von Fahrzeuginstrumenten, in der Folge kamen zahlreiche<br />

weitere Dienstleistungen dazu. Die neuen Inhaber werden die bestehenden<br />

Dienstleistungen zusammen mit den rund 50 Mitarbeitenden<br />

gezielt optimieren und nach dem Credo «We create solutions»<br />

sukzessive erweitern.


MESSEHERBST<br />

«SAS digital», IAA München, Automechanika, Auto Zürich, Transport-CH/Aftermarket-CH<br />

Endlich! Die Branche trifft<br />

sich am Messestand<br />

Die Automobil- und Nutzfahrzeugbranche erhält ihre Plattform zurück und lädt zum informativen und<br />

unterhaltsamen Get-together. An diesem können die Schweizer Garagisten neue Impulse für ihren<br />

Arbeitsalltag gewinnen <strong>–</strong> entweder virtuell dazugeschaltet oder vor Ort in München, Frankfurt,<br />

Zürich und Bern. Mike Gadient<br />

8<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


MESSEHERBST<br />

Gemeinsam in den<br />

Messeherbst<br />

Die AGVS-Medien als ideale Plattform<br />

für Ihre Angebote: Unter dem Motto<br />

«Gemeinsam in den Messeherbst <strong>2021</strong>»<br />

lancieren die Medien des Auto Gewerbe<br />

Verband Schweiz (AGVS) für die Schweizer<br />

Aussteller der Automechanika Frankfurt,<br />

Auto Zürich/autotecnica.ch und der Aftermarket-CH<br />

in Bern ein individuell gestaltbares,<br />

crossmediales Kommunikationspaket.<br />

Die Redaktion der AGVS-Medien<br />

bietet auf allen Kanälen ein attraktives<br />

redaktionelles Umfeld für die Bewerbung<br />

Ihrer Angebote. Der Ausstellerrabatt<br />

richtet sich an das gebuchte Anzeigenvolumen.<br />

Über eine Kontaktaufnahme freut sich<br />

Key Account Manager Erich Schlup,<br />

eschlup@agvs-upsa.ch, 043 499 19 83.<br />

Stammkunden pflegen, Neukunden gewinnen, Bekanntheit steigern <strong>–</strong> die Wichtigkeit von Messen ist auch in Zeiten<br />

von Digitalisierung und Globalisierung unbestritten.<br />

Fotos: IAA Mobility, Transport-CH, SAS digital, Messe Frankfurt GmbH/Jochen Günther/Pietro Sutera<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>9


MESSEHERBST<br />

SAS digital vom 6. bis 30. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

Treffpunkt Auditorium<br />

Auch an der dritten «SAS digital» wird den Lieferanten viel Freiheit gelassen, damit sie ihre Produkte und<br />

Dienstleistungen attraktiv präsentieren können. Die virtuelle Veranstaltung der Swiss Automotive Group (SAG)<br />

kommt bei Zulieferern und Garagisten gleichermassen gut an.<br />

Die Garagisten werden an den virtuellen Ständen begrüsst. Fotos: SAS digital<br />

Für die <strong>Ausgabe</strong> der «SAS digital» im vergangenen<br />

März haben die Organisatoren eine<br />

neue Ausstellungshalle namens «Auditorium»<br />

geschaffen. In dieser waren alle Angebote der<br />

Aussteller in Form von Webinaren und Schulungsvideos<br />

versammelt <strong>–</strong> mit Erfolg. Die<br />

Halle wurde insgesamt von zwei Dritteln der<br />

Besucher aufgesucht und die Grosszahl der angebotenen<br />

Webinare erfreute sich einer guten<br />

Teilnehmerzahl. «Die Rückmeldungen waren<br />

sehr positiv. Auch dieses Mal bieten wir viele<br />

Live-Webinare an und haben das Angebot<br />

an Schulungsvideos erhöht», sagt Sébastien<br />

Moix, Marketing Direktor der SAG und Organisator<br />

der Swiss Automotive Show (SAS).<br />

Wann welches Webinar stattfindet, kann auf<br />

der Webseite sas-digital.ch eingesehen werden.<br />

Um an der «SAS digital» teilzunehmen, können<br />

sich Garagisten im Webshop von Derendinger,<br />

Matik oder Technomag anmelden und auf den<br />

Banner der «SAS digital» klicken. Sie erhalten<br />

einerseits Zugang zum Auditorium und elf virtuellen<br />

Hallen. Andererseits treffen sie auf 150<br />

Aussteller, 700 Videos und 2000 PDF-Dokumente.<br />

Die Lieferanten entscheiden selbst, wie<br />

sie ihre Produkte und Dienstleistungen in Form<br />

von Videobotschaften, Broschüren, Texten und<br />

Bildern präsentieren. Der Garagist kann zwischen<br />

dem 6. und 30. <strong>September</strong> <strong>2021</strong> rund um<br />

die Uhr auf das digitale Angebot zugreifen.<br />

Mit der «SAS digital» scheinen die Organisatoren<br />

auch bei der dritten <strong>Ausgabe</strong> den Nerv<br />

zu treffen. Absagen seitens Aussteller gab es<br />

einzig saisonal bedingt. «Wir haben bewusst<br />

auf den Bereich Motorrad verzichtet. Dafür<br />

gibt es neu zwei Hallen für den Bereich Nutzfahrzeuge»,<br />

erklärt Sébastien Moix, der sich<br />

eine erneute Steigerung der Besucherzahl erhofft.<br />

Grundsätzlich sei man sehr zufrieden,<br />

wie sich die Zahlen, insbesondere die durchschnittliche<br />

Besuchszeit, seit der Premiere im<br />

Herbst 2020 entwickeln. «Es ist nicht selbstverständlich,<br />

dass uns Garagisten während<br />

ihrem Berufsalltag besuchen.»<br />

Wer sich einwählt, der wird feststellen, dass<br />

das Navigationskonzept überarbeitet wurde.<br />

Aufgrund von Kundenrückmeldungen wurde<br />

darauf geachtet, dass weniger Klicks bis zur<br />

Kontaktaufnahme mit den Ausstellern notwendig<br />

sind. Ebenfalls wurde die visuelle<br />

Darstellung der von den Lieferanten zur Verfügung<br />

gestellten Informationen verbessert.<br />

Vielleicht wurden diese Optimierungen ein<br />

letztes Mal vorgenommen und im nächsten<br />

Frühling oder Herbst finden sich wieder bis zu<br />

8000 Besucherinnen und Besucher an der SAS<br />

im Forum Fribourg ein. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

sas-digital.ch<br />

Der Reifenspezialist Bridgestone reagiert auf die Pandemie mit Online-Trainingsprogrammen.<br />

10<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


MESSEHERBST<br />

IAA Mobility in München vom 7. bis 12. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

Die Messe der Weltpremieren<br />

Die internationale Automobilausstellung (IAA) erfindet sich neu: Nach 70 Jahren in Frankfurt am Main findet<br />

sie vom 7. bis 12. <strong>September</strong> erstmals in München statt. Nicht mehr als reine Autoshow, sondern als<br />

internationale Mobilitätsplattform.<br />

Die grossen Themen der IAA sind in diesem<br />

Jahr Circular Economy (Kreislaufwirtschaft),<br />

Sustainability (Nachhaltigkeit) und<br />

Urban Mobility (Mobilität in der Stadt). An<br />

sechs Tagen zeigen Aussteller ihre neuesten<br />

Innovationen und diskutieren mit Experten<br />

über die Mobilität von morgen. Das geschieht<br />

einerseits klassisch auf dem Messegelände,<br />

andererseits auf den bekanntesten Plätzen<br />

der bayerischen Landeshauptstadt: Marien-,<br />

Odeon- und Max-Joseph-Platz. Und wie an<br />

der Automechanika haben Schweizer Garagisten<br />

die Möglichkeit, vom Arbeitsplatz aus<br />

online vorbeizuschauen.<br />

Am Beispiel der BMW Group, dem grössten<br />

Aussteller der IAA, heisst das: Wer will,<br />

kann sich als Avatar einloggen und in der digitalen<br />

Welt der BMW Group frei fortbewegen.<br />

Interessierte sind digital bei der Vorstellung<br />

der neuesten Fahrzeuge dabei, können<br />

mehr über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />

erfahren, an Vorträgen und Diskussionen<br />

zur Zukunft der Mobilität teilnehmen<br />

oder mehr über Innovationen lernen. «Die<br />

IAA stellt sich den Herausforderungen einer<br />

modernen Mobilität der Zukunft und bietet<br />

den Ideen und Konzepten der Automobilhersteller<br />

eine wichtige Plattform», sagt Jens<br />

Thiemer, Senior Vice President Kunde und<br />

Marke BMW.<br />

In München dürfte dabei einige Male das<br />

Wort Weltpremiere fallen. Renault kündigt<br />

an, erstmals den neuen Mégane E-Tech Electric<br />

zu präsentieren und Dacia stellt ein neues<br />

7-sitziges Familienauto vor. Die Mobilitätsentwickler<br />

von Rinspeed ihrerseits wollen<br />

die Lieferlogistik revolutionieren. Lieferfahrzeuge,<br />

die mobile Paketstationen selbständig<br />

verteilen, abstellen und wieder einsammeln,<br />

feiern an der IAA Weltpremiere. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

iaa.de<br />

Auf die Präsentation neuster Modelle wird an der IAA<br />

<strong>2021</strong> nicht verzichtet werden. Foto: IAA Mobility<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong> 11


MESSEHERBST<br />

Foto: Messe Frankfurt GmbH/Petra Welzel/<br />

Auto Zürich<br />

Automechanika Frankfurt vom 14. bis 16. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

Wertvolle Impulse<br />

für den Garagisten<br />

Innovationsschaufenster, Testlabor und Diskussionsrunden mit<br />

Experten <strong>–</strong> die Automechanika in Frankfurt informiert die Garagisten<br />

über die Themen der Zukunft. Am Programm können Schweizer<br />

Branchenkollegen bequem online teilnehmen.<br />

Die Automechanika vom 14. bis 16. <strong>September</strong><br />

zählt rund 200 ausstellende Unternehmen,<br />

die meisten werden gemäss einer letzten Meldung<br />

vor Ort auf dem Frankfurter Messegelände<br />

präsent sein. Das Interesse aus dem Ausland<br />

ist in diesen Zeiten beachtlich: So kommen die<br />

Aussteller nicht nur aus Deutschland oder der<br />

Schweiz, sondern auch aus China, Australien,<br />

Osteuropa oder Skandinavien. «Ich freue mich,<br />

dass sich der Grossteil wieder persönlich treffen<br />

möchte», sagt Olaf Musshoff, Director Automechanika<br />

Franfkurt. Die Messe rund um<br />

die Trends in Aftermarket und Werkstatt findet<br />

mit einem der Corona-Situation angepassten,<br />

digitalen Konzept statt. Daher trägt sie<br />

diesmal den Namen «Automechanika Frankfurt<br />

Digital Plus». Musshoff erklärt: «Mit neuen<br />

digitalen Features sorgen wir für zusätzliche<br />

Möglichkeiten der Präsentation, Vernetzung<br />

und für eine grosse internationale Reichweite.»<br />

Für die Garagisten in der Schweiz hat dies zum<br />

Vorteil, dass sie virtuell am Rahmenprogramm<br />

teilnehmen können. In Kooperation mit namhaften<br />

Partnern finden auch in diesem Jahr<br />

praxisorientierte Workshops auf der Messe<br />

statt, die sich insbesondere an Werkstätten<br />

richten. Die Automechanika Academy bietet<br />

an allen drei Tagen zukunftsweisende Fachvorträge<br />

und Podiumsdiskussionen, die aktuelle<br />

Entwicklungen zu den Themen Tomorrow‘s<br />

Service & Mobility, Elektromobilität, 3D-Druck<br />

und Car Wash beleuchten. Für Werkstätten<br />

sind insbesondere der Schadentalk sowie Vorträge<br />

und Podiumsdiskussionen rund um das<br />

Werkstattgeschäft interessant.<br />

Aussteller an der<br />

Automechanika<br />

Auf dem Frankfurter Messegelände<br />

präsentieren sich unter anderem folgende<br />

Unternehmen: Schaeffler, Hunter, Liqui<br />

Moly GmbH, SATA, Mercedes-Benz<br />

Gebrauchtteile Center, Beissbarth GmbH,<br />

Snap-on Equipment GmbH, Alfred Kärcher<br />

Vertriebs GmbH, Otto Christ, WashTec<br />

GmbH, AVL DiTEST GmbH, Hengst, Heinrich<br />

Eibach, ABBT Arnott, AJUSA Auto Juntas,<br />

Audatex, Adriateh d.o.o., BBT Automotive<br />

Components GmbH, AUTOonline GmbH,<br />

MAPCO Autotechnik GmbH, DINEX A/S,<br />

Glaubitz GmbH, Saxon Junkalor, Inficon,<br />

ATH Heinl, Schumacher, Auger Autotechnik,<br />

Erich Jaeger GmbH, Nissens Automotive<br />

A/S zusammen mit AVA Benelux,<br />

HaynesPro B.V., Inforserveis S.L., Visomax<br />

Coating, TÜV Rheinland und ZDK (Zentralverband<br />

Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe).<br />

Rein digital dabei sind unter anderen<br />

folgende Unternehmen: Continental,<br />

ElringKlinger AG, Mahle, Mol-Lub KFT, Body<br />

Shop News, Vogel Communications Group<br />

GmbH, Robert Bosch GmbH und BMW AG.<br />

Wer sich vorab online registriert, erhält ein<br />

kostenloses Ticket. So können auch die Vorträge<br />

der Zukunftswerkstatt 4.0 mitverfolgt<br />

werden. Das Institut für Automobilwirtschaft<br />

zeigt Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle<br />

von morgen. Wer nach Frankfurt reist,<br />

der kann acht Lernstationen entlang der Customer-Journey<br />

zum Schwerpunkt Aftersales<br />

durchlaufen.<br />

Gleichgültig ob vor Ort oder digital <strong>–</strong> der Technologiewandel<br />

wird auch für den Schweizer<br />

Garagisten erlebbar und er erhält neue Impulse<br />

für seinen zukünftigen Berufsalltag. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

ch.messefrankfurt.com<br />

Das Online-Programm<br />

Zukunftswerkstatt 4.0: Impulsvorträge und<br />

Podiumsdiskussion, 14. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>,<br />

10:30 bis 11:15 Uhr<br />

Täglich Kunden und Mitarbeitende über<br />

das Internet gewinnen, 15. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>,<br />

14:30 bis 15:30 Uhr<br />

Zukunftswerkstatt 4.0: Digitalisierung im<br />

Werkstattbereich, 16. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>,<br />

13:15 bis 14:00 Uhr<br />

Bosch/Bissbarth Workshop: Kalibrierung<br />

von Fahrerassistenzsystemen,<br />

16. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, 14:45 bis 15:45 Uhr<br />

Aktuelle Probleme bei der Diagnose,<br />

16. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, 16:00 bis 17:00 Uhr<br />

Wer sich vorab registriert, erhält ein<br />

kostenloses Ticket für den Messebesuch<br />

oder für die Teilnahme am Livestream.<br />

Weitere Infos unter:<br />

automechanika.com/eventkalender<br />

12<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Jasa AG<br />

Tel 044 431 60 70<br />

www.jasa-ag.ch<br />

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Müslistrasse 43<br />

8957 Spreitenbach<br />

Die revolutionäre<br />

SATAjet X5500.<br />

Auto Zürich vom 4. bis 7. November <strong>2021</strong><br />

«Das mit Abstand grösste<br />

Mobilitätsereignis»<br />

Das erste grosse nationale, automobile Messeereignis steigt zwischen<br />

dem 4. und 7. November in Zürich mit der Auto Zürich Car Show. Die<br />

namhaften Aussteller wie Amag und Emil Frey haben ihre Teilnahme<br />

längst zugesagt. Auto-Zürich-Präsident<br />

Karl Bieri zieht ein Zwischenfazit.<br />

Das Dream-Team: In Pistole und Düsensatz<br />

neu konzipierte und perfekt<br />

synchronisierte Luftleitgeometrie<br />

für eine perfekte Materialverteilung,<br />

optimierte Zersteubung und präzise<br />

Strahlform. Und all das mit Materialerspranis,<br />

butterweicher und geräuschreduzierter<br />

Applikation.<br />

Zwei Strahlgeometrien sind pro<br />

Düsengrösse verfügbar und erlauben<br />

wahlweise mehr Kontrolle oder<br />

Geschwindigkeit, Anpassung des<br />

Düsensatzes an Temperatur und Luftfeuchtigkeit.<br />

Karl Bieri, Präsident Auto Zürich.<br />

Das Impftempo in der Schweiz ist erlahmt <strong>–</strong><br />

welche Auswirkungen erwarten Sie auf das<br />

Schutzkonzept?<br />

Karl Bieri, Präsident Auto Zürich: Wir haben<br />

die neue Messearchitektur bewusst so ausgelegt,<br />

dass die Auflagen aktueller Schutzkonzepte<br />

Hand in Hand mit den Verbesserungen bei der<br />

Aufenthaltsqualität für Aussteller und Besucher<br />

einhergehen. Insofern sind wir nicht abhängig<br />

von etwaigen Lockerungen der Schutzauflagen.<br />

Für uns ist das eine wichtige Komponente und<br />

damit entscheidend für die Zukunftsfähigkeit<br />

von Live-Konzepten.<br />

Wie spürbar ist die Vorfreude auf das<br />

Get-together im November?<br />

Durch den massgeblich der Pandemie geschuldeten<br />

Entfall sämtlicher automobiler<br />

Ereignisse bis zum jetzigen Zeitpunkt verändert<br />

sich die Rolle der Auto Zürich. Sie wird<br />

nun nicht nur das mit Abstand grösste Mobilitätsereignis<br />

der Schweiz in diesem Jahr sein,<br />

sondern zugleich in den Sparten Tuning und<br />

Classic ein bestimmendes Ereignis im gesamten<br />

deutschsprachigen Raum darstellen. Dieser<br />

Bedeutung sind wir uns bewusst und werden<br />

ihr durch die bislang grösste Überarbeitung<br />

des Messekonzeptes in der 35-jährigen Geschichte<br />

der Auto Zürich auch gerecht werden.<br />

Und natürlich werden diese Anstrengungen<br />

auch durch eine gewisse Vorfreude begleitet.<br />

Was ist während der Pandemie viel zu<br />

kurz gekommen und wird durch Anlässe wie<br />

die Auto Zürich wieder ermöglicht?<br />

Eine Situation, wie wir im Rahmen der Pandemie<br />

erlebt haben, führt zu einer massiven<br />

Kaufzurückhaltung. Abgesehen von wirtschaftlichen<br />

Überlegungen herrscht vielfach der Eindruck,<br />

dass es in einer solchen Zeit nicht angemessen<br />

sei, in ein neues Motorrad oder<br />

Automobil zu investieren. Der Wegfall von entsprechenden<br />

Anlässen untermauert eine solche<br />

Gefühlslage. Hinzu kommt der Umstand, dass<br />

der Kauf eines Automobils oder eines Motorrades<br />

für viele auch eine ausgeprägte emotionale<br />

Komponente birgt. Das gilt auch für den vorgelagerten<br />

Entscheidungs- und Kaufprozess. Die<br />

Möglichkeit, Fahrzeuge in diese Phase real erleben<br />

zu können, spielt eine ebenso wichtige<br />

Rolle wie die persönliche Beratung. Fallen diese<br />

Möglichkeiten weg, sinkt auch der entsprechende<br />

emotionale Antrieb bei den Überlegungen<br />

hin zu einer Neu- oder Wiedermotorisierung. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

auto-zuerich.ch<br />

Mit den neuen SATA<br />

Filter 584 erleben Sie<br />

eine Innovation.<br />

Zu einem gut funktionierenden System<br />

gehört eine Filtereinheit, welche<br />

die Anforderungen einer professionellen<br />

Lackierung erfüllen kann. Je<br />

nach Anwendung und Einsatzbereich,<br />

unterscheiden sich die Anforderungen<br />

an die Luftaufbereitung.<br />

Saubere Luft für ein<br />

perfektes Lackierergebnis.<br />

NEW<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>


MESSEHERBST<br />

Transport-CH/Aftermarket-CH in Bern vom<br />

10. bis 13. November <strong>2021</strong><br />

Kurze Wege <strong>–</strong> viele<br />

Kontakte<br />

Aussteller wie die Luginbühl Fahrzeugtechnik AG oder Motorex freuen<br />

sich darauf, den Garagisten an der Transport-CH/Aftermarket-CH<br />

ihre Innovationen zu präsentieren. Dass vereinzelte Unternehmen den<br />

Pandemieverlauf beobachten und mit einer Messeteilnahme zögern,<br />

hat laut Veranstalter Expotrans keine nennenswerten Auswirkungen<br />

auf den Anmeldestand.<br />

Das Gelände der Bernexpo.<br />

Foto: Transport-CH<br />

Über 30 Prozent Neuanmeldungen verzeichnen<br />

die beiden Leitmessen Transport-CH/<br />

Aftermarket-CH. Um möglichst allen Interessenten<br />

einen Platz bieten zu können, überlegt<br />

sich das Organisationskomitee den Bezug einer<br />

zusätzlichen Halle. «Unser Ziel ist es, dass der<br />

alle zwei Jahre stattfindende Branchentreffpunkt<br />

der Nutzfahrzeug- und Automobilbranche<br />

in Bern in gewohntem Rahmen über die<br />

Bühne gehen kann, wobei der Schutz von Besuchern<br />

und Ausstellern gewährleistet werden<br />

soll», hält OK-Präsident Dominique Kolly<br />

fest. Der Zugang soll für Personen mit Covid-<br />

Zertifikat ohne Flächenbeschränkungen und<br />

Schutzmasken möglich sein. Dies bedeutet:<br />

Wer geimpft, getestet oder genesen ist, wird<br />

mit gültigem Eintrittsticket, aller Voraussicht<br />

nach, freien Zugang zum Messegelände haben.<br />

Diese Nachricht freut Aussteller wie die Luginbühl<br />

Fahrzeugtechnik AG. Marketing-Verantwortliche<br />

Heidi Senn lobt: «Durch die Zusammenarbeit<br />

des sehr agilen und kompetenten<br />

OK mit den Verbänden ist ein tolles Messeangebot<br />

entstanden.» Das vereinte Angebot<br />

von Transport-CH, Aftermarket-CH und Carrosserie<br />

Event würde viele interessierte Besucher<br />

anziehen und eine erfolgreiche Durchführung<br />

versprechen. Luginbühl präsentiert sich<br />

nebst einem ausgesuchten Produkteportfolio<br />

aus dem Bereich Fahrzeug- und Werkstatttechnik<br />

vor allem mit den Mitarbeitenden und<br />

den Dienstleistungen. «Beratung, Verkauf, Engineering,<br />

Montage, Aftersales und Service»,<br />

zählt Senn auf und ergänzt: «Als ISO-zertifizierter<br />

Betrieb stellen wir einen fachlich kompetenten<br />

Service all unserer Produkte wie auch<br />

von Fremdmarken in den Vordergrund.»<br />

Motorex nutzt derweil die Gelegenheit und präsentiert<br />

in Bern den Motorex Dynco, ein Spülgerät<br />

für Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe.<br />

«Der Dynco ersetzt vollautomatisch den<br />

Gesamtinhalt des verbrauchten Getriebeöls<br />

gegen frisches», erklärt Verkaufsleiter Stefan<br />

Sury. Der Austausch vor Ort sei auf fachlicher<br />

und persönlicher Ebene vermisst worden. Nun<br />

freue man sich auf den Wissenstransfer und<br />

ein Get-together im persönlichen Rahmen.<br />

Heidi Senn pflichtet Sury bei: «Im Kundengespräch<br />

können wir an Messen die Bedürfnisse<br />

besser aufnehmen. Durch die entspannte Messeatmosphäre<br />

steht auch mehr Zeit zur Verfügung<br />

als im Alltag.» Auf Messen seien dank<br />

kurzer Wege viele Kontakte möglich.<br />

Die spürbare Vorfreude in der Branche gibt<br />

den Organisatoren einen zusätzlichen Schub,<br />

wie Michael Gehrken erklärt. Der Kommunikationsverantwortliche<br />

der Transport-CH/<br />

Aftermarket-CH sagt: «Wenn wir als Messeveranstalter<br />

etwas Positives aus den vergangenen<br />

Monaten mitnehmen können, dann ist<br />

es sicherlich die Gewissheit, dass kein Online-<br />

Event <strong>–</strong> und sei er auch noch so gut gemacht <strong>–</strong><br />

eine Zusammenkunft vor Ort ersetzen kann.»<br />

Homeoffice und Zoom-Meetings mögen in<br />

Arbeitsprozessen ein gangbarer Weg sein.<br />

Menschen seien jedoch soziale Wesen und nur<br />

bedingt geschaffen für den virtuellen Raum.<br />

«Von Zeit zu Zeit brauchen wir den direkten<br />

Austausch vor Ort einfach.»<br />

Dem widerspricht zwar niemand, jedoch haben<br />

noch längst nicht alle Zulieferer eine Teilnahme<br />

an Messen beschlossen. Stellvertretend<br />

dafür stehen die Hostettler Autotechnik<br />

AG und Bridgestone Schweiz. «Wir beobachten<br />

sehr aufmerksam, wie sich die Pandemie entwickelt<br />

und werden umsichtig und in angemessenen<br />

Schritten unseren gemeinsamen Weg in<br />

die neue Normalität darauf abstimmen», begründet<br />

etwa Urs Lüchinger, Country Manager<br />

Bridgestone Schweiz, die ausstehende Zusage.<br />

Ausser Frage stehe, dass der persönliche<br />

Kontakt und das direkte Feedback essenziell<br />

für Bridgestone sind. Der Reifenspezialist hat<br />

umgedacht und den Schulungskatalog <strong>2021</strong> für<br />

seine Kunden neu ausgerichtet. Aktuell wird<br />

ein Online-Trainingsprogramm angeboten, das<br />

alles Wissenswerte rund um Technologie, Testerfolge<br />

und Driving Experience des neuen Reifens<br />

Potenza Sport vermittelt.<br />

Bei Hostettler ist der Fokus auf die zweite<br />

<strong>Ausgabe</strong> der «Autotechnik Days» im März<br />

2022 gerichtet. Diesen Herbst werden diverse<br />

kleinere Veranstaltungen organisiert.<br />

«An jedem Standort findet ein Tag der offenen<br />

Tür statt. Weiter besuchen wir mit<br />

ausgewählten Kundinnen und Kunden die<br />

Arosa Classic Car», so Marketingleiterin<br />

Natalie Schafroth. Obschon der Austausch<br />

über die digitalen Medien sehr gut funktioniert<br />

hat, fehle der persönliche Kontakt,<br />

spricht sie ihren Branchenkolleginnen und<br />

-kollegen aus dem Herzen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

transport-ch.com<br />

14<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Mit Sicherheit<br />

der richtige Reifen<br />

Profitieren Sie von unseren kompetenten Dienstleistungen<br />

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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Interview mit Urs Lüchinger, Country Manager Bridgestone Schweiz<br />

«Unsere Produkte lösen das<br />

Leistungsversprechen ein»<br />

Der Premiumhersteller Bridgestone startet mit dem hochdekorierten Winterreifen Blizzak LM005 in die<br />

Winterreifensaison. Country Manager Urs Lüchinger im Gespräch über Testergebnisse, virtuelle Technologie zur<br />

Reifenentwicklung und den Umgang mit Zielkonflikten in der Entwicklung neuer Produkte. Sandro Compagno<br />

Stichworte Produktentwicklung und Innovation: Können Sie die<br />

Investitionen von Bridgestone in die Forschung und Entwicklung<br />

beziffern?<br />

Bridgestone ist der grösste F&E-Investor der Reifenbranche und hat<br />

im vergangenen Jahr global über 780 Millionen Euro in diesem Bereich<br />

eingesetzt. Unsere F&E-Zentren spielen dabei die elementare<br />

Rolle, unter anderem bei Materialforschung, Reifendesign und -entwicklung,<br />

Rapid-Prototyping oder allen Arten von Tests. Denn: Premiumreifen<br />

sind der Kern unseres Unternehmens. Das gilt für unsere<br />

Sommer- als auch Winterreifen, und die Testergebnisse der letzten<br />

Jahre sind hier ein starker Beleg der Leistung unseres F&E-Teams.<br />

Urs Lüchinger, Country Manager Bridgestone Schweiz.<br />

Herr Lüchinger, der Winterreifen Bridgestone Blizzak LM005 hat in<br />

verschiedenen Winterreifentests überzeugt. Im Test des Auto Club<br />

Europa erreichte er als einziger getesteter Reifen das Prädikat «sehr<br />

empfehlenswert» ...<br />

Urs Lüchinger: Nicht nur in diesem Test! Mit dem Blizzak LM005<br />

gelang uns mit gleich sechs Siegen in den wichtigsten Tests der Wintersaison<br />

2020/21 ein überragendes Gesamtergebnis und bereits im<br />

Jahr zuvor wurden wir von Auto Bild als «Winterreifen-Hersteller des<br />

Jahres 2019» ausgezeichnet. Daran konnten wir dieses Jahr anknüpfen<br />

und erhielten das Pendant dazu: «Sommerreifen-Hersteller des<br />

Jahres <strong>2021</strong>».<br />

Drücken sich solche Ergebnisse direkt in Verkaufszahlen aus oder<br />

sind sie vor allem wichtig fürs Image?<br />

Die Tests der unabhängigen Organisationen und Redaktionen sind<br />

für uns ein wichtiger Indikator. Als ein führender Anbieter für nachhaltige<br />

Mobilität und innovative Lösungen setzen wir in allen Bereichen<br />

auf modernste Technologie und die Testergebnisse widerspiegeln<br />

unser Engagement. Unsere strategische Ausrichtung mit dem Fokus<br />

auf Qualität und Nachhaltigkeit, die kontinuierliche Produktentwicklung<br />

und Innovation führt zu Top-Ergebnissen <strong>–</strong> unsere Produkte lösen<br />

das Leistungsversprechen zuverlässig ein. Diese dauerhaft dokumentierte<br />

Premiumqualität nehmen unsere Kunden und Partner, aber<br />

auch Endkunden wahr, und entsprechend dürfen wir eine steigende<br />

Produkt- beziehungsweise Markennachfrage registrieren.<br />

Im Frühjahr war zu lesen, dass Kautschuk auf dem Weltmarkt knapp<br />

wird: Einerseits weil aufgrund der Corona-Pandemie weniger Naturkautschuk<br />

geerntet wurde, aber auch weil die Transportkapazitäten<br />

auf See beschränkt sind. Müssen Garagisten mit Lieferschwierigkeiten<br />

rechnen?<br />

Um frühzeitig zu agieren und der entsprechenden Nachfrage zu jedem<br />

Zeitpunkt bestmöglich gerecht zu werden, bewerten wir die Situation<br />

stets aktuell, aus kurz-, mittel- und langfristiger Sicht. Dieser<br />

vorausschauende Ansatz hat sich bewährt und trotz aller Dynamik<br />

in den vergangenen Monaten ist uns die marktgerechte Planung bislang<br />

erfreulicherweise zumeist recht gut gelungen. Hierzu tragen natürlich<br />

auch frühzeitige Informationen von unseren Handelspartnern<br />

hilfreich bei.<br />

Bridgestone hat eine virtuelle Technologie zur Reifenentwicklung<br />

konzipiert. Können Sie kurz erklären, worum es hier geht?<br />

Üblicherweise werden Reifen bei der Entwicklung physisch produziert<br />

und dann auf verschiedene Eigenschaften getestet. Dabei werden<br />

sie unterschiedlichen Tests in den Laboren unterzogen und durchlaufen<br />

bei Indoor-Tests wie auf dem Testgelände vielfältige Programme.<br />

Unsere unternehmenseigene virtuelle Technologie zur Reifenentwicklung<br />

ermöglicht den Entwurf eines digitalen Reifens <strong>–</strong> beziehungsweise<br />

eines digitalen Zwillings <strong>–</strong> einschliesslich virtueller Tests und<br />

Feinabstimmungen, bevor ein Prototyp des Reifens physisch hergestellt<br />

und getestet wird. Dieser Prozess bietet erhebliche Vorteile in<br />

Bezug auf Effizienz und Nachhaltigkeit, da die Entwicklungszeit, der<br />

Rohstoffverbrauch und die CO 2<br />

-Emissionen reduziert werden können<br />

<strong>–</strong> einhergehend mit einer höheren Genauigkeit und Flexibilität. Auch<br />

bei der Entwicklung des neuen Bridgestone Potenza Sport ist diese<br />

Technologie zum Einsatz gekommen.<br />

Gleichzeitig ist Bridgestone mit Reifen für E-Fahrzeuge sehr aktiv,<br />

rund 30 Prozent aller neuen OE-Reifen im Jahr 2020 wurden speziell<br />

für Stromer konzipiert. Worauf gilt es hier zu achten?<br />

Es gibt nicht «den einen» Reifen, der bei allen elektrischen Fahrzeugen<br />

zum Einsatz kommt. Unser F&E-Team arbeitet bereits seit einigen<br />

16<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Jahren daran, unser Line-up an Premiumreifen auf die Anforderungen<br />

an E-Fahrzeuge anzupassen und dieses kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />

Dabei muss jede Reifenkonzeption oder -modellierung stets im<br />

Sinne maximaler Sicherheit ein möglichst optimales Zusammenspiel<br />

zwischen Fahrwerk und Reifen erreichen. Für Elektrofahrzeuge sind<br />

entsprechend neue Ansätze gefragt, denn sie weisen deutliche konzeptionelle<br />

Unterschiede gegenüber herkömmlichen Fahrzeugkonzepten<br />

auf. Dazu gehören der durch das Batteriepaket bedingte tiefe<br />

Schwerpunkt, das hohe Drehmoment am Rad oder auch die veränderte<br />

Fahrzeuginnenraumakustik. Um dieses Anforderungsprofil eines<br />

BEV bestmöglich zu erfüllen, liefern speziell entwickelte Reifen im<br />

Gesamtergebnis natürlich die überzeugendsten Resultate.<br />

Welchen Einfluss haben diese Unterschiede zwischen Elektro- und<br />

herkömmlichen Fahrzeugen konkret?<br />

Am Elektrofahrzeug dürfen die Reifen nicht zu weit nach innen reichen,<br />

da sonst das Batteriepaket im Weg wäre <strong>–</strong> aufgrund der gesetzlichen<br />

Vorschriften ebenso nicht nach aussen. Reifen für Elektroautos<br />

weisen daher oftmals einen grossen Durchmesser und eine geringere<br />

Reifenbreite auf. Der grosse Durchmesser fördert die Tragfähigkeit<br />

und einen reduzierten Rollwiderstand bei gleicher Breite. Dieser Rollwiderstand<br />

ist bei saisonaler Bereifung, aber auch bei Ganzjahresreifen,<br />

zentral, da er einen direkten Einfluss auf die elektrische Reichweite<br />

des Fahrzeugs hat.<br />

Da stecken einige Zielkonflikte dahinter.<br />

Das ist richtig. Für unser F&E-Team besteht die Herausforderung darin,<br />

all diese Zielkonflikte unter Einsatz von modernster Technologie<br />

aufzulösen. Um die Anforderungen für Rollwiderstand, Nasshaftung<br />

und Laufleistung ideal in Einklang zu bringen, arbeiten wir auch<br />

erfolgreich mit innovativen High-End-Laufstreifenmischungen, die<br />

entwicklungsbedingt immer wieder neue zielführende Lösungen eröffnen.<br />

Aktuell können wir sowohl saisonal als auch fahrzeugklassenübergreifend<br />

entsprechende Premiumreifen für E-Fahrzeuge bieten.<br />

So liefert Bridgestone beispielsweise den Turanza Eco mit der<br />

innovativen Leichtbau-Reifentechnologie Enliten für ausgewählte Dimensionen<br />

unter anderen des Fiat 500e, des VW ID.3 und ID.4.<br />

Rollwiderstand, Nassbremseigenschaft, Aussenabrollgeräusch sind<br />

die drei Kriterien auf der Reifenetikette der EU. Ich nehme an, es gibt<br />

weitere Kriterien, die für die Entwicklung wichtig sind?<br />

Natürlich gibt es zahlreiche weitere Parameter, die beachtet werden<br />

müssen, um im Ergebnis die beste Lösung zu erreichen. Bei der Entwicklung<br />

eines massgeschneiderten Reifens für die Erstausrüstung<br />

müssen unsere Techniker beispielsweise häufig mehr als 50 Eigenschaften,<br />

die auch teilweise gegenläufig sind, möglichst optimal kombinieren.<br />

Die Reifenetikette im Ersatzmarkt dient dagegen primär<br />

dazu, Endkunden einen ersten schnellen Überblick zum Produkt zu<br />

geben. Die Etikette wurde gerade erst überarbeitet und eignet sich<br />

somit gut für den Einstieg in das kompetente Beratungsgespräch mit<br />

dem Endkunden. Denn die professionelle Beratung durch den Experten<br />

ist unersetzlich.<br />

Wie sieht der Autoreifen in 5 Jahren aus? Ich denke hier an Design,<br />

Material oder auch Haltbarkeit.<br />

Ein konkretes Zeitfenster zu benennen ist schwierig. Bridgestone<br />

entwickelt kontinuierlich mithilfe modernster Technologie und wir<br />

glauben, dass der Reifen der Zukunft massgeblich dabei unterstützen<br />

muss, die Makrotrends wie CASE-Mobilität, Urbanisierung oder<br />

Ressourcenknappheit zu bewältigen, die unsere Welt und Industrie<br />

beeinflussen. Der Reifen der Zukunft wird daher vernetzt und intelligent<br />

<strong>–</strong> ausgestattet mit datenerfassenden Sensoren liefern vernetzte<br />

Reifen Echtzeit-Updates über Zustand und Leistung. Der Reifen ist darüber<br />

hinaus geräuscharm. Er wird auch leichter sein, denn leichtere<br />

Reifen erfordern weniger Materialressourcen in der Herstellung, benötigen<br />

weniger Kraftstoff im Einsatz und tragen zur Reduzierung der<br />

CO 2<br />

-Emissionen bei. Nicht zuletzt wird der Reifen der Zukunft auch<br />

schadensresistenter. Mit der Bridgestone Run Flat-Technologie ermöglichen<br />

wir es Autofahrern seit vielen Jahren bereits im Falle eines Reifenschadens<br />

die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten und noch<br />

rund 80 Kilometer bei bis zu 80 km/h weiterzufahren. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

bridgestone.ch<br />

Überzeugte in zahlreichen<br />

Reifentests: Der Winterreifen<br />

Bridgestone Blizzak LM005.<br />

Foto: Bridgestone<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>17


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Die Indoor-Reifenteststrecke der Muttergesellschaft<br />

von Falken trägt den Namen «Nayoro Indoor Ice Field».<br />

Fotos: Falken<br />

Neue Indoor-Reifenteststrecke für Falken<br />

Vollbremsung auf einer<br />

100 Meter langen Eisfläche<br />

Die Entwicklung eines neuen Reifens ist ein langwieriger Prozess, der mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann.<br />

Umso wichtiger ist der Praxistest, der im Falle von Winterreifen der Marke Falken in einer neuen Indoor-Anlage<br />

vorgenommen wird. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Mike Gadient<br />

Der Falken Eurowinter HS01 ist ein Klassiker<br />

unter den Winterreifen. Regelmässig erhält<br />

der in der Schweiz durch die Fibag vertriebene<br />

Reifen Bestnoten in verschiedenen<br />

Tests für sein Verhalten auf nasser Fahrbahn<br />

und auf eisigem Untergrund. Vom Touring<br />

Club Schweiz erhielt er 2020 verbunden<br />

mit dem Lob «Gut im Verschleiss» das Gütesiegel<br />

«empfehlenswert». Der Nachfolger des<br />

Eurowinter HS01 wird derweil auf der Anfang<br />

<strong>2021</strong> in Betrieb genommenen Indoor-<br />

Reifenstrecke auf der japanischen Insel Hokkaido<br />

ausgiebig getestet. Auf dem Gelände in<br />

der Stadt Nayoro erstellte Sumitomo Rubber<br />

Industries einen 3000 Quadratmeter grossen<br />

Neubau.<br />

Unter dem Dach von Sumitomo werden<br />

neben den Produkten der Marken Falken<br />

und Dunlop übrigens auch Tennisschläger,<br />

Tennisbälle, Golfbälle und verschiedene andere<br />

Gummiartikel produziert. «Unser Mutterkonzern<br />

verfügt über eine der anspruchsvollsten<br />

Reifentesteinrichtungen der Welt,<br />

und diese neue ‹On-Ice›-Testfunktion für<br />

den Indoor-Bereich ermöglicht das ganze<br />

Jahr eine kontinuierliche Entwicklung unserer<br />

Winterprodukte», schwärmt Markus Bögner,<br />

COO bei Falken Tyre Europe GmbH. Der<br />

Komplex verfügt unter anderem über eine<br />

18<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


An einem der wichtigsten Reifenentwicklungsstandorte für Winterreifen in Nayoro (Japan) wurde die Indoor-Teststrecke<br />

Ende Januar <strong>2021</strong> eröffnet.<br />

100 Meter lange Bremsteststrecke sowie<br />

einen etwa 900 Quadratmeter grossen Bereich<br />

für Kurven- und Handling-Tests. «Das<br />

wird die Wettbewerbsfähigkeit unseres Winterreifenangebots<br />

steigern», ist Markus Bögner.<br />

überzeugt Die Indoor-Reifenteststrecke<br />

mit dem Namen «Nayoro Indoor Ice Field»<br />

gehört zu den grössten Eis-Reifen-Test-Einrichtungen<br />

in ganz Japan. Wie viele tausende<br />

Reifen jährlich getestet werden können, lässt<br />

sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beziffern.<br />

Mit ein paar Wochen Abstand zur Meldung<br />

von Falken gab mit Yokohama ein weiterer<br />

Reifenhersteller bekannt, die Kühleinheit<br />

seiner Testhalle in Hokkaido erneuert zu haben.<br />

Die hier 119 Meter lange und 24 Meter<br />

breite Eisbahn wurde 2018 in Betrieb genommen.<br />

Bei einer Raumtemperatur von 5 Grad<br />

kann die Temperatur der Eisoberfläche jetzt<br />

zwischen minus 10 Grad und 0 Grad eingestellt<br />

werden. Dies ermöglicht Tests unter<br />

konstanten Bedingungen und verlängert<br />

die saisonale Zeitspanne, in der Bremstests<br />

unter Winterbedingungen durchgeführt werden<br />

können.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

Der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres<br />

feilt derweil nördlich des Polarkreises in<br />

Ivalo (Finnland) an seinen Produkten. Das<br />

Testcenter «White Hell» ist mit seinen 700<br />

Hektaren und den über 30 Teststrecken das<br />

weltweit grösste. Zum Vergleich: Mit dem<br />

Aussenbereich umfasst das Testgelände der<br />

Falken-Muttergesellschaft in Nayoro 87 Hektaren.<br />

Nokian verfügt in Lappland dank den<br />

200 Tagen mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt<br />

über sowohl raue als auch wertvolle<br />

Testbedingungen. Eine auch fast 700<br />

Meter lange Indoor-Teststrecke ermöglicht<br />

witterungsunabhängig Testphasen <strong>–</strong> jährlich<br />

sollen 20 000 Winterreifen geprüft werden.<br />

Und im Mai hat Nokian im spanischen<br />

Santa Cruz de la Zarza, eine Stunde südlich<br />

von Madrid, ein neues, 300 Hektar grosses<br />

Testzentrum eröffnet. Das Herzstück bildet<br />

die sieben Kilometer lange Ovalstrecke,<br />

die das Gelände umrundet. Getestet werden<br />

hier Sommer-, Ganzjahres- und Winterreifen.<br />

«Alle unsere Testzentren sind eine Investition<br />

in die Innovationskraft. Das spanische<br />

Testzentrum und unser Wintertestzentrum<br />

in Ivalo in Lappland heben unsere gesamten<br />

Testmöglichkeiten auf das höchste Niveau»,<br />

sagt Olli Seppälä, Leiter Forschung und Entwicklung<br />

bei Nokian.<br />

Um auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu<br />

bleiben, betreibt Sumitomo Rubber Industries<br />

daher zusätzlich zum neuen Standort<br />

in Nayoro auch noch in Asahikawa ein Entwicklungszentrum<br />

für Winterreifen der Marke<br />

Falken. Für umfassende Reifentests wird<br />

das Gelände in Okayama auf der japanischen<br />

Hauptinsel genutzt. Aber nirgends ist die Infrastruktur<br />

für Winterreifen besser als auf<br />

dem «Nayoro Indoor Ice Field». Mitunter ein<br />

Grund ist die Breite der Strecke, die sogar<br />

Spikereifen-Tests für Lastwagen und Busse<br />

ermöglicht. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

falkentyre.com<br />

EINS MIT<br />

DER STRASSE<br />

Sei eins mit Deinen Reifen,<br />

und die Strasse wird<br />

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FOKUS REIFEN & RÄDER FOKUS<br />

Interview Markus Brunner, Country Manager Apollo Vredestein<br />

Apollo Tyres streicht<br />

Vredestein aus Firmennamen<br />

«Apollo und Vredestein bleiben hierzulande die aktiven Brands», so Markus<br />

Brunner, Country Manager Apollo Vredestein.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Präzisionsmessung<br />

des Reifenprofils<br />

Optional mit<br />

automatischer<br />

Kennzeichenerfassung<br />

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8192 Zweidlen ZH<br />

Tel. +41 (0)44 867 02 78<br />

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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Apollo Vredestein ist Geschichte. Seit einigen Wochen firmiert der Reifenhersteller als Apollo Tyres <strong>–</strong> auch in der<br />

Schweiz. Country Manager Markus Brunner erklärt die Hintergründe der Namensänderung und verrät, ob Apollo<br />

am Auto-Salon 2022 in Genf mit von der Partie ist. Sandro Compagno<br />

Herr Brunner, 2009 wurde der niederländische Reifenhersteller Vredestein<br />

von Apollo Tyres aus Indien übernommen. Nun verschwindet<br />

Vredestein aus dem Firmennamen, der nur noch Apollo Tyres lautet.<br />

Was sind die Gründe?<br />

Markus Brunner, Country Manager Apollo Schweiz AG: Der Grund<br />

ist ganz einfach, dass unsere Muttergesellschaft den Namen Apollo<br />

Tyres trägt. Die Führung in Indien wollte das vereinheitlichen. Die<br />

Unternehmung heisst neu weltweit Apollo Tyres <strong>–</strong> die beiden Brands<br />

Apollo und Vredestein werden als separate Marken weitergeführt.<br />

Wie sind die beiden Marken im Markt positioniert? Wie grenzen sie<br />

sich ab?<br />

Das ist je nach Markt unterschiedlich: Wenn wir vom PW-Markt in<br />

Europa und der Schweiz sprechen, dann ist Vredestein klar als Premiumprodukt<br />

positioniert. Die Marke Apollo wird als Second-Line<br />

geführt. Personenwagen sind der einzige Bereich, in denen wir mit<br />

beiden Marken auftreten. Im LKW-Bereich führen wir ausschliesslich<br />

die Marke Apollo, mit der wir uns preislich im Second-Line-Bereich<br />

bewegen, qualitativ aber im Premiumbereich. Weiter vermarkten<br />

wir unter der Marke Apollo Industriereifen, beispielsweise für<br />

Bagger oder Baumaschinen. Dass wir bei den Nutzfahrzeugreifen auch<br />

in Europa auf die Marke Apollo setzen, hat auch historische Gründe:<br />

Apollo verfügt über ein sehr grosses Know-how im Bereich Nutzfahrzeugreifen.<br />

Dazu kommen Agrarreifen, die in Europa unter dem<br />

Brand Vredestein vermarktet werden. Im Heimmarkt in Indien vertreibt<br />

Apollo zudem im PW-Bereich einige weitere Marken, die aber<br />

in Europa nicht angeboten werden.<br />

Vredestein ist der Premiumbrand von Apollo und geniesst gerade in<br />

Europa einen hervorragenden Ruf. Es ist ein ungewöhnlicher Schritt,<br />

gerade diesen aus dem Firmennamen zu entfernen.<br />

Jein. Es ist sicher eine etwas spezielle Situation. Wenn wir unsere Mitbewerber<br />

wie Bridgestone, Continental, Michelin oder Pirelli betrachten,<br />

dann ist der Firmenname jeweils deckungsgleich mit dem Premiumprodukt.<br />

Bei uns ist es so: Unsere indische Muttergesellschaft<br />

ist in Indien der absolute Leader im Reifenbusiness und heisst seit<br />

eh und je Apollo Tyres Ltd. Als Vredestein im Jahr 2009 von Apollo<br />

übernommen wurde, änderte man den Namen in Apollo Vredestein<br />

<strong>–</strong> wollte jetzt aber weltweit denselben Firmennamen. Apollo<br />

und Vredestein bleiben hierzulande die aktiven Brands. In unserem<br />

Besitz befindet sich übrigens auch die Marke Maloya, die aber derzeit<br />

nicht aktiv ist.<br />

Wird sich für die Kunden von Apollo Tyres Schweiz, also die<br />

Schweizer Garagisten, ausser dem Namen noch etwas ändern?<br />

Nein. Organisatorisch, personell, produkteseitig hat sich überhaupt<br />

nichts geändert. Und es sind auch keine Änderungen zu erwarten.<br />

Wir vertreiben in der Schweiz nach wie vor primär Vredestein-Reifen<br />

und als Zweitmarke Apollo-Reifen.<br />

Apollo Vredestein war jahrelang «Stammgast» am Autosalon in<br />

Genf. Planen Sie, 2022 wieder dabei zu sein?<br />

Nein, wir sind 2022 nicht in Genf. Das hat der Konzern so entschieden.<br />

Ich hoffe für die Organisatoren in Genf, dass der Salon stattfindet,<br />

habe aber meine Befürchtungen.<br />

Was heisst das?<br />

Ich habe als Komiteemitglied keine Informationen über den Stand der<br />

Dinge. Ich weiss nur, dass die Anmeldefrist abgelaufen ist. Die nächste<br />

Sitzung findet im <strong>September</strong> statt. Dort werden wir erfahren, wie<br />

die Situation aussieht. <<br />

RDKS-Service war noch nie so EaZ y to<br />

Der EZ-sensor ® GO ist für 99 % aller Automarken, -modelle<br />

und Baujahre programmierbar und ist ab Werk selbst für<br />

ausgewählte Fahrzeuge vorprogrammiert * .<br />

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Programmierbar<br />

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RDKS-Geräten<br />

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apollotyres.com<br />

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Abdeckung des<br />

Fahrzeugbestands<br />

Aluminiumventil in<br />

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36 Monate<br />

oder 45.000 km<br />

Gewährleistung<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

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Eine vollständige Liste der vorprogrammierten Fahrzeuge finden Sie auf<br />

www.SchraderTPMS.com


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Die Daten des direkten RDKS lassen sich auch auf die immer<br />

zahlreicheren Marken-Apps übermitteln. Foto: Mercedes<br />

Reifendruckkontrollsystem (RDKS)<br />

Auf Messhöhe bleiben<br />

Direkte RDKS zeigen mehr als nur den Druck an und werden deshalb immer beliebter. Der Garagist ist daher gut<br />

beraten, die technischen Entwicklungen im RDKS-Bereich zu verfolgen. Mike Gadient<br />

Seit November 2014 gilt bei Neuwagen die gesetzliche<br />

Pflicht, den Innendruck von Reifen<br />

durch ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS)<br />

überwachen zu lassen. Bekanntlich gibt es<br />

zwei Messarten, um den Pneudruck zu prüfen<br />

und damit einem Plattfuss vorzubeugen. Indirekte<br />

Systeme nutzen mit ABS-Sensoren und<br />

Sensoren zur Traktionskontrolle dazu bereits<br />

im Fahrzeug vorhandene Technik. Aus der gemessenen<br />

Drehzahl der Räder wird etwa der<br />

Luftdruck im Reifen gemessen.<br />

Bei den immer beliebter werdenden direkt<br />

messenden Systemen erfasst ein Drucksensor<br />

aktiv den Innendruck und die Lufttemperatur<br />

eines Pneus. «Die grössten Vorteile bestehen<br />

in der Genauigkeit und in der Geschwindigkeit,<br />

mit der ein direktes System bei einem<br />

Druckabfall im Reifen warnt», erklärt Rolf<br />

Kummer von Räder Technik Schweiz. Direkt<br />

messende Sensoren ermitteln jeweils einen in<br />

Echtzeit gemessenen Luftdruckwert, während<br />

indirekt messende Systeme diesen Wert lediglich<br />

rechnerisch mittels Raddrehzahlsensoren<br />

ermitteln. Je kleiner die Flankenhöhe ist, desto<br />

ungenauer ist zudem die Luftdruckberechnung<br />

bei indirekten Systemen. «Ein weiterer<br />

Pluspunkt direkt messender Systeme ist, dass<br />

der aktuelle Reifenluftdruck der jeweiligen<br />

Radposition im Display des Fahrzeugs dargestellt<br />

werden kann», ergänzt Rolf Kummer.<br />

Beim direkt messenden System gestaltet sich<br />

der Reifenwechsel jedoch aufwendiger <strong>–</strong> das<br />

gilt es hier zu beachten: Oberstes Ziel ist es<br />

letztlich, den Sensor nicht zu beschädigen.<br />

Eine hohe Aufmerksamkeit ist sowohl beim<br />

Abdrücken des Reifens wie auch bei der Demontage<br />

gefragt. Die Positionierung der Räder<br />

auf der Montiermaschine ist ebenso wichtig<br />

wie der Ersatz der Dichtung bei Metallventilen<br />

respektive der Wechsel der Gummiventile<br />

und des Ventileinsatzes.<br />

Wo sind beim Austausch von RDK-Sensoren<br />

Fehlerquellen auszumachen? Die wohl häufigste<br />

Fehlerquelle ist, zumindest was frei<br />

programmierbare Aftermarkt-Sensoren angeht,<br />

das korrekte Baujahr des Fahrzeuges<br />

auszuwählen. «Bei unserem CUB-Universal-<br />

Sensor lässt sich das mit wenigen Handgriffen<br />

korrigieren. Bei einem festprogrammierten<br />

Sensor ist das hingegen nicht möglich,<br />

weshalb ein neuer Sensor organisiert werden<br />

muss», so Kummer. Anwendungsfehler würden<br />

ausserdem während des Anlernprozesses<br />

gemacht, das heisst vom RDK-Sensor an das<br />

vom Hersteller vorgegebene Steuergerät (ECU)<br />

des Fahrzeugs.<br />

Für Garagisten ist es empfehlenswert, die<br />

technischen Fortschritte rund um Reifendruckkontrollsysteme<br />

im Auge zu behalten.<br />

Die Räder Technik Schweiz AG hat vergangenes<br />

Jahr beispielsweise den «UniSensor2»<br />

auf den Markt gebracht. Er ist mit modernster<br />

Halbleitertechnologie ausgerüstet und<br />

kann sowohl mit Clamp-In-Aluminiumventil<br />

als auch mit Snap-In-Gummiventil verwendet<br />

werden. «Zudem haben wir die vierte<br />

Generation unseres Programmierungs- und<br />

Diagnosegeräts lanciert. Der Weg für weitere<br />

Digitalisierungsschritte ist damit geebnet», so<br />

Kummer. Das ist auch notwendig, denn immer<br />

mehr Fahrzeuge mit direkt messendem<br />

System und den dazugehörenden RDK-Sensoren<br />

werden zugelassen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

raedertechnik.ch<br />

22<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wir sind da,<br />

wo es wichtig ist.<br />

Mit Sicherheit.<br />

Seit 150 Jahren sind wir die Pioniere des Reifenbaus:<br />

Eintausend Wissenschaftler, Designer und Ingenieure arbeiten<br />

bei uns an Innovationen, Entwicklungen und Tests <strong>–</strong> damit Sie<br />

nicht nur sicher durch den Winter kommen, sondern auch<br />

ebenso sicher durch Frühling, Sommer und Herbst.<br />

continental-reifen.ch


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Reifentechnik <strong>–</strong> Potenziale und Trends<br />

Haftung via Handflächen<br />

Zwei Mal im Jahr sind die Garagisten zusätzlich gefordert: während der Reifensaison. Die Kundenfahrzeuge<br />

werden bald wieder auf Winterreifen umgerüstet. Die Reifenhersteller forschen und entwickeln kontinuierlich, um<br />

die Produkte zu optimieren. Auf vier handflächengrossen Flächen werden die Kräfte vom Fahrzeug auf die Fahrbahn<br />

und umgekehrt übertragen. Spezielle Herausforderungen und neue Ansprüche werden gestellt. Andreas Senger<br />

Ein Reifen besteht heute schon zu einem Teil aus Naturstoffen wie Kautschuk. Künftig möchten die Reifenhersteller den Anteil an natürlichen Rohstoffen erhöhen, um in der<br />

Produktion den CO 2<br />

-Fussabdruck zu senken. Dass dies nicht auf Kosten der Sicherheit möglich ist, steigert die Anforderungen in Forschung und Entwicklung zusätzlich. Foto: Michelin<br />

Die Frage des Fahrzeugantriebes ist für<br />

die CO 2<br />

-Emissionen relevant. Nicht unterschätzt<br />

werden darf aber auch die Bereifung.<br />

Sie spielt bei der Übertragung des Antriebdrehmoments<br />

und Umwandlung in eine<br />

Längs- (Beschleunigen, Bremsen) und Seitenkraft<br />

(Kurvenfahrt) eine wesentliche Rolle.<br />

Der Hauptkompromiss in der Konstruktion<br />

sind Langlebigkeit und Haftung, also übertragbare<br />

Kräfte. Wenn ein Reifen eine hohe<br />

Kilometeranzahl erreichen soll, muss insbesondere<br />

die Laufflächen-Gummimischung<br />

härter sein. Damit wird der Abrieb reduziert.<br />

Im Zusammenhang mit einem steifen Reifenunterbau<br />

(Karkasse, Gürtel) kann zudem<br />

die Walkarbeit (Verformung) verringert<br />

werden. Damit sinkt der Rollwiderstand<br />

(Verbrauchsreduktion und damit geringere<br />

CO 2<br />

-Emissionen).<br />

Leider nimmt dabei aber technisch begründet<br />

die Haftung ab. Je weicher die Mischung,<br />

desto besser kann sich der Reifengummi<br />

Motorradreifen erbringen meist hohe Leistungen, sind aufgrund<br />

der Drehmomente des Antriebs gefordert und sollen<br />

hohe Reibwertreserven anbieten. Die Gummimischung ist<br />

deshalb weich, die Laufleistung eher gering. Foto: Dunlop<br />

in die Fahrbahnoberfläche verzahnen. Weiche<br />

Slickreifen (ohne Profil) meistern diese Aufgabe<br />

am optimalsten. Sind sie auf Betriebstemperatur,<br />

kleben sie förmlich auf der Fahrbahn.<br />

Reifen stellen aber immer einen<br />

Bei Nutzfahrzeugen ist eine hohe Tragfähigkeit und eine<br />

möglichst lange Lebensdauer gefordert. Die Reifenunterbauten<br />

(Karkasse, Gürtel) sind aufwendiger und<br />

die Gummimischung härter. Foto: Michelin<br />

konstruktiven Kompromiss dar. Die Sommerreifen<br />

müssen sowohl bei trockener als<br />

auch nasser Fahrbahn Topwerte erreichen.<br />

Bei den Winterreifen reicht die Palette von<br />

Schnee, Schneematsch über nasse Fahrbahn<br />

bis hin zu trockenen Strassenoberflächen. Profillose<br />

Reifen sind deshalb unnütz (und verboten),<br />

da bei nasser Fahrbahn der Reifen aufschwimmt<br />

(Aquaplaning) und keine Kräfte<br />

24<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Bis 2023 verfügt jeder Reifen von Michelin über einen<br />

einvulkanisierten RFID-Sensor, der diverse neue<br />

Möglichkeiten zur Optimierung bietet. Foto: Michelin<br />

Der Reifenprüfstand erlaubt den Vergleich verschiedenster Reifenunterbauten und Laufflächenmischungen, um einen<br />

Kompromiss zwischen Langlebigkeit, Energieverbrauch (Rollwiderstand) und Reibwert zu finden. Unterschiedliche<br />

Trommeloberflächen erlauben die Simulation unterschiedlicher Fahrbahnbeschaffenheiten. Foto: Nokian<br />

Sommerpneus gilt die Empfehlung, bei 3 mm<br />

Restprofil den Wechsel vorzunehmen, um<br />

insbesondere die Gefahr des Aquaplanings<br />

zu minimieren. Bei Winterreifen sogar bei<br />

4 mm, um die Verzahnung auf verschneiter<br />

Fahrbahn zu gewährleisten.<br />

Die Reifenproduktion ist zwar weitgehend automatisiert und damit kostengünstig. Trotzdem wird nebst vielen<br />

Rohstoffen auch viel Produktionsenergie aufgewendet, um die verschiedenen Lagen und Materialien durch<br />

Vulkanisation miteinander dauerhaft zu verbinden. Foto: Continental<br />

mehr zwischen Reifen und Fahrbahn übertragen<br />

werden können. Der negative Profilanteil<br />

(Rillen) sorgt dafür, dass das Wasser wie in<br />

Drainagekanälen abgeführt werden kann und<br />

der Kontakt mit der Fahrbahnoberfläche bis<br />

zu einer gewissen Geschwindigkeit gewährleistet<br />

werden kann.<br />

Die Profiltiefe ist ebenfalls entscheidend, um<br />

Bremswege möglichst kurz oder präzises Einlenkverhalten<br />

auch auf nasser Fahrbahn zu<br />

gewährleisten. Die Neureifen weisen eine<br />

Profilhöhe von rund 9 mm auf. Spätestens<br />

beim gesetzlichen Minimum von 1,6 mm<br />

muss der Reifen gewechselt werden. Bei<br />

Michelin hat berechnet, dass aufgrund<br />

dieser Empfehlung und dem Nichtausnützen<br />

der gesetzlichen Profiltiefe sehr viele<br />

Ressourcen zusätzlich benötigt werden: In<br />

Europa werden dadurch jährlich rund 128<br />

Millionen Reifen zusätzlich produziert und<br />

verkauft, 32 800 GWh Produktionsenergie<br />

(rund zwei AKW) aufgewendet und 6,6 Mio.<br />

Tonnen CO 2<br />

durch Rohstoffgewinnung/Herstellung<br />

emittiert (entspricht 3400 Flüge von<br />

Europa nach New York). Allerdings gilt festzuhalten,<br />

dass punkto Sicherheit die Profiltiefen-Empfehlung<br />

der AGVS-Mitglieder<br />

korrekt und wichtig ist: Bei trockener Fahrbahn<br />

weisen die meisten Reifen mit dem ge-<br />

Fortsetzung Seite 26<br />

FAHRE NICHT AN DEINE GRENZEN,<br />

SONDERN DARÜBER HINAUS.<br />

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von 18″ bis 20″<br />

Das neuartig und trotzdem sehr klassische 5-Speichen Design überzeugt<br />

auch im Winter durch seinen Purismus, schlichter Eleganz und Präzision.<br />

Mehr Infos unter ronal-wheels.com


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Neuschnee<br />

haftet am gesamten Reifen<br />

Kompakter Schnee<br />

haftet in den Profilrillen<br />

Sehr harter Schnee<br />

haftet nicht am Reifen<br />

Mittels Vorbeifahrtsmessungen auf einer Glasplatte<br />

werden bei hohen Geschwindigkeiten Aquaplaningoder<br />

Schneeverhalten untersucht. Foto: Nokian<br />

Winterreifen stellen höchste Anforderungen an die Gummimischungen. Je nach Art des Schnees ändert sich das<br />

Haftungsverhalten und insbesondere bei Neuschnee steigt die Herausforderung, dass der Reifen Kontakt durch den<br />

Schnee mit der Fahrbahn erhält. Foto: Goodyear<br />

setzlichen Restprofil noch akzeptable Perfomancewerte<br />

auf. «Performance ist bei uns<br />

keine Frage der Profiltiefe», sagt Theres Gosztonyi,<br />

Chefin der PW-Reifensparte bei<br />

Michelin Europe North. «Premiumreifen<br />

von Michelin bremsen dank neuartiger 3D-<br />

Drucktechnik in der Produktion auch bei 1,6<br />

Millimetern Profiltiefe noch zuverlässig.»<br />

Diese Aussage mag bei trockener Strasse<br />

stimmen. Sobald die Fahrbahn nass ist, verringert<br />

sich die Leistungsfähigkeit dann,<br />

wenn das Wasser zwischen Reifenlauffläche<br />

und Fahrbahn in den Drainagekanälen nicht<br />

mehr abfliessen kann. Aquaplaning gehört<br />

zu den gefährlichsten Fahrsituationen: Kein<br />

elektronisches Fahrwerksregelsystem oder<br />

keine Fahrerassistenzsysteme können in<br />

diesem Fall einen Unfall vermeiden.<br />

Darum ist bei Reifenherstellern die Forschung<br />

und Entwicklung in immer bessere Gummimischungen<br />

nur ein Optimierungsfeld.<br />

Auch die Profilgestaltung lässt nach wie vor<br />

Verbesserungen zu. Der Aufwand ist beträchtlich:<br />

Um ein Profil zu testen, wird der<br />

Reifen punkto Rollwiderstand und übertragbare<br />

Kräfte auf Rollenprüfständen gefahren.<br />

Unterschiedliche Rollenoberflächen<br />

simulieren dabei verschiedene Reibwerte.<br />

Der Abrieb kann gleichzeitig bestimmt<br />

werden. Soll allerdings das Aquaplaning verhalten<br />

beurteilt werden, müssen aufwendige<br />

Fahrversuche auf Fahrbahnen mit definierten<br />

Wasserhöhen gefahren werden.<br />

Das Abrollverhalten kann aber auch bei unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten, Radlasten<br />

und Reifendrücken beim Überrollen einer<br />

Glasplatte beurteilt werden (Bild oben links).<br />

Dabei fährt der Testfahrer über die Glasplatte<br />

und eine Hochgeschwindigkeitskamera<br />

filmt die Walkbewegung, das Verdrängen<br />

des Wassers oder das Verhalten bei schneebedeckter<br />

Fahrbahn.<br />

Diese Versuche sind aufwendig und um<br />

die Reproduzierbarkeit der Fahrversuche<br />

zu gewährleisten, müssen die Fahrbahnen<br />

überdeckt sein, um Umwelteinflüsse zu<br />

minimieren. Insbesondere Schneeversuche<br />

sind dabei am schwierigsten, da Schnee in<br />

seinen Eigenschaften je nach Art der Flocken<br />

grosse Unterschiede aufweisen kann. Um verschiedene<br />

Reifenprofile und/oder Gummimischungen<br />

zu vergleichen, setzen die Reifenhersteller<br />

im Versuch auf Kunstschnee. Auch<br />

Computersimulationen werden häufig ein<br />

gesetzt, um Karkassen- oder Gürtelvarianten<br />

zu prüfen und zu vergleichen.<br />

Eine weitere Neuentwicklung von Michelin<br />

ist das Implantieren eines RFID-Chips (Radio<br />

Frequency Identification) in die Seitenwand<br />

des Reifens. «Vernetzte Reifen machen viele<br />

neue Geschäftsmodelle möglich und können<br />

zudem die Sicherheit beim Autofahren nochmals<br />

steigern», erklärt Michael Ewert, Vice<br />

President Global Sales Original Equipment bei<br />

Michelin und ergänzt: «Wir arbeiten derzeit<br />

mit Automobilherstellern an der Entwicklung<br />

von Algorithmen. Da die RFID-Technik diese<br />

genaue Reifenidentifikation sicherstellt, ist es<br />

zukünftig vorstellbar, dass Autofahrer neben<br />

ihrer Tankanzeige eine Reifen-Zustandsanzeige<br />

sehen.» Auf den einvulkanisierten<br />

Sensoren sind unter anderem die Reifendimension<br />

und die Art des Reifens (Sommer/<br />

Winter) hinterlegt.<br />

Damit lässt sich künftig dank Schnittstellen die<br />

Abstimmung des ABS-/ESP-/ASR-Regelsystems<br />

beim Reifenwechsel direkt adaptieren. Die<br />

Fahrwerksregelsysteme erhalten über die im<br />

Chip gespeicherten Informationen direkt die<br />

Längs- und Seitenhaftwerte über den Profilverschleiss,<br />

um bei Fahrmanövern präziser<br />

regeln zu können. Durch die eingespeicherten<br />

Abrollumfänge beim Neureifen und beim Erreichen<br />

des Verschleisses kann das Fahrzeug<br />

zudem künftig die Profiltiefe errechnen und<br />

dem Fahrer mitteilen. Ausserdem können<br />

Fehlmontagen mit falschen Dimensionen<br />

vermieden werden. Im Weiteren sollen eingesetzte<br />

Materialien auf dem Chip gespeichert<br />

sein, um das Recycling zu optimieren. Die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

dank Digitalisierung<br />

und neuartigen Produktionsprozessen sind<br />

auch bei Reifen enorm. Wichtig ist, dem<br />

Kunden trotz all den elektronischen Helferlein<br />

im Fahrzeug aufzuzeigen, dass die vier handflächengrossen<br />

Verbindungen zwischen Fahrzeug<br />

und Fahrbahn die Sicherheitsreserven<br />

darstellen. Premiumreifen sind trotz Mehrpreis<br />

ihr Geld wert. <<br />

26<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSERED CONTENT<br />

Der exklusive Winterreifen ESA+TECAR SUPERGRIP PRO<br />

Perfekt für Schweizer Strassen<br />

«Empfehlenswert» <strong>–</strong> so bewerten die unabhängigen<br />

Tester des TCS den exklusiven Garagistenreifen<br />

ESA+TECAR SUPERGRIP PRO.<br />

Den Reifen gibt es für kleinere Fahrzeuge mit<br />

einem Felgendurchmesser von 13-Zoll oder für<br />

aktuelle Modelle mit einer Reifenbreite von<br />

245 mm <strong>–</strong> er ist die optimale Wahl und überzeugt<br />

mit einem attraktiven Profildesign und<br />

das zu einem ebensolchen Preis.<br />

Das Profil des SUPERGRIP PRO sorgt bei allen<br />

winterlichen Strassenverhältnissen für sichere<br />

Fahrt: Reduktion von Aquaplaning dank<br />

Längsrillen, sehr gute Eigenschaften beim Beschleunigen<br />

und Bremsen dank der Lamellenstruktur.<br />

Der jüngste Winterreifen aus der<br />

ESA+TECAR-Familie ist in über 40 Ausführungen<br />

erhältlich. «Dank der optimalen Planung<br />

decken die ESA+TECAR-Winterreifen<br />

den grössten Teil des Fuhrparks ab», meint<br />

Martin Schütz, Category Manager Verbrauchsgüter<br />

und Schmiermittel, und weiter: «Im Bereich<br />

der SUV-Reifen stellen wir eine grosse<br />

Nachfrage fest, aber auch für Mittelklassefahrzeuge<br />

sind die Zahlen sehr erfreulich...»<br />

Das Auto hat mit der Pandemie an Attraktivität<br />

gewonnen, ob für Fahrten ins Büro oder in<br />

der Freizeit. Dass dabei die Reifen für Sicherheit<br />

sorgen, ist allgemein bekannt: Genügend<br />

Profiltiefe sorgt für Reserven bei nassen Strassen<br />

oder dem ersten Schneefall. Dank dem<br />

breiten Angebot der ESA können Garagisten<br />

in der ganzen Schweiz von der hervorragenden<br />

Verfügbarkeit profitieren. Auch bei einem<br />

plötzlichen Ansturm liefert die ESA aus ihren<br />

acht Lagern bis zu dreimal täglich Reifen und<br />

weitere Winterprodukte aus. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

Der SUPERGRIP PRO. Foto: ESA


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Seit Oktober 2020 liegt zu Testzwecken<br />

Gummi-Asphalt an einer vielbefahrenen<br />

Kreuzung in Zürich. Fotos: Gian Vaitl<br />

Im Strassenbelag anderer Länder steckt längst Gummi aus Altreifen<br />

Altreifen im Asphalt recycelt<br />

<strong>–</strong> ein erster Stresstest<br />

Die Empa hat den Nutzen von ausgedienten Reifen in Strassenbelägen auf die Umwelt untersucht. Statt den<br />

Gummi zu verbrennen, sollte er für die Asphalt-Herstellung wiederverwendet werden. Hält das Verfahren den<br />

Anforderungen stand? Mike Gadient<br />

Rund 70 000 Tonnen Altreifen fallen pro<br />

Jahr in der Schweiz an. Während eine kleine<br />

Menge davon rezykliert wird, wird der<br />

grösste Teil in Kehrrichtverbrennungsanlagen<br />

verbrannt und in Zementwerken eingesetzt<br />

<strong>–</strong> dort ersetzen die Reifen Kohle als<br />

Brennstoff und bessern so die CO 2<br />

-Bilanz<br />

auf. Statt Gummi zu verbrennen, könnte er<br />

auch für die Asphalt-Herstellung verwendet<br />

werden. Asphalt sorgt aufgrund seiner Produktionsart,<br />

der langen Transportwege und<br />

dem Einbauverfahren für einen hohen CO 2<br />

-<br />

Ausstoss. Die Ursache liegt darin, dass Asphalt<br />

aus einer heissen Gesteinsmischung<br />

und dem Bindemittel Bitumen geformt wird.<br />

Diese Mischung drückt bei etwa 160 Grad<br />

die Umweltbilanz. Die Lösung können ausgediente<br />

Autoreifen sein, die sich im Asphalt<br />

entsorgen lassen. Das heisst, das Gummigranulat<br />

des Reifens wird bei der Herstellung<br />

dazu gemischt. Im deutschen Bundesland<br />

Bayern sind gummi-modifizierte Asphalte<br />

schon Teil der Bauvorschriften. Die Vorteile,<br />

vor allem bei porösen Deckschichten: höhere<br />

Abriebfestigkeit, langsamere Oxidation des<br />

Bitumens in den vielen Luftporen und damit<br />

eine verzögerte Versprödung. Kurzum: eine<br />

längere Lebensdauer.<br />

Die Empa hat die in Bayern und auch in den<br />

USA angewendete Praxis genauer untersucht.<br />

Das sogenannte «trockene Verfahren»,<br />

bei dem die Gummipartikel zunächst<br />

in die erhitzte Gesteinsmischung rieseln und<br />

anschliessend mit dem Bitumen in Kontakt<br />

kommen, ist für die Schweiz interessant.<br />

«Dieser Gummi-Asphalt ist auf jeden Fall für<br />

weitere Untersuchungen geeignet», resümiert<br />

Empa-Forscherin Lily Poulikakos.<br />

In den Kantonen Jura und Waadt errichtete<br />

der Asphalt-Hersteller Weibel AG mit<br />

Gummigranulat-Asphalt zwei Teststrecken<br />

auf Kantonsstrassen. «Ein Rauasphalt auf<br />

einer mittelstark belasteten Strecke und ein<br />

Deckasphalt auf einer relativ hoch belasteten<br />

Strasse», erklärt Samuel Probst, Leiter bituminöse<br />

Baustoffe und Belagswerke. «Es soll-<br />

28<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Der Einbau fand im Sommer 2020 statt; der Belag<br />

steckt damit noch in den Kinderschuhen. Genauso<br />

wie ein weiterer Testasphalt, der als obere<br />

Schicht an einer hochbelasteten Kreuzung in<br />

Zürich verbaut wurde. Seine Laborwerte waren<br />

nicht über alle Zweifel erhaben: Beim Härtetest<br />

des Bitumens mit einer eindringenden Nadel<br />

schwankten die Resultate stark und lagen teils<br />

deutlich über den Sollwerten. «Das deutet daraufhin,<br />

dass er zu weich sein könnte», sagt Belagspezialist<br />

Martin Horat vom Tiefbauamt der<br />

Stadt Zürich.<br />

Lily Poulikakos leitet die Testreihen und hilft, die Eigenschaften von Gummi-Asphalt einzuschätzen.<br />

ten ja echte Härtetests sein.» Der Einbau verlief<br />

problemlos und Gerüche durch erhitztes Gummi<br />

mussten die Mitarbeitenden nicht ertragen. Und<br />

die Konsistenz und Verarbeitung des Asphalts<br />

war mit einem Polymer-modifizierten Asphalt<br />

vergleichbar. Seinen wahren Charakter wird er<br />

erst nach Jahren zeigen.<br />

Ob Gummigranulate in Strassen einen wertvollen<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten können,<br />

muss sich ebenfalls noch weisen. Empa-Forscher<br />

Zhengyin Piao kommt in seiner Dissertation zu<br />

folgender Erkenntnis: In der Schweiz sparen Zementwerke<br />

durch die Verbrennung von Altreifen<br />

so viel CO 2<br />

-Ausstoss ein, dass Asphalt mit<br />

Gummi unter dem Strich ein klein wenig schwächer<br />

abschneidet als mit Polymeren. Gelänge es<br />

den Zementwerken wie geplant, ihre CO 2<br />

-Emissionen<br />

in den kommenden Jahren noch stärker<br />

zu senken, würde die Klimabilanz zugunsten<br />

des Gummi-Asphalts ausschlagen. Ob sich<br />

die Idee letztlich hierzulande durchsetzen kann,<br />

hängt auch vom Markt ab. Samuel Probst vom<br />

Hersteller Weibel AG sieht den Vorteil der Gummi-Lösung<br />

im günstigeren Preis, formuliert aber<br />

zurückhaltend: «Ich kann mir vorstellen, dass<br />

dafür einmal ein Markt entsteht, wenn sich die<br />

Teststrecken auf den beiden gewählten Kantonsstrassen<br />

auf lange Sicht positiv entwickeln.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

empa.ch<br />

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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Continental ist Erstausrüster für E-Autos von Polestar.<br />

Hier im Bild ist der Reifen Eco Contact 6 zu sehen.<br />

Foto: Continental<br />

Continental erhält Erstausrüsterfreigaben für Tesla, VW, Mercedes und Co.<br />

Den Musterreifen für<br />

E-Fahrzeuge gibt es nicht<br />

Reifenhersteller Continental baut seinen Marktanteil im Segment der Reifen für vollelektrische Fahrzeuge<br />

weiter aus. Im Fokus der Entwicklung stehen ein niedriger Rollwiderstand, ein niedriger Energieverbrauch<br />

und eine hohe Lenkpräzision. Mike Gadient<br />

Andreas Schlenke, Reifenentwickler bei Continental,<br />

sieht sich in der Reifenproduktion<br />

für Elektrofahrzeuge mit einem Zielkonflikt<br />

konfrontiert. Er erklärt: «Ein grosser Rollwiderstand<br />

kann beispielsweise höhere Sicherheit<br />

bringen, aber auch zu höherem Energieverbrauch<br />

führen.» Die Ingenieure von<br />

Continental meistern diese Herausforderung<br />

vorbildlich, denn nicht umsonst haben 2020<br />

sechs der zehn volumenstärksten Hersteller<br />

von E-Fahrzeugen in der Erstausrüstung auf<br />

die Kompetenz des deutschen Reifenherstellers<br />

vertraut. Hierzu gehörten unter anderem<br />

Polestar, Tesla mit seinem Model 3 und dem<br />

Model S sowie Volkswagen mit dem ID.3.<br />

Aber auch asiatische Hersteller wie BYD,<br />

einer der grössten Automobilproduzenten<br />

Chinas, setzen auf Continental.<br />

Den Musterreifen für alle vollelektrischen<br />

Fahrzeuge gibt es nicht. «Wir arbeiten deshalb<br />

seit mehr als einem Jahrzehnt daran,<br />

unser bestehendes Portfolio so weiterzuentwickeln,<br />

dass die Reifen die Anforderungen<br />

aller E-Fahrzeuge erfüllen und gleichzeitig in<br />

der Lage sind, auch die Emissionen von Verbrennerfahrzeugen<br />

nachhaltig zu senken»,<br />

sagt Andreas Schlenke. Für E-Fahrzeuge, die<br />

nicht bereits ab Werk mit Continental-Reifen<br />

ausgestattet sind, hat der Hersteller inzwischen<br />

für nahezu jedes Modell Sommer-,<br />

Winter- und Ganzjahresreifen im Angebot.<br />

Für E-Autos, bei denen effizientes Fahren im<br />

Vordergrund steht, ist ein niedriger Rollwiderstand<br />

besonders nachgefragt. In diesem<br />

Fall setzen viele Hersteller auf den Eco Contact<br />

6, bei dem Continental die «Green Chili<br />

2.0»-Gummimischung einsetzt. Die Mischung<br />

aus Naturkautschuk und anderen<br />

Bestandteilen zeigt ein verbessertes Verhalten<br />

bei mechanischer Verformung. Dies<br />

führt zu einem geringeren Rollwiderstand<br />

und somit zu einem niedrigeren Energieverbrauch.<br />

Anbieter von mittel- und hochpreisigen<br />

Fahrzeugen stellen andere Ansprüche<br />

an die Reifenwahl. Hier spielen Handling,<br />

Lenkpräzision und Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten<br />

eine grössere Rolle. So entscheiden<br />

sich entsprechende Hersteller für<br />

Reifen aus der Premium Contact oder Sport<br />

Contact Serie.<br />

Aufgrund des nicht mehr vorhandenen Motorengeräusches<br />

legen Elektroautofahrer<br />

einen grösseren Wert auf niedrige Abrollgeräusche.<br />

Hochpreisige Fahrzeuge mit Anspruch<br />

auf besonderen Komfort greifen bei<br />

der Reifenwahl deshalb zusätzlich auf die<br />

Conti-Silent-Technologie zurück. Eine spezielle<br />

Schaumschicht fängt die Vibrationen<br />

der Strasse ein und reduziert so die Übertragung<br />

von Geräuschen in den Innenraum.<br />

Gummimischung aus Naturkautschuk, eine<br />

spezielle Schaumschicht gegen Vibrationen <strong>–</strong><br />

das 1871 gegründete Technologieunternehmen<br />

Continental prägt im Reifenbereich die<br />

Mobilität der Zukunft entscheidend mit. VW,<br />

Tesla, Polestar und weitere Hersteller zahlen<br />

es mit Vertrauen in die technologische Kompetenz<br />

zurück. <<br />

Spezielle Anforderungen für<br />

die Reifen von E-Bussen<br />

Seit einigen Wochen fahren 17 E-Busse<br />

des Fahrzeug- und Maschinenbaukonzerns<br />

Man durch Hamburg und das<br />

Umland. Damit auch die Reifen auf die<br />

Batteriegewichte und das Fahrzeuggewicht<br />

angepasst sind, fährt der Man<br />

Lion’s City E-Bus mit dem Conti Urban<br />

HA 3. Die Tragfähigkeit des Reifens wurde<br />

erhöht. Der Praxiseinsatz zeigt: Reifen<br />

mit erhöhtem Lastindex sind ideal für<br />

Elektroantrieb geeignet. Technologisch<br />

betrachtet ist die Reifenentwicklung für<br />

E-Busse im öffentlichen Personenverkehr<br />

anspruchsvoll. Reifen für E-Fahrzeuge<br />

müssen anderen Belastungen standhalten<br />

als Reifen für Busse mit Verbrennungsmotoren.<br />

Gleichzeitig sollen sie genauso<br />

lange halten und den gleichen Sicherheitsanforderungen<br />

entsprechen. Reifen an<br />

E-Bussen sind bei der Anfahrt und der Beschleunigung<br />

einem höheren Drehmoment<br />

ausgesetzt. Zudem ist die Fahrzeugabbremsung<br />

ein wichtiger Faktor, da der<br />

Elektromotor beim Bremsvorgang Energie<br />

für die Ladung der Batterie zurückgewinnt.<br />

30<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER FOKUS<br />

Ronal AG<br />

ronal-wheels.com<br />

Neue Ronal Felge R69 in vier Oberflächen<br />

pd. Die Ronal Group hat mit der R69 kürzlich eine moderne 5-Speichen-Felge<br />

auf den Markt gebracht. Das neuartig ausgelegte und<br />

trotzdem sehr klassische Felgendesign überzeugt durch seinen<br />

Purismus, schlichte Eleganz und Präzision. Die fünf Speichen sorgen<br />

mit ihrem unverkennbaren Charakter für Dynamik und raffinierte<br />

Effekte auf der Strasse. Die solide Felge ist für jede Jahreszeit<br />

geeignet. Besonders ist, dass die R69 in gleich vier Oberflächen<br />

erhältlich ist. Autofahrer haben die Wahl zwischen dem klassischen<br />

Jetblack-matt, dem edlen Platinum silver, der farbigen MCR-Version<br />

Jetblack-red rim für Individualisten oder der innovativen neuen<br />

Oberfläche Magnetic grey.<br />

Die R69 passt auf eine grosse Auswahl an verschiedenen Fahrzeugtypen<br />

und Marken, zum Beispiel den VW Polo GTI, BMW 1er,<br />

Mercedes Vito/EQV, Opel Zafira Life, Kia Sportage, Hyundai i30 N,<br />

Ford Puma und Toyota Corolla. Sie ist ausserdem in diversen eintragungsfreien<br />

Seriengrössen erhältlich. Die Ronal R69 ist aktuell<br />

in 8.0 x 18 Zoll in ausgewählten Lochkreisen mit 5-Loch-Anbindung<br />

verfügbar. Die Entwicklung der Felge in 7.5 x 17 Zoll ist bereits in<br />

Planung. Das Programm wird sukzessive ausgebaut, sodass die R69<br />

in Zukunft auch noch in weiteren Grössen verfügbar sein wird. <<br />

Die R69 ist für jede Jahreszeit geeignet und sorgt mit ihren fünf Speichen für Dynamik und raf finierte Effekte. Foto: Ronal<br />

Yokohama<br />

yokohama.ch<br />

Yokohama startet mit dem neuen Bluearth*Winter V906<br />

pd. Für die kommende Wintersaison bringt der japanische Reifenhersteller<br />

Yokohama den brandneuen Bluearth*Winter V906 auf den<br />

Markt. Die vergrösserte Aufstandsfläche sowie die von Yokohama<br />

Rubber entwickelte A.R.T. Mixing Technology machen den neuen<br />

Bluearth*Winter V906 zum perfekten Winterreifen. Mit 43 Ausführungen<br />

werden die gängigsten Grössen im Schweizer Reifenmarkt<br />

angeboten.Das harmonische und robuste Profildesign sorgt für eine<br />

optimale Fahrleistung bei winterlichen Bedingungen, wobei Sicherheit<br />

und Fahrkomfort im Einklang sind. Eine hervorragende Haftung<br />

auf Schnee und Eis, sowie exzellenter Nassgrip sind nur einige<br />

Attribute des neuen Bluearth*Winter V906.<br />

Der neue Bluearth*Winter V906 ist auf dem Schweizer Markt in 43 Ausführungen und auch<br />

als SUV-Edition erhältlich. Foto: Yokohama<br />

Die glatten v-förmigen Rillen verdrängen wirksam Schnee und<br />

Wasser, währenddessen die einheitlich angeordneten Aufstandsblöcke<br />

die Bodenhaftung erhöhen. In Kombination mit einem verstärkten<br />

Kanteneffekt angesichts der 3D-Lamellen erzielt der neue<br />

Bluearth*Winter V906 eine beachtliche Gripleistung auf nassen und<br />

winterlichen Strassen. Dies wird unterstützt durch die vergrösserte<br />

Aufstandsfläche sowie den hohen Silicaanteil in der Gummimischung.<br />

Diese Polymere werden gut durchmischt, um die Schneeperformance<br />

zu verbessern.<br />

Gefördert wird diese mittels der von Yokohama Rubber entwickelten<br />

A.R.T. Mixing Technology (eine fortschrittliche Reaktionsmischungstechnologie),<br />

die den Gummi flexibler macht. Dank dieser auserwählten<br />

Reifenkonstruktion verringert sich die Wärmeentwicklung sowie<br />

der Rollwiderstand, was zu einem tieferen Treibstoffverbrauch führt.<br />

Der Bluearth*Winter V906, der perfekte Partner für den winterlichen<br />

Alltag auf der Strasse. Der Reifen ist auf dem Schweizer Markt in 43<br />

Ausführungen und auch als SUV-Edition erhältlich. Wobei sich hier<br />

einzig der Tragfähigkeitsindex des jeweiligen Reifens ändert. <<br />

32<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Pirelli Tyre (Suisse) SA<br />

pirelli.ch<br />

Neuer innovative Winterreifen: der Pirelli Cinturato Winter 2<br />

pd.Der neue Cinturato Winter 2 wurde für mittelgrosse Automobile<br />

und CUV entwickelt. Er bietet ein hohes Mass an Sicherheit in<br />

allen für die kalte Jahreszeit typischen Fahrsituationen. Und er<br />

überzeugt durch Top-Leistungen auf Schnee und Nässe sowie durch<br />

hohen Fahrkomfort. Für die Entwicklung des neuen Winterreifens<br />

nutzte Pirelli fortschrittlichste Virtual-Reality-Systeme. Mit diesem<br />

neuartigen Verfahren wurde die Lauffläche auf eine maximale<br />

Aufstandsfläche hin optimiert. Sie ist perfekt ausbalanciert und<br />

erzeugt einen gleichmässigen Druck. Das erhöht den Grip und verkürzt<br />

die Bremswege bei Nässe und Schnee. Zugleich verbessert<br />

es die Kontrollierbarkeit und Fahrpräzision des Autos. Spezielle<br />

Mischungen und ein ausgeklügeltes Profil-Design senken das Aquaplaning-Risiko.<br />

Auch die Umweltverträglichkeit des Cinturato Winter<br />

2 besticht. Sie zeigt sich in seinen niedrigen Rollgeräuschemissionen<br />

und im reduzierten Rollwiderstand. Dies ergibt Top-Werte auf<br />

dem EU-Label (A und B). Das drosselt den Kraftstoffverbrauch und<br />

mindert die CO2-Emissionen des Autos. Nicht zuletzt punktet der<br />

neue Reifen mit hoher Laufleistung. Er ist in 36 Grössen zwischen 16<br />

und 20 Zoll erhältlich, in speziellen Versionen (mit Elect-Markierung)<br />

auch für E-Autos. <<br />

Der neue Pirelli Cinturato Winter 2 bietet ein hohes Mass an Sicherheit in allen für die<br />

kalte Jahreszeit typischen Fahrsituationen. Foto: Pirelli<br />

Continental Suisse SA<br />

continental-reifen.ch<br />

Herausragende Winterperformance und höhere Laufleistung<br />

mit dem Wintercontact TS 870 und TS 870 P<br />

pd. Der Nachfolger des vielfach von der Fachpresse ausgezeichneten<br />

Wintercontact TS 860 verbindet erneut herausragende Winterperformance<br />

mit exzellenten Nässeeigenschaften und überzeugt<br />

auch unter ökologischen Gesichtspunkten durch weitere Reduzierung<br />

des Rollwiderstands und höhere Laufleistung. Dabei ist der<br />

Wintercontact TS 870 ein Produkt, dessen Konstruktion, Profil und<br />

Mischung neu entwickelt wurden. Herausgekommen ist ein Modell,<br />

das im Vergleich drei Prozent kürzere Bremswege auf Eis und fünf<br />

Prozent besseres Handling auf Schnee bietet. Überlegen ist der neue<br />

Continental Wintercontact TS 870 auch beim Grip auf Schnee, auf<br />

Nässe und trockener Strasse.<br />

Mit dem Wintercontact TS 870 P löst Continental den TS 850 P ab.<br />

Dazu setzten die Entwickler auf eine weiterentwickelte Cool-Chili-<br />

Mischung und Hydro-Grooves. Auch entschieden sie sich für eine<br />

stabile Auslegung und vier grosse Umfangsnuten zwischen den<br />

Blockreihen. Dieses Profil hat auf Nässe grosse Vorteile, weil es<br />

Wasser schnell ableitet, Handling-Eigenschaften verbessert und<br />

Bremswege verkürzt. Gegenüber dem Vorgängermodell verbesserten<br />

sich das Nassbremsen um vier und die Aquaplaning-Sicherheit<br />

um acht Prozent. Profitiert haben auch die Bremswege auf Eis<br />

(minus 5 Prozent), das Trockenhandling (plus 6 Prozent) und das<br />

Schneehandling (plus 6 Prozent). Die Laufleistung stieg um 16 Prozent,<br />

der Rollwiderstand wurde weiter abgesenkt. <<br />

Der Wintercontact TS 870. Foto: Continental<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>33


FOKUS FAHRZEUGLOTTEN FOKUS<br />

Transport- und Logistik von Neuwagen<br />

Der grösste Showroom<br />

der Schweiz<br />

Neuwagen soweit das Auge reicht: Beeindruckend, welche Markenvielfalt im luzernischen Altishofen zu<br />

finden ist. Denn das Familienunternehmen Galliker ist nicht nur eines der grössten Transport- und Logistikunternehmen<br />

der Schweiz, sondern bereitet auch die Neuwagen für die unterschiedlichsten Marken auf. Von<br />

hier aus werden sie dann meist innerhalb von 48 Stunden in die Garagen in der ganzen Schweiz transportiert.<br />

Jürg A. Stettler<br />

Eine Ausnahme auf dem Areal der Galliker<br />

Transport AG, denn normalerweise wird ...<br />

... hier papierlos gearbeitet und die Infos zu den nächsten Arbeitsschritten<br />

digital an die Mitarbeitenden übermittelt.<br />

Michael Reichenbach, Verantwortlicher<br />

Qualität Neuwagen & Carrosserie<br />

bei Renault in der Schweiz,<br />

Ein neues Renault-Modell wird nach der Wäsche im speziellen Lichttunnel<br />

kritisch auf allfällige Anomalien geprüft.<br />

Eine der vielen Innovationen bei Galliker: Der automatische Unterbodencheck<br />

von Fahrzeugen bei der Fahrt von einem Parkhaus ins nächste.<br />

34<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS FAHRZEUGFLOTTEN<br />

Jeder Schweizer Garagist kennt die Autotransporter im typischen<br />

Galliker-Rot. Doch erst, wenn man auf der Autobahn A2 an Dagmersellen<br />

vorbeifährt, wird einem bewusst, wie gross das Transport-<br />

und Logistikunternehmen inzwischen ist. Chef Rolf Galliker<br />

stellt auf dem exklusiven Rundgang sogleich wieder klar: «Die<br />

Grössten wollen wir nicht sein, aber die Besten.» Diesen Qualitätsanspruch<br />

und vor allem auch den Innovationsgeist des Familienunternehmens<br />

kriegt man beim Besuch der Galliker Transport<br />

AG auf Schritt und Tritt mit. Rund 130 000 Fahrzeuge von inzwischen<br />

16 Marken werden jährlich auf dem rund 150 000 Quadratmeter<br />

grossen Areal verzollt, aufbereitet und danach an Garagisten<br />

schweizweit ausgeliefert. Inzwischen kommen immer mehr<br />

Zusatzdienstleistungen für die Importeure dazu, denn das Unternehmen<br />

kümmert sich beispielsweise auch um den Rücklauf der<br />

Fahrzeuge von Leasinggesellschaften oder nimmt Ein- und Umbauten<br />

für Flottenkunden vor.<br />

Bereits seit 1994 profitiert die französische Marke Renault vom<br />

Service der Galliker Transport AG, als das eigene Auslieferungszentrum<br />

aufgehoben wurde. «Damals war uns Galliker ‹nur› als<br />

Transporteur bekannt», erinnert sich Michael Reichenbach von<br />

Renault Suisse SA, Verantwortlicher Qualität Neuwagen & Carrosserie<br />

Schweiz <strong>–</strong> Österreich. «Nach dem Umzug hatten wir die<br />

Aufgabe, den Standard der auszuliefernden Fahrzeuge auf dem<br />

identischen Standard zu halten. Aufgrund der raschen Anpassungsfähigkeit<br />

von Galliker konnten alle nötigen Dienstleistungen<br />

im Neuwagenzentrum auch hier umgesetzt werden. Zudem zeigte<br />

die Firma eine sehr grosse Bereitschaft, Personal für die speziellen<br />

Bedürfnisse von Renault oder heute auch Dacia zu schulen. Somit<br />

konnten Fachkräfte herangezogen werden, welche sich Kenntnisse<br />

identisch einem Händler der Renault Group aneignen konnten.» Zu<br />

deren Aufgaben zählt Qualitätsexperte Reichenbach unter anderem<br />

die vom Hersteller und Importeur klar definierten Kontrollen<br />

der Fahrzeuge sowie die Anpassung aller Neuwagen auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse des Schweizer Marktes. Das Zentrum ermöglicht<br />

aber auch die Lagerung (offen oder gedeckt) von Fahrzeugen,<br />

Fortsetzung Seite 36<br />

(links) und Rolf Galliker, Chef der<br />

Galliker Transport AG.<br />

Rund 230 Autotransporter im bekannten Galliker-Rot sind täglich auf internationalen<br />

und nationalen Routen unterwegs.<br />

Prüfender Blick aufs Display und schon ist klar,<br />

welche Individualisierungen vorgesehen sind.<br />

Bereits seit 1994 lässt Renault seine Fahrzeuge von Galliker aufbereiten,<br />

inzwischen natürlich auch Modelle der Tochtermarken Dacia und Alpine.<br />

Auch Umbauten von Flottenfahrzeugen, wie hier bei einem Fahrzeug der Post,<br />

werden in der Zentralschweiz vorgenommen. Fotos: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>35


FOKUS FAHRZEUGFLOTTEN FOKUS<br />

die Realisierung von Sonderserien für den Schweizer Markt oder auch<br />

Um- und Ausbauten für Nutzfahrzeuge. «Dank der ausgezeichneten<br />

und stetig erweiterten Infrastruktur können wir hier alles umsetzen,<br />

was man sich im Neuwagenbereich vorstellen kann. Das ermöglicht es<br />

uns, neue und zusätzliche Dienstleistungen fürs Händlernetz, aber auch<br />

für unsere Flottenkunden anzubieten», so Reichenbach.<br />

Heute findet die Bereitstellung der Neuwagen <strong>–</strong> auch für Grossflottenkunden<br />

von Renault Suisse SA <strong>–</strong> hier statt. Als Importeur vermeidet die<br />

Renault Group somit Lieferunterbrechungen und hat die Möglichkeit,<br />

stattliche Volumen innert kurzer Zeit schlüsselfertig aufzubereiten und<br />

auszuliefern. Auch die direkten Verbindungen zu den technischen Informationen,<br />

Spezialwerkzeugen, Ersatzteil- und Garantiesystemen des<br />

Renault-Konzerns sind vorhanden. «Durch diese Konstellation wirken<br />

wir wie ein Filter für die Logistik und für die Herstellerwerke auf dem<br />

Weg zum Händler», erläutert Michael Reichenbach. «Das ist einzigartig<br />

in Europa! In den meisten Ländern Europas werden die Neufahrzeuge<br />

per Direkttransport zum Händler geliefert.» Die Schweiz hat somit<br />

ein Alleinstellungsmerkmal, das schlussendlich dem Händler wie auch<br />

dem Kunden zugutekommt.<br />

Da alle Neufahrzeuge sorgfältig kontrolliert, gereinigt und vervollständigt<br />

werden, steigt zudem das Interesse der Herstellerwerke an den<br />

Qualitätsbewertungen von Michael Reichenbach und seinem Team.<br />

Zum einen stellt der Schweizer Markt hohe Anforderungen an die Fahrzeugqualität,<br />

zum anderen kann er bei Abweichungen die einzelnen<br />

Werke kontaktieren, noch bevor das Fahrzeug weitere Etappen der Logistikkette<br />

durchlaufen hat. «Dies geschieht heute per Telefon und per<br />

App, die wir in Zusammenarbeit mit Galliker entwickelt haben. Ein<br />

weiterer Meilenstein, den wir gemeinsam realisieren konnten», erläutert<br />

der Renault-Experte. Die App erlaubt Fahrzeugabfragen direkt auf<br />

dem Platz, das Erstellen von PDF-Berichten und Senden von Bildern.<br />

«So bin ich in der Lage, Transporteure und Qualitätsverantwortliche<br />

der Werke schnell über Abweichungen zu informieren. Reichenbach<br />

wird so zum «verlängerten Arm» für die Logistik-Zentrale der französischen<br />

Marke.<br />

Seine Aufgaben sind durch den stetigen Wandel im Automobil- und<br />

Logistikbereich sehr vielfältig, im Kern immer noch ähnlich wie vor<br />

20 Jahren, wenn es um die Bearbeitung der Beanstandungen von Neuwagen<br />

im Händlernetz geht. «Der Pluspunkt: Ich kenne die Ausgangsqualität<br />

der Neufahrzeuge und kann somit schnell nachvollziehen, wie<br />

eine Beanstandung eines Händlers einzustufen ist. Dadurch kann in<br />

den meisten Fällen eine schnelle Lösung gefunden werden.» Michael<br />

Reichenbach ist ausserdem für die Schulung des Händlernetzes auf den<br />

Neuwagenstandard zuständig. Er kümmert sich auch um alle Arbeitshilfen<br />

und Händlerinformationen rund um die Neuwagen. «Ich bin<br />

zudem Teil der Technischen Abteilung von Renault Suisse SA für alle<br />

Anliegen des Händlernetzes betreffend Carrosserie, Lackierung sowie<br />

Korrosion», sagt er und lacht. «Wobei das Thema Korrosion kein Thema<br />

mehr ist bei unseren Fahrzeugen.»<br />

Kein Thema ist für die französische Marke auch das ansonsten recht<br />

heiss gehandelte und noch nicht geklärte Thema Batteriereparatur und<br />

-recycling. Dies trotz massiv zunehmender Verkäufe von Elektro- und<br />

Hybrid-Fahrzeugen. Renault hat zusammen mit Galliker schon letztes<br />

Jahr ein neues Batteriereparaturzentrum für Elektrofahrzeuge realisiert.<br />

«Die Händler können das Fahrzeug zur Batteriereparatur abholen lassen<br />

Entwickelte das Familienunternehmen stets weiter: VR-Präsident Rolf Galliker.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

und müssen auch nicht mehr lange Wartezeiten für den Verschub der<br />

ausgebauten Batterie nach Frankreich in Kauf nehmen», so Reichenbach.<br />

Auch hier zahlt sich die enge Zusammenarbeit der Galliker Transport AG<br />

aus. Praktisch ist auch die Möglichkeit für grössere Markenhändler mit<br />

beschränktem Platzangebot, Neufahrzeuge in Altishofen zu lagern und<br />

zur benötigten Zeit abzurufen, Zusatzarbeiten inklusive.<br />

Und diese Zusatzarbeiten sind sehr umfassend, wie der weitere Rundgang<br />

auf dem riesigen Areal von Galliker zeigt. Wir betreten eine gigantische<br />

Halle, in der Neuwagen der unterschiedlichsten Marken aufbereitet<br />

werden: der wohl grösste Showroom der Schweiz. Hier stehen Porsche-,<br />

BMW-, Mini-, Hyundai- und Renault-Modelle soweit das Auge reicht auf<br />

Parkfeldern im gleissenden LED-Licht. Kaum wird ein Platz frei, fährt ein<br />

anderer Neuwagen vor. Das Ganze ist ein faszinierendes, unaufgeregtes<br />

Gewusel. Ähnlich einem Ameisenhaufen, wo jeder genau weiss, was er<br />

zu tun hat und dies rasch und effizient erledigt. Die Mitarbeitenden checken<br />

kurz auf der Galliker-App. Während andere noch von der Digitalisierung<br />

sprechen, ist sie hier Teil des Alltags. Papier wurde im Familienunternehmen<br />

schon lange verbannt. Die App zeigt, welche Arbeiten am<br />

Fahrzeug vorgenommen werden sollen oder wo das Fahrzeug danach hin<br />

muss <strong>–</strong> etwa in eines der 360-Grad-Fotostudios in einer Ecke der Halle,<br />

wo beispielsweise Occasionsautos schon für das Internetinserat und<br />

den Wiederverkauf abgelichtet werden können. Oder weiter in einen anderen<br />

Bereich der Halle, wo Flottenfahrzeuge individualisiert werden.<br />

«Folierungen, Zusatzeinbauten wie Fahrschulpedalen, Anhängerkupplungen<br />

oder Distanzsensoren und auch Individualisierungen nehmen<br />

wir für die Hersteller vor», erklärt Rolf Galliker. «Wir übernehmen aber<br />

auch die technische Aufbereitung von Fahrzeugen aus Leasingrückläufen.<br />

Wir verstehen uns als Dienstleister und versuchen, für unsere<br />

Kunden immer eine Lösung zu finden.» Diese Haltung ist sicherlich mit<br />

ein Grund fürs stetige Wachstum des Familienunternehmens mit aktuell<br />

rund 3200 Mitarbeitenden, das auch komplexere Logistikaufgaben<br />

locker meistert. Galliker betreibt heute 21 Niederlassungen in fünf<br />

Ländern und täglich sind rund 110 Autotransporter international und<br />

etwa 120 national unterwegs. Man könnte längst selbst zum Player im<br />

Automarkt werden, doch Rolf Galliker macht zum Abschied ganz klar:<br />

«Wir sind ein reiner Dienstleister und keine Händler. Wenn wir etwas<br />

machen, dann machen wir das richtig und sonst lieber nicht…» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

de.renault.ch<br />

galliker.com<br />

36<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS FAHRZEUGFLOTTEN<br />

Flottengeschäft<br />

Hostettler kooperiert mit Upto<br />

Das Garagenkonzept Autofit der Hostettler Autotechnik AG und Auto-Abo-Spezialist Upto gehen gemeinsame<br />

Wege: Rund 290 Autofit-Garagisten sorgen dafür, dass die Upto-Fahrzeuge allzeit richtig bereift sind.<br />

sco/pd. Mit der Hostettler Autotechnik AG<br />

und deren Autofit-Netzwerk steht dem Startup<br />

Upto ein Partner zur Seite, der sich um<br />

die gesamte Logistik und den Reifenwechsel<br />

kümmert und sowohl über das Know-how<br />

in der Prozessentwicklung als auch über die<br />

Logistik für das Reifenmanagement verfügt.<br />

Mittlerweile stehen die beiden Partner vor<br />

der dritten Reifenwechselsaison.<br />

Gemeinsam haben sie eine digitale Prozesslösung<br />

für ein schnelles und effizientes Reifenmanagement<br />

erarbeitet: Bei jedem Wechsel werden<br />

die Reifen im System erfasst und dem entsprechenden<br />

Fahrzeug zugewiesen. Beim nächsten<br />

Termin werden die Reifen automatisiert angeliefert<br />

oder als Neubestellung ausgelöst. Den Kundinnen<br />

und Kunden werden die Garagen in ihrer<br />

Nähe bequem im Upto-Kundenportal aufgezeigt.<br />

Das Autofit-Netzwerk umfasst 290 Partner-Garagen.<br />

Foto: Hostettler.<br />

Für einen reibungslosen Ablauf hat Hostettler<br />

ein eigenes Flotten-Tool entwickelt, das eine einfache<br />

nationale Reifendisposition ermöglicht.<br />

Die Software ist auf die Bedürfnisse aller Nutzerinnen<br />

und Nutzer zugeschnitten <strong>–</strong> sowohl auf<br />

den Flottenpartner, den Garagisten wie auch auf<br />

die Abonnentinnen und Abonnenten. Mit diesem<br />

Angebot schafft Hostettler eine wertvolle<br />

Ergänzung zum Markt des klassischen Flottenmanagements.<br />

«Besonders für Flottenmanager<br />

von Unternehmen und für Leasingprovider<br />

schaffen wir so den Zugang zu einem unabhängigen<br />

System für den Fahrzeugunterhalt», erklärt<br />

Michelle Herzog, Konzeptleiterin der Hostettler<br />

Autotechnik AG. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autotechnik.ch<br />

Wir denken<br />

24/7 an Reifen.<br />

Damit Sie es<br />

nicht tun müssen.<br />

www.nexentire.com/ch


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AGROLA <strong>–</strong> stark in Ladelösungen<br />

«Wir bieten Ihnen mehr als<br />

nur Stecker»<br />

Möchten Sie ohne Sorgen in eine zukunftssichere, innovative Ladeinfrastruktur investieren?<br />

Dann sollten Sie auf die skalierbaren AGROLA Ladelösungen setzen <strong>–</strong> warum konkret, weiss Marcel Bühlmann,<br />

Produktmanager Elektromobilität.<br />

Marcel Bühlmann<br />

Produktmanager Elektromobilität<br />

AGROLA AG<br />

T: 058 433 81 71<br />

E: charge@agrola.ch<br />

Herr Bühlmann, der Bedarf an Ladeinfrastruktur<br />

zu Hause und am Arbeitsplatz<br />

nimmt kontinuierlich zu. Was bedeutet dieser<br />

Trend für Verwaltungen von Wohn- und<br />

Geschäftsliegenschaften sowie Stockwerkeigentümer?<br />

Marcel Bühlmann: Es ist in der Tat so, dass<br />

80 Prozent der Ladungen am Wohn- oder<br />

Arbeitsort stattfinden. Immobilien müssen<br />

über eine Lösung für dieses Bedürfnis verfügen.<br />

Was mit einem Fahrzeug beginnt,<br />

wird früher oder später auf mehrere Fahrzeuge<br />

zutreffen. Lademöglichkeiten in gemeinsam<br />

genutzten Tiefgaragen werden zu<br />

einem Standortvorteil. AGROLA hat bereits<br />

auf diese Entwicklung reagiert, indem unsere<br />

massgeschneiderten Lösungen jederzeit skalierbar<br />

und deshalb für Ladeinfrastrukturen<br />

mit mehreren Ladepunkten ebenso geeignet<br />

sind wie für eine einzelne Ladesäule.<br />

Bei AGROLA bekommt man als Kunde alles<br />

aus einer Hand. Was machen Sie besser als<br />

die Konkurrenz?<br />

Wir beraten umfassend, planen und setzen<br />

das Projekt schlüsselfertig um <strong>–</strong> einfach<br />

und unkompliziert und als ganzheitliche<br />

und zuverlässige Ladelösung von A bis Z.<br />

Bei der Beratung geht es darum, die Wünsche<br />

der Kundinnen und Kunden aufzunehmen,<br />

sämtliche Rahmenbedingungen abzuklären<br />

und ihnen ein komplettes und massgeschneidertes<br />

Ladekonzept zu präsentieren. Unsere<br />

Beratung geht sogar so weit, dass wir zum<br />

Beispiel auf Stockwerkeigentümer-Versammlungen<br />

informieren oder auf Wunsch individuelle<br />

Präsentationen zu Verfügung stellen<br />

und verschiedene Handlungsmöglichkeiten<br />

aufzeigen. Optional können Ladestationen<br />

auch gemietet werden. Sammelrechnungen<br />

oder Rechnungen auf Kostenstellen sind für<br />

uns ebenfalls eine Selbstverständlichkeit.<br />

Das Ziel ist schliesslich, dass die Verwaltung<br />

oder die Eigentümerschaft möglichst nichts<br />

mit dem Laden zu tun hat.<br />

Was natürlich bei einer höheren Investition<br />

immer brennend interessiert, sind Möglichkeiten<br />

der Förderung...<br />

In der Tat. Man sollte definitiv up to date<br />

sein bezüglich der Förderangebote, diese<br />

kennen und nutzen. Grundsätzlich wird CO 2<br />

-<br />

neutrale Mobilität von verschiedenen Seiten<br />

gefördert. Wir wissen genau, welche Förderungen<br />

in welchen Kantonen angeboten werden<br />

und unterstützen unsere Kundinnen und<br />

Kunden dabei, diese geltend zu machen.<br />

Sie sprachen eingangs von gemeinsam<br />

genutzten Tiefgaragen und Ladestationen.<br />

Welche Herausforderungen gehen damit<br />

einher?<br />

Wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen<br />

werden, muss eine gerechte Verteilung der<br />

Leistung und eine gerechte Abrechnung geboten<br />

werden. Zum Beispiel dort, wo mit dem<br />

Gemeinschaftsstrom geladen wird, wo der<br />

Hausanschluss knapp bemessen ist oder wo<br />

Ladepunkte gemeinsam verwendet werden.<br />

Neben dem Lademanagement spielt das<br />

Lastmanagement eine elementare Rolle.<br />

Weshalb?<br />

Ob man bei null Ladestationen beginnt oder<br />

bestehende Anlagen erweitert: Es gilt, das<br />

Lastmanagement im Auge zu behalten. Warum?<br />

Nicht selten kann mit der dynamischen<br />

Anpassung der Ladeleistung an den Gesamtverbrauch<br />

des Gebäudes für längere Zeit der<br />

teure Ausbau des Hausanschlusses vermieden<br />

werden. Ein smartes Last- respektive<br />

Energiemanagement gehört zu einer Lösung<br />

dazu, gerade auch wenn Solaranlagen oder<br />

Stromspeicher im Gesamtkonzept enthalten<br />

sind. AGROLA bietet hier für die verschiedenen<br />

Ansprüche bewährte und einfache<br />

Lösungen. Damit die vorhandenen Ladestationen<br />

immer zur Verfügung stehen, und<br />

Last- oder Lademanagement optimal funktionieren,<br />

ist die zielgerichtete Überwachung<br />

der Anlagen inklusive.<br />

Wie sieht es im Rahmen einer Erweiterung<br />

oder Zusammenführung mit der Kompatibilität<br />

bestehender Anlagen aus?<br />

Fakt ist: Es gibt viele verschiedene Ladestationen<br />

und auch Autohersteller bieten eigene<br />

Produkte zum Auto mit an. Das Lade- und<br />

Lastmanagement von AGROLA kann Ladestationen<br />

verschiedener Hersteller steuern, wobei<br />

wir einem vereinheitlichten Ansatz von<br />

Anfang an noch immer den Vorzug geben.<br />

Als Kunde mag man es gerne unkompliziert.<br />

Wie tragen Sie diesem Bedürfnis<br />

beim Thema Bezahlung Rechnung?<br />

Wir haben eine jahrzehntelange Erfahrung<br />

beim Abrechnen einzelner Bezüger. Diese Erfahrung<br />

können wir auch bei den Ladestationen<br />

in Wohn- oder Bürogebäuden einbringen.<br />

Wir erledigen die Abrechnung individuell<br />

38<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden,<br />

muss eine gerechte Verteilung der Leistung und eine<br />

gerechte Abrechnung geboten werden. Foto: AGROLA<br />

und automatisch ganz ohne Mehraufwand<br />

für die Eigentümerschaft oder die Hausverwaltung.<br />

Auch Sammelrechnungen für<br />

Flottenbetreiber gehören bei uns selbstverständlich<br />

dazu. Übrigens: Die komplette Kartenadministration,<br />

etwa Kartenherausgabe<br />

und -ersatz, ist bei AGROLA kostenlos.<br />

Und wenn man unterwegs ist? Gibt es<br />

hierfür eine separate Rechnung?<br />

Nein, auch hier kommen wir dem Wunsch<br />

unserer Kunden nach Einfachheit nach.<br />

Heisst: Mit AGROLA laden e-Automobilisten<br />

zu Hause oder unterwegs auf eine Rechnung.<br />

Wo und an wie vielen AGROLA- Standorten<br />

kann ich mein Elektrofahrzeug denn<br />

aufladen?<br />

Ob mit Karte oder App, Sie haben ohne zusätzliche<br />

Roaminggebühren Zugang zu den<br />

AGROLA-Standorten und denjenigen aus<br />

dem gleichen Ladenetz. Das sind gesamthaft<br />

nahezu 1600 Ladepunkte. Mit den Roaming-<br />

Standorten kommen Sie auf über 80 000<br />

Ladepunkte in Europa. Mit der e-Mob-App<br />

von AGROLA haben Sie zudem alle Preise<br />

im Blick und können unter anderem die Verfügbarkeiten<br />

in Echtzeit prüfen und sich Ihre<br />

Ladevorgänge im Verlauf anzeigen lassen.<br />

An den überdachten Schweizer AGROLA<br />

Schnell-Ladestationen, die sich in der Nähe<br />

von Shops mit Toilette befinden, laden Sie<br />

ausschliesslich Solarstrom. <<br />

Ihre klaren Vorteile<br />

auf einen Blick<br />

- Massgeschneiderte und skalierbare<br />

Ladelösungen<br />

- Einfaches Laden per AGROLA e-Mob-App<br />

oder AGROLA powercard<br />

- Als Kaufvariante oder Mietvariante<br />

- Überwachung des Betriebs und<br />

nötigenfalls Fern-Fehlerbehebung<br />

- Bei Bedarf Einbindung Ihrer Solaranlage<br />

und Batterie oder auf Wunsch ein<br />

AGROLA-Gesamtsystem aus einer Hand<br />

- Immer für Sie da als leidenschaftliche<br />

und schweizweite Partnerin <strong>–</strong> jetzt und<br />

in Zukunft<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches<br />

Gespräch. Wir freuen uns auf Sie!<br />

AGROLA <strong>–</strong> kompetent,<br />

fair und nah<br />

Weitere Infos unter:<br />

agrola.ch<br />

AGROLA plant, baut und betreibt seit 1963<br />

erfolgreich Tankstellen und ist seit Jahren<br />

eine ebenso erfolgreiche Partnerin in den<br />

Bereichen Wasserstoff sowie Schnell- und<br />

Normal-Ladestationen.<br />

Seit Jahrzehnten gewinnen wir das Vertrauen<br />

unserer Kundinnen und Kunden<br />

durch Kompetenz, Fairness sowie Nähe<br />

und sind als stabiles Unternehmen eine<br />

starke Partnerin.<br />

Vom stetigen Technologiefortschritt<br />

getrieben, bieten wir unserer Kundschaft<br />

bedarfsgerechte und zukunftsorientierte<br />

Ladelösungen <strong>–</strong> von der Konzeption bis hin<br />

zum flexiblen Abrechnungssystem.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>39


FOKUS FAHRZEUGFLOTTEN<br />

Für den Flottenmanager ist das Flottenportal relevant, welches Autosense via Desktop und Browser zur Verfügung stellt. Fotos: Autosense<br />

Webbasiertes Fuhrparkmanagement<br />

Echtzeit-<br />

Informationen rund<br />

ums Autofahren<br />

Das Serviceportal Autosense liefert zur Erleichterung<br />

der Flottenmanager Daten über das Fahrzeug. Die App<br />

unterstützt sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch<br />

organisatorischer Sicht <strong>–</strong> und bindet den Garagisten mit<br />

ein. Mike Gadient<br />

Massimo Redigolo, Head of Sales Autosense.<br />

In welche Richtung sich die Mobilität in den<br />

kommenden Jahrzehnten verändert, das<br />

weiss auch das 2018 gegründete Unternehmen<br />

Autosense nicht. «Setzt sich in fünf Jahren<br />

Autonomes Fahren durch oder sind es<br />

nur die E-Fahrzeuge?», fragt Massimo Redigolo,<br />

Head of Sales. «Schon heute ist aber klar,<br />

dass der Wandel ohne ausreichende Informationen<br />

in Form von Daten nicht funktionieren<br />

wird.» Um für zukünftige Mobilitätsbedürfnisse<br />

gewappnet zu sein, nützt ein Blick<br />

in weit zurückliegende Daten nicht. Verlangt<br />

werden Informationen in Echtzeit. «Ich brauche<br />

eine Ist-Analyse und deshalb ist die Auseinandersetzung<br />

mit Telematiksystemen so<br />

wichtig.»<br />

Heruntergebrochen auf den Flottenmanager<br />

bedeutet das: Die Fahrtenkontrolle über<br />

ein physisches Fahrtenbuch oder über eine<br />

Excel-Liste hat ausgedient. Die Lösung von<br />

Autosense, an dem die Zurich Versicherung,<br />

Swisscom und Amag mit je 33,3 Prozent beteiligt<br />

sind, besteht aus einer App und einem<br />

handlichen OBD2-Diagnosestecker. Dieser<br />

lässt sich in neuen und älteren Fahrzeugen<br />

installieren <strong>–</strong> bei Benzinern ist das seit 2001<br />

möglich, bei Diesel-Fahrzeugen seit 2004.<br />

Der Adapter liefert Daten über das Auto,<br />

seine Standorte, den eigenen Fahrstil oder<br />

die zurückgelegten Wege. «Der Flottenmanager<br />

erkennt beispielsweise, welche Autos<br />

auf welcher Route durch ein E-Fahrzeug ersetzt<br />

werden können. Selbst die zur Verfügung<br />

stehende Ladeinfrastruktur wird als<br />

Entscheidungshilfe miteinbezogen», erklärt<br />

Massimo Redigolo.<br />

Die auf einer umfassenden Datensammlung<br />

basierende Kommunikation drängt die Thematik<br />

rund um Datenschutz und Datensicherheit<br />

in den Vordergrund. «Autosense ist<br />

eine Schweizer Lösung durch und durch und<br />

deshalb kennen wir das Schweizer Datenschutz-<br />

und Arbeitsrecht», sagt Massimo Redigolo<br />

und ergänzt: «Um die Sicherheit zu<br />

gewährleisten, lesen wir nur Daten aus und<br />

schreiben keine in das Fahrzeugsystem rein.<br />

Car-Hacking ist unmöglich.» Die gesammelten<br />

Fakten helfen einem Disponenten auch,<br />

spontane Aufträge besser zu koordinieren,<br />

da er sieht, wo ein Fahrer gerade unterwegs<br />

ist. Mit dem Fahrtenbuch von Autosense<br />

können Arbeitswege, Privat- und Geschäftsfahrten<br />

zudem getrennt und steuerlich anerkannte<br />

Fahrtenbücher automatisch erstellt<br />

werden. Die Aufteilung der Fahrleistungen<br />

nach Kostenstellen, Projekten, Abteilungen,<br />

Mitarbeitenden wird vereinfacht.<br />

Für den Flottenmanager und Garagisten gleichermassen<br />

interessant ist der sogenannte<br />

Gesundheitscheck, den die App durchführt.<br />

Wird eine Warnmeldung abgegeben, zum<br />

Beispiel bei einem Motorproblem, wird der<br />

Fahrer per App informiert und erhält eine<br />

Empfehlung, ob er das Auto besser stehen<br />

lassen sollte. Und dadurch, dass die App die<br />

Flottenfahrzeuge über eine digitale Serviceplattform<br />

vernetzt, sind Standorte von Garagen<br />

oder Tankstellen ersichtlich. Der Autosense-Adapter<br />

und die Fahrzeugdiagnose<br />

funktionieren übrigens trotz der Amag-Beteiligung<br />

auch bei allen anderen Marken und<br />

Modellen.<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

40<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS FAHRZEUGFLOTTEN<br />

verfügbar <strong>–</strong> die Firma spart Geld bei jedem<br />

Fahrzeug, das innerhalb der vereinbarten Kilometerzahl<br />

benutzt wird.<br />

Die Kehrseite aus Sicht der Garagisten ist,<br />

dass anhand der gewonnenen Daten eine Reduktion<br />

der Flottengrösse möglich ist, weil<br />

wenig genutzte Fahrzeuge erkannt und ausgemustert<br />

werden. Massimo Redigolo präzisiert:<br />

«Hier ist das Mindset des Garagisten<br />

entscheidend. Weil sich die Mobilitätsansprüche<br />

verändern, werden Flottenmanager<br />

automatisch umdenken und sich Garagisten<br />

suchen, die sie auf diesem neuen Weg<br />

beraten.» Er sieht den Garagisten als Mobilitätsdienstleister,<br />

der ebenfalls Zugriff auf<br />

die App von Autosense erhalten und sie als<br />

Kundenbindungsinstrument nutzen kann.<br />

«Der Garagist kann den Flottenmanager von<br />

sich aus daran erinnern, dass ein Service ansteht.<br />

Dieses Mitdenken wird geschätzt und<br />

unterstützt den Garagisten bei seiner Werkstattauslastung.»<br />

Das Beispiel von Massimo<br />

Redigolo steht auch für eine transparente<br />

Kommunikation, die dem Flottenmanager<br />

dank einer Funktion, die Whatsapp ähnelt,<br />

möglich ist. Die Kurznachrichten können<br />

lauten «Hast du das Fahrzeug diese Woche<br />

bereits gewaschen?» oder «Schickst du mir<br />

ein Foto der fehlenden Schraube, damit ich<br />

es mit der Garage abklären kann?» Und schon<br />

erhält die Garage einen weiteren Auftrag. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autosense.ch<br />

Den Planungsprozess eines Flottenmanagers<br />

unterstützt Autosense insofern, weil man an<br />

den Termin für den nächsten Service erinnert<br />

wird und über die App stets nachvollziehen<br />

kann, wie lange die Garantieleistung<br />

noch gültig ist. «Angezeigt werden auch Fehlercodes.<br />

Wenn beispielsweise ein Problem<br />

bei der Abgasrückführung besteht und in<br />

zwei Monaten sowieso ein Service fällig ist,<br />

kann der Flottenmanager mit dem Garagisten<br />

abklären, ob man zuwarten kann.» Weiter<br />

ist eine Übersicht über die Leasingdauer<br />

Die Fahrdaten werden über den Adapter direkt ins Portal übermittelt.<br />

00749_Swiss_Dealerships_Advert_for_Qapter_German_187x63.pdf 1 07/08/2020 11:38:46<br />

SCHADENERFASSUNG UND<br />

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FOKUS FAHRZEUGFLOTTEN<br />

Roger Soder, Markenverantwortlicher<br />

Hyundai der Garage Marti, bestätigt den<br />

Trend hin zur elektrifizierten Mobilität.<br />

Foto: Garage Marti<br />

Garage Marti AG übernimmt für Firmen das Flottenmanagement<br />

Flotten werden elektrisch<br />

Unternehmen in der Schweiz ändern ihre Firmenflotten-Strategie: Immer mehr Batterie-Elektrofahrzeuge<br />

werden in den nächsten Jahren angeschafft, gleichzeitig gewinnt das Finanzierungsleasing-Modell an Beliebtheit.<br />

Der Garagist kann sich als umfassender Dienstleister im Flottengeschäft profilieren.<br />

Mike Gadient und Carla Stampfli<br />

Sie sind auf dem Vormarsch: Hybridfahrzeuge<br />

(HEV), Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV)<br />

und batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) <strong>–</strong> so<br />

auch bei Unternehmen. Laut dem Flottenund<br />

Mobilitätsbarometer <strong>2021</strong> des Arval Mobility<br />

Observatory nutzen bereits sieben von<br />

zehn der befragten Unternehmen alternative<br />

Antriebe oder planen deren Einsatz für die<br />

Zukunft. Insgesamt erwarten die Flottenmanager<br />

sogar, dass mehr als 4 von 10 neu eingeflotteten<br />

Fahrzeugen in den nächsten Jahren<br />

Batterie-Elektrofahrzeuge sein werden.<br />

Für die Studie wurden rund 5200 Flottenmanager<br />

aus 20 Ländern befragt.<br />

Sind die Tage des Diesels als Dienstwagen<br />

also gezählt? «Das Ende ist bereits eingeläutet»,<br />

sagte Steffen Krautwasser, der beim<br />

Softwarekonzern SAP rund 17 000 Fahrzeuge<br />

für Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter<br />

in Deutschland managt, anlässlich des<br />

Webcasts «alternative Antriebe in Flotten <strong>–</strong><br />

wann lösen sie den Diesel ab?» der Automobilwoche.<br />

«Der Diesel ist keine Alternative<br />

mehr zum BEV», so Krautwasser. Man überlege<br />

sich nur noch in Ausnahmefällen, einen<br />

Diesel anzuschaffen. Katharina Schmidt, die<br />

bei Arval das Beratungsgeschäft und den firmeneigenen<br />

Fuhrpark leitet, prognostizierte<br />

in der Talk-Runde, dass ein Ende des Diesels<br />

bis 2030 realistisch sei.<br />

Die veränderte Lebensweise in der Pandemie,<br />

kombiniert mit dem zunehmenden Umweltbewusstsein,<br />

beeinflusst den Handlungsspielraum<br />

von Fuhrparkmanagern stark. Sie<br />

entscheiden sich für Elektroautos, um die<br />

Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu<br />

erfüllen. Rund 10 Prozent beträgt beispielsweise<br />

die Zahl der Flottenfahrzeuge mit Elektroantrieb,<br />

die von der Garage Marti AG in<br />

Niedergösgen SO gewartet und repariert werden.<br />

«Wir stellen einen klaren Trend hin zur<br />

elektrifizierten Mobilität fest», sagt Roger<br />

Soder, Markenverantwortlicher Hyundai.<br />

Nebst dem Hyundai Kona Electric wurden<br />

auch ein paar Hyundai Nexo Fuel Cell ausgeliefert<br />

und der neue Hyundai Ioniq 5 ergänzt<br />

42<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS FAHRZEUGFLOTTEN<br />

das Portfolio an BEV-Fahrzeugen. Die elektrische<br />

Reichweite von gegen 500 Kilometern<br />

und das 800-Volt-Bordnetz des Ioniq 5<br />

überzeugen die Fuhrparkmanager. «Nebst<br />

den vollelektrischen Fahrzeugen gibt es heute<br />

auch eine grosse Nachfrage nach den nachhaltigen<br />

und wirtschaftlichen Hybrid-Antrieben»,<br />

ergänzt Soder. Im täglichen Austausch<br />

mit den Kunden spüren die Mitarbeitenden<br />

der Garage Marti AG aber nach wie vor die<br />

Angst vor der Reichweite. In der Beratung<br />

wird deshalb aufgezeigt, dass mit den heutigen<br />

E-Modellen 400 Kilometer und mehr<br />

geleistet werden können. Die Rechnung ist<br />

simpel: Fahren Mitarbeitende 40 000 Kilometer<br />

pro Jahr, reicht der Strom für mehr als<br />

zwei Tage. Soder ergänzt: «Der Hinweis auf<br />

das dichte Netz an Schnelladestationen ist<br />

wichtig. Wird das Auto in der Mittagspause<br />

angeschlossen, reicht die Zwischenladung<br />

theoretisch für weit mehr als 800 Kilometer<br />

pro Tag.»<br />

Grundsätzlich sei es sinnvoll, wenn das Fahrzeug<br />

am Arbeitsplatz oder Zuhause geladen<br />

werden könne. Für diese Installation ist die<br />

Garage Marti Partnerschaften mit Elektroinstallateuren<br />

eingegangen, die den Kunden<br />

vor Ort beraten. Diese totale Dienstleistungsbereitschaft<br />

im Flottengeschäft hat der<br />

AGVS-Betrieb verinnerlicht. Soder erklärt:<br />

«Das Management des Fuhrparks gehört<br />

nicht zum Kerngeschäft einer Firma. Somit<br />

sollen die Firmen auch nicht zeitliche und<br />

personelle Ressourcen für diesen Bereich binden<br />

müssen.»<br />

Der Umstieg auf zunehmend grüne Flotten<br />

geht auch mit einer Umschichtung der Finanzierung<br />

einher. Über viele Jahre war der<br />

Eigenerwerb die mit Abstand häufigste Finanzierungsmethode<br />

von Firmenflotten in der<br />

Schweiz. Hier zeichnet sich <strong>2021</strong> anhand der<br />

Ergebnisse der Arval-Studie zum ersten Mal<br />

eine erkennbare Verschiebung zum Full-Service-Leasing<br />

ab: Bei den KMU bevorzugt zwar<br />

immer noch mehr als die Hälfte der Befragten<br />

den Selbstkauf, aber jeder Vierte würde sich<br />

neu für ein Finanzierungsleasing entscheiden.<br />

«Mit dem Full-Service-Leasing haben die<br />

Unternehmen dank der monatlichen Rate klar<br />

kalkulierte Kosten und es müssen keine Reserven<br />

für Wartung, Reparaturen, Ersatzwagen,<br />

Reifen oder ähnliches beiseitegelegt werden»,<br />

begründet Soder. Auch auf personelle<br />

Veränderungen könne das Full-Service-Leasing<br />

einfach und unkompliziert auf die neuen<br />

Bedürfnisse angepasst werden.<br />

Im Webcast betonte Katharina Schmidt, dass<br />

die Entscheidung für einen Wechsel von Verbrennern<br />

auf E-Fahrzeuge nicht von heute auf<br />

morgen zu erwarten sei, sondern es zuerst<br />

durchdachte Konzepte benötige. «Eigene Barrieren<br />

zur Elektrifizierung müssen analysiert<br />

und Lösungen vorbereitet werden.» Dazu gehöre<br />

auch die Wahl des Fahrzeugmodells,<br />

das für die Imagepflege von Bedeutung sei.<br />

Für die Arval-Fuhrparkleiterin liegt der Nutzen<br />

alternativer Antriebe auf der Hand: HEV,<br />

PHEV und BEV könnten sich positiv auf ein<br />

ausgeglichenes Budget sowie auf die gesellschaftliche<br />

Verantwortung der Unternehmen<br />

(Corporate Social Responsibility) auswirken.<br />

Hinzu profitierten Firmen von reduzierten<br />

Energiekosten und Steuervorteilen.<br />

Für die Garagisten spielt es dabei keine Rolle,<br />

ob es sich um Grossunternehmen oder KMU<br />

handelt. Roger Soder verweist darauf, dass<br />

Grossflotten zwar auf den ersten Blick attraktiv<br />

seien, der Geschäftsabschluss jedoch<br />

mit einem aufwendigen Ausschreibungsverfahren<br />

einhergehe. «Die Schweiz ist ein<br />

Land von KMU. Mit dieser Firmengruppe<br />

kann über Jahre hinweg eine tolle partnerschaftliche<br />

Beziehung geschaffen werden.»<br />

Die Garage Marti ist ein Beispiel dafür, wie<br />

der persönliche Kontakt und das gegenseitige<br />

Vertrauen eine langjährige Firmenflotten-<br />

Geschäftsbeziehung ermöglicht. Diese führt<br />

in regelmässigen zeitlichen Abständen zum<br />

Verkauf von neuen Fahrzeugen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

garage-marti.ch<br />

arval.ch<br />

Südo AG<br />

Tel 044 439 90 50<br />

www.suedo.ch<br />

info@suedo.ch<br />

Müslistrasse 43<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>43<br />

<strong>Ausgabe</strong> 9_<strong>2021</strong>.indd 1 02.08.<strong>2021</strong> 15:06:18


FOKUS FAHRZEUGFLOTTEN<br />

Der digitalisierte Autoschlüssel ist für Betreiber von Firmenflotten interessant<br />

Das Smartphone öffnet das Auto<br />

Mitarbeitende können künftig problemlos auf ein und denselben Schlüssel für das Firmenfahrzeug zurückgreifen.<br />

Der Licht- und Elektronikexperte Hella hat einen digitalen, Smartphone-basierten Autoschlüssel entwickelt.<br />

Das Smartphone muss dabei nicht einmal in die Hand genommen werden. Mike Gadient<br />

Der Smartphone-basierte Autoschlüssel kann mit anderen Fahrzeugnutzern geteilt werden. Foto: Hella<br />

Wenn es regnet, dann ist der schützende Regenschirm<br />

in der Hand nicht weit weg. Wer in der<br />

anderen Hand noch die Tragtasche mit den Einkäufen<br />

hält, der will den Autoschlüssel nicht<br />

mühsam hervorkramen. Ebenso ärgerlich ist die<br />

Suche nach dem Schlüssel selbst <strong>–</strong> wo wurde er<br />

zuletzt hingelegt? Für beide Szenarien bringt der<br />

international aufgestellte Automobilzulieferer<br />

Hella mit dem digitalisierten Autoschlüssel eine<br />

Lösung auf den Markt. Die Smart-Car-Access-<br />

Technologie ermöglicht freihändigen Zugang<br />

zum Fahrzeug mittels Smartphone, ohne einen<br />

klassischen Funkschlüssel oder das Smartphone<br />

in die Hand nehmen zu müssen. Björn<br />

Twiehaus, Geschäftsführer für den Elektronikbereich,<br />

ordnet ein: «Hella fertigt pro Jahr rund<br />

25 Millionen klassische Funkschlüssel für eine<br />

Vielzahl namhafter Automobilhersteller. Ausgehend<br />

von unserer Technologiebasis machen wir<br />

nun den nächsten Schritt.» Hella nutzt dabei<br />

die Ultrabreitband-Technologie, die zur Nahbereichskommunikation<br />

bereits standardmässig<br />

in den neuen Smartphones von Apple und Samsung<br />

zum Einsatz kommt. Ab einer Distanz von<br />

50 Metern wird das Endgerät durch das Fahrzeug<br />

erkannt. Sobald sich der Fahrer dem Auto<br />

bis auf sechs Metern nähert, geht die Innenraumbeleuchtung<br />

an. Bei einer Entfernung von<br />

zwei Metern wird es entriegelt, die Seitenspiegel<br />

fahren aus und die gespeicherten, personalisierten<br />

Sitzpositionen übernommen. Der Motor<br />

lässt sich aber erst starten, wenn sich das<br />

Smartphone im Inneren des Fahrzeugs befindet.<br />

Nach dem Parkieren wird das Auto übrigens<br />

automatisch geschlossen, sobald die Entfernung<br />

wieder mehr als zwei Meter beträgt.<br />

Zudem können Carsharing-Anbieter, Autovermieter<br />

oder Betreiber von Firmenflotten diesen<br />

digitalen Schlüssel sicher und komfortabel teilen.<br />

Verschiedene Zugangsberechtigungen lassen<br />

sich digital verwalten und teilen, wodurch<br />

sich die Mitarbeitenden nicht mehr gegenseitig<br />

den Schlüssel überreichen müssen. Ausserdem<br />

ist dank der Ultrabreitband-Technologie keine<br />

zusätzliche App notwendig und ihre Funktionstüchtigkeit<br />

ist selbst ohne Netz- oder Internetverbindung<br />

gewährleistet. Die Funktechnik<br />

verhindert zusätzlich die Gefahr von Relais-<br />

Attacken, also das unbefugte Öffnen eines<br />

Fahrzeugs durch Funkverlängerung. Denn die<br />

Entfernung zwischen Auto und dem auf dem<br />

Smartphone gespeicherten digitalen Schlüssel<br />

wird genau gemessen.<br />

Der von Hella entwickelte Smart Car Access<br />

wurde an der Auto Shanghai <strong>2021</strong> im April<br />

einem breiten Publikum präsentiert und mehrere<br />

chinesische Automobilhersteller haben ihre Bestellungen<br />

aufgegeben. Innerhalb der nächsten<br />

zwei Jahre ist die Serienproduktion geplant. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

hella.com/smart-car-access<br />

44<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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Flottenmanagement kann anspruchsvoll<br />

sein. Muss es aber nicht. Mit dem Fleet-<br />

Management-Tool von autoSense haben<br />

Sie Ihre Ersatz- und Vorführwagenflotte<br />

stets im Blick. Und das live und in Echtzeit,<br />

übersichtlich dargestellt und nach Belieben<br />

skalierbar. Mit den drei unterschiedlichen<br />

und individuell anpassbaren Preismodellen<br />

haben Sie die totale Kontrolle über Ihre Flotte<br />

<strong>–</strong> und die Kosten.<br />

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Für jedes Fahrzeug, immer und überall.<br />

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Jeden Mehrkilometer dem richtigen<br />

Kundenauftrag zuweisen.<br />

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Fuhrparkkosten dank genauem<br />

Belegungsplan minimieren.


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Maurice Acker, National Sales Director AutoScout24. Foto/Grafik: AutoScout24<br />

AutoScout24<br />

Der «digitale Showroom» ist die<br />

Zukunft des Automobilhändlers<br />

Es ist ein Besuch, den Maurice Acker immer wieder gerne unternimmt: vor Ort beim Autohändler eine<br />

perfekte Markeninszenierung, modernes Fahrzeugmanagement und vor allem kompetente Beratung erleben.<br />

«Das Erlebnis am Point of Sale (PoS) bietet viel Potenzial, um im direkten Kontakt mit Kunden Qualität zu<br />

vermitteln und Vertrauen aufzubauen», weiss der National Sales Director von AutoScout24. «Ein ähnlich<br />

intensives Engagement für den digitalen Showroom, zahlt sich aus», erklärt Maurice Acker, «denn hier bieten<br />

sich in Zukunft den Schweizer Autohändlern noch viele Chancen. Der Markt ist bereits sehr transparent für<br />

Autokäufer, umso wichtiger ist es sich mit den verfügbaren Mitteln zu differenzieren.»<br />

Die Digitalisierung verändert das Automobilgeschäft<br />

in hohem Tempo <strong>–</strong> Corona hat den<br />

E-Commerce in vielen lebensrelevanten Branchen<br />

und damit auch der Mobilität, nochmals<br />

stark angeschoben. Daher sollten Händler Offline<br />

und Online eine gleich hohe Aufmerksamkeit<br />

widmen. Denn es wird nicht nur mehr<br />

über Plattformen verkauft <strong>–</strong> sie sind auch in<br />

den meisten Fällen die erste Station, an der sich<br />

kaufwillige Kunden informieren und eine Vorentscheidung<br />

treffen. Jede Minute verzeichnet<br />

die Plattform über 500 Suchanfragen für ein<br />

Fahrzeug. Wer mit dem ersten Schritt <strong>–</strong> dem<br />

digitalen Inserat <strong>–</strong> nicht zeigt, dass er das Interesse<br />

des potenziellen Kunden gewinnen will,<br />

ist mit einer schnellen Scroll-Bewegung des<br />

Nutzers aus dem Spiel. Es lohnt sich also für<br />

den Händler, die Qualität seiner Fahrzeugpräsentation<br />

im digitalen Showroom immer weiter<br />

zu optimieren: Bilder, die das Fahrzeug ansprechend<br />

vermitteln und eine umfassende<br />

Produktbeschreibung sind hier die Erfolgsfaktoren.<br />

Attraktiv wird ein Inserat selbstverständlich<br />

auch über den Preis und zum Beispiel über<br />

den zusätzlichen Hinweis zu Leasingraten.<br />

Wer Online als gleichwertiges Standbein für<br />

seinen Verkaufserfolg sieht, wählt ein Leistungspaket,<br />

mit dem er seine digitale Vermarktung<br />

professionell und effizient steuern kann.<br />

Denn wieviel Dynamik und Nachfrage den digitalen<br />

Showroom täglich prägen, entscheidet<br />

der Händler selbst. «Im Online-Business stehen<br />

Investition und Verkaufserfolg in einem direkten<br />

Verhältnis, zumindest auf einer Plattform,<br />

die so spezifisch auf Zielgruppen ausgerichtet<br />

ist wie AutoScout24», so Maurice Acker. «Jeder<br />

Händler, der sich auf einer digitalen Plattform<br />

bewegt, wird schnell erkennen, dass er mit intelligenten<br />

Investitionen unmittelbar Einfluss<br />

auf das Ergebnis nimmt.» Das liegt daran, dass<br />

effektive Tools für eine höhere Sichtbarkeit der<br />

Fahrzeuge sorgen und die Verkaufsgeschwindigkeit<br />

messbar beschleunigen. Es geht also<br />

darum, genau zu wissen, was am digitalen PoS<br />

vor sich geht, auf dieser Basis Entscheidungen<br />

zu treffen und taktisch zu investieren. Um hier<br />

täglich up to date zu sein, unterstützt das DealerDashboard<br />

Händler auf AutoScout24. Hier<br />

lässt sich auch schon direkt nachprüfen, ob<br />

das eigene Inserat alle Qualitätskriterien erfüllt<br />

und gegebenenfalls nachjustieren. Vor allem<br />

aber bietet das DealerDashboard dem Händler<br />

jederzeit einen aktuellen und individuellen<br />

Überblick über alle relevanten Daten seines<br />

Onlineangebots. Wichtige Kennzahlen wie die<br />

Platzierung in den Suchergebnissen, aufgerufene<br />

Detailansichten oder erhaltene Leads werden<br />

aktuell sowohl für alle inserierten Fahrzeuge<br />

als auch für ein einzelnes Inserat dargestellt<br />

<strong>–</strong> damit wird der digitale Showroom-Traffic exakt<br />

gemessen. In Echtzeit kann der Erfolg einzelner<br />

Inserate beobachtet und auch verstärkt<br />

werden. Konkrete Hinweise helfen dem Händler<br />

bei Bedarf, die Sichtbarkeit seiner Inserate zu<br />

verbessern. Diese Funktionen und seine intuitive<br />

Bedienung machen das DealerDashboard zu<br />

einem zentralen Erfolgsfaktor für eine effiziente<br />

Vermarktung.<br />

Ein starkes Feature bei AutoScout24 ist der<br />

Suchalgorithmus. Mit ihm werden Fahrzeuginteressenten<br />

die für sie relevantesten Inserate<br />

auf den vorderen Plätzen der Suchergebnisliste<br />

angezeigt. Je leistungsstärker das vom Händler<br />

gewählte Paket und je vollständiger das Inserat<br />

ist, desto häufiger ist das der Fall. Deutlich<br />

mehr Sichtbarkeit führt direkt zu einem höheren<br />

Verkaufserfolg.<br />

Auch ein Werkzeug wie TopListingPro, das Bestandteil<br />

in den Professional-Paketen von AutoScout24<br />

ist, pusht den Verkauf: Platzierungen<br />

in den Suchergebnissen können im Schnitt<br />

46<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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Ihre Kennzahlen<br />

Letzte 90 Tage<br />

Dienstleistungen von AutoScout24<br />

Ihr Abo: Professional<br />

Aktive Inserate<br />

Auflistungen bei<br />

Suchen<br />

Aufrufe<br />

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Aufrufe (o/Tag) Telefonanrufe E-Mails Durchschnittliche<br />

Publikationsdauer<br />

• AutoRadar<br />

Verschaffen Sie sich einen Vorsprung beim Ankauf<br />

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Optimieren Sie Ihre Preise aufgrund der Marktlage<br />

Leistungsstatistik Ihrer Inserate<br />

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• BusinessFinder<br />

Erfahren Sie, was gerade gesucht ist<br />

• Nachfragekalkulator<br />

Überprüfen Sie die Marktnachfrage<br />

• Druckcenter<br />

Drucken Sie Preisschilder<br />

• Booster<br />

Erhöhen Sie die Sichtbarkeit Ihres Inserats<br />

Nutzung Ihres Pakets<br />

Ihr Abo: Professional<br />

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Ihre Inserate<br />

Durchschnitt auf AutoScout24<br />

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Vollständigkeit Ihrer Inserate Preise in Ihren Inseraten Marktleistung Ihrer Inserate<br />

Verbesserungswürdig: 1<br />

Unvollständig: 1<br />

Fast vollständig: 56<br />

Vollständig: 1<br />

Sehr hoch: 2<br />

Hoch: 13<br />

Marktpreis: 38<br />

Niedrig: 6<br />

Sehr niedrig: 0<br />

Keine Angabe: 0<br />

Unterdurchschnittlich: 11<br />

Durchschnittlich: 43<br />

Überdurchschnittlich: 1<br />

Top: 3<br />

Keine Angabe: 1<br />

Das DealerDashboard unterstützt Händler auf AutoScout24 mit aktuellen Kennzahlen.<br />

um 300 % gesteigert werden, die Klicks auf Inserate<br />

werden verdoppelt und die Verkaufsgeschwindigkeit<br />

eines Fahrzeugs verdreifacht<br />

sich dadurch.<br />

Nicht zuletzt bildet der digitale Showroom auch<br />

eine komfortable Möglichkeit, ohne eigenen<br />

Planungs- und Umsetzungsaufwand Inserate<br />

auf den reichweitenstarken Social-Media-Kanälen<br />

zu platzieren. Über das Werkzeug Booster<br />

werden ausgewählte Fahrzeugangebote bei<br />

den passenden Zielgruppen auf Facebook und<br />

Instagram ausgespielt. Mit nur einem Klick und<br />

vollständiger Kostenkontrolle sind Händler dadurch<br />

mit ihren Kampagnen auf den Social-Media-Plattformen<br />

präsent.<br />

Der digitale Showroom, fasst Maurice Acker zusammen,<br />

bietet dem Händler viele Optionen,<br />

seine Marketingaktivitäten gezielt zu steuern<br />

und leistungsorientiert zu optimieren. Er ist sich<br />

sicher, dass es genau diese Vorteile in der Automobil-Vermarktung<br />

sind, die die Zukunft bestimmen:<br />

«Wer heute noch nicht in das digitale<br />

Business eingestiegen ist, für den wird es höchste<br />

Zeit! Gerne unterstützt unser Aussendienstteam<br />

bei der individuellen Optimierung.» <<br />

Die Top-Werkzeuge für den<br />

digitalen Showroom<br />

AutoScout24 unterstützt Händler mit einer<br />

Toolbox von rund 80 Werkzeugen, mit<br />

denen sie ihr digitales Geschäft optimieren<br />

können. Nicht jeder braucht alles. Wer sich<br />

für den digitalen Showroom entschieden<br />

hat, gewinnt schnell <strong>–</strong> auch mit Beratung<br />

durch das AutoScout24-Aussendienstteam<br />

<strong>–</strong> was für das eigene Händlerprofil und den<br />

jeweiligen Fahrzeugbestand erfolgversprechend<br />

ist. Diese drei Features stehen<br />

für maximale Power:<br />

Suchalgorithmus<br />

Wer schnell verkaufen will, sichert sich<br />

eine Platzierung ganz vorne in der<br />

Suchergebnisliste und gewinnt damit<br />

die Aufmerksamkeit des Käufers.<br />

TopListingPro<br />

Wer maximale Visibilität für seine<br />

Inserate erreichen will, arbeitet mit<br />

einem Professional- oder Professional-<br />

Plus-Paket und profitiert von höherer<br />

Aufmerksamkeit und mehr Anfragen.<br />

DealerDashboard<br />

Wer seinen Verkaufserfolg entscheiden<br />

und aktiv managen will, findet dafür<br />

im DealerDashboard alle relevanten<br />

Informationen und wertvolle Hinweise.<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoscout24.ch<br />

3 Entscheidungen, die den<br />

Händler fit für die digitale<br />

Zukunft machen<br />

• Ich bin digital: Offline und Online<br />

sind gleichberechtigte Point of Sales<br />

und werden mit unterschiedlichen<br />

Vermarktungsstrategien und Einsatz<br />

effizienter Werkzeuge optimal aufgestellt.<br />

• Ich bin professionell: Mit einem<br />

professionellen Leistungspaket<br />

investiere ich gezielt in Reichweite,<br />

Sichtbarkeit und qualitativ hochwertige<br />

Leads.<br />

• Ich hole die beste Leistung für mich<br />

heraus: Mit einem Investment von<br />

durchschnittlich 50 Franken pro<br />

verkauftem Fahrzeug mache ich den<br />

digitalen Showroom zu einer preisgünstigen<br />

zweiten Säule in meinem<br />

Vermarktungs-Business.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>47


Die Schweizer Delegation<br />

an den EuroSkills.<br />

Foto: Stiftung SwissSkills<br />

BILDUNG<br />

Automobil-Mechatroniker EFZ, Fachrichtung Nutzfahrzeuge, an der Berufseuropameisterschaft<br />

Der erste Schweizer in dieser Disziplin<br />

Die Schweizer Berufsnationalmannschaft reist für die EuroSkills <strong>2021</strong> vom 22. bis 26. <strong>September</strong> nach Graz.<br />

Dort misst sich auch Automobil-Mechatroniker Damian Schmid mit den europäischen Berufskollegen.<br />

Der Toggenburger aus Nesslau SG trainiert fleissig und hat konkrete Erwartungen.<br />

Damian Schmid, Automobil-Mechatroniker EFZ.<br />

mig/pd. Damian Schmid, welche Wettbewerbsaufgabe<br />

erwartet Sie in Graz?<br />

Damian Schmid, Automobil-Mechatroniker<br />

EFZ: Meine Aufgabe besteht darin,<br />

elektrische und mechanische Störungen an<br />

LKWs zu finden und zu beheben. Es werden<br />

Störungen in Motor, Antrieb, Fahrwerk<br />

und Karosserieelektrik gesucht. Ich erwarte<br />

in Graz einen fairen Wettkampf und eine<br />

lehrreiche Zeit. Es ist das erste Mal, dass ein<br />

Schweizer in dieser Disziplin antritt.<br />

Wie bereiten Sie sich auf die Berufseuropameisterschaften<br />

vor?<br />

Nebst den Trainings mit dem SwissSkills-<br />

Team werde ich von LKW-Diagnostiker Jean<br />

Trotti auf den Wettkampf vorbereitet. Jean<br />

war Kandidat an den WorldSkills vor sechs<br />

Jahren und weiss genau, um was es geht. Zusätzliche<br />

Trainings habe ich bei Bedarf in<br />

Eigenregie durchgeführt.<br />

Wie viele Vorbereitungsstunden haben Sie<br />

insgesamt aufgewendet?<br />

Diese Frage ist sehr schwierig zu beantworten.<br />

Man kann auch die Trainings für meine<br />

WorldSkills-Teilnahme vor knapp zwei<br />

Jahren als Vorbereitung betrachten. Für Graz<br />

kann ich aus den vergangenen Wettkämpfen<br />

vor allem Aspekte mitnehmen, die kaum zu<br />

trainieren sind <strong>–</strong> zum Beispiel, wie ich mich<br />

unter Druck verhalte. Ausserdem habe ich<br />

wie bereits vor einem Jahr über den Sommer<br />

phasenweise bei Volvo gearbeitet, um mich<br />

an die Eigenheiten dieser Marke, die ich auch<br />

an den EuroSkills antreffen werde, zu gewöhnen.<br />

Zusätzlich besuchte ich Schulungen bei<br />

Volvo Schweiz und zwei Module für Nutzfahrzeug-Diagnostiker<br />

in Thun.<br />

Bei der Altherr Nutzfahrzeuge AG haben<br />

Sie sich zum Automobil-Mechatroniker EFZ,<br />

Fachrichtung Nutzfahrzeuge, ausbilden<br />

lassen. Warum haben Sie sich für diesen<br />

Beruf entschieden?<br />

Dadurch, dass ich auf dem Bauernhof aufgewachsen<br />

bin, war ich im stetigen Kontakt zu<br />

Maschinen. Die Technik interessierte mich<br />

schon immer und ich will wissen, wie die Sachen<br />

funktionieren. In meinem Beruf kommt<br />

man in den Genuss von viel abwechslungsreicher<br />

Arbeit. Die Technik und das mechanische<br />

Arbeiten gefallen mir gut.<br />

Welche beruflichen Ziele verfolgen Sie?<br />

Direkt nach dem Wettkampf starte ich in<br />

das dritte Semester meiner Ausbildung zum<br />

Automobil-Ingenieur an der BFH in Biel.<br />

Mein Fernziel ist ein Job in der Motorenentwicklung.<br />

<<br />

Mentaltraining im Fokus<br />

Mit 17 Teammitgliedern ist die Delegation<br />

der Schweizer Berufsnationalmannschaft<br />

an den EuroSkills <strong>2021</strong> so gross wie noch<br />

nie. Die Stiftung SwissSkills sorgt für ideale<br />

Rahmenbedingungen und unterstützt<br />

Wettkämpfer und Experten bei der berufsübergreifenden<br />

Vorbereitung. Dabei stand<br />

dieses Jahr die Wettbewerbsorientierung<br />

und das Mentaltraining im Vordergrund.<br />

Beispielsweise wurden die Teammitglieder<br />

bewusst in stressige Wettbewerbssituationen<br />

versetzt, damit sie den Umgang<br />

damit lernen.<br />

48<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DIE NEUE KONFORT TOUCH SERIE<br />

DAB+ <strong>–</strong> Jetzt Umrüstspezialist/-in werden<br />

Simple like a smartphone,<br />

high-performing like a KONFORT<br />

Kundenbindung einfach<br />

gemacht<br />

Analoge Fahrzeugradios können Ende 2024 keine Sender mehr<br />

empfangen. Die AGVS Business Academy bietet interessierten Garagisten<br />

bereits jetzt einen eintägigen Lehrgang zu DAB+ an, damit sie bei ihren<br />

Kunden punkten können.<br />

mig/ew. Ende 2024 werden alle Radioprogramme<br />

nicht mehr analog ausgestrahlt und<br />

auf DAB+ umgestellt. Die Umrüstmöglichkeit<br />

auf DAB+ bietet für Garagisten daher<br />

ein interessantes Zusatzgeschäft. Während<br />

bei den Neuwagen kaum ein Auto ohne digitalen<br />

DAB+-Empfang aus dem Showroom<br />

fährt, verfügen noch 40 Prozent des bestehenden<br />

Fahrzeugparks über keinen digitalen<br />

Radioempfang. Das Marktpotenzial ist<br />

erheblich, das Potenzial für den Garagisten<br />

sehr gross.<br />

Um zu den Umrüstspezialisten für DAB+ mit<br />

Kompetenzausweis zu gehören, unterstützt<br />

der AGVS seine Mitglieder. Ernst Werder von<br />

Weer GmbH leitet den entsprechenden Lehrgang,<br />

wo sowohl die DAB+-Technologie als<br />

auch alle DAB+-Netze erklärt werden. Zudem<br />

wird aufgezeigt, wie die verschiedenen<br />

DAB+-Upgrade-Lösungen fachgerecht in den<br />

verschiedenen Marken und Modellen verbaut<br />

werden. Auch das Marketing kommt nicht<br />

zu kurz, denn den Teilnehmenden wird aufgezeigt,<br />

wie der Kundschaft eine Auf- oder<br />

DAB+-Nachrüstung verkauft werden kann.<br />

Der Kurs wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Schweizer Radiobranche, DAB+-Experten<br />

der SRG sowie DAB+-Fahrzeugspezialisten<br />

entwickelt und liefert das entscheidende<br />

Wissen. Jeder Betrieb, dessen Mitarbeitende<br />

den Lehrgang besuchen und erfolgreich abschliessen,<br />

erhält einen AGVS-Kompetenzausweis<br />

und wird auf der offiziellen DAB+-<br />

Homepage www.dabplus.ch aufgeführt.<br />

Zusätzlich verweist ein Link auf die DAB+-<br />

Library, wo verschiedene Werbemittel zum<br />

Downloaden bereitstehen. <<br />

Das Umrüsten aller Fahrzeuge auf DAB+ eignet sich<br />

hervorragend, um mit dem Kunden ins Gespräch zu<br />

kommen und ihn für die Zukunft noch enger an die<br />

Garage zu binden. Foto: AGVS-Medien<br />

Lehrgang DAB+ auf Deutsch<br />

8.10.<strong>2021</strong> STFW, Winterthur<br />

2.11.<strong>2021</strong> Mobilcity, Bern<br />

15.12.<strong>2021</strong> AGVS Kurscenter Lenzburg<br />

Kosten<br />

390 Franken für AGVS-Mitglieder<br />

zuzüglich MwSt.<br />

535 Franken für Nichtmitglieder<br />

zuzüglich MwSt.<br />

inkl. Schulungsunterlagen und<br />

Verpflegung<br />

Informationen und Anmeldungen<br />

AGVS/UPSA, Laurence Favre,<br />

Wölflistrasse 5, 3006 Bern,<br />

Telefon 031 307 15 44,<br />

laurence.favre@agvs-upsa.ch<br />

Elektro- und Hybridfahrzeug<br />

geeignet<br />

R134a und R1234yf in<br />

nur einem Gerät<br />

Android ® Embedded<br />

Betriebssystem<br />

10“ Multitouch-Farbdisplay<br />

mit Glove-Touch ® Technologie<br />

www.texadeutschland.com<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>


BILDUNG<br />

Projekt «Kaufleute 2022»: Umsetzung ab 2023 in der Branche Automobil-Gewerbe<br />

Jetzt werden die<br />

Lernmedien erstellt<br />

Die reformierte kaufmännische Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» startet neu im August 2023.<br />

Die Grundlagendokumente wurden genehmigt, nun wird an den branchenspezifischen Lernmedien und den<br />

Ausbildungsinstrumenten für die Lehrbetriebe und die überbetrieblichen Kurse gefeilt.<br />

Hans Pfister und Brigitte Hostettler<br />

Die Grundbildung «Kauffrau/Kauffmann EFZ» wurde für die künftigen<br />

Anforderungen überarbeitet. Dass der neue Bildungsplan und<br />

die neue Bildungsverordnung auf Lehrbeginn 2023 in Kraft treten,<br />

schafft die erforderliche Planungssicherheit für eine erfolgreiche Umsetzung.<br />

Der neue Einführungszeitpunkt wurde im Juni bekanntgegeben.<br />

Zwischenzeitlich hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung<br />

und Innovation (SBFI) dem neuen Fremdsprachenkonzept und<br />

den Grundlagen für die lehrbegleitende Berufsmaturität grünes Licht<br />

gegeben. Die verantwortliche Kommission für Berufsentwicklung<br />

und Qualität hat zudem die Bildungsverordnung und den Bildungsplan<br />

der Kaufleute EFZ verabschiedet. Die beiden Dokumente hat das<br />

SBFI am 16. August <strong>2021</strong> erlassen und genehmigt.<br />

Die Mitglieder der Schweizerischen Konferenz der kaufmännischen<br />

Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB) wurden an einer Branchentagung<br />

anfangs Juli über die nächsten Schritte der Umsetzungsphase<br />

informiert. Mit der Genehmigung der Grundlagendokumente<br />

ist die eigentliche Projektphase abgeschlossen und es gilt jetzt, nach<br />

Vorgaben, die branchenspezifischen Lernmedien und Ausbildungsinstrumente<br />

für die Lernorte Betrieb und überbetriebliche Kurse (üK)<br />

zu erarbeiten.<br />

Umsetzungsinstrumente <strong>–</strong> Lernort Betrieb<br />

Für die Erarbeitung der Kompetenzen im Betrieb werden branchenspezifische<br />

Praxisaufträge erstellt. Ein Kompetenzraster dient zur<br />

Bewertung der Leistungen, die im Bildungsbericht erfasst werden.<br />

Dazu erstellt die Branche einen Leitfaden sowie einen Muster-Ausbildungsplan.<br />

Die individuelle Lerndokumentation der Lernenden<br />

festigt die erarbeiteten Erfahrungen aus den Praxisaufträgen.<br />

Umsetzungsinstrumente <strong>–</strong> Lernort üK<br />

Auch hier wird zur Vertiefung des Gelernten mit Praxisaufträgen<br />

gearbeitet. Neu werden in den üK die Erfahrungsnoten mittels zwei<br />

üK-Kompetenznachweisen erhoben, die aus je drei Teilen bestehen.<br />

Das neue handlungskompetenzorientierte Branchenkundelehrmittel<br />

für die Kaufleute im Automobil-Gewerbe wird ab Sommer 2023 in<br />

elektronischer Form vorliegen.<br />

Wie bisher wird die kaufmännische Grundbildung auf der Lernplattform<br />

time2learn abgebildet. Sämtliche erforderlichen Vorlagen und<br />

Umsetzungsinstrumente für Betrieb, Lernende und üK werden auf<br />

2023 in time2learn zur Verfügung stehen. <<br />

Beurteilung (Qualifikationsgespräch)<br />

Pro Semester<br />

Entwicklung<br />

Pro Semester<br />

Laufend<br />

Gesamtbeurteilung<br />

Kompetenzstand,<br />

Auftragsbearbeitung,<br />

Engagement<br />

Standortbestimmung<br />

Selbst-und<br />

Fremdeinschätzung der<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Rückmeldung<br />

Praxisauftrag<br />

Umsetzung<br />

Zielformulierung<br />

Entwicklungsmassnahmen<br />

Talentförderung<br />

Auftragserteilung<br />

Ausbildung planen<br />

Persönliches Portfolio (Lerndokumentation) führen<br />

AGVS informiert aktuell<br />

Der AGVS wird zu gegebener Zeit die Betriebe<br />

mittels Informationsveranstaltungen<br />

(online/regional) über die Umsetzung<br />

der neuen kaufmännischen Grundbildung<br />

informieren. Die beliebten Berufs- und<br />

Praxisbildnerschulungen für Ausbildungsverantwortliche<br />

von Kaufleuten werden in einer<br />

neuen aktualisierten Form über die AGVS<br />

Business Academy auf Lehrbeginn 2023<br />

angeboten.<br />

Weitere Infos unter:<br />

skkab.ch/aktuell<br />

autoberufe.ch/de/neue-grundbildungen<br />

Mit einem halbjährlichen Qualifikationsgespräch allein ist es nicht getan. Lernende sollen laufend Rückmeldungen<br />

erhalten und dokumentieren. Grafik: AGVS<br />

50<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wir feiern 75 Jahre.<br />

Feiern Sie mit uns!<br />

Seit 75 Jahren sind wir als Lieferant im Bereich Auto Ersatzteile<br />

und Zubehör für Sie im Einsatz. Profitieren Sie im Jubiläumsjahr<br />

<strong>2021</strong> jeden Monat von unserer Jubiläumsaktion*.<br />

Wir danken unseren Partnern herzlich für die Unterstützung unserer Jubiläumsaktion:<br />

* Details zu den Bedingungen und Aktionen erfahren Sie<br />

über unseren Newsletter. Einfach QR Code scannen und<br />

Newsletter kostenlos abonnieren.


BILDUNG<br />

Rückblick QV <strong>2021</strong><br />

Praktische Prüfungen wie geplant<br />

Dank einer ausgezeichneten Organisation und grosser Flexibilität aller Chefexpertinnen und -experten konnte<br />

den Autoberufe-Lernenden ein ordentliches und reibungsloses Qualifikationsverfahren ermöglicht werden.<br />

Arnold Schöpfer und Carla Stampfli<br />

Bei den technischen Grundbildungen waren über 2000 Experten im Einsatz. Foto: Istock<br />

Während die Lernenden 2020 coronabedingt<br />

ein verkürztes QV absolviert hatten, konnten<br />

in diesem Jahr die Prüfungen regulär durchgeführt<br />

werden. Arnold Schöpfer, beim AGVS verantwortlich<br />

für die technischen Grund- und Höheren<br />

Berufsbildungen, zieht ein positives Fazit:<br />

«Rund 2500 Lernende in den drei technischen<br />

Grundbildungen Automobil-Assistent/-in, Automobil-Fachmann/-frau<br />

und Automobil-Mechatroniker/-in<br />

haben das QV <strong>2021</strong> an 26 Standorten<br />

mit den organisatorischen Massnahmen und<br />

den Schutzkonzepten absolviert.»<br />

Bei den schriftlichen Prüfungen mussten einige<br />

Lernende aufgrund von Quarantäne- oder Isolationsmassnahmen<br />

zwar zur Nachprüfung antreten.<br />

«Die praktische Prüfung hingegen konnten<br />

alle Kandidatinnen und Kandidaten wie geplant<br />

absolvieren. Direkte Nachprüfungen fanden am<br />

Ende der jeweiligen Prüfungssession am jeweiligen<br />

Prüfungsstandort und einige im Nachbarkanton<br />

statt.» Die Reservedaten der zentralen<br />

Nachprüfungen vom 12. bis 16. Juli <strong>2021</strong> wurden<br />

nicht beansprucht. Fielen Experten wegen<br />

Corona aus, standen bereits im Voraus festgelegte<br />

Ersatzexperten zur Stelle. Insgesamt waren<br />

bei den technischen Grundbildungen über<br />

2000 Experten im Einsatz. Bei der kaufmännischen<br />

Grundbildung und den Grundbildungen<br />

im Detailhandel konnte das Ziel, ordentliche<br />

praktische Prüfungen durchzuführen, ebenfalls<br />

erreicht werden. Es wurden zusätzliche organisatorische<br />

Massnahmen ergriffen und die Prüfungen<br />

gemäss den Schutzkonzepten absolviert. Das<br />

Ansetzen von Nachprüfungen war nicht nötig.<br />

Arnold Schöpfer zeigt sich zufrieden: «Ein grosser<br />

Dank geht an alle Chefexpertinnen und Chefexperten,<br />

die im Vorfeld aber auch während den<br />

Prüfungen durch eine tadellose Organisation und<br />

Flexibilität dieses QV <strong>2021</strong> für die Lernenden ermöglicht<br />

haben.» Die Statistiken über die QV<br />

<strong>2021</strong> werden derzeit im Detail ausgewertet und<br />

zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. <<br />

Kompetent dank<br />

Weiterbildung<br />

Für die kommende Prüfung<br />

wünschen wir den Absolventen<br />

der Weiterbildung «HFP Betriebswirt/in<br />

im Automobilgewerbe»<br />

viel Erfolg.<br />

Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen zu unseren Kursangeboten.<br />

gibb Berufsfachschule Bern<br />

Lorrainestrasse 1, 3000 Bern 22<br />

Tel +41 31 335 91 45<br />

52<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Neue berufliche Grundbildungen im Detailhandel ab 2022<br />

Die Mobilitätsberater von morgen<br />

sind startklar<br />

Neue Antriebstechnologien, individuelle Formen der Mobilität, Digitalisierung und eine anspruchsvollere Kundschaft<br />

setzen eine Anpassung der Berufsbilder voraus <strong>–</strong> so auch im Detailhandel. Mit der neuen Grundbildung «Automobil<br />

Sales» und der neu positionierten Branche «Automobil After-Sales» wird der AGVS ebenfalls dem Wandel<br />

des Garagisten zum Mobilitätsdienstleiter gerecht. Brigitte Hostettler, Olivier Maeder und Carla Stampfli<br />

Grundbildung Detailhandelsassistent/-in<br />

«Automobil After-Sales» sind es vier Kompetenzbereiche.<br />

Als Vorbildung wird dabei<br />

die abgeschlossene Volksschule verlangt.<br />

Nach abgeschlossener Attestausbildung<br />

haben Detailhandelsassistenten/-innen die<br />

Möglichkeit, die Grundbildung Detailhandelsfachmann/-frau<br />

EFZ im zweiten Lehrjahr<br />

zu starten.<br />

Auf Lehrbeginn 2022 geht es los: Dann starten<br />

die überarbeiteten Grundbildungen im Detailhandel.<br />

Um die Kompetenzen der künftigen<br />

Fachkräfte in der Mobilitätsberatung zu<br />

stärken, sind diese deutlich verkaufsorientierter<br />

aufgebaut als bisher. Neu gibt es eine<br />

Grundbildung im Automobilverkauf, den/<br />

die sogenannte/n Detailhandelsfachmann/-<br />

frau EFZ «Automobil Sales». Die bestehenden<br />

Grundbildungen im Ersatzteil- und Zubehörbereich<br />

<strong>–</strong> bisher Detailhandelsfachmann/-frau<br />

EFZ und Detailhandelsassistent/-in EBA Autoteile-Logistik<br />

<strong>–</strong> wurden neu positioniert und<br />

werden ab Lehrbeginn 2022 unter der Branchenbezeichnung<br />

«Automobil After-Sales»<br />

laufen. Da die Lernenden mit der Einführung<br />

der neuen Bildungsverordnung im Detailhandel<br />

unter anderem anspruchsvolle Kunden-<br />

und Verkaufsgespräche führen müssen,<br />

können diese zum Beispiel über Beratungsgespräche<br />

im Zubehörverkauf oder Dienstleistungen<br />

im Kundendienst erfolgen.<br />

Die überarbeiteten Grundbildungen<br />

im Detailhandel<br />

starten auf Lehrbeginn 2022<br />

und sind deutlich verkaufsorientierter<br />

aufgebaut als<br />

bisher. Foto: AGVS-Medien<br />

Lernende der neu geschaffenen Branche<br />

«Automobil Sales» und der neu positionierten<br />

Branche «Automobil After-Sales»<br />

eignen sich Kompetenzen in folgen Bereichen<br />

an: Die angehenden Detailhandelsfachleute<br />

gestalten Kundenbeziehungen und<br />

interagieren im Betrieb und in der Branche.<br />

Sie bewirtschaften und präsentieren Produkte<br />

und Dienstleistungen, entwickeln diese<br />

weiter und bringen Kenntnisse ein. Zudem<br />

betreuen sie entweder Online-Shops oder gestalten<br />

Einkaufserlebnisse. Wobei die Garagenbetriebe<br />

in der Regel «gestalten von Einkaufserlebnissen»<br />

ausbilden werden und<br />

«betreuen von Online-Shops» beispielsweise<br />

für einen Teile-Grossisten in Frage kommt.<br />

Eine abgeschlossene Volksschule, oberste<br />

oder mittlere Schulstufe sind für die beiden<br />

EFZ-Grundbildungen Detailhandelsfachmann/-Frau<br />

«Automobil Sales» und «Automobil-After-Sales»<br />

Voraussetzung. Bei der<br />

Der AGVS wird in der zweiten Jahreshälfte<br />

verstärkt über die Umsetzung und Einführung<br />

der neuen Grundbildungen im Detailhandel<br />

kommunizieren. Neue Informationen<br />

werden laufend auf www.agvs-upsa.ch<br />

und www.autoberufe.ch verfügbar sein. Betriebe,<br />

welche die fachlichen Anforderungen<br />

sowie die Mindestanforderungen zur Ausbildung<br />

von Lernenden im Detailhandel beider<br />

Branchen erfüllen, können eine Ausbildungsberechtigung<br />

beim zuständigen kantonalen<br />

Amt auf Lehrbeginn 2022 beantragen. <<br />

Die Neuerungen auf einen Blick<br />

Detaillierte Informationen zu den neuen<br />

beruflichen Grundbildungen ab 2022<br />

inklusive Mindestanforderungen an die Betriebe<br />

und ihr Sortiment können Sie durch<br />

Scannen des QR-Codes einsehen:<br />

Den aktualisierten Grundbildungsflyer mit<br />

den Kurzporträts der AGVS-Berufsbilder<br />

«Autoberufe haben Zukunft» können Sie<br />

über den AGVS-Shop beziehen:<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>53


Spit<br />

leis


zentung<br />

Apollo Vredestein Schweiz AG, Tel. +41 56 2033030, E-Mail: customer.ch@apollovredestein.com


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy Kurs am 7. Oktober in Bern<br />

Fit für E-Fahrzeuge<br />

und Ladeinfrastruktur<br />

Am Ende des Seminars «Verkauf- und<br />

Beratungskompetenz von E-Fahrzeugen und deren<br />

Ladeinfrastruktur» erhalten die Teilnehmenden eine<br />

Kursbestätigung. Foto: Istock<br />

Die Elektromobilität erobert in grossen Schritten Marktanteile. Damit AGVS-Mitglieder bei ihren Kunden<br />

punkten, findet in der Mobilcity der AGVS Business Academy Kurs «Verkauf- und Beratungskompetenz von<br />

E-Fahrzeugen und deren Ladeinfrastruktur» statt. Dieser Kurs richtet sich speziell an die Automobil-<br />

Verkaufsberater/-innen und Automobil-Serviceberater/-innen. Mike Gadient<br />

Die Anzahl Neuwagen mit elektrischem<br />

Antrieb auf Schweizer Strassen hat sich innert<br />

Jahresfrist gemäss den Zahlen von Auto-<br />

Schweiz verdoppelt. Das Interesse der Kunden<br />

wächst und sie gelangen mit immer mehr Fragen<br />

zu Fahrzeugsystemen und Ladeinfrastrukturlösungen<br />

an den Garagisten. Der wesentliche<br />

Unterschied zu den Verbrennerfahrzeugen ist<br />

die Vielfalt der unterschiedlichen Systeme dieser<br />

Fahrzeuge. Diese gilt es, in Verkaufs- und Beratungsgesprächen<br />

überzeugend zu vermitteln.<br />

Um sich das nötige Fachwissen aneignen zu<br />

können, lädt der AGVS am Donnerstag, 7. Oktober<br />

<strong>2021</strong>, in die Mobilcity in Bern. Von 8.30<br />

bis 16.30 Uhr wird der Kurs «Verkauf- und Beratungskompetenz<br />

von E-Fahrzeugen und deren<br />

Ladeinfrastruktur» mit 8 bis 15 Teilnehmenden<br />

durchgeführt. Geleitet wird der Kurs von Beat<br />

Geissbühler, Leiter Fahrzeugtechnik STFW und<br />

Fachlehrer beim Lehrgang Automobildiagnostiker/-in.<br />

Dieser Kurs richtet sich an die Automobil-Verkaufsberater/-innen<br />

und Automobil-Serviceberater/-innen<br />

und weniger an die technischen<br />

Fachkräfte. Die Kursteilnehmenden erlangen<br />

Beratungskompetenz über die Eigenschaften<br />

von Hybrid- und Elektrofahrzeugen und über<br />

die Lademöglichkeiten von Elektrofahrzeugen.<br />

Zudem sind sie in der Lage, einfache Berechnungen<br />

zur Elektromobilität auszuführen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Verkauf- und Beratungskompetenz<br />

von E-Fahrzeugen<br />

und deren Ladeinfrastruktur<br />

Zur Kursanmeldung und weiteren<br />

Informationen geht es hier:<br />

Auskünfte zum Kurs erteilt<br />

AGVS-Beraterin Laurence Favre,<br />

laurence.favre@agvs-upsa.ch,<br />

Tel. 031 307 15 44<br />

56<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


UNDER PRESSURE <strong>–</strong><br />

TPMS VON AUTEL.<br />

MaxiTPMS ITS600 und ITS600Pro <strong>–</strong><br />

das neue TPMS- und Service-Tool im Handy-Style<br />

Das MaxiTPMS ITS600 ist ein drahtloses Android-basiertes Touchscreen-Tablet, das vollständige<br />

TPMS-Diagnose- und Servicefunktionen bietet. Das Tablet verfügt über ein 5,5-Zoll-Farbdisplay und eine<br />

Bluetooth-Fahrzeugkommunikationsschnittstelle (VCI). Der ITS600 kann alle bekannten Sensoren aktivieren,<br />

lesen und neu lernen, TPMS-Systemdiagnosen durchführen und vier allgemeine Wartungsdienste<br />

durchführen.<br />

TPMS-Funktionen:<br />

• Aktiviert, liest und lernt alle bekannten Sensoren neu<br />

• Verbesserter Diagnosestatusbildschirm auf einen Blick<br />

• Schnelles OBDII-Neulernen für die meisten Fahrzeuge<br />

• Kopieren per OBD-Sensorprogrammierung für schnelleren Service<br />

• Vier MX-Sensor-Programmmodi; Batch-Programm bis zu 20 MX-Sensoren<br />

• Beinhaltet eine drahtlose Bluetooth-Fahrzeugkommunikationsschnittstelle (VCI)<br />

• Lesen / Löschen von TPMS-Systemcodes und Anzeigen von Live-Daten<br />

• Kostenlose Wi-Fi-Software-Updates für die gesamte Lebensdauer des Tools<br />

Exclusive Swiss<br />

Partner<br />

Langwiesenstrasse 2 | CH-8108 Dällikon | garagen@baumgartnerag.ch | www.baumgartnerag.ch


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Foto: Istock<br />

Aufgrund der aktuellen Situation bietet der AGVS<br />

einige Kurse auch als Webinare an. Bei einem sogenannten<br />

Web-Seminar <strong>–</strong> kurz Webinar <strong>–</strong> wird<br />

der Klassenraum in die virtuelle Welt verlagert.<br />

Alles, was es dazu braucht, ist ein Computer<br />

mit Internetzugang und ein ruhiges Plätzchen<br />

zuhause oder im Büro, um den Kurs ungestört zu<br />

verfolgen.<br />

SEPTEMBER<br />

Elektro-Instruktion für Hochvolt-<br />

Systeme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

> > 6. / 7. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, Horw<br />

> > 1. / 2. Oktober <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />

> > 29. / 30. Oktober <strong>2021</strong>, Zürich<br />

> > 11. / 12. November <strong>2021</strong>, Winterthur<br />

Weitere Daten online<br />

Instruction électrique pour des<br />

travaux en sécurité sur les systèmes<br />

haut voltage en technique automobile<br />

> > 6 / 7 septembre <strong>2021</strong>, UPSA Genève<br />

Cours d’introduction « Orfo 2012<br />

employé-es de commerce »<br />

Cette formation a pour objectif d‘informer<br />

les personnes responsables de la formation<br />

des employé-es de commerce de la branche<br />

automobile sur la nouvelle ordonnance sur la<br />

formation professionnelle initiale (Orfo 2012)<br />

ainsi que les initier à l‘utilisation de la plateforme<br />

time2learn.<br />

> > 10 septembre <strong>2021</strong>, Yverdon<br />

> > 14 septembre <strong>2021</strong>, Yverdon<br />

Webinar <strong>–</strong> Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />

Kaufmann/-frau EFZ<br />

(BiVo 2012)<br />

Einführung in die kaufmännische Grundbildung in<br />

der Branche Automobil-Gewerbe (BiVo 2012).<br />

> > 16. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, online<br />

Webinar <strong>–</strong> Das neue Schweizer<br />

Datenschutzgesetz<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten<br />

eine Übersicht über das neue Schweizer<br />

Datenschutzgesetz (DSG), einen Vergleich zur<br />

Europäischen Datenschutzgrundverordnung<br />

(EU-DSGVO) und erfahren, worauf beim Thema<br />

Datenschutz <strong>–</strong> unter geltendem wie auch<br />

künftigem Recht <strong>–</strong> hauptsächlich zu achten ist.<br />

> > 17. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, online<br />

> > 21. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, online<br />

Grundlagen Flottenverkauf<br />

Fahrzeugflotten in Unternehmen zu bewirtschaften,<br />

erfordert von den Verantwortlichen<br />

umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten. Lernen<br />

Sie in diesem Kurs den Flottenmarkt und dessen<br />

Bewirtschaftungsformen kennen.<br />

> > 28. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, Bern<br />

Steigerung der Produktivität und<br />

Rentabilität im Aftersales-Geschäft<br />

Die Teilnehmenden verstehen die Bedeutung für<br />

eine aktive Steuerung des Aftersales-Geschäftes<br />

mit ausgewählten Kennzahlen.<br />

> > 29. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, Bern<br />

> > 27. Oktober <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

> > 24. November <strong>2021</strong>, Sissach<br />

OKTOBER<br />

Dialog, das neue Mitarbeitergespräch<br />

Nach dem Kurs sind Sie in der Lage, auch heikle<br />

Mitarbeitergespräche für beide Seiten erfolgreich<br />

zum Abschluss zu bringen.<br />

> > 6. Oktober <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

58<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Verkauf- und Beratungskompetenz<br />

von E-Fahrzeugen und deren Ladeinfrastruktur<br />

Die Elektromobilität erobert in grossen Schritten<br />

Marktanteile. Der wesentliche Unterschied zu<br />

den Verbrennern ist die Vielfalt der unterschiedlichen<br />

Systeme dieser Fahrzeuge. Es ist aber<br />

nicht nur das Wissen über die Fahrzeugsysteme<br />

nötig, sondern auch die Beratungskompetenz zur<br />

Ladeinfrastruktur. Dieser Kurs richtet sich speziell<br />

an die Automobil-Verkaufsberater/-innen und<br />

Automobil-Serviceberater/-innen.<br />

> > 7. Oktober <strong>2021</strong>, Bern<br />

Lehrgang DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer Radiobranche,<br />

DAB+-Experten der SRG sowie DAB+-<br />

Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+-Lehrgang<br />

mit AGVS-Kompetenzausweis entwickelt.<br />

> > 8. Oktober <strong>2021</strong>, Winterthur<br />

> > 2. November <strong>2021</strong>, Bern<br />

> > 15. Dezember <strong>2021</strong>, Lenzburg<br />

Cours DAB+<br />

La FM sera prochainement remplacée par<br />

le DAB+. À l’avenir, il ne sera plus possible de<br />

recevoir la radio que par le biais du DAB+. Tous<br />

les véhicules ne disposant pas encore d’une radio<br />

DAB+ doivent changer leur équipement pour<br />

passer à cette nouvelle technologie.<br />

> > 19 octobre <strong>2021</strong>, Paudex<br />

> > 22 octobre <strong>2021</strong>, Berne<br />

> > 19 novembre <strong>2021</strong>, Yverdon<br />

Jubiläumsseminar <strong>–</strong> 30 Jahre<br />

AGVS-Frauenseminar<br />

Mit dem Seminar werden alle Mitarbeiterinnen<br />

im Garagengewerbe des deutschsprachigen<br />

Raums angesprochen, die administrative und<br />

personelle Aufgaben wahrnehmen und ihren<br />

Betrieb weiterentwickeln wollen.<br />

> > 25. bis 27. Oktober <strong>2021</strong>, Lenk BE<br />

Webinar 2x90 Minuten <strong>–</strong><br />

Elektromobilität im Verkauf<br />

In diesem Training bearbeiten wir Kundenanforderungen<br />

im Bereich der Elektromobilität.<br />

Was können wir in unserem regionalen Markt<br />

umsetzen? Was sollten wir betreffend Alternativ-<br />

Mobilität dazulernen? Welche Partner können<br />

uns dabei unterstützen? Alles Fragen, die wir in<br />

dieser Webinar-Reihe zusammen beantworten.<br />

> > 28. Oktober / 4. November <strong>2021</strong>, online<br />

NOVEMBER<br />

MwSt-Grundkurs<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />

mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />

beschäftigen oder im Alltag einige Unsicherheiten<br />

mit der Anwendung haben.<br />

> > 3. November <strong>2021</strong>, Bern<br />

> > 5. November <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

MwSt-Fortsetzungs- und<br />

Vertiefungskurs<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich<br />

vertiefte Kenntnisse über die Mehrwertsteuer<br />

aneignen möchten und bereits den Grundkurs<br />

besucht haben.<br />

> > 9. November <strong>2021</strong>, Bern<br />

> > 10. November <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

Meine Wirkung als Führungsverantwortliche/r<br />

Führungspersonen setzen sich mit ihren<br />

aktuellen Situationen und Rollen konkret auseinander<br />

und erarbeiten zielführende Lösungen.<br />

> > 17. November <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

AGVS DIDAKTIK-<br />

MODULE<br />

Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS vermitteln<br />

Berufsbildnern kompaktes Wissen für<br />

die konkrete Umsetzung in ihrem Betrieb und<br />

helfen mit, eine qualitativ hochstehende und<br />

zeitgemässe Grundbildung anzubieten.<br />

UPSA module didactique « Sélectionner<br />

les personnes en formation »<br />

> > 3 septembre <strong>2021</strong>, Yverdon<br />

UPSA module didactique « Utiliser<br />

avec compétence les instruments des<br />

nouvelles ordonnances de formation »<br />

> > 28 octobre <strong>2021</strong>, Genève<br />

«Lernende selektieren»<br />

Das Tagesseminar geht auf verschiedene<br />

Themen ein, darunter Lehrstellenmarketing,<br />

Phasen des Selektionsprozesses und Interpretation<br />

des AGVS-Eignungstests. Danach<br />

sind die Teilnehmenden in der Lage, den<br />

Selektionsprozess mit geeigneten Instrumenten<br />

zu planen und durchzuführen; sie können ein<br />

geeignetes Programm für eine Schnupperlehre<br />

zusammenstellen sowie Lernende auswählen,<br />

die zum Betrieb passen und den Anforderungen<br />

des Berufs entsprechen.<br />

> > 14. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, online<br />

> > 12. Oktober <strong>2021</strong>, Sissach<br />

> > 19. November <strong>2021</strong>, online<br />

> > 1. Dezember <strong>2021</strong>, Bern<br />

«Die Instrumente der neuen BiVo<br />

kompetent einsetzen»<br />

> > 22. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

> > 6. Oktober <strong>2021</strong>, online<br />

> > 13. Oktober <strong>2021</strong>, Bern<br />

«Junge Erwachsene führen und<br />

Krisen überwinden»<br />

> > 24. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, Horw<br />

> > 26. Oktober <strong>2021</strong>, Mülenen<br />

> > 10. Dezember <strong>2021</strong>, St. Gallen<br />

> > 14. Januar 2022, Sissach<br />

Weitere Daten werden laufend online ergänzt.<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />

Andere Kurse werden zu einem<br />

späteren Zeitpunkt angeboten. Laufende Kursupdates<br />

finden Sie auf agvs-upsa.ch.<br />

Rubrik: Berufsbildung, AGVS Business<br />

Academy<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

Les cours sont proposés dans la langue correspondante.<br />

D’autres cours seront proposés<br />

ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />

Rubrique: Formation, UPSA Business<br />

Academy<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>59


BILDUNG<br />

Ihre Gesundheit ist uns<br />

wichtig! Aufgrund der aktuellen<br />

Situation können geplante<br />

Kurse verschoben werden oder im<br />

Fernunterricht stattfinden. Wir<br />

informieren Kursteilnehmende<br />

rechtzeitig per E-Mail.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Informationsabende:<br />

Mittwoch, 17. November <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />

Dienstag, 25. Januar 2022, 18 Uhr<br />

> > wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/<br />

automobiltechnik/automobildiagnostikermit-eidg-fachausweis/<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 8. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

oder Mittwoch, 7. <strong>September</strong> 2022<br />

Spezialist/-in für alternative<br />

Antriebe mit Zertifikat wbz<br />

Start Lehrgang: Montag, 13. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

Die Lehrgänge finden am<br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg statt.<br />

> > wbzlenzburg.ch<br />

BERN<br />

Fahrzeugrestaurator/-in<br />

Start Lehrgang: Oktober <strong>2021</strong><br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

Lehrgang Automobildiagnostiker/-in<br />

> > ibw.ch/beratung/infoabende<br />

WINTERTHUR<br />

Kundendienstberater/-in im<br />

Automobilgewerbe<br />

> > stfw.ch/akb<br />

Automobildiagnostiker/-in /<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Start Lehrgang: 6. / 7. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

Informationsabende für die Weiterbildungen<br />

finden im Herbst <strong>2021</strong> statt. Die Daten dafür<br />

werden im <strong>September</strong> <strong>2021</strong> aufgeschaltet<br />

Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />

Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />

> > www.stfw.ch<br />

ZÜRICH<br />

Weiterbildung Automobiltechnik<br />

> > tbz.ch/weiterbildung/automobiltechnik<br />

Betriebswirt/-in im<br />

Automobilgewerbe<br />

> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/betriebswirt-inim-automobilgewerbe-hfp/<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

mit Zertifikat AGVS<br />

> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/automobilwerkstattkoordinator-in-mit-agvs-zertifikat/<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/automobilwerkstattkoordinator/<br />

Kundendienstberater/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Nächster Studienbeginn im Februar 2023<br />

> > www.gibb.ch<br />

60<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

PAUDEX<br />

Coordinateur(-trice) d’atelier<br />

automobile<br />

> > romandieformation.ch<br />

Restaurateur(-trice) de véhicules<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch/fr<br />

SION<br />

Diagnosticien-ne d’automobiles<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

> > formationcontinuevalais.ch<br />

GENÈVE<br />

Diagnosticien-ne d’automobiles<br />

Centre de formation UPSA Genève<br />

> > formation-upsa-ge.ch/web/<br />

formations-4-2/<br />

YVERDON<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Centre de formation UPSA Vaud,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

> > formation-upsa-vd.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Informationen zu allen Weiter bildungen<br />

erhalten Sie unter autoberufe.ch<br />

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ARBEITSSICHERHEIT UND DEN<br />

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Die Branchenlösung unterstützt über 2800 Betriebe aus dem Auto- und<br />

Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS-Richtlinie 6508<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>61


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Ein starkes Team als Basis einer erfolgreichen Verbandsarbeit: Urs Wernli (4.v.l.) im Kreise der Mitglieder des AGVS-Zentralvorstands,<br />

der Geschäftsleitung und der Sektionspräsidenten. Foto: AGVS-Medien<br />

Meilensteine<br />

Eine Branche und ein Verband<br />

im Wandel der Zeit<br />

Mit der AGVS-Delegiertenversammlung am 8. <strong>September</strong> <strong>2021</strong> endet eine Ära. Nach 18 Jahren übergibt<br />

Urs Wernli das Zentralpräsidium an seinen designierten Nachfolger Thomas Hurter. Zwischen 2003 und <strong>2021</strong><br />

hat sich die automobile Welt stark gewandelt <strong>–</strong> und mit ihr auch der AGVS. Ein Blick zurück ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit. Sandro Compagno und Monique Baldinger<br />

Neuer Markenauftritt<br />

des AGVS<br />

Neuer Autoberuf<br />

Automobil-Mechatroniker<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

62<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

2004<br />

Der AGVS wird nach dem Prinzip<br />

«Management by Objectives» geführt<br />

Das Kader erhält klare Zielvorgaben und ein Bonusreglement, das sich<br />

nach diesen Vorgaben richtet. Der Verband wird mit unternehmerischen<br />

Instrumenten geführt und dadurch agiler und schlagkräftiger.<br />

2005<br />

Neuer Markenauftritt des AGVS<br />

Moderner, klarer und doch unverkennbar, Der Verband erhält einen<br />

nationalen, dreisprachigen Markenauftritt.<br />

2005 / 06<br />

Strategieanpassung des AGVS<br />

Der Verband ebnet an einer Strategieklausur für seine Mitglieder den<br />

Weg vom Verkäufer und Reparateur zum umfassenden Mobilitätsdienstleister.<br />

2005 / 06<br />

Der AGVS institutionalisiert Jahresgespräche mit<br />

Partnerverbänden und -organisationen<br />

Der Informationsaustausch führt zu einer engeren Zusammenarbeit<br />

und verschiedenen neuen Dienstleistungen für die AGVS-Mitglieder.<br />

26. Januar 2006<br />

1. «Tag der Schweizer Garagisten»<br />

Die 1. AGVS-Tagung findet als Fachtagung im Paraplegiker-Zentrum<br />

Nottwil LU statt. Das Schwerpunktthema der Tagung lautet<br />

«Ausbildung». 150 Persönlichkeiten aus der Autobranche, der Politik,<br />

der Verwaltung und den Medien besuchen die Premiere.<br />

1. Januar 2007<br />

Der Berufsbildungsfonds (BBF) wird eingeführt<br />

Mit dem Berufsbildungsfonds (BBF) wird die Aus- und Weiterbildung<br />

im Schweizer Autogewerbe auf eine breitere Basis gestellt. Neu leisten<br />

auch Nichtmitglieder aus dem Autogewerbe ihren Beitrag für eine<br />

qualitativ hochstehende Bildung. Gleichzeitig werden sie mit dem<br />

Branchenmagazin <strong>AUTOINSIDE</strong> beliefert. Die Auflage steigt auf einen<br />

Schlag von rund 6000 auf über 11 000 Exemplare. <strong>AUTOINSIDE</strong> wird<br />

im Lesermarkt Leader im B2B-Bereich.<br />

1. <strong>September</strong> 2007<br />

Ein neuer Autoberuf ist entstanden<br />

Der Automobil-Mechatroniker löst mit Lehrbeginn im Herbst 2007<br />

den bisherigen Automechaniker ab. Der AGVS passt die Grundbildung<br />

den steigenden Anforderungen durch die technologische Entwicklung<br />

der Fahrzeuge an.<br />

1. <strong>September</strong> 2011<br />

Zwei neue Autoberufe entstehen<br />

Die Detailhandelsfachleute EFZ Autoteile-Logistik und Detailhandelsassistenten<br />

EBA Autoteile-Logistik sind für die Organisation und<br />

den Verkauf von Autozubehör und Ersatzteilen zuständig.<br />

8. Oktober 2011<br />

Flavio Helfenstein wird an den WorldSkills in London<br />

Berufsweltmeister in der Kategorie Automobile Technology<br />

Das WM-Gold und weitere Top-Platzierung von jungen Schweizer<br />

Automobil-Mechatronikern in den Folgejahren sind die Bestätigung<br />

der qualitativ hochwertigen Ausbildung im Schweizer Autogewerbe.<br />

Fortsetzung Seite 64<br />

Flavio Helfenstein<br />

Berufsweltmeister 2011<br />

Erweiterung der Grundbildung<br />

Detailhandelsfachleute & Detailhandelsassistent EBA<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>63


VERBAND & SEKTIONEN<br />

April 2013<br />

Der AutoEnergieCheck wird lanciert<br />

Der AEC ist auch eine Antwort des AGVS auf die Aufhebung der Abgaswartungspflicht<br />

per 1. Februar 2013. Zudem soll er den Garagisten<br />

als Mobilitätsberater positionieren und einen Beitrag zum Klima- und<br />

Umweltschutz leisten.<br />

24. November 2013<br />

Ablehnung der Verteuerung der Autobahnvignette<br />

Der AGVS hat sich gemeinsam mit Partnerverbänden erfolgreich<br />

gegen den Preisaufschlag von 40 auf 100 Franken gewehrt.<br />

April 2013<br />

Dario Cologna, der erfolgreichste Schweizer Langläufer<br />

aller Zeiten wird AEC-Botschafter<br />

2018 wird seine Rolle erweitert. Der viermalige Olympiasieger ist bis<br />

heute AGVS-Botschafter.<br />

5. August 2014<br />

Tuttobene wird lanciert<br />

Die Versicherung der AGVS-Garagisten entsteht in Zusammenarbeit<br />

mit Allianz (Suisse) und ist ein weiteres Beispiel von mehreren leistungsorientierten<br />

Kooperationen, die der Geschäftsbereich Branchenvertretung<br />

seit 2005 lanciert hat und in den folgenden Jahren noch<br />

lancieren wird, wie z.B. die gemeinsame Garantie mit Quality1.<br />

1. Oktober 2014<br />

Die neue AGVS-Website geht online<br />

Die Website ist als Newsseite konzipiert und stellt den AGVS-Mitgliedern<br />

relevante und nützliche Informationen zur Verfügung. Der spezifisch auf<br />

die Informationsbedürfnisse der AGVS-Mitglieder ausgerichtete Newsdesk,<br />

betrieben vom Viva-Team, erreicht in den kommenden Jahren sukzessive<br />

bis 100 000 Online-Nutzer pro Monat und wird branchenweit als<br />

solide Informationsquelle geschätzt. Auch das Printprodukt <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

entwickelt sich vom Verbandsbulletin zum geschätzten Branchenmagazin.<br />

1. März 2014<br />

Der AGVS übernimmt das Sekretariat der<br />

Sektion beider Basel<br />

Damit bietet der Zentralverband seinen Sektionen eine interessante<br />

und effizienzsteigernde Dienstleistung an.<br />

11. April 2014<br />

Eröffnung / Bezug der Mobilcity<br />

Das Kompetenzzentrum für Auto und Transport vereinigt die Strassenverkehrsverbände<br />

an einem zentralen Standort in Bern. Mobilcity-Partner<br />

sind: AGVS, AGVS Sektion Bern, Astag, AK Mobil, Auto Schweiz,<br />

Carrosserie Suisse, PK Mobil, Stiftung Auto Recycling Schweiz, Strasseschweiz,<br />

Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der<br />

Logistik sowie Xpertcenter AG.<br />

2015<br />

Eine neue Höhere Berufsbildung ist entstanden<br />

Diplomierte Betriebswirte im Automobilgewerbe.<br />

2015<br />

Fahrzeugrestaurator/-in mit eidgenössischem<br />

Fachausweis wird ins Leben gerufen<br />

Das Auto ist nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern auch ein<br />

Kulturgut. Gemeinsam mit Carrosserie Suisse und der Interessengemeinschaft<br />

Fahrzeugrestauratoren Schweiz (IgFS) ruft der AGVS die<br />

Höhere Berufsbildung Fahrzeugrestaurator/-in mit eidgenössischem<br />

Fachausweis ins Leben. Fahrzeugrestauratoren erhalten und bearbeiten<br />

aktiv genutzte Strassenfahrzeuge, vornehmlich aus den Produktionsjahren<br />

von 1945 und 1980. Sie sorgen dafür, dass das Fachwissen<br />

für diese Oldtimer erhalten bleibt.<br />

Dario Cologna<br />

AEC Botschafter 2013<br />

Eröffnung / Bezug<br />

Mobilcity<br />

Politischer Erfolg<br />

2. Gotthard-Röhre<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

64<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

28. Februar 2016<br />

Zustimmung zur 2. Gotthard-Röhre<br />

Der AGVS setzt sich gemeinsam mit Partnerverbänden für die Vorlage<br />

ein, die zu mehr Verkehrssicherheit im wichtigsten Alpenübergang<br />

der Schweiz führt.<br />

12. Februar 2017<br />

Zustimmung zum NAF<br />

Die Finanzierung der Nationalstrassen und von Agglomerationsstrassenprojekten<br />

wird auf eine solide Basis gestellt.<br />

2017<br />

Lancierung eines nation einheitlichen Auftritts der Autoberufe<br />

Die Fachkräftesituation in der Schweiz ist angespannt. Der AGVS unternimmt<br />

grosse Anstrengungen, um ausreichend qualifizierte Fachkräfte<br />

für die Branche zu gewinnen, aus- und weiterzubilden und sie zu halten.<br />

10. Dezember 2018<br />

Der AGVS und Mobility starten einen Pilotversuch der<br />

Garagenfahrzeuge ins Mobility-Netz integriert<br />

Der Pilot wird im Mai 2020 zu einer AGVS-Dienstleistung, die dem<br />

Garagisten ermöglicht, aus «Stehzeugen» Fahrzeuge zu machen.<br />

12. Juni 2019<br />

Barbara Germann wird in den Zentralvorstand gewählt<br />

Die Berner Oberländerin ist nach Gisela Rohrbach (1998 bis 2000) erst<br />

die zweite Frau im obersten Führungsgremium des AGVS.<br />

14. Januar 2020<br />

Der 15. «Tag der Schweizer Garagisten» setzt<br />

einen weiteren Meilenstein<br />

Mit erstmals über 800 Teilnehmenden ist der Anlass im Kursaal Bern<br />

mittlerweile die grösste und bedeutendste Fachtagung der Autobranche<br />

in ganz Europa und hat nationale Strahlkraft weit über die Branche<br />

hinaus.<br />

16. März 2020<br />

20 000 User nutzen die Website agvs-upsa.ch an einem<br />

einzigen Tag<br />

16. März 2020: Covid-19 zwingt die Schweiz in den Lockdown und<br />

beschert den AGVS-Medien einen Rekord: 20 000 User nutzen die<br />

Website agvs-upsa.ch an einem einzigen Tag, um für sie wichtige Informationen<br />

rund um die bundesrätlichen Massnahmen zur Bekämpfung<br />

des Virus zu finden. Die Corona-Taskforce beim AGVS und der<br />

AGVS-Newsdesk arbeiten Hand in Hand.<br />

Januar <strong>2021</strong><br />

Lancierung Reparaturbestätigungsverfahren (RBV)<br />

Reparaturbestätigungsverfahren (RBV) vereinfachen die Arbeit der kantonalen<br />

Strassenverkehrsämter und sparen den Garagenkunden viel Zeit.<br />

Die AGVS Sektion Zürich als grösste Sektion der Schweiz konnte, nach<br />

den beiden Appenzell, St. Gallen, Thurgau, Graubünden, Schwyz und Tessin<br />

mit ihrem kantonalen Strassenverkehrsamt eine entsprechende Vereinbarung<br />

unterzeichnen. In verschiedenen Kantonen gehen Bemühungen<br />

in dieselbe Richtung. Der AGVS unterstützt seine Sektionen dabei.<br />

Herbst 2019<br />

Urs Wernli leitet den Übergabeprozess an seinen zu<br />

diesem Zeitpunkt noch unbestimmten Nachfolger ein<br />

Er erarbeitet einen Stellenbeschrieb und ein Pflichtenheft. Auf einen<br />

Sitz im Nominationsausschuss verzichtet Urs Wernli: «Das sollen jene<br />

Persönlichkeiten machen, die später auch mit dem neuen Präsidenten<br />

zusammenarbeiten werden.»<br />

13. Juni <strong>2021</strong><br />

Ablehnung des CO 2<br />

-Gesetzes<br />

Der AGVS hatte sich gemeinsam mit Partnerverbänden gegen die<br />

Vorlage gewehrt, die hohe Kosten für das Schweizer Gewerbe verursacht<br />

hätte. <<br />

Autoberufe<br />

Nationaler Auftrtitt<br />

AGVS DV 2019<br />

Barbara Germann<br />

Grösste Fachtagung<br />

Tag der Schweizer Garagisten<br />

2018<br />

2019<br />

2020<br />

<strong>2021</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>65


SPONSORED CONTENT<br />

Grafik: JobCloud<br />

JobCloud<br />

13 Benefits statt mehr Gehalt<br />

<strong>2021</strong> können viele Unternehmen ihren Mitarbeitenden keine Gehaltserhöhung anbieten oder hohe<br />

Einstiegsgehälter bezahlen. Sie können sich aber auch mit spannenden Benefits als attraktive Arbeitgeber<br />

positionieren und so von der Konkurrenz abheben. Hier einige Möglichkeiten und Tipps.<br />

• Krankenversicherung und Altersvorsorge<br />

Eine Unfallversicherung und eine attraktive<br />

Altersvorsorge gelten als besonders wichtige<br />

Lohnnebenleistungen. Der Arbeitgeber<br />

kann zusätzlich freiwillige Zusatzleistungen<br />

und flexible Mehrleistungen bei Versicherung<br />

und Altersvorsorge anbieten.<br />

• Beförderungsmöglichkeiten<br />

Das Angebot einer zukünftigen Beförderung<br />

kann eine Lösung sein. Achten Sie aber darauf,<br />

Ihre Versprechen einzuhalten, denn<br />

Ihre Mitarbeitenden werden enttäuscht<br />

sein, wenn Sie eine mögliche Beförderung<br />

erwähnen und diese dann vergessen.<br />

• Unterstützung bei den Transportkosten<br />

Nicht alle Unternehmen erstatten automatisch<br />

die Kosten fürs Pendeln. Sich<br />

an den Transportkosten zu beteiligen,<br />

kann eine interessante Option sein, die<br />

bei alternativen Antrieben ausserdem<br />

zum Klimaschutz beiträgt.<br />

• Boni und Verkaufsprovisionen<br />

Auch wenn das Unternehmen derzeit keine<br />

finanziellen Mittel übrig hat, können Sie<br />

jedoch einen finanziellen Anreiz bei gutem<br />

Geschäftsergebnis in Aussicht stellen. Boni<br />

und Provisionen können Ihre Mitarbeitenden<br />

dazu animieren, härter zu arbeiten,<br />

um ein angestrebtes Ergebnis zu erzielen.<br />

• Rabatte auf eigene Produkte<br />

Stellt Ihr Unternehmen ein Produkt her,<br />

das Ihre Mitarbeitenden schätzen? Gewähren<br />

Sie ihnen einen fixen Rabatt auf dieses<br />

Produkt als Benefit zusätzlich zum Lohn.<br />

Ausbildung und Weiterentwicklung<br />

Die Aus- und Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden<br />

ist sowohl für sie als auch für<br />

das Unternehmen von Vorteil. Deshalb ist<br />

es ein toller Bonus, wenn Sie ihr Studium<br />

finanziell unterstützen oder innerbetriebliche<br />

Weiterbildungen organisieren.<br />

• Gratis Reisetickets<br />

Ein kostenloses Reiseticket anzubieten,<br />

kann ein grosser Bonus für alle sein. Oft<br />

können Sie als Unternehmen etwa Flüge<br />

billiger kaufen als dies als Einzelperson<br />

der Fall wäre, so dass Sie das nicht viel<br />

kosten muss.<br />

• Kinderbetreuung<br />

Einen Rabatt für die Krippe zu gewähren,<br />

kann eine interessante Option für Eltern<br />

sein, die in Ihrem Unternehmen tätig sind.<br />

Achten Sie darauf, dass die Krippe vom<br />

Arbeitsplatz aus leicht zu erreichen ist<br />

oder in der Nähe der Wohnorte Ihrer Mitarbeitenden<br />

liegt.<br />

• Flexible Arbeitszeiten<br />

Die flexible Gestaltung des Arbeitstages<br />

kann ein grosser Anreiz sein, für Sie zu<br />

arbeiten. Flexible Arbeitszeiten zeugen von<br />

Vertrauen. Arbeitnehmende, die das Gefühl<br />

haben, dass man ihnen nicht vertraut, verlieren<br />

schneller die Motivation und sind weniger<br />

oft bereit, die Extra-Meile zu gehen.<br />

• Mobiles Arbeiten<br />

Die Flexibilität, von zu Hause oder extern<br />

arbeiten zu können, wird immer mehr geschätzt<br />

und daher als grosser Benefit gesehen.<br />

Viele Mitarbeitende geniessen es, auch<br />

mal in den Bergen, in einer Ferienwohnung<br />

oder in einem lokalen Café zu arbeiten.<br />

• Freizeit und Sabbaticals<br />

Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit<br />

zu unbezahlten Ferien oder ein<br />

unbezahltes Sabbatical zu nehmen. Das<br />

erhöht die Chance, dass diese länger im<br />

Unternehmen bleiben.<br />

• Persönliche Projektzeit<br />

Fragen Sie Ihre Mitarbeitenden nach ihren<br />

Leidenschaften und ihren Ideen, wie sie<br />

diese im Unternehmen einbringen können.<br />

Es kann den Umsatz massiv steigern,<br />

wenn Sie den Mitarbeitenden Zeit geben,<br />

kreativ zu sein und sich eigene Projekte<br />

auszudenken.<br />

• Health Care Benefits<br />

Auch Leistungen, die nicht mit dem<br />

eigentlichen Job zusammenhängen, haben<br />

an Bedeutung gewonnen. Mitarbeitende<br />

schätzen die Tatsache, dass ihr Arbeitgeber<br />

an ihre physische und psychische<br />

Gesundheit denkt, sowohl im Büro als<br />

auch im Homeoffice. Das kann etwa eine<br />

Ermässigung für ein Sport-Abo oder gemeinsames<br />

Bootcamp sein.<br />

JobCloud ist das führende digitale Unternehmen<br />

im Schweizer Rekrutierungsmarkt, bekannt<br />

für die Jobportale jobs.ch und jobup.ch,<br />

die täglich Tausende von Bewerbenden mit<br />

dem richtigen Job verbinden. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

jobcloud.ch<br />

66<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Inspiration und Tipps von AGVS-Botschafter Dario Cologna<br />

Warum eine gute Planung wichtig ist<br />

Berufsleute weisen viele Gemeinsamkeiten mit dem vierfachen Olympiasieger Dario Cologna auf: Um Spitzenleistungen<br />

und Effizienz zu erreichen, müssen sie Begeisterung, Disziplin, Durchhaltewillen, Fleiss und Herzblut<br />

an den Tag legen. Der Bündner Langlaufprofi beantwortete via Instagram Fragen der Community, um die jungen<br />

Fachkräfte zu inspirieren und sie auf ihrem beruflichen Weg zu unterstützen. Carla Stampfli<br />

In der Werkstatt ist viel los, hier die Klimaanlage, die ausgestiegen<br />

ist, dort ein Parkschaden. Wie gelingt es, den Alltag möglichst effizient<br />

zu gestalten? «Eine gute Planung ist sicher sehr wichtig», antwortet<br />

der AGVS-Botschafter für Effizienz und Spitzenleistungen via Video<br />

in der Instagram-Story. «Dabei schaue ich, dass das Training und<br />

der Wettkampf im Vordergrund stehen. Alle anderen Sachen werden<br />

möglichst effizient drumherum geplant.» Kurzum: Den Fokus auf die<br />

Hauptaufgaben legen und die weiteren Tätigkeiten entsprechend danach<br />

ausrichten.<br />

mehr der Sport im Vordergrund, aber ich kam ohne grosse Probleme<br />

durch.» Nicht zuletzt verrät er seine Ziele für die Olympischen Winterspiele<br />

2022 in Peking. «Mein grosses Ziel ist es, noch einmal eine<br />

Medaille zu gewinnen.»<br />

Das gesamte Q&A von Dario Cologna können Sie auf dem Instagram-<br />

Kanal von autoberufe.ch einsehen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

instagram.com/autoberufe.ch<br />

Dario Cologna liegt die Natur am Herzen, ist aber als Profisportler<br />

gleichzeitig aufs Auto angewiesen, das er auch gerne fährt. Wie schaut<br />

er auf die Umwelt? «Mit meinem Beruf kann ich nicht ganz auf das<br />

Auto und das Fliegen verzichten. Aber auch dort versuche ich, möglichst<br />

effizient zu fahren, wenn ich unterwegs bin», sagt der Bündner,<br />

der aktuell einen Audi E-tron fährt und darauf achtet, sich möglichst<br />

regional und saisonal zu ernähren. Zudem ist er mit seinen Teamkollegen<br />

oft mit einem Kleintransporter unterwegs. Eine eigentliche Lieblingsstrecke<br />

hat er nicht. «Aber wenn ich in meine Heimat gehe ins<br />

Münstertal, macht es Spass, über den Flüela- und Ofenpass zu fahren.»<br />

Auf die Frage, wie es ihm gelingt, sich nach einer Niederlage wieder<br />

aufzubauen, erklärt Cologna, dass er immer versuche, das Positive aus<br />

einem Wettkampf herauszuziehen. «Ich schaue, was ich das nächste<br />

Mal besser machen kann und freue mich bereits auf den nächsten<br />

Wettkampf, an dem ich versuche, wieder anzugreifen.» Wie er<br />

dann genau am Tag X seine Leistung abrufen kann, beantwortet er<br />

wie folgt: «Ich kenne meinen Körper sehr gut und weiss genau, was<br />

ich brauche.» Dementsprechend wisse der Langlaufprofi, was er verbessern<br />

und trainieren müsse vor einem grossen Wettkampf. «Meistens<br />

geht es gut auf. Aber natürlich reagiert der Körper nicht immer<br />

gleich.» Und was macht Dario Cologna, wenn ein Teamkollege nervt?<br />

Das komme bei ihm zum Glück selten vor, wie er sagt. Im Team herrsche<br />

eine gute Stimmung. «Aber wenn es Probleme gibt, dann suche<br />

ich das Gespräch oder sonst versuche ich, mich auf meine Aufgaben<br />

zu konzentrieren.»<br />

Nebst Inspiration und Tipps gibt der AGVS-Botschafter auch Einblick<br />

in sein Leben. So antwortet er beispielsweise auf die Frage, was seine<br />

Lieblingssportart neben dem Langlauf ist, mit: «Ich fahre gerne<br />

Velo, das auch ein Teil des Trainings ist. Früher spielte ich Fussball<br />

und das mache ich auch heute noch mit den Kollegen, wenn wir Zeit<br />

haben im Trainingslager.» Auch erfährt man, dass er in der Sek ein<br />

guter Schüler war und stets gute Noten hatte. «Im Gymi stand immer<br />

Dario Cologna stand den Fragen der Community auf Instagram Red und Antwort.<br />

Foto: Screenshot/AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>67


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Christian Schwald, neuer Leiter des AGVS-Bildungszentrums<br />

in Sissach BL<br />

Er zeigt die Zukunftsperspektiven<br />

auf<br />

Offenheit, Neugier und kritisches Denken wünscht sich Christian<br />

Schwald von den Lernenden und seinem Team. Der neue Leiter<br />

des Bildungszentrums der AGVS-Sektion beider Basel will die<br />

Chancen, die der aktuelle Wandel des Autogewerbes bietet,<br />

sichtbarer machen. Mike Gadient<br />

Christian Schwald punktet mit seiner Leidenschaft für die Technik, Bildung und<br />

seinen Qualitäten in der Unternehmensführung. Foto: AGVS-Medien<br />

In Sissach BL ist Christian Schwald aufgewachsen.<br />

In der sonnigen oberbaselbierter<br />

Gemeinde wohnt er noch heute. Der Familienvater<br />

ist seit Mai der neue Geschäftsführer<br />

des Bildungszentrums der AGVS-Sektion<br />

beider Basel. «Ich habe eine Position im<br />

Spannungsfeld zwischen Technik, Gewerbe<br />

und Bildung gesucht. Diese gefundene Vielseitigkeit<br />

schätze ich sehr», sagt Christian<br />

Schwald. Der diplomierte Maschinenbauingenieur<br />

FH und Betriebswirt war zuvor<br />

knapp zehn Jahre für den Glasspezialisten<br />

Glas Trösch in unterschiedlichen Führungsfunktionen<br />

tätig, zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung<br />

für den Bereich Head of Sales<br />

and Projects.<br />

Mit dem Autogewerbe hatte er bislang wenig<br />

Berührungspunkte. «Einzig mit Autoscheiben»,<br />

sagt Christian Schwald und<br />

schmunzelt. Ihn fasziniere aber die Herausforderungen,<br />

die der technische Wandel für<br />

das Autogewerbe mitbringt. Die Kombination<br />

aus Mechanik, Elektronik und Infotainmentsystemen<br />

hat es ihm angetan. «Die<br />

Mobilität wird auch in 100 Jahren noch ein<br />

Bedürfnis sein», ist er sich sicher. Den Jugendlichen<br />

empfiehlt er grundsätzlich, einen<br />

Berufsweg einzuschlagen, der grosse Vielfalt<br />

und gute Entwicklungsmöglichkeiten in Aussicht<br />

stellt. «Bei den Autoberufen bieten sich<br />

nach der Lehre, dank der Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

des AGVS und den neuen Geschäftsfeldern,<br />

zahlreiche Optionen, die sich<br />

aufgrund der Digitalisierung und der alternativen<br />

Antriebe eröffnen.»<br />

Diese Zukunftsperspektiven möchte der<br />

neue Chef des AGVS-Bildungszentrums noch<br />

stärker kommunizieren. Er strebt zusätzlich<br />

zum Auftritt an der Baselbieter Berufsmesse<br />

und dem Tag der offenen Tür am 20. November<br />

<strong>2021</strong> mehr Besuche bei Oberstufenschulklassen<br />

an und will die potenziellen Nachwuchskräfte<br />

vermehrt ins Bildungszentrum<br />

einladen. «Wir wollen für das Autogewerbe<br />

allgemein und für die Garagenbetriebe in<br />

der Region im Speziellen die besten Lernenden<br />

gewinnen», erklärt Christian Schwald.<br />

68<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Gleichzeitig will er die Motivation der Jugendlichen<br />

für die Welt der Autoberufe<br />

hochhalten, indem er am Förderprogramm<br />

Junior Car Crack der AGVS-Sektion beider<br />

Basel festhält. Leistungsstarke und lernwillige<br />

Lernende werden gefördert und können<br />

sich über die regionalen Berufsmeisterschaften<br />

für die SwissSkills qualifizieren.<br />

Aufgrund des Weiterbildungsgedankens<br />

liegt es dem Sissacher am Herzen, auf den<br />

Lehrgang Automobildiagnostiker/-in der<br />

AGVS-Sektion beider Basel hinzuweisen.<br />

Automobildiagnostiker/-innen nehmen eine<br />

Schlüsselfunktion in Garagenbetrieben ein,<br />

indem sie eine hohe Affinität für technische<br />

Zusammenhänge zeigen und diese ihren Ansprechpartnern<br />

erklären. «Man muss am Ball<br />

bleiben, um mit der technischen und digitalen<br />

Entwicklung mithalten zu können. Der<br />

aktuelle Trend kann auch wieder wechseln»,<br />

so Christian Schwald. Er erhofft sich offene,<br />

interessierte und kritische Nachwuchskräfte.<br />

Er selbst bringt als Verfahrensingenieur nicht<br />

nur die Leidenschaft für die Technik und das<br />

Verständnis für Motoren mit. Während seiner<br />

bisherigen Tätigkeiten eignete er sich<br />

auch die Erfahrung im Umgang mit Mitarbeitenden<br />

und im Projektmanagement an, um<br />

das Ausbildungszentrum als KMU zu führen.<br />

«Wichtig ist, authentisch zu kommunizieren<br />

und zu agieren. Ich will eine Offenheit<br />

gegenüber Veränderungen vorleben <strong>–</strong> immer<br />

mit einem definierten Ziel vor Augen.» Christian<br />

Schwald hebt hervor, dass er die Leidenschaft<br />

für die Berufsbildung sowohl bei<br />

seinem Instruktorenteam und der Sektion<br />

beider Basel als auch am AGVS-Hauptsitz in<br />

der Mobilcity wahrnehme. «Mein Team ist<br />

ebenso motiviert, bestehende Prozesse weiterzuentwickeln,<br />

damit wir den Lernenden<br />

das Fachwissen noch besser vermitteln können.»<br />

Auch in den kommenden Wochen wird<br />

der 41-Jährige beobachten und neue Ideen<br />

sammeln. In seinem Fokus liegt weiterhin<br />

das Festigen des technischen Fahrzeugverständnisses<br />

und das Netzwerken. Der Kontakt<br />

zu den Garagenbetrieben in der Region,<br />

den Berufsschulen und der AGVS-Berufsbildungskommission<br />

soll intensiviert werden.<br />

Dem ehemaligen Handballer sollte das nicht<br />

schwerfallen, denn bereits beim TV Sissach<br />

hat er rege am Vereinsleben teilgenommen<br />

und sich zusätzlich als Juniorenobmann engagiert.<br />

Ausserdem wird er nun die überbetrieblichen<br />

Kurse im Bereich Detailhandel<br />

und KV leiten. «Als Lehrmeister, üK-Leiter<br />

oder Berufsschullehrer bist du ein wichtiges<br />

Puzzleteil. Ich will die Haltung vermitteln,<br />

dass die Lernenden interessiert sein sollen<br />

und das Lernen nach dem QV weitergeht»,<br />

sagt Christian Schwald, der in seiner neuen<br />

Funktion angekommen ist. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Energieetikette 2022<br />

WLTP-Wert: Innert Jahresfrist<br />

von 169 auf 149 g / km<br />

Die Frage nach der Energieeffizienz gehört beim Autokauf zu den wichtigen Entscheidungskriterien.<br />

Die Energieetikette garantiert Transparenz. Nun wurden für die am 1. Januar 2022 in Kraft tretende<br />

Energieetikette Anpassungen vorgenommen. Mike Gadient<br />

Das Eidgenössische Departement für Umwelt,<br />

Verkehr, Energie und Kommuni kation (Uvek)<br />

berechnet die Grundlagendaten der Energieetikette<br />

jährlich neu. Der Durchschnitt der CO 2<br />

-<br />

Emissionen wird auf der Energieetikette seit<br />

dem 1. Januar 2020 nicht mehr angezeigt. Der<br />

Wert muss aber weiterhin in Preislisten und<br />

Online-Konfiguratoren angegeben werden. Für<br />

das Jahr <strong>2021</strong> lag der WLTP-Wert für Personenwagen<br />

bei 169 g/ km. Für das Jahr 2022 beträgt<br />

der Wert neu 149 g / km. Der Durchschnitt berechnet<br />

sich auf Basis der Neuwagen, die zwischen<br />

dem 1. Juni 2020 und dem 31. Mai <strong>2021</strong><br />

erstmals in der Schweiz immatrikuliert wurden.<br />

Ein NEFZ-Wert wird nicht mehr berechnet,<br />

da diese Werte nicht mehr systematisch erfasst<br />

werden. Massgebend für diese deutliche<br />

Senkung ist die verstärkte Nachfrage nach alternativ<br />

angetriebenen Fahrzeugen.<br />

Wichtigste Änderungen Grundlagendaten<br />

Bei der Elektrizität wurde der Lieferantenstrommix<br />

auf Basis der aktuellsten verfügbaren Daten<br />

neu berechnet. Dieser enthält geringere Anteile<br />

von Importstrom und nicht überprüfbaren<br />

Energieträgern. Aus diesen Gründen reduzieren<br />

sich die CO 2<br />

-Emissionen aus der Strombereitstellung<br />

von 73 g CO 2<br />

/ kWh auf 25 g CO 2<br />

/ kWh.<br />

Seit März 2003 muss die Energieetikette für Personenwagen gut sichtbar angebracht sein. Foto: AGVS-Medien<br />

Die Aktualisierung des Wasserstoffmixes<br />

ab Schweizer Tankstellen führt zu einer Reduktion<br />

der benötigten Primärenergie zur Herstellung<br />

des Wasserstoffs. Die CO 2<br />

-Emissionen<br />

der Vorprozesse verringerten sich damit von<br />

79 g CO 2<br />

/ m 3 auf 68 g CO 2<br />

/ m 3 . Hauptgrund hierfür<br />

ist der höhere Anteil von Strom aus Wasserkraft<br />

bei der Herstellung des Wasserstoffs.<br />

Präzisierung Reifenetikette<br />

In der durch das Bundesamt für Energie (BFE)<br />

publizierten Brancheninfo 05/<strong>2021</strong> zur neuen<br />

Reifenetikette wurde darauf hingewiesen, dass<br />

bei der Fahrzeugübergabe und beim Verkauf<br />

von Reifen (wenn die Reifenetikette nicht sichtbar<br />

ist) dem Kunden / der Kundin eine Kopie der<br />

Reifenetikette gegeben werden muss. Das BFE<br />

präzisiert nun im Sinne einer praxisgerechten<br />

Umsetzung, dass die Reifenetikette in diesen<br />

Fällen auch in elektronischer Form übermittelt<br />

/ gezeigt werden kann (z.B. via E-Mail, Tablet<br />

oder PC). <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Die Neuerungen auf einen Blick<br />

Die Energieetikette 2022 sowie die<br />

visuellen Darstellungen der Energieeffizienzkategorie<br />

können auf der BFE-<br />

Webseite erstellt werden. Dadurch wird<br />

sichergestellt, dass die Branche genügend<br />

Zeit hat, die Verkaufsunterlagen und<br />

Werbemittel zu aktualisieren:<br />

Die visuelle Darstellung der Energieeffizienzkategorie<br />

gibt es hier:<br />

seit<br />

1964<br />

CORTELLINI &<br />

MARCHAND AG<br />

Der umfassendste<br />

Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />

Service<br />

von Cortellini & Marchand AG.<br />

www.auto-steuergeraete.ch<br />

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Auto-Occasionsteile<br />

www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />

70<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

QR-Rechnung: Deadline rückt näher<br />

Per 30. <strong>September</strong> 2022 kommen die Einzahlungsscheine vom Markt. Garagenbetriebe müssen handeln.<br />

pd. Die roten und orangen Einzahlungsscheine<br />

werden für alle Schweizer Bankkunden<br />

definitiv abgelöst. Direkte Nachfolgerin der<br />

Einzahlungsscheine ist die QR-Rechnung. Sie<br />

kann gedruckt oder digital ausgestellt werden<br />

und besteht weiterhin aus einem Zahlteil<br />

und einem Empfangsschein. Der Swiss-QR-<br />

Code in der Mitte des Zahlteils enthält sämtliche<br />

Informationen, die auf der Rechnung<br />

auch in Textform ersichtlich sind. Rechnungsprüfungsempfänger<br />

können bereits<br />

heute die Vorteile der QR-Rechnung nutzen<br />

und digital bezahlen. Die Schweizer Finanzinstitute<br />

haben ihre Mobile- und E-Banking-<br />

Lösungen entsprechend angepasst, damit<br />

Rechnungsempfänger ihre QR-Rechnung bequem<br />

einscannen und zahlen können <strong>–</strong> egal,<br />

ob als Privatperson oder als Unternehmen.<br />

Die QR-Rechnung kann auch in den Poststellen<br />

verwendet und per Zahlungsauftrag im<br />

Couvert an die Bank versandt werden.<br />

Das Enddatum der Einzahlungsscheine wurde<br />

von den Banken auf den 30. <strong>September</strong><br />

2022 festgelegt. Damit werden die Digitalisierung<br />

des Zahlungsverkehrs und die entsprechenden<br />

Nachfolgeprodukte QR-Rechnung<br />

sowie eBill unterstützt. Der Zahlungsverkehr<br />

und insbesondere die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung<br />

von Rechnungsstellern<br />

mit Hard- und Software-Lösungen müssen<br />

rechtzeitig umgestellt werden. Unternehmen,<br />

die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung<br />

befasst haben, wird empfohlen, umgehend<br />

ihre Bank und ihren Softwarepartner<br />

zu kontaktieren. Diese leisten Unterstützung<br />

bei den erforderlichen Planungs- und Umstellungsarbeiten<br />

auf die QR-Rechnung beziehungsweise<br />

eBill, die deutlich weiter geht<br />

und bereits heute ein nahtloses digitales Bezahlen<br />

ermöglicht. Rechnungssteller senden<br />

Rechnungen direkt und sicher ins E- und<br />

M-Banking ihrer Kunden. Diese prüfen alle<br />

Angaben online und können die Rechnung<br />

per Knopfdruck zur Zahlung freigeben.<br />

Ist die Infrastruktur erst einmal angepasst,<br />

verläuft der ganze Fakturierungs- und Zahlungsprozess<br />

deutlich effizienter. Noch nicht<br />

umgestellt? Jetzt mit Ihrer Bank und Ihrem<br />

Softwarepartner sprechen! <<br />

Weitere Informationen:<br />

Via Trotti Leidenschaft fürs Auto entfachen<br />

Die AGVS-Sektion beider Basel gewährt Schülerinnen und Schülern im AGVS-Ausbildungszentrum in Sissach BL einen Einblick.<br />

mig. «Kabel aus Bowdenzug ausfädeln und<br />

durch Bremsgriff und Bowdenzug wieder einfädeln»,<br />

lautet eine der Anweisungen für die<br />

zehn teilnehmenden Schülerinnen und Schüler<br />

der Projektwoche «Trottifäger». Konzentriert<br />

blättert der elfjährige Maurice in der<br />

Anleitung und versucht anschliessend den<br />

Bowdenzug zu montieren. Tobias fixiert derweil<br />

mit einem Drehmomentschlüssel die<br />

letzte Schraube am Rad seines Trottinetts, das<br />

im Rahmen der Projektwoche entstanden ist.<br />

Hochkonzentriert und mit Begeisterung sind<br />

die Jugendlichen in der Werkstatt des AGVS-<br />

Bildungszentrums in Sissach BL an der Arbeit.<br />

Die zwölfjährige Amaryllis sagt stellvertretend:<br />

«Ich liebe Basteln, mache sehr gerne etwas<br />

mit den Händen.»<br />

Bereits in den Tagen zuvor wurde die Basis für<br />

das eigene Trottinett gelegt. Der Ferienpass<br />

Baselland bietet die Gelegenheit, während<br />

fünf Tagen in fünf Berufen Einblick zu erhalten.<br />

Entdeckt werden konnte somit nebst<br />

dem Autogewerbe der Berufsalltag eines Metallbauers,<br />

eines Polymechanikers, eines Holzbauers<br />

und eines Schreiners. Die Herstellung<br />

der Einzelteile für das Trottinett erfolgte berufsweise<br />

in den fünf Ausbildungszentren der<br />

Branchen. Involviert seitens AGVS war die<br />

AGVS-Sektion beider Basel.<br />

Maurice hat die Kreativität der mechanischen<br />

Berufe schätzen gelernt. «Jetzt, am letzten<br />

Tag, können wir alle angefertigten Teile zusammensetzen.»<br />

Das müssen die Teilnehmenden<br />

im Alter zwischen 11 und 14 Jahren nicht<br />

alleine machen. Ihnen als Betreuungsperson<br />

zur Seite stehen Lernende wie Nico Schreiber.<br />

Der Automobilfachmann im dritten Ausbildungsjahr<br />

avanciert selbst zum Kursleiter und<br />

gibt sein Wissen mit Stolz und Geduld weiter.<br />

«Ich hoffe, ich kann ihnen etwas vermitteln.<br />

Sie haben eine schnelle Auffassungsgabe»,<br />

lobt Nico Schreiber. Sein Ratschlag: Stellt<br />

sie oder er eine mechanische Begabung fest,<br />

dann sollte die Berufswahl dementsprechend<br />

ausfallen. «So kann man seine Fähigkeiten am<br />

besten einbringen. Wie ich im Autogewerbe.»<br />

Um die Teilnehmenden der Projektwoche bei<br />

der Berufswahl weiter zu begleiten, werden<br />

sie angeschrieben und im Herbst zu Schnuppertagen<br />

eingeladen. <<br />

Nico Schreiber unterstützt Tobias. Fotos: AGVS-Medien<br />

Ein Rundgang durch die Werkstatt durfte nicht fehlen.<br />

Die Anleitung hatten die Teilnehmer stets griffbereit.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>71


VERBAND & SEKTIONEN<br />

«Kopf hoch und immer etwas aus der Masse ragen»<br />

Die AGVS-Sektion Berner Oberland und das IDM-Berufsbildungszentrum Thun gratulierten dem Nachwuchs zum erfolgreichen QV.<br />

bg. Martin Wildhaber, Präsident der AGVS-<br />

Sektion Berner Oberland, Berufsbildungsobmann<br />

Stefan Gasser, die Lehrpersonen des<br />

IDM-Berufsbildungszentrums und die Chefexperten<br />

des Ausbildungszentrums in Mülenen<br />

begrüssten in der Aula der IDM die<br />

Absolventinnen und Absolventen. Unter Berücksichtigung<br />

der aktuellen Corona-Vorschriften<br />

wurde die Feier klassenweise durchgeführt.<br />

Nach der Eröffnungsrede des Präsidenten<br />

ergriff Stefan Gasser das Wort: «Gehen Sie<br />

nicht auf Wegen, die bereits tausendfach gegangen<br />

worden sind, nehmen Sie die spannenden<br />

und vielfältigen Herausforderungen<br />

dieser Welt an. Die Technik rast voran und<br />

oftmals bleibt nur Staunen ob der gewaltigen<br />

Entwicklung. Diese Zeit ist spannend und herausfordernd<br />

<strong>–</strong> behalten Sie stets die Übersicht,<br />

entscheiden Sie, was Sie tun oder gerade<br />

nicht tun möchten. Sie werden nun Ihr<br />

Abschlusszeugnis in der Hand halten, vielleicht<br />

lässt es Sie auf die vergangene Zeit zurückschauen.<br />

In jedem Fall ermöglicht es<br />

Ihnen, neue Wege zu gehen und Chancen<br />

zu packen. Sie haben es in der Hand, gestalten<br />

Sie unsere Gesellschaft mit Verantwortung<br />

und Engagement. Ein hervorragendes<br />

und durchlässiges Weiterbildungsangebot im<br />

Autogewerbe steht für Sie bereit. Greifen Sie<br />

zu, getreu dem Motto: Kopf hoch und immer<br />

etwas aus der Masse ragen», so die engagierten<br />

Worte des Berufsbildungsobmanns.<br />

Die praktischen Prüfungen fanden wie gewohnt<br />

in Mülenen statt. Der Aufgabe stellten<br />

sich 75 Lernende <strong>–</strong> davon acht Frauen<br />

<strong>–</strong> aus den drei Fachrichtungen PW Automobil-Mechatroniker/-in,<br />

Automobil-Fachmann/-frau<br />

und Automobil-Assistent/-in.<br />

Rund 70 Experten begleiteten die motivierten<br />

Jugendlichen während den praktischen<br />

Prüfungen. Nebst dem Fähigkeitszeugnis<br />

oder dem Berufsattest erhielten die Berufsleute<br />

eine Anerkennungsmedaille und ein<br />

Fitnesstuch. Die sehr guten Leistungen mit<br />

der Note 5 und mehr erhielten zudem ein<br />

Werkzeug Tool.<br />

Scannen Sie den QR-Code, um zu den erfolgreichen<br />

Absolventinnen und Absolventen<br />

<strong>2021</strong> zu gelangen. <<br />

Automobil-Fachfrau Ana Da Silva Godinho erhält von<br />

Berufsbildungsobmann Stefan Gasser die<br />

Auszeichnung. Foto: rk-photography<br />

Sie sind der Motor der Wirtschaft<br />

Die AGVS-Sektion Emmental/Oberaargau übergab 35 jungen und erfolgreichen Automobil-Berufsleuten ihre Fähigkeitsausweise.<br />

hf. Die Lehrabschlussfeier wurde aufgrund<br />

der aktuellen Covid-Vorgaben in kleinem<br />

Rahmen und an zwei Abenden durchgeführt.<br />

Hannes Flückiger, Präsident der AGVS-Sektion<br />

Emmental/Oberaargau war glücklich,<br />

dass wieder eine Feier abgehalten werden<br />

konnte. Er dankte allen Beteiligten für ihren<br />

grossen Einsatz und ihr Engagement zum<br />

Wohle der Berufsbildung. «Gut ausgebildete<br />

Berufsleute in allen Branchen sind der Motor<br />

unserer Wirtschaft», liess er verlauten.<br />

Die Transformation in die Elektromobilität<br />

sei für die ganze Branche und auch die Berufsausbildung<br />

eine grosse Herausforderung,<br />

biete aber für die neuen Berufsleute gleichzeitig<br />

die Chance, sich zu profilieren und dieser<br />

zu stellen. Georg Gautschi, Obmann der<br />

Berufsausbildung, übergab die Fähigkeitsausweise.<br />

An fünf Absolventen konnte aufgrund<br />

der ausgezeichneten Prüfungsergebnisse eine<br />

Auszeichnung sowie den begehrten Werkzeugkoffer<br />

abgegeben werden. <<br />

Automobil-Fachmann/-frau: Mustafa Rezai (Auszeichnung,<br />

Dorfgarage Janssen & Lanz), David Eichenberger<br />

(Garage R. Blatter AG), Sascha Graf (Garage<br />

Gautschi AG), Pascal Jakob (Garage Hänni AG), Thomas<br />

Kaufmann (Affentranger Ber-Garage), Patricia Kofmehl<br />

(Garage Larep AG), Michael Kratzer (Autoverkehr AG),<br />

Endrin Krqeli (Auto Studer AG), Thomas Müller (Garage<br />

Gautschi AG), Justin Vincent Murati (Garage Steiner<br />

AG), Aid Mustafi (Garage Küffer AG), Yannick Rathgeb<br />

(Thal-Garage Fuhrer AG), Luca Ruch (Central Garage<br />

Grünen AG), Roger Stalder (Centralgarage Grädel AG,<br />

Adrian Stettler (Garage Hänni AG), Antonio Tanner<br />

(Garage Oetterli AG), Shaban Ukshini (Garage Gautschi<br />

AG), Quirin Till Villiger (Garage Oehrli &Schär), Janis<br />

Joel Weber (Bahnhof Garage AG).<br />

Automobil-Mechatroniker: Jeremy Jost (Auszeichnung,<br />

Autohaus Hard AG), Patrick Zaugg (Auszeichnung,<br />

Auto Rüger AG), Remo Gsponer (Auszeichnung, Garage<br />

Gautschi AG), Hannes Christen (Garage Gautschi AG),<br />

Joel Urs Frischkopf (S. Flückiger AG), Dominik Lüthi (W.<br />

Schärer Schlossgarage AG), Mike Marti (Auto Studer<br />

AG), André Schär (Garage Kilchenmann AG).<br />

Automobil-Assistent: Lukas Geissbühler (Auszeichnung,<br />

Graber Sportgarage AG), Elfrem Abraham (Garage<br />

Daniel Vetter), Shukri Ali (Pneu Egger AG), Temir Habte<br />

(V.S.K. Motorss GmbH), Lars Locher (Autoverkehr AG),<br />

Khawja Mohamadi (Garage Bielmann AG), Argjend<br />

Redjepi (Pneu Brustolin AG), Manuel Schneider (Garage<br />

Mösli/Blum GmbH). Fotos: hf<br />

72<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Dem Berufsnachwuchs die verdiente Anerkennung vermittelt<br />

Food-Trucks und Live-Musik bildeten den Rahmen für die QV-Feier der AGVS-Sektion Aargau in Wohlen.<br />

crc. Der Vorstand war sich lange unsicher, ob<br />

die Feier infolge Covid-19 überhaupt durchgeführt<br />

werden kann. Erst als der Bundesrat am<br />

23. Juni weitere Lockerungen kommunizierte,<br />

wurde die Planung in Angriff genommen<br />

und innert kürzester Zeit umgesetzt. Gemäss<br />

Bildungsobmann André Hoffmann wollte der<br />

Vorstand mit der Durchführung ein Zeichen<br />

setzen und dem Berufsnachwuchs die verdiente<br />

Anerkennung vermitteln. Die glücklichen<br />

Absolventen konnten sich an diesem<br />

Abend nach Lust und Laune bei den Food-<br />

Trucks bedienen und das Essen und Trinken<br />

in ungezwungener Atmosphäre geniessen.<br />

Aber Sie haben es geschafft. Und dies verdient,<br />

gerade in dieser aussergewöhnlichen<br />

Zeit, unsere Anerkennung. Heute Abend<br />

sind wir hier, um gemeinsam zu feiern.» Er<br />

überreichte allen Absolventen mit einer Gesamtnote<br />

von 5,0 oder höher, ein Diplom, ein<br />

personalisiertes Sackmesser und einen Reisegutschein.<br />

Unter der Organisation der AGVS-Sektion Aargau<br />

wurden in diesem Jahr 229 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten geprüft. Bei einem Gesamtnotendurchschnitt<br />

von 4,5 haben 84 % bestanden.<br />

Automobil-Mechatroniker/-in PW: 48 Kandidaten<br />

(75 % bestanden); Automobil-Mechatroniker/-in<br />

Nutzfahrzeuge: 18 Kandidaten (78 % bestanden);<br />

Automobil-Fachmann/-frau PW: 80<br />

Kandidaten (86 % bestanden); Automobil-Fachmann/-frau<br />

Nutzfahrzeuge: 21 Kandidaten (95 %<br />

bestanden); Automobil-Assistent/-in: 33 Kandidaten<br />

(82 % bestanden).<br />

Scannen Sie den QR-Code, um zu weiteren<br />

Fotos und Infos zu gelangen. <<br />

Nach der Grussbotschaft von Arsene Perroud,<br />

Gemeindeammann Wohlen, und von<br />

Martin Sollberger, Präsident der AGVS-Sektion<br />

Aargau, gratulierte André Hoffmann den<br />

erfolgreichen Absolventen: «Ich kann mir gut<br />

vorstellen, wie Ihre Gefühlswelt in den letzten<br />

Wochen aussah. Sicher haben Sie sich<br />

oft gefragt, ob Sie genügend gelernt haben,<br />

um die anspruchsvolle Prüfung zu bestehen.<br />

Bildungsobmann André Hoffmann mit allen Absolventen mit einer Gesamtnote von 5,0 und höher. Foto: crc<br />

Auto-Ausstellung: Ein attraktives Umfeld für die Garagisten<br />

Vom 24. bis 26. <strong>September</strong> <strong>2021</strong> führt die AGVS-Sektion Aargau im «Tägi» in Wettingen die Auto-Austellung durch.<br />

Die Besucher können sich bei der Auto-Ausstellung<br />

an den Food-Festival-Ständen verpflegen<br />

und ganz unterschiedliche kulinarische<br />

Köstlichkeiten geniessen.<br />

Öffnungszeiten Auto-Ausstellung<br />

Freitag, 24. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, 17 <strong>–</strong> 21 Uhr<br />

Samstag, 25. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, 10 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />

Sonntag, 26. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, 10 <strong>–</strong> 17 Uhr<br />

Öffnungszeiten Food-Festival<br />

Freitag, 24. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, 17 <strong>–</strong> 21 Uhr<br />

Samstag, 25. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, 11 <strong>–</strong> 21 Uhr<br />

Sonntag, 26. <strong>September</strong> <strong>2021</strong>, 11 <strong>–</strong> 17 Uhr<br />

Die Auto-Ausstellung der AGVS-Sektion Aargau: die beliebte Mehrmarken-Auto-Ausstellung im «Tägi» in Wettingen.<br />

Foto: Chris Regez<br />

crc. Nebst der Auto-Ausstellung auf dem gedeckten<br />

Eisfeld und im Zelt findet bei der Premiere<br />

auch ein kleines Food Festival statt. Gemäss<br />

Messeleiter Chris Regez «waren per Ende<br />

Juni sämtliche Ausstellungsflächen verkauft.»<br />

André Tinner, AGVS-Obmann der Region Baden<br />

/ Wettingen / Brugg, freut sich, dass die<br />

AGVS-Sektion die Mehrmarkenausstellung im<br />

Ostaargau endlich wieder durchführen kann:<br />

«Die über 20 Garagisten erhalten ein attraktives<br />

Umfeld, um ihre Autos ins beste Licht zu<br />

stellen. Der Kunde wiederum kann an einem<br />

Wochenende rund 100 Neuwagen von 24 namhaften<br />

Marken kennenlernen.»<br />

Weitere Eckdaten<br />

Eintritt: Gratis<br />

Messegelände: Tägi AG, Tägerhardstrasse<br />

122, Wettingen<br />

Aussteller: 24<br />

Marken: 24<br />

Autos: 100<br />

Webseite: auto-aargau.ch. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>73


BRANCHENVERTRETUNG<br />

Serie «Blick in die Regionen»<br />

Aktuelle Infos aus erster Hand<br />

Fünf Kundenberater sind schweizweit für den AGVS und dessen Garagisten im Einsatz. Sie informieren über<br />

wertvolle Dienstleistungen und nehmen Anliegen an den Verband entgegen. Heute berichtet Curzio Pedretti<br />

Berudi über sein spannendes Einsatzgebiet, welches das Tessin, Graubünden, Uri und das Oberwallis umfasst.<br />

Curzio Pedretti Berudi<br />

Curzio Pedretti Berudi, AGVS-Kundenberater.<br />

«Die Automobilwelt ist Teil meiner DNA und<br />

die technischen Aspekte faszinieren mich<br />

seit jeher. In meiner Tätigkeit als AGVS-<br />

Kundenberater zeige ich auf, dass die Rolle<br />

des Verbands weit über die klassische Branchenvertretung<br />

hinausgeht. Neben der Ausund<br />

Weiterbildung gehört ebenso das Angebot<br />

an marktgerechten Dienstleistungen<br />

zu den Kernkompetenzen. Dieses Angebot<br />

muss bekanntgemacht und von den Garagisten<br />

gefunden werden. Etwas vom Wichtigsten<br />

bei meinen Besuchen in den Betrieben<br />

ist es, aufzuzeigen, dass alle wertvollen Informationen<br />

übersichtlich auf agvs-upsa.ch<br />

zu finden sind.<br />

Nach wie vor drehen sich die meisten Fragen<br />

um Covid-19 und die damit verbundenen Regelungen<br />

der Kurzarbeit. Häufig äussern die<br />

Garagisten in meinem Tätigkeitsgebiet Tessin,<br />

Graubünden, Uri und Oberwallis ihre<br />

Sorge über einen neuerlichen Ausbruch der<br />

Pandemie. Ich verweise jeweils auf agvsupsa.ch/corona,<br />

denn hier finden Garagisten<br />

alle Informationen zu den behördlichen<br />

Massnahmen, die sie betreffen <strong>–</strong> immer auf<br />

dem aktuellen Stand. Dafür zeichnet der<br />

Rechtsdienst des AGVS verantwortlich, der<br />

auch sonst in allen für das Autogewerbe relevanten<br />

Rechtsbereichen hilft. Diese Unterstützung<br />

durch den Paragrafen-Dschungel<br />

für die AGVS-Mitglieder wird geschätzt, egal<br />

ob im Arbeits-, Strassenverkehrs- oder Versicherungsrecht.<br />

Unter den Nägeln brennt bei meinen Besuchen<br />

aktuell die Thematik rund um die<br />

Lieferprobleme der Importeure infolge des<br />

Mangels an Halbleitern. Freude bereiten den<br />

Garagisten hingegen die neu erlaubten Fahrten<br />

mit Händlerschildern in Deutschland.<br />

Im Wallis und im Tessin warten unsere Mitglieder<br />

darauf, dass der AGVS dank seinen<br />

guten Beziehungen mit dem Bundesamt für<br />

Strassen und dem Schweizerischen Gewerbeverband<br />

auch eine Vereinbarung mit Italien<br />

erzielt. Über die neuesten Nachrichten<br />

halte ich die Mitglieder regelmässig auf dem<br />

Laufenden.<br />

Das Interesse an den Partnerangeboten des<br />

AGVS ist zudem gross. Immer wieder kommt<br />

es zu einem Aha-Erlebnis, wenn ich den Garagisten<br />

die verschiedenen Möglichkeiten bewusst<br />

machen kann, die ihnen als Mitglied<br />

zur Verfügung stehen. Ich denke da an die<br />

Motorfahrzeugversicherung Tuttobene. Der<br />

AGVS-Garagist vermittelt die Versicherung<br />

seinem Kunden und erhält dafür eine Vermittlerprovision.<br />

Bei einem Schadenereignis<br />

wird das Fahrzeug aktiv zur Reparaturausführung<br />

zurück in die Abschlussgarage gesteuert.<br />

Somit erhält der AGVS-Garagist die<br />

Reparaturkompetenz. Auf Interesse stösst<br />

ebenfalls die «AGVS Garantie by Quality1<br />

AG», bei der nicht auf Rückvergütungen spekuliert<br />

werden muss, damit die Buchhaltung<br />

stimmt. Es bestehen fixe Preise je nach gefahrenen<br />

Kilometern beim Abschluss der<br />

Garantie. Diskussionspunkt ist ebenfalls die<br />

Gewinnung von Neukunden. In Zusammenarbeit<br />

mit den Garagen bietet beispielsweise<br />

Abo-Anbieter Carify Lösungen, um einen<br />

weiteren Vertriebskanal zu erschliessen.<br />

Gerne zeige ich die Vorteile der Branchenlösung<br />

BAZ auf. Solche praxisgerechten und<br />

branchenbezogenen Lösungen werden im<br />

Alltagsstress manchmal übersehen. Die<br />

neue Onlinelösung «asa-control» sorgt für<br />

die richtige Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

EKAS-Richtlinie 6508. Ich<br />

freue mich auf weitere Informationsbesuche<br />

und spannende Gespräche bei und mit<br />

Garagisten und möchte mich bei den Sektionen<br />

bedanken, die bei der Suche nach<br />

neuen AGVS-Mitgliedern wertvolle Vorarbeit<br />

leisten.» <<br />

Mehrwert für AGVS-Mitglieder<br />

Der AGVS unterstützt seine Mitglieder<br />

nachhaltig, indem er sich für optimale<br />

Rahmenbedingungen einsetzt. Dank<br />

verschiedener Partnerschaften mit<br />

namhaften Organisationen profitieren<br />

AGVS-Mitglieder von Sonderkonditionen<br />

und Ermässigungen in diversen Bereichen.<br />

Darunter fällt die kostenlose Erstrechtsberatung<br />

ebenso wie der Kontakt zu Behörden<br />

und meinungsbildenden Politikern.<br />

Termin buchen<br />

Sind Sie an einer bestimmten Dienstleistung<br />

des AGVS interessiert? Haben<br />

Sie ein Anliegen an den Verband? Fünf<br />

Kundenberater stehen täglich für die<br />

AGVS-Mitglieder im Einsatz. Ein Termin<br />

kann hier gebucht werden:<br />

74<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BRANCHENVERTRETUNG<br />

Ihr Kontakt<br />

1<br />

2<br />

4<br />

Kurt Pfeuti, AGVS-Kundenberater.<br />

Mobile 078 899 40 55, kurt.pfeuti@agvs-upsa.ch<br />

1<br />

5<br />

3<br />

2<br />

René Schoch, AGVS-Kundenberater.<br />

Mobile 079 783 02 40, rene.schoch@agvs-upsa.ch<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Curzio Pedretti Berudi, AGVS-Kundenberater.<br />

Mobile 079 129 73 70, curzio.pedretti@agvs-upsa.ch<br />

Robert Mühlheim, AGVS-Kundenberater.<br />

Mobile 079 102 42 09, robert.muehlheim@agvs-upsa.ch<br />

Fabrice Prieto, AGVS-Kundenberater.<br />

Mobile 079 934 22 31, fabrice.prietro@agvs-upsa.ch<br />

Die AGVS-Kundenberater sind in der ganzen Schweiz unterwegs. Grafik: AGVS-Medien<br />

Ihren AGVS-Kundenberater finden Sie<br />

jederzeit online:<br />

agvs-upsa.ch/de/verband/<br />

agvs-kundenberatung<br />

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BRANCHENVERTRETUNG: DIENSTLEISTUNGEN<br />

Knifflige Angelegenheit<br />

Kunden umerziehen <strong>–</strong> geht das?<br />

Eine Wagenwäsche nach dem Service? Gratis! Eine Probefahrt? Kostenlos! Ein Beratungsgespräch inklusive<br />

Offerte? Geschenkt! Seit Jahrzehnten verwöhnen die Schweizer Garagisten ihre Kunden nach Strich und<br />

Faden. Eine Entwicklung, die nur schwer zu korrigieren ist. Sandro Compagno<br />

Wer Kinder hat, der kennt das Prinzip. «Papi,<br />

darf ich heute ausnahmsweise Nutella zum<br />

Zmorge?» Sagt Papi zwei- oder dreimal Ja, ist die<br />

Ausnahme die neue Regel: Jeden Tag Nutella.<br />

Super, vielen Dank auch!<br />

«Wir haben unsere Kunden so erzogen. Das jetzt<br />

zu ändern, wird sehr, sehr schwierig», sagt Markus<br />

Julmy, Garagist in Schmitten FR und Mitglied<br />

der AGVS-Kommission Service, Technik<br />

und Umwelt (KSTU). Die KSTU befasst sich intensiv<br />

mit dem Thema, wie Garagisten ihre<br />

Dienstleistungen adäquat verrechnen können.<br />

Markus Julmy blickt etwas neidisch auf den Einzelhandel:<br />

«Versuchen Sie einmal, bei Mediamarkt<br />

anzurufen und um Rat zu fragen, wenn<br />

der Drucker nicht richtig funktioniert. Als Antwort<br />

erhalten Sie, dass Sie das Gerät vorbeibringen<br />

und einen Reparaturauftrag erstellen<br />

sollen.» Er erhalte immer wieder Anrufe von<br />

Autofahrern, die eine Auskunft brauchen, «über<br />

etwas, das sie problemlos in der Bedienungsanleitung<br />

hätten nachschlagen können». Natürlich<br />

sind solche Dienstleistungen immer auch<br />

ein Instrument zur Kundenbindung. Doch, so<br />

Markus Julmy, «in der Menge sind diese Anfragen<br />

nur noch schwierig zu bewältigen».<br />

Als ersten Schritt hat der Freiburger Garagist<br />

seinen Hol- und Bringservice verrechenbar gestaltet.<br />

10 Franken verrechnet er pro Fahrt. Geld<br />

verdiene er damit nicht, so Julmy, allenfalls decke<br />

die Zehnernote einen Teil der Unkosten. «Es<br />

geht mir vielmehr darum, den Kunden zu zeigen,<br />

dass es nicht alles gratis gibt.» Acht Mitarbeitende<br />

sind in der Fiat- und Abarth-Markenvertretung<br />

tätig. «Weil wir klein sind, haben wir<br />

die Möglichkeit, diese Dienstleistung flexibel<br />

zu steuern», erklärt Markus Julmy. Das heisst:<br />

Einem Kunden im 30 Kilometer entfernten Bern<br />

bietet er den Hol- und Bringservice gar nicht erst<br />

an. «Die meisten meiner Kunden wohnen oder<br />

arbeiten im Umkreis von fünf Kilometern <strong>–</strong> da<br />

geht das einigermassen auf.»<br />

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BRANCHENVERTRETUNG: DIENSTLEISTUNGEN<br />

Dinge zu verrechnen, die bislang Usanz sind wie<br />

Beratung, Probefahrten oder Fahrzeugreinigung,<br />

ist sehr schwierig. Foto: AGVS-Medien<br />

Einen Hol- und Bringservice bieten immer mehr<br />

Garagisten an, beispielsweise die Ruckstuhl<br />

Gruppe in Kloten oder auch die P. Schweizer AG<br />

in Liestal. Bei beiden Garagen war dieser Service<br />

zu den ärgsten Zeiten der Pandemie im<br />

Jahr 2020 sogar gratis. «Wir wollten damit verhindern,<br />

dass unsere Werkstattauslastung einbricht»,<br />

erklärt Seniorchef und Verkaufsleiter<br />

Peter Schweizer von der P. Schweizer AG. Mittlerweile<br />

verrechnet er die Dienstleistung wieder<br />

<strong>–</strong> wie auch die Ruckstuhl Gruppe. Dort werden<br />

verschiedene Tarife je nach Distanz in Rechnung<br />

gestellt. Klingt einfach, ist es aber nicht.<br />

«Wenn ich um 17 Uhr ein Fahrzeug von Kloten<br />

nach Zürich bringe, dann mag der Weg kurz<br />

sein, die Fahrt dauert trotzdem lang», erklärt<br />

Geschäftsführer Kurt Giger. Einem Hol- und<br />

Bringservice ein Preisschild zu verpassen, sei in<br />

der Kommunikation mit den Kunden kein Problem,<br />

sagt Kurt Giger: «Aber dem Kunden Dinge<br />

zu verrechnen, die bislang Usanz sind wie Probefahrten,<br />

Beratung oder Fahrzeugreinigung, ist<br />

sehr schwierig. Das Problem beschäftigt uns seit<br />

Jahren, eine Lösung haben wir nicht.»<br />

So würden Dienstleistungen wie die Autowäsche<br />

nach Service- oder Reparaturarbeiten halt<br />

im Stundenansatz eingepreist. Das widerspricht<br />

zwar dem Grundsatz, dass eine Rechnung möglichst<br />

transparent sein soll, aber es erspart Diskussionen<br />

mit preissensiblen Kunden. Zudem sei<br />

im Raum Zürich bald die psychologisch wichtige<br />

Schwelle von 200 Franken pro Arbeitsstunde<br />

erreicht, sagt Kurt Giger: «Das ist eine kritische<br />

Marke. Sobald diese einmal gefallen ist, werden<br />

die Stundenansätze rasch weiter ansteigen.»<br />

Markus Julmy hat das Problem der Gratis-Wäsche<br />

anders gelöst: Liegt der Rechnungsbetrag<br />

unter 500 Franken, verrechnet er seinen Kunden<br />

für eine einfache Reinigung (aussen in der<br />

Waschanlage, innen Saugen der vorderen Plätze,<br />

Abstauben und Reinigen Frontscheibe) 20 Franken.<br />

Das ist nicht viel, macht auf diese Weise<br />

aber mindestens 4 Prozent des Rechnungsbetrags<br />

aus.<br />

Einen anderen Weg geht die Garage P. Schweizer.<br />

«Früher war es selbstverständlich, dass eine<br />

Wagenwäsche und eine Innenreinigung zum<br />

Service gehören», sagt Peter Schweizer. «Aber<br />

bei den heutigen Servicepaketen liegt das in<br />

diesem Umfang nicht mehr drin.» Eine Fahrt<br />

in die Waschanlage ist zwar weiterhin inbegriffen,<br />

aber für das Saugen des Innenraumes und<br />

die Fensterreinigung verrechnet die Seat-Vertretung<br />

pauschal 29 Franken. «Wir haben zahlreiche<br />

Seat Alhambra zum Service in der Werkstatt,<br />

klassische Familien-Vans. Da braucht man<br />

für eine sorgfältige Innenreinigung schnell eine<br />

halbe Stunde…» Dass 29 Franken da nirgendwohin<br />

reichen, nehme man in Kauf. Stichwort:<br />

Kundenbindung.<br />

Weiterhin ein Thema sind die Beratung und die<br />

Probefahrten. Für Kurt Giger, langjähriges Mitglied<br />

der KSTU, sogar eines der schwierigsten:<br />

«Wenn ein Kunde einen Wagen für einen oder<br />

zwei Tage testen will, ist er bereit, dafür etwas<br />

zu bezahlen. Für eine kürzere Probefahrt und ein<br />

Beratungsgespräch können wir aber nichts verlangen.<br />

Wenn wir das tun und es sich herumspricht,<br />

verlieren wir Kunden.» Die Situation sei<br />

schwierig und sie werde sich mit dem Trend zum<br />

Onlineverkauf zuspitzen: «Für Tesla beispielsweise<br />

ist das kein Problem. Dort kann man das<br />

Auto nur online kaufen. Wir aber laufen Gefahr,<br />

dass die Leute das Fahrzeug beim Garagisten testen<br />

und danach im Internet bestellen…»<br />

Mit dem Aufkommen der E-Mobilität verschärft<br />

sich die Problematik zusätzlich. «Wenn wir ein<br />

Elektrofahrzeug verkaufen, verkaufen wir nicht<br />

nur das Auto, sondern auch die Installation beim<br />

Kunden zuhause. Das macht die Beratung umfangreicher»,<br />

sagt Reto Gräub, Geschäftsführer<br />

des Gräub Auto Centers in Oberentfelden<br />

mit den Marken Ford, Dodge und RAM. Mit<br />

drei Stunden Beratung rechnet Reto Gräub vom<br />

Erstkontakt bis zum Verkauf, einen allfälligen<br />

Eintausch des bisherigen Fahrzeugs nicht eingerechnet.<br />

Dafür gibt es von Ford für einen neuen<br />

Mustang Mach-E nicht mal 2 Prozent Marge.<br />

«Und: Ich kann den Wagen nicht selbst<br />

verkaufen, sondern muss den Kunden auf die<br />

Ford-Website verweisen, wo er eine Akonto-<br />

Zahlung leisten muss, und ihn bitten, er möge<br />

doch unter dem Menupunkt Händler meine Firma<br />

anklicken…» Die Beratung und die Probefahrt<br />

dem Kunden verrechnen zu wollen, hält<br />

Reto Gräub für aussichtslos: «Wenn Sie das tun<br />

und die Nachbarn nicht, dann beenden Sie das<br />

Experiment rasch wieder.» <<br />

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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Werkstattmitarbeitende und Büro<br />

verlieren dank einem digitalen<br />

Schadensdossier nicht den<br />

Überblick. Foto: Carrosserie Gehrig<br />

Die administrative Abwicklung von Reparaturaufträgen verbessern<br />

Wenn der Spengler seinen Auftrag<br />

auf dem Handy erhält<br />

Zeitersparnis dank Übersicht: Ein digital geführtes Schadensdossier erleichtert die Zusammenarbeit zwischen<br />

Büro und Werkstatt. Vor allem das Verlegen von Papiernotizen entfällt, wie die Carrosserien Gehrig und Zehnder<br />

zufrieden feststellen. Beide Betriebe beweisen, wie man sich der Digitalisierung schrittweise annähern kann.<br />

Mike Gadient<br />

Es klingt wie ein Arbeitsinstrument aus einer<br />

längst vergessenen Zeit. Noch anfangs 2020<br />

konnten die Mitarbeitenden der Carrosserie<br />

Gehrig GmbH in Kleinandelfingen ZH auf einer<br />

Arbeitskarte dokumentieren, wie lange sie für<br />

Service- oder Reparaturarbeiten benötigen. Um<br />

sich den Papierberg vor Augen führen zu können,<br />

hilft ein Blick ins Auftragsbuch: Die 28 Mitarbeitenden<br />

führten im vergangenen Jahr gegen 3000<br />

Kundenaufträge aus. «Dieser Arbeitskarte sind<br />

wir oft nachgerannt», erinnert sich Tobias Arn,<br />

stellvertretender Geschäftsführer der Carrosserie<br />

Gehrig. Zuerst war sie in den Händen des Spenglers,<br />

wanderte dann zum Lackierer und wieder<br />

zurück zum Spengler. Am Ende lag sie bei der für<br />

die Schlussreinigung verantwortlichen Person.<br />

Die Chance, dass die Arbeitskarte irgendwo liegen<br />

bleibt, war gross. Die Suche nach ihr auf den<br />

2100 Quadratmetern Werkstattfläche alltäglich.<br />

«Und der Kundendienst konnte erst kontrollieren,<br />

wenn die Arbeitskarte ausgefüllt im Auto<br />

lag», so Tobias Arn.<br />

Heute sind die Prozesse digitalisiert: Nach der<br />

Reparaturfreigabe werden die einzelnen Arbeitsschritte<br />

im Ressourcenmanager den Mitarbeitenden<br />

zugwiesen. Ausserdem wird die Ersatzteilverfügbarkeit<br />

geprüft und fehlende Teile werden<br />

beim jeweiligen Anbieter bestellt. Die Mitarbeiter<br />

in der Werkstatt sehen die ihnen zugeteilten<br />

Arbeiten sowie das gesamte Dossier auf ihrem<br />

Handy im Programm «Mobile Worker». «Von<br />

Prozessoptimierung wird häufig gesprochen, jedoch<br />

wird der Fokus häufig nur auf die Werkstatt<br />

gelegt. Das Büro wurde bis zur Systemumstellung<br />

vernachlässigt», sagt Tobias Arn. Mit<br />

dem seit eineinhalb Jahren eingesetzten Dealer-<br />

Management-System von GCS wurden die administrativen<br />

Abläufe vereinfacht, das heisst die<br />

von den Versicherungspartnern geforderte digitale<br />

Schnittstelle eingerichtet (siehe AUTOIN-<br />

SIDE Mai <strong>2021</strong> und Juni <strong>2021</strong>).<br />

Hand in Hand wurden gleichzeitig die Werkstattabläufe<br />

verbessert. Das Büro kommuniziert<br />

nicht nur mit Kunden und Versicherern papierlos,<br />

sondern teilt auch den Kollegen in den Werkstätten<br />

die Aufträge digital mit. Die Carrosserie<br />

78<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Serie: DMS ermöglicht Beginn-zu-Ende-Digitalisierung<br />

Grafik: GCS Schweiz AG<br />

Reparaturprozessstrasse<br />

Bis Fertigstellung Bis Übergabe Bis Auf.ert.<br />

Terminvorbereitung<br />

Fahrzeugübernahme<br />

Disposition<br />

Bearbeitung<br />

Kundendienst / Lagermitarbeiter<br />

Empfang / Kundendienst / Fahrer<br />

Kundendienst<br />

Werkstattchef /<br />

Mitarbeiter in der Werkstatt<br />

Software-Lösungen helfen, die Effizienz der Garagenund<br />

Carrosserie-Branche in der administrativen Abwicklung<br />

von Reparaturaufträgen zu steigern. In einer<br />

vierteiligen Serie beleuchtet <strong>AUTOINSIDE</strong> den Sinn<br />

und Nutzen von Dealer-Management-Systemen. Dieser<br />

Beitrag handelt über die Phase 3 der digitalisierten<br />

Auftragsabwicklung, dem Reparaturprozess. Von der<br />

Fahrzeugentgegennahme bis zur Reparaturabwicklung<br />

sind die Mitarbeitenden des Kundendienstes und der<br />

Werkstatt miteinander vernetzt.<br />

Im letzten Teil wird in der Oktober-<strong>Ausgabe</strong> aufgezeigt,<br />

wie der Kundendienst die Rechnung generiert und<br />

welche Schnittstelle es Versicherungen ermöglicht,<br />

sämtliche Daten direkt abzurufen.<br />

Zehnder in Grosshöchstetten BE setzt zwar<br />

ebenfalls auf das Dealer-Management-System<br />

und die digitale Zeiterfassung, macht die Terminplanung<br />

aber noch auf Papier. Die Umstellung<br />

müsse schrittweise und mit gesundem<br />

Menschenverstand erfolgen, ist Marco Zehnder<br />

der Meinung. In seinem Betrieb im Berner<br />

Mittelland arbeiten zehn Personen, die<br />

Lernenden miteingerechnet. Wenn dann vier<br />

Autos in der Werkstatt stünden, dann sei die<br />

persönliche Absprache und ein Blick in die<br />

Werkstatt effizienter. «Die Arbeitszuteilung<br />

geht bei uns auch mit einem Strich an einer<br />

Wandtafel. Wichtig ist, dass man nicht stehen<br />

bleibt, sondern sich mit den modernen Technologien<br />

beschäftigt. Beim Werkzeug ist es<br />

nicht anders, denn auch hier will ich meinen<br />

Mitarbeitenden das neuste Schweissgerät zur<br />

Verfügung stellen.» Der Vorteil der digitalen<br />

Auftragserfassung sei, dass alles beieinander<br />

abgelegt sei und nichts verloren gehe. «Davor<br />

haben wir Kreuze auf mehreren Zetteln gemacht,<br />

die wir zusammensuchen mussten.»<br />

Dass der Reparaturverlauf und die Arbeitszeit<br />

sauber dokumentiert sind, sprich die Leistung<br />

des Mitarbeitenden schwarz auf weiss<br />

kontrollierbar ist, führt in beiden Carrosseriebetrieben<br />

zu keinen Diskussionen. Auch<br />

deshalb, weil Marco Zehnder die Thematik<br />

pragmatisch angeht: «Mir ist wichtig, dass<br />

die Qualität stimmt. Sie dürfen für einen Auftrag<br />

auch mal länger haben.» Die Carrosserie<br />

Gehrig kann zwar ebenso Ende Monat die<br />

Produktivität und Effizienz jedes Mitarbeitenden<br />

auswerten, setzt dieses Kontrollinstrument<br />

aber nicht als Druckmittel ein. Die Sollzeit<br />

ist für den Kollegen in der Werkstatt im<br />

Programm nicht ersichtlich. «Wir haben eine<br />

überschaubare Grösse und beurteilen unsere<br />

Mitarbeitenden nach Gefühl und Vernunft.»<br />

Express- und Spezialaufträge sowie die Ausbildung<br />

der Lernenden könnten die Zeitangaben<br />

verfälschen.<br />

Der «Mobile Worker» wurde an der jährlichen<br />

Schulung der Zürcher Carrosserie eingeführt,<br />

jetzt gibt es höchstens während des<br />

Rapports noch vereinzelte Ergänzungen. «Das<br />

Tool ist intuitiv und die Mitarbeitenden helfen<br />

sich gegenseitig», so Tobias Arn. Im Jahresgespräch<br />

sei die Umstellung von einigen<br />

Mitarbeitenden explizit gelobt worden. Urs<br />

Schlüchter, Werkstattmitarbeiter in der Carrosserie<br />

Zehnder, pflichtet ihm bei: «Die Abläufe<br />

sind einfacher geworden. Das Gerät lässt<br />

sich wie ein Smartphone bedienen und bei der<br />

Zeiterfassung muss ich nicht mehr mitstudieren<br />

<strong>–</strong> sie läuft automatisch mit.» Auch die<br />

Rückmeldung an den Kunden sowie die Beantwortung<br />

der geforderten Qualitätscheck-<br />

Fragen sind digital gewährleistet.<br />

Auf dem Smartphone ist das Schadensdossier<br />

für Werkstattmitarbeitende inklusive<br />

Bilder abrufbar. Foto: Carrosserie Gehrig<br />

Geht die Kommunikation zwischen Büro und<br />

Werkstatt in einem grösseren Betrieb aufgrund<br />

der digitalen Zuweisung nicht verloren? «Wir haben<br />

den Informationsfluss zentriert, das Unnötige<br />

minimiert», verneint Tobias Arn. Gemeint<br />

ist damit, dass niemand wegen einer Verständigungsfrage<br />

aus der Arbeit gerissen wird, weil alles<br />

im System gut leserlich erfasst ist. Eine spontane<br />

Diskussion, in der das Wesentliche nicht<br />

korrekt notiert wird, entfällt, weil alles ins System<br />

eingetragen werden kann. Tobias Arn: «Das<br />

hört sich nach einem kleinen Schritt an, hat aber<br />

eine grosse Auswirkung.» <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>79


SPONSORED CONTENT<br />

GARAGENTIPP DES MONATS<br />

Die digitale Prozessstrasse vom Schaden bis zur Rechnung<br />

Mehr Zeit für die Kunden dank<br />

digitalisierter Auftragsabwicklung<br />

Zeigen Sie Ihrem Kunden bei der Fahrzeugentgegennahme, dass Sie seines Vertrauens würdig sind und er mit<br />

der erwarteten Sorgfalt in Ihrem Betrieb rechnen kann. Schaffen Sie dank digitaler Tools Vertrauen <strong>–</strong> vom Kundendienst<br />

bis zur Reparaturabwicklung.<br />

Und der Kundendienst? Der braucht nicht mehr<br />

länger nach liegengebliebenen Werkstattkarten<br />

zu suchen oder nachzufragen, wo sich das<br />

Fahrzeug befindet und wann die Reparaturen<br />

beendet sind. Ebenso gehört das Entziffern der<br />

manuell erfassten Zusatzarbeiten der Vergangenheit<br />

an. Der Kundendienst ist jederzeit auf<br />

dem aktuellen Stand der Arbeiten und kann von<br />

der Werkstatt jederzeit in den Prozess miteinbezogen<br />

werden. Es kommen Ruhe und Struktur<br />

in die Arbeitsabläufe und die gesamte Qualität<br />

steigt.<br />

Reto Dellenbach, Projektleiter GCS Schweiz AG.<br />

Entweder bringt der Kunde das defekte Fahrzeug<br />

in die Werkstatt oder Sie als Dienstleister<br />

holen es direkt bei ihm ab und übergeben den<br />

Mietwagen. In beiden Fällen gibt es Herausforderungen,<br />

die in den Bereichen Kundendienst<br />

und Werkstatt angepackt werden müssen: Teilebeschaffung,<br />

Reparaturkoordination und Qualitätssicherung.<br />

Bei der Fahrzeugentgegennahme<br />

können Sie direkt an Ihrem Tablet das Übernahmeprotokoll<br />

erklären, auf die Datenschutzerklärung<br />

und den Mietwagenvertrag eingehen und<br />

den Kostenvoranschlag erstellen. Alle vier Dokumente<br />

können vom Kunden am Tablet unterzeichnet<br />

werden und sind automatisch im Reparaturdossier<br />

abgelegt sowie jederzeit griffbereit.<br />

Handelt es sich um einen Versicherungsfall, senden<br />

Sie den Kostenvoranschlag direkt an die<br />

Versicherung und erhalten in kürzester Zeit die<br />

Reparaturfreigabe direkt in Ihr System.<br />

Nun gilt es, einerseits die Ersatzteile zu beschaffen<br />

und deren Wareneingang direkt zu prüfen.<br />

Andererseits wird die Verfügbarkeit der Mitarbeitenden<br />

abgefragt. Der Auftrag erscheint auf<br />

dem Tablet oder Smartphone des Spenglers mit<br />

der ersten definierten Aufgabe der Demontage<br />

und Instandstellung. Ist dieser Arbeitsschritt erledigt,<br />

erfolgen die ersten Qualitätschecks und<br />

der Spengler kann zusätzlich Fotos zur Reparaturdokumentation<br />

erstellen und das Dossier<br />

automatisch mit den Informationen anreichern.<br />

Die nächsten Arbeitsschritte erfolgen beim Lackierer<br />

<strong>–</strong> auch hier können Qualitätschecks und<br />

Fotos zum Dossier hinzugefügt werden. Nun<br />

ist die Montage an der Reihe, ehe letztlich noch<br />

die Reinigung und Endkontrolle anstehen. Diese<br />

Aufgaben erscheinen ebenfalls bei den eingeplanten<br />

Mitarbeitenden auf dem Tablet oder<br />

Smartphone. Mit dem Abarbeiten der Aufgaben<br />

in der gewählten Reihenfolge ist gleichzeitig<br />

auch die Zeiterfassung im Hintergrund erledigt<br />

und ermöglich eine seriöse Nachkalkulation<br />

und Betriebsanalyse.<br />

Zur Realisierung der aufgezeigten Lösung<br />

brauchen Sie die Module VCS Vehicle Calculation<br />

System, TCS Time Controll System,<br />

MOW Mobil Worker und RMA Ressourcenmanager.<br />

Mit den Tools der GCS Schweiz<br />

AG sind solche digitalen Abläufe heute schon<br />

möglich und werden von kundenorientierten,<br />

erfolgreichen Carrosseriebetrieben schon seit<br />

Jahren erfolgreich eingesetzt.<br />

Wir sind die Digitalisierungsprofis, mit<br />

denen Sie weiterkommen. Viel Erfolg mit<br />

der GCS Schweiz AG, Ihr Reto Dellenbach. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

gcsag.ch<br />

Scannen Sie den QR-Code<br />

und erfahren Sie mehr<br />

über die Angebote der GCS<br />

Schweiz AG.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>80


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Visualisierung des markanten Neubaus: Die neue Geschäftsstelle<br />

in St. Gallen ersetzt die bisherigen zwei<br />

Gebäude. Damit verdoppelt die ESA ihr Gebäudevolumen<br />

und vereinfacht die Abläufe. Foto: ESA<br />

ESA investiert in die Zukunft<br />

Operation am offenen Herzen<br />

Mit der neuen Geschäftsstelle in St. Gallen setzt die ESA ein Zeichen: Rund 16 Millionen Franken investiert<br />

die Genossenschaft in den Neubau, der für die Ostschweizer Garagisten einen klaren Mehrwert bringen wird.<br />

Sandro Compagno<br />

Der Neubau ist eigentlich eine Operation am<br />

offenen Herzen, denn während der gesamten<br />

Bauphase von 2020 bis 2022 muss der Betrieb<br />

weiterlaufen. Die ESA-Geschäftsstelle in<br />

St. Gallen bedient mit ihren rund 50 Mitarbeitenden<br />

die gesamte Ostschweiz <strong>–</strong> vom Thurgau,<br />

über St. Gallen, beide Appenzell, den Kanton<br />

Graubünden (ausgenommen das Engadin,<br />

das aus der Geschäftsstelle Giubiasco bedient<br />

wird) sowie das Fürstentum Liechtenstein.<br />

Da der Betrieb während der gesamten Bauzeit<br />

aufrechterhalten bleibt, wird in zwei Etappen<br />

gebaut: Zunächst wurde das bestehende<br />

Gebäude an der Mövenstrasse abgerissen<br />

und mit der ersten Etappe des Neubaus gestartet.<br />

Dieser erste Neubau konnte am 2. August<br />

<strong>2021</strong> bereits in Betrieb genommen werden.<br />

Anschliessend begann der Rückbau des<br />

Gebäudes an der Bildweiherstrasse. Im Herbst<br />

startet hier der Neubau. Der Bau in zwei Etappen<br />

ist noch aus einem anderen Grund nötig<br />

und sinnvoll: Denn anstelle der beiden bisherigen<br />

Gebäude auf der Parzelle entsteht ein<br />

einziges Gebäude inklusive Warenlager. «Damit<br />

legt die ESA den Grundstein, um auch in<br />

Zukunft effizient arbeiten zu können <strong>–</strong> nur<br />

schon, weil aus zwei Liegenschaften ein Gebäude<br />

wird. Damit optimieren wir die Prozesse»,<br />

sagt Daniel Fraefel, Geschäftsführer der<br />

ESA-Geschäftsstelle St. Gallen.<br />

Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Sommer<br />

2022 geplant. Der viele Schnee im Winter und<br />

die Nässe im Frühjahr <strong>2021</strong> hätten zwar zu<br />

leichten Verzögerungen geführt, so Reto Röthlisberger,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung Logistik/Immobilien.<br />

«Aber diese Verzögerungen<br />

konnten mehrheitlich wieder aufgeholt<br />

werden, sodass die ESA die angestrebten Projekttermine<br />

einhalten kann.» Für die Kunden<br />

ändere sich während der Bauarbeiten kaum<br />

etwas. Zwar steht in der Bauphase weniger<br />

Lagerfläche zur Verfügung. Dies wurde aber<br />

durch zusätzliche Versorgungstransporte aus<br />

dem Zentrallager in Burgdorf und aus anderen<br />

Lagern in der Schweiz kompensiert.<br />

Mit dem Neubau verdoppelt die ESA das Gebäudevolumen<br />

in St. Gallen. Das hat insbesondere<br />

Auswirkungen auf das für die ESA (und<br />

ihre Kunden) wichtige Reifengeschäft. Der<br />

Reifenlagerbereich wird deutlich ausgebaut,<br />

aber auch das übrige Sortiment wird erweitert<br />

und der Abholbereich im Laden der Geschäftsstelle<br />

wird modernisiert. Profitieren<br />

werden neben den Kundinnen und Kunden<br />

der ESA auch die Mitarbeitenden. Sie erhalten<br />

moderne Aufenthaltsräume, neue sanitäre<br />

Anlagen und ein verbessertes Arbeitsklima. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>81


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Dr. Axel Uhl und Dr. Boris Ricken über die Zukunft der Automobilindustrie, Teil 1<br />

Das Auto wird neu gedacht <strong>–</strong> wo<br />

bleibt der Garagist?<br />

Die Automobilindustrie ist im Umbruch: Hersteller erhöhen durch weniger, dafür grössere Unternehmenseinheiten<br />

Auslastung und Produktivität und besetzen Schlüsselpositionen in digitalen Geschäftsmodellen. In einer<br />

exklusiven, für <strong>AUTOINSIDE</strong> erstellten, dreiteiligen Serie legen Professor Dr. Axel Uhl und Dr. Boris Ricken dar,<br />

wie sich die Automobilindustrie entwickelt und was das für den Garagisten bedeutet. Reinhard Kronenberg<br />

Dr. Axel Uhl, Dozent für Digitalisierung,<br />

Hochschule Luzern.<br />

Die Entwicklung der Fahrzeuge<br />

Autos werden zu intelligenten, vernetzten<br />

Produkten. Das ist inzwischen nicht mehr<br />

nur bei Tesla der Fall. Für die Hersteller erfordern<br />

intelligente, vernetzte Produkte ein<br />

grundlegendes Umdenken in der Konstruktion.<br />

Auf der grundlegendsten Ebene verlagert<br />

sich die Produktentwicklung von einem<br />

weitgehend mechanischen zu einem interdisziplinären<br />

System-Engineering. Aus diesem<br />

Grund besteht die Mehrheit der Konstruktionsteams<br />

nicht mehr aus Maschinenbauingenieuren,<br />

sondern aus Softwareingenieuren.<br />

Das lässt sich am Beispiel von Volkswagen<br />

sehr gut illustrieren: System-Engineering ist<br />

dort inzwischen eine eigene Unternehmenseinheit.<br />

VW hat nach dem Vorbild von Apple<br />

unlängst damit begonnen, über ein Netzwerk<br />

neue Apps zu entwickeln und zu vermarkten.<br />

Es geht dabei selbstverständlich<br />

darum, möglichst viele und möglichst relevante<br />

Daten zu sammeln <strong>–</strong> «sie sind das Öl<br />

des 21. Jahrhunderts», sagt Axel Uhl, Professor<br />

und Dozent für Digitalisierung an der<br />

Hochschule Luzern. Inzwischen werde mit<br />

Daten weltweit sogar mehr Geld verdient<br />

als mit Öl. Gleichzeitig gehe es Volkswagen<br />

<strong>–</strong> wie auch allen anderen Herstellern <strong>–</strong> um<br />

umfassende Mobilitätsservices und Energiemanagement.<br />

Im alten Automobil-Geschäftsmodell enthielt<br />

das neue Produkt eine Menge von Verbesserungen,<br />

und die Funktionen waren<br />

dann bis zur nächsten Generation festgelegt.<br />

«Intelligente, vernetzte Produkte hingegen<br />

können kontinuierlich und per Fernzugriff<br />

über Software aktualisiert werden»,<br />

sagt Boris Ricken, Head of Manufacturing<br />

des Technologie-Beratungsunternehmens<br />

AWK Group AG. Die Fahrzeuge können<br />

zunehmend feinabgestimmt werden, um<br />

spezifische Kundenanforderungen zu erfüllen<br />

oder Leistungsprobleme zu lösen.<br />

«Die Leistung der Autos selbst kann von<br />

den Herstellern während des Betriebs fernüberwacht<br />

und angepasst werden.» Unternehmen<br />

können künftig sogar neue Funktionen<br />

freigeben, beispielsweise als «Add-on»<br />

zu einem Basispaket und hierdurch zusätzliche<br />

Ertragsquellen erschliessen.<br />

«Bisher war Variabilität in der Automobilindustrie<br />

kostspielig, weil sie Variationen<br />

bei physischen Teilen erfordert», konstatiert<br />

Axel Uhl, «aber die Software in intelligenten,<br />

vernetzten Produkten macht Variabilität viel<br />

billiger.» Die Automobilhersteller zum Beispiel<br />

stellen bisher mehrere Versionen von<br />

Motoren her, die jeweils eine andere Leistung<br />

haben. Zukünftig könne der Hersteller<br />

die Leistung eines physischen Standardmotors<br />

allein durch Software verändern. In ähnlicher<br />

Weise können digitale Benutzeroberflächen<br />

Drehregler und Knöpfe ersetzen,<br />

so dass es einfach und kostengünstiger ist,<br />

ein Produkt zu modifizieren, beispielsweise<br />

durch die Änderung von Steuerungsoptionen.<br />

«Die Erfüllung der Kundenwünsche<br />

nach Variabilität durch Software, nicht nur<br />

durch Hardware, ist eine entscheidende Veränderung»,<br />

sagt Uhl.<br />

Dr. Boris Ricken, Head of Manufacturing, AWK Group.<br />

Die Folge: «Intelligente, vernetzte Fahrzeuge ermöglichen<br />

den Herstellern auch, ihre Abhängigkeit<br />

von Vertriebs- oder Servicepartnern zu<br />

verringern oder sie sogar zu ersetzen und dadurch<br />

mehr Gewinn zu erzielen», sagt Boris<br />

Ricken. «All dies dient dazu, mit den Kunden<br />

direkt in Interaktion zu treten. Dadurch wird<br />

auch die Verhandlungsmacht der Händler abgeschwächt.»<br />

Die Hersteller seien in der Lage,<br />

mehr Dienstleistungen direkt an die Endkunden<br />

zu liefern <strong>–</strong> «ein Schritt, die ihre Macht<br />

gegenüber ihren Händlern verbessert.»<br />

Fünf Handlungsfelder<br />

Axel Uhl, Dozent an der Hochschule Luzern,<br />

und Boris Ricken, Head of Manufacturing<br />

der AWK Group AG, identifizieren<br />

grundsätzlich fünf Handlungsfelder,<br />

die Auswirkungen auf das Autogewerbe<br />

haben werden:<br />

• Die Entwicklung der Fahrzeuge<br />

• Das Garantie- und Qualitätsmanagement<br />

• Die Segmentierung der Kunden und die<br />

Beziehung zu ihnen<br />

• Die Pre- und die Sales-Phase<br />

• Der Aftersales<br />

Über die beiden zuletzt aufgezählten Handlungsfelder<br />

wird in der Oktober-<strong>Ausgabe</strong><br />

des <strong>AUTOINSIDE</strong> berichtet. Der dritte und<br />

letzte Teil erscheint im November.<br />

82<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Das Garantie- und<br />

Qualitätsmanagement<br />

Mit dem Umbruch findet auch ein kontinuierliches<br />

Qualitätsmanagement statt. Tests,<br />

die versuchen, die Bedingungen nachzubilden,<br />

unter denen die Kunden die Produkte<br />

einsetzen werden, sind seit Längerem Teil<br />

der Produktentwicklung. Das Ziel ist, sicherzustellen,<br />

dass neue Produkte ihre Spezifikationen<br />

erfüllen und Garantieansprüche<br />

minimiert werden können. Intelligente, vernetzte<br />

Produkte gehen im Qualitätsmanagement<br />

noch einen Schritt weiter und ermöglichen<br />

eine kontinuierliche Überwachung der<br />

Leistungsdaten in der realen Welt, so dass<br />

Unternehmen Qualitätsprobleme frühzeitig<br />

identifizieren und beheben können, die bei<br />

Tests nicht aufgedeckt wurden. Ein weiterer<br />

Vorteil des permanenten Qualitätsmanagements:<br />

Wenn praktisch alle Teile in Fahrzeugen<br />

mit Sensoren ausgestattet sind, reduziert<br />

sich die Notwendigkeit beziehungsweise der<br />

Umfang von MFK-Prüfungen.<br />

Als Beispiel dafür steht Tesla: Vor ein paar<br />

Jahren fingen die Batterien zweier Tesla Model<br />

S Feuer, nachdem die Fahrer gegen Metallgegenstände<br />

auf der Strasse gestossen<br />

waren. Die Strassenbedingungen und Geschwindigkeiten,<br />

die zu den Bränden führten,<br />

waren in den Tests nicht simuliert worden,<br />

aber Tesla konnte sie mittels Daten<br />

rekonstruieren. Das Unternehmen schickte<br />

daraufhin ein Software-Update an alle Fahrzeuge,<br />

welche die Federung unter diesen Bedingungen<br />

anhob und so die Wahrscheinlichkeit<br />

weiterer Brände deutlich reduzierte.<br />

Die Segmentierung der Kunden und<br />

die Beziehung zu ihnen<br />

Der Fokus der Hersteller verlagert sich: Die<br />

Absicht ist, dem Kunden einen kontinuierlichen<br />

Mehrwert zu bieten. Und das Auto wird<br />

zum Mittel, um diesen Mehrwert zu liefern.<br />

«Es geht gar nicht mehr nur darum, ein Auto<br />

zu verkaufen», sagt Boris Ricken. «Weil der<br />

Hersteller über das Produkt mit dem Kunden<br />

verbunden bleibt, hat er eine neue Basis<br />

für einen direkten und kontinuierlichen<br />

Dialog.» Die Hersteller hätten längst schon<br />

damit begonnen, das Produkt als Zugang zu<br />

den Bedürfnissen und der Zufriedenheit der<br />

Kunden zu sehen, statt sich darauf zu verlassen,<br />

dass die Kunden ihr Produkt anonym<br />

nutzen. Die Tendenz ist laut Boris Ricken<br />

sehr klar: Es geht den Herstellern darum, die<br />

direkte Kundenbeziehung zu übernehmen.<br />

Hierdurch entsteht ein noch besseres Verständnis<br />

für Kundenbedürfnisse, die Möglichkeit,<br />

zusätzliche Services anzubieten und<br />

ein kontinuierlicher Fluss weiterer Verkaufsopportunitäten.<br />

Die Daten von intelligenten, vernetzten Produkten<br />

liefern ein präzises Bild der Produktnutzung<br />

und zeigen zum Beispiel, welche<br />

Funktionen Kunden bevorzugen oder gar<br />

nicht nutzen. «Durch den Vergleich von Nutzungsmustern<br />

können die Automobilhersteller<br />

eine viel feinere Kundensegmentierung<br />

vornehmen als bisher», sagt Axel Uhl. Die<br />

Marketingfachleute der Automobilhersteller<br />

nutzen dieses vertiefte Wissen, um spezielle<br />

Angebote oder Kundendienstpakete zu<br />

schnüren, Funktionen für bestimmte Segmente<br />

zu erstellen und ausgefeilte Preisstrategien<br />

zu entwickeln.<br />

Die Garagisten finden ihre Nische im Markt,<br />

wenn sie sich aktiv der Kundenpflege widmen<br />

und die nötige Aufgeschlossenheit sowie<br />

Lernbereitschaft der einzelnen Mitarbeitenden<br />

fördern. <<br />

Functions on demand: VW legt den<br />

Fokus auf intelligente, vernetzte Fahrzeuge<br />

und verringert die Abhängigkeit<br />

zu Vertriebspartnern. Foto: VW<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong> 83


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Welche Marderabwehr-Produkte Garagisten ihren Kunden empfehlen können<br />

Ein nerviger Einzelgänger<br />

Brems- und Zündkabel sowie Kühlschläuche von Fahrzeugen sind beliebte Angriffspunkte von Mardern.<br />

Verantwortlich dafür sind Reviermarkierungen von Artgenossen, die den Marder aggressiv machen und<br />

seine Zerstörungswut wecken. Im Motorraum verbaute Hochspannungs- und Ultraschallgeräte können die<br />

Marderschäden, die in der Schweiz Kosten in Millionenhöhe verursachen, verhindern. Mike Gadient<br />

Steinmarder, die häufigste Marderart in Mitteleuropa,<br />

fühlen sich in der Schweiz wohl.<br />

Die Axa-Versicherung erhält jährlich gegen<br />

17 000 Marderschäden gemeldet. Das Gesamtschadensvolumen<br />

belief sich im Jahr 2020 auf<br />

rund 8 Millionen Franken. Verhältnismässig<br />

viele Schäden wurden in den Kantonen Jura,<br />

Appenzell Innerrhoden und Thurgau verzeichnet.<br />

Weniger Sorgen über Marderschäden<br />

mussten sich die Fahrzeugbesitzer in den<br />

Kantonen Genf, Wallis sowie Ob- und Nidwalden<br />

machen.<br />

Steinmarder sind Einzelgänger, die mit dem<br />

Setzen der Duftmarke in Motorräumen der<br />

parkenden Fahrzeuge ihr Revier markieren.<br />

Wird das Fahrzeug in ein anderes Marderrevier<br />

bewegt, visiert der Konkurrent gezielt das<br />

Fahrzeug mit dem fremden Geruch an und<br />

zerbeisst und zerkratzt in seiner Wut sämtliche<br />

Teile, die mit der Duftmarke besetzt<br />

sind. «Im gleichen Zug legt er seine eigene<br />

Duftmarke darüber und der sogenannte Ping-<br />

Pong-Effekt beginnt. Marder riechen die Duftmarke<br />

bis zu einem Kilometer Entfernung»,<br />

erklärt Fabienne Killy, Verantwortliche «International<br />

Business» beim Marderabwehr-Produkteanbieter<br />

Norbert Schaub GmbH. Daher<br />

beginne eine professionelle Marderabwehr<br />

mit dem Entfernen der Duftmarke. Der Marderabwehr-Spezialist<br />

bietet mit seiner Produktlinie<br />

«Marder Stop & Go» nicht nur<br />

Duftlösungen an, sondern auch Produkte im<br />

Bereich der Ultraschall- und Hochspannungsabwehr.<br />

Den Garagisten wird empfohlen, die<br />

Montage des Ultraschallgerätes im oberen<br />

Drittel des Motorraums vorzunehmen, und<br />

zwar so, dass der Schallkegel des Ultraschalllautsprechers<br />

möglichst viel freien Raum abdeckt.<br />

Diese Positionierung schützt das Gerät<br />

auch vor Hitze, Wasser und Schmutz. Dem<br />

Marder signalisiert der hohe Ton, der einem<br />

tierischen Angst- und Warnschrei ähnelt und<br />

für uns Menschen nicht hörbar ist, Gefahr.<br />

Mit dem sensorgesteuerten Hochspannungsgerät<br />

8 Plus-Minus muss der Marder fühlen,<br />

sofern er nicht hören will. «Die Stromschläge<br />

sind für den Marder ungefährlich, jedoch<br />

äusserst unangenehm. In erster Linie ist es<br />

der Schreck, der den Marder nachhaltig fernhält»,<br />

erklärt Fabienne Killy. Angepriesen<br />

wird das Produkt für Fahrzeuge mit Hybridantrieb<br />

oder Batterie-Management-System.<br />

Es soll ebenfalls im oberen Drittel des Motorraums<br />

montiert werden. «da sich der Marder,<br />

bedingt durch sein Höhlenverhalten, instinktiv<br />

oben aufhält».<br />

Die meisten Marderschäden werden der Axa-<br />

Versicherung in den Monaten Mai und Juni<br />

gemeldet, nämlich dann, wenn das Revierverhalten<br />

der Tiere aufgrund der Paarungszeit<br />

besonders ausgeprägt ist. In den Herbstmonaten<br />

nimmt die Aktivität zunehmend ab,<br />

denn es werden Schlafplätze gesucht. Gemäss<br />

den Kennzahlen der Axa weisen<br />

Wohnmotorwagen doppelt so<br />

oft einen Marderschaden<br />

auf wie Personenwagen.<br />

Die erhöhte Schadenfrequenz hängt unter<br />

anderem damit zusammen, dass Wohnmobile<br />

über längere Zeit am selben Ort stehen,<br />

wodurch sich die Tiere leichter einnisten können.<br />

Ein weiterer Grund dürfte die Tatsache<br />

sein, dass der Marder kaum noch natürliche<br />

Feinde hat. Die Population wächst stark, denn<br />

pro Wurf können bis zu fünf Jungtiere auf die<br />

Welt kommen, die warme Plätze bevorzugen.<br />

«Wir erschrecken den Marder tiergerecht. Er<br />

kommt nicht zu Schaden», nennt Fabienne<br />

Killy für den Garagisten im Kundengespräch<br />

ein weiteres schlagfertiges Argument. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

marderabwehr.de<br />

Foto: Marder Stop & Go<br />

84<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Bereits in den zwanziger Jahren gab es in der Schweiz<br />

sogenannte «Schönheitskonkurrenzen für Automobile».<br />

Foto: Concours d’Excellence<br />

«Concours d’Excellence International» im Verkehrshaus Luzern<br />

«Ohne Herkunft keine Zukunft»<br />

Alte Traditionen aufleben zu lassen und verloren geglaubtes Wissen einem möglichst breiten Publikum<br />

zugänglich zu machen: Das ist die Motivation, die hinter dem «Concours d’Excellence International» steht,<br />

der in der Tradition der damaligen «Schönheits-Konkurrenzen für Automobile» am 11. <strong>September</strong> <strong>2021</strong> im<br />

und um das Verkehrshaus Luzern durchgeführt wird. Reinhard Kronenberg<br />

Luzern hat bei solchen Wettbewerben immer<br />

eine Rolle gespielt, weil die Stadt eine<br />

der ersten war, die Raum für einen solchen<br />

Anlass zur Verfügung gestellt hat. Und heute,<br />

mit dem Verkehrshaus, bietet es zusammen<br />

mit der wunderschönen See-Promenade<br />

eine geradezu perfekte Kulisse für historische<br />

Fahrzeuge. «Wenn wir die Ranglisten<br />

und Berichte aus der damaligen Zeit, aber<br />

auch die Programmhefte und Reglemente<br />

konsultieren, so hat es mich gereizt, dieser<br />

damals für Luzern wichtigen Veranstaltung<br />

wieder neues Leben einzuhauchen und sie in<br />

die heutige Zeit zu transportieren», erklärt<br />

Urs P. Ramseier, Präsident der Swiss Car Register<br />

Fundation. «Die Automobile haben<br />

sich bezogen auf Design und Technik verändert,<br />

aber die Emotionen beim Betrachten<br />

respektive Fahren sind noch immer die gleichen.»<br />

Ramseier sagt das auch, weil solche<br />

Veranstaltungen Teil seiner Familien-DNA<br />

sind: «Mein Onkel Fritz Ramseier von der<br />

Carrosserie Worblaufen hat in seiner Zeit<br />

als Präsident des Carrosserieverbandes VSCI<br />

mitgeholfen, solche Anlässe zu organisieren<br />

und hat auch selbst Fahrzeuge im Wettbewerb<br />

gehabt.»<br />

Eine Anmeldung ist nur auf Einladung möglich,<br />

die Teilnehmerzahl ist beschränkt. «Wir<br />

verspüren seit der Ausschreibung grosses Interesse<br />

und haben zahlreiche Anmeldungen<br />

entgegennehmen können», zieht Urs P. Ramseier<br />

eine vorläufige Bilanz. Man strebt einen<br />

spannenden Mix von Fahrzeugen verschiedener<br />

Design Epochen aus dem In- aber auch<br />

aus dem benachbarten Ausland an. Neben<br />

der Prämierung durch die Jury und dem Publikumspreis<br />

wird auch noch eine «Entrants<br />

Trophy» verliehen, bei der die Teilnehmenden<br />

einem Mitbewerber ihre Stimme geben<br />

können und bei der andere Kriterien gefragt<br />

sind als bei der Jury. Beim Publikumspreis<br />

werde nicht gefragt, welches das schönste<br />

Automobil sei, sondern welches Automobil<br />

die Besucher am liebsten mit nach Hause<br />

nehmen würden. «Da kommen dann schon<br />

der Geschmack, das Interesse und entsprechende<br />

Erinnerungen an die eigene Jugend<br />

zum tragen», sagt Urs P. Ramseier.<br />

«In der Zukunft brauchen wir Menschen, die<br />

sich für solche Fahrzeuge interessieren, diese<br />

auch pflegen, bewahren und fahren und<br />

das am liebsten auf öffentlichen Strassen»,<br />

erklärt Ramseier. Von «Trailer Queens», also<br />

historischen Fahrzeugen, die auf dem Anhänger<br />

zum Anlass hin- und anschliessend<br />

damit auch wieder abtransportiert werden,<br />

hält er nichts.<br />

Urs P. Ramseier glaubt fest an den Grundsatz:<br />

«Ohne Herkunft keine Zukunft», das<br />

gelte auch für die Strassenverkehrsgeschichte.<br />

Schönheitskonkurrenzen aber auch Rennveranstaltungen<br />

und Automobilsalons seien<br />

immer wichtige Säulen der Automobilindustrie<br />

und der Verbände gewesen, zu denen<br />

auch der AGVS und carrosserie.suisse, der<br />

ACS und andere gehören. «Und das», so<br />

Ramseier, «soll auch so bleiben». <<br />

Oldtimer erhalten<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoconcours.ch<br />

Der Auto Gewerbe Verband<br />

Schweiz (AGVS), der Schweizerische<br />

Carrosserieverband (VSCI) und die<br />

Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren<br />

Schweiz (IgFS) haben<br />

gemeinsam die neue höhere Berufsbildung<br />

zum Fahrzeugrestaurator/-in<br />

mit eidg. Fachausweis ins Leben<br />

gerufen. Fahrzeugrestauratorinnen<br />

und Fahrzeugrestauratoren sind in den<br />

Fachrichtungen «Automobiltechnik»<br />

sowie «Carrosseriespenglerei» und<br />

«Carrosserielackiererei» organisiert. Sie<br />

erhalten und bearbeiten aktiv genutzte<br />

Strassenfahrzeuge, vorwiegend aus den<br />

Produktionsjahren von 1945 bis ca. 1980.<br />

Weitere Infos unter:<br />

fahrzeugrestaurator.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>85


POLITIK & RECHT<br />

Interview mit Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassen (Astra)<br />

Langsamverkehr auf der A1<br />

und Havanna in der Schweiz<br />

«Wir sind für 84 Prozent des Verkehrs in der Schweiz verantwortlich», sagt Jürg Röthlisberger über das Bundesamt<br />

für Strassen. Der Astra-Direktor spricht im grossen Interview über die Herausforderungen der Elektromobilität<br />

auf die Infrastruktur, über seinen Respekt vor den Schweizer Garagisten und über die drohende «Kubanisierung»<br />

der Fahrzeugflotten in den Schweizer Städten. Reinhard Kronenberg und Sandro Compagno<br />

Herr Röthlisberger, drei Viertel der jährlichen<br />

Verkehrsleistung in der Schweiz werden<br />

mit dem Auto erbracht. Praktisch jede<br />

und jeder nutzt es und trotzdem steht das<br />

Auto seit Jahrzehnten politisch unter Druck.<br />

Wie erklären Sie sich diesen Umstand?<br />

Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für<br />

Strassen (Astra): Ich vermute, es hat mit einer<br />

gewissen Ambivalenz zu tun. Man will unsere<br />

superschöne Landschaft schützen und trotzdem<br />

mobil sein. Man ist sehr gerne in fünf Minuten<br />

im Grünen <strong>–</strong> und nicht im Grauen. Dieser Widerspruch<br />

sitzt tief in uns. Eine andere mögliche Erklärung<br />

ist der Umstand, dass bei der Erfindung<br />

des Verbrennungsmotors gleichzeitig die ersten<br />

Erdölvorkommen angebohrt wurden. Das hat<br />

dazu geführt, dass die Hersteller damals auf den<br />

Verbrennungsmotor und nicht auf den Elektroantrieb<br />

setzten. Das spielt sicher auch eine Rolle.<br />

Der Strassenverkehr hat während der Covid-<br />

19-Pandemie primär deshalb abgenommen,<br />

weil ein grosser Teil der Arbeitnehmenden<br />

im Homeoffice gearbeitet hat. Gleichzeitig<br />

sind aber Tausende von Pendlern aufs Auto<br />

als «rollende Schutzzone» umgestiegen.<br />

Wird das die Situation auf den Strassen<br />

nach der Pandemie verändern?<br />

Ja, sofern es ein «nach der Pandemie» tatsächlich<br />

geben wird. Es war ja nicht nur ein Umsteigen<br />

aufs Auto zu beobachten, viele Menschen <strong>–</strong> gerade<br />

im urbanen Raum <strong>–</strong> haben aufs Velo zurückgegriffen.<br />

Dazu gibt es aber eine saisonale Komponente:<br />

Was wir im Sommer und im Herbst<br />

auf die Zweiräder bringen, verlieren wir in den<br />

Wintermonaten. Die Gesellschaft verändert sich<br />

<strong>–</strong> nicht nur in der Anzahl Einwohnerinnen und<br />

Einwohner, sondern auch in der Altersstruktur,<br />

die sich auf das Pendeln auswirken wird. Wer<br />

in Rente ist, pendelt nicht mehr. Dazu kommen<br />

Veränderungen am Arbeitsplatz wegen Homeoffice.<br />

Wir gehen davon aus, dass das ein bleibender<br />

Effekt sein wird. Aber der Rückgang beim Berufsverkehr<br />

wird zumindest teilweise überlagert<br />

durch die Zunahme des Freizeitverkehrs.<br />

86<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Astra-Direktor Jürg Röthlisberger<br />

im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong>-<br />

Redaktor Reinhard Kronenberg.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Was viele nicht wissen: In den Zuständigkeitsbereich<br />

des Astra fällt auch der Langsamverkehr.<br />

Wir nehmen an, damit ist nicht<br />

der alltägliche Langsamverkehr auf der A1<br />

gemeint…<br />

(Lacht) Ist er nicht, nein. Das Astra ist die Fachbehörde<br />

des Bundes für den gesamten Individualverkehr.<br />

Natürlich werden wir stark über<br />

grosse Investitionen wahrgenommen, weil wir<br />

im Infrastrukturbereich im Autobahnwesen<br />

eine direkte operative Verantwortung tragen.<br />

Aber auch der Langsamverkehr zu Fuss, mit<br />

dem Velo oder dem E-Bike ist ein wesentlicher<br />

Teil des Individualverkehrs. 84 Prozent des Personenverkehrs<br />

in der Schweiz ist Strassenverkehr,<br />

die übrigen 16 Prozent entfallen auf den<br />

Schienenverkehr und die Seilbahnen. Wir sind<br />

also für insgesamt 84 Prozent des Verkehrs verantwortlich.<br />

Eine Verständnisfrage: Langsamverkehr<br />

findet ja vor allem in den Städten statt. Dort<br />

aber hat das Astra wenig zu sagen. Oder<br />

sehen wir das falsch?<br />

Um etwas auszuholen: Wir denken und handeln<br />

immer in fünf gleichwertigen Elementen:<br />

Mensch, Fahrzeug, Infrastruktur, Finanzierung,<br />

Daten. Bei der Infrastruktur ist Ihre Aussage<br />

richtig, dort haben wir nicht so viel zu sagen<br />

und das ist auch richtig so. Was wir für die ganze<br />

Schweiz übernehmen, ist die Standardisierung<br />

der Signalisation. Und zwar auf allen Strassen<br />

und Plätzen.<br />

Dies aber eher als ausführendes Organ.<br />

Korrekt. Aber wer verkehrt, mit welcher Ausbildung,<br />

mit welchem Vehikel, in welchem<br />

Zustand, mit welcher Prüfung und welcher Ausrüstung<br />

auf unseren Strassen? Das ist Angelegenheit<br />

des Astra beziehungsweise von Bundesrat<br />

und Parlament. Wir stellen Mensch und<br />

Fahrzeug sowie Daten und Finanzierung auf<br />

dieselbe Ebene wie die Infrastruktur. In der öffentlichen<br />

Wahrnehmung ist das logischerweise<br />

ein bisschen anders, da in der Infrastruktur<br />

sehr viel Geld steckt und wir mit unseren<br />

Infrastrukturprojekten in allen Regionen sehr<br />

verankert sind. Aber beispielsweise die Streichung<br />

des Automateneintrags aus dem Führerschein<br />

wurde vom Astra angeschoben und mit<br />

der Unterstützung des Parlaments durchgesetzt.<br />

Was sind die Gründe?<br />

Wir wollen damit einerseits die jungen Menschen<br />

an die Elektromobilität heranführen. Die<br />

Streichung des Automateneintrags in Führerschein<br />

führt dazu, dass viele Fahrlehrer auf E-<br />

Fahrzeuge umsteigen und so mithelfen, dass<br />

sich diese Technologie durchsetzen kann. Zum<br />

andern sollen sich die Lernenden voll und ganz<br />

auf die Strasse konzentrieren können und nicht<br />

darauf, möglichst gut «in einem Topf zu rühren».<br />

Das ist ein klarer Sicherheitsgewinn.<br />

Sie fahren selbst ein Elektrofahrzeug.<br />

Beruflich bin ich mit einem Hyundai Kona<br />

unterwegs. Das ist untere Mittelklasse, aber<br />

schon hier ist die Beschleunigung eine ganz andere<br />

Welt als beim Verbrenner. Das gilt auch für<br />

die Bremsen. Damit muss man umgehen können:<br />

Wenn ich die Rekuperation auf die höchste<br />

Stufe stelle und dabei voll in die Eisen gehe, hat<br />

der Verbrenner hinter mir kaum eine Chance,<br />

rechtzeitig zu bremsen. Man muss wissen und<br />

lernen, mit dieser Technologie umzugehen. Ein<br />

aktuelles Thema sind bei uns auch E-Bikes, die<br />

ja auch von immer mehr AGVS-Mitgliedern eingesetzt<br />

werden <strong>–</strong> zum Beispiel anstelle eines Ersatzwagens.<br />

Die technologische Entwicklung ist<br />

rasant, aber sie schafft auch Probleme. Wir versuchen,<br />

diese Probleme im Gleichschritt und zusammen<br />

mit der Industrie und dem Gewerbe zu<br />

lösen. Wir haben keine Berührungsängste und<br />

stimmen uns auch systematisch mit dem AGVS<br />

und seinen Mitgliedern ab, die sehr dynamisch<br />

sind und in den letzten Jahren einen enormen<br />

Wechsel hinter sich gebracht haben. Das beeindruckt<br />

uns sehr und da wollen auch wir nicht<br />

abfallen. Für die schnellen E-Bikes sind wir daran,<br />

eine Tachopflicht einzuführen, damit sich<br />

die Fahrer an die angegebene Höchstgeschwindigkeit<br />

anpassen müssen. Das Fahren mit Licht<br />

am Tag ist ein weiterer wesentlicher Punkt. Die<br />

schnellen E-Bikes haben das meistens, die langsamen<br />

eher nicht. Wir möchten im Sinne der<br />

Verkehrssicherheit, dass die Regel für beide Typen<br />

gilt. Das ist aufgegleist und wird rasch zur<br />

Genehmigung oder zur Freigabe beim Bundesrat<br />

sein.<br />

Die Dekarbonisierung der Treibstoffe ist<br />

nötig, um die CO 2<br />

-Ziele zu erreichen. Ihr<br />

Amt setzt sich <strong>–</strong> unter anderem <strong>–</strong> für einen<br />

umweltverträglichen Strassenverkehr ein.<br />

Was macht das Astra konkret?<br />

Auch dort denken wir wieder mit unseren fünf<br />

Handlungselementen. Ich habe vorher das Beispiel<br />

mit dem Automateneintrag und der E-Mobilität<br />

gemacht <strong>–</strong> das ist der Bereich Mensch.<br />

Im Fahrzeugbereich werden wir im Auftrag von<br />

Bundesrat und Parlament rasch eine Aufgewichtung<br />

von leichten Nutzfahrzeugen einführen:<br />

Ein Elektrolieferwagen mit 3,5 Tonnen Höchstgewicht<br />

soll wegen des Batteriegewichts 750<br />

Kilo mehr wiegen dürfen und trotzdem noch<br />

mit dem Führerschein der Kategorie B gefahren<br />

werden können. Das ist eine konkrete Massnahme,<br />

die wirklich viel bringen wird. In innenstädtischen<br />

Bereichen müssen Handwerker<br />

und Lieferdienste ja nicht zwingend um 6:00<br />

Uhr früh dieseln. Das ist unangenehm, es stinkt<br />

und ist laut. Auch im LKW-Bereich ist wegen<br />

der Batterie ein höheres Gewicht in Planung.<br />

Ein weiteres konkretes Projekt im Infrastrukturbereich<br />

ist der Bau von Schnellladestationen<br />

an den Autobahnen. Da geht es auch um ganz<br />

grundsätzliche Fragen. Wir wollen kein proprietäres<br />

System wie jenes von Tesla, sondern wir<br />

wollen, dass man den bezogenen Strom ganz<br />

einfach mit jeder Kreditkarte bezahlen kann.<br />

Das war bei unseren Rastplätzen eine Vorgabe<br />

und ist ein Eisbrecher für den Rest des Marktes.<br />

Ladestationen an Autobahnen sind schön<br />

und gut. Aber was ist mit den Laternenparkierern,<br />

die ihre Autos in der blauen Zone<br />

abstellen? Für sie gibt es keine Lösung.<br />

Damit beschäftigen wir uns gemeinsam mit<br />

dem Bundesamt für Energie im Rahmen der<br />

Roadmap Elektromobilität. Es gibt hier verschiedene<br />

Ansätze: Es gibt Städte, die sagen:<br />

Wir wollen nicht besseren MIV, wir wollen ihn<br />

gar nicht mehr. Aber das ist für uns kein tauglicher<br />

Ansatz, das würde zu einer «Kubanisierung»<br />

der Fahrzeugflotten in den Städten führen.<br />

Dann hätte man in zehn Jahren die alten<br />

und weniger umweltverträglichen Autos in den<br />

Fortsetzung Seite 88<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>87


POLITIK & RECHT<br />

Städten, in denen die Verträglichkeit eigentlich<br />

gut sein sollte. Das Laternenparkieren ist<br />

eher eine Randerscheinung. Es gibt andere Lösungen:<br />

Städte und Gemeinden vergeben heute<br />

praktisch für alle öffentlichen bezahlbaren Parkplätze<br />

eigene Konzessionen. Wieso nicht diese<br />

Konzessionen ändern und in den Vereinbarungen<br />

mit den Parkhausbetreibern festhalten, dass<br />

sie eine gewisse Anzahl an Ladestationen anbieten<br />

müssen? Dann können die Laternenparkierer<br />

bei ihrem Einkauf auch gleich die Batterie laden.<br />

Die Elektromobilität gilt für die Politik als<br />

Schlüssel zu einer fossilfreien Zukunft. Für<br />

die Bundesverwaltung auch?<br />

Ja. Es ist gesellschaftlich und politisch ein weltweiter<br />

Trend, dass man vom fossilen Treibstoff<br />

möglichst wegkommen will. Aber man sollte<br />

dies möglichst technologieoffen machen. Man<br />

kann die E-Mobilität von zwei Seiten betrachten.<br />

Die eine Seite sind die Emissionen vor Ort:<br />

keine Schadstoffe, kein NO x<br />

, kein CO 2<br />

, weniger<br />

Feinstaub <strong>–</strong> das ist alles unbestritten. Wenn man<br />

aber den gesamten Lifecycle betrachtet, wird die<br />

Sache schon kritischer. Nimmt man die graue<br />

Energie und die seltenen Erden mit in die Rechnung,<br />

dann braucht ein E-Fahrzeug heute immer<br />

noch sehr viele Kilometer, damit es bezüglich<br />

CO 2<br />

den Breakeven erreicht. Aber das ist eine<br />

momentane Betrachtung, hier kommen künftig<br />

Skaleneffekte dazu, welche die Bilanz verbessern<br />

werden.<br />

Wie schaut es denn hinsichtlich des<br />

Energieverbrauchts aus?<br />

Wenn man weiss, dass jede KWh irgendwo zunächst<br />

hergestellt werden muss, bevor sie verbraucht<br />

wird, dann hat die E-Mobilität gegenüber<br />

dem Verbrenner einen sehr grossen Effizienzvorteil.<br />

Ihr gehört für die Segmente Personenwagen<br />

und leichte Lieferwagen bis 3,5 Tonnen die Zukunft,<br />

davon bin ich fest überzeugt. Doch es gibt<br />

daneben den LKW-Bereich: Hier kann die batteriegestützte<br />

E-Mobilität eine Alternative für kurze<br />

Distanzen sein. Auf der langen Distanz bin ich<br />

mir nicht sicher. Wir haben das auch mit Elektropionier<br />

Tesla angeschaut, der ja einen E-Truck<br />

präsentiert hat. Tesla spricht von riesigen 10-Tonnen-Batterien<br />

und enormen Ladeströmen von bis<br />

zu 1000 KW. Das bringt man fast nicht hin. In<br />

diesem Segment wird der Verbrenner eine Zukunft<br />

haben. Ein 40-Tönner kommt heute auf 20<br />

Kilo Diesel auf 100 Kilometer. Das ist sensationell.<br />

Aber wenn der Verbrenner eine Zukunft haben<br />

soll, dann mit Biotreibstoff oder E-Fuels und<br />

nicht mehr mit fossilen Treibstoffen.<br />

Der Staat will weg vom Öl und verabschiedet<br />

sich von der Kernkraft, zwingt Hersteller<br />

und Konsumenten aber gleichzeitig in die<br />

Elektromobilität. Wie soll diese Rechnung<br />

aufgehen?<br />

Das ist eine riesige Herausforderung für uns<br />

alle. Wenn wir die Kernkraftwerke vom Netz<br />

nehmen, werden wir rund 20 Terawattstunden<br />

Atomstrom substituieren müssen. Zum Vergleich:<br />

Gösgen liefert 8 TWh pro Jahr. Gleichzeitig<br />

haben wir 2019 5,5 Milliarden Kilo Diesel und<br />

Benzin verkauft. Das entspricht etwa 55 TWh.<br />

Wenn man davon ausgeht, dass ein E-Fahrzeug<br />

dreimal effizienter ist als ein Verbrenner, dann<br />

sind das trotzdem nochmals rund 20 Terawattstunden,<br />

die wir im Strassenverkehr benötigen,<br />

und nochmals rund 50 Terawattstunden, wenn<br />

wir alle Heizungen von fossilen Brennstoffen auf<br />

Wärmepumpen umstellen. Und gleichzeitig diskutieren<br />

wir über die neue Grimsel-Staumauer,<br />

die etwa 1,7 Terawattstunden bringt. Die Zielsetzung<br />

selbst hat ihre Mehrheit in der Schweizer<br />

Bevölkerung, die in der Volksabstimmung<br />

der Energiestrategie 2050 zugestimmt hat. Nun<br />

geht es um die Massnahmenebene <strong>–</strong> und diese<br />

ist entscheidend für den Erfolg. Müsste man gewichten,<br />

wäre meines Erachtens die Zielsetzung<br />

gegenüber einer Jahreszahl zu priorisieren.<br />

Eine weitere Herausforderung ist die<br />

schleichende Erosion der Mineralölsteuereinnahmen.<br />

In der Astra-Jahrespublikation<br />

«Strassen und Verkehr <strong>2021</strong>» ist zu lesen,<br />

dass schon in der zweiten Hälfte dieses<br />

Jahrhunderts der Punkt erreicht wird, ab<br />

dem die Finanzierung der Nationalstrassen<br />

durch das bestehende System nicht mehr<br />

gedeckt werden kann. Wie soll unser Strassennetz<br />

in Zukunft finanziert werden?<br />

Wir müssen zwischen zwei Architekturen unterscheiden:<br />

Das eine ist die Architektur der Einnahmen,<br />

das andere jene der <strong>Ausgabe</strong>n. Die<br />

<strong>Ausgabe</strong>narchitektur hatten wir erst kürzlich mit<br />

dem Nationalstrassen- und Agglomerationsfonds<br />

(NAF) beschlossen, dem das Stimmvolk deutlich<br />

zugestimmt hat. Der NAF ist eine gut austarierte<br />

<strong>Ausgabe</strong>narchitektur, an der auch die anderen<br />

beiden Staatsebenen <strong>–</strong> Kantone und Kommunen<br />

<strong>–</strong> partizipieren. Die Einnahmenarchitektur hingegen<br />

müssen wir völlig umstellen. Diese basiert<br />

heute auf den Treibstoffzöllen, die mit der E-Mobilität<br />

in die Knie gehen werden. Wir haben den<br />

Auftrag vom Bundesrat, bis Ende dieses Jahres<br />

ein Aussprachepapier für eine neue Finanzarchitektur<br />

vorzulegen. Das Ziel lautet, die Treibstoffzölle<br />

zu ersetzen. Und da man das Kilowatt nicht<br />

besteuern kann, wird die neue Finanzarchitektur<br />

auf eine kilometerabhängige Abgabe herauslaufen.<br />

Dazu wird es dann irgendwann eine Volksabstimmung<br />

geben.<br />

Also Road Pricing.<br />

Auf keinen Fall! Diese Abgabe hat null und<br />

nichts mit einem Pricing zu tun. Ein Road oder<br />

Mobility Pricing zielt darauf ab, über eine tagesabhängige<br />

Tarifgestaltung Ihr Verhalten zu beeinflussen.<br />

Das ist hier nicht der Fall, auch nicht<br />

über eine Hintertür. Eine kilometerabhängige<br />

Abgabe ist etwas völlig anderes als Road Pricing.<br />

Heute bezahlen Sie eine Mineralölsteuer auf ein<br />

Kilo Diesel oder Benzin. Aber eigentlich bezahlen<br />

Sie den Kilometer, den Sie damit zurücklegen.<br />

So betrachtet, ändert sich für Sie als Autofahrer<br />

nichts.<br />

Wie wollen Sie diese kilometerabhängige<br />

Abgabe technisch lösen?<br />

Es wird ähnliche Systeme geben, wie man sie<br />

bei der LSVA bereits kennt. Es wäre natürlich<br />

ideal, würden uns die Fahrzeughersteller die<br />

Daten über die zurückgelegten Fahrten liefern.<br />

Mit der ganzen Sensorik, die heute in den Fahrzeugen<br />

verbaut ist, wäre das kein Problem. Aber<br />

wir kommen nicht an diese Daten heran, jedenfalls<br />

nicht belastbar, und wir benötigen auch<br />

nicht alle Daten. Für die Finanzierung brauchen<br />

wir lediglich verlässliche Daten, wieviel das Fahrzeug<br />

bewegt wurde. Mehr nicht. Und dann wird<br />

natürlich auch die Politik mitbestimmen. Schon<br />

heute kostet der Kilometer in einem schweren<br />

oder einem alten Fahrzeug mehr <strong>–</strong> einfach aufgrund<br />

des höheren Verbrauchs. Wir werden sehen,<br />

wie das mit der kilometerabhängigen Abgabe<br />

sein wird. Ende Jahr erhält der Bundesrat<br />

unser Aussprachepapier und wird dann entscheiden,<br />

ob es eine Vorlage gibt oder nicht. Klar ist,<br />

dass wir eine neue Lösung brauchen: Es geht<br />

schlicht um den Unterhalt der Infrastruktur.<br />

Man sieht in den USA, was passiert, wenn man<br />

den Unterhalt vernachlässigt. Er wird dann sehr<br />

viel teurer, wenn man das nachbessern muss. <<br />

Röthlisberger im AGVS-Podcast<br />

Jürg Röthlisberger ist auch zu Gast im<br />

AGVS Garagisten-Podcast. Seine Pläne<br />

zur Bewältigung des Verkehrs einer<br />

10-Millionen-Schweiz, woran er denkt,<br />

wenn er im Stau steht und welches sein<br />

Traumauto ist, erfahren Sie unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/podcast<br />

88<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Reto Cavegn, der Lobbyist für mobile Menschen<br />

Die Systemrelevanz des Autos steht<br />

nicht zur Diskussion<br />

34 Jahre lang stand Reto Cavegn der TCS Sektion Zürich, die grösste des Touringclubs Schweiz, vor.<br />

Mittlerweile hat er an seinen Nachfolger Andreas Häuptli übergeben. Im Interview spricht Cavegn über die<br />

sich veränderte Rolle des TCS. Reinhard Kronenberg<br />

Reto Cavegn, in welchem Bereich hat sich die Mobilität während<br />

Ihrer Amtszeit am stärksten verändert?<br />

Reto Cavegn, ehemaliger Präsident TCS Sektion Zürich: Die letzten<br />

34 Jahre waren geprägt durch ein beeindruckendes Wachstum<br />

der Mobilität, begünstigt durch gewaltige Ausbauten des öffentlichen<br />

Verkehrs wie der Bahn 2000, der S-Bahn und Agglomerationsprojekte.<br />

Im Vergleich verlief der Ausbau der Infrastrukturen für den motorisierten<br />

Individualverkehr verhalten. Wenn die Kilometerleistungen<br />

des öffentlichen Verkehrs und auch des Veloverkehrs nachhaltig angestiegen<br />

sind, zeigt sich, dass es für die Mobilitätsansprüche unserer<br />

Gesellschaft und unserer Wirtschaft ein Funktionieren aller Verkehrsträger<br />

braucht. Damit ist auch klar, dass die Systemrelevanz des<br />

Autos nicht zur Diskussion stehen darf.<br />

Was hat Ihnen in all den 34 Jahren am meisten Freude bereitet? Und<br />

was am meisten Ärger?<br />

Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden und den Organen des<br />

TCS und die unzähligen positiven und kritischen Kontakte mit unseren<br />

Mitgliedern. Geärgert habe ich mich selten, und wenn, dann<br />

meistens über einen Fehler, der mir passiert ist.<br />

Was war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn?<br />

Auf einen «erzwungenen» Abschluss der Matura zu verzichten und<br />

mit der kaufmännischen Lehre beim Schweizerischen Zeitungsverlegerverband<br />

zu beginnen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

tcs.ch<br />

Wie hat sich die Rolle des TCS im Verlauf der Jahre geändert?<br />

Der TCS musste sich in seiner 125-jährigen Geschichte schon oft neu<br />

erfinden. Auch der TCS Zürich hat seit 1987 einige Veränderungen<br />

durchgemacht: Einerseits sind wir mit unseren vier Mobilitätszentren<br />

in Volketswil, Schlieren, Neftenbach und Au-Wädenswil näher<br />

zum Mitglied gerückt und wir haben unser Dienstleistungsangebot<br />

laufend ausgebaut. Andererseits stiegen auch die Bedürfnisse unserer<br />

Mitglieder, was zu einem massiven Ausbau des Personalbestandes<br />

führte. Zudem wurde der Kampf um die Rolle beziehungsweise Stellung<br />

des Autos immer härter, insbesondere in den Zentren wie zum<br />

Beispiel in der Stadt Zürich.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Der fundamentalistische und ideologisch begründete Feldzug gegen<br />

das Auto, insbesondere in der Stadt Zürich, ist für mich auch eine<br />

Neiddebatte. Wir können das Auto noch so verbessern, die linksgrünen<br />

Autofeinde werden das Auto immer bekämpfen.<br />

Einige bezeichnen Sie als «Autolobbyist». Sie selbst bevorzugen<br />

«Lobbyist für mobile Menschen». Woher kommt diese Berufung für<br />

Mobilität?<br />

Ich bin selber gerne unterwegs <strong>–</strong> motorisiert, in Wanderschuhen, mit<br />

Hund, im Zug, Tram oder Bus und auf Skiern. Wichtig dabei ist immer:<br />

es muss sicher und bequem sein und man muss ankommen. Mir<br />

hat es Freude bereitet, meinen Anteil an eine sichere, funktionierende<br />

und nachhaltige Mobilität beizutragen und die Rolle des TCS, immer<br />

an der Seite mobiler Menschen, mitgestalten zu können.<br />

Engagierter Verkehrspolitiker: Reto Cavegn sass für die FDP elf Jahre im Zürcher<br />

Kantonsrat. Foto: TCS<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>89


HANDEL & AFTERSALES<br />

Garagistenzmorge bei der Kestenholz Gruppe<br />

Vom Einmannbetrieb zum<br />

internationalen Autohaus<br />

Thomas Kestenholz führt die Kestenholz Gruppe, die heute rund 700 Mitarbeitende zählt, als CEO in dritter<br />

Generation. <strong>AUTOINSIDE</strong> traf den 37-Jährigen am Hauptsitz in der Mercedes-City in Pratteln BL. Im Gespräch<br />

erklärt er, warum es nebst zukunftsgerichteter Strategie auch etablierte Werte braucht, um erfolgreich zu sein.<br />

Carla Stampfli<br />

Was 1952 von Erwin Kestenholz als einzige Garage<br />

im damals von der Uhrenindustrie geprägten<br />

Waldenburgertal gegründet wurde, hat sich<br />

zu einer Garagengruppe mit je fünf Standorten<br />

in der Schweiz und in Deutschland entwickelt.<br />

Wer nun glaubt, dass vom ursprünglichen Spirit<br />

des kleinen Dorfbetriebs nichts mehr vorhanden<br />

ist, der irrt: Es sind gerade Werte wie<br />

Faszination, Mut, Neugier, Durchhaltewillen<br />

und Zusammenhalt, die das Fundament der<br />

Kestenholz Gruppe bilden und bis heute entscheidend<br />

zum Erfolg beitragen.<br />

Seit 1. Januar 2020 zeichnet sich mit Thomas<br />

und Daniel Kestenholz die dritte Generation<br />

für die Geschicke der Mercedes-Benz-Vertretung<br />

verantwortlich. Zuvor stand Stephan Kestenholz<br />

28 Jahre der Gruppe vor. Gemeinsam<br />

mit Bruder Peter trieb er die Expansion voran<br />

und entwickelte die einstige Dorfgarage zu<br />

einer Autohausgruppe weiter. Dank einer behutsamen<br />

und langjährigen Nachfolgeplanung<br />

konnten Thomas und Daniel Kestenholz einen<br />

intakten Betrieb mit qualifizierten Mitarbeitenden<br />

und moderner Infrastruktur übernehmen.<br />

Während Thomas Kestenholz als CEO der Kestenholz<br />

Gruppe amtet, verantwortet sein Cousin<br />

die Immobilien.<br />

«Kaum war ich drei Monate als CEO im Amt,<br />

kam der Lockdown mit all seinen Auswirkungen»,<br />

blickt Thomas Kestenholz auf seinen Start<br />

zurück. Die Pandemie forderte die Gruppe heraus.<br />

«Gleichzeitig hat sie uns viel gelehrt. Dank<br />

vereinten Kräften von Familie und Mitarbeitenden<br />

haben wir diese bislang gut meistern können.»<br />

Gerade in schwierigen Zeiten zeige sich<br />

die wahre Stärke des Zusammenhalts. Diese<br />

Eigenschaft, stets vorwärtszublicken, zeichnet<br />

das Unternehmen aus. Dies zeigt sich auch beim<br />

Rundgang durch die Mercedes-City am Hauptsitz<br />

der Kestenholz Gruppe auf dem Magnet-<br />

Areal in Pratteln. Hier befinden sich die Kestenholz<br />

Automobil AG, das Nutzfahrzeug-, das<br />

Occasion-, das Personenwagen- sowie das Classics-<br />

& Sportcars-Center. «Jeder Bereich stellt ein<br />

eigenes Kompetenzzentrum dar, das auf die entsprechenden<br />

Kundenbedürfnisse ausgerichtet<br />

ist», erklärt Thomas Kestenholz im Showroom<br />

des 2019 neu errichteten PW-Centers. Mit optimierten<br />

und digitalisierten Prozessen, einem<br />

klaren Design, kurzen Wegen, Erleichterungen<br />

für Lager- und Werkstatt-Mitarbeitende sowie<br />

neuem Kunden-Betreuungskonzept basiert der<br />

lichtdurchflutete Neubau auf dem internationalen<br />

Daimler-Standard. Hier wird zum einen<br />

Wert auf eine persönliche Kundenansprache gelegt,<br />

zum anderen die Marke Mercedes-Benz erlebbar<br />

gemacht. Ganz nach dem Motto: «Das<br />

Autohaus wird zur Erlebniswelt».<br />

«Bis 2025 werden wir alle unsere Standorte<br />

in der Schweiz und in Deutschland nach<br />

90<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

mit der Welt des Automobils, verbrachten<br />

die Freizeit im Familienbetrieb, begleiteten<br />

Vater Stephan Kestenholz an verschiedenste<br />

Fahrzeugausstellungen. Während der Sohn<br />

mit der Zeit eine Leidenschaft für Motoren<br />

entwickelte, wählte die Tochter einen anderen<br />

Weg. «Unsere Eltern liessen uns immer<br />

die Wahl, welchen beruflichen Weg wir einschlagen<br />

würden», betont Thomas Kestenholz.<br />

Dass er sich für die Autobranche und<br />

somit fürs Familienunternehmen entschied,<br />

wurde natürlich mit Freude begrüsst. Thomas<br />

Kestenholz wurde behutsam auf die<br />

Nachfolge vorbereitet. Nach seiner Ausbildung<br />

als Automechaniker, einigen Jahren<br />

im Verkauf und einem MBA in Betriebswirtschaft<br />

übernahm er 2011 die Geschäftsleitung<br />

des Kestenholz-Standorts in Lörrach,<br />

2016 die Gesamtverantwortung aller Standorte<br />

in Deutschland. «In Südbaden konnte<br />

ich wertvolle Erfahrungen sammeln. Auch<br />

weil der deutsche Markt als grösster Europas<br />

unglaublich spannend und die Kundschaft<br />

vergleichbar mit derjenigen der Schweiz ist»,<br />

sagt der Familienvater rückblickend.<br />

den Daimler-Vorgaben modernisiert haben.<br />

Damit werden wir als eine der ersten Mercedes-Benz-Vertretungen<br />

über eine Top-Infrastruktur<br />

verfügen», sagt Thomas Kestenholz,<br />

während er in die anliegende PW-Werkstatt<br />

mit Waschplätzen und Reifenhotel schreitet.<br />

Hier ist das Familienunternehmen im Gegensatz<br />

zum Showroom bei der Gestaltung frei.<br />

«Unsere Arbeitsplätze sind so ausgelegt, dass<br />

sich unsere Mitarbeitenden auf eine möglichst<br />

produktive und effiziente Weise den Kundenfahrzeugen<br />

widmen können.» Jede und jeder<br />

verfügt beispielsweise über eine eigene Versorgung<br />

mit Öl, Wasser und anderen Flüssigkeiten<br />

sowie modernste Werkzeuge. Nach einem<br />

Service wird das Fahrzeug sowohl innen wie<br />

aussen gereinigt. Zwei parallele Waschanlagen<br />

mit Förderrollen sorgen für eine speditive<br />

Auslieferung. «Für einen Betrieb unserer Grösse<br />

sind kurze Wege und eingespielte Arbeitsprozesse<br />

entscheidend», erklärt der CEO. Die<br />

kostenlose Autoreinigung genauso wie das<br />

2500 Radsätze fassende Reifenhotel zählen<br />

zu den Kundenbindungsmassnahmen der<br />

Kestenholz Gruppe. «Jeder unserer Standorte<br />

verfügt über ein eigenes Reifenlager. Diese<br />

Thomas Kestenholz in der Galerie des Classic- &<br />

Sportscars-Center, in der Oldtimer aus der privaten<br />

Sammlung der Familie stehen. Dieser Mercedes-<br />

Benz SL Flügeltürer ist sein Liebling, den er gerne<br />

ausfährt. Foto: AGVS-Medien<br />

Dienstleistung wird sehr geschätzt», so Thomas<br />

Kestenholz.<br />

Behutsam auf Nachfolge vorbereitet<br />

Einen verlässlichen, starken Partner für die<br />

Kundinnen und Kunden sein <strong>–</strong> das ist einer<br />

der Leitsätze, mit denen Thomas Kestenholz<br />

aufgewachsen ist. Seine Schwester Michelle<br />

und er kamen bereits als Kind in Kontakt<br />

Inzwischen sind wir beim Nutzfahrzeugcenter<br />

angelangt. Auf über 20 000 Quadratmetern<br />

gibt es hier alles, was das NFZ-Herz<br />

begehrt: Showroom, zwei separate Werkstätten<br />

für LKW und Busse sowie Waschstrassen.<br />

Anders als bei den Personenwagen<br />

ist der gesamte NFZ-Bereich der Kestenholz<br />

Gruppe in der Mercedes-City auf dem Magnet-Areal<br />

angesiedelt. In Pratteln zentralisiert<br />

sind auch das Carrosserie-Center für<br />

PW und NFZ, das Occasion-Center sowie das<br />

Classic- & Sportscars-Center.<br />

Fortsetzung Seite 92<br />

Die zweite Generation:<br />

Stephan (l.) und Peter<br />

Kestenholz. Foto:<br />

Kestenholz Gruppe<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>91


HANDEL & AFTERSALES<br />

Das Occasion-Center auf dem Magnet-Areal in Pratteln ist das grösste Mercedes-Occasion-Center der Schweiz.<br />

Foto: Kestenholz Gruppe<br />

In der NFZ-Werkstatt werden auch Busse des<br />

öffentlichen Verkehrs gewartet. Hier im Bild ein neuer<br />

Mercedes-Benz E-Citaro. Foto: AGVS-Medien<br />

Jeder Arbeitsplatz in der Werkstatt ist so ausgelegt, dass<br />

die Mitarbeitenden die Kundenfahrzeuge so effizient wie<br />

möglich warten können. Foto: AGVS-Medien<br />

Letzteres ist das «Schmuckstück» des Familienunternehmens,<br />

wie es Thomas Kestenholz<br />

liebevoll nennt. Warum dies so ist,<br />

zeigt sich beim Betreten der Backstein-Halle,<br />

die 2018 eröffnet wurde. Während im Erdgeschoss<br />

die Preziosen zum Verkauf ausgestellt<br />

sind, befindet sich im ersten Stock die<br />

Galerie, in der Oldtimer aus der persönlichen<br />

Sammlung der Familie stehen. Hier oben ist<br />

unter anderem ein Mercedes-Benz 300 SL<br />

Flügeltürer zu sehen, «mein Liebling, den ich<br />

in meiner Freizeit gerne ausfahre», schmunzelt<br />

Thomas Kestenholz. Auch ein Bugatti T<br />

35 und ein Mercedes-Benz 230 SL Rallye sind<br />

ausgestellt. Mit der «Pagode» fuhren seine<br />

Eltern Stephan, der den Bereich Classic Car<br />

führt, und Lilo Kestenholz schon ans Nordkap.<br />

«Sei es bei der Pflege, bei der Restauration<br />

oder im Verkauf: Oldtimer sind mit<br />

viel Herzblut und Begeisterung verbunden»,<br />

so Thomas Kestenholz. Obwohl es ein nicht<br />

einfaches Geschäft ist, haben auch hier die<br />

Werte der Familie dazu beigetragen, dass<br />

sich die 2008 gegründete Spezialabteilung<br />

erfolgreich weiterentwickelt hat und heute<br />

einen exzellenten Ruf in internationalen<br />

Sammlerkreisen geniesst.<br />

Seit 2020 führen Thomas (l.) und Daniel Kestenholz die Geschicke des Familienunternehmens. Foto: Kestenholz Gruppe<br />

Auch die in Pratteln zentralisierte PW- und NFZ-<br />

Carrosserie entspricht dem neusten Stand der Technik.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Kundenzufriedenheit und Top-Qualität stehen<br />

im Mittelpunkt des Denkens und Handelns<br />

der Familie Kestenholz. Dieser Anspruch<br />

ist in allen Bereichen deutlich zu<br />

spüren. Dazu tragen die rund 700 Fachkräfte,<br />

davon 130 Lernende, entscheidend bei. «Ein<br />

Betrieb ist nur so gut wie seine Mitarbeitenden,<br />

pflegt mein Vater stets zu sagen», so<br />

Thomas Kestenholz, der diese Aussage vollumfänglich<br />

teilt. «Die Ausbildung und Förderung<br />

von Mitarbeitenden ist das A und O.<br />

Ihre Kompetenz bildet das Herzstück unseres<br />

Unternehmens.» Dabei ist dem CEO eine<br />

transparente und regelmässige Kommunikation<br />

wichtig. So wurde eigens eine App ent-<br />

wickelt, die relevante interne Informationen<br />

an alle Mitarbeitenden vermittelt. «Je nach<br />

Arbeitsplatz können nicht alle regelmässig<br />

ihre Mails checken. Hingegen besitzt praktisch<br />

jede und jeder ein Smartphone. Mittels<br />

App können Informationen schnell und flexibel<br />

ausgetauscht werden.» Das habe sich insbesondere<br />

während des Lockdowns bewährt.<br />

Die Familientradition weiterführen<br />

Der Rundgang durch die Mercedes-City auf<br />

dem Magnet-Areal ist zu Ende. Es ist beeindruckend,<br />

was die erste Generation mit Erwin<br />

sowie die zweite Generation mit Stephan und<br />

Peter Kestenholz aus einer kleinen Dorfgarage<br />

im Waldenburgertal erschaffen haben. «Was<br />

in den bald 70 Jahren entstanden ist, bedeutet<br />

mir sehr viel», sagt Thomas Kestenholz. Er<br />

und sein Cousin Daniel haben sich vorgenommen,<br />

das Gute beizubehalten und die Familientradition<br />

weiterzuführen <strong>–</strong> und zwar immer<br />

mit Blick nach vorne. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

kestenholzgruppe.com<br />

92<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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HANDEL & AFTERSALES<br />

Die Freude über den Titel «Bester Gebrauchtwagenhändler<br />

Deutschland» ist gross. Foto: Autohaus Liliensiek<br />

Autohaus Liliensiek erhält Prestige-Auszeichnung<br />

«Ich nehme die Dinge nicht einfach so hin»<br />

«Bester Gebrauchtwagenhändler Deutschlands» ist ein Titel, den man sich hart erarbeiten muss. Ein Gespräch<br />

darüber, wie man während der Corona-Krise eines der besten Ergebnisse in der Geschichte des Betriebs<br />

erzielt und warum das Personal dabei eine Schlüsselrolle spielt. Reinhard Kronenberg<br />

Anne Papenfuss, Teamleiterin Gebrauchtwagen.<br />

Dippoldiswalde, eine Stadt mit 10 000 Einwohnern<br />

zwischen Dresden und der tschechischen<br />

Grenze: Hier steht das Autohaus Liliensiek,<br />

gegründet gleich nach dem Ende<br />

des zweiten Weltkriegs, geführt in zweiter<br />

Generation, mehrfach ausgezeichnet für Kundenzufriedenheit<br />

und als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb.<br />

Das Autohaus wurde diesen<br />

Sommer vom Fachmagazin «Gebrauchtwagen<br />

Praxis» zum «besten Gebrauchtwagenhändler<br />

Deutschlands» gekürt. <strong>AUTOINSIDE</strong> hat bei<br />

Geschäftsführer Daniel Liliensiek und Anne<br />

Papenfuss, der Teamleiterin Gebrauchtwagen,<br />

nachgefragt, was es dazu braucht.<br />

Trotz Pandemie und Lockdown das beste<br />

Ergebnis im Gebrauchtwagenhandel seit<br />

10 Jahren. Herr Liliensiek, wie macht man<br />

so etwas?<br />

Daniel Liliensiek: Wir hatten Mitte März<br />

Daniel Liliensiek, Geschäftsführer.<br />

einen harten Lockdown in Deutschland und<br />

unsere erste Sorge galt den Gebrauchtwagen,<br />

weil die im Gegensatz zu Neuwagen ja bereits<br />

auf dem Hof stehen und jeder Standtag<br />

Geld kostet. Im März und April war dann<br />

tatsächlich tote Hose, während unser Neuwagengeschäft<br />

bemerkenswerterweise auch<br />

im Lockdown ganz gut lief: Allerdings primär<br />

wegen Grosskunden, die in Branchen tätig<br />

sind, die in der Pandemie eher noch profitiert<br />

haben. Ab Ostern ging es dann aber<br />

auch mit den Gebrauchtwagen los und wir<br />

hatten das Gefühl, die Autos würden uns aus<br />

den Händen gerissen. Vollständig erklären<br />

können wir uns das bis heute nicht, wissen<br />

aber, dass sich viele Leute ein Auto gekauft<br />

haben, die das noch nie vorher getan haben.<br />

Während der Pandemie wollte man gerade<br />

in den grossen Städten nicht mehr mit dem<br />

öffentlichen Verkehr fahren.<br />

Anne Papenfuss: Kommt dazu: Einen möglichst<br />

hohen Digitalisierungsgrad hatten wir<br />

bereits vor Ausbruch der Pandemie vollzogen.<br />

Als sie kam, was ja niemand erwarten konnte,<br />

waren wir gewappnet. Wir mussten lediglich<br />

ein paar wenige Faktoren anpassen, aber das<br />

Rad nicht neu erfinden. Unsere digitalen Prozesse<br />

waren jedoch so weit, dass ab dem Moment<br />

des Lockdowns jede und jeder im Team<br />

im Homeoffice arbeiten und von dort auf alle<br />

Programme zugreifen konnte. Dass wir damit<br />

faktisch ganz normal weiterarbeiten konnten,<br />

war mit Sicherheit ein grosser Vorteil.<br />

Noch vor wenigen Jahren sagten Sie: «Wir<br />

können vieles gut, Gebrauchtwagen gehören<br />

aber nicht dazu». Heute sind sie «bester<br />

Gebrauchtwagenhändler» Deutschlands.<br />

Was machen Sie anders als andere?<br />

Daniel Liliensiek: Stimmt, wir waren schlecht,<br />

auch, weil wir hohe Standzeiten verzeichneten.<br />

Plus minus waren das 150 Tage. Und wenn sie<br />

so hohe Standzeiten haben, ist das ein Spiegelbild<br />

von schlechten Prozessen. Heute liegt die<br />

durchschnittliche Standzeit bei 60 Tagen…<br />

94<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Anne Papenfuss: …weil wir die gesamte Abwicklung<br />

und deren Prozesse zusammen im<br />

Team komplett neu organisiert haben. Ein<br />

Beispiel: Unser Anspruch an die Präsentation<br />

unserer Fahrzeuge im Internet ist hoch. Als die<br />

führende Verkaufsplattform in Deutschland,<br />

mobile.de, die Möglichkeit bot, 360-Grad-Aufnahmen<br />

zu machen, haben wir das sofort umgesetzt.<br />

Heute stellen wir kein Fahrzeug mehr<br />

ins Netz, das nicht eine 360-Grad-Innen- und<br />

Aussenaufnahme hat.<br />

Thomas Meuser, Leiter Gebraucht- und Jahreswagen<br />

der Volkswagen AG, sagte über<br />

Sie: «Das Autohaus Liliensiek sticht aus der<br />

Menge guter VW-Partner heraus». Womit?<br />

Daniel Liliensiek: Ich nehme die Dinge nicht<br />

einfach so hin. Der typische Markenhändler<br />

neigt dazu, ab und zu über den Hersteller zu<br />

schimpfen. Wenn es irgendetwas gibt, was wir<br />

als Händler nicht gut finden, sagen viele, dass<br />

sie das möglichst ignorieren. Ich für mich sehe<br />

mir das an und wenn ich das nicht gut finde,<br />

sage ich das und mache es besser. Meine Kollegen<br />

belächeln mich dafür manchmal etwas,<br />

weil das ja immer Zeit ist, die man investiert.<br />

Natürlich ist das auch ein leicht egoistischer Ansatz,<br />

aber wenn keiner nachbohrt, wird etwas<br />

nie besser. Grundsätzlich lautet unser Ansatz:<br />

Wir lehnen uns nicht zurück und warten, bis<br />

unser Systempartner eine Lösung liefert, sondern<br />

wir besorgen uns, was wir brauchen.<br />

Anne Papenfuss: Man kann das auch so ausdrücken:<br />

Unser Autohaus versucht, mit der Zeit<br />

zu gehen und ihr im Idealfall sogar etwas voraus<br />

zu sein. Wenn wir damit den Hersteller<br />

ab und zu etwas piesacken und versuchen, ihn<br />

in eine Richtung zu lenken, die für die Händler<br />

eine bessere Lösung darstellt, dann ist das die<br />

logische Konsequenz daraus.<br />

In der Schweiz trocknet der Markt an guten<br />

Occasionen seit Monaten mehr und mehr aus.<br />

Wie sieht es bei Ihnen in Deutschland aus?<br />

Daniel Liliensiek: Das ist bei uns nicht anders<br />

und genauso schwierig. Unser eigener Bestand<br />

ist aktuell theoretisch immer zu niedrig.<br />

Als mitentscheidenden Vorteil in der aktuellen<br />

Situation erweist sich das Leasinggeschäft. In<br />

den vergangenen Jahren fuhren andere Autohäuser<br />

die Strategie, alle Fahrzeuge über die<br />

VW-Leasing zurücknehmen zu lassen. Damit<br />

haben wir in den Jahren 2017 und 2018 Geld<br />

verloren, weil zum Beispiel Golf und Passat<br />

TDI’s und deren Restwerte unter Druck standen.<br />

Das ist in diesem Jahr komplett anders:<br />

Wir hatten gerade eine grosse Charge mit weissen<br />

Golf TDI’s von einem Grosskunden, alles<br />

die gleichen Fahrzeuge mit theoretisch zu vielen<br />

Kilometern. Vor vier, fünf Jahren war das<br />

etwas, das uns Bauchschmerzen bereitet hätte.<br />

Und heute?<br />

Daniel Liliensiek: Innerhalb von zwei Wochen<br />

war alles weg. Das zeigt: Wir outsourcen<br />

das Risiko gerade auch bei Dieselfahrzeugen<br />

und jetzt auch Plug-in-Hybriden nicht komplett<br />

an VW, sondern nutzen den Zufluss von Fahrzeugen<br />

aus dem Leasing für unser Geschäft.<br />

Das hat sich gerade in der aktuellen Situation<br />

für uns ausbezahlt.<br />

Wie budgetiert man den Geschäftsbereich<br />

Gebrauchtwagenhandel, wenn man aufgrund<br />

des ausgetrockneten Markts gar nicht sicher<br />

sein kann, überhaupt genügend attraktive<br />

Fahrzeuge für den Verkauf zu finden?<br />

Daniel Liliensiek: Anfang des Jahres haben<br />

wir festgestellt, dass uns im Leasing-Rücklauf<br />

rund 80 Fahrzeuge fehlen. Wir haben dann aktiv<br />

angefangen, die Leasingrückläufe, die VW<br />

vermarktet, stärker zuzukaufen als dass wir das<br />

in der Vergangenheit gemacht haben. Und wir<br />

haben aus derselben Quelle auch leichte Nutzfahrzeuge<br />

zugekauft. Nutzfahrzeuge im Geschäft<br />

mit Gebrauchtwagen wurden, zumindest<br />

von uns, bisher eher stiefmütterlich behandelt.<br />

Also haben wir da einen Fokus draufgelegt. So<br />

haben wir 2020 insgesamt 950 Fahrzeuge verkauft,<br />

davon 530 Gebrauchte. In Deutschland<br />

gehören wir damit aber klar zu den Kleineren.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die grössten Herausforderungen<br />

im Handel mit Gebrauchtwagen?<br />

Daniel Liliensiek: Die Herausforderung im<br />

Gebrauchtwagengeschäft ist praktisch immer<br />

dieselbe, wenn auch mit unterschiedlichen Vorzeichen:<br />

Es geht immer darum, was ich zukaufe<br />

und wofür grad ein Markt da ist. Die spannende<br />

Frage stellt sich indessen nicht kurzfristig,<br />

da sehe ich sehr vieles grundsätzlich sehr positiv.<br />

Mittelfristig und für jeden Händler wird<br />

es darum gehen, möglichst präzise einschätzen<br />

zu können, wie sich der Gebrauchtwagenmarkt<br />

im Hinblick auf die Transformation hin<br />

zur Elektromobilität verändern wird und was<br />

das für uns für Konsequenzen hat. Wir machen<br />

damit jetzt erste Erfahrungen, indem per Mitte<br />

Jahr bereits 15 Prozent unserer verkauften Neuwagen<br />

rein batterieelektrisch sind.<br />

Worauf legen Sie persönlich im Umgang<br />

mit Kunden den grössten Wert?<br />

Daniel Liliensiek: Ein wesentliches Element,<br />

das honoriert wird: Wir sind ein Familienbetrieb<br />

mit einem entsprechend hohen Anspruch<br />

an Kundenorientierung. Wir bringen eine sehr<br />

persönliche Note in den gesamten Kontakt mit<br />

unseren Kunden. Dabei geht es auch um die<br />

Frage: Wie wollen wir als klassisches Autohaus<br />

eine Daseinsberechtigung haben, wenn es<br />

dereinst jemand hinkriegt, einen Onlineshop<br />

zu betreiben, bei dem der Kunde den gesamten<br />

Bestellprozess komplett digital abwickeln<br />

kann? Mit dieser Frage quäle ich unsere Verkäufer<br />

seit längerem. Gehen Sie heute mal zu<br />

einem Bäcker und erleben Sie, wie Sie da teilweise<br />

bedient werden. Der Beruf heisst bei uns<br />

in Deutschland Bäckerei-Fachverkäuferin, aber<br />

ich hab wenige getroffen, die ihre Produkte<br />

wirklich erklären können. Und in einem Autohaus<br />

läuft das oft nicht anders. Viele Verkäufer<br />

hören irgendwann auf, sich weiterzubilden,<br />

weil es halt einfach irgendwie doch läuft. Das<br />

ist aber nur eine Frage der Zeit und dafür sorgt<br />

nicht zuletzt der Wandel hin zur Elektromobilität.<br />

Die meisten Kunden sind in der Regel bereits<br />

sehr gut informiert, weil sie recherchiert<br />

haben und mit Fragen kommen, von denen<br />

manche Verkäuferinnen und Verkäufer ab und<br />

zu nicht einmal wissen, dass es die gibt. Und<br />

wenn dann die letzten entscheidenden Fragen<br />

nicht beantwortet werden können, geht er halt<br />

woanders hin, weil er sich die Zeit besser gespart<br />

hätte. Wir betreiben gerade viel Aufklärungs-<br />

und Überzeugungsarbeit beim Thema<br />

Elektromobilität. Ich kenne Händlerkollegen,<br />

die ich noch vor kurzer Zeit sagen hörte, dass<br />

sich erst mal zeigen müsse, ob sich die Elektromobilität<br />

durchsetzt. Wer so eine Einstellung<br />

hat, der verkennt die Realität und wird diesen<br />

Weg auch nicht mitgehen können. Einen grossen<br />

Beitrag zum Selbststudium zu leisten, ist<br />

heute nötiger denn je.<br />

Wie führen Sie und wie schulen Sie Ihr<br />

Personal?<br />

Daniel Liliensiek: Eine gute und permanente<br />

Schulung ist wichtig. Noch wichtiger ist, die<br />

jetzt nötige Aufgeschlossenheit und hohe Lernbereitschaft<br />

des einzelnen Mitarbeiters zu fördern.<br />

Ein befreundeter Händlerkollege hat mich<br />

letzthin gefragt, was eigentlich meine Aufgabe<br />

im Autohaus sei. Er hat dann das Autohaus mit<br />

einem Motor verglichen: Er sei der Funke, der<br />

das Gemisch zur Explosion bringt, damit alles<br />

andere angetrieben wird. Das war jetzt ein Bild<br />

aus der Welt des Verbrenners, beschreibt aber<br />

gut, was die Führungskraft im Autohaus machen<br />

sollte. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

liliensiek.de<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>95


HANDEL & AFTERSALES<br />

Interview mit Pierre-Alain Regali, Managing Director Autoscout24<br />

«Da steckt viel<br />

Power drin»<br />

3,5 Millionen Nutzer pro Monat, 500 Suchanfragen pro<br />

Minute, 150 000 angebotene Fahrzeuge <strong>–</strong> Autoscout24<br />

ist der unbestrittene Marktleader unter den Schweizer<br />

Autohandelsplätzen. Im Interview erklärt Director<br />

Pierre-Alain Regali, was diese Marktmacht für Autoscout24<br />

bedeutet, welche Werkzeuge er den<br />

Garagisten in die Hand drückt und wieso diese die<br />

Digitalisierung für ihren Erfolg nutzen sollen.<br />

Sandro Compagno<br />

Herr Regali, Sie sagten vor einiger Zeit,<br />

dass Corona die Digitalisierung der Händler<br />

vorangetrieben hat, aber dass das Ende der<br />

Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Was<br />

meinen Sie konkret damit?<br />

Pierre-Alain Regali, Managing Director<br />

Autoscout24: Ganz klar ist für mich: Die<br />

Digitalisierung ersetzt den direkten Kontakt<br />

zwischen Kunden und Händlern überhaupt<br />

nicht. Aber sie erleichtert die Kontaktaufnahme,<br />

die Kommunikation. Das ganze<br />

Geschäft verlagert sich immer mehr in den<br />

digitalen Raum und das weckt ganz neue<br />

Bedürfnisse beim Kunden. Sei es bezüglich<br />

virtueller Besichtigungen oder bezüglich<br />

Kontaktaufnahme, Terminbuchungen etc.<br />

Die Digitalisierung bietet enorm viele Möglichkeiten<br />

<strong>–</strong> für die Kunden, aber vor allem<br />

auch für die Händler. Von der Bewirtschaftung<br />

des Angebots, über die Preisfindung bis<br />

hin zur aktiven digitalen Vermarktung. Und<br />

wir sehen auch, dass die Kunden, die Elektroautos<br />

kaufen, schon heute andere Kanäle<br />

nutzen. Tesla verkauft online, Polestar auch<br />

<strong>–</strong> ohne Vertriebsnetz. Hier muss die Branche<br />

mit den «Frontrunnern» Schritt halten und<br />

wir unterstützen sie natürlich aktiv dabei.<br />

Nicht jeder Garagist ist ein Digital Native.<br />

Welchen Support kann Autoscout24 den<br />

weniger internetaffinen Garagistenkunden<br />

bieten?<br />

Unser Sales Team unterstützt aktiv und natürlich<br />

auch vor Ort. Und ich kann Sie beruhigen:<br />

Wo es früher noch digitale Affinität<br />

gebraucht hat, ist heute nur noch Interesse<br />

am Geschäft nötig. Unser Sales Team zeigt<br />

unseren Kunden und Partnern Möglichkeiten<br />

auf, die Stärken von Autoscout24 noch<br />

besser zu nutzen. Unser Tool kann sehr viel,<br />

wir haben heute 88 verschiedene Features.<br />

Aber längst nicht alle nutzen den Spielraum<br />

der gebotenen Möglichkeiten aus. Dem gilt<br />

der Fokus unserer Leute.<br />

Ein Händler hat fast keine Chance, seine<br />

potenzielle Kundschaft ohne Autoscout24 zu<br />

erreichen. Wie gehen Sie mit dieser grossen<br />

Verantwortung um?<br />

Natürlich sind wir stolz, wenn wir hören,<br />

dass wir wichtig sind für die Händler. Und<br />

es freut uns, Feedback zu erhalten, dass die<br />

Fahrzeuge, die sie auf unserer Plattform präsentieren,<br />

gut verkauft werden. Aber die<br />

Händler haben zahlreiche andere Möglichkeiten<br />

ihre Kunden anzusprechen. Autoscout24<br />

ist ein starker, aber bei weitem nicht<br />

der einzige Kanal, das zu tun. Wir nehmen<br />

unsere Verantwortung insofern wahr, indem<br />

wir die Plattform laufend weiter verbessern,<br />

um den Händlern das Verkaufen von Neuwagen<br />

und Occasionen in der ganzen Schweiz<br />

zu erleichtern. Mit unserer Plattform hat ein<br />

Händler beispielsweise ein deutlich grösseres<br />

Einzugsgebiet als früher, wo er zwar in<br />

der näheren Umgebung bekannt war, aber<br />

wohl niemand aus Biel in Interlaken oder in<br />

Yverdon ein Auto gekauft hat. Heute ist das<br />

anders. Da kauft auch mal ein Ostschweizer<br />

in Bern einen Wagen, wenn es genau der ist,<br />

den er gesucht hat.<br />

In Gesprächen mit Garagisten ist immer<br />

wieder zu hören, dass die Leistungen von<br />

Autoscout24 sehr gut seien, aber die Preise<br />

zu hoch. Wie begegnen Sie dieser Kritik?<br />

Gegenfrage: Was bringt ihnen ein teures<br />

Smartphone, wenn sie damit nur telefonieren?<br />

Wohl nicht so viel, wie wenn sie die<br />

Möglichkeiten ausschöpfen würden. Das ist<br />

bei Autoscout24 dasselbe. Viele Händler nutzen<br />

nur einen Bruchteil der Möglichkeiten, die<br />

sie mit unserem Tool haben. Der Optimizer<br />

Pro beispielsweise ist ideal für die optimale<br />

96<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

«Die Leute sollen auch an Autoscout24 denken,<br />

wenn sie einen Neuwagen oder ein Elektrofahrzeug<br />

kaufen»: Pierre-Alain Regali ist seit November 2018<br />

Managing Director von Autoscout24.<br />

Foto: Autoscout24<br />

Preisgestaltung. Oder das neue Dashboard,<br />

das ein Tracking und ein Pushen einzelner<br />

Inserate erlaubt, um Verkäufe anzukurbeln<br />

oder zu beschleunigen. Hier schlummert<br />

noch viel Potenzial, das den Händlern bereits<br />

zur Verfügung steht. Im Schnitt investiert<br />

ein Händler 50 Franken pro inseriertes<br />

Fahrzeug, das er auf Autoscout24 verkauft.<br />

Das ist sogar im internationalen Vergleich<br />

äusserst konkurrenzfähig. Vor 25 Jahren hat<br />

er vermutlich ähnlich viel für ein einmalig<br />

abgedrucktes einspaltiges Fünf-Zeilen-Inserat<br />

im regionalen Anzeiger bezahlt. Auf Autoscout24<br />

hingegen erhält er monatlich 3,5<br />

Millionen User mit rund 500 Suchanfragen<br />

pro Minute. Aktive Inserate werden pro Monat<br />

rund 980 Millionen Mal bei Suchergebnislisten<br />

eingeblendet Die Klickrate ist besonders<br />

bei Inseraten auf den ersten drei<br />

Seiten am höchsten. Da steckt unheimlich<br />

viel Power dahinter.<br />

Autoscout24 bietet neu selbst ein Auto-<br />

Abo an, derzeit läuft eine Beta-Version mit<br />

überschaubarem Angebot. Welche Ziele<br />

verfolgen Sie hier?<br />

Die Beta-Version ist aktuell einfach ein Vergleichsdienst<br />

verschiedener Angebote. Mittelfristig<br />

wollen wir das Auto-Abo direkt in<br />

die Suche integrieren, weil es ganz normal<br />

sein wird, ein Auto-Abo abzuschliessen. Die<br />

Händler werden ihre Fahrzeuge mit verschiedenen<br />

Optionen anbieten: als Kauf-, Leasingoder<br />

Abo-Option oder auch alle drei <strong>–</strong> ganz<br />

wie sie wollen.<br />

Welche Rolle spielt der Garagist?<br />

Die zentrale Rolle natürlich! Ohne ihn geht<br />

es nicht. Wir bieten als Plattform die Möglichkeiten<br />

und natürlich die Reichweite. Der<br />

Kunde entscheidet, was er gerne suchen<br />

würde. Die Händlerin oder der Garagist hingegen<br />

definiert, ob die Fahrzeuge zum Kauf,<br />

mit oder ohne Leasing oder auch im Abo zu<br />

welchem Preis verfügbar sein sollen und wie<br />

stark er oder sie die Fahrzeuge vermarkten<br />

möchte, und zwar für jedes einzelne Fahrzeug<br />

individuell. Die Entscheidung und die<br />

Möglichkeiten sind also direkt bei der Händlerin,<br />

dem Garagisten.<br />

Neu lassen sich auch mit zwei Klicks Leasingraten<br />

berechnen <strong>–</strong> jeweils via Multilease.<br />

Wird es hier für den Endkonsumenten<br />

auch bald verschiedene Anbieter mit<br />

unterschiedlichen Konditionen geben?<br />

Heute haben die Händler bei uns im Tool die<br />

Möglichkeit freizuschalten, dass die Kunden<br />

bei den Autos die Leasingraten angezeigt bekommen.<br />

Diejenigen, die ein Auto suchen,<br />

können auch nach «Leasing» filtern, sich<br />

also beispielsweise nur Autos mit Leasingangebot<br />

anzeigen lassen. Einen Leasingvergleich<br />

haben wir hier aktuell nicht, da das<br />

direkt vom jeweiligen Händler abhängig ist.<br />

Aber wie alle Produkte bei Autoscout24 entwickeln<br />

wir auch dieses laufend weiter und<br />

haben bereits eine gute Lösung auf dem Radar.<br />

So viel kann ich schon versprechen.<br />

Autoscout24 gilt nach wie vor als Occasionsplattform.<br />

Wie wollen Sie weg vom<br />

Image des Gebrauchtwagenhändlers?<br />

Es stimmt, wir haben eine sehr gute Markenbekanntheit,<br />

was die Occasionen angeht.<br />

Bereits heute sind aber rund 30 Prozent der<br />

Fahrzeuge auf Autoscout24 Neuwagen. Das<br />

wollen wir künftig stärker hervorheben.<br />

Daran arbeiten wir derzeit sehr intensiv in<br />

einem Projekt und wollen bis im Herbst die<br />

Suche nach Neuwagen bedeutend optimieren.<br />

Der Fokus gilt insbesondere den Neuwagen<br />

mit alternativen Antrieben und den<br />

Elektroautos. Hier wollen wir in intensivem<br />

Austausch mit den Händlern ein Angebot<br />

entwickeln, das optimal auf die alternativen<br />

Antriebskonzepte ausgerichtet ist. Das<br />

Ziel ist klar: Die Leute sollen auch an Autoscout24<br />

denken, wenn sie ein neues Fahrzeug<br />

oder ein Elektroauto suchen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>97


HANDEL & AFTERSALES<br />

Das Mobilitätsbedürfnis wird sich nicht nur im Negativen für die Garagisten ändern. Foto: BMW<br />

Schweizer Mobilitätsforscher<br />

«Das Auto wird sogar an<br />

Attraktivität gewinnen»<br />

Der Garagist wird als Mobilitätsberater gefragter denn je sein und das Auto wird nichts von seiner Magie<br />

einbüssen. Das sagt Mobilitätsforscher Thomas Sauter-Servaes, der den Studiengang «Verkehrssysteme»<br />

an der School of Engineering der ZHAW leitet. Mike Gadient<br />

Thomas Sauter-Servaes, Mobilitätsforscher.<br />

Herr Sauter-Servaes, skizzieren Sie uns bitte<br />

den Alltag eines Garagisten im Jahr 2030.<br />

Wovon muss er sich verabschieden und was<br />

kommt neu auf ihn zu?<br />

Thomas Sauter-Servaes, Mobilitätsforscher:<br />

Leider habe auch ich keine Glaskugel.<br />

Sicher erscheint, dass Fahrassistenten und<br />

Elektroantrieb die zukünftige Automobilität<br />

prägen werden <strong>–</strong> und damit in wesentlichen<br />

Bereichen des Aftersalesgeschäfts<br />

die Umsätze sinken. Gleichzeitig entstehen<br />

neue Geschäftsfelder: Wenn sich insbesondere<br />

das urban eingesetzte Auto vom Besitzauto<br />

zum temporär genutzten Fahrzeug<br />

wandelt, entfallen viele vom Besitzer bislang<br />

selbst durchgeführte Pflege- und Wartungsleistungen.<br />

Zugleich steigt der Anspruch an<br />

den Zustand des gemieteten Mobils in der<br />

Convenience-Gesellschaft. Letztlich wird<br />

in Zukunft essenziell sein, was schon heute<br />

zählt: Es geht um Vertrauen und persönliche<br />

Kompetenz. Der Wandel führt zu erheblichen<br />

Verunsicherungen bei den Kunden<br />

und schreit geradezu nach unabhängiger Beratung<br />

und individuellen Paketen.<br />

Das bedeutet, den Garagisten braucht es<br />

auch in Zukunft noch?<br />

Nennen Sie mir eine Branche, die nicht durch<br />

die aktuellen Megatrends gezwungen ist,<br />

sich langfristig neu zu erfinden. Allein die<br />

rasant wachsenden digitalen Möglichkeiten<br />

und die unerlässlichen Treibhausgasreduktionen<br />

werden deutliche Veränderungen in<br />

unserem Konsumverhalten bewirken. Diesen<br />

Veränderungsdruck bekommen sicherlich<br />

auch die Garagisten zu spüren. Ich kann<br />

mir dabei aber durchaus Entwicklungspfade<br />

vorstellen, die letztlich die Position der Garagisten<br />

sogar verbessern. Wer zu Henry Fords<br />

Zeiten weiter daraufgesetzt hat, schnellere<br />

Pferde zu züchten, wurde von der Zukunft<br />

brutal bestraft. Daraus sollte man die entsprechenden<br />

Schlüsse ziehen.<br />

98<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Welche Unterstützung darf der Garagist<br />

seitens Autohersteller erwarten?<br />

In einem immer stärker datengestützten<br />

Markt werden die OEM sicherlich versuchen,<br />

ihre engere Kundenbindung zu nutzen und<br />

ihre Stücke vom Kuchen zu vergrössern. Aber<br />

auch die OEM sind auf der Suche nach ihrer<br />

Rolle in der Mobilitätswelt 2030+. Wer jetzt<br />

pfiffige alltagsnahe Ideen entwickelt, wie der<br />

automobile Baustein für die Generationen Y,<br />

Z und nachfolgende aussehen könnte und dabei<br />

keine Kooperationen scheut, der könnte<br />

auf viele offene Ohren stossen.<br />

Weshalb wird das Auto auch in Zukunft<br />

attraktiv bleiben?<br />

Das Auto wird sogar an Attraktivität gewinnen.<br />

Schon heute ist das Auto der maximale<br />

Komplexitätsreduzierer in unserem Alltag.<br />

Durch die Digitalisierung wird die Funktionalität<br />

und Individualisierbarkeit noch einmal<br />

deutlich gesteigert. Hersteller erhalten<br />

über die immer grösser werdenden Displays<br />

einen direkten Kontakt zum tatsächlichen<br />

Nutzer. Diese Schnittstelle lässt sich für innovative<br />

Zusatzdienstleistungen und Überraschungsmomente<br />

nutzen. Es wird aber auch<br />

einfacher, ein Auto mit anderen zu teilen.<br />

Und mit dem E-Antrieb verbessert sich die<br />

gefühlte Nachhaltigkeit der eigenen Mobilität<br />

signifikant. Geschickt eingesetzt, lassen<br />

sich diese Elemente nutzen, um die Magie<br />

des Automobils noch weiter zu steigern.<br />

Wie schätzen Sie die Entwicklung in den<br />

Bereichen Car Sharing und Auto-Abo ein?<br />

Gerade bei den in den kommenden Jahren<br />

in den Markt eintretenden Generationen<br />

sehe ich ein enormes Potenzial für derartige<br />

Angebotsformen. Insbesondere im städtischen<br />

Umfeld wird das klassische Besitzauto<br />

wohl ein Auslaufmodell sein. Multimodale<br />

Paketangebote werden bald zur echten Alternative.<br />

MaaS (Mobility-as-a-Service) hat<br />

das Potenzial, für den öffentlichen Verkehr<br />

ebenso eine Dynamik zu erzeugen wie Tesla-Gründer<br />

Elon Musk für die Elektromobilität.<br />

Vor allem für die Schweiz gilt: Wir haben<br />

schon alle Zutaten für einen öV 4.0, der vom<br />

Taxi über das E-Trotti bis zum Car Sharing<br />

die ganze Mobilitätspalette nahtlos und einfach<br />

nutzbar integriert. Wir müssen nur noch<br />

die richtigen Mischungsverhältnisse für die<br />

unterschiedlichen Raumtypen finden. Als<br />

Anführer verkehrsträgerübergreifender Allianzen<br />

kann ich mir ebenso die Akteure des<br />

öV vorstellen wie private Plattformanbieter<br />

aus dem Automobilsektor.<br />

Wie beurteilen Sie die aktuelle Rolle der<br />

Politik als Treiber Richtung Netto-Null?<br />

Es muss allen klar sein: Wenn wir nicht so<br />

schnell wie möglich umsteuern <strong>–</strong> gerade im<br />

CO 2<br />

-intensiven Mobilitätssektor, werden die<br />

Massnahmen in Zukunft umso härter ausfallen<br />

müssen. Auf technologische Wunderlösungen<br />

zu setzen, ist einfach nur naiv. Da<br />

gibt es in der Politik wie in der Gesellschaft<br />

noch viele, welche die Grösse und die Dringlichkeit<br />

der Herausforderung bislang nicht<br />

erkannt haben. Gerne wird im Zusammenhang<br />

mit den notwendigen Veränderungen<br />

unseres Mobilitätsverhaltens gegen Verzichtskultur<br />

und Freiheitseinschränkungen<br />

gewettert. Dass wir mit unserem aktuellen<br />

Lebensstil die Entscheidungsfreiheit unserer<br />

Enkel massiv reduzieren, wird komplett ausgeblendet.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

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100<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>101


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102<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>103


GARAGENWELT<br />

Hostettler Autotechnik AG<br />

autotechnik.ch<br />

Batterien noch übersichtlich war, pflegte eine Garage ein Lager mit<br />

den gängigsten Batterien. So konnten Kunden im Falle einer Batteriepanne<br />

rasch bedient werden. Heute ist das anders. Die Ansprüche<br />

haben sich verändert. Und mit ihnen das Angebot. Für eine Garage ist<br />

es schier unmöglich, ein eigenes Lager mit dem richtigen Sortiment<br />

zu führen. Hier springt die Hostettler Autotechnik AG ein und beliefert<br />

die Werkstatt innerhalb weniger Stunden mit der richtigen Batterie.<br />

Damit dies möglich ist, lagert das Unternehmen am Hauptsitz in Sursee<br />

sowie in den zwölf Niederlassungen rund 26 000 Batterien.<br />

Andreas Jurt, Product Manager bei der Hostettler Autotechnik AG: «Unser Kunde soll<br />

auf Anhieb den richtigen Batterie-Typen finden». Foto: Hostettler Autotechnik AG<br />

Im Batteriegeschäft zählt der Rundum-Service<br />

pd. Vollständige Produktdaten, eine komplette Marktabdeckung,<br />

permanente Verfügbarkeit und das alles just in time in die Garage<br />

geliefert. Der Anspruch an die «Batterie von heute» ist hoch. Das<br />

weiss auch Andreas Jurt, Product Manager bei der Hostettler Autotechnik<br />

AG. Aber immer der Reihe nach: Früher, als das Sortiment an<br />

Für jeden Anspruch, die richtige Batterie<br />

Um für jede Anwendung die passende Batterie liefern zu können,<br />

setzt Hostettler auf drei Marken. Die Eigenmarke Hoco bietet eine<br />

breite Abdeckung und ein verblüffendes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

«Viele Marktbegleiter wüssten gerne, wo wir diese Batterie einkaufen»,<br />

sagt Andreas Jurt und schmunzelt. Ebenfalls exklusiv bei Hostettler<br />

ist der japanische Qualitäts-Hersteller Yuasa. Abgerundet wird<br />

das Sortiment mit Varta als Premiummarke. Besonders viel Zeit und<br />

Detailarbeit investiert Andreas Jurt in die Pflege der Daten. Hier hilft<br />

ihm seine 29-jährige Erfahrung bei der Hostettler Autotechnik AG.<br />

Die Kunden sollen auf Anhieb den richtigen Batterie-Typen finden. Im<br />

besten Fall von ihrer Wunschmarke. Pünktliche Lieferung inklusive. <<br />

Mewa Schweiz AG<br />

mewa.ch<br />

Biologischer Teilereiniger für zuverlässige Reinigungsergebnisse<br />

pd. In Werkstatt und Instandhaltung gehört es zum Tagesprogramm:<br />

Hier ein Werkstück entfetten, dort ein Maschinenteil reinigen.<br />

Einfach und sauber geht das mit einem Teilereiniger. Herkömmliche<br />

Waschtische verwenden Lösungsmittel und setzen chemische<br />

Dämpfe frei, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden gefährden<br />

können. Als Alternative empfiehlt sich der biologische Teilereiniger<br />

Mewa Bio-Circle. Dieser arbeitet mit einer Reinigungsflüssigkeit auf<br />

Wasserbasis, die keine giftigen oder leicht entzündbaren Lösungsmittel<br />

enthält. Verschmutzungen werden auf sanfte Art und ohne<br />

gesundheitsschädliche chemische Dämpfe entfernt. Beim Reinigungsverfahren<br />

kommen natürliche Mikroorganismen zum Einsatz,<br />

die Fette, Schmierstoffe und Öle abbauen. Das schont die Gesundheit,<br />

die Umwelt und riecht dazu noch angenehm.<br />

Wartung. «Um den Mewa Bio-Circle noch umweltschonender zu<br />

machen, prüfen wir derzeit in einer Testphase einen neuen Mehrwegfilter.<br />

Dieser soll nach dem erfolgreichen Probelauf bei MEWA<br />

von Kunden in ganz Europa eingesetzt werden», erklärt Daniel<br />

Krause, Projektmanager und Fachverantwortlicher für den Bereich<br />

Teilereiniger bei Mewa. <<br />

Sicherheit im Betrieb steht mit an erster Stelle, dafür sorgt auch die<br />

einwandfreie Nutzung des Teilereinigers. Sichergestellt wird diese<br />

durch regelmässige Wartung. Dazu gehören das Auffüllen der Reinigungsflüssigkeit,<br />

der Filterwechsel und der Ersatz von Verschleissteilen.<br />

Im vier- oder achtwöchigen Rhythmus erfolgt die Wartung.<br />

Defekte Teile werden meist innerhalb von 24 Stunden ausgetauscht.<br />

Nach Vertragsabschluss kann sich der Kunde in einer Testphase<br />

mit dem System vertraut machen. Der Mewa-Servicemitarbeiter<br />

liefert und installiert den Teilereiniger und sorgt für die regelmässige<br />

Der Pinselwaschtisch Mewa Bio-Circle sorgt in Werkstätten und Produktionsanlagen<br />

für eine umweltschonende Reinigung von Werkzeugen und Metallteilen. Foto: Mewa<br />

104<br />

<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

KW Automotive<br />

kwsuspensions.ch<br />

Rimac Automobili setzt auf die Expertise von KW Automotive<br />

Der Rimac C Two ist ein Hypercar GT (Gran Turismo), der mit seinem<br />

Fahrkomfort überzeugen muss und dabei auch auf Rennstrecken<br />

ausserordentlich performt. In 11,6 Sekunden beschleunigt der Rimac<br />

C Two aus dem Stand auf 300 km/h. Entsprechend hoch sind die Anforderungen<br />

an das Fahrwerk. KW Automotive ist Entwicklungspartner<br />

und Lieferant für ausgewählte Sondermodelle der Automobilindustrie.<br />

Auch der Elektro-Automobilhersteller Rimac Automobili setzt auf KW<br />

Automotive. Neben dem Fahrwerk wurde auch die Fahrwerksteuerung<br />

und - regelelektronik von den Experten aus Fichtenberg entwickelt.<br />

«Unser aktives Fahrwerk im C Two ist aktuell das innovativste Produkt,<br />

das wir angefertigt haben. Es erfüllt sämtliche hohen Anforderungen,<br />

die Mate Rimac für den C Two wünscht», so KW Automotive Geschäftsführer<br />

Klaus Wohlfarth. «Auf die jüngste Partnerschaft unserer<br />

beiden Marken sind wir ziemlich stolz, seit über zehn Jahren arbeiten<br />

wir mit Mate zusammen und entwickelten für seinen elektrischen<br />

BMW-Rennwagen ein Fahrwerk.»<br />

In enger Zusammenarbeit wurde das Fahrverhalten des Rimac C Two<br />

auf anspruchsvollen Rennstrecken rund um die Welt abgestimmt, ohne,<br />

dass dabei einen Meter gefahren werden musste. Unter reproduzierbaren<br />

Bedingungen testete KW die für den Kroaten entwickelten<br />

Dämpfer mit adaptiver Dämpfersteuerung auf dem 7-Stempel-Fahrdynamikprüstand<br />

in seinem Werk. <<br />

Im GT Rimac C Two ist das aktuell innovativste KW-Produkt verbaut. Foto: KW Automotive<br />

Motiondata Vector Gruppe<br />

motiondata-vector.ch<br />

Die «Depotverwaltung» bringt Struktur und Übersicht<br />

in jede Garage<br />

pd. Mit seinen «State of the Art»-Produkten ermöglicht die Motiondata<br />

Vector Gruppe, den hohen Anforderungen eines jeden Garagenbetriebes<br />

gerecht zu werden. Das Motiondata DMS bietet sämtliche klassische<br />

Funktionen eines Dealer Management Systems, Zusatzmodule sowie<br />

zahlreiche Schnittstellen, die dem Betrieb und seinen Mitarbeitenden<br />

den Arbeitsalltag erleichtern. Leichte Bedienbarkeit und klar gestaltete<br />

Auftragseingabemasken zeichnen das DMS aus und helfen, internen<br />

Prozesse und Abläufe effizienter und besser zu gestalten.<br />

Mit dem Servicemodul «Depotverwaltung» hat<br />

das Suchen ein Ende<br />

Das Modul bringt Ordnung und Überblick in die Verwaltung von eingelagerten<br />

Kundengütern wie zum Beispiel Reifen, Räder und Felgen.<br />

Zusätzlich ist die Funktion zur Abwicklung von Ein -und Auslagerungen<br />

inklusive zugehöriger Belegerstellung und Reifenetikettierung ebenso<br />

enthalten. Des Weiteren ermöglicht das Modul die simple Verwaltung<br />

von individuellen Lagerorten und -nummern. Die Vorteile des Servicemoduls<br />

liegen auf der Hand: einfach, bedienerfreundlich, übersichtlich,<br />

zeitsparend und kundenbindend. Mit der Selektionsmöglichkeit, beispielsweise<br />

nach Profiltiefe, können ausgewählte Kunden angeschrieben<br />

werden oder gezielte Marketingaktionen umgesetzt werden. Die<br />

Verrechnung der Depotgebühr erfolgt ganz einfach per Mausklick.<br />

Jetzt auf Lagerleichen und nicht auffindbare Gegenstände verzichten<br />

und noch heute den eigenen Betrieb optimieren, um sich zukünftig<br />

voll auf das Hauptgeschäft, die Betreuung von Kunden und den<br />

Verkauf, fokussieren zu können. <<br />

Das Servicemodul «Depotverwaltung» bringt Ordnung und Überblick in die Verwaltung von<br />

eingelagerten Kundengütern wie zum Beispiel Reifen, Räder und Felgen. Foto: Motiondata<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>September</strong> <strong>2021</strong>105


UMFRAGE DES MONATS<br />

Wie entfliehen Sie dem Stress<br />

im Berufsalltag?<br />

20 %<br />

Das geforderte Tempo, die Anforderungen und<br />

die Intensität bei der Arbeit steigen <strong>–</strong> auch im<br />

Autogewerbe. Burnout und Depressionen können<br />

die Folgen davon sein. <strong>AUTOINSIDE</strong> wollte<br />

von der Leserschaft wissen, wie sie dem Stress<br />

im Berufsalltag entfliehen. Fast jeder zweite<br />

der Befragten geht einer Freizeitaktivität nach.<br />

Jeder Fünfte trifft sich mit Freunden und der<br />

Familie. 13 Prozent achten darauf, genügend<br />

Schlaf zu bekommen. Interessant: Ebenfalls 13<br />

Prozent der Leser lassen es gar nicht erst dazu<br />

kommen, dass Stress entsteht. 7 Prozent versuchen,<br />

Aufgaben besser zu delegieren.<br />

Ich treffe mich mit Freunden/Familie<br />

47 %<br />

Ich gehe einer Freizeitaktivität nach<br />

13 %<br />

Ich achte auf genügend Schlaf<br />

Ich delegiere besser<br />

7 %<br />

Stand: 13. August <strong>2021</strong><br />

13 %<br />

Ich mache mir keinen Stress<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 10 <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 5. Oktober <strong>2021</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Foto: Istock Foto: VW Foto: AGVS-Medien<br />

Carrosserie im Fokus<br />

Führende Hersteller im Carrosserie- und<br />

Lackierbereich präsentieren ihre Neuheiten<br />

und zeigen ihre aktuellen Projekte.<br />

Technik und Werkstattausrüstung<br />

Welchen Einfluss haben Fahrerassistenzsysteme<br />

und Multimaterialmix auf die Schadenskalkulation?<br />

Was gilt es bei der Reparatur zu beachten?<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> liefert die Antworten.<br />

AGVS-Delegiertenversammlung<br />

Urs Wernli übergibt das AGVS-Präsidium an<br />

Thomas Hurter. Die Stimmen und Bilder zum<br />

Abend in Safenwil in einer ausführlichen<br />

Berichterstattung.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

93. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per <strong>September</strong> 2020: 12 558 Exemplare, davon 9507 in Deutsch, 3051 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Serina Danz<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 43<br />

serina.danz@agvs-upsa.ch<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Jetzt abonnieren unter<br />

www.agvs-upsa.ch/abo<br />

Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 81<br />

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Redaktionsteam: Sandro Compagno (sco,<br />

Redaktionsleiter), Reinhard Kronenberg<br />

(kro, Leiter Publizistik), Jürg A. Stettler (jas,<br />

Leitender Redaktor Mobilität), Mike Gadient<br />

(mga, Redaktor Mobilität), Carla Stampfli<br />

(cst, Redaktorin Mobilität), Andreas Senger<br />

(se, Spezialgebiet Technik), Raoul Studer (rst,<br />

Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Mitarbeit: Barbara Germann, Hannes<br />

Flückiger, Brigitte Hostettler, Olivier Maeder,<br />

Hans Pfister, Chris Regez, Arnold Schöpfer,<br />

Curzio Pedretti Berudi.<br />

Gestaltung: Robert Knopf, Corinna Vogt,<br />

Fatma Bindal.<br />

Vermarktung<br />

AGVS-Medien<br />

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Kontakt: Erich Schlup, Key Account Manager<br />

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<strong>September</strong> <strong>2021</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Friedensförderung der<br />

Schweizer Armee im Ausland<br />

Bereit für eine spannende, internationale Herausforderung?<br />

Aktuell stehen rund 280 Frauen und Männer tagtäglich in 19<br />

Ländern im freiwilligen Auslandseinsatz zugunsten der militärischen<br />

Friedensförderung. Sie leisten einen Beitrag zum Frieden in Gebieten,<br />

die von Konflikten und Kriegen geprägt sind.<br />

Kommando Operationen<br />

Kompetenzzentrum SWISSINT<br />

I1 Personal<br />

Kasernenstrasse 4<br />

6370 Stans-Oberdorf<br />

Tel.: 058 467 58 58<br />

rekr.swissint@vtg.admin.ch<br />

Sind Sie bereit Ihre Komfortzone zu verlassen und Ihren Horizont zu<br />

erweitern?<br />

Dann informieren Sie sich über Ihre Einsatzmöglichkeiten und die<br />

verschiedenen Missionen unter www.peace-support.ch oder melden<br />

Sie sich für einen unverbindlichen, virtuellen Informationsanlass an<br />

und erfahren Sie mehr über die Friedensförderung der Schweizer<br />

Armee im Ausland.<br />

Nächste virtuelle<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Ihr Einsatz zählt!<br />

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06.-30.09.<strong>2021</strong><br />

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