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Gartow-Chronik_DRUCK

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Für die Gebiete links der Weser entfiel die Bezeichnung Sachsen. 1189 wird Heinrich der Löwe ein

zweites Mal gebannt. Er stirbt 1195.

Heinrich der Löwe (l.), Herzog Magnus (m.), Herzog Friedrich III (r.)

Braunschweig - Lüneburg

Auf Heinrich den Löwen folgt sein ältester Sohn Heinrich von 1195 bis 1203. Nach seinem Tod

erfolgte die Teilung des Landes unter den drei Söhnen: Heinrich erhält sämtliche Gebiete links des

Flusses Leine, Otto, der als Kaiser Otto IV von 1198 bis 1215 regierte, bekam die Gebiete rechts

der Leine und Wilhelm, genannt Langschwert, übernahm das Gebiet Lüneburg.

Das Herrschaftsgebiet von Wilhelm umfasste die „überelbischen Lande“: Das östliche Gebiet des

Lüneburgischen mit Lüneburg, den nordöstlichen Teil des Harzes und die größere Zahl der Welfischen

Güter in der Altmark“. Zu ihm gehörten die Vasallen u.a. auf den Schlössern in Hitzacker,

Lüchow und Dannenberg, demnach auch das Hannoversche Wendland. Als Wilhelm von 1203

bis 1213 regierte, erhellt sich aus den Urkunden jener Zeit nicht, dass es damals eine festgelegte

Grenze zwischen der Altmark und der Grafschaft Lüchow gab und vermutlich auch nicht im

Gartow-Schnackenburger Raum. Die Interessengebiete wurden mehr oder weniger respektiert. In

den Urkunden hat Wilhelm (Langschwert) keinen Herzogstitel geführt. Da seine Brüder Heinrich

und Otto keine Kinder hinterließen, wurde 1213 der Sohn Wilhelms im Alter von 9 Jahren Erbe

der gesamten welfischen Lande. Otto ( das Kind) regierte von 1213 bis 1252. In seiner Zeit wurde

Waldemar von Dänemark von Graf Heinrich von Schwerin überfallen und 1223 in Dannenberg

im Waldemarturm gefangen gesetzt. Otto nahm an der Schlacht von Bornhöved im Jahr 1227

teil und geriet in Gefangenschaft. Gegen Abtretung der Burg Hitzacker wurde er freigelassen. In

seine Regierungszeit fiel auch die Gründung des Herzogtumes Braunschweig - Lüneburg auf dem

Reichstag zu Mainz 1235. Die Söhne Ottos regieren das Land gemeinschaftlich, nämlich Albrecht

und Johann. 1267 beschlossen sie, das Land wieder zu teilen. Johann regierte von 1269 bis 1277

in Lüneburg, Otto (der Strenge) von 1277 bis 1330 in Celle.

Im Hannoverschen Wendland waren damit folgende Vorgänge verbunden: Im Juli 1317 wird Günter

von Kävernbergh (v. Kefernberg) zu Gartow mit der Grafschaft Lüchow beliehen, dieser verkauft

die Grafschaft am 6. Januar 1320 an Herzog Otto den Strengen. Otto erwirbt 1321 ein Viertel von

Gartow, wobei Friedrich von Gartow ihm verspricht „das Schloß zu bewahren“. 1328 wird nach

Kämpfen und Verhandlungen eine Grenzlinie zwischen Altmark und Lüneburg verabredet. Gartow

kommt auf die lüneburgische Seite. In einer Mitteilung Herzog Ottos von 1330 ist von einem „neuen“

Schloß in Gartow die Rede.

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