28.09.2021 Aufrufe

Zukunft Arbeit und Wirtschaft

Unsere Ausgabe "Zukunft Arbeit und Wirtschaft" befasst sich mit Themen, welche die Arbeitswelt nachhaltig verändern sollen.

Unsere Ausgabe "Zukunft Arbeit und Wirtschaft" befasst sich mit Themen, welche die Arbeitswelt nachhaltig verändern sollen.

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Die nachhaltigen Veränderungen der <strong>Arbeit</strong>swelt<br />

Lesen Sie die gesamte Kampagne auf www.unternehmensratgeber.info<br />

<strong>Zukunft</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

& <strong>Wirtschaft</strong><br />

FOTO: : GOLDENHOUR PICTURES<br />

The female factor<br />

Mahdis Gharaei <strong>und</strong> Tanja Sternbauer über<br />

die Bedeutsamkeit von Diversität bei der<br />

Mitarbeiter:innenakquise<br />

Leitbetriebe Austria<br />

Was <strong>Arbeit</strong>geber ändern müssen,<br />

um „jugend- <strong>und</strong> zukunftsfit“ zu<br />

werden.<br />

Franz Kühmayer<br />

Der Trendforscher über die<br />

Erfolgsfaktoren gelungener<br />

Bildung.


2 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

VORWORT<br />

04<br />

Tücken des Homeoffice<br />

Physiotherapeutin Dorothea<br />

Haslinger gibt Tipps für mehr<br />

Bewegung zuhause.<br />

FOTO: RAPHAEL RUF<br />

RE:SET – smart<br />

wirtschaften<br />

nach der Krise<br />

FOTO: PAULINE THURN UND TAXIS<br />

10<br />

Innovation ist die Gestaltung der <strong>Zukunft</strong>. Darin steckt<br />

große Verantwortung – gerade für Unternehmen. Doch<br />

wo sind die Aktionsfelder? Was bedeutet nachhaltiges<br />

<strong>Wirtschaft</strong>en? Die Pandemie zeigt uns die Chance zum<br />

Reset.<br />

Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft<br />

Julika Dittrich, LL.M. über die<br />

notwendige Transformation unseres<br />

<strong>Wirtschaft</strong>ssystems.<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

dieser Ausgabe:<br />

Caroline Perauer, BA<br />

Project Manager<br />

Mediaplanet GmbH<br />

Project Manager: Caroline Perauer, BA Senior Business<br />

Developer: Florian Rohm, BA Content and Production<br />

Manager: Viktoria Pisker Layout: Juraj Príkopa<br />

Managing Director: Bob Roemké Medieninhaber:<br />

Mediaplanet GmbH · Bösendorferstraße 4/23 · 1010<br />

Wien · ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien Impressum:<br />

https://mediaplanet.com/at/impressum/ Distribution:<br />

Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co.KG<br />

Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 1 236 34380<br />

E-Mail: hello-austria@mediaplanet.com<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

@MediaplanetWorld<br />

@austriamediaplanet<br />

FOTO: J U LI A B U C H B E RG E R<br />

FOTO: DANIEL WILLINGER<br />

Daniela Knieling<br />

respACT-Geschäftsführerin<br />

<strong>und</strong> Network<br />

Representative des<br />

Global Compact<br />

Networks Austria<br />

Wie noch nie zuvor steht<br />

unser Planet heute vor<br />

ernsten wirtschaftlichen,<br />

sozialen <strong>und</strong> ökologischen<br />

Herausforderungen. Wir haben<br />

die unglaubliche Chance, völlig<br />

neue nachhaltige <strong>Wirtschaft</strong>s- <strong>und</strong><br />

Lebensweisen zu schaffen – <strong>und</strong><br />

das sollten wir nutzen.<br />

Doch wo sollen Unternehmen<br />

ansetzen? Die Nachhaltigkeitsziele<br />

der Vereinten Nationen, englisch<br />

„Sustainable Development Goals<br />

(SDGs)”, setzen weltweit einheitliche<br />

Maßstäbe für Prioritäten <strong>und</strong><br />

Ziele einer nachhaltigen Entwicklung<br />

bis 2030. Dazu zählen die<br />

Bekämpfung von Armut ebenso<br />

wie die Maßnahmen zum Klimaschutz,<br />

nachhaltiger Konsum <strong>und</strong><br />

Produktion, bezahlbare <strong>und</strong> saubere<br />

Energie oder Menschenwürde,<br />

<strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>swachstum.<br />

Die SDGs rufen ausdrücklich alle<br />

Unternehmen auf, ihre Kreativität<br />

<strong>und</strong> ihr Innovationspotenzial einzusetzen,<br />

damit wir Klimaneutralität<br />

bis 2030 erreichen können. Der<br />

SDG-Kompass des United Nations<br />

Global Compact ist ein Leitfaden,<br />

der Unternehmen in fünf Schritten<br />

anleitet, wie sie ihre Strategien mit<br />

den SDGs in Übereinstimmung<br />

bringen können <strong>und</strong> wie sie den<br />

Beitrag, den sie zur Erreichung der<br />

SDGs leisten, messen, managen<br />

<strong>und</strong> reporten können.<br />

Nachhaltige Investitionen sind<br />

gefragt, die eine Erneuerung<br />

der <strong>Wirtschaft</strong> vorantreiben.<br />

Kriterien für eine ökologisch<br />

nachhaltige <strong>Wirtschaft</strong>stätigkeit<br />

werden für Unternehmen<br />

jeder Größenordnung künftig<br />

wettbewerbsentscheidend. Sie<br />

ziehen in Rechnungslegungsvorschriften<br />

ein <strong>und</strong> auch<br />

Rating-Agenturen bewerten<br />

Unternehmen zunehmend nach<br />

Nachhaltigkeitskriterien.<br />

Darauf zielt auch der Green-<br />

Recovery-Plan, der eine Schlüsselrolle<br />

im Aktionsplan zur<br />

Finanzierung von nachhaltigem<br />

Wachstum in der EU spielte. Auf<br />

europäischer Ebene stehen 750<br />

Milliarden Euro zur Verfügung, in<br />

Österreich sind es 3,46 Milliarden<br />

Euro, damit wir in eine digitale<br />

grüne <strong>Zukunft</strong> steuern können.<br />

Wie wollen wir eine digitale<br />

grüne Transformation gestalten,<br />

damit wir künftig in einer nachhaltigen,<br />

wissensbasierten <strong>und</strong><br />

gerechten Welt leben können?<br />

Diese Fragen diskutieren wir<br />

am csrTAG 2021, der unter dem<br />

Motto steht: DIGI FOR SDG – Die<br />

neue DNA für Unternehmen.<br />

Denn Corona habe die wirtschaftliche<br />

Ungleichheit verstärkt, wie<br />

Richard David Precht meint, den<br />

wir als Keynote-Speaker eingeladen<br />

haben.<br />

Wir informieren, vernetzen <strong>und</strong><br />

treiben verantwortungsvolles<br />

<strong>Wirtschaft</strong>en in Österreich voran.<br />

Machen Sie mit!


MEDIAPLANET | 3<br />

Sponsored by Janetschek<br />

Die Umwelt beeindrucken<br />

Lesen Sie mehr<br />

unter<br />

janetschek.at<br />

Die Kernkompetenz<br />

der Druckerei Janetschek<br />

ist die Herstellung<br />

hochwertiger<br />

Druckprodukte nach<br />

strengsten Umweltstandards<br />

<strong>und</strong> selbst gesetzten Leitlinien.<br />

Janetschek bekennt sich klar zu<br />

den Zielen für nachhaltige Entwicklung,<br />

auf die sich alle 193<br />

Mitgliedsstaaten der Vereinten<br />

Nationen geeinigt haben, <strong>und</strong> will<br />

dabei besonders durch regionalen,<br />

ökologischen Einkauf <strong>und</strong> die stete<br />

Reduktion von Umweltauswirkungen<br />

beeindrucken.<br />

Das Humusaufbauprojekt<br />

ermöglicht K<strong>und</strong>en die Bestellung<br />

von klimaneutralen Drucksorten.<br />

Gleichzeitig wird der Humusaufbau<br />

bei Landwirten unterstützt. So<br />

können in den Ackerböden wieder<br />

große Mengen an Kohlendioxid<br />

gespeichert werden. Seit 2009<br />

werden auf Wunsch <strong>und</strong> unter<br />

Berücksichtigung aller unvermeidbaren<br />

Emissionen CO 2<br />

-Bilanzen<br />

für Druckprodukte erstellt. Seit<br />

Sommer 2014 können jene CO 2<br />

-<br />

Emissionen in Zusammenarbeit<br />

mit der Ökoregion Kaindorf durch<br />

Humusaufbau in regionalen<br />

Ackerflächen geb<strong>und</strong>en werden.<br />

Davon profitieren wir alle, denn so<br />

können wieder verstärkt wertvolle<br />

Lebensmittel erzeugt werden,<br />

es wird mehr Wasser im Boden<br />

gespeichert <strong>und</strong> die Biodiversität<br />

kehrt zurück.<br />

Bei der kontinuierlichen<br />

Verbesserung von Umwelt- <strong>und</strong><br />

Sozialleistungen helfen verschiedene<br />

Zertifikate <strong>und</strong> die Einhaltung<br />

des jeweiligen Regelwerks. Die<br />

Befolgung der Richtlinien wird<br />

regelmäßig extern überprüft. Mit<br />

dieser konsequent ökologischen<br />

Ausrichtung <strong>und</strong> dem Ziel,<br />

wirtschaftlich erfolgreich zu sein,<br />

übernimmt die Druckerei Janetschek<br />

auch soziale Verantwortung<br />

<strong>und</strong> arbeitet gemeinsam mit den<br />

Anspruchsgruppen an einer<br />

lebenswerten <strong>Zukunft</strong>.<br />

FOTO: BENJAMIN WALD<br />

Erich Steindl, MSc<br />

Geschäftsführer<br />

Druckerei<br />

Janetschek<br />

EVENTKALENDER<br />

HR Inside Summit<br />

13. – 14.10.2021<br />

Hofburg Vienna<br />

www.hrsummit.at<br />

Digital Leadership<br />

15.11.2021, Wien<br />

www.ars.at/digital-leadership<br />

Abo Leadership to go<br />

Start: 03.11.2021, Virtual Classroom<br />

www.ars.at/to-go<br />

Leadership-Skills fürs digitale<br />

Zeitalter – Online Seminar<br />

Reihe<br />

Start: 07.10.2021 – Einstieg jederzeit<br />

möglich<br />

www.imh.at/leadership-online<br />

Human Resources Update –<br />

Online Seminar Reihe<br />

Start: 20.10.2021 – Einstieg jederzeit<br />

möglich<br />

www.imh.at/hr-update<br />

PoP 2022 – Power of People<br />

28. / 29. April 2022, Stegersbach<br />

Businesscircle.at/pop<br />

PriSec – Privacy & Security<br />

5. / 6. Oktober 2021, Rust<br />

Businesscircle.at/prisec<br />

Prozess-Management Forum<br />

5. / 6. Mai 2021, Wien<br />

Businesscircle.at/prozessmanagement<br />

IFM – Internationaler Facility<br />

Management Kongress<br />

11. – 12.11.2021<br />

Fest- <strong>und</strong> Boecklsaal der TU Wien<br />

www.ifm.tuwien.ac.at/kongress<br />

respACT<br />

DIGI FOR SDG – Die neue DNA<br />

für die <strong>Wirtschaft</strong><br />

16. csrTAG 2021<br />

21.10.2021<br />

Online & Präsenz<br />

www.csrtag.at<br />

Personalentwicklung &<br />

Digitalisierung<br />

22.11.2021, Wien<br />

www.ars.at/PE-digital<br />

Zertifizierter Nachhaltigkeitsmanager<br />

18.10.2021 – 21.10.2021<br />

www.imh.at/sustainable-cert<br />

Dr. Reinhard K. Sprenger: Die<br />

Magie des Konflikts<br />

22.11.2021<br />

www.imh.at/sprenger<br />

PEp – Personalentwicklung pur<br />

11. / 12. November 2021, Langenlois<br />

Businesscircle.at/pep<br />

Lehrlingsforum 2021<br />

17. / 18. November 2021, Wien<br />

Businesscircle.at/lehrlingsforum<br />

PARTNER


4 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

EXPERTISE<br />

FOTO: GETTYIMAGES<br />

Bewegungsmangel<br />

zuhause<br />

Die Tücken des Homeoffice<br />

Dorothea Haslinger<br />

freiberufliche<br />

Physiotherapeutin in<br />

Wels unter anderem<br />

im Bereich <strong>Arbeit</strong>,<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Prävention<br />

FOTO: RAPHAEL RUF<br />

Was ist mit uns<br />

passiert? Hat uns<br />

COVID-19 die Bewegung<br />

genommen?<br />

Wie viel Bewegung hatten Sie vor<br />

der Krise? Sind Sie ein Bewegungsmuffel<br />

oder stets bedacht darauf,<br />

ausreichend in Bewegung zu sein?<br />

Nein, das ist kein Verhör, sondern<br />

Fragen, die sich stellen, wenn wir in<br />

der physiotherapeutischen Praxis<br />

Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Anamnese erheben.<br />

Uns Physiotherapeutinnen <strong>und</strong><br />

-therapeuten fällt auf, dass durch<br />

die Ausgangseinschränkungen, die<br />

immer wieder notwendig waren,<br />

die Bewegungsmotivation bei sehr<br />

vielen Menschen geringer wurde –<br />

oder ganz verschwand. Auch die<br />

<strong>Arbeit</strong>swelt hat sich stark verändert.<br />

Das Büro wurde zum Homeoffice<br />

oder der Betrieb hat Kurzarbeit<br />

angemeldet. Die veränderte <strong>Arbeit</strong>swelt<br />

hat dazu geführt, dass sich<br />

die Menschen seltener bewegen.<br />

Im Homeoffice fällt nicht nur der<br />

<strong>Arbeit</strong>sweg, sondern auch der Weg<br />

zum Drucker, zu anderen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen oder zur nächsten<br />

Besprechung weg. Die Treppe zur<br />

anderen Abteilung oder einfach nur<br />

der Weg zum Treffpunkt Kaffeemaschine:<br />

All das fällt aus – <strong>und</strong><br />

ins Gewicht. Diese vertrauten, fast<br />

unauffälligen Bewegungsmöglichkeiten<br />

haben wir zuhause nicht.<br />

Was können Sie tun?<br />

Beginnen Sie den <strong>Arbeit</strong>stag im<br />

Homeoffice mit einem <strong>Arbeit</strong>sweg,<br />

schlüpfen Sie nach dem gewohnten<br />

Frühstück in die Straßenschuhe<br />

<strong>und</strong> drehen Sie eine R<strong>und</strong>e um den<br />

Häuserblock oder, wenn möglich,<br />

eine kurze R<strong>und</strong>e im Grünen. Während<br />

der <strong>Arbeit</strong> unterbrechen Sie<br />

die Tätigkeit am gut eingerichteten<br />

Büroarbeitsplatz mit dem Weg<br />

zur Küche, um etwas zu trinken.<br />

Nutzen Sie Treppen in Ihrer Nähe,<br />

um manchmal auf- <strong>und</strong> abzugehen<br />

<strong>und</strong> denken Sie an ein paar<br />

Streck- <strong>und</strong> Dehnübungen, um die<br />

Muskulatur zwischendurch mit<br />

neuen Aufgaben zu fordern.<br />

Nach dem Mittagessen können<br />

Sie, sofern es Ihre Zeit erlaubt,<br />

wieder eine kurze Bewegungseinheit<br />

an der frischen Luft abhalten.<br />

Und am Nachmittag? Wieder kurze<br />

Pausen mit Ausgleichsbewegungen,<br />

die Sie fit <strong>und</strong> konzentriert<br />

bleiben lassen. Versuchen Sie, die<br />

<strong>Arbeit</strong>szeit einzuhalten <strong>und</strong><br />

Überst<strong>und</strong>en zu vermeiden.<br />

Wichtig ist, Bewegung in den<br />

Tagesablauf einzuplanen. Schritte<br />

zählen, Stufen steigen, Aktivität im<br />

Haushalt <strong>und</strong> Spazierengehen:<br />

Unsere Beweglichkeit zu erhalten<br />

ist eine große Aufgabe, um für die<br />

<strong>Zukunft</strong> gerüstet zu sein. Es ist<br />

ratsam, Bewegungsprogramme<br />

aufzubauen <strong>und</strong> unseren täglichen<br />

Bewegungsbedarf zu decken. Hier<br />

können Physiotherapeuten <strong>und</strong><br />

-therapeutinnen Unterstützung<br />

geben, denn ein individuelles<br />

Übungsprogramm ist sinnvoll. Ein<br />

solches hilft auch, um Herz <strong>und</strong><br />

Kreislauf fit zu halten.<br />

Wussten Sie,<br />

dass…<br />

…es Bewegungsempfehlungen<br />

vom<br />

Fonds Ges<strong>und</strong>es<br />

Österreich gibt?<br />

Sie können diese<br />

online ansehen,<br />

indem Sie folgende<br />

Seite aufrufen:


MEDIAPLANET | 5<br />

Nachhaltig wirtschaften<br />

– aber wie?<br />

Nachhaltigkeit ist in aller M<strong>und</strong>e. Aber worum geht es dabei<br />

wirklich? Wie kann man sich diesem Thema als Unternehmen<br />

widmen? Und wo soll man anfangen?<br />

Dr. Christian Kozina<br />

Wissenschaftlicher<br />

Leiter des Instituts<br />

für Nachhaltiges<br />

<strong>Wirtschaft</strong>en <strong>und</strong><br />

wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an der<br />

Karl-Franzens-Universität<br />

Graz<br />

FOTO: INSTITUT FÜR NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN<br />

Nachhaltig zu wirtschaften<br />

bedeutet, mit<br />

seinen Produkten <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen die<br />

Bedürfnisse der heute lebenden<br />

Menschen so zu befriedigen, dass<br />

auch zukünftige Generationen<br />

noch ein gutes Leben führen<br />

können. Tatsächlich sind wir heute<br />

davon aber ein Stück weit entfernt,<br />

wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust,<br />

aber auch steigende Burnout-Zahlen<br />

zeigen. Daher lautet der<br />

Auftrag an ein Unternehmen: Lass<br />

all das weg, was negative Auswirkungen<br />

auf Mensch <strong>und</strong> Natur hat.<br />

Suche stattdessen nach Wegen, um<br />

die Bedürfnisse deiner K<strong>und</strong>:innen<br />

auf nachhaltige Art <strong>und</strong> Weise zu<br />

befriedigen.<br />

In der Theorie klingt das einfach.<br />

In der Praxis bedeutet es, dass<br />

Unternehmen ihr komplettes<br />

Geschäftsmodell hinterfragen müssen.<br />

Sie müssen ihren eigentlichen<br />

Unternehmenszweck klären <strong>und</strong><br />

herausfinden, welche geschäftlichen<br />

Aktivitäten tatsächlich<br />

geeignet sind, diesen auch auf<br />

nachhaltige Art <strong>und</strong> Weise zu erfüllen.<br />

In vielen Fällen kann das dazu<br />

führen, dass sich Unternehmen aus<br />

gewissen Geschäftsfeldern zurückziehen<br />

– <strong>und</strong> diese durch andere,<br />

nachhaltigere Geschäftsfelder<br />

ersetzen.<br />

Aber diese Auseinandersetzung<br />

ist unabdingbar. Die Alternative<br />

dazu sind oberflächliche PR-Aktivitäten,<br />

die das Unternehmen zwar<br />

kurzfristig in ein besseres Licht stellen,<br />

mittelfristig aber stets zu noch<br />

größeren Problemen führen, da die<br />

„Low Hanging Fruits“ irgendwann<br />

abgeerntet sind <strong>und</strong> die Glaubwürdigkeit<br />

als „Nachhaltiges Unternehmen“<br />

auf diesem Weg nicht mehr<br />

aufrechtzuerhalten ist.<br />

Unternehmen, die in <strong>Zukunft</strong><br />

noch erfolgreich sein wollen,<br />

müssen Nachhaltigkeit daher in<br />

ihre Firmenphilosophie integrieren.<br />

Nachhaltigkeit darf nicht<br />

Ballast sein, sondern muss als<br />

Speerspitze dienen, um sich auch<br />

wirtschaftlich positiv weiterzuentwickeln.<br />

Online steht den Unternehmen<br />

dafür eine Vielzahl an<br />

hilfreichen Instrumenten <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen zur Verfügung.<br />

Info: Lesen Sie<br />

mehr unter:<br />

nachhaltigeswirtschaften.at/<br />

oder kontaktieren<br />

Sie Dr. Christian<br />

Kozina:<br />

Tel. 0650/6416794,<br />

ck@nachhaltigeswirtschaften.at<br />

Sponsored by Schäfer Shop<br />

Reichweite statt Seitenzahl<br />

Thomas Althammer<br />

Geschäftsführer<br />

SSI Schäfer Shop<br />

Österreich<br />

FOTO: SCHÄFER SHOP<br />

Thomas Althammer, der<br />

Geschäftsführer von SSI<br />

Schäfer-Shop Österreich,<br />

über den Einsatz künstlicher<br />

Intelligenz im Distanzhandel<br />

<strong>und</strong> warum es so wichtig ist, Daten<br />

neu zu nutzen.<br />

Herr Althammer, was muss ich<br />

mir unter einer Transformation<br />

von Katalogen vorstellen?<br />

Unser 1.600-seitiger Hauptkatalog<br />

war immer der Ankerpunkt in<br />

Büro, Lager <strong>und</strong> Betrieb unserer<br />

B2B-K<strong>und</strong>en, wobei seit Jahren<br />

ein Trend hin zum E-Commerce<br />

spürbar ist. Die Corona-Zeit<br />

befeuerte diesen Trend maßgeblich<br />

<strong>und</strong> unser Ziel ist es seither eine<br />

Brücke zwischen Print <strong>und</strong> unseren<br />

Online-Shops zu bauen. Dieser „Wir<br />

sind dort, wo unsere K<strong>und</strong>en sind“-<br />

Ansatz birgt aber durchaus Herausforderungen<br />

für Print-Medien, die<br />

es zu transformieren galt.<br />

Wie haben Sie das gemacht?<br />

Wir sind zur Erkenntnis gekommen,<br />

dass für uns die Reichweite<br />

wichtiger ist als die Seitenzahl.<br />

Kleinere Werbemittel mit mehr<br />

Impulscharakter sorgen für noch<br />

besser segmentierte Teilzielgruppen<br />

<strong>und</strong> für höhere Geschwindigkeit.<br />

Durch die Reduktion der<br />

Seiten haben wir heuer bei einer<br />

konzernweiten Gesamtauflage des<br />

Hauptkatalogs von 1,2 Millionen<br />

Stück etwa 700 Tonnen Papier<br />

gespart. Und das gelingt uns ohne<br />

große Umsatzverluste. Primär<br />

durch ein hohes Maß an Individualisierung,<br />

die wir gestützt durch<br />

künstliche Intelligenz erreichen.<br />

Wir sprechen von r<strong>und</strong> 1.000<br />

Anstoßketten innerhalb unserer<br />

Kampagnen mit mehreren tausend<br />

Variablen, bei denen wöchentlich<br />

das K<strong>und</strong>enverhalten bewertet <strong>und</strong><br />

prognostiziert wird. Damit schälen<br />

wir Module heraus, die für den<br />

jeweiligen K<strong>und</strong>en noch wesentlich<br />

interessanter sind als das<br />

Gesamtangebot.<br />

Welche Herausforderungen<br />

sind da aufgetaucht?<br />

Es steckt sehr viel Technik, aber<br />

vor allem viel Daten-Intelligenz<br />

dahinter, beinahe unendliche<br />

Zielgruppen-Sortimente miteinander<br />

zu kombinieren <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

bestmöglich das zukünftige<br />

Kaufverhalten unserer B2B-K<strong>und</strong>en<br />

vorherzusehen. Aber in<br />

unseren Augen ist das die einzige<br />

Chance, Ressourceneffizienz zu<br />

gewährleisten, denn dieser Einsatz<br />

künstlicher Intelligenz <strong>und</strong><br />

prädiktiver Analyse kommt<br />

schlussendlich vor allem unseren<br />

K<strong>und</strong>en zugute.<br />

Mehr zu Schäfer<br />

Shop:<br />

www.schaefershop.at


6 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

EXPERTISE<br />

Mag. (FH) Kurt Egger<br />

Generalsekretär<br />

Österreichischer<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sb<strong>und</strong><br />

FOTO: JULIUS HIRTZBERGER<br />

„Um die Fachkräfte der <strong>Zukunft</strong> zu<br />

sichern, muss unser <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

dynamischer <strong>und</strong> flexibler werden.“<br />

Herr Egger, die heimischen Unternehmen<br />

schreiben wieder<br />

schwarze Zahlen, die Wachstumsprognosen<br />

sind rosig. Wie<br />

sehen Sie die derzeitige Lage<br />

am <strong>Arbeit</strong>smarkt?<br />

Trotz wirtschaftlich guter Entwicklung<br />

<strong>und</strong> dem Rückgang<br />

der <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen sind in<br />

Österreich über 280.000 Menschen<br />

arbeitslos gemeldet. Dem steht ein<br />

Rekordniveau von offenen Stellen,<br />

inklusive Lehrstellen, gegenüber.<br />

Wir befinden uns also in einer paradoxen<br />

Situation: Viele Betriebe leiden<br />

unter einem Fachkräftemangel<br />

<strong>und</strong> obwohl die <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen<br />

hoch sind, folgen auf ausgeschriebene<br />

Stellen keine Bewerbungen.<br />

Dabei haben unsere Betriebe sogar<br />

mehr offene Stellen zu vergeben<br />

als vor der Krise! Dieses Ungleichgewicht<br />

trifft insbesondere den<br />

regionalen Raum – ein Ost-West-<br />

Gefälle macht sich breit: Während<br />

es in Wien zu viele <strong>Arbeit</strong>slose gibt,<br />

fehlt es im Westen an <strong>Arbeit</strong>skräften<br />

<strong>und</strong> Fachpersonal.<br />

Welche Probleme resultieren<br />

aus dem Fachkräftemangel?<br />

Der Fachkräftemangel ist ein<br />

ernstzunehmendes Problem, das<br />

den <strong>Wirtschaft</strong>sstandort nachhaltig<br />

schädigt <strong>und</strong> zeitgleich den<br />

Wir müssen dafür<br />

sorgen, dass unser<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

insgesamt<br />

dynamischer <strong>und</strong><br />

flexibler wird.<br />

wirtschaftlichen Aufschwung<br />

bremst, denn die Abdeckung<br />

des Bedarfs an Facharbeitern in<br />

unseren Unternehmen ist für die<br />

Wettbewerbsfähigkeit Österreichs<br />

von zentraler Bedeutung. Der Fachkräftemangel<br />

bei gleichzeitig hoher<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit zeigt deutlich, dass<br />

es strukturelle Probleme in der<br />

<strong>Arbeit</strong>smarktpolitik gibt. Aktuell<br />

geben 75 % der heimischen Betriebe<br />

an, Schwierigkeiten zu haben,<br />

geeignete Fachkräfte zu finden.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es,<br />

um Fachkräfte zu halten <strong>und</strong><br />

auch in <strong>Zukunft</strong> zu sichern?<br />

Um den Fachkräftemangel zu<br />

bekämpfen, braucht es ein Gesamtkonzept,<br />

das die aktuelle Nachfrage<br />

am <strong>Arbeit</strong>smarkt abbildet, auf<br />

strukturelle Veränderungen eingeht<br />

<strong>und</strong> künftige <strong>Wirtschaft</strong>sbranchen<br />

schon jetzt mit spezifischen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

von künftigen<br />

Fachkräften unterstützt.<br />

Wie könnte ein solches Konzept<br />

ausgestaltet sein?<br />

Wir müssen dafür sorgen, dass<br />

unser <strong>Arbeit</strong>smarkt insgesamt<br />

dynamischer <strong>und</strong> flexibler wird.<br />

Dazu gilt es, Angebot <strong>und</strong> Nachfrage<br />

am <strong>Arbeit</strong>smarkt zusammenzuführen.<br />

Es kann nicht sein, dass etwa<br />

Gastrobetriebe im Westen schließen<br />

müssen, während im Osten Köche<br />

arbeitslos gemeldet sind.<br />

Zeitgleich brauchen wir ein<br />

verbessertes Angebot an Ausbildungsplätzen<br />

– insbesondere die<br />

Zahl der MINT-Hochschulabsolventen<br />

<strong>und</strong> die gezielte Förderung<br />

von weiblichen Auszubildenden<br />

soll dazu beitragen, die Fachkräftequote<br />

in den Ingenieurwissenschaften<br />

<strong>und</strong> der Informatik zu<br />

erhöhen. Ein besonderes Herzensthema<br />

ist für mich die Aufwertung<br />

der Lehre: Durch die Schaffung<br />

neuer <strong>und</strong> der Überarbeitung<br />

bestehender Lehrberufe, sowie<br />

durch Chancengleichheit für<br />

Lehrabsolventen <strong>und</strong> Schüler,<br />

können wir es schaffen, mehr junge<br />

Menschen für die Lehre zu<br />

begeistern <strong>und</strong> die Fachkräfte der<br />

<strong>Zukunft</strong> zu sichern.


MEDIAPLANET | 7<br />

Sponsored by Universum Global<br />

Die <strong>Zukunft</strong> der <strong>Arbeit</strong><br />

Junge <strong>Arbeit</strong>nehmer:innen achten auf ihr Gehalt <strong>und</strong> flexible<br />

<strong>Arbeit</strong>szeiten sind besonders für IT-Fachkräfte unverzichtbar – das<br />

sind zwei der wichtigsten Erkenntnisse aus einer großangelegten<br />

<strong>Arbeit</strong>smarktstudie des Employer-Branding-Beratungsunternehmens<br />

Universum, das zur StepStone-Gruppe gehört.<br />

Daniel Hauser<br />

Senior Employer<br />

Branding Strategist<br />

(CH & AUT) bei<br />

Universum Global<br />

FOTO: ZVG<br />

Universum befragte<br />

zwischen November<br />

2020 <strong>und</strong> Mai<br />

2021 über 11.000<br />

Student:innen aus<br />

insgesamt 148 Studienrichtungen<br />

an 33 Hochschulen in ganz<br />

Österreich. Der Fokus lag dabei auf<br />

Präferenzen der Student:innen,<br />

Attraktivität <strong>und</strong> Image der Unternehmen,<br />

Kommunikationsverhalten,<br />

Gehaltsvorstellungen <strong>und</strong><br />

Karrierezielen.<br />

Dabei bestätigte sich auch in<br />

der DACH-Region der bereits<br />

langanhaltende Trend, dass<br />

sogenannte „softe Faktoren“ weiter<br />

an Bedeutung zunehmen. Dazu<br />

zählen speziell werteorientierte<br />

Punkte, wie ein Klima des Respekts<br />

gegenüber den Mitarbeiter:innen,<br />

besonders aber zwischenmenschliche<br />

Kriterien, wie das Einhalten<br />

ethischer Standards, die Unterstützung<br />

der Gleichberechtigung der<br />

Geschlechter sowie ein Engagement<br />

für Vielfalt <strong>und</strong> Inklusion.<br />

„Junge Menschen legen großen<br />

Wert auf die Sinnhaftigkeit ihrer<br />

Tätigkeit <strong>und</strong> eine fre<strong>und</strong>liche<br />

<strong>Arbeit</strong>sumgebung, immer wichtiger<br />

werden auch Werte wie<br />

Respekt, Inklusion oder Soziale<br />

Verantwortung“, kommentiert<br />

Daniel Hauser, Senior Employer<br />

Branding Strategist für Österreich<br />

<strong>und</strong> die Schweiz. Die soften<br />

Faktoren sind, so die Studie, gerade<br />

weiblichen Studentinnen im<br />

steigenden Ausmaß wichtig.<br />

Neu unter den Top Ten der<br />

wichtigsten Attribute hat sich eine<br />

sichere Anstellung eingereiht. Gleichermaßen<br />

sind flexible <strong>Arbeit</strong>sbedingungen<br />

neu dort zu finden.<br />

Speziell bei IT-Fachkräften stehen<br />

sie hoch im Kurs <strong>und</strong> nehmen<br />

mittlerweile Platz 2 der Rangliste<br />

ein. „Homeoffice ist aktuell das am<br />

stärksten diskutierte Thema unter<br />

<strong>Arbeit</strong>gebern <strong>und</strong> Beschäftigten.<br />

COVID hat uns gezeigt, dass dahinter<br />

nicht nur leere Floskeln stehen,<br />

sondern tatsächlich umsetzbare<br />

funktionale <strong>Arbeit</strong>smodelle“,<br />

erläutert Hauser.<br />

Die Themen Homeoffice <strong>und</strong><br />

Remote Work werden derzeit etwas<br />

aufgebauscht, für Unternehmer:innen<br />

sei teils noch unklar, wie sie<br />

reagieren sollten. „Dieser Trend<br />

wird mit dem Einkehren der Normalität<br />

etwas abflachen“, erwartet<br />

Hauser, „aber sicher ist, dass es von<br />

nun an Teil der Erwartungshaltung<br />

an einen <strong>Arbeit</strong>geber <strong>und</strong> besonders<br />

für junge Talente ein ausschlaggebender<br />

Punkt sein wird.“<br />

Wenig überraschend ist für junge<br />

Talente <strong>und</strong> Berufseinsteiger:innen<br />

das Gehalt ein entscheidender Faktor.<br />

Bei den Student:innen ist das<br />

Gehalt unabhängig von Geschlecht<br />

<strong>und</strong> Studienrichtung auf Platz 1<br />

gewählt worden. Erwartet wird ein<br />

wettbewerbsfähiges Gr<strong>und</strong>gehalt<br />

<strong>und</strong> die Aussicht auf hohen künftigen<br />

Verdienst. Bemerkenswert ist<br />

hier, dass weibliche Studentinnen<br />

im Schnitt ein um zwölf Prozent<br />

niedrigeres Gehalt erwarten als<br />

ihre männlichen Pendants.<br />

Geschlechterunabhängig finden<br />

sich darüber hinaus die Wünsche<br />

nach vielfältigen Aufgaben,<br />

professioneller Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

<strong>und</strong> der Förderung<br />

künftiger Weiterbildungen ebenso<br />

unter den Top Ten wie die Option<br />

auf eine Führungsposition.<br />

Lesen Sie mehr<br />

zum Ranking <strong>und</strong><br />

dem Downloadcenter<br />

für<br />

Österreich 2021:<br />

Mehr Informationen<br />

unter<br />

www.universum<br />

global.com/de


8 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

INSIGHT<br />

FOTO: GETTYIMAGES<br />

Alles neu,<br />

alles anders?<br />

Die <strong>Zukunft</strong><br />

der <strong>Arbeit</strong>swelt<br />

An Motivation, Leistungsbereitschaft <strong>und</strong> Qualifikation mangelt es<br />

jungen Menschen nicht, zeigt die Studie „<strong>Zukunft</strong> der <strong>Arbeit</strong>swelt“ von<br />

Leitbetriebe Austria. Aber die <strong>Arbeit</strong>geber von heute müssen einiges<br />

ändern, um „jugend- <strong>und</strong> zukunftsfit“ zu werden.<br />

Andreas Gnesda<br />

Begeisterter<br />

Unternehmer <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>sweltenexperte<br />

Monica<br />

Rintersbacher<br />

Geschäftsführerin<br />

von Leitbetriebe<br />

Austria<br />

FOTO: TEAMGNESDA FOTO: SABINE KLIMPT<br />

Der aktuelle <strong>Wirtschaft</strong>saufschwung<br />

macht den strukturellen<br />

<strong>Arbeit</strong>skräftemangel<br />

in Österreich<br />

deutlich wie selten zuvor. Branchen,<br />

in denen ausreichend Fachkräfte<br />

zur Verfügung stehen, sind<br />

mittlerweile eher die Ausnahme<br />

als die Regel, <strong>und</strong> Sorgen, dass<br />

die Digitalisierung unzählige Jobs<br />

vernichten werde, sind längst verflogen.<br />

Offensichtlich ist genau das<br />

Gegenteil der Fall – die Suche nach<br />

den (richtigen) Mitarbeitern ist zur<br />

vielleicht größten unternehmerischen<br />

Herausforderung geworden.<br />

„Die schlechte Nachricht für<br />

Unternehmen ist, dass die <strong>Arbeit</strong>swelt<br />

von heute junge Menschen<br />

immer weniger anspricht“, erklärt<br />

Leitbetriebe-Austria-Geschäftsführerin<br />

Monica Rintersbacher.<br />

„Unsere Studie ,<strong>Zukunft</strong> der<br />

<strong>Arbeit</strong>swelt‘ enthält aber auch die<br />

gute Nachricht, dass sie ausgesprochen<br />

motivierte, loyale<br />

<strong>und</strong> leistungsbereite Mitarbeiter<br />

finden können – wenn sie <strong>Arbeit</strong>smöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sumfeld<br />

so weiterentwickeln, dass sie den<br />

Erwartungen junger Erwachsener<br />

<strong>und</strong> Jugendlicher entsprechen.<br />

„Die Studie, für die 1.000 Österreicherinnen<br />

<strong>und</strong> Österreicher<br />

zwischen 14 <strong>und</strong> 29 Jahren befragt<br />

wurden, zeichnet ein klares Bild,<br />

aus dem sich auch konkrete Handlungsempfehlungen<br />

für Unternehmen<br />

ableiten“, so Andreas<br />

Gnesda, Beiratsvorsitzender von<br />

Leitbetriebe Austria <strong>und</strong> Initiator<br />

der Studie. „Gebt jungen Mitarbeitern<br />

Freiheiten <strong>und</strong> Gestaltungsspielraum,<br />

<strong>und</strong> sie werden<br />

ihre Kreativität <strong>und</strong> ihre teilweise<br />

exzellenten Kompetenzen – Stichwort<br />

Digital Natives – in ihre<br />

<strong>Arbeit</strong> einbringen. Vertraut ihnen,<br />

<strong>und</strong> sie werden für euer Unternehmen<br />

mehr tun, als ihr verlangt.<br />

Zeigt ihnen, dass ihre <strong>Arbeit</strong><br />

wichtig ist, <strong>und</strong> ihre <strong>Arbeit</strong> wird<br />

ihnen mindestens so wichtig sein<br />

wie älteren Generationen.“<br />

Must-have <strong>und</strong> No-Go<br />

Nahezu unverzichtbar wird in<br />

<strong>Zukunft</strong>, sofern möglich, zeitliche<br />

<strong>und</strong> räumliche Flexibilität sein.<br />

Den eigenen Tag selbst einteilen<br />

zu können, selbst zu entscheiden,<br />

wann man von zu Hause aus <strong>und</strong><br />

wann man lieber im Büro arbeiten<br />

möchte, ist für mehr als 80 Prozent<br />

von größter Bedeutung. Zwei<br />

Drittel erwarten regelmäßiges<br />

Feedback für ihre <strong>Arbeit</strong>. „Gute<br />

Leistung muss auch explizit<br />

anerkannt werden“, sagt Gnesda,<br />

„sowohl verbal als auch faktisch<br />

in Form von Gestaltungs- <strong>und</strong><br />

Aufstiegsmöglichkeiten.“<br />

Völlig aus der Mode ist hingegen<br />

der klassische Achtst<strong>und</strong>entag, der<br />

in der Liste der Wünsche für den<br />

eigenen <strong>Arbeit</strong>splatz abgeschlagen<br />

an letzter Stelle landete. Auch<br />

Sicherheit als Ausgleich für einen<br />

langweiligen Job funktioniert nur<br />

mehr bei den wenigsten jungen<br />

Menschen.<br />

„Geld <strong>und</strong> Sicherheit sind nicht<br />

mehr die Hauptanreize“, warnt<br />

Gnesda. „Unternehmen müssen<br />

ihre <strong>Arbeit</strong>swelt entsprechend den<br />

Vorstellungen der jüngeren<br />

Generationen weiterentwickeln.<br />

Dann ist <strong>Arbeit</strong>skräftemangel kein<br />

Schicksal, sondern eine Managementaufgabe,<br />

die mit Know-how<br />

<strong>und</strong> Innovationsbereitschaft gelöst<br />

werden kann.“<br />

Die Studie „Die<br />

<strong>Zukunft</strong> der<br />

<strong>Arbeit</strong>swelt aus<br />

Perspektive der<br />

Jugend“ (2021)<br />

kann auf der<br />

Internetseite<br />

von Leitbetriebe<br />

Austria<br />

leitbetriebe.at<br />

heruntergeladen<br />

oder als Broschüre<br />

angefordert<br />

werden<br />

office@<br />

leitbetriebe.at


MEDIAPLANET | 9<br />

FOTO: GOLDENHOUR PICTURES<br />

Wieso braucht<br />

es eine<br />

Jobplattform<br />

für Frauen?<br />

Diversität in Unternehmen verbessert die<br />

Rentabilität, das Betriebsklima <strong>und</strong> die<br />

Innovationskraft – zahlreiche Studien belegen<br />

dies <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>geber arbeiten bereits mit<br />

Hochdruck an der Akquise (<strong>und</strong> der Bindung)<br />

von weiblichen Talenten. Doch der #1 Channel<br />

für Talentegewinnung – Jobbörsen – wird den<br />

neuen Marktbedürfnissen nicht gerecht.<br />

Text Redaktion<br />

Jobplattformen spiegeln die<br />

Bedürfnisse von (weiblichen)<br />

Talenten nicht wider<br />

Bis zu 80 Prozent 1 der Bewerber:innen<br />

werden über Stellenanzeigen<br />

auf verschiedensten Karriereplattformen<br />

erreicht. Aber diese Jobbörsen<br />

konzentrieren sich heute<br />

meist darauf, Berufe, Standorte<br />

<strong>und</strong> Gehaltsklassen zu präsentieren.<br />

Ein innovatives <strong>Arbeit</strong>geberbild<br />

wird hier kaum vermittelt.<br />

Gerade für jüngere (<strong>und</strong> weibliche)<br />

Talente ist Geld längst<br />

nicht mehr der wichtigste Faktor,<br />

sondern Selbstverwirklichung,<br />

Orts- <strong>und</strong> Zeitunabhängigkeit,<br />

eine vielfältige Führungskultur<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Jobplattformen spiegeln diese<br />

Verschiebung der Prioritäten nicht<br />

wider <strong>und</strong> (weibliche) Jobsuchende<br />

haben es schwer, passende<br />

Unternehmen zu finden.<br />

Wie Unternehmen im „War for<br />

Talents“ wettbewerbsfähig<br />

bleiben können<br />

Ein exzellentes <strong>Arbeit</strong>geberimage,<br />

Fokus auf eine herausragende<br />

Bewerber- <strong>und</strong> Employee Experience<br />

wie auch gelebte Inklusivität<br />

im Unternehmen sind Voraussetzung,<br />

um im „War for Talents“<br />

eine Chance zu haben. Die richtige<br />

Vermarktung der <strong>Arbeit</strong>ermarke<br />

darüber hinaus sollte selbstverständlich<br />

sein.<br />

Um <strong>Arbeit</strong>gebern die Suche nach<br />

diversen Talenten zu erleichtern,<br />

ging diesen Monat eine neue<br />

Jobplattform für inklusive Unternehmen<br />

an den Start. Die Initiatorinnen<br />

dahinter: the female factor,<br />

eine global tätige Organisation,<br />

die Frauen auf ihrem Karriereweg<br />

unterstützt.<br />

<strong>Arbeit</strong>geber, die Wert auf Diversität<br />

<strong>und</strong> Inklusion legen, erreichen<br />

so über 10.000 weibliche Talente<br />

<strong>und</strong> können sich durch die Angabe<br />

von flexiblen <strong>Arbeit</strong>sbedingungen,<br />

Entwicklungsmöglichkeiten (wie<br />

zum Beispiel Mentoringprogrammen,<br />

Sponsoring <strong>und</strong> Netzwerkmöglichkeiten)<br />

<strong>und</strong> vielem mehr<br />

im richtigen Licht präsentieren.<br />

Die Plattform the female factor<br />

bietet darüber hinaus gezieltes<br />

Leadership-Training <strong>und</strong> -Mentoring<br />

<strong>und</strong> unterstützt Unternehmen<br />

bei der Erreichung ihrer Diversitätsziele<br />

sowie der Ansprache<br />

weiblicher Talente.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.femalefactor.global<br />

Mahdis Gharaei <strong>und</strong><br />

Tanja Sternbauer<br />

Co-CEOs, the female factor<br />

1<br />

Quellen: Accenture inclusion report, McKinsey,<br />

the female factor study, Statistik Austria


10 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

INSIGHT<br />

FOTO: SIGMUND ON UNSPLASH<br />

Kreislaufwirtschaft:<br />

Motor für die notwendige<br />

Transformation unseres<br />

<strong>Wirtschaft</strong>ssystems<br />

Klimaerhitzung, Biodiversitätsverlust <strong>und</strong> Rohstoffknappheit erfordern eine nachhaltige Transformation<br />

unseres <strong>Wirtschaft</strong>ssystems. Die Kreislaufwirtschaft leistet dabei einen essenziellen Beitrag.<br />

Text<br />

Julika Dittrich,<br />

LL.M.<br />

Unser lineares <strong>Wirtschaft</strong>ssystem<br />

ist auf<br />

Kollisionskurs mit den<br />

Belastungsgrenzen<br />

unseres Planeten. Gewinnung <strong>und</strong><br />

Verarbeitung von Ressourcen sind<br />

für mehr als 90 % des weltweiten<br />

Biodiversitätsverlusts <strong>und</strong> mehr als<br />

die Hälfte aller Treibhausgasemissionen<br />

verantwortlich. Allein in<br />

Österreich entspricht der Ressourcenverbrauch<br />

dem Bestand von<br />

3,5 Erden.<br />

Um gegenzusteuern, müssen<br />

Lösungen an der Quelle des Problems<br />

ansetzen – dem Ressourcenverbrauch.<br />

Zentraler Hebel ist die<br />

Kreislaufwirtschaft, deren Produkte<br />

so konzipiert sind, dass sie leicht<br />

wiederverwendet, repariert <strong>und</strong><br />

recycelt werden können. Noch sind<br />

Kreislaufprodukte <strong>und</strong> die dazugehörigen<br />

Dienstleistungen, wie<br />

„Leihen statt Kaufen”, ein Nischenmarkt.<br />

Das will der EU-Kreislaufwirtschaftsaktionsplan<br />

2020<br />

ändern, der auf Ökodesignvorschriften,<br />

besseren Schutz vor „Grünfärberei“,<br />

Mindestanforderungen<br />

an Nachhaltigkeitssiegel sowie ein<br />

Recht auf Reparatur abzielt.<br />

Vom Übergang in eine Kreislaufwirtschaft<br />

profitieren <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

Umwelt <strong>und</strong> Soziales. Mit dem<br />

Schwerpunkt auf arbeitsintensiven<br />

Aktivitäten, wie Wartung <strong>und</strong><br />

Reparatur, schafft Kreislaufwirtschaft<br />

lokale <strong>Arbeit</strong>splätze <strong>und</strong><br />

stärkt regionale <strong>Wirtschaft</strong>sräume.<br />

Die Abhängigkeit von Rohstoffimporten<br />

sinkt, neue Geschäftsmodelle<br />

entstehen. Unternehmen<br />

profitieren von niedrigeren<br />

Produktionskosten <strong>und</strong> stabiler<br />

Materialversorgung, Bürger:innen<br />

von hochwertigen Produkten.<br />

Was sich einfach anhört,<br />

erfordert einen tiefgreifenden<br />

Umbau unserer <strong>Wirtschaft</strong>. Ein<br />

klares Bekenntnis zu Ressourcenverbrauchsreduktionszielen,<br />

die<br />

Einbindung aller Akteur:innen<br />

sowie die Zusammenarbeit<br />

zwischen Politik, Wissenschaft,<br />

<strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> Zivilgesellschaft<br />

werden wesentliche Erfolgsfaktoren<br />

dieser Umgestaltung sein.<br />

Mehr Informationen<br />

unter:<br />

www.circular<br />

futures.at


Text Name Surname<br />

MEDIAPLANET | 11<br />

PANEL<br />

Lesen Sie mehr<br />

unter:<br />

www.umwelt<br />

b<strong>und</strong>esamt.at<br />

Schwerpunkt Ressourceneffizienz<br />

Kunststoff im Kreislauf<br />

Kunststoffe sind aus dem Alltag<br />

nicht wegzudenken. Durch ihre<br />

einzigartigen Materialeigenschaften<br />

sind sie oft unersetzlich, etwa<br />

für Medizinprodukte, Baumaterialien<br />

oder in Elektronikgeräten <strong>und</strong><br />

Fahrzeugen. Landen Kunststoffe<br />

aber nach kurzem Einsatz im Müll,<br />

werden wertvolle Ressourcen<br />

verschwendet. Abhilfe schaffen<br />

die „3R“ der Kreislaufwirtschaft:<br />

Reduce, Reuse, Recycle. Kunststoffe<br />

sollen effizient eingesetzt, lange<br />

genutzt <strong>und</strong> schließlich recycelt<br />

werden. Ein wichtiger Schritt zur<br />

Reduktion wird in Österreich 2021<br />

mit der Umsetzung des EU-Verbots<br />

von bestimmten Einwegkunststoffprodukten<br />

gesetzt.<br />

Vorreiter wie Frankreich <strong>und</strong><br />

Schweden überlegen weiter zu<br />

gehen <strong>und</strong> z. B. zusätzlich<br />

Kunststoffe in Kunstrasen oder<br />

Werbeartikeln zu beschränken.<br />

Um die Lebensdauer von Kunststoffprodukten<br />

zu verlängern <strong>und</strong><br />

Recycling zu fördern, ist kreislauforientiertes<br />

Produktdesign<br />

gefragt. Derzeit werden in<br />

Österreich nur 17 % der<br />

Plastikabfälle sortenrein gesammelt.<br />

R<strong>und</strong> 80 % sind in gemischten<br />

Abfällen mit unterschiedlich<br />

hohen Kunststoffanteilen<br />

enthalten, vor allem im Rest- <strong>und</strong><br />

Sperrmüll. Das Recycling wird<br />

dadurch erheblich erschwert <strong>und</strong><br />

unrentabel. Um die Recyclingquote<br />

von Verpackungskunststoff von<br />

derzeit 26 % auf 50 % zu steigern<br />

(Ziel bis 2025), müssen die<br />

Sortier- <strong>und</strong> Recyclingkapazitäten<br />

ausgebaut werden. Investitionen,<br />

die sich für Umwelt <strong>und</strong> Unternehmen<br />

rechnen.<br />

FOTO: BERNHARD GRÖGER<br />

Brigitte Karigl<br />

Expertin für<br />

Kreislaufwirtschaft im<br />

Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />

Julika Dittrich, LL.M.<br />

Kreislaufwirtschaftsexpertin<br />

Umweltdachverband,<br />

Gründerin <strong>und</strong><br />

Leiterin Circular<br />

Futures – Plattform<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Österreich<br />

FOTO: PAULINE THURN UND TAXIS<br />

Recycling allein macht noch keine Kreislaufwirtschaft!<br />

Flaschen, Folien, Kaffeekapseln,<br />

Zahnbürsten, Funktionsbekleidung,<br />

Möbel: Kunststoffe sind aus<br />

dem Alltag nicht wegzudenken.<br />

Ihre global produzierte Menge<br />

führt zu immer mehr Kunststoffabfällen<br />

– EU-weit waren es 2015 r<strong>und</strong><br />

26 Mio. Tonnen. Bis zu 500.000 t<br />

davon landen jährlich in den Meeren.<br />

In manchen Regionen befindet<br />

sich bereits sechsmal mehr Plastik<br />

als Plankton im Wasser.<br />

Der Großteil der Kunststoffabfälle<br />

landet auf Deponien oder wird<br />

verbrannt, nur knapp 30 % werden<br />

EU-weit recycelt. Zudem können<br />

viele Verpackungen – wie dunkle<br />

Lebensmittelbehälter oder mit Kunststoff<br />

beschichtete Pappbecher –<br />

nicht recycelt werden. Aber nicht<br />

nur der Müll, sondern bereits die<br />

Erzeugung von Plastik ist problematisch:<br />

Laut Deutscher Umwelthilfe<br />

verbraucht die Herstellung von<br />

Plastikflaschen jährlich 438.000 t<br />

Rohöl <strong>und</strong> Erdgaskondensate.<br />

Wer Kreislaufwirtschaft<br />

konsequent denkt, muss bei der<br />

Vermeidung ansetzen! Seit Juli<br />

sind Einwegkunststoff-Artikel, wie<br />

Wattestäbchen, Besteck, Teller <strong>und</strong><br />

Trinkhalme aus Kunststoff, in der<br />

EU verboten. In Österreich sieht<br />

das neue Abfallwirtschaftsgesetz<br />

verbindliche Quoten für Mehrweg<br />

im Handel <strong>und</strong> eine Reduktion von<br />

Einwegkunststoff-Verpackungen<br />

um 20 % bis 2025 vor. Der vehemente<br />

Widerstand des Handels<br />

gegen die Einführung eines<br />

Einwegpfands zeigt jedenfalls<br />

deutlich, wo die großen Herausforderungen<br />

für eine ressourcenschonende<br />

Kreislaufwirtschaft in<br />

Österreich liegen.<br />

Mehr Informationen<br />

unter:<br />

www.circular<br />

futures.at<br />

<br />

<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

✔<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

GmbH<br />

Puhm<br />

Plastics & Recycling<br />

www.puhm.eu


12 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

INSIGHT<br />

FOTO: GETTYIMAGES<br />

Digitalisierung als<br />

Herausforderung für<br />

Industrie <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

Dana Wasserbacher<br />

Expert Advisor<br />

AIT Center for<br />

Innovation Systems &<br />

Policy<br />

FOTO: AIT/BÖSENDORFER<br />

Der Begriff der Digitalisierung<br />

dominiert<br />

gegenwärtige <strong>Zukunft</strong>svorstellungen<br />

von<br />

einer Welt, in der ein Großteil des<br />

gesellschaftlichen Lebens online<br />

stattfindet. Die OECD bezeichnete<br />

ein solches Szenario kürzlich als<br />

„Metaversum“ – ein kollektiver<br />

virtueller Raum, der aus der Summe<br />

aller virtuellen Welten besteht<br />

<strong>und</strong> die digitale Plattform für<br />

jegliche menschliche Interaktion<br />

ist, sowohl in beruflicher als auch<br />

in privater Hinsicht. Ein aktuelles<br />

Projekt für das österreichische<br />

Parlament zeigt auf, dass fast alle<br />

identifizierten <strong>Zukunft</strong>stechnologien<br />

mit der Digitalisierung verknüpft<br />

sind.<br />

Doch was heißt Digitalisierung<br />

eigentlich? Der feine Unterschied<br />

im englischen Sprachgebrauch<br />

zwischen „Digitisation“ <strong>und</strong><br />

„Digitalisation“ verweist auf eine<br />

Mehrdeutigkeit des Begriffs.<br />

Einerseits bedeutet Digitalisierung<br />

die Umwandlung von analogen<br />

Daten, wie etwa herkömmlichen<br />

Schriftstücken, in digitale Daten,<br />

das heißt in elektronische Signale<br />

(Bits). Gedruckte Bücher können so<br />

als E-Books online zur Verfügung<br />

gestellt werden. Andererseits hat<br />

Digitalisierung auch eine weiter<br />

gefasste Bedeutung, die jegliche<br />

Art von digitalen Technologien<br />

umfasst, wie etwa Blockchain <strong>und</strong><br />

künstliche Intelligenz, aber auch<br />

die Umstellung von herkömmlichen<br />

auf datenbasierte Geschäftsmodelle,<br />

Automatisierung<br />

(Internet of Things, Industrie 4.0)<br />

oder E-Learning.<br />

Gerade in der Industrie gehen<br />

mit dem Einsatz digitaler Technologien<br />

hohe <strong>Zukunft</strong>serwartungen<br />

einher, etwa gesteigerte Ressourceneffizienz,<br />

zunehmende Automatisierung<br />

oder die Entstehung<br />

eines Markts für Daten, der neue<br />

digitale Geschäftsmodelle ermöglicht.<br />

Dem stehen gesellschaftliche<br />

Herausforderungen gegenüber,<br />

wie zum Beispiel die zunehmende<br />

Abhängigkeit von einigen wenigen<br />

globalen Technologiekonzernen<br />

oder der Rückgang von Kapazitäten<br />

des öffentlichen Sektors<br />

durch Auslagerung von Diensten<br />

an private Unternehmen. Sorgen<br />

bereiten überdies die Zunahme von<br />

Cybergefahren (Cyberspionage,<br />

Cyberkriminalität usw.) oder das<br />

Risiko, durch digitale Sicherheitstechnologien<br />

in Bürgerrechten<br />

eingeschränkt zu werden.<br />

Es stellt sich die zentrale Frage,<br />

wie sich in Anbetracht der komplexen<br />

gesellschaftlichen Verhältnisse,<br />

der allgegenwärtigen Vernetzung<br />

(„Hyperconnectivity“) <strong>und</strong> der<br />

unterschiedlichen Gegebenheiten<br />

<strong>und</strong> digitalen Fähigkeiten von<br />

Akteuren das <strong>Zukunft</strong>spotenzial<br />

von Digitalisierung langfristig<br />

realisieren lässt. Um einen Einblick<br />

in zukünftige technologische<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> die veränderten<br />

Rahmenbedingungen zu erhalten<br />

<strong>und</strong> Entscheidungen zukunftsrobust<br />

zu gestalten, lohnt es sich –<br />

gerade für Unternehmen – Vorausschau<br />

zu betreiben. Das AIT Center<br />

for Innovation Systems & Policy<br />

unterstützt mit wissenschaftlichen<br />

Methoden der Vorausschau<br />

(Foresight) die Entwicklung von<br />

<strong>Zukunft</strong>svisionen <strong>und</strong> -strategien.<br />

Dazu werden relevante Stakeholder<br />

ins Boot geholt, um in partizipativen<br />

Prozessen Anforderungen an<br />

eine zukünftige Digitalisierungskultur<br />

auszuloten <strong>und</strong> strategisches<br />

Orientierungswissen bereitzustellen.<br />

Mehr Informationen<br />

unter<br />

www.ait.ac.at


MEDIAPLANET | 13<br />

Sponsored by Familie & Beruf Management GmbH<br />

FOTO: CANVA<br />

Netzwerk für mehr<br />

Familienfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

R<strong>und</strong> um die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf stellen sich viele Fragen. Das<br />

Netzwerk „Unternehmen für Familien“ setzt sich daher für ein familienfre<strong>und</strong>licheres<br />

Österreich ein.<br />

Spätestens seit der Corona-Pandemie<br />

<strong>und</strong> dem<br />

hybriden <strong>Arbeit</strong>salltag hat<br />

die Frage nach der Vereinbarkeit<br />

von Familie <strong>und</strong> Beruf für<br />

viele Menschen einen neuen Stellenwert<br />

erhalten. Homeoffice <strong>und</strong><br />

Homeschooling, mobiles <strong>Arbeit</strong>en<br />

<strong>und</strong> flexible Lebensumgebungen<br />

fordern <strong>Arbeit</strong>nehmerinnen <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>nehmer, gleichzeitig aber<br />

auch Unternehmen heraus. In<br />

vielen Unternehmen wurde durch<br />

die Corona-Pandemie mobiles<br />

<strong>Arbeit</strong>en zur neuen Normalität.<br />

Dementsprechend rasch waren<br />

Unternehmen jeglicher Größe<br />

gefordert, neue <strong>und</strong> gute Lösungen<br />

für ihre Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter zu finden. Das Netzwerk<br />

„Unternehmen für Familien“<br />

nimmt sich unter anderem<br />

dieser Thematik an <strong>und</strong> bietet die<br />

Möglichkeit, niederschwellig <strong>und</strong><br />

offen in einen Austausch r<strong>und</strong> um<br />

die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong><br />

Beruf zu treten. Dazu zählt nicht<br />

zuletzt auch, der Diskussion r<strong>und</strong><br />

um die Auswirkungen des neuen,<br />

hybriden <strong>Arbeit</strong>ens auf den persönlichen<br />

<strong>und</strong> beruflichen Alltag eine<br />

Plattform zu bieten.<br />

Neue Ideen für Österreich<br />

generieren<br />

Ins Leben gerufen wurde das Netzwerk<br />

„Unternehmen für Familien“<br />

im Jahr 2015 mit dem Ziel, die Vereinbarkeit<br />

von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />

zu verbessern <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

Familienfre<strong>und</strong>lichkeit als Markenzeichen<br />

Österreichs zu etablieren.<br />

Dabei vernetzt „Unternehmen für<br />

Familien“ sowohl Unternehmen als<br />

auch Institutionen <strong>und</strong> Gemeinden<br />

in ihren Bestrebungen, sich für<br />

mehr Familienfre<strong>und</strong>lichkeit einzusetzen.<br />

Die Initiative engagiert<br />

sich außerdem für mehr Bewusstsein<br />

dafür, dass Familienfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

ein zentraler Standort- <strong>und</strong><br />

Wettbewerbsfaktor sowie gleichzeitig<br />

eine gesellschaftliche Aufgabe<br />

ist. Partner des Netzwerkes<br />

erhalten Zugang zu Events, Vernetzungstreffen,<br />

Workshops <strong>und</strong><br />

Informationsveranstaltungen, bei<br />

denen sie mit anderen spannenden<br />

Partner sowie Expertinnen <strong>und</strong><br />

Experten aus <strong>Wirtschaft</strong>, Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> Politik ins Gespräch<br />

kommen <strong>und</strong> so gemeinsam neue<br />

Ideen für ein familienfre<strong>und</strong>licheres<br />

Österreich generieren können.<br />

Insgesamt sind bereits über<br />

640 Partner Teil des Netzwerks.<br />

Theorie ist gut, Praxis ist<br />

besser<br />

Die Palette an Maßnahmen, wie<br />

Familie <strong>und</strong> Beruf besser vereint<br />

werden können, ist bunt.<br />

In den unterschiedlichsten<br />

Bereichen von Unternehmen <strong>und</strong><br />

Gemeinden sollten familienfre<strong>und</strong>liche<br />

Angebote so gesetzt<br />

werden, dass sie dem jeweiligen<br />

Bedarf entsprechen <strong>und</strong> demzufolge<br />

auch wirklich genutzt<br />

werden. Das Netzwerk „Unternehmen<br />

für Familien“ bietet daher<br />

die Möglichkeit, sich von zahlreichen<br />

Erfahrungsberichten <strong>und</strong><br />

Best Practices von familienfre<strong>und</strong>lichen<br />

Partnern aus<br />

<strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> Gemeinden<br />

inspirieren zu lassen. Diese<br />

Inspirationen, Anregungen <strong>und</strong><br />

auch den Austausch braucht es<br />

nicht zuletzt auch aufgr<strong>und</strong> des<br />

durch die Corona-Pandemie<br />

weiter verstärkten Strukturwandels<br />

<strong>und</strong> neuer, flexiblerer<br />

<strong>Arbeit</strong>sumgebungen, um so auch<br />

in <strong>Zukunft</strong> die Vereinbarkeit von<br />

Familie <strong>und</strong> Beruf weiter zum<br />

Positiven verändern zu können.<br />

Lesen Sie mehr<br />

unter<br />

unternehmenfuer-familien.at


14 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

EXPERTISE<br />

Real digital:<br />

So werden wir<br />

morgen lernen.<br />

Bildung ist der Schlüssel<br />

für eine prosperierende<br />

<strong>Zukunft</strong>. Ihr Gelingen<br />

hängt von vier<br />

Erfolgsfaktoren ab.<br />

FOTO: GETTYIMAGES<br />

Text<br />

Franz Kühmayer<br />

Erstens: <strong>Wirtschaft</strong>licher<br />

<strong>und</strong> auch gesellschaftlicher<br />

Erfolg hat immer<br />

weniger mit Imitation zu<br />

tun <strong>und</strong> immer mehr mit Innovation.<br />

Längst geht es nicht mehr um<br />

die reine Vermittlung von Wissen<br />

<strong>und</strong> schon gar nicht um Konformität.<br />

Das Ergebnis von Bildungsprogrammen<br />

darf nicht länger eine<br />

Gruppe von Menschen sein, die<br />

gelernt haben, sich im bestehenden<br />

System bestmöglich zu bewähren,<br />

sondern die ertüchtigt <strong>und</strong> ermutigt<br />

wurden, die Systeme von morgen zu<br />

gestalten. Bildungsräume müssen<br />

somit inspirierende, anregende Orte<br />

sein – physisch aber auch virtuell<br />

– in denen nicht Erlernen <strong>und</strong><br />

Wiederholen bestehenden Wissens<br />

im Mittelpunkt steht, sondern<br />

neugieriges Experimentieren <strong>und</strong><br />

Erproben von Neuem.<br />

Zweitens: Bildungseinrichtungen<br />

transzendieren Zeit <strong>und</strong> Raum.<br />

Wenn Content ubiquitär verfügbar<br />

ist, muss niemand mehr in<br />

die Schule, auf die Uni oder ins<br />

Schulungszentrum fahren, um<br />

Inhalte vermittelt zu bekommen.<br />

Stattdessen kann jeder Lernende<br />

sich die Inhalte im eigenen<br />

Lerntempo individuell aneignen,<br />

während Präsenzveranstaltungen<br />

dazu dienen, gemeinsam zu üben,<br />

zu reflektieren <strong>und</strong> zu vertiefen.<br />

Bildungseinrichtungen sind keine<br />

Tankstellen für Wissenserwerb<br />

mehr, sondern Kommunikationsdrehscheiben<br />

für gegenseitigen<br />

Austausch. Das verändert auch ihre<br />

Gestaltung, sie werden eher wie ein<br />

Kaffeehaus aussehen <strong>und</strong> weniger<br />

wie ein Theatersaal, in dem das<br />

Publikum frontal belustigt wird. Es<br />

verändert aber auch die Rolle der<br />

Lehrkraft: Von Inhaber:innen hermetisch<br />

geschützten Wissens, das<br />

im geeigneten Tempo an Schüler<br />

weitergegeben wird, zu Begleiter:innen<br />

forschender Menschen –<br />

vom Vortragenden zum Coach.<br />

Drittens: Technologie bricht<br />

alles auf. Die Beschränkung der<br />

Schüler:innenzahlen pro Klasse<br />

hat im Präsenzunterricht ganz<br />

praktische Gründe. Digitalisierung<br />

kehrt dieses Prinzip ins Gegenteil.<br />

Der personalisierte Unterricht der<br />

<strong>Zukunft</strong> klappt besonders gut, wenn<br />

sich aufgr<strong>und</strong> massiver Teilnehmer:innenzahlen<br />

Skaleneffekte zur<br />

Analyse der Lernelemente ergeben.<br />

Die kühle Logik der Algorithmen<br />

hat aber noch einen weiteren<br />

Vorteil: Sie bringt uns näher zu<br />

unserer Menschlichkeit. Wenn die<br />

Steigerung kognitiver Fähigkeiten<br />

nicht mehr ausreicht, um das<br />

Rennen gegen die Maschinen zu<br />

gewinnen, dann werden unsere<br />

humanistischen Kompetenzen zum<br />

entscheidenden Faktor: Die Maschinen<br />

werden immer bessere Maschinen,<br />

daher müssen wir Menschen<br />

immer bessere Menschen werden.<br />

Gerade weil Digitalisierung immer<br />

stärker in die Bildung einfließt, wird<br />

Humanismus wieder wichtig <strong>und</strong><br />

bringt uns von Ausbildung endlich<br />

zu Bildung.<br />

Viertens: „Ich“ kann nur im<br />

Kontext mit „Wir“ funktionieren.<br />

Bildung vermittelt nicht nur<br />

Wissen <strong>und</strong> Kompetenzen, sondern<br />

vor allem das Wertesystem, auf<br />

dessen Basis die <strong>Zukunft</strong> entsteht.<br />

Wenn wir miteinander lernen,<br />

dann lernen wir auch voneinander<br />

<strong>und</strong> übereinander. Bildung ist<br />

einer der entscheidendsten<br />

Faktoren für ein gelingendes<br />

Zusammenleben, in Unternehmen<br />

sowie in der Gesellschaft. Die<br />

Förderung individuellen Potenzials<br />

muss daher eingebettet sein in<br />

erlebbare Werte. Neben fachlichen<br />

Kompetenzen sind Persönlichkeitsentwicklung<br />

<strong>und</strong> Sozialkompetenzen,<br />

die auf die verantwortungsbewusste<br />

Rolle des Einzelnen in der<br />

Gruppe <strong>und</strong> in der Gesellschaft<br />

abzielen, entscheidend. Denn für<br />

den Karriere- <strong>und</strong> Lebensverlauf ist<br />

nicht mehr nur herausragendes<br />

Fachwissen in einzelnen Fachdisziplinen<br />

wichtig, sondern die Gesamtpersönlichkeit.<br />

FOTO: ZUKUNFTSINSTITUT<br />

Franz Kühmayer<br />

Trendforscher,<br />

<strong>Zukunft</strong>sinstitut<br />

Franz Kühmayer<br />

arbeitet als<br />

Trendforscher am<br />

<strong>Zukunft</strong>sinstitut<br />

in Frankfurt. Er<br />

lehrt an mehreren<br />

Hochschulen, publiziert<br />

regelmäßig<br />

<strong>und</strong> produziert<br />

den Podcast „Blick<br />

nach vorne“.<br />

franzkuehmayer.at


MEDIAPLANET | 15<br />

Sponsored by Enterprise Training Center<br />

Mit Know-how<br />

vom Experten<br />

zur Work-Life-<br />

Learn-Balance<br />

Fortbildung gewinnt mit der Digitalisierung<br />

stetig an Bedeutung <strong>und</strong> muss mit der<br />

modernen <strong>Arbeit</strong>swelt kompatibel sein.<br />

„Coached Learning“ ist für Michael Swoboda,<br />

Geschäftsführer von ETC – Enterprise Training<br />

Center, darum das Nonplusultra in Sachen<br />

Fortbildung.<br />

Text<br />

Werner<br />

Sturmberger<br />

Wie verändert Digitalisierung<br />

den <strong>Arbeit</strong>smarkt?<br />

Seit 25 Jahren sprechen wir jedes<br />

Jahr aufs Neue über den Fachkräftemangel.<br />

In den letzten<br />

beiden Jahren hat sich das weiter<br />

intensiviert. Die Pandemie hat<br />

deutlich gemacht, dass hier<br />

Versäumnisse passiert sind <strong>und</strong><br />

moderne <strong>Arbeit</strong>splätze, insbesondere<br />

Remote Office <strong>und</strong> flexibles<br />

<strong>Arbeit</strong>en, voraussetzungsvoll<br />

sind. Berufsbilder wandeln sich<br />

zusehends. Digitalisierungsgr<strong>und</strong>wissen<br />

wird auch in Berufen<br />

relevant, in denen das zuvor nicht<br />

der Fall war. Damit gewinnt auch<br />

der Bereich Cybersecurity noch<br />

stärker an Bedeutung. Es wird<br />

darum immer wichtiger, Mitarbeiter:innen<br />

dafür zu schulen, denn<br />

neben wirklichen Expert:innen<br />

braucht es auch das niederschwellige<br />

Wissen aller Mitarbeitenden<br />

eines Unternehmens, um Sicherheit<br />

zu gewährleisten.<br />

Welchen Stellenwert hat Fortbildung<br />

im Kontext der Digitalisierung?<br />

„Lebenslanges Lernen“ ist aktueller<br />

denn je. Wir haben uns darum das<br />

Credo der „Work-Life-Learn-Balance“<br />

zu eigen gemacht. Es geht nicht<br />

nur darum, <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Privates ins<br />

Gleichgewicht zu bringen, sondern<br />

auch dem Lernen bewusst Platz<br />

einzuräumen. Um das möglich zu<br />

machen, braucht es Konzepte für<br />

das kontinuierliche „Skilling“. Der<br />

Terminus ist bewusst so gewählt:<br />

Es geht nicht darum, etwas<br />

kurzfristig zu wissen, sondern es<br />

jederzeit im <strong>Arbeit</strong>sleben einsetzen<br />

zu können. Das gibt Mitarbeitenden<br />

die Sicherheit, mit den<br />

wachsenden Herausforderungen<br />

der <strong>Arbeit</strong>swelt Schritt halten zu<br />

können. Auch im „War for Talents“<br />

gewinnt Fortbildung für das<br />

Employer Branding an Bedeutung.<br />

Will ich talentierte Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter für mich<br />

begeistern, dann muss ich diese bei<br />

der persönlichen Weiterentwicklung<br />

ihrer Talente unterstützen.<br />

Wie sieht zeitgemäße Fortbildung<br />

aus?<br />

Lernen muss berufsbegleitend <strong>und</strong>,<br />

besser noch, berufsintegriert funktionieren.<br />

Fortbildung muss darum<br />

flexibel <strong>und</strong> individuell angepasst<br />

an Know-how <strong>und</strong> Lernsituation<br />

stattfinden. Die <strong>Zukunft</strong> gehört<br />

damit klar hybriden Lernformen:<br />

Es geht darum, Pakete aus Präsenz<strong>und</strong><br />

Onlinelehre zu schnüren, um<br />

individuelles Lernen zu ermöglichen<br />

<strong>und</strong> sich gleichzeitig durch<br />

Austausch <strong>und</strong> Unterstützung<br />

als Teil einer Gruppe erleben zu<br />

können. Für die Teilnehmenden<br />

ist es natürlich auch relevant, dass<br />

am Ende der Schulung erbrachte<br />

Leistungen mit einer international<br />

gültigen Zertifizierung belegt<br />

werden können.<br />

Was zeichnet „Coached Learning“<br />

aus?<br />

Das ist unsere Antwort auf die<br />

Herausforderungen der modernen<br />

<strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Lernwelt. Um die<br />

Motivation für das Lernen nicht<br />

immer allein stemmen zu müssen,<br />

kann man beim Coached Learning<br />

immer auf die Unterstützung des<br />

Social-Learning-Teams bauen <strong>und</strong><br />

steht in ständigem Kontakt mit<br />

einem persönlichen Coach. Damit<br />

hat man immer einen Überblick<br />

über den aktuellen Lern- <strong>und</strong><br />

Leistungsstand. Das ist auch für<br />

die <strong>Arbeit</strong>geber relevant, weil so<br />

sichergestellt ist, dass es zu einem<br />

zeitnahen Abschluss kommt.<br />

Was macht ETC zum richtigen<br />

Partner in Sachen Fortbildung?<br />

Wissensvermittlung <strong>und</strong> Digital<br />

Skill Development sind unsere<br />

Kernkompetenz <strong>und</strong> unser<br />

Tagesgeschäft. Wir verfügen über<br />

zwölf Jahre Erfahrung allein im<br />

Bereich des virtuellen Lernens –<br />

insgesamt unterstützen wir<br />

Unternehmen <strong>und</strong> deren Mitarbeitende<br />

schon seit 25 Jahren. Seit<br />

2015 sind wir auch im Bereich<br />

Digital & Video-based Training<br />

erfolgreich aktiv <strong>und</strong> produzieren<br />

täglich neue Inhalte für unsere<br />

eigenen Trainingsprogramme <strong>und</strong><br />

die zahlreichen Partnerakademien<br />

unserer Geschäftsk<strong>und</strong>en.<br />

FOTO: WEINWURM<br />

Michael Swoboda<br />

Geschäftsführer von<br />

ETC – Enterprise<br />

Training Center<br />

Lesen Sie mehr<br />

unter:<br />

www.etc.at


Sie wollen ebenfalls<br />

Entscheidungsträger:innen<br />

direkt<br />

ansprechen?<br />

Werden Sie Teil unserer Business-Kampagnen <strong>und</strong><br />

präsentieren Sie Ihre Lösungen in ansprechendem<br />

Rahmen der passenden Zielgruppe.<br />

Melden Sie sich bei uns unter florian.rohm@mediaplanet.com <strong>und</strong><br />

vereinbaren Sie ein persönliches Gespräch. Wir beraten Sie gerne.<br />

Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.info

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