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Gartow-Chronik_DRUCK

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Naturräumliche Gliederung

Gartow liegt in einer interessanten, abwechselungsreichen und vielgestaltigen Landschaft, die

einerseits von der Niederung, andererseits von der Geest geprägt wird. Die Ortslage befindet sich

einigermaßen hochwasserfrei im Übergangsbereich der beiden Landschaftsräume, mit der Bebauung

jedoch auf der Talsandplatte mit umfangreichen ehemaligen Dünenfeldern, die heute vom

Gartower Forst bedeckt wird.

Als Teil der Mittelelbe-Niederung und speziell als Gartower Elbniederung bezeichnet umfasst siefolgende

drei voneinander abzugrenzende Kleinlandschaften:

01. Den Höhbeck, eine aus der Elbeniederung herausragende und NN +60,00 m erreichende

Sand- und Geröllinsel, die während der letzten Eiszeit entstand. Der Nordrand ist erheblich

steil und am Ostrand befinden sich kleine Tälchen.

02. Die Niederungsebene zwischen Brünkendorf/Pevestorf östlich an den Höhbeck anschließend,

am Aland vorläufig endend. Sie wird gebildet von einer Fläche, die über NN +17.50

m Höhe liegt und in alten Urkunden als „Insel Krummendiek“ (Krummendeich) bezeichnet

wird und

03. Südlich anschließend die Seegeniederung etwa 1 m niedriger als die übrige Gartower

Marsch. Sie trennt zwischen Geestplatte und Elbeniederung sowohl den Höhbeck als auch

die ehemalige Insel Krummendiek von den übrigen Landschaftsteilräumen. Prägende

Gewässer sind Elbe und Seege, wobei die Seege mit ihren Hochwassern aber auch dem

Grundwasserstand die Bestimmendere ist. Die Niederungsgebiete Meetschow/Gorleben,

Laasche, Gartow/Nienwalde und der Bereich Pevestorf-Schnackenburg sind mit Hochwasserdeichen

vor unzeitigen Überflutungen geschützt. Die jeweiligen Elbhochwasser jedoch

schwingen ungehindert in die Seegeniederung ein und überfluten diese im Extremfall bis in

die Altmark.

Eingedeichte Orte wie Restorf, Quarnstedt, Holtorf, Kapern, Gummern und Schnackenburg sind

auf damals vorhandenen Sanddünen, unterstützt von künstlichen Aufhöhungen, gegründet worden.

Auch der Flecken Gartow befindet sich teilweise auf natürlichen und künstlich erhöhten

Flächen. Der gesamte Bereich gehörte zum Urstromtal der Elbe, als der über Norddeutschland

liegende Eispanzer abschmolz und durch ungeheure Wasserkraftentwicklung, unterbrochen von

Perioden einer ruhigeren Wasserführung, sich Sand- und Tonablagerungen bildeten. So finden

sich heute an der Oberfläche im Niederungsgebiet ausgedehnte, jedoch nicht zusammenhängende

Lehm- und Tonschichten über Feinsand. Wo diese fehlen, tritt Qualmwasser aus. Acker- und

Grünlandwirtschaft wechseln sich ab, während die sterilen Sandboden enthaltende Geestplatte

ausgedehnte Kiefernforsten trägt. Dort finden sich Reste einstiger Hochmoore. Dieses Gebiet ist

siedlungsleer. 1

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