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Gartow-Chronik_DRUCK

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Einleitung

Erinnern und Bewahren sind in der Heimatgeschichtsforschung zwei immer wiederkehrende Begriffe,

um die Wichtigkeit chronikalischer Aufzeichnungen zu unterstreichen. Das Zusammenfassen

geschichtlicher Teilüberlieferungen in Form von Ortschroniken dient diesem Ziel. Vor unserer

Generation gibt es Geschichte, nach uns wird sie es auch geben. Wir Menschen sind in die Geschichte

zwangsläufig eingebettet und sie sollte uns mehrheitlich interessieren, damit Entwicklungen

sichtbar und nachvollziehbar werden sowie zu verstehen, warum die Gesellschaft und Kultur

die heutige Stufe erreicht hat.

Ausgewertet und wiedergegeben werden kann nur das an Informationen, was vorausschauend

aufgezeichnet und über die Zeitläufe bewahrt worden ist. Das so genannte Quellenmaterial, bestehend

aus Archivalien, persönlichen Aufzeichnungen, Büchern, Broschüren, Zeitungen, Aufsätzen,

mündlicher Überlieferung und anderem mehr, ist die Substanz; von der ausgegangen wird. Bei

der Abfassung der hier vorliegenden Chronik Gartow ist das nicht anders. Erst relativ spät haben

geschichtsbewusste Einwohner im Raum Gartow begonnen, historische Geschehnisse einem breiteren

Publikum durch Veröffentlichungen nahe zu bringen und in unsere Zeit hinüber zu retten.

Das gilt für das zunächst kirchliche Gemeindeblatt: „Heimatbote. Gemeindeblatt für den Synodalbezirk

Gartow“ ab 1913, herausgegeben und unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten und abgewandelter

Form und Inhalt bis in die Gegenwart als „Samtgemeinde-Bote“ fortgeführt.

Aus dem früher bestehenden und in Verlust geratenen Ortsarchiv Gartow sind in den früheren Ausgaben

des Heimat- und Samtgemeinde-Boten wichtige geschichtliche Vorgänge zum Gemeinwesen

veröffentlicht worden, die sonst unweigerlich dem Vergessenwerden anheim gefallen wären.

Als wichtigste Quelle und geradezu als Glücksfall ist das umfängliche, mehr als drei Jahrhunderte

aufgebaute und gepflegte Gräflich von Bernstorffsche Gutsarchiv Gartow zu bezeichnen. Ohne

Zurverfügungstellung der dort verwahrten Archivalien wäre es schwer möglich gewesen, eine Orts-​

chronik in der vorliegenden Form zu erarbeiten. Es ist daher dem geschichtsbewussten Grafen

Andreas von Bernstorff an dieser Stelle sehr zu danken, dass er sein Privatarchiv ohne Einschränkungen

öffnete und damit dieser Chronik den vorliegenden historischen Gehalt gab.

Dem Chronisten und früheren Lehrer Rudolf Haberland haben wir eine kompakte Geschichtsüberlieferung

in Form seiner ab 1955/57 in drei Bänden und 1988 vom Köhring-Verlag Lüchow nachgedruckten

veröffentlichten „Geschichte des Grenzgebietes Gartow-Schnackenburg“ zu verdanken.

Hierbei wird historisch der regionale Raum unter Einbeziehung ortstypischer Geschehnisse

und Entwicklungen betrachtet, ersetzt jedoch keine Ortschronik von Gartow. Dennoch ist seine

Veröffentlichung weiterhin unentbehrlich und wird von der hier vorliegenden Chronik nicht ersetzt

sondern ergänzt.

Die übrigen Fleckensgemeinden im Landkreis Lüchow-Dannenberg wie Bergen/D., Clenze und

Wustrow verfügen inzwischen über Ortschroniken. Deshalb war es überfällig, auch für Gartow eine

zusammenfassende geschichtliche Darstellung vorzulegen. Die nachfolgende Berichterstattung

kann schwerlich sämtliche Themenbereiche erschöpfend behandeln, es musste eine Konzentration

auf die wichtigsten Geschehnisse erfolgen.

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